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Dekoration
from Muselzeidung 462
by Presss sarl
Dekoration – Seien Sie kreativ & fantasievoll
Sobald es im Frühling warm wird, rücken bei der Dekoration die Balkone und Terrassen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Dort gibt es bei der Gestaltung schon seit einigen Jahren eine Trendwende. Sie zeigt ganz deutlich, dass sich immer mehr Menschen mit dem Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen.
Noch vor ein paar Jahren griffen viele Balkonbesitzer zu Stühlen und Tischen aus Kunststoff. Doch diese Art der Balkonmöbel hat einige Nachteile. Der Wind kann sie durch ihr geringes Gewicht gegen die Balkontüren und Terrassentüren pusten. Weiße Kunststoffmöbel für den Balkon verfärben sich durch die Verwitterung. Außerdem sind die Plastikstühle und Plastiktische nicht sehr umweltfreundlich. Plastikmöbel machen genau deshalb Balkonmöbeln aus echtem Rattan oder aus Massivholz Platz. Klappstühle weichen auf Terrassen hochwertigen Outdoor-Sitzlandschaften. Sie erinnern eher an die Eckcouch im Wohnzimmer und bieten wesentlich mehr Komfort als die Klappstühle. Ein weiterer Trend geht zur Bestückung der Balkone und Terrassen mit kleinen Hollywoodschaukeln, Strandkörben oder Gartenbänken. Vor allem Gartenbänke mit Stauraum unter der Sitzfläche rangieren bei der Beliebtheit als Balkon- und Terrassenausstattung ganz weit vorn.
Welche Trends gibt es bei der Balkon- & Terrassenbegrünung?
Einheitsbraune Blumenkästen aus Kunststoff gehören der Vergangenheit an. Viele Balkonbesitzer lassen sich für ihre Balkone Blumenkästen nach Maß aus Massivholz bauen. Genau wie bei der Gartendekoration werden alte Nutzgegenstände zu Blumenkübeln umfunktioniert. Die Palette reicht von der emaillierten Schüssel bis hin zum nicht mehr benötigten großen Kochtopf. Viele Terrassen bekommen eine Begrünung mit Hochbeeten. Sie bieten den Vorteil einer sehr komfortablen Pflege der Pflanzen. Beim Griff zu speziellen Pflanztöpfen haben die Kunststoffkübel ebenfalls ausgedient. Stattdessen halten Blumenkübel aus Natursteinen mit einem Untersatz mit Transportrollen Einzug.
BEPFLANZUNG
Die Bepflanzung selbst zeigt das steigende Interesse der Menschen am Artenschutz. In den vergangenen Jahrzehnten belegten Geranien den Spitzenplatz bei den beliebtesten Balkonpflanzen. Ein Blick auf die Balkone von Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern offenbart eine sich verstärkende Abkehr von den Geranien. Viele Blumenkästen an Balkonen und Terrassen enthalten bienenfreundliche und farbenfrohe Blumenmischungen. Sie sind kleine Oasen in den ansonsten bienenfeindlichen Innenstädten und leisten einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.
Auch bei der Inneneinrichtung spielen Naturmaterialien eine wichtige Rolle
Zahlreiche Elemente aus der Natur erobern die Lebensräume der Menschen innerhalb der Gebäude zurück. Beispiele dafür finden sich im Badezimmer. Statt der gefliesten Waschtischablagen kommen immer öfter Ablagen aus Massivholz zum Einsatz. In der Küche weichen die Arbeitsplatten aus laminierten Pressspänen ebenfalls den Massivholzplatten. Echtholz ist derzeit sehr gefragt, denn viele Familien wollen keine Möbel aus der Massenproduktion. Sie richten sich stattdessen mit Einzelanfertigungen nach Maß ein. Möbel „Marke Eigenbau“ oder vom Tischler sorgen für Individualität und nutzen den vorhandenen Platz optimal aus. Die Palette beginnt beim begehbaren Kleiderschrank und setzt sich bis zum Indoor-Spielhaus fort, in dessen Sockel sich ein ausziehbares Kinderbett verbirgt.
Künstliche Elemente kommen bei der Innenraumdekoration aus der Mode
Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts eroberten die sogenannten Blumenkrippen die Wohnzimmer. Dabei handelte es sich um Blumenbänke mit einem spalierähnlichen Aufsatz. Ihr dekorativer und funktionaler Effekt wurde inzwischen wiederentdeckt. Ein echtes Comeback feiern die Blumenkrippen dadurch jedoch nicht. Architekten und Innendesigner erhalten stattdessen beispielsweise in Dachwohnungen Teile des Ständerwerks. Die Balken sind ein ideales Hilfsmittel für die Wohnraumbegrünung. Kunstblumen sind allerdings out. Dafür erfreuen sich pflegeleichte Grünpflanzen großer Beliebtheit. In vielen Küchen kommen hängende Kräutergärten als Dekorationsobjekte zum Einsatz. Bei den Loftwohnungen mit Galerien haben sich zwei Gestaltungsrichtungen nebeneinander durchgesetzt. Einerseits bleiben die Glas-Edelstahl-Absturzsicherungen der Galerien ohne Dekoration, damit sie viel Licht durchlassen. Andererseits verwandeln Echtholzgeländer die Galerien häufig in einen „Indoor-Balkon“, indem sie mit Blumenkästen eine lebende Begrünung erhalten.
„Bye, bye Gardinen und Plakatfotos! Die Natur kommt zurück!“
Dieser Trend zur Nutzung von natürlichen Elementen ist parallel beim Sicht- und Sonnenschutz für die Wohnräume zu beobachten. Fenster im Eigenheim mit Garten werden nicht mehr mit blickdichten Stores verhängt. Bodentiefe Fenster bekommen häufiger einen Sichtschutz mit lebenden oder getrockneten Gräsern in großen Kübeln. Dabei rangieren schwere Blumenkübel aus Naturstein ganz weit vorn. Die Kombination aus kurzen Scheibengardinen und Blumentöpfen ist ebenfalls eine gern gewählte Möglichkeit der Fensterdekoration. Diese Dekorationsvariante ist nach wie vor eine erfolgreiche Konkurrenz der bedruckten Rollos und Innenjalousien. „Lebende Wände“ sind außerdem als Raumteiler sehr beliebt. Lebende Pflanzen können sogar in die Wanddekoration einbezogen werden. Ein gutes Beispiel dafür sind die großflächigen Bilder aus verschiedenen Moosarten.
Fazit: Künstliche Dekorations- und Gestaltungselemente verschwinden aus den Innenräumen. Immer mehr Menschen erkennen, dass sie sich in Umgebungen mit vielen natürlichen Elementen gut aufgehoben fühlen. Die Trends bei der Balkon- und Terrassengestaltung bringen Minibiotope für nützliche Insekten in die Beton- und Steinlandschaften der Städte. Sie sorgen für Behaglichkeit und tragen zum Artenschutz bei.