Dokumentation Innsbrucker Promenadenkonzerte 2017

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Innsbrucker Promenadenkonzerte Dokumentationsmappe 23. Innsbrucker Promenadenkonzerte im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg vom 03. Juli bis 30. Juli 2017


23. Innsbrucker Promenadenkonzerte im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg vom 03. Juli bis 30. Juli 2017 www.promenadenkonzerte.at

Dokumentation Zusammenstellung der Dokumentation: Heiner Jeller Fotografien: Erich Wolf Texte: Markus Stegmayr / Alois Schöpf / Hans Staggl

Gründer und künstlerischer Leiter: Alois Schöpf, Oberes Feld 175, A-6072 Lans Telefon und Fax: 0512-583281, E-mail: alois.schoepf@aon.at Geschäftsführung und Vereinssitz: Veronika Schmid, Bleichenweg 52 A, A-6020 Innsbruck, Tel: 0043 (0)512-36 17 94, Handy: 0664 423 6157, E-mail: v.schmid@tirol.com

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Ohne überzeugenden Dirigenten nützt das beste Orchester nichts Alois Schöpf denkt nach erfolgreichen 23. Innsbrucker Promenadenkonzerten schon wieder weiter.

„Zunächst einmal bin ich sehr glücklich über die weitestgehend tollen Konzerte, die wir heuer erleben durften und die – trotz teils übertriebener Prognosen im Vorfeld – günstige Wetterlage, die wir im Juli hatten. Von 33 Konzerten waren nur drei vollkommen verregnet, zwei weitere teilweise, das ist ein sehr guter Schnitt“, freut sich Alois Schöpf, künstlerischer Leiter der Innsbrucker Promenadenkonzerte. Das Ziel, ein niederschwelliges Kulturangebot bei höchstem Anspruch anzubieten habe man jedenfalls erfüllt: „Wir heben uns dabei sicherlich positiv von anderen Events ab. Niederschwellig bedeutet nämlich nicht, dass man Trash anbietet oder dass Veranstaltungen Jahrmarkt- oder Bierzeltcharakter annehmen. Vielmehr geht es darum, bei freiem Eintritt und in einem ansprechenden Rahmen den Zugang zu hochwertigen kulturellen Inhalten zu eröffnen. Die Herausforderung, dabei eine entsprechende Programmdramaturgie zu anzubieten, ist für jedes Orchester eine Gratwanderung“, so der Intendant. Zeit zum Ausruhen gibt es für Schöpf jedenfalls keine: „Die Planungen für 2018, wo wir unser Festival vom 2. bis zum 29. Juli bereits zum 24. Mal durchführen werden, sind im Prinzip abgeschlossen. Bis auf zwei Spieltage ist das Programm fixiert, wobei wir wieder Spitzenorchester aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, den Niederlanden und Slowenien sowie Großbritannien gewinnen konnten.“ Das Schlagwort „Qualität“ steht dabei einmal mehr im Mittelpunkt: „Die Forderung, dass Programme das Publikum verführen, mit Komplexem fordern, aber auch mit eingängigen Werken danach wieder versöhnen sollen, wird von uns mit noch mehr Nachdruck als bisher erhoben werden. Jedes Konzert soll dabei möglichst viele Epochen und Genres abdecken. Vor allem im Brass Band-Bereich sehe ich hier – trotz toller spielerischer Leistungen – noch Optimierungsbedarf. Gerade die Musik des Barock wäre für solche Orchester gut geeignet, aber auch Transkriptionen aus dem 18. oder 19. Jahrhundert können und sollen verstärkt einbezogen werden“, erläutert Alois Schöpf. Neben den Programmen und den Orchestern selbst soll zudem auch mehr Wert darauf gelegt werden, entsprechende Dirigenten-Persönlichkeiten nach Innsbruck zu holen. „Wir haben es auch in diesem Jahr leider in mehreren Fällen wieder erleben müssen, dass tolle Orchester mit gut konzipierten Programmen beim Publikum nicht jene Wirkung erzeugt haben, die möglich gewesen wäre, weil die musikalischen Leiter nicht überzeugt haben. Wenn ein Dirigent Musik nicht wirklich vermitteln kann, wenn keine Energie, kein Esprit rüberkommt, dann kann er schlagtechnisch noch so sauber agieren, dann bleibt das Ganze eben einfach spröde bzw. fad. Das wollen wir eigentlich nicht mehr und es ist ja auch für die Orchester selbst schade“, merkt der künstlerische Leiter der Promenadenkonzerte durchaus kritisch an.

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Zudem fehle teilweise die Leidenschaft, das lebendige Musizieren: „Bei jeder Konzertwertung – so wichtiger Maßstab diese auch sind – hören Sie als Dirigent beim Jurygespräch Ausführungen über technische Präzision, Transparenz, Klangausgleich, dynamische Breite und vieles mehr. Und zweifellos sind diese Kriterien wichtig, wenn man Top-Leistungen erbringen will. Es darf aber nicht passieren, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht, dass also in dem Bemühen, allen einzelnen Kriterien Genüge zu tun das zentrale Element verloren geht: die Emotion“, gibt Alois Schöpf zu bedenken. Auf diesem Weg will Schöpf dem Anspruch, Europas führendes Bläsermusik-Festival zu werden, einen Schritt näher kommen. „Wir hatten heuer einige wirklich phantastische Konzerte, etwa jenes des Tiroler Symphonieorchesters, das des Musikkorps der Bundeswehr, den Opernabend des Rovereto Wind Orchestra, den Beitrag des Musikvereins Hilgen oder des Sinfonischen Blasorchesters Tirol, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Solche, mit Begeisterung beklatschte Abende wollen wir durchgängig anbieten“, so der Intendant. Dass hierbei die Luft für Amateur-Orchester enger wird, nimmt Alois Schöpf in Kauf: „Es gibt viele tolle Auftrittsmöglichkeiten für die diversen Formationen. Es ist aber nicht Aufgabe der Innsbrucker Promenadenkonzerte, jemandem eine Plattform zu bieten. Verpflichtet sind wir in allererster Linie unserem Publikum und dem sind wir es schuldig uns darum zu bemühen, dass jedes Konzert ein echtes Erlebnis darstellt.“

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Von der Wichtigkeit der bewussten Musikrezeption Am 03. Juli werden die „Innsbrucker Promenadenkonzerte" eröffnet. Es ist bereits das 23. Mal, dass diese stattfinden. Unser Autor hält sie für das Highlight des Innsbrucker Kultursommers. Aus ganz bestimmten Gründen. Das Wort „Ästhetik“ hat seine Wurzeln im Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Wahrnehmung“ oder „Empfindung“. Beschäftigt man sich mit Ästhetik, ist die Frage nach den Bedingungen zentral, warum etwas als schön oder als hässlich wahrgenommen und empfunden wird. Als ästhetisch wird heute empfunden, was heraussticht. Das gilt nicht zuletzt deshalb, weil wir in einem Zeitalter der Überforderungen leben. Unsere Kunst- und erst recht unsere Informations-Rezeption gleicht einem Versuch, Überflutungen zu bewältigen und zu kanalisieren. Wir können dieser Überflutung an Zeichen, Codes, Bildern und Klängen mit gesteigerter Aufmerksamkeit und mit einem erhöhten, kritischen Bewusstsein begegnen. So wird es uns möglich, zu unterscheiden, was unsere Aufmerksamkeit verdient und was nicht. Oder aber wir können kapitulieren und uns dem Prinzip der Gleichwertigkeit unterwerfen. Dann gelingt uns etwa die Unterscheidung von reiner Information und tiefergehendem Wissen nicht mehr. Alles wird gleichwertig, die Möglichkeiten der Beurteilung von Qualität und Schönheit eines Kunstwerks werden hinfällig. In diesem Kontext fällt es leicht, Funktion und Wichtigkeit von Konzertreihen zu bestimmen. Eine Konzertreihe ordnet und selektiert, unterscheidet Wichtiges von Unwichtigem. Es wird angeboten, was sich als dasjenige herauskristallisiert hat, das nicht gleichgültig ist. Das mag, trotz der klaren Funktion und der wichtigen Aufgabe, auf den ersten Blick wie das Aufgeben der eigenen Mündigkeit klingen. Schließlich scheint es, als würde man die eigene Beurteilung und eigene tragfähige ästhetische Kategorien in die Hände eines Kurators, Festivalmachers oder Veranstalters geben. Dass die Kriterien wie bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten transparent sind, löst diese Problematik nicht wirklich. Doch die festen Grundsätze und die bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten stets Jahr für Jahr aufs Neue verteidigten künstlerischen und musikalischen Standards regen an und leiten hin zu Fragen der eigenen bewussten Musikrezeption. Wer sich auf eine kuratierte Konzertreihe einlässt, wird bald dazu übergehen, die „fremden“ Standards, Ansprüche und ästhetischen Vorstellungen mit den eigenen Vorstellungen abzugleichen. Dabei können Reibung, Widerspruch oder Zustimmung entstehen, niemals aber Gleichgültigkeit. Im besten Fall, sofern sich die Ansprüche einer Konzertreihe als tragfähig und mitverantwortlich für Konzerte von erlesener Qualität erweisen, werden eigene Kategorien, Gewissheiten und Ansprüche hinterfragt. Der bewusste Musikrezipient könnte gar zur unerhörten Frage gelangen, ob, trotz postmoderner Aufweichung dieser Idee, gar nicht alles beliebig und gleichwertig ist, sondern sehr wohl ein universeller Kern eines Kunstwerks existiert, der die Jahrhunderte überdauert und dessen Schönheit man sich mit dem richtigen „Erkenntniswerkzeug“ zuweilen erarbeiten muss. In dieser Hinsicht nehmen die Innsbrucker Promenadenkonzerte eine Sonderstellung ein. Nicht der elitäre Standesdünkel der sich als gebildet fühlenden Musikrezipienten wird perpetuiert, vielmehr wird der niederschwellige und auch einladende Zugang zu wichtigen 5


Musik-Kunstwerken präferiert. Leicht Verständliches steht in ausgewogenem Verhältnis zu Komplexem und zu Werken, die sich nicht ohne Arbeit und Vorwissen öffnen. Die Aufgaben der Innsbrucker Promenadenkonzerte sind klar benannt. Sie haben den Mut, Wichtiges von Unwichtigem, Relevantes von Irrelevantem zu trennen. Konzertreihen, die sich auf den Sumpf der Gleichgültigkeit und Gleichmacherei einlassen, schaffen sich über kurz oder lang selbst ab. Sie sollen stattdessen durch den eigenen Mut zur Behauptung und Verteidigung tragfähiger ästhetischer Ansprüche das Publikum dazu anregen, eigene Kategorien zu etablieren, abzugleichen und auch kritische Einwände zu formulieren. Nicht zuletzt ist es wichtig, überhaupt erst Zugang zu den maßgebenden Werken der Musikgeschichte anzubieten. Nur mit der Kenntnis der kulturellen Höhepunkte zum Beispiel der klassischen Musik ist es denkbar, zu verbindlichen Wertungsmaßstäben und haltbaren Bewertungskriterien zu kommen. Was hier fast technisch und rein funktional klingt, ist das schiere Gegenteil. Bei dieser „Arbeit“ des Abgleichens geht es nämlich darum, sich Zugang zur überzeitlichen Schönheit von großartigen Werken zu verschaffen. Diese Schönheit ist es, die sich gegen Gleichgültigkeit und Gleichwertigkeit von allem und jedem stellt. Sie ist im Heute so nötig wie nie zuvor.

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„Niederschwelligkeit” bei Gratis-Konzerten ist gescheitert Geiz ist geil. Noch besser als billig ist gratis. Kunst darf alles, vor allem aber nichts kosten. Jahrhundertelang war die Kunst böse und auf der Seite der Mächtigen und Reichen. Jetzt hat sie sich endlich demokratisiert und ist für jeden zugänglich. Gratis-Konzerte und GratisFestivals sprießen in Österreich nur so aus dem Boden. Dass das so ist, verdanken wir der Idee der „Niederschwelligkeit”. Die Konzept dahinter ist einfach. Vor allem die Schwelle der Bezahlung wird dabei niedergerissen. Teure Konzerttickets sind passé. Um die imaginäre Schwelle zwischen Alltag und Kunstgenuss zu überschreiten, muss nicht mehr tief in die Brieftasche gegriffen werden. Damit fällt auch eine weitere Schwelle. Wer zu Gratis-Konzerten geht, lässt das, was dort geschieht, auf sich zukommen. Der „Gratis-Festival-Konsument” ist ein Konsument des „Schaun-Wir-Mal”. Er ist zwar grundsätzlich offen, begeistert zu werden, erwartet sich das aber nicht unbedingt. Wenn sich die Momente der Begeisterung nicht einstellen, dann ist zumindest nichts verloren. Schließlich hat man ja nichts bezahlt und im besten Fall dennoch ein paar nette Augenblicke im Freien mit Freunden und Alkohol verbracht. Das macht etwas mit dem Werk, das rezipiert wird. Seit jeher ist die Komposition und das Musikstück von Schwellen umgeben. Vor Jahrhunderten war es die Schwelle des Hofes. Wer dort nicht gerne gesehen war und keinen Zutritt hatte, etwa wegen fehlendem Adelstitel, hatte oft auch keinen Zugang zum Musikgenuss. Diese Schwelle gibt es, zum Glück, nicht mehr. Im Heute ist sie, zumindest im Bereich der „Hochkultur”, durch eine abgemilderte Form ersetzt worden. Der “Geld-Adel” bleibt immer noch gerne unter sich und schützt sich mit der Schwelle von hohen und allzu hohen Eintrittspreisen. Eine weitere Schwelle, die es zu überschreiten gilt, ist das Musikstück selbst. Nicht jede Komposition und jedes Musikstück öffnet sich von selbst und ist selbsterklärend. Oftmals braucht es Kontextwissen, Vorbereitung und vorausgehende und intensive „Hörarbeit”. Beim Konzept der Niederschwelligkeit finden wir eine komplexe Situation vor. Alltag und „Kunst-Situation” sind weniger getrennt als je zuvor. Gut möglich, dass man in Wien in den nächsten Tagen durch die Straßen läuft und auf ein „Popfest” trifft, mit dem man gar nicht gerechnet hatte. Gut denkbar, dass man sich an einem lauen Sommertag dann hinsetzt und schaut, ob einen etwas fesselt und interessant vorkommt. Der Kunstgenuss ist jedenfalls fragmentiert und durch die fehlende „Bezahlschranke” grundlegend verändert. Der gerade spielenden Band wird weniger Geduld entgegengebracht. Sie muss sofort überzeugen. Spannungsbögen und Programme, die sich erst durch den gesamten Verlauf des Konzertes erschließen, haben es hier schwerer als in einer Situation, für die Geld bezahlt wurde. Wer bezahlt, hat sich meist bewusst für ein Konzert entscheiden. Mit dieser bewussten Entscheidung geht zumeist auch eine bewusste und aufmerksame Rezeption einher. Man hat ja bezahlt und möchte etwas bekommen, dass diesen Geldwert rechtfertigt. Aber nicht nur der Kunstrezeption ist verändert. Auch das Publikum bei Gratis-Konzerten und Gratis-Festivals unterscheidet sich von dem bei Bezahl-Konzerten und Bezahl-Festivals. Das Publikum bei Letzteren ist, mehr oder weniger, homogen. Zumindest kann es sich aber in den allermeisten Fälle auf Erwartungshaltungen und Ästhetik-Vorstellungen einigen, die in der Konzert-Situation kompatibel sind. Bei niederschwelligen bzw. schwellenlosen Gratis-Events ist das Publikum zutiefst heterogen. Die Erwartungshaltungen lassen sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner 7


bringen. Das stellt die beteiligten Künstler, Programmgestalter und Bands vor Herausforderungen. Doch wie wird auf diese Herausforderungen reagiert? Meist mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner. In vielen Fälle mit Stücken, Kompositionen und ästhetischen Konzepten, die als Allgemeingut gut und für die allermeisten Zuhörer sofort zugänglich sind. Das New-Orleans-Festival in Innsbruck zeigt beispielsweise die Konsequenzen der sogenannten “Niederschwelligkeit”. Struktur und Aufbau der jeweiligen Songs müssen altbekannt sein. Der Blues ist da natürlich ein dankbarer Wegbegleiter. Neben Eigenkompositionen darf nicht auf Standards und bekannte Lieder vergessen werden, zu denen das Publikum mitsingen kann. Irritationen und musikalische Abenteuer sollten ausbleiben. Ein paar Hundert Meter vom Landhausplatz entfernt gehen im Juli die “Innsbrucker Promenadenkonzerte” über die Bühne. Auch dort wird manchmal gemurrt, wenn es einmal zu anspruchsvoll werden sollte. Insgesamt hat man es dort aber in über zwanzig Jahren geschafft, eine einheitliche Ästhetik und Qualität zu etablieren. Das Publikum, obgleich nicht homogen in Wünschen und Ansprüchen, lässt sich zumindest auf gewisse Irritationen und Grenzüberschreitungen ein. Nur wenige verlassen bei akuter Überforderung der eigenen Hörgewohnheiten die Location. Was sagt uns das? Wohl auch, dass wir der Gratis-Konzert-Schwemme skeptisch, aber nicht völlig ablehnend gegenüberstehen sollten. Ist das Konzept der “Niederschwelligkeit” gescheitert? Ja, zum Teil. Aber es gibt Hoffnung. Zumal dann, wenn man sich nicht mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zufrieden gibt, sondern diesen immer wieder dezent, aber konsequent in Frage stellt und um zusätzliche Aspekte anreichert. Die Heterogenität des Publikums kann auch Chance sein. Die “Niederschwelligkeit” kann auch dazu führen, Menschen mit ihnen bisher unbekannten Kunstformen und Spielarten in Berührung zu bringen. Zumindest potentiell.

Markus Stegmayr

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Promenadenkonzerte 2017 in Innsbruck Konzertbeschreibung von Hans Staggl Wie im vergangenen Jahr besuchten ich und meine Frau heuer wieder die überaus begrüßenswerten Blasorchester im Hof der Hofburg. Wir waren meist sehr begeistert von den zum Teil grandiosen Darbietungen aus dem In-und Ausland. Wir beide sind zwar nicht wirklich Musikexperten, aber sehr interessierte Konzertbesucher dieser Szene. Heuer besuchte ich 31 Konzerte (von 32). Der Modus, durch eine Spende reservierte Plätze für alle Konzerte sicher zu erhalten, ist großartig. Wir haben dieses Angebot gerne ausgenützt und werden es auch im nächsten Jahr wieder so machen. Das Erscheinungsbild der Konzertbühne, mit einer hellen Folie ausgekleidet, war für den Gesamteindruck klar schöner und ansprechender. Es ist dem Initiator, Herrn Alois Schöpf, mit seinem Team und auch seinen vielen Ratgebern dafür zu danken, dass so eine Veranstaltung über vier Wochen zu bewältigen ist. Wir - und auch einige Freunde und eifrige Konzertbesucher- möchten festhalten: das heurige Programm hat das letztjährige Programm fast noch übertroffen. In dem dazu verfassten Textbuch sind die einzelnen Kapellen und deren Dirigenten ausgezeichnet beschrieben worden. Dies möge in dieser Form unbedingt weitergeführt werden. Jedes Jahr begeistert immer wieder, wie Dirigenten und Musiklehrer es verstehen, junge Leute zu motivieren. Sicher haben da auch die vielen Musikschulen im Land einen großen Anteil. Nicht unerwähnt bleiben soll auch, dass die zusätzlich angebrachten Lautsprecher von der Technik bestens eingestellt wurden. Dies ist insbesondere bei den Bigbands von großer Bedeutung. Hier ist die Gefahr von zu lauten Tonwiedergaben sehr groß. Die auftretenden Sängerinnen und Sänger live - ohne Mikrofon - singen zu lassen, hat sich mittlerweile - Gott sei Dank – bei den Blasorchestern voll durchgesetzt. Das ist begrüßenswert. Ich möchte meine Beobachtungen und „Bewertungen“ aller Konzerte im Folgenden kurz darlegen:

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Montag, 3. Juli, 19.30 Uhr Eröffnung durch „unser“ Orchester TSOI Tiroler Symphonieorchester Innsbruck Musikalische Leitung: Seokwon Hong Management: Alexander Rainer

Das Tiroler Symphonieorchester wieder am Anfang zu setzen, finde ich - wie auch die große Anzahl der Zuschauer bewiesen hat - sehr gut. Der Hof der Hofburg war „gestoßen“ voll. Das Innsbrucker Orchester hat ja einen guten Ruf, weshalb man es einem breiten Publikum unbedingt näher bringen sollte. Dirigent und Musiker (besonders am Beispiel Flötensolo ersichtlich) spielten lebendig und engagiert auf. Die Überraschung mit der Draufgabe des österreichischen Teilnehmer beim Songcontest 2017 war sehr gut. Diesen „Tiroler“ live zu sehen und zu hören, begeisterte alle.

Dienstag, 4. Juli, 19.30 Uhr Das führende Militärorchester Deutschlands Musikkorps der Bundeswehr Musikalische Leitung: Christoph Scheibling Management: Stefan Hahn

Das Musikkorps der Bundeswehr war bot gleich am Anfang der Konzertreihe eine Sternstunde der Blasmusik. Der Dirigent moderierte selbst. Dies war für das Verständnis der folgenden Musikstücke sehr bereichernd, so etwa bei Brahms' „Festouvertüre“, den Vertonungen von „Gaudeamus igitur“ und vor allem beim Stück über Hamburgs Geschichte des letzten Jahrhunderts. Mit einer Würdigung an unseren großen Sänger Udo Jürgens setzte sich dieses Orchester gleich an die Spitze einer möglichen Reihung. Ein Glanzpunkt!

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Mittwoch, 5. Juli, 19.30 Uhr Der Abend der Jugend Klarinettenorchester Tirol, Ensemble d. Musikschule IBK Clarinova, Klarinettenorchester des Tiroler Musikschulwerks Musikalische Leitung: Peter Rabl, Stephan Moosmann CathBasinBrassBand Musikalische Leitung: Andreas Lackner

Die Jugend hat es sich verdient, einen „Abend der Jugend“ ins Programm aufzunehmen. Mit großem Enthusiasmus spielten 40 junge Menschen auf verschiedenen Klarinetten (als größtes Klarinettenkonzert betitelt -) ein großes Programm ab. Im zweiten Teil „CatchBasinBrassBand unter dem schon bekannten Dirigenten Andreas Lackner konnte nicht nur die Akteure begeistern, sondern auch die Zuhörer. Großartige Lehrerpersönlichkeiten können die Jugend mitreißen, motivieren und fesseln.

Donnerstag, 6. Juli, 19.30 Uhr Musik zu: Alles aus Liebe! Sächsische Bläserphilharmonie Musikalische Leitung: Philippe Monnerat Management: Heiko Schulze, Gabriele Hegner

Sächsische Bläserphiharmonie: Wie schon erwartet war dieses Orchester unter dem Dirigenten Thomas Clamor wieder ein Höhepunkt. Musikauswahl mit einer neu gesetzten Carmen-Suite und Auszüge der West Side Story ein Hörgenuss! Eine sehr gute Moderation rundete diesen Abend mit Zugaben ab.

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Freitag, 7. Juli, 19.30 Uhr Von den Besten aus Deutschland Stadtkapelle Wangen Musikalische Leitung: Tobias Zinser Management: Gerolf Stitzenberger, Markus Jörg

Stadtkapelle Wangen. Das überaus große Blasorchester mit geschätzten 80 Personen konnte sich mit ihrem Dirigenten an große Stücke heranwagen (z.B. Beethovens Wellingtons Sieg). Die Sopranistin Sabine Winter konnte mit ihrer Stimme das Publikum begeistern. Der große „Renner“ aber war der Abend nicht. Die Vorschusslorbeeren, die das Orchester begleiteten, wurden nur zum Teil erfüllt. Vielleicht war auch die Programmauswahl nicht die beste. Eine kleine Enttäuschung!

Samstag, 8. Juli, 19.30 Uhr Die musikalischen Botschafter Frankreichs Orchestre d`Harmonie Electricité de Strasbourg Musikalische Leitung: Marc Schaefer Management: Régine Boehringer

Das Konzert war leider am Beginn mit einem Gewitterregen begleitet. Das Regenprasseln hat Lärm erzeugt und so das Hörerlebnis beeinflusst. Konzert begann mit einem Feuerwerk von Giovanni Gabrieli (Canzon) mit je 6 Trompetensolisten auf beiden Seiten des Hofes. Leider ging das zweite Stück (die Rhapsodie mit Harfe mit Orchester) - exzellent gespielt - im Lärm des Regens etwas unter. Das Orchester konnte aber voll überzeugen.

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Sonntag, 9. Juli, 10.30 Uhr – Matinee Die musikalischen Botschafter der Schweiz Stadtharmonie Zürich OerlikonSeebach Musikalische Leitung: Carlo Balmelli

Sehr gutes Konzert mit gut 70 Mitwirkenden mit Werken aus verschiedenen Opern. Diese Gruppe ist wieder einzuladen! Sonntag 9. Juli, 19.30 Uhr – Abendkonzert Tiroler Landesmusikfest – die Konzerte Musikkapelle Assling (Osttirol) – Bundesmusikkapelle Söll (Unterland) Musikkapelle Zirl (Tirol Mitte) – MK Huben & Chorgemeinschaft (Oberland) MK Höfen / MK Pinswang (Außerfern) Gesamtkoordination: Rudi Pascher Moderation: Peter Kostner

Anlässlich des Tiroler Landesmusikfestes mit 5 verschiedenen Kapellen (Assling, Söll, Zirl, Huben im Ötztal mit Chorgemeinschaft und Videowand und Höfen/Pinswang). Das Monsterkonzert war eine gute Idee; es zog sich jedoch trotz straffer Einhaltung der je halbstündigen Vorführungen in die Länge. Es erstaunt immer wieder, was sich alles auf dem Blasmusiksektor in Tirol Positives tut. Auffallend waren besonders die Kapellen von Assling, Huben und Pinswang. Die Tondichtung von Martin Rainer (Räuber vom Glockenhof) verdiente sich mehr Beachtung. Sie ging wieder im wieder einsetzenden Regen und den „fluchtergreifenden Zuhörern" unter. Wir hoffen auf eine weitere diesbezügliche Aufführung.

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Montag, 10. Juli, 19.30 Uhr

Innsbrucks prominenteste Kapelle Stadtkapelle Innsbruck Wilten Musikalische Leitung: Peter Kostner Management: Peter Spanblöchl

Stadtmusikkapelle Wilten. Unter Peter Kostner. Wie jedes Jahr ist die Stadtmusikkapelle einsame Klasse. Die Einleitung mit einer Bearbeitung vom Kapellmeister gefiel sehr gut. Es erstaunt immer wieder, dass sich Kapellen auch an schwere Werke wagen wie Rienzis Ouvertüre, James Barnes mit dem 3. + 4. Satz. Leider wurde der Schlussteil des Konzertes wieder vom Regen beeinträchtig. Sehr guter Besuch!

Dienstag, 11. Juli, 19.30 Uhr Nach Starkregen der zweite Versuch Musikkapelle Hatting, Kirchenchor Hatting Musikalische Leitung: Peter Kostner, Raimund Walder Management: Siegfried Huber

Musikkapelle und Kirchenchor mit guten 30 Sängern von Hatting, mit gut 100 Leuten auf der Bühne. Das spricht sehr für die tolle Dorfgemeinschaft, die sich gänzlich der Musik verschrieben hat. Die Grundlage geht auf den Lehrer und Chorleiter und Organist (über 60 Jahre) Albert Kostner zurück. Mich freute es außerordentlich, dass dieses Konzert nach dem letztjährigen Dauerregen es wieder schaffte, das ganze Dorf zu mobilisieren und dieses besondere Konzert der Öffentlichkeit darzubieten. Die beiden Söhne von Vater Albert (Peter und Wolfgang) setzen diese musikalische Ausrichtung hervorragend fort. Beispiele sind auch die zwei Trompetensolisten aus den Reihen der Musikkapelle (Stephan Kostner und Andreas Schöpf).

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Mittwoch, 12. Juli, 19.30 Uhr Swing, Swing, Swing Lungau Bigband & Vienna Swing Sisters Musikalische Leitung: Horst Hofer

Der Zuhörerzustrom zum Swing Konzert der Lungauer Bigband zeigt, dass diese Art der Musik „in“ ist. Mit großer Begeisterung wurden die Musiker begleitet. Die Vienna Swing Sisters war ein zusätzliches Plus für diese Musik. Es soll auch vermerkt sein, dass die Swingers bei den Liedbegleitungen einige Wiederholung des letztjährigen Konzertes darboten.

Donnerstag, 13. Juli, 19.30 Uhr Glitzernde musikalische Kristalle Swarovski Musik Wattens Musikalische Leitung: Stefan Köhle Management: Walter Moriel

Die Musikkapelle ist seinem guten Ruf gerecht geworden. Schönes Programm, in dem für viele Zuhörer etwas Passendes dabei war: Mozartarien, James Barnes, Johann Strauß und Lehar. Die Mezzosopranistin aus Telfs, Eva Schöler, war sehr gut (ohne Mikrofon). Die Tiroler Saxofonistin Yvonne -Stefanie Moriel war für ihr noch junges Alter ausgezeichnet. Die Musikkapelle hat im Vergleich zum Vorjahr wieder an Qualität gewonnen.

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Freitag, 14. Juli, 19.30 Uhr Jedes Jahr erneut ein Klangereignis Euopean Brass Ensemble (EBE) Musikalische Leitung: Thomas Clamor Management: Christian Amstätter

Dieses aus einigen Ländern zusammengewürfelte Jugend-Ensemble unter seinem uns gut bekannten Dirigenten bot wieder ein hochwertiges Spielen mit verschiedensten Instrumenten auf höchstem Niveau. Verschiedene Rhythmen aus aller Welt wurden perfekt dargeboten. Die große Freude am Musizieren strahlte aus allen Gesichtern und hat auch das Publikum zur Begeisterung mitgerissen.

Samstag, 15. Juli, 19.30 Uhr Rossini, Bellini, Vedi, Puccini Rovereto Wind Orchestra Musikalische Leitung: Andrea Loss Management: Chiasera Valentino

Wieder ein wunderbarer Abend mit Arien von berühmten Opern! Das Publikum ging so begeistert mit, dass der Funke auch auf das Orchester übersprang. Es war zu spüren, dass sich das Orchester mehr „ins Zeug“ legte. Besonders beachtenswert die Sinfonie von Franco Cesarini. Groß war die Entfaltungsmöglichkeit des Orchesters samt seinem Dirigenten.

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Sonntag, 16. Juli, 10.30 Uhr Matinee Von Stadt-Wald- und Alphörnern Stadtmusik Bremgarten Musikalische Leitung: Niki Wüthrich

Sehr gute Kapelle, die sich verdient einmal auch das Abendkonzert zu bestreiten. Ein ausgezeichneter Hornist! Er spielte auch das Alphorn fehlerfrei. Besonders auffallend das Stück von David Maslanka: eine mystisch anmutende Musik, die sich bis zu einem „Orkan“ steigert…

Sonntag, 16. Juli, 19.30 Uhr Von den Besten Deutschlands Orchesterverein Hilgen Musikalische Leitung: Timor Oliver Chadik Management: Stefan Willuweit

Das Konzert unter Timor Oliver Chadik war geprägt von einem außerordentlichen Konzert mit einem anspruchsvollen Programm. Der Dirigent verstand es auch als Moderator viel Hintergrundwissen über die Musikstücke dem Publikum zu vermitteln, sodass die „moderne Musik“ besser verständlich wurde. Ein herausragender Abend, der aber leider nicht von allen Zuhörern so quittiert wurde. Für mich eine Höhepunkt mit guter Musik und einem der besten Dirigenten, die in Innsbruck auftraten!

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Montag, 17. Juli, 19.30 Uhr Innovatives aus dem Ländle Jazzorchester Vorarlberg Musikalische Leitung: Martin Eberle, Philip Yaeger

Die meisten Stücke wurden auch vom Dirigenten bearbeitet und aufbereitet. Die 20 Musiker legten sich voll ins Zeug. Besonders erwähnenswert waren die gute Abstimmung der einzelnen Mikrophone, sodass die Lautstärke erträglich war. Im Laufe des Abends „verabschiedeten“ sich immer mehr Zuhörer. Für mich kann ein Grund sein, dass diese Art der Musik unbedingt mit 1 1/2 Stunden zu beschränken wäre!?

Dienstag, 18. Juli, 19.30 Uhr Europäische Spitze aus Slowenien Staatliches Slowenisches Militärorchester Musikalische Leitung: Andrea Šolar Moderation: Maša Bertok Duh

Nach einem sehr lauten Jazzorchester des Vortages war das dezente Orchester Sloweniens ein wohltuender Gegenpol, der voll aufging. Die Scheherazade von Nicolai R. Korsakov mit 4 Sätzen und einer hervorragenden Violinspielerin und die Rosenkavaliersuite von R. Strauss waren eine fordernde Vorführung, die auch beim Publikum Eindruck machte. Die Draufgabe mit Slowenischer Volksmusik gefiel nicht allen, wohl aber bestimmten Zuschauergruppierungen…

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Mittwoch, 19. Juli, 19.30 Uhr Neu mit großen Ambitionen Sinfonisches Blasorchester Tirol Musikalische Leitung: Bernhard Schlögl Management: Markus Hütter

Ein überraschender Höhepunkt! „Du glückliches Tirol“ möchte man ausrufen. Es ist für die Zuhörer ein gutes Gefühl, dass ein junger Kapellmeister in relativ kurzer Zeit so viele junge Musiker um sich versammeln konnte, um so ein Konzert auf die Beine zu stellen. Sie alle spielten großartig und mit vollem Enthusiasmus. Sie verdienen sich zukünftig eine Aufnahme in den Kreis hervorragender Orchester für die Promenadenkonzerte. Das Trompetensolo der jungen Manuela Tanzer spielte sich in die Herzen der zahlreichen Besucher. Die Gastsopranistin Vera Schoenenberg sang hervorragend und füllte mit ihrer hervorragenden Stimme das Rund der Hofburg aus.

Donnerstag, 20. Juli, 19.30 Uhr Brass-Universum auf Italienisch Italien Brass Band Musikalische Leitung: Filippo Cangiamila Management: Claudio Valente

Die Brass Band aus Rom wurde mit viel Lob angepriesen. Sie hat aber ihre Sache nicht gut erfüllt. Die beschwerliche Anreise am Tag der Aufführung, nachmittäglicher Regen, die wahrscheinlich zu kurze Zeit zum Einspielen und auch andere Umstände waren den Musikern anzumerken. Bei den ersten Konzertstücken waren einige Musiker sehr unpräzise und wirkten indisponiert und fast überfordert. Der völlige „Absturz“ des Solotrompeters sagte alles aus. Der italienische Moderator war des Deutschen nicht mächtig. Mit Charme versuchten sie das alles zu übertünchen. Doch es blieb für viele bei der Meinung: es war kein gutes Konzert. 19


Freitag, 21. Juli, 19.30 Uhr Große Sinfonik aus einem kleinen Dorf Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg Musikalische Leitung: Bernhard Reifer Management: Markus Stocker

Wie schon in den vergangenen Jahren hat die Kapelle aus Südtirol wieder hervorragend aufgespielt. Besonders auffällig waren wieder die zahlreichen jugendlichen Spielerinnen und Spieler. Umso erstaunlicher ist es, dass diese „junge“ Kapelle sich an solche Musikstücke wagt. Besonders gefiel die Russian Christmas Music. Zugaben mit ihrem Dirigenten begeisterten…

Samstag, 22. Juli, 19.30 Uhr Von Händel über Strauß bis Piazzolla Tiroler Kammerorchester InnStrumenti Musikalische Leitung: Gerhard Sammer Management: Rita Gasser

Über dieses Konzert kann ich mich nur positiv äußern. G. Sammer hat ein ansprechendes Programm mit 2, 3 Solisten vorgestellt und gut vorbereitet. Die witzige Moderation war herzerfrischend. Besonders positiv war der Versuch die Zuhörer auch einzubeziehen mit Klatschen und Mitsingen.

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Sonntag, 23. Juli, 10.30 Uhr Matinee Königlich-bayerisches Kurkonzert Sinfonisches Blasorchester Stadtkapelle Bad Griesbach Musikalische Leitung & Management: Hans Killingseder

Gutes Programm, hervorragende Solisten, besonders am Xylophon. Das Orchester wieder einzuladen wird empfohlen (vielleicht mit Glenn Miller Musik).

Sonntag, 23. Juli, 19.30 Uhr Weltklasse aus den Niederlanden Koninklijke Harmonie Wilhelmina Glanerbrug Musikalische Leitung: Fried Dobbelstein Management: Wim Elfring

Wieder eine Sternstunde! Der Arbeitsgruppe der Promenadenkonzerte ist es gelungen das zurzeit beste Ensemble von Holland nach Innsbruck zu holen. Die gut 70 Musiker - dank überraschender Unwetterpause - konnten voll überzeugen. Die Gruppe reiste sogar mit zwei Dirigenten an, die sich im Dirigieren ablösten. Auch viele Schlachtenbummler mit Familienanhang aus den Niederlanden waren beim Konzert zugegen. Der Solotrompeter zeigte auf, was auf diesem Sektor möglich ist. Die Zugaben verlängerten das Konzert - von der Zuhörerschar enthusiastisch gefeiert - auf gute zwei Stunden. Letztlich ist es Alois Schöpf zu danken, dass solche Qualitätsorchester in Innsbruck zu hören sind.

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Montag, 24. Juli, 19.30 Uhr Perfektion in Tracht Bürgerkapelle Gries bei Bozen Musikalische Leitung: Georg Thaler Management: Franz Targa, Roland Furgler

Das Dargebotene möchte ich bezeichnen mit „Perfektion in Tracht“. Das war schön anzuschauen. Das musikalische Dargebotene mit einigen Filmmusiken war wohl korrekt gespielt. Mir kam aber vor, es fehlte der Funke oder wie eine fleißige Zuhörerin meinte: es fehlte der „Pfeffer“! Die dargebotene Musik ging nicht auf die Zuhörer über. Da konnte auch die karge Arbeit des Dirigenten nicht mitreißen. Die dargebotene Filmmusik möchte ich mit einem Fragezeichen überschreiben. Vielleicht waren auch die Bearbeitungen der dargebotenen Stücke nicht gut ausgewählt. Da waren dann Lehar und Robert Stolz eine kleine Entschädigung. Das Orchester wirkte fast etwas teilnahmslos (mein persönlicher Eindruck). Es sei auch noch vermerkt, dass das schlechte Wetter diesen geschilderten Eindruck mit beeinflusste. Jedenfalls haben wir dieses Orchester schon viel besser in Erinnerung.

Dienstag, 25. Juli, 19.30 Uhr Zwischen Bruckner und Swing Upper Austrian Jazz Orchestra Musikalische Leitung & Management: Christian Maurer

Das Konzert der Oberösterreicher überraschte auf allen Linien sehr positiv. Dies lag auf verschiedenen Ebenen: an den hervorragenden Musikern, in der Programmauswahl, dem Dirigenten und der überaus lustigen Moderation, an einer sehr gut abgestimmten Tonregulierung, an einer passenden Sängerin. Besonders interessant war die „Beschäftigung“ mit Oberösterreichs größtem Musiker Anton Bruckner. Ganze 5 Symphonien von Bruckner inspirierten die Tonkünstler des Jazzorchesters, um sich mit ihnen auseinander zu setzen. Da wurde die Swing-Ära zu einem zeitgemäßen Konzertereignis umgesetzt. Es war ein beeindruckender Konzertabend, den das zahlreiche Publikum mit viel Beifall bedachte. 22


Mittwoch, 26. Juli, 19.30 Uhr Die Überraschung des Jahres 2016 Red Eagles Tirol Brass Band (R.E.T) Musikalische Leitung: Andreas Lackner Management: Thomas Steinbrucker

Die Red Eagles Tirol Brass Band unter dem mir sehr geschätzten Andreas Lackner fiel leider ordentlich ins „Wasser“. Dieses Konzert habe ich leider nicht besucht!

Donnerstag, 27. Juli, 19.30 Uhr Alte Freunde mit immer neuen Ideen Polizeiorchester Bayern Musikalische Leitung: Johann Mösenbichler Management: Josef Gsödl

Der Dirigent Johann Mösenbichler, den wir schon sei Jahren kennen, bürgt für außergewöhnliche, präzise und exakte Musikdarbietung. Durch sein Engagement bot er ein sehr anregendes Konzert. Die drei Musikeinlagen von Hector Berlioz (betitelt „Sommernächte“), herausragend dargeboten von der Mezzosopranistin Isabella Czarnecki, haben alle Zuhörer sehr beeindruckt: eine wunderbare, ausgereifte Stimme hat das Publikum in beste Stimmung versetzt. Der wieder einmal dargebotene Bolero von Maurice Ravel hat alle „verzaubert“ und zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Ein wunderbarer Konzertabend mit vielen Zuhörern.

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Freitag, 28. Juli, 19.30 Uhr No Brexit for Leyland Leyland Brass Band Musikalische Leitung: Thomas Wyss Management: Chris Doran

Die herausragende Band spielte bereits zum 2. Mal in Innsbruck. Sie zählt zu den bekanntesten Brass Bands in Europa. Ein geschlossenes Ganzes auf allen Linien. Mit ihrer 4-Teilung des Programmes: Englische Barockmusik, die Komponisten der Donaumonarchie, Unterhaltungsmusik und Filmmusik (Broadway). Thomas Wyss war nicht nur als Dirigent, sondern auch als Kommentator im Schweizer Dialekt eine „Wucht“. Das überaus lange Konzert wurde noch mit drei Zugaben bedacht. In unserer inoffiziellen Bewertung aller Konzerte stand diese Brassband mit seinen vier Solisten an oberster Stelle.

Samstag, 29. Juli, 19.30 Uhr Jon Lord (Deep Purple)Concerto for Group and Orchestra Orchestra Fiati Filarmonica Mousiké Musikalische Leitung: Savino Acquaviva Management: Mauro Cadei, Silvia Banchetti

Das Orchester ist mit 80 Musikern angereist. Das Orchester gab sich das Thema „Wagnis auf Neues“. Jonathan Douglas Lord - Concerto for Group and Orchestra - umfasste ein dreisätziges Werk von 5/4 Stunden. Um ein so großes Werk bei einem Promenadenkonzert aufführen zu können, braucht es Geschick, Können, große Musiker und einen guten Dirigenten. Dies alles wurde voll erfüllt. Der Beifall am Schluss zeigte, dass das Wagnis aufgegangen ist. Jon Lord ist von seiner Ausbildung her ein „Rock-Orgler“, das auch deutlich zum Ausdruck kam. Die Einflüsse sind vielfältig und reichen von Klassik über Jazz bis hin zu Rock und Pop. Die Darbietung hat alles miteingeschlossen: Schlagzeug, Hammond-Orgel, Gitarren, Sänger. Es hat uns und sehr vielen Zuhörern gefallen. 24


Sonntag, 30. Juli, 10.30 Uhr Matinee Geistig-kulturelle Landeseinheit Euregio Jugendblasorchester Musikalische Leitung: Franco Puliafito, Meinhard Windisch, Wolfram Rosenberger Management: Wolfram Rosenberger

Euregio Jugendblasorchester aus Nord-, Südtirol und Trentino mit drei Dirigenten. Ausgezeichnete junge Musiker spielen in einem gemeinsamen Orchester Musik aus den drei verschiedenen Ländern. Eine ganz positive Einrichtung!

Sonntag, 30. Juli, 19.30 Uhr Mit Altösterreich ins Finale Kärntner Gebirgsschützenkapelle Musikalische Leitung: Michaela & Christoph Vierbauch Management: Rudolf Kury

Konzert ist leider in einem langen Gewitterregen untergegangen. Die meisten Zuhörer - wie auch wir - konnten das Konzert nur in den umliegenden Gängen der Hofburg „schlecht und recht“ erleben. Es ist zu hoffen, dass die Darbietungen dieser Kapelle das nächste Jahr wieder aufgenommen werden.

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Grußworte Liebe Musikfreunde! Wenn musikalische Klänge durch die Innenstadt von Innsbruck hallen, dann wird man quasi in eine andere Welt versetzt. Umgeben von der wunderschönen Hofburg sind die Promenadenkonzerte in der Kaiserlichen Hofburg ein Juwel im Tiroler Kulturkalender. Bereits zum 23. Mal sorgen Orchester aus Tirol und ganz Europa für stimmungsvolle Unterhaltung, die längst nicht nur heimische Kulturfreundinnen und -freunde zu schätzen wissen, sondern die auch Publikum aus anderen Ländern in ihren Bann zieht. Musik hat einen hohen kulturellen Stellenwert in unserem Land. Mit ihren harmonischen Klängen, klassischen Melodien und schwungvollen Märschen leistet die Tiroler Traditionsmusik einen wichtigen Beitrag zur Tiroler Identität. Als Landeshauptmann von Tirol und leidenschaftlicher Musikant darf ich mich bei allen Beteiligten sehr herzlich bedanken – nicht nur für die Ausrichtung der Promenadenkonzerte in diesem Jahr, sondern auch für die langjährige Kulturarbeit in Tirol. Ich wünsche allen Musikbegeisterten unvergessliche Abendstunden und hoffe, dass Sie mit den wunderbaren Klängen in den Ohren schöne Abende in der Landeshauptstadt verbringen. Günther Platter Landeshauptmann von Tirol

Musik begeistert Tirol verfügt über eine lebendige Musikkultur und eine Vielzahl hervorragender Klangkörper. Ein Fixpunkt im musikalischen Veranstaltungskalender des Landes sind die Innsbrucker Promenadenkonzerte, die alljährlich im Juli im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg mit musikalischen Darbietungen vom Feinsten das Publikum begeistern. Das Programm umfasst traditionelle Blasmusik ebenso wie Brassband- und Bigband-Sound sowie symphonische Klänge – Abwechslung und Vielfalt sind also garantiert. Die teilnehmenden Orchester und Ensembles aus dem In- und Ausland verbindet nicht nur die Leidenschaft für Musik, sondern auch der hohe Qualitätsanspruch. Ich bin überzeugt, dass die Promenadenkonzerte wieder eine große Anziehungskraft haben und im stimmungsvollen Ambiente der Innsbrucker Hofburg für mitreißende Konzerterlebnisse sorgen werden! Ich wünsche gutes Gelingen und dem Publikum viel Vergnügen! Dr. Beate Palfrader Landesrätin für Bildung, Familie und Kultur

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„Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein“ (Berthold Auerbach) Die Innsbrucker Promenadenkonzerte sind über die 23 Jahre, in denen sie veranstaltet werden, zu einem Fixpunkt des Kultursommers in Innsbruck geworden. Das besondere Ambiente der Kaiserlichen Hofburg bietet den idealen Schau- bzw. Hörplatz für die „Crème de la Crème“ der nationalen und internationalen Blasmusik. Dass auch die Blasmusikjugend aus Tirol mit großer Beteiligung der Musikschule Innsbruck zu hören ist, freut mich umso mehr: Es spiegelt das hohe Niveau unserer musikalischen Ausbildungsstätte wider. Musik ist Bestandteil der Allgemeinbildung, sie bestimmt als Kulturgut, Kommunikationsform und sinnliche Erfahrung nahezu alle gesellschaftlichen Kontexte mit. Musikalische Bildung trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei, indem sie seelischemotionale Kräfte, geistig-intellektuelle Fähigkeiten und soziale Kompetenzen fördert. Darüber hinaus verbindet sie Menschen jeder Herkunft und bietet eine Verständigungsebene zwischen den Kulturen. All dies verwirklicht sich in der Musikschule Innsbruck. Ich möchte mich beim gesamten Team herzlich bedanken. Mit unermüdlichem Einsatz und Liebe zur Blasmusik trugen sie dazu bei, dass das Musikerlebnis durch die Vielseitigkeit der Ensembles weit über das übliche Maß hinausgeht. So freue ich mich, wenn klingende Grüße der Promenadenkonzerte wieder die Gassen der Altstadt und die musikalischen Herzen der Konzert BesucherInnen erfüllen. Mag.a Christine Oppitz-Plörer Bürgermeisterin von Innsbruck

Kulturelle Vielfalt jenseits von Klischees Innsbruck kann sich glücklich schätzen, ist es doch eine Kulturstadt, die nicht allein von der Vergangenheit zehren muss, sondern mit einem vielfältigen und hochwertigen Kulturangebot aufwarten kann. Hervorragende Museen, eine feine Galerie-Szene, eine überregional bedeutsame Tanzkultur, ein mehrfach preisgekröntes Landestheater und vieles mehr erwarten den Besucher. Einen besonderen Stellenwert haben auch die Innsbrucker Promenadenkonzerte, die sicherlich – über Österreich hinaus – ein Alleinstellungsmerkmal im Kulturleben darstellen. Sie zeigen eindrucksvoll, dass Bläsermusik nicht allein eine Sache des ländlichen Raums ist und über landläufige Klischees hinaus auch ein anspruchsvolles, qualitätsorientiertes Publikum anspricht. Städtisches Lebensgefühl verbindet sich hier in einem gediegenen Rahmen mit musikalischen Darbietungen auf höchstem Niveau. In freudiger Erwartung der diesjährigen Konzerte wünschen wir den Promenadenkonzerten weiterhin viel Erfolg und allen Gästen einen erfüllenden Aufenthalt im schönen Innsbruck! Dr. Karl Gostner Obmann Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer

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Landschaft und Kultur – beides wird geliebt! Gut, dass es sie gibt, die Innsbrucker Promenadenkonzerte! Sie bereichern den sommerlichen Veranstaltungskalender unserer Stadt auf besonders schöne Weise. Denn die OpenAir-Events erfüllen die Kaiserliche Hofburg und mit ihr die Innsbrucker Altstadt mit herrlicher Musik, vereinen Unterhaltung mit Geschichte, Kultur und internationalem Flair. Damit leistet die Veranstaltungsreihe einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt, die den Charme Innsbrucks mit ausmacht. Sie zeigt, dass Innsbruck wirklich das Beste aus Berg und Stadt vereint. Landschaft, Berge und Sport gehören zu den großen Vorzügen Innsbrucks. Aber nur durch die Kombination mit dem Stadtleben – mit kulturellem Angebot, Musik, Muse-en und schönen Künsten – sind wir einzigartig. Kultur ist uns ebenso wichtig wie unsere berühmten Berge. Deshalb freue ich mich, Sie auch heuer zu den Promenadenkonzerten willkommen zu heißen. Genießen Sie die Abende altösterreichischer Unterhaltung mit Blasmusik auf höchstem Niveau! Lassen Sie sich von wunderbaren Melodien in schönem Ambiente verzaubern.

Karin Seiler-Lall Geschäftsführerin Innsbruck Tourismus

Facettenreiche Kultur Die Innsbrucker Promenadenkonzerte sind ein Fixpunkt für den Innsbrucker Kultursommer. Blasmusiker der verschiedensten Genres werden auch heuer wieder Höchstleistungen darbieten, sie werden Menschen verbinden und die Stadt Innsbruck mit besonderen Klängen bereichern. Facettenreiche kulturelle Veranstaltungen wie die Promenadenkonzerte haben natürlich auch für die „Tiroler Tageszeitung“ einen hohen Stellenwert. So werden wir diese Veranstaltung mit der „Tiroler Tageszeitung“ auch heuer wieder gerne unterstützen und wünschen den Verantwortlichen, Musikern und Gästen unvergessliche Momente im Promenadenkonzerte-Sommer 2017.

Hermann Petz Vorstandsvorsitzender Moser Holding

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Gemeinsames Engagement Zuhören. Auch die leisen Töne wahrnehmen. Auf ein harmonisches Zusammenspiel achten. All das ist nicht nur in der Musik wichtig. Auch im Bankgeschäft. Dafür geben wir unser Bestes: aufmerksam, zielorientiert und vorausschauend. Auch wenn sich unsere Aufgabenbereiche seit der Gründung 1901 gewandelt und erweitert haben eines ist geblieben: Der soziale Grundgedanke und das Engagement für das Land und seine Menschen. Wir glauben an gemeinsames Engagement und starke Wurzeln. Deshalb sind wir eine regionale Traditionsbank. Zu 100 % im Eigentum des Landes Tirol Vor diesem Hintergrund fördern wir diese erfolgreiche Konzertreihe seit Jahren. Die Promenadenkonzerte sind gewinnstiftend im Sinne vom wunderbaren Erlebnis des Hörens, des Zuhörens. Aus der Tradition gewachsen. Und offen für das Neue. Das Publikum wird beschenkt. Vom unglaublichen Können der Klangkörper überwältigt und vom vielfältig- musikalischen Repertoire, das in der Blasmusik steckt, beschenkt. Ich wünsche allen Musikerinnen und Musikern und dem Organisationsteam alles Gute. Möge der Wettergott zugetan sein und die Musik das Publikum erreichen. Der Zuhörer-schar viele genussvolle Konzertabende in der historischen Kulisse der Innsbrucker Hofburg. Hans-Peter Hörtnagl Vorstand der Hypo Tirol Bank

Vielfältige Blasmusik auf höchstem Niveau! Im Laufe der Jahre sind die Innsbrucker Promenaden-konzerte zu einem Fixpunkt in der Tiroler Kulturszene geworden. Einheimischen und Gästen wird im herrlichen Ambiente der Kaiserlichen Hofburg die Vielfalt der Blasmusik auf höchstem Niveau dargeboten. Besonders gelungen ist dabei die Verbindung von Tradition und Moderne, von internationaler und österreichischer Blasmusik. Auch im heurigen Sommer ist die Tiroler Blasmusik wiederum mit Orchestern der Tiroler Musikschulen, mit Tiroler Musikkapellen, mit dem Sinfonischen Blasorchester Tirol und dem länderübergreifenden Euregio-Jugendblasorchester vertreten. Der Blasmusikverband Tirol feiert im Jahr 2017 sein 70-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet eine Reihe von Veranstaltungen statt, und wir freuen uns, dass auch im Rahmen der Innsbrucker Promenadenkonzerte am 9. Juli Tiroler Musikkapellen aus verschiedenen Regionen ein spezielles Programm präsentieren werden. Die Zusammenarbeit der Innsbrucker Promenadenkonzerte mit dem Blasmusikverband Tirol bietet eine wunderbare Möglichkeit, Blasmusik in all ihren Facetten hören zu können. Ich wünsche schöne Konzertabende! Elmar Juen Obmann des Blasmusikverbands Tirol

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Klingendes Land im Gebirg’ Wussten Sie, dass Tirols früherer Name „Land im Gebirg“ lautete? Tatsächlich sind es die Berge, die Land und Leute prägen. Aber ebenso wie mit „ihren“ Bergen sind die Tiroler auch mit „ihrer“ Musik verbunden. Egal, ob zarte Stubenmusik oder kräftige Orchesterklänge, ob im privaten oder im öffentlichen Rahmen – die leisen und lauten Töne begleiten unseren Alltag, bringen die Menschen beim Musizieren zusammen und sorgen auch international für stimmungsvolle Botschaften aus unserem klingenden Herz der Alpen. So wie bereits vor 200 Jahren Tiroler Sänger- und Musikantengruppen heimisches Liedgut bis an die Königs- und Zarenhöfe dieser Welt brachten, so lassen heute die Innsbrucker Promenadenkonzerte das imperiale Feeling im herrlichen Ambiente der Hofburg neu aufleben. Alois Schöpf ist als künstlerischer Leiter der Konzerte ein Meister seines Faches, und ich danke ihm und seinem ganzen Team für das beherzte und professionelle Engagement rund um die Organisation dieser Veranstaltung, die für mich zweifelsfrei einen der Höhepunkte im Tiroler Kultursommer darstellt. Allen Gästen und Besuchern wünsche ich beschwingte Stunden sowie das nötige Wetterglück für einen ungetrübten Genuss der Konzerte.

Josef Margreiter Geschäftsführer Tirol Werbung

Nach der Musik ist vor der Literatur Nicht nur die Literatur, auch die Musik ist immer im Dienst, besonders bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten. Zum mittlerweile neunten Mal unterstützen wir diese Konzertreihe mit unseren verlegerischen Fähigkeiten, und auch heuer versucht das Programmbuch, das mit nichts zu vergleichende Hörerlebnis der Live-Musik mit literarischem Mehrwert zu hinterlegen. Auch heuer lernt man etwas dazu, entdeckt Komponisten, Musikstücke, Kapellen, die man zuvor vielleicht nur vom Hörensagen gekannt hat. Am Ende bleibt von einer Reise oder einem Abend in der Stadt oft nur eine Eintrittskarte, ein Foto oder eben ein Buch als Erinnerung, und es kann sein, dass insbesondere die Sammler, die sich seit neun Jahren das Buch besorgen, erst in zwanzig Jahren, wenn die Innsbrucker Promenadenkonzerte ihrem 50. Geburtstag entgegensehen , über den dokumentarischen Nutzen hinaus zu schätzen wissen, was sie eigentlich in Händen halten. Denn ein Buch ist immer im Dienst.

Bernd Schuchter und Merle Rüdisser Limbus Verlag

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Staunenswertes musikalisches Niveau Die Promenadenkonzerte gehören zum Kultursommer Innsbruck wie sprichwörtlich die Butter auf die Semmel. Die einzigartigen Klänge faszinieren und begeistern die Besucherinnen und Besucher. Dem Organisationsteam gelingt es jedes Jahr aufs Neue, interessante Klangkörper aus Österreich und dem benachbarten Ausland nach Innsbruck einzuladen. Selbst jahrelang in einer Musikkapelle tätig – ambitioniert und ziemlich amateurhaft – staune ich über das dargebotene musikalische Niveau, wohlwissend, welch hohe Kunst die Musikerinnen und Musiker und ihre Dirigenten vollbringen. Dabei gelingt es dem Team, den Spagat zwischen leichter Unterhaltungsmusik und zeitgemäßen Interpretationen der Blasmusik zu schaffen. Das einmalige Ambiente des Innenhofes der Hofburg tut ihr Übriges, warum tausende Innsbruckerinnen und Innsbrucker, Tirolerinnen und Tiroler und ihre Gäste aus Nah und Fern die Konzerte stürmen. Das alles führt auch dazu, dass Gäste und Einheimische schon frühzeitig Sitzplätze reservieren, um beste Blicke auf die Spielenden erhaschen zu können – als Veranstalter kenne ich auch die Herausforderungen, die sich dem Organisationsteam im Vorfeld stellen. Dafür gebührt allen handelnden Personen Dank und Respekt und alles Gute für die Promenadenkonzerte 2017.

Bernhard Vettorazzi Innsbruck Marketing GmbH

Musikerlebnis jenseits des Tellerrandes Sich mit seinem Musikverein und dessen Leistungen zu identifizieren, ist für jeden Musiker ein „Muss“, wenn man wirklich etwas erreichen will. Was dabei jedoch nicht fehlen sollte, ist die Offenheit, sich darüber hinaus auch für andere und deren Schaffen zu interessieren – aufgeschlossen für Neues zu sein, sich dadurch inspirieren zu lassen und eigene Sichtweisen zu erweitern. In diesem Sinn sind die Innsbrucker Promenadenkonzerte für jeden Musikfreund im Allgemeinen ein hervorragen-des Angebot. Insbesondere sind sie auch eine – noch dazu kostenlose und ungezwungene – Fortbildungsmöglichkeit für die Mitglieder unserer 300 heimischen Musikkapellen, neue Werke und Orchester aus anderen Ländern kennenzulernen und zu sehen, was Instrumentalisten zu leisten imstande sind. Darauf sollten gerade auch jüngere Musiker nicht verzichten, und vielleicht wird man dadurch ja auch im eigenen musikalischen Fortkommen zur Lust auf mehr angeregt. Für mich als begeisterten Blasmusikanten sind die Innsbrucker Promenadenkonzerte jedenfalls groß- und einzigartig, eine absolute Bereicherung, und zumeist ein großer Genuss.

Johannes Erhard Geschäftsleitung Athesia-Tyrolia Druck GmbH

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Förderung von Musik als Brückenschlag Die Generali ist der zweitgrößte Versicherer in Tirol. Neben unseren elf Geschäftsstellen zeugt insbesondere die persönliche Servicierung über unser Team von Kundenbetreuern und Agenten von Regionalität. Dieses regionale Agieren eines internationalen Konzerns ist nur ein Brückenschlag der Generali zu den Innsbrucker Promenadenkonzerten – eine Konzertreihe, die mit ihrem Umfang an dargebotenen Melodien, mit Ensembles aus Tirol und aller Herren Länder sowie mit Publikum aus nah und fern bereits zur kulturellen Institution im sommerlichen Innsbruck geworden ist. Ihren Kunden höchste Qualität zu bieten und sie in den Mittelpunkt aller Bemühungen und Überlegungen zu stellen, hat bei der Generali Priorität. Auch das verbindet den „geflügelten Löwen“ mit den Promenadenkonzerten. Durch Professionalität und Ehrgeiz, Leidenschaft und Herzblut gelingt es dieser Konzertreihe alljährlich, musikalische Vorstellungen höchsten Niveaus auf die Bühne zu bringen und so das Publikum zu erfreuen. Die österreichische (Musik-)Kultur zu fördern, hat sich die Generali schon vor geraumer Zeit zum Ziel gesetzt – wegen ihres gesellschaftlichen Stellenwerts, aber auch, weil viele MitarbeiterInnen daran interessiert sind. Ein berühmtes Beispiel ist etwa Franz Kafka, der nach sei-nem Studium für die damalige Assicurazioni Generali tätig war. Der Erfolg der Innsbrucker Promenadenkonzerte wider-spiegelt in nahezu unvergleichlicher Manier, dass sich diese Unterstützung auszahlt. Wir sind stolz, zum Zustandekommen dieses Erfolgs beitragen zu können.

Markus Winkler Generali Regionaldirektor für Tirol & Vorarlberg

Gelebte Festkultur Qualität in allen Belangen und Aspekten ist die Voraus-setzung für ein gelungenes Fest. Nur wenn rundherum alles „passt“, lässt es sich unbeschwert feiern. Die Innsbrucker Promenadenkonzerte geben in diesem Sinne mit ihren hochwertigen Darbietungen ein Beispiel für gelebte Tiroler Festkultur auf internationalem Niveau. Zillertal Bier, Tirols älteste Privatbrauerei, liefert dazu die passende Erfrischung, mit der das Erlebnis Promenadenkonzert genussvoll ergänzt wird. In diesem Sinne wünschen wir den Innsbrucker Promenadenkonzerten in ihrer 23. Auflage eine erfolgreiche Saison und allen Gästen viel Freude bei bester Musik und bestem Tiroler Bier!

Martin Lechner Geschäftsführer Zillertal Bier 32


Konzept, das der Zukunft standhält Tolle Musik aus nahezu allen Epochen, dazu der festliche Rahmen der Innsbrucker Hofburg und das Zusammentreffen mit Blasmusikfreunden aus nah und fern – und das alles noch bei freiem Eintritt: Die Innsbrucker Promenadenkonzerte stellen ein niederschwelliges und zukunftsträchtiges Angebot dar, in die Welt der großen Komponisten und ihrer Werke abzutauchen. Dabei auch ein gutes Glas Wein zu genießen, rundet einen Konzertabend im eindrucksvollen Ambiente der Innsbrucker Hofburg ab. Über lange Jahre sind das Restaurant Fischerhäusl und die Promenadenkonzerte nun auf dieser Basis miteinander verbunden, und so sehen wir voller Freude dem Juli 2017 entgegen. Möge die Konzertreihe wieder ein großer Erfolg werden und sich das Tiroler Wetter gnädig erweisen! Norbert Pedevilla Geschäftsführer Restaurant Fischerhäusl Am Tag ruft der Berg, am Abend die Kultur Die Erkundung der einzigartigen heimischen Bergwelt, aber auch der Genuss von Hochkultur im gediegenen Rahmen der Kaiserlichen Hofburg – darin ist kein Widerspruch zu sehen, sondern vielmehr die gelungene Symbiose aus Naturbezug und geistig-kultureller Anregung, welche Tirol und vor allem Innsbruck ausmacht. Die Nordkettenbahnen und die Innsbrucker Promenadenkonzerte sind beispielhaft für diese Symbiose, und so ist es für uns selbstverständlich, auch 2017 wieder einen gemeinsamen Weg zu gehen. Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern der Innsbrucker Promenadenkonzerte erfüllende Konzert-abende und den Orchestern erfolgreiche Aufführungen! Thomas Schroll Geschäftsführer der Innsbrucker Nordkettenbahnen Betriebs GmbH

Musikalischer Genuss unter freiem Himmel Die Innsbrucker Promenadenkonzerte gehören zu den Höhepunkten im Innsbrucker Kulturkalender und beleben die Innsbrucker Altstadt mit Klängen aus mehreren Jahrhunderten Musikgeschichte. Die sommerlichen Konzerte verzaubern nicht nur heimische Zuhörer, sondern auch Musikfreunde aus aller Welt und lassen dieses bewegende Musikerlebnis einem breiten Publikum zukommen. Als langjähriger Partner der Promenadenkonzerte laden wir alle ein, sich dieses musikalische Highlight im Sommer nicht entgehen zu lassen. Stefan Isser Geschäftsführer Swarovski Kristallwelten

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Im Zeichen des Kulturaustauschs

Die Innsbrucker Promenadenkonzerte sind ein Bläsermusik-Festival ersten Ranges. Auch in diesem Jahr überzeugen sie mit einem gelungenen Mix aus internationaler Vielfalt, bestechender Qualität und musikalischer Variationsbreite. Für die heimischen Kapellen bedeutet die Teilnahme eine einmalige Möglichkeit, sich mit den besten Blasorchestern und Bläserformationen zu messen und sich einem neuen, zuweilen sehr bunten Publikum zu präsentieren. Bei der nunmehr 23. Auflage werden auch wieder zwei Südtiroler Paradeorchester in Innsbruck spielen: die Musikkapelle Pfeffersberg und die Bürgerkapelle Gries. Ich wünsche dem Festival und seinen begeisterten Organisatorinnen und Organisatoren ein gutes Gelingen im Jubiläumsjahr und dem Publikum viel Freude und Genuss der künstlerischen Bläsermusik.

Philipp Achammer Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur und für Integration, Autonome Provinz Bozen

Erfrischung an lauen Sommerabenden Innsbruck ist zwar ein Stück vom Mittelmeer entfernt, dennoch können die Temperaturen im Sommer auch bei uns eine beachtliche Höhe erreichen. Erfrischung ist also angesagt – zumindest nach den Mühen des Tages. Was bietet sich daher mehr an, als an einem lauen Sommerabend durch die romantischen Gassen der Innsbrucker Altstadt zu ziehen, sich einen schmackhaften Eisbecher zu gönnen und belebender Musik zu lauschen? So wie das kühle Eis auf der Zunge zergeht und die Geschmacksnerven anregt, so stimulieren die Klänge der Orchester bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten Gehirn und Seele. Hoffen wir also auf schöne Sommerabende und erfrischende Erlebnisse – mit dem besten Eis und der besten Musik!

Elisabeth Weber Tomaselli GmbH

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Folder 2017 Auflage 120 000 StĂźck

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Programmbuch Auflage 1700 StĂźck Redaktion: Markus Stegmayr

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www.promenadenkonzerte.at Die Offizielle Homepage der Innsbrucker Promenadenkonzerte info@promenadenkonzerte.at WEBSTATISTIK Jährlich ca. 5 Millionen Hits 360 Mitglieder bei Facebookgruppe 300 Abonnenten Facebookseite

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Merchandising: Schirm, Kappe und Werbebanner

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Finanziers und Sponsoren 2017 TVB Innsbruck und seine Feriendörfer Stadt Innsbruck Land Tirol-Kulturabteilung Hypo Tirol Bank Tiroler Musikschulwerk Tiroler Tageszeitung Innsbruck Marketing Zillertal Bier Restaurant Fischerhäusl Innsbruck Tirol Werbung Land Südtirol, Amt für Deutsche Kultur Blasmusikverband Tirol Generali Versicherung Swarovski Innsbruck Nordkettenbahnen Betriebsgesellschaft Österreichischer Blasmusikverband Burghauptmannschaft Innsbruck Fantasy Veranstaltungstechnik Athesia Druck AKM Innsbruck/Wien Café Sacher Spedition Hueber Tomaselli Gelateria Flaga Gas Fröschl Bau Hotel Charlotte Amras

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PRESSEBERICHTE

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort Beiträge Stegmayr Orchester 2017 Konzertbeschreibung Hans Staggl GruĂ&#x;worte Folder, Programmbuch Webstatistik, Homepage Werbemittel, Sponsoren Presseberichte

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