Jahresbericht 2013 Rapport annuel 2013 Rapporto annuale 2013
2013 I Jahresbericht I Rapport annuel I Rapporto annuale
Inhaltsverzeichnis
3 Editorial
4 Bericht der Revisionsstelle
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Unterst端tzerinnen und Unterst端tzer
14 Unsere Patinnen und Paten 16 Jahresrechnung 2013
17 Partnerorganisationen Ihr Legat Stiftung ProSpecieRara
18 Anhang
21 Projektbeschriebe
2013 I Jahresbericht I Rapport annuel I Rapporto annuale
Editorial Liebe Gönnerin, lieber Gönner Liebe Aktive, lieber Aktiver Das erste Mal erscheint der Jahresbericht als eigenständige Publikation – nur noch in elektronischer, dafür in viel ausführlicherer Form. Damit entlasten wir unser neues Magazin «rara» von den trockenen Zahlen und geben denjenigen, die sich für die Zahlen hinter den Aktivitäten der Stiftung interessieren, die Gelegenheit, sich viel tiefer als bisher über diese zu informieren. Im Moment bearbeiten die 25 Mitarbeiter /-innen von ProSpecieRara 31 Pflanzenprojekte, 13 Tierprojekte, 16 Coop-Marktleistungs- und Kommunikationsprojekte und organisieren 12 Märkte in der ganzen Schweiz. Eine Auswahl dieser Vielfalt beschreiben wir am Ende dieses Jahresberichtes. Der Höhepunkt des vergangenen Jahres 2013 war sicher das Eröffnungsfest unseres neuen Hauptsitzes in den Merian Gärten in Basel. Es sollte ein Fest für unsere Aktiven und treuen Gönner/-innen sein und sie sind unserer Einladung auch gefolgt. Über 2’500 Menschen kamen und es war für mich ein wunderschönes, persönliches Erlebnis, so viele alte und neue Gesichter an einem Tag zu treffen und gemeinsam mit ihnen, die vielen Dinge zu feiern, die wir als ProSpecieRara in den vergangenen Jahren für die Erhaltung der Vielfalt erreicht haben und sicher noch erreichen werden. Es war ein grandioser Abschluss und gleichzeitig auch Anfang eines Projektes, in das wir zusammen mit unseren grosszügigen Sponsoren und Partnern vor ca. zwei Jahren aufgebrochen waren. Ein erstes Etappenziel ist erreicht und nach einem Betriebsjahr können wir beruhigt feststellen, dass die Stiftung die hohen Investitionskosten problemlos verkraftet hat und sich die Betriebskosten im geplanten Rahmen gut bewältigen lassen. Das internationale Forum, welches wir 2013 für das europäische Netzwerk «Let’s liberate diversity!» am neuen Hauptsitz organisiert haben, stellte die Infrastruktur ein erstes Mal auf die Probe. Die Merian Gärten erwiesen sich dabei als idealer Austragungsort und bildeten für die rund 200 aus ganz Europa angereisten Vertreter verschiedenster Erhalter- und Bauernorganisationen einen sehr würdigen Rahmen. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Merian Gärten klappte reibungslos. Eine Erfahrung, die Mut für weitere gemeinsame Veranstaltungen macht. Auch organisationsintern musste sich die Stiftung auf neue Herausforderungen einstellen. Mit der Bildung des neuen Bereiches «Bildung und Beratung» haben wir auf das ständig wachsende Bedürfnis nach Führungen und Kursen sowie nach Ausbildungsmaterial reagiert und die Leitung des Bereiches an Esther Meduna übertragen. Nach der Kündigung unseres langjährigen Mitarbeiters Konrad Zurfluh hat im Oktober 2013 Dominique Vogel seine Nachfolge übernommen und leitet heute die Internen Dienste der Organisation. Im Stiftungsrat mussten wir vom plötzlichen Tod unseres SR-Mitglieds und Vertreters im Leitenden Ausschuss Prof. Dr. Paul Meyer Kenntnis nehmen und im Juni 2013 hat Dr. Rosmarie Waldner ihre Demission aus dem Stiftungsrat, wie von Ihr angekündigt, genommen. Nachträglich danken wir beiden für ihre wertvolle Arbeit zum Wohle unserer Stiftung. Im Dezember hat Herr Theodor Schmid als Experte im Finanzwesen die Arbeit im Leitenden Ausschuss und in der Finanzkommission aufgenommen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Béla Bartha
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Herzlichen Dank unseren Unterstützerinnen und Unterstützern!
Wachsendes Netzwerk Je grösser das Netzwerk an Freiwilligen ist, welches sich um die Erhaltung der 26 Tierrassen und über 3300 Pflanzensorten kümmert, desto besser sind unsere Schützlinge abgesichert. Entsprechend freut es uns, dass dieses Netzwerk von Jahr zu Jahr wächst. Ebenso wächst die Zahl derjenigen, welche uns finanziell unterstützen - nur dank ihnen ist es möglich, alle Bereiche unserer Arbeit zu finanzieren. 2013 haben uns zum ersten Mal über 10’000 Gönner und Spenderinnen unterstützt.
11 345 12 426 13 456 Inhaber ProSpecieRara-Gütesiegel
2011 2012 2013
1068 1184 1276
Aktive Pflanzenleute
2011
2235
2012
2290
2013
2481
Aktive Tierleute
2011
8913
2012
9335
2013
10046
Gönnerinnen und Spender
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Legate Margrit Egli-Misteli, sel. Spenden in Gedenken an: Werner Attinger, sel. Katia Boschi Mühleisen, sel. Ernst Schlüchter, sel. E. Theiler-Jung, sel. Berta Bauer, sel.
2000
4000
6000
Grössere projektbezogene Beiträge Accordeos-Stiftung, Männedorf Carl Weber Recoullé-Stiftung Küsnacht Fondation Alfred et Eugénie Baur, Genf Fondation Rita Roux, Friburg Fondation Sur-la-Croix, Basel Hamasil Stiftung, Zürich Hauser-Stiftung, Weggis Johann Paul Stiftung, Zürich Loterie Romande, Sion Margarethe & Rudolf Gsell-Stiftung, Basel Museum Aargau, Wildegg Private Client Bank, Zürich Reaktor AG, Aarau Rechtsanwalt Private Clients, Zürich Reiner Stiftung, Frauenfeld
8000
10000
12000
STAB, Zürich Stadt Genf Stiftung ACCENTUS, Zürich Stiftung Boely, Zürich Stiftung Salut y Vida, Basel Theo Wucher Stiftung, Küsnacht UBS AG, Zürich Usitawi Network Club, Wädenswil
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Unsere Patinnen und Paten
Abegglen Beatrice Solothurn – Achermann Elisa Flurlingen – Ackermann Alois Zug – Ackermann Raphael Zürich – Aebi Kläri & Felix Gerlafingen – Aeby Elisabeth Münchenstein – Alarcon Montserrat Le Vaud – Allemann Katrin Buchberg – Altstätten Politische Gemeinde Altstätten – Amacher Jolanda Wetzikon ZH – Amacker Nicole & Stephan Thundorf – Ammann Silvia Schwyz – Ammann Gaudenz Flawil – Arnold Suzanne Zollikofen – Bächler Peter Horgen – Bachofner Ursula und Armin Oberuzwil – Baldi Silvia Basel – Baldi Helen & Marino Ittigen – Baltzer Christoph + Gabriela Herzogenbuchsee – Banky Corona Baden – Bänninger Rudolf + Rosmarie Flurlingen – Barbey G.+ J-P. Herisau – Barrelet Pierre & Susi Aarburg – Basler Michelle Aarau – Baumann Marianne Münsingen – Baumann Daniela Hütten – Baumann Thomas Moghegno – Baumann Priska Rorschach – Baumann Regula St. Gallen – Baumann Daniela Hütten – Baumeler Martin Burgdorf – Baumgartner Daniel Oberlunkhofen – Baumgartner Livia Wetzikon ZH – Bearth Claudio & Rita Edlibach – Beck Andres Wettingen – Beer Lotti + Guido Riehen – Begert Brigitte Sulgen – Berchtold Walter + Marlis Buttwil – Berlie Joëlle St. George – Berlinerblau Reneé Genève – Bertone Patrick Genève – Bertoni Giuseppe Herzogenbuchsee – Beusch H.R. Spiez – Bichsel Ursula & Heinz Basel – Binder Lara Niedererlinsbach – Bircher Rosmarie Pfungen – Bischoff O.+ D.E. Gstaad – Bisig Tamara Fehren – Bisig Hansruedi Luzern – Bleuer Elisabeth Biel – Bloch Michael Genève – Bodenmann Hans J. Gais – Böhm Stephan H. + Maike Grüsch – Böhm Maike Grüsch – Böhme Dominique Kreuzlingen – Boller Thomas Oberwil – Bolliger Renate + Arthur Teufen – Bollinger Traugott Weesen – Bonnet Cécile Genève – Borer Ursula Zürich – Böschenstein Marlies Pfäffikon – Boss Renate Köniz – Bourquin Daniel Genolier – Brack C. Flaach – Brantschen I. + P. San Juan de Labritja – Brechbühl Nadja Thun – Brem Ernst + Käthi Richterswil – Brenner Ruedi + Margret Oberburg – Brennwald Barbara Lenzburg – Brodmann Monika Allschwil – Brodmann Willi Oberwil BL – Brodowski Luis & Sophia A. Zeihen – Büchi R. Flawil – Bumann Naomi Glis – Buser Hans Zürich – Caflisch Claude & Regula Rüti – Cantieni Robert Zürich – Cataldi Damien La Plaine – Cavegn Esther & Richard Zuchwil – Cerletti Christine Bottmingen – Chiera Reto Frauenfeld – Christe Fabienne Aesch – Cochand Beatrice Zürich – Cortesi Anita Gachnang – Dasen Jana Bern – Decurtins Rosmarie + René Lupfig – Dedes Carolin IIlnau – Delay Justin & Achille Versoix – Dettwiler Ruth Zweisimmen – Dietrich Florentina Küsnacht – Dörler Anita St.Gallen – Dünki Regula & Mauro Egg b. Zürich – Duran Amanda Begnins – Duss Adrian Klingnau – Dutoit Laurence Lonay – Eder Lukas Zürich – Eder Leonz Häggenschwil – Edwardes Alistair + Anke – Eggenschwiler Peter Ruswil – Eggli Hilde Flurlingen – Eggmann Hans Romanshorn – Ehrsam Monica Zürich – Eichenberger Regula Eglisau – Eisenhut Hanspeter + Käthi Scherzingen – Erni Marianne Basel – Estoppey Sonia Aubonne – Fankhauser Ueli & Esther St. Gallen – Fankhauser Manuel Lausanne – Fatzer Rosmarie Meikirch – Fehr Susan Emmenbrücke – Finsterle Martin Luzern – Fischer Erich Erlins-
bach – Fischer Tobias Basel – Fischer Hedy+HansRudolf Zofingen – Fischer Urs M. Basel – Fischer Ignaz Grosswangen – Fitzi Heidi Bauma – Flaig Dominik Oberwil BL – Flüge Susanne Emmetten – Fraefel Beat Affoltern am Albis – Frei Marcel Thusis – Frei Patrizia Rotkreuz – Freitag Annamaria Tegerfelden – Frischknecht Ernest Vevey – Fröhlich Jeannette Neerach – Frömming Rebecca St. Gallen – Füeg Susi Männedorf – Gally Hans Ulrich Basel – Gamma Georg Altdorf UR – Garavet Felice Veyrier – Gattiker Regula Zürich – Gattiker Elisabeth Löhningen – Gehri Chantal Wädenswil – Gemeinde Politische Speicher – Gerber Rita Bern – Gerber Jael Burgdorf – Gerig Elisabeth St.Gallen – Gerling Katherine Arcegno – Gersbach Lena Windisch – Gertsch Barbara Wengen – Gfeller Karin Bern – Ginter Martin & Nadia Ottenbach – Glardon Christine Prangins – Goercke Martina Stallikon – Goetze Christa Zumikon – Golaz Marcel + Maya Winterthur – Guerreiro Francine StSulpice VD – Gulfi Silvia Dübendorf – Gürtler Benny Allschwil – Gut Gret Langendorf – Gutbrodt Fritz & Rita Zürich – Gutbrodt Rita Zürich – Gutbrodt Bettina Zürich – Gutbrodt Katrin Zürich – Gutbrodt Sebastian Zürich – Guthruf Katrin Wichtracht – Gysler Regula Dürnten – Haas W. Oberstammheim – Hächler Roswitha Wetzikon ZH – Hager Ruedi Bern – Hager Partner AG Zürich – Halter Marlene Zürich – Hämisegger Kuno Oberwil – Härdi Daniela Unterentfelden – Hartmann Elfie Zürich – Hasler Christina Männedorf – Hasler Monica Uerikon – Häsler Beatrice Gordola – Hauri Beatrice Küttigen – Hecht Dominik Oetwil am See – Hediger Karin Zürich – Hermann Sylvia Basel – Herzog Brigitte Langrickenbach – Hiller Angela Aarburg – Hiltwein Ove Berikon – Hodel Manuela Rüfenacht BE – Hofer Peter Rickenbach – Hofer Franziska Schlieren – Högger Kornelia Zürich – Högger Christoph Kirchberg SG – Hohl Roger Untereggen – Hohl Schof Untereggen – Hollenweger Heidi Obfelden – Holzherr Philipp Unterentfelden – Hosch Lotte + Nicolas Arlesheim – Hoz Margret Saas-Fee – Huber Claudia Wiesendangen – Hug Piero und Christiane Dietfurt – Hug Michael Solothurn – Huggenberger Armin Oppikon – Huisman Laila Pfäffikon SZ – Humbel Lorenz Stetten – Hürlimann Caspar und Claudia Stäfa – Hürlimann Niklaus Lausanne – Hürlimann Hans Caspar Leipzig – Hürlimann Conradin Zürich – Ilg Christiane Genève – Ilg Jean Genève – Isler Sarah & Marc Buonas – Iten Rajka Zug – Jaggi Vincent & Charlotte Bernex – Jaisli Isabel Zürich – Jeanneret Christoph Büren SO – Jeannet Christine Belmont-Lausanne – Jeannet Jean-Pierre Belmont-Lausanne – Jenne Peter & Iris Thalwil – Jokl Verena Adliswil – Jordi Cédric Basel – Jost Ursula Luzern – Jotterand Céline Lausanne – Jung Chris Richterswil – Jung Maren Hennef – Kaeser Mischa Zürich – Kaiser Ferdi Wittnau – Kammerer Christiane Basel – Karrer Christine Egg b. Zürich – Kaufmann Max Interlaken – Kaufmann Sonja Zürich – Keller Gabriella Montagnola – Keller Martin Nidau – Keller Boris Montagnola – Keller Malin & Andri Luzern – Klaus Edith + Hubert Marly – Kleger Markus Zürich – Kober Steffen Ramlinsburg – Koch Helma Sulzbach-Rosenberg – Köpfer Erin – Kotay Verena Winterthur – Kottonau Daniel Andelfingen – Kräuchi Sylvia Sargans
– Kressig Elisabeth Basel – Krüsi Philipp Zürich – Kuhn Lorenz Herisau – Kunz Claudia Wädenswil – Künzli Beatrice Schafis – Laimbacher Alfred Hausen am Albis – Laimbacher Ueli + Christine Solothurn – Landerer C. + F. Udligenswil – Lanser Katharina Burgdorf – Lau Kerstin Genève – Lauper Lukas Münchenstein – Le Muh Restaurant Zürich – Leepin Marianne Arlesheim – Lehni Markus + Isabel Zug – Leiseder Gila Stans – Lesslauer Annegret Zürich – Leuba Claude Ecoteaux – Lezzi Andreas Zürich – Ligeti Nathalie Bremgarten b. Bern – Ligeti Lauro Bremgarten b. Bern – Loosli Christian Kilchberg ZH – Loosli Hans Rudolf Therwil – Lott Ueli & Evelyne Uerikon – Luder Roland + Renate Thun – Lüps Barbara Schlosswil – Lüscher Dieter Bremgarten – Lüscher Markus Affoltern am Albis – Mahler Beatrice & Rudolf Ostermundigen – Maier Claudia Wädenswil – Majer Sabine St. Gallen – Majer Fritz Weinfelden – Martinetti Evelyne Wettingen – Maurer Monica + Patrik Binningen – Maurer Susanna Hinwil – Mayrhofer Dorina Berikon – Meier Eliane Oberlunkhofen – Meier Martin Effretikon – Merz Thomas W. Wildegg – Messmer Monika Bottmingen – Meyer Conrad & Caterina Zürich – Minder Ray Inwil – Mittelholzer Erik Liestal – Modolo Johanna Estelle Petit-Lancy – Monbaron David Paudex – Mosimann Ilona Matzingen – Muchenberger Benjamin Basel – Muenzel Hartmut Hennef – Mühlematter Ursula Winterthur – Müller Daniel Flawil – Müller Christian Aarburg – Müller Michael Niederglatt ZH – Muser Silvia Bachenbülach – Näf Brigitte Egg – Neeracher Hans Kyburg-Buchegg – Neininger Susanne Zürich – Newell Claude Genève – Niclass Alec Meyrin – Niederer Susi + Jakob Zürich – Niederer Peter Walzenhausen – Niederer Heidi Walzenhausen – Niedermann Ursula Winterthur – Niedermann Reto Stans – Nüesch H. St.Gallen – Oswald Veronica Malans GR – Ott Prof.Dr. H.+ I. Riehen – Paladini Valérie Gland – Palmy Christina Zürich – Palmy Aldo Zürich – Pasche Damien Villeneuve VD – Passivhausinvest AG Zug – Paz Soldan Isabelle Zürich – Paz Soldan Béla Jeremiah Zürich – Perdrizat Céline, Corinne und Markus Neftenbach – Peter Michael Allenwinden – Pfeiffer Martin Hausen a.A. – Pictet Nicolas Genève – Pittet Christelle Morges – Pittet Heidi Morges – Plichta Beatrice Zug – Plichta Andre Zug – Plichta Catherine Zug – Plichta Caroline Zug – Plichta Anna-Julia Zug – Plüss Eva Hofstetten BE – Pöpplen Christian Meikirch – Ramseier Simon & Andrea Wettingen – Rauber Jocelyne Forel-surLucens – Rauber David Forel-sur-Lucens – Reichmuth Gisela Schwerzenbach – Reymond Didier Cugy – Rezzonico Francesca Zürich – Rickenbach Matthias Braunau – Rieder Elisabeth Basel – Rinaudo Patrizia & Stefano Basel – Rinaudo Lara Basel – Riond Marek Delémont – Rohner Martha Zürich – Rohner Gerda Zürich – Romano Alexandra Lausanne – Rondez Priska Zürich – Rondez Michèle Unterägeri – Roos Nils + Kilian Spiegel b. Bern – Rosset Manon Riex – Rosset Cédric Riex – Rothenbacher Annette Affoltern am Albis – Rusconi Sarah Tesserete – Rusconi Giuliano Castel S. Pietro – Rutz Peter Nussbaumen b.Baden – Sager Kurt Erlinsbach – Sägesser Hansruedi Lyssach – Saladin Esther Uerikon – Salvisberg Corinne Basel – Saulnier Marie Genève – Schäfer René Dul-
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Unsere Patinnen und Paten
liken – Schär Erna Rorschacherberg – Schärer Nelly Aarau – Schauwecker Robert Zürich – Schelbert Melanie Muotathal – Schenk Mirjam Lüen – Schiess Claudia Winterthur – Schildknecht Jennifer Winterthur – Schilli Beatrice Suhr – Schiltknecht Martina Oberflachs – Schiltknecht Martina Neuenhof – Schlapbach Brigitte Thusis – Schmid Joachim Zürich – Schmidt Hilde Allschwil – Schneider Elisabeth Lausanne – Schneider P.A. Räterschen – Schneider Susanne Basel – Schoch Hanspeter & Anetta Volketswil – Schoch Adrian & Daniela Wohlenschwil – Schuler Iréne Schübelbach – Schulthess Sonja Dulliken – Schürch Elvira + Adrian Gais/AR – Schütz P.+ R. Bern – Schwanhäusser Peter & Susanne Klettgau – Schwanhäusser Jan & Julia Oberneunforn – Schwarz Nicole Schmerikon – Schwehr Werner Uitikon-Waldegg – Seibt Edeltraud Hägendorf – Seiler Karin Herzogenbuchsee – Semadeni Senta Zürich – Senn Sandra & Herby Holderbank AG –
Sigg Hans Winterthur – Sixt Maja Zug – Sonderegger Reta Zürich – Spiess Claudia Basel – Spinelli Carlo & Bea Oberengstringen – Sprüngli Druck AG Villmergen – Squindo Alenka & Andreas Weiningen ZH – Stalder Valérie Rorbas – Stauber Vera Riehen – Steinemann Urs Wollerau – Stern Christian Cham – Stöckli Ursula Zug – Stoob Sandy Gebenstorf – Strasser Ralph Basel – Straub Romana + Markus Gelterkinden – Straub Pascal Baar – Straub Sarah Baar – Strebel Irmgard Stäfa – Streit Peter Gränichen – Studer Christian + Ursula St. Pantaleon – Sumi Edith Winterthur – Suter Gabriela Eglisau – Tanner Meta Zollikerberg – ten Doornkaat Hans Weinfelden – Thalmann Karin Basel – Thomas Hans-Ulrich Zürich – Tischhauser Urs Bühler – Tschanz Monika Winterthur – Tschirren Hans-Peter Lanzenhäusern – Vanoni B. + E. Zollikofen – Vasella Helen Fürstenaubruck – Vogt Monika Magden – Vögtlin Ruth Hinteregg – Vögtlin Monika Büren SO – von
Allmen Petra Ennetbürgen – Vonlanthen Markus Rüfenacht – Vuilleumier Vincent Chavannes-Renens – Vuilleumier Christine Epalinges – Wagner Raphael Binningen – Waldmeier Tobias Menznau – Waldmeier Janis Obfelden – Walser Robert Paul Allschwil – Weber Sandra Effretikon – Weber Monika Zug – Weiss Barbara Les Sciernes – Weiss Erwin – Weller Robert Bottmingen – Werder Jürg Oberrieden – Wiedemar Hans Ittigen – Wiemken Andres & Vreni Flüh – Wildi Markus Ste-Croix – Wilhelm Hans Schiers/GR – Willi Esther Flums – Witschi Katharina Thalwil – Wyss Hedi Kilchberg ZH – Wyss Albert Dietikon – Zaba Jurek + Susann Zürich – Zeier Elisabeth Winterthur – Zellweger Claudia + Andreas Berneck – Zellweger Andrina + Ronja Berneck – Zenklusen Oliver Zürich – Zimmerli Alfa-Bettina Baden – Zimmermann Nadja Lilo Wettingen – Zrinski Sandra Zürich – Züllig A. Reto Zürich
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Jahresrechnung 2013 Das Geschäftsjahr 2013 beginnt am 1. 1. 2013 und endet am 31. 12. 2013.
Aufwand > total 3 442’529.84 CHF
Kontaktstellen/ Informationsdienst 12.2%
Ertrag > total 3’442’991.25 CHF Kontaktstellen/ Informationsdienst 8%
Ausland 3.5%
Ausland 2.1%
Liegenschaft St.Antonino (Kapitalkosten, MwSt.) 2.5%
Liegenschaft St.Antonino (Kapitalkosten, MwSt.) 1.4%
Pflanzenprojekte 38.7%
Vermarktung 8.8%
Interne Dienstleistungen/ EDV-Projekt 7.7% Pflanzenprojekte 41.2%
Vermarktung 6.3%
Fundraising/PR/ Dokumentation 17.7% Ausstellungen/ Schauobjekte 3.3%
Fundraising/PR/ Dokumentation 31%
Tierprojekte 6.8%
Ausstellungen/ Schauobjekte 1.3%
Tierprojekte 7.4%
Organisation (Stand 31.12.2013) Stiftungsrat
Geschäftsleitung /Bereichsleitung
Dieter Roth, Präsident, Liestal BL, LA/F Christoph Gämperli, Flawil SG Hans-Peter Grünenfelder, St. Gallen Dr. Philippe Roch, Russin GE Prof. Dr. Rolf Rutishauser, Zürich Peter Paul Stöckli, Wettingen AG Dr. Susanne Haller-Brem, Zürich Theodor Schmid, Untersiggenthal AG, LA/F LA: Leitender Ausschuss, F: Finanzkommission
Béla Bartha, Riehen BS: Geschäftsführer Philippe Ammann, Nunningen SO: Stv. Geschäftsführer & Bereichsleiter Tiere Gertrud Burger, Freienwil AG: Mitglied der GL & Bereichsleiterin Pflanzen Denise Gautier, Chêne-Bougeries GE: Leiterin ProSpecieRara Suisse romande Philipp Holzherr, Unterentfelden AG: Bereichsleiter Vermarktung Anna Kornicker, Oberwil BL: Bereichsleiterin Kommunikation Marianna Serena, Hünibach BE: Bereichsleiterin Garten-, Acker- & Zierpflanzen
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Partnerorganisationen
Ihr Legat für die Vielfalt
Für die Erhaltung bedrohter Nutztierrassen sind die Erfassung der einzelnen Tiere in einem Zuchtbuchprogramm und die Koordination der Paarungen zentrale Voraussetzungen. ProSpecieRara engagiert sich zusammen mit den hier aufgeführten Partnerorganisationen für eine nachhaltige Erhaltungszucht. Porträts der ProSpecieRara-Tierrassen sowie weiterführende Links und Adressen zu den Partnerorganisationen finden Sie auf www.prospecierara.ch unter der Rubrik «Tiere».
Mit einem Legat können Sie ein Zeichen setzen, vergleichbar mit dem Pflanzen eines Hochstammbaumes oder dem Anlegen eines englischen Gartens. Menschen, die Pflanzen gesetzt oder Gärten gestaltet haben, werden ihr Werk niemals in voller Ausprägung zu Gesicht bekommen und dennoch wissen sie mit Sicherheit, dass dank ihnen etwas Wertvolles über den Tod hinaus Bestand haben wird. Die Stiftung ProSpecieRara bietet viele Möglichkeiten, zukünftige Generationen zu beschenken. Obstgärten, Sammlungen verschiedener Kulturpflanzen und erhaltenswerte Nutztierrassen sind in ihrer Vielfalt Garanten für unsere Nahrungssicherheit und eine würdige Investition in die Zukunft. Herzlichen Dank, dass Sie an sie denken.
Evolèner-Viehzuchtgenossenschaft EVZ Präsident Helmut Kiechler, 3989 Blitzingen-Ammern Evolèner-Zuchtverein EZV www.evolener-zuchtverein.ch Genossenschaft der Grauviehzüchter GdG www.raetischesgrauvieh.ch Schweizerischer Hinterwälder Zuchtverein SHZ www.hinterwaeldervieh.ch IG zur Erhaltung und Förderung des Edelweiss-Simmentalers Projektleiter Josef-Urs Grüter, Neu-Sonnhalde, 6017 Ruswil IG zur Erhaltung des Original Freiberger Pferdes IGOFM www.originalfreiberger.ch Schweiz. Vereinigung für die Wollschweinzucht SVWS www.wollschwein.ch Stiefelgeissen-Züchterverein SGS www.stiefelgeiss.ch Capra Grigia Svizzera CGS www.capragrigia.ch Kupferhalsziegen Schweiz www.prospecierara.ch/de/tiere/kupferhalsziege Schweizerischer Ziegenzuchtverband SZZV www.sszv.ch Verein zur ErhaltungdesBündnerOberländerSchafes VEB www.bo-schaf.ch Zuchtverein Walliser Landschaf (RouxduValais) WLS www.walliser-landschaf.ch Schweizerischer Engadinerschaf-Zuchtverein SEZ www.engadinerschaf.ch Spiegelschaf-Zuchtverein SSZ www.spiegelschaf.ch Verband Schweizer Skuddenzüchter VSSZ www.skudden.ch Züchterverein für ursprüngliches Nutzgeflügel ZUN www.zun-schweiz.ch Verein Schweizerischer Mellifera Bienenfreunde VSMB www.mellifera.ch Verein zur Erhaltung der Schweizerischen Landrassenbiene SLB Präsident Dr. Hans W. Jäckle, Geerenweg 7, 8332 Rumlikon Clubfür Appenzeller Sennenhunde SCAS www.appenzeller-sennenhunde-club.com
Stiftung ProSpecieRara Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren www.prospecierara.ch ProSpecieRara Deutsche Schweiz Hauptsitz, Unter Brüglingen 6, 4052 Basel Tel. 061 545 99 11, Fax 061 545 99 12, info@prospecierara.ch ProSpecieRara Suisse romande c/o Conservatoire et Jardin botaniques de Genève Case postale 60, 1292 Chambésy Tel. 022 418 52 25, Fax 022 418 51 01 Koordinatorinnen: Denise Gautier, Claudia Steinacker romandie@prospecierara.ch ProSpecieRara Svizzera italiana Via al Ticino, 6592 S. Antonino Tel. 091 858 03 58, Fax 091 858 03 03 Koordinatorin: Sabine Lanfranchi, vocedelsud@prospecierara.ch ProSpecieRara Centro di San Pietro Vicolo Sta. Lucia 2, 6854 S. Pietro Tel./Fax 091 630 98 57 Koordinatorin: Manuela Ghezzi, masseria@prospecierara.ch
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Rechnungslegungsgrundsätze Allgemeine Rechnungsgrundsätze
Die Rechnungslegung erfolgt nach den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER 21 und entspricht dem schweizerischen Gesetz und der Stiftungskurkunde von ProSpecieRara. Da der Jahresumsatz den Betrag von zwei Mio. übersteigt, müssen zur Bilanz eine Betriebs-, Geldfluss- und eine Kapitalveränderungs-Rechnung vorgelegt werden
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Sofern bei den nachfolgend angeführten einzelnen Bilanzierungspositionen nichts anderes aufgeführt wird, erfolgt die Bewertung der Bilanzierungspositionen zu Marktwerten am Bilanzstichtag. Aktiv- und Passivbestände in fremden Währungen werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag, Geschäftsvorgänge in Fremdwährung zum jeweiligen Monatsmittelkurs umgerechnet.
Konsolidierungskreis und Transaktionen mit nahestehenden Organisationen
Die Stiftung ProSpecieRara hat im August 2011 zusammen mit der Stiftung Kaiserstühler Garten die gemeinnützige Gesellschaft ProSpecieRara Deutschland gegründet. Hier hält die Stiftung mit einer Einlage von 20’922.78 Euro die Stimmenmehrheit. Die Stiftung ProSpecieRara unterstützt den Aufbau der gemeinnützigen Gesellschaft ProSpecieRara Deutschland. Per 31.12.2013 vor Abschluss 2 hat die Stiftung ProSpecieRara Forderungen in der Höhe von CHF 150’141.– (125’117 €) an die gemeinnützige GmbH ProSpecieRara Deutschland. CHF 150’000.- wurden über die Auflösung des «Fonds internationale Zusammenarbeit» in der Höhe von CHF 150’000.– gedeckt. Diese Forderung an die gGmbH ProSpecieRara Deutschland bleibt bestehen, sofern diese in Zukunft über genügend eigene finanzielle Mittel verfügt. Ausgaben von diesem Konto können nur mit Unterschrift zu Zweien getätigt werden, wobei der Geschäftsführer Schweiz bei Beträgen über 5’000 € einer der Unterzeichner sein muss.
Erläuterungen zur Bilanz Flüssige Mittel
Diese Position umfasst Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben. Sie sind jeweils zum Nominalwert bilanziert.
Wertschriften
Die Wertschriften sind zu aktuellen Kursen bewertet (Nominalwert). Es handelt sich v.a. um eine Grossspende in Form von UBS Wertpapieren, die ProSpecieRara vor Jahren erhalten hat. Es handelt sich um eine langfristige Anlage.
Forderungen
Debitoren: diese Positionen umfassen Forderungen, die nach dem Stichdatum vom 31.12.2013 erhoben wurden und noch ausstehen.
Mobile Sachanlagen
Diese Position umfasst Mobilien, Einrichtungen, Hard- und Software, die ProSpecieRara für die Leistungserbringung sowie für die Verwaltung benötigt. Die geschätzte Nutzungsdauer beträgt: EDV-Hard- und Software 3 Jahre Mobiliar und Einrichtungen 5 Jahre Mit dem Kauf der Klimakammer im 2012 zum Kaufpreis von CHF 116’640.– und einer Waschmaschine (CHF 1’875.–) verzeichnet die Stiftung nach einer Abschreibung 2013 einen Sachwertbestand von CHF 94’764.16 (Infrastruktur). Die restlichen Sachanlagen umfassen EDV-Anlagen im Wert von 14’958.– (nach Abschreibung gemäss obigen Angaben).
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Anhang
Immobile Sachanlagen
Erstmals seit Bestehen der Stiftung wurde ProSpecieRara über das Legat von Frau Ursula Ferrini sel. eine Immobilie vermacht, welche die Stiftung ProSpecieRara zusammen mit dem Verein le Copain halten darf. Die Immobilie befindet sich in San Antonino bei Bellinzona. Der Wert dieser Immobilie wird auf CHF 650’000.– geschätzt und ist mit einer Hypothek von CHF 260’000.– belastet. Diese Werte werden jeweils hälftig auf die beiden Partner verteilt und so in der Jahresrechnung ausgewiesen (=> Immobilienwert: CHF 325’000.– und CHF 130’000.– als Hypothek).
Verbindlichkeiten
Kreditoren: Diese Position beschreibt vorhandene Verbindlichkeiten gegenüber Dritten. Transitorische Passiven: Verbindlichkeiten gegenüber Dritten, deren Rechnungen wir noch erwarten.
Rückstellungen
Darunter fällt in der Bilanz die Position «Rückstellung Löhne». Zum Stichtag haben die Mitarbeiter/-innen gegenüber der Stiftung Forderungen für Ferien und Überzeit im Wert von CHF 62’142.–.
Zweckgebundene Fonds und Organisationskapital
Die Fondsauflösungen und Fondszuweisungen von Geldern aus Sammlungen und anderen Zuwendungen wurden detailliert mit Kommentaren zu den einzelnen Fonds und Konten aufgelistet. Die zweckgebundenen Fonds konnten durch die Umsetzung von Projekten reduziert werden. Gesamthaft verminderte sich der Posten «Fondskapital» um CHF 159’278.–. Teile der Erträge durch Sammlungen, die nicht sofort 2013 verarbeitet werden konnten, wurden dem Stiftungskapital zugeführt. Damit erhöht sich das Stiftungskapital zum Teil auf Kosten der Fonds um CHF 321’000.– auf CHF 2’460’000.–.
Erläuterung zur Betriebsrechnung Spenden- und Gönnerbeiträge
ProSpecieRara kann auf ein erfreuliches 2013 zurückblicken. Das gesamte Spendenaufkommen war mit 1’185’288.20.- höher als im bereits sehr erfreulichen 2012. Diese Summe beinhaltet auch die Legate und Patenschaften. Heute wird ProSpecieRara von 10’046 Spender/-innen und Gönner/-innen unterstützt. Folgende Versände wurden durchgeführt: – Spendenverdankung (keine Zweckbindung) – Jahresbericht (keine Zweckbindung) – Herbstaktion (keine Zweckbindung) – Weihnachtsaktion (keine Zweckbindung)
Patenschaften
Die Spenden für Tierpatenschaften von CHF 65‘210.– sind gegenüber dem vergangenen Jahr mit CHF 69‘920.– leicht zurückgegangen. Von diesen Einnahmen gehen pro Patentier CHF 50.– bis 100.– direkt an die Halter. Die restlichen Einnahmen werden im gleichen Jahr für Tierprojekte verwendet oder Ende Rechnungsjahr dem Fonds für Tierprojekte zugewiesen.
Zweckgebundene Spenden
Die Verwendung der Spenden, sowie die Berechnung des Aufwandes für die Sammelaktionen sind jeweils auf separaten Blättern der Jahresrechnung 2013 zusammengestellt. Der Kanton Genf unterstützt die Kontaktstelle Genf von ProSpecieRara mit einem Beitrag von CHF 999.–. Indem er ProSpecieRara die Benutzung von Räumlichkeiten im Botanischen Garten Genf und die Verwendung der technischen Infrastruktur mit diesem Gegenwert zur Verfügung stellt.
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Legate
Während des Rechnungsjahres ging am 13.9.2013 ein Legat in der Höhe von CHF 40’000.– ein.
Entschädigung an das leitende Organ
Die Mitglieder des Stiftungsrates sowie der Planungs- und Projektkommission erhalten keinerlei Entschädigungen, ausser den ausgewiesenen Reisespesen sowie Essen und Getränken an Sitzungen, sofern diese geltend gemacht werden. Die jetzt amtierenden Stiftungsräte und Stiftungsrätinnen verzichten jedoch in der Regel auch auf diese Spesen.
Weitere Angaben Neubewertung von Aktiven
Bäume Ca. 3’000 von ProSpecieRara bezahlte Bäume stehen bei Privatpersonen, sind vertraglich abgesichert und können nicht liquidiert werden. Sie haben erheblichen Wert. Sie sind nicht mehr detailliert inventarisiert – ihre Standorte sind der Stiftung jedoch bekannt. Saatgutlager Das Saatgutlager besteht aus Samenpäckchen, die uns von rund 500 Sortenbetreuerinnen zur Verfügung gestellt wurden. Sie haben Wert, aber werden in unserem System weiteren Sortenbetreuern gratis abgegeben und daher nicht nach ihrem Geldwert quantifiziert. Mobiliar / EDV / Bibliothek Neuanschaffungen, die in Projektbudgets gegenüber Dritten abgerechnet werden konnten, wurden sofort abgeschrieben. Der Wert der Bibliothek mit ihren Sammlerwerken ist schwer bezifferbar. Nur ein kleiner Anteil der Bücher hat auf dem Antiquitätenmarkt noch einen nennenswerten Wert.
Unentgeltliche Leistungen
Aktive ProSpecieRara profitiert in hohem Masse von der Freiwilligenarbeit. Neben den Gönnern und Spenderinnen unterstützen über 3’140 Aktive als Tierhalter/Züchter, Sortenbetreuer und Privatanbieter die Stiftung mit ihrer freiwillig erbrachten Arbeit. Für die Erhaltung der seltenen Sorten und Rassen verwenden unsere Aktiven eine Vielzahl von Stunden und auch Mittel, die wir nicht beziffern können. Es ist davon auszugehen, dass diese Freiwilligenarbeit an Wert den Gesamtumsatz der Stiftung bei weitem übersteigt. Ohne diesen Einsatz wäre eine Erhaltung nicht möglich und wir danken allen Aktiven für ihre hervorragende, lebensrettende Arbeit! Die Aktiven erhalten wie die Gönner/-innen das ProSpecieRara-Magazin rara zugestellt.
Risikobeurteilung
ProSpecieRara hat sich in den letzten 30 Jahren entwickelt und ist stets bemüht, Risiken zu vermeiden, die den Stiftungszweck beinträchtigen könnten. Um finanziell unabhängig zu bleiben, arbeitet ProSpecieRara mit vielen Partnern zusammen und berät sich mit dem Stiftungsrat, dessen Mitglieder durch ihren fachlichen Hintergrund die Stiftung gut beraten können. Geldgeschäfte können nur mit Unterschrift zu zweien erledigt werden, übersteigt der einzelne Betrag zudem CHF 10’000.– ist jemand aus dem Stiftungsrat als Zeichnungsberechtigter beizuziehen.
Projektbeschriebe
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Schlossgarten Wildegg Ausgangslage Der Nutz- und Lustgarten der Schlossdomäne Wildegg ist ein barockes Kulturerbe von nationaler Bedeutung. Er wurde 1998 nach historischen Plänen wieder hergestellt und restauriert. Seither ist ProSpecieRara im Auftrag der Besitzer (bis 2010 das Schweizwerische Landesmuseum, heute der Kanton Aargau) für die Planung, Bepflanzung und Anbaubegleitung des Gartens mit alten, traditionellen Gemüse, Beeren, Obst und Kräutern beauftragt. Dafür unterzeichnet ProSpecieRara jeweils einen zweijährigen Dienstleistungsauftrag vom Museum Aargau. Der letzte Dienstleistungsauftrag umfasste die Jahre 2012 und 2013.
Projektziele – Gartenplanung: Es werden zwei Pläne ein Frühlings/Sommer- und ein Sommer/Herbstplan erstellt. 2013 wuchsen im Schlossgarten rund 350 seltene Gemüse- und Beerensorten von ProSpecieRara und von 68 Sorten konnte Saatgut geerntet werden. – Anbaubegleitung: Von März bis Oktober wird der Anbau vor Ort begleitet. – Saatgut: ProSpecieRara stellt Saatgut von Raritäten aus ihrer Samenbibliothek zur Verfügung. Zudem tätigt ProSpecieRara die Bestellungen von nicht vorhandenem Saatgut im Samenhandel. – Koordination der Setzlingsanzucht – Saisonthema: 2013 schaute man unter dem Thema „Der Küchengarten des Königs“ über die Landesgrenze zum Küchengarten von Schloss Versailles, welcher beim Neubau des Nutz- und Lustgartens in Wildegg vermutlich auch als Vorbild diente. – Sonntagsführungen: Ein Team von ProSpecieRara-Fachleuten steht von Juni bis September jeden Sonntag für Führungen zur Verfügung. – Mithilfe im Garten: ProSpecieRara stellt für den Garten von März bis Oktober jede Woche eine/-n Praktikanten/-in oder Zivildienstleistenden für einen Arbeitstag zur Verfügung.
Methode - Gartenplanung aufgrund der Fruchtfolge, des Vermehrungsbedarfs und Roter Liste. - Anbaubegleitung: Dazu finden regelmässig Gartenbegehungen mit dem Gärtner statt. - Saatgut: Verfügbarkeit Samenbibliothek und Suche nach Raritäten bei Erhaltungsorganisationen im nahen Ausland und im biologischen Samenhandel. - Koordination der Setzlingsanzucht mit der Gartenbauschule Niederlenz und dem Gärtner vor Ort. - Das Saisonthema wird in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Aargau und dem Schloss Wildegg erarbeitet. - Sonntagsführungen: An einer Schulung werden die Führungsleute ins Saisonthema eingeführt. Unterlagen zum Thema werden für sie erstellt und die Präsenzzeiten koordiniert.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Der Dienstleistungsauftrag wurde von Museum Aargau für die Jahre 2014 und 2015 wiederum an ProSpecieRara vergeben. Die Zusammenarbeit wird von beiden Parteien sehr geschätzt.
Ist das Projekt finanziert? – Ja Stand des Projekts? – Aktiv
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Qualitätssicherung in den Obstgärten Ausgangslage Seit etwa dreissig Jahren rettet und erhält ProSpecieRara seltene Obstsorten zusammen mit ihren Aktiven in den ProSpecieRara-Obstgärten. Im Fokus stehen dabei nicht nur Apfel, Birne und Co., sondern auch seltenere Arten wie Pfirsich oder Maulbeere. Also auch Kulturen, welche zumindest früher mal eine Bedeutung für die Schweiz hatten und heute ohne besondere Bemühungen auszusterben drohen. Sie werden wieder ihren berechtigten Platz in Privatgärten einnehmen können. Wie steht es um die Obstsortenerhaltung bei ProSpecieRara Ende 2013?
Projektziele Der erfolgreiche Erhalt von gefährdeten Obstsorten beinhaltet mehrere Ziele, zum Beispiel: - Definition der ProSpecieRara-Würdigkeit der in unserer Obstdatenbank erfassten Sorten (derzeit 6500 Einträge). Kriterien dabei sind das Alter, die Seltenheit, die kulturhistorische Bedeutung oder besondere Eigenschaften einer Sorte. - Raschmöglichste Absicherung der gefährdeten Obstsorten in unseren ProSpecieRara-Obstgärten. Besonders wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit Baumschulen. Aber auch die Fähigkeit von Privaten, Obstsorten vermehren zu können (Veredelungstechniken), ist für eine breit abgestützte Erhaltung unerlässlich. - Qualitätssicherung unserer Obstgärten durch regelmässige Besuche und Beratung. Themen dabei sind Beratung, Zustand der Bäume, Baumpflege, Bauminventar und Transfer der Informationen in unsere Obstdatenbank. - Förderung der Sortenkenntnis, der Baumpflege und der Vermehrung durch ein Kursangebot
Methode Bewertung der besuchten ProSpecieRara-Obstgärten. Diejenigen mit dem Prädikat gut oder genügend fliessen in unsere Erhaltungsbilanz ein. Die Erhaltungsbilanz enthält nebst der Anzahl Bäume auch deren Aufschlüsselung nach ProSpecieRara-Sorten und wie viele je Sorte bei ProSpecieRara erhalten werden. Ziel ist, pro Sorte mindestens 3 Bäume zu erhalten. Dies scheint eine geringe Zahl, ist aber vertretbar, da sich auch noch andere Organisationen in der Schweiz um die Obstsortenerhaltung kümmern und ein gegenseitiger Kontakt besteht.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Es braucht noch einige Anstrengungen, um den gewünschten Erhaltungsgrad, das heisst mindestens 3 Bäume pro Sorte, zu erreichen. Im Fokus stehen insbesondere diejenigen ProSpecieRaraSorten, welche noch nicht in Baumschulen erhältlich sind. Sie sollen als Erstes im privaten Umfeld zur Erreichung einer besseren Absicherung vermehrt werden können.
Ist das Projekt finanziert? – teilweise Stand des Projekts? – Aktiv
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Collezione di vitigni in Ticino Situazione di partenza Con l’inventario dei vitigni nella Svizzera italiana, ProSpecieRara ha avviato oltre 10 anni fa il lavoro di conservazione e di descrizione di varietà di vite rare. Grazie al sostegno finanziario dell’Ufficio federale dell’agricoltura sono state create due collezioni, una a Balerna-Mezzana e l’altra a Minusio, che rappresentano il grosso del lavoro di salvaguardia nell’ambito della vite di ProSpecieRara. Le collezioni vengono gestite e curate da viticoltori esperti che ospitano varietà viticole di tutta la Svizzera.
Obiettivi del progetto ProSpecieRara dà un valore più ampio alla definizione delle varietà da salvaguardare rispetto a quanto fatto dal programma federale di conservazione delle varietà, PAN-PGREL. Così per esempio non facciamo solo stretto riferimento all’importanza storico-culturale di una varietà ma consideriamo un quadro più ampio nel senso della conservazione della diversità genetica. Al momento sono 200 delle varietà di vitigni che consideriamo da salvaguardare. ProSpecieRara assicura queste varietà e le presenta al pubblico, cercando nel contempo di ridarle un utilizzo.
Metodo Definire una varietà di vite da salvare come varietà ProSpecieRara, moltiplicarla e assicurarla nelle collezioni con almeno 5 ceppi. A questo appartiene anche la moltiplicazione di viti vecchie (varietà o cloni) del Ticino per poi giudicarne l’importanza di conservarle. In una seconda fase le varietà vengono piantate in ulteriori luoghi per ridurre il rischio di perderle.
Osservazioni sulla situazione attuale La moltiplicazione (per innesto) di varietà di vecchie viti necessita a volte di essere ripetuta. Il tasso di crescita delle vecchie varietà sui portainnesti attuali è minore di quanto ci si aspetta (intolleranza). Anche la conservazione coscienziosa dei vitigni nelle collezioni necessita di tempo. La collaborazione con esperti del settore viticolo permette di portare avanti un lavoro di conservazione di qualità. Senza le collezioni non sarebbe possibile effettuare il lavoro di descrizione delle varietà e pensare alle possibilità di utilizzo di singole varietà scelte.
Il progetto è finanziato? – in parte Stato del progetto? – attivo
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Rettung der Kupferhalsziegen Ausgangslage Die Kupferhalsziege ist eine alte Walliser Ziegenrasse, die Anfang des neuen Milleniums fast vollständig verschwunden war. 2006 startete ProSpecieRara mit den letzten noch lebenden 28 Kupferhalsziegen ein ambitioniertes Rettungsprojekt. Dank der Möglichkeit, züchterisch Schwarzhalsziegen-Genetik zuziehen zu können, konnte aus den we-nigen übrig gebliebenen Ziegen über die letzen Jahre stetig wieder ein Bestand aufgebaut werden.
Projektziele Ziel des Projekts ist der Aufbau eines gesunden Ziegenbestandes von mindestens 1’000 weiblichen Zuchttieren und genügend wenig verwandten Vatertieren und damit die Bewahrung der geneti-schen und kulturellen Eigenschaften der Kupferhalsziegen.
Methode Das Projekt setzt auf verschiedenen Ebenen an und setzt sich zusammen aus Öffentlichkeitsarbeit, der Schaffung neuer Zuchtgruppen über Tiervermittlung, der Führung eines Herdebuches, der Zuchtleitung inkl. genetischem Monitoring sowie der Betreuung der Züchterschaft und der Schaffung und Aufrechterhaltung eines Netzwerkes zwischen allen Akteuren.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Das Wachstum des Bestandes verläuft erfreulich und blieb nur wenig unter den Erwartungen. Da viele Züchter ihre weiblichen Jungtiere erst in der zweiten Saison decken, verzögert sich der Zuwachs erwartungsgemäss.
Ist das Projekt finanziert? – Teilweise Stand des Projekts? – Aktiv
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Zierpflanzen im Schaugarten Elfenau Ausgangslage Im Schau- und Sichtungsgarten Elfenau von Stadtgrün Bern werden wiederentdeckte Zierpflanzensorten gesichtet und deren Echtheit verifiziert. In den Schaubeeten werden die historischen Pflanzen der Öffentlichkeit in einer flächigen Bepflanzung vorgestellt. Über die Zusammenarbeit wurde ein vierjähriger Vertrag ausgestellt, der Ende 2014 ausläuft und erneuert werden soll. Das Projekt wird unterstützt von der Hauser Stiftung Weggis.
Projektziele – Gartenplanung: Die Beete werden mit Frühjahrs-/Sommerflor bepflanzt. Fehlende Stauden werden ergänzt. – Anbaubegleitung: Von März bis Oktober soll der Anbau vor Ort von ProSpecieRara begleitet wer den. – Saatgut: Das Angebot von Saatgut von Frühjahrs- und Sommerflor soll ausgebaut werden. – Stauden: Die Stauden werden weiterhin gesichtet und als Mutterpflanzen in einer Primärsammlung erhalten. – Führungen: Pro Jahr werden mehrere Führungen zu verschiedenen Themen angeboten. – Balkon-Geranien: Aufbau einer Sammlung von Balkon-Geranien (Pelargonien).
Methode – Die Gartenplanung erfolgte aufgrund gestalterischer und thematischer Aspekte. Es wurden zwei Pläne, ein Frühlings- und ein Sommerplan, erstellt. – Anbaubegleitung: Dazu fanden regelmässig Gartenbegehungen und Sitzungen mit dem Gärtner und dem Betriebsleiter statt. – Saatgut: Stadtgrün Bern erntete Saatgut von 3 Sorten Sommerflor. – Stauden: Sie wurden weiterhin gesichtet und erhalten. Einzelne Sorten konnten bereits vermehrt und an Aktive abgegeben werden. – Führungen: Es fanden 3 Führungen statt: am Zierpflanzenmarkt, eine Führung im Frühsommer zum Thema Stauden und eine Führung im Herbst zum Thema Dahlien. – Balkon-Geranien: Die Pflanzen wurden entweder gekauft oder über einen Aufruf von Aktiven eingeschickt. Stadtgrün Bern baut Gewächshäuser neu, in denen die Balkon-Geranien Platz finden sollen.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Die Zusammenarbeit wird von beiden Parteien sehr geschätzt. Es wurde vereinbart, dass der Vertrag ab 2015 für die nächsten drei Jahre verlängert wird.
Ist das Projekt finanziert? – teilweise Stand des Projekts? – Aktiv
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Bündner Strahlenziege Ausgangslage Die Bündner Strahlenziege gehört zu den gefährdeten Schweizer Ziegenrassen. Mit dem Projekt «Bündner Strahlenziegen Herbstgitzi» soll ein nachhaltiger Beitrag an das qualitative und quantitative Wachstum der alten Rassen geleistet werden. Die meisten Jungziegen, die nicht in der Zucht bleiben, werden vor Ostern geschlachtet. Das führt dazu, dass die Selektion der Tiere, die zu Zuchttieren aufgezogen werden, sehr früh im Jahr unter sehr jungen Tieren erfolgen muss. Die Selektion ist dadurch suboptimal, da die Tiere noch nicht sehr weit entwickelt sind.
Projektziele Das Projekt schafft eine besser Selektionsgrundlage, da erst im Herbst ausgewählt werden muss, welche Tiere in der Zucht bleiben und welche als Fleisch genutzt werden. Die Zuchtauswahl profitiert davon, dass die Merkmale der Jungtiere (Körperbau, Frohwüchsigkeit) weiter entwickelt sind und Unterschiede deutlich besser erkennbar sind. Ein weiteres Ziel ist es, durch einen Anreiz in Bezug auf Absatzmöglichkeiten die Anzahl der gehaltenen Mutterziegen zu erhöhen.
Methode Umsetzung eines Vermarkungssystems zusammen mit dem Graubündner Ziegenzuchtverband, lokalen Metzgereien und Ziegenzüchterinnen und -züchter im Bündnerland. Evaluation von Abnehmern sowohl im Gastronomiebereich wie im Privatsektor.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Die Vermarktungsaktivitäten stellen sich als komplexer heraus, als ursprünglich angenommen. Insbesondere die Tatsache, dass vor Ostern festgelegt werden muss, wieviele Tiere bis in den Herbst grossgezogen werden und dann auch vermarktet werden können, ist eine Herausforderung, da die Bestellungen durch die Abnehmer bereits im Frühling erfolgen müssen. Das Projekt entwickelt sich jedoch zufriedenstellend und es zeichnet sich bei den Privatpersonen bereits eine Stammkundschaft ab, was bei den Gastrobetrieben noch Entwicklungspotential hat.
Ist das Projekt finanziert? – Teilweise Stand des Projekts? – Aktiv
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Samenbibliothek Ausgangslage Die Erhaltung der Garten- und Ackerpflanzen mit der zentralen Samenbibliothek ist das Herzstück von ProSpecieRara. Seit 2006 darf ProSpecieRara auf die grosszügige Unterstützung der HauserStiftung Weggis zählen. Damals konnte das Projekt «Qualitätssicherung der Samenbibliothek» begonnen werden. Ein Jahr später durfte ProSpecieRara zusätzlich das dreijährige Projekt «Erhaltung gefährdeter Zierpflanzen in der Schweiz» einreichen, das Ende 2010 abgeschlossen wurde. Es hat sich gezeigt, dass die Erhaltung der Gemüse-, Acker- und Zierpflanzensorten viele Parallelen hat. Deshalb wurden die beiden Projekte 2011 zusammengelegt und so Synergien genutzt. Die Hauser-Stiftung Weggis unterstützt auch dieses Projekt finanziell.
Projektziele
Durch die Zusammenlegung der Garten- und Ackerpflanzen und der Zierpflanzen werden in der Erhaltung Synergien genutzt: – Der Zierpflanzenbereich wird weiter aufgebaut. Dabei wird ein spezieller Fokus auf die vegetativ vermehrbaren Kulturen (Stauden) gelegt. – In der Samenbibliothek wird die Qualitätssicherung weiter vorangetrieben. – Die Sammlung alter Gemüsesorten wird durch weitere gefährdete Sorten ausgebaut – Der Zugang zu Saat- und Pflanzgut von ProSpecieRara wird ausgebaut und verbessert.
Methode – Zierpflanzenbereich: Sommerflor, also ein- und zweijährige Zierpflanzen, werden ins bestehende System der Samenbibliothek und des Aktivenwesens eingefügt. Mit Züchtern, Partnern und Netzwerken wird Kontakt aufgenommen, um Sorten, welche aktuell gerade aus dem Saatguthandel fallen, in die Erhaltung aufzunehmen. – Erhaltung von vegetativ vermehrbaren Kulturen: Aufbau weiterer Sichtungs-, Mutterpflanzen- und Vermehrungsgärten. Die Erhaltungsmethode bei Aktiven wird für diese Kulturen neu definiert und konzipiert. Die bis anhin wenig bearbeiteten vegetativ vermehrbaren Gemüsearten wie Rhabarbern und Zwiebelgewächse werden ebenfalls in Muttergärten abgesichert. – Samenbibliothek: Die neue Infrastruktur an der neuen Geschäftsstelle bietet baulich optimierte Lager- und Bewirtschaftungsbedingungen. Das Saatgutmanagement der Samenbibliothek wird aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter verbessert. – Erhaltung von Gemüsesorten: Beobachtung des aktuellen Saatguthandels in der EU und der Schweiz. Sichtungen der gefährdeten Sortenvielfalt bei spezifischen Kulturen und Aufnahme neuer, aktuell aus dem Saatgutmarkt fallender Sorten. – Zugang zu Saat- und Pflanzgut: Jährliche Erstellung des Sortenfinders als Publikation sowie auch online. Für Gemüse wurde eine Lexikon mit allen ProSpecieRara-Sorten erstellt.
Ist das Projekt finanziert? – Ja Stand des Projekts? – Aktiv
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Bei allen Projekten wird Wert auf den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen nationalen und internationalen Organisationen, Netzwerken und Partnern gelegt, um die Erhaltung genetischer Ressourcen möglichst wirkungsvoll umzusetzen.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Nach drei Projektjahren wurden wesentliche Ziele bereits erreicht: Am Hauptsitz von ProSpecieRara in Basel wurde die neue Samenbibliothek gebaut und ist seit November 2012 in Betrieb. Ende 2013 lagerte Saatgut von 1420 Sorten in der Samenbibliothek. Bei der Erhaltung der gefährdeten Sorten konnten in jedem Bereich wichtige Fortschritte erreicht werden: Es werden mehr Sorten erhalten und es fanden einige Sichtungen statt. 2013 wurden in den beiden Sortengärten Wildegg und Basel 129 Sorten vermehrt. Die Nachfrage nach Saatgut aus dem Sortenfinder steigt jedes Jahr und das Lexikon der alten Gemüsesorten ist im April 2014 erschienen. Ende 2014 wird diese Projektzeit ablaufen. Ein Nachfolgeprojekt ist geplant, denn die Erhaltung gefährdeter Garten-, Acker- und Zierpflanzen ist die Grundlage jeglicher Bemühungen von ProSpecieRara zur Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt.
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Ackerbohne Beschreibung Ausgangslage An die 25 Akzessionen von Ackerbohnen-Sorten werden durch ProSpecieRara und die Nationale Genbank von Agroscope in Nyon erhalten. Diese sind nicht beschrieben und es könnte sein, dass einige Akzessionen Duplikate der gleichen Landsorte sind. Es ist bisher allgemein wenig bekannt über die Geschichte der Ackerbohnen und von früher angebauten Sorten im Speziellen. Da Ackerbohnen sehr schlechte Vermehrungsraten aufweisen, sind die Saatgutbestände bei den Erhalterorganisationen sehr knapp.
Projektziele Vermehrung von genügend Saatgut der vorhandenen Ackerbohnen-Akzessionen zur Einlagerung in die Genbank und für eine morphologische Beschreibung. Erarbeitung von Deskriptoren. Kenntnisse der Literatur zu früheren Ackerbohnensorten. Bestimmung einer Positivliste an erhaltungswürdigen Sorten im Rahmen des Nationalen Aktionsplans des Bundes (NAP PGREL).
Methode Während drei Jahren isolierte Saatgut-Vermehrungen durch die Partner Agroscope ChanginsWädenswil ACW und den Sortengarten Erschmatt, sowie teilweise durch ProSpecieRara. Vergleichsanbau und morphologische Beschreibung durch den Sortengarten Erschmatt Im vierten Jahr. Literaturrecherche durch ProSpecieRara. Projektleitung durch ProSpecieRara.
Bemerkungen zum aktuellen Stand 2013 sollte das letzte Vermehrungsjahr für die total 25 Akzessionen darstellen. Es konnten schliesslich insgesamt noch 22 Akzessionen erhalten werden (88% des Projektziels), die restlichen Akzessionen sind nicht mehr keimfähig, eine hat sich als Lupine herausgestellt.
Ist das Projekt finanziert? – Ja Stand des Projekts? – Aktiv
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Schlafmohn Beschreibung Ausgangslage Der Schlafmohnanbau ist in der Schweizer Landwirtschaft fast nicht mehr existent. Ob von früher her noch traditionelle Sorten vorzufinden sind, war ungewiss. Auf einen Aufruf zur Einsendung von Schlafmohnsorten 2008 erhielt ProSpecieRara total 61 Akzessionen (Herkünfte von Pflanzmaterial) durchwegs aus Hausgärten, wo diese überdauert haben. Es musste davon ausgegangen werden, dass die Qualität der Sorten sehr unterschiedlich sein kann, insbesondere was die Sortenreinheit und das Ertragspotential angeht. Ausserdem könnten diverse Herkünfte ursprünglich von gleichen Sorten stammen. Erschwerend kommt hinzu, dass Schlafmohnsamen nicht sehr lange keimfähig sind und von den Akzessionen oft nur wenig Saatgut vorhanden ist. Die Akzessionen müssen also gesichtet, vermehrt und auf ihre Eigenschaften hin geprüft werden.
Projektziele Der traditionelle Schlafmohnanbau in der Schweiz soll insbesondere hinsichtlich früher bekannter Sorten in einer historischen Übersicht dargestellt werden. Die gesammelten Akzessionen werden morphologisch und agronomisch beschrieben, sowie auf die Inhaltsstoffe analysiert. Damit die Akzessionen erhalten bleiben muss parallel dazu Saatgut vermehrt werden. Aus den Recherchen soll eine Positivliste der im NAP zu erhaltenden Schlafmohn-Akzessionen sowie eine Beschreibung von für den Anbau zu empfehlenden Akzessionen resultieren. Für ProSpecieRara könnten zusätzlich Akzessionen mit Zierwert gefunden werden, welche für eine NAP-Erhaltung respektive Schlafmohnkorn-Produktion nicht in Frage kommen.
Methode Arbeiten von Agroscope Reckenholz in Zusammenarbeit mit ProSpecieRara: – Sichtung der vorhandenen 61 Schlafmohn-Akzessionen und erste Beurteilung der Qualität, insbesondere Verkreuzungsgrad. – Festlegung einer Positivliste von zu erhaltenden Akzessionen (ca. 40) – Saatgutvermehrung der Akzessionen der Positivliste an einem isolierten Standort – Morphologische Beschreibung der Akzessionen der Positivliste – Agronomische Beschreibung von 30 Akzessionen – Analyse der Inhaltsstoffe von geerntetem Schlafmohn – Literaturrecherche zum Schlafmohnanbau in der Schweiz – Erstellen von Sorten-/Datenblättern von 30 Akzessionen der Positivliste – Restliche Akzessionen werden in einem Folgeprojekt bearbeitet
Bemerkungen zum aktuellen Stand Die morphologischen und agronomischen Beschreibungen konnten jeweils durchgeführt werden, aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse jedoch mit sehr lückenhaften Beständen. Die Datenerhebung konnte trotzdem wahrgenommen werden. Die grösste Herausforderung stellen jeweils die isolierten Vermehrungen dar, welche eines hohen Betreuungsaufwands bedürfen. Die Pflegemassnahmen konnten nicht immer zum idealen Zeitpunkt getroffen werden und gewisse Akzessionen schienen wegen schlechter Keimfähigkeit zusätzliche Auflaufschwierigkeiten zu haben. 2014 werden nochmals die 10 Akzessionen mit dem dringendsten Saatgutbedarf vermehrt, u.a. die drei, von welchen 2013 kein Saatgut geerntet werden konnte. Total konnte bisher von 29 Akzessionen der bisherigen Positivliste genügend Saatgut vermehrt werden, womit 73% des totalen Projektziels erreicht sind.
Ist das Projekt finanziert? – Teilweise Stand des Projekts? – Aktiv
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Simmentaler Vieh Ausgangslage Mit dem Projekt Edelweiss-Simmentaler setzt sich ProSpecieRara zusammen mit engagierten Betrieben gegen das schleichende Verschwinden des traditionellen Zweinutzungstyps beim bekannten Simmentalervieh ein. Obwohl weltweit millionen von Tiere als «Simmentaler» gelten, sind nur noch wenige Tiere übriggeblieben, die als originale Simmentaler bezeichnet werden können. Nur diese gehen ausschliesslich auf Schweizer Genetik zurück und wurden nicht, wie ihre unzähligen Ver-wandten rund um den Globus, mit diversen anderen Mastrassen wie z.B. Limousin, Angus oder Herford verkreuzt. Im Gegensatz zum Rest der Welt, wo die «Simmentaler» und deren Kreuzungsprodukte zur Fleischproduktion eingesetzt werden, werden in der Schweiz die übriggebliebenen Original-Simmentaler vor allem auf ihre Milchleistung selektioniert, was dazu führt, dass die Genetik zwar noch Schweizerisch ist, der ursprüngliche Zweinutzungstyp mit seiner ausgeprägten Bemuskelung und seiner hervorragenden Eignung als hochwertiger Fleischlieferant dabei jedoch verloren geht.
Projektziele Das Projektziel ist, den Rückgang des ausgewogenen Zweinutzungstyps der Simmentaler (Edelweiss-Simmentaler) innerhalb der Code60-Tiere (Schweizer Genetik) zu verhindern und eine Herdengrösse mit Tieren des Edelweiss-Typs zu erreichen, die eine genetische Grundlage für den Weiterbestand für die Zukunft gewährleisten kann.
Methode Die Anfangsphase des Projekts konzentriert sich vor allem auf die Suche und Inventarisierung der heute noch lebenden Edelweiss-Simmentaler sowie auf die Evaluation noch vorhandener Samendosen von Stieren, die dem Edelweiss-Typ entsprachen und die im Rahmen des Projekt eingesetzt werden können. In einer nächsten Phase, sobald genügend Tiere registriert sind, werden Vermarktungs- und Absatzoptionen ausgelotet, um die Zucht von Edelweiss-Tieren auf eine wirtschaftlich zweckdienliche Basis zu stellen.
Bemerkungen zum aktuellen Stand 9 KB-Stiere plus 77 lebende weibliche Tiere Ende 2013. Die Suche nach weiteren Tieren des Edelweiss-Typs läuft langsam, hat sich aber duchr die Zusammenarbeit mit André Birrer, Experte Mutterkuh Schweiz, der seit August 2013 im Auftrag von ProSpecieRara Hofbesuche und Tierbeurteilungen macht, deutlich verbessert und lässt auf eine zukünftig schnellere Erweiterung des Registers hoffen.
Ist das Projekt finanziert? –teilweise Stand des Projekts? – Aktiv
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Sortengarten Schloss Hegi Ausgangslage Das Schloss Hegi liegt im Osten von Winterthur und gilt als typisches Beispiel für einen spätgotischen Herrensitz. Die Erbauungsgeschichte der ursprünglichen Burg geht bis ins 13. Jh. zurück. 1947 konnte die Stadt Winterthur das Schloss erwerben. Der 2009 gegründete Verein Schloss Hegi hat mit seinem Nutzungskonzept das Schloss wieder einem breiten Publikum zugänglich gemacht, als modernes Kultur- und Begegnungszentrum. Der auf alten Bildern von Schloss Hegi abgebildete Pflanzgarten wurde rekonstruiert und wiederhergestellt. ProSpecieRara wurde in der Folge mit der Planung und Betreuung der Gemüse- und Zierpflanzenbeete beauftragt. Seit 2012 zeigt der entstandene Pflanz-garten jährlich rund 150 verschiedene alte und rare Kulturpflanzensorten von ProSpecieRara. Die Bewirtschaftung des Pflanzgartens erfolgt ausschliesslich durch freiwillige Vereinsmitglieder. Der Verein ist auf das Fachwissen und die planerische Unterstützung durch ProSpecieRara angewiesen. Da die finanziellen Mittel beschränkt sind, muss die Organisation des Gartens so aufgebaut werden, dass die Bewirtschaftung nach Erstellung der Pflanzungen und Ausarbeitung verschiedener Pflanzpläne durch die Mithelfenden des Vereins selbst erfolgen kann.
Projektziele Erstellung eines mit ProSpecieRara-Sorten bestückten Schaugartens, der ins Schaugartennetz integriert wird. Im Detail heisst dies: – Garten- & Ackerpflanzen, Beeren: Vielfalt zeigen und Wissen vermitteln – Zierpflanzen: Ansprechende Beete mit historischen Zierpflanzen zeigen – Bewirtschaftung und Organisation soll längerfristig durch die Beteiligten ohne Hilfe von ProSpecieRara umgesetzt werden können
Methode – Garten- & Ackerpflanzen, Beeren: Jährlich werden zwei Pflanzpläne erstellt inkl. Wahl eines Schwerpunktthemas. Bei der Sortenwahl steht die Vielfalt und das Zeigen von Rarem und Vergessenem im Vordergrund. Die Pflanzpläne sollen im Turnus wieder verwendet werden können. Das nötige Saatgut wird von ProSpecieRara zur Verfügung gestellt. Für die Umsetzung des interaktiven Parcours werden Sorten- und Arttexte erstellt. – Zierpflanzen: Erstellung von ansprechenden Staudenpflanzung und Erstellung von jährlich zwei Pflanzplänen für ein Wechselfloorbeet. Verwendet werden ausschliesslich historische Zierpflanzen. Recherche und Beschaffung der entsprechenden Pflanzen. – Bewirtschaftung und Organisation: Die Pläne werden so angelegt, dass sie von den Mitwirkenden selbständig umgesetzt werden können. Sie sollen als Grundlage dienen, damit die Planung der Beete in Zukunft durch die freiwilligen, aktiven Vereinsmitglieder ohne die Hilfe von ProSpecieRara bewerkstelligt werden kann.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Für die Erstellung des Gartens und die Inbetriebnahme des interaktiven Parcours mit Medientisch wurden grosse Summen aufgeworfen, die die Kasse des Vereins stark belastet haben. Die finanziellen Mittel des Vereins sind aktuell eingeschränkt, was sich auf die Auftragserteilung an ProSpecieRara auswirkt. Es werden ab sofort keine neuen Pläne mehr erstellt, sondern bestehende angepasst. Die noch offenen Arbeiten im Zierpflanzenbereich werden 2014 abgeschlossen.
Ist das Projekt finanziert? – Ja Stand des Projekts? – Aktiv
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Pois de Fully Situation initiale Le pois élevé (Pisum sativum subsp. elatius) est une plante indigène sauvage appartenant à la liste rouge des espèces suisses, avec le statut d’espèce «en danger». On la trouve uniquement en Valais, dans le site protégé des Follatères, près de Fully. Ce pois, d’origine méditerranéenne, serait l’ancêtre du petit pois de nos jardins. Anciennement, il était cultivé dans la région sous le nom de «pois de Fully». Il est connu pour son utilisation alimentaire par les personnes âgées de la région, qui le récolteraient encore sporadiquement. La sauvegarde de cette variété, mais aussi du savoir traditionnel qui lui est lié, est grandement menacée. Notre projet ambitionne de préserver cette sous-espèce en tant que plante indigène sauvage, tout en réhabilitant son utilisation alimentaire, voire en développant sa culture comme produit de niche sur le marché local et comme plante d’ornement.
Buts du projet Résumé des mesures envisagées – Recherche et cartographie des stations restantes (initié en 2009 par la CPS) – Collecte et mise en culture (initié en 2010 par ProSpecieRara et les CJB) – Mise au point de techniques de conservation des semences – Multiplication en collection primaire – Contact avec les propriétaires et plan d’action pour la conservation in situ – Enquête ethnobotanique concernant les utilisations traditionnelles locales – Etudes archéobotaniques pour préciser l’historique de la plante – Recherche de producteurs locaux – Promotion du produit de niche
Méthode Conservation in situ (sous forme sauvage) La CPS (Commission suisse pour la protection des plantes sauvages, actuellement réunie avec le Centre du réseau suisse de floristique sous le nom d’Info Flora) a entrepris dès 2009 la cartographie du Pois de Fully, avec un contrôle des stations connues, des données historiques et des stations favorables. En même temps. Conservation ex situ (sous forme cultivée) Pour ProSpecieRara et sous la conduite des Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville de Genève (CJB) des multiplications ex situ de l’espèce ont eu lieu dès 2010. Des semences ont ainsi été récoltées et incorporées à la séminothèque ProSpecieRara. La multiplication à partir de graines ne pose pas trop de problème. Conservation par l’utilisation Le Pois de Fully a fort probablement été introduit par l’homme en vue de sa culture – ce qui expliquerait son aire de distribution très restreinte et éloignée de l’aire principale. Les «anciens» de Fully se souviennent de sa présence dans les jardins et il ne faut pas négliger le fait qu’une récolte des gousses dans les populations sauvages pourrait mettre en péril ces mêmes stations naturelles.
Remarques sur la situation actuelle Jacqueline Détraz-Méroz a rédigé un rapport sur le travail réalisé en 2013
Le Projet est-il financé? – Oui Etat du projet – Actif
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Malette pédagogique Situation initiale Le jardin est souvent associé à l’enfant. D’ailleurs, ne commence-t-il pas son parcours scolaire dans un jardin d’enfant? Un jardin est, pour un enfant, un lieu merveilleux mettant en éveil tous ses sens, une occasion de découvrir le monde du vivant au rythme des saisons. Et lorsque le jardin devient gourmand, l’enfant aperçoit le lien entre la graine et ce qu’il mange. Jardiner avec les enfants permet d’aborder toutes sortes de matières – biologie, mathématiques, alimentation, éducation citoyenne, arts plastiques – mais aussi d’apprendre la patience, la persévérance et la collaboration pour avoir le plaisir et la fierté de récolter sa propre production. Vous êtes nombreux (jardiniers ou jardinières d’enfants, maîtres ou maîtresse d’écoles, encadrants de centres de loisirs ou maisons de quartiers, ...) à faire appel à ProSpecieRara pour transformer ces perspectives de potagers en véritables projets didactiques permettant l’éveil aux notions de rareté, d’approvisionnement alimentaire, de sauvegarde de la diversité génétique et patrimoniale tout en offrant un aspect ludique. Ne pouvant nous déplacer dans chaque lieu et à tout moment pour vous apporter un soutien, nous avons souhaité vous proposer un outil, sous forme de mallette pédagogique, pour vous aider. Le but n’est pas de fournir un «simple» matériel de jardinage (il en existe de très nombreux et sous des formes très variées – coffrets, livres, sites Internet…), mais de mettre un accent particulier sur les notions de variétés et de conservation de la diversité, bases essentielles de notre engagement.
Buts du projet Nos carrés gourmands de la diversité sont envisagés sous forme de «potager en carrés», très bien adapté aux enfants. Il peut se glisser dans n’importe quel petit jardin et même sur du bitume, il suffit d’un bon ensoleillement. Sa faible surface réduit également le temps d’entretien. De plus, les carrés surélevés sont très accessibles et tout est à portée de main, des bords jusqu’au centre, en tendant simplement le bras. Pour le remplir, nous vous proposons d’y cultiver 9 variétés anciennes et menacées ProSpecieRara. Nous avons sélectionné des plantes faciles à réussir et dont certains plantons peuvent être fait en classe, qui arrivent à maturité avant les grandes vacances (juillet-août) et dont les parties utilisées sont diverses (feuilles, fruits, fleurs, tiges). Leurs semences sont accompagnées d’un matériel didactique, qui les décrit et explique comment les cultiver, ainsi que de fiches d’activités et de jeux mettant l’accent sur ce qu’est la diversité, pourquoi et comment la conserver. Vous y trouveront également des explications pour la réalisation du potager en carrés proprement dit et une bibliographie complète d’ouvrages de références pour vous-mêmes et pour les enfants
Remarques sur la situation actuelle La mallette pédagogique est maintenant terminée, elle a été expédiée pour la saison 2014. Elle est actuellement testée par certains enseignants et par une étudiante qui en a fait son travail de maturité. Outre l’évaluation du matériel proposé, les points suivants sont encore à étudier pour l’avenir: – moyen de diffusion de la mallette en 2015 – nouveau set de variétés à proposer
Le projet est-il financé? – Partiellement Etat du projet – actif
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Qualitätssicherung in den Beerengärten Ausgangslage ProSpecieRara kümmert sich seit mehreren Jahren um die Erhaltung traditioneller Beerensorten. Sie hat sich damit einem kaum bearbeiteten Thema angenommen und konnte sich als die Erhaltersorganisation für alte Beerensorten positionieren. Das Engagement von ProSpecieRara deckt folgende Bereiche ab:
Projektziele – Genetische Ressourcen erhalten: Die Beerengärten («Duplikatsammlungen») dienen der Absicherung der ProSpecieRara-Beerensorten. Erwünscht ist eine Vielzahl von Gärten (die die definierten Mindestanforderungen erfüllen) in (auch klimatisch) unterschiedlichen Regionen der Schweiz (und Deutschland), die eine möglichst grosse Vielfalt an Arten bzw. Sorten beherbergen. – Qualität sichern: Als Beerenaktive stehen die Betreiber der Beerengärten im engen Kontakt mit der Stiftung. Über die Besuche der Beerenexperten, die Teilnahme an den jährlichen Beerenaktiven-Treffen sowie den Erfahrungen mit den Arten/Sorten im eigenen Garten, wird das Wissen zu ProSpecieRara-Beeren gefördert und weitergegeben. – Kulturelles Erbe vermitteln: Die in den Gärten vorhandenen Beerenpflanzen und -sträucher wer den genutzt und können als Besonderheit im Familien- und Freundeskreis der Beerenaktiven wahrgenommen werden. Einige der Beerengärten sind darüber hinaus öffentlich zugänglich (Schaugärten). – Verfügbarkeit der ProSpecieRara-Sorten ermöglichen: Die Beerenaktiven haben die Möglichkeit, als Privatanbieter oder professioneller Anbieter (wenn es sich um eine Baumschule oder Gärt-nerei handelt) Vermehrungsmaterial über den Sortenfinder anzubieten.
Bemerkungen zum aktuellen Stand Nach einer ersten Phase des Aufbaus eines Netzes von privaten Beerengärten, geht es jetzt um eine Optimierung der Beerenerhaltung an diesen Standorten. Ab 2013 werden jährlich 4-5 Beerengärten besucht. Die Betreiber der Beerengärten werden in Fragen der Sortenwahl sowie des Anbaus und der Pflege der Pflanzen beraten und unterstützt. Gleichzeitig ist ProSpecieRara sehr an den Erfahrungen interessiert, die die Betreiber der Beerengärten mit den Pflanzen gesammelt haben. Wichtig für die zukünftige Planung von ProSpecieRara ist eine Übersicht, welche Sorten an wie vielen Standorten in welcher Vitalität vorhanden sind. Auf dieser Basis lässt sich entscheiden, welche Sorten in Zukunft gezielt vermehrt und in Beerengärten abgesichert werden sollen. 2013 erreichte Projektziele: – 2013 wurden die ersten 8 Beerengärten besucht (Region Zentral- und Nordwestschweiz). – Die Besuche wurden umfassend dokumentiert: durch Fotos (Gesamteindruck des Gartens und der Pflanzen), ein Besuchsformular und eine detaillierte Sortenliste. Die Ergebnisse wurden in die Datenbank aufgenommen. Alle besuchten Beerengärten machten einen guten bis sehr guten Eindruck. – Es wurde eine Übersicht über alle in den Beerengärten (theoretisch) vorhandenen Sorten erstellt.
Ist das Projekt finanziert? – teilweise Stand des Projekts? – Aktiv
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Il Ticino è un pool dei gelsi bianchi Situazione di partenza/situazione del problema Oggigiorno i gelsi hanno perso il loro significato culturale. A metà del XIX sec. la situazione era molto diversa. L’allevamento dei bachi da seta era un modo per aumentare il reddito agricolo. Il filo del baco è la materia prima dell’industria serica fiorente. L’arrivo delle fibre sintetiche ha segnato la fine di questa moda e i gelsi sono scomparsi dal paesaggio. Sono però rimasti testimoni ed il Ticino si presenta come la culla dei gelsi.
Obiettivo del progetto Censire le piante di gelso ancora presenti sul territorio svizzero, procedere alle descrizioni morfologiche e alla moltiplicazione per inserire le piante riprodotte in collezioni o in collocazioni singole. Vengono presi in considerazione i due tipi di gelsi: il gelso bianco (Morus alba) e il gelso nero (Morus nigra). Inventario in due tappe: Svizzera interna e Romandie (prima tappa nel 2012), Svizzera italiana (seconda tappa nel 2013)
Metodo Appelli tramite vari media e riferimento a lavori di ricerca tra i presenti, quali un lavoro di maturità ticinese. Valutazione delle segnalazioni, ripartizione in categorie a seconda dell’età e identificazione delle priorità di salvaguardia (la priorità 1 è assegnata alle piante di oltre 80 anni). Visione delle piante con priorità 1, descrizione morfologica, ricerche/interviste sullo sfondo storico della pianta, prelievo di talee per la moltiplicazione.
Osservazioni sullo stato attuale Sono state prelevate talee da 19 dei 84 gelsi visionati in Ticino e nella Mesolcina. Le talee per la moltiplicazione sono state affidate al Vivaio forestale cantonale di Lattecaldo, Morbio Superiore e al vivaio Regazzi, Riazzino. Le prime messe a dimora delle piantine sono previste al più presto per l’autunno 2015. La diversità genetica di questo patrimonio storico-culturale rimane viva con la piantagione delle giovani piante.
Il progetto è finanziato? – In parte Stato del progetto? – Attivo
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Engagement von ProSpecieRara in Europa Die Schweiz liegt im Zentrum von Europa und war verschiedensten Einflüssen ausgesetzt. Wir verdanken dieser zentralen Lage eine grosse Vielfalt genetischer Ressourcen, die unser Land aus Frankreich, Italien und Deutschland erreicht haben. So verdanken wir heute beispielsweise einige Gemüsesorten den Hugenotten, die im 16. Jh. im protestantischen Genf Aufnahme fanden und zugleich ihre Gemüsesorten aus Frankreich mitbrachten. Viele Obstsorten gelangten über die Gärtnereien der verschiedenen Herrschaftshäuser über Schweizer Gesandte und Söldner in die Schweiz und wurden bei uns heimisch. Kurz: Weder die tier- noch die pflanzengenetischen Ressourcen machten vor den Schweizer Grenzen halt. Diese enge Vernetzung mit dem uns umgebenden Ausland zeigt sich besonders wenn es um den internationalen Umgang - beispielsweise den Schutz und die Nutzung der genetischen Ressourcen in Europa und auch weltweit - geht. Saatgutgesetze, internationale Regelungen zum Sorten- und Patentschutz sowie weltweite Konventionen zur Erhaltung der Biodiversität üben einen direkten Einfluss auf den Umgang der Schweiz mit ihren genetischen Ressourcen aus. Diese Tatsache war den Gründern von ProSpecieRara bereits bewusst und so liessen sie in den Statuten der Stiftung festhalten, dass ProSpecieRara ihre Erhaltungsbemühungen sowohl in der Schweiz als auch im Ausland durchführen kann. Die internationalen Erhaltungstätigkeiten und Gesetze sind häufig komplex. Die Einflussnahme auf Entscheidungsträger auf europäischer Ebene ist ohne enge Kooperationen mit befreundeten NGOs, die bereits Erfahrungen damit haben, sich auf dem europäischen Parkett zu bewegen, unmöglich. Konkret heisst dies, dass ProSpecieRara in den vergangenen Jahren diverse Initiativen gestartet hat, ihren Einfluss zum Wohle der pflanzen- und tiergenetischen Ressourcen auch im Ausland geltend zu machen. Hier seien einige konkrete Beispiele genannt: Einsitz im europäischen Genbank-Netzwerk ECPGR als NGO-Delegierter mit Beobachterstatus im Steuerungskomitee seit 10 Jahren. Weitere Infos unter: www.ecpgr.cgiar.org Gründungsmitglied der Interessen Gemeinschaft Saatgut (IG-Saatgut), die sich seit 2002 vor allem mit den Themen «Patente auf Leben», «gentechnikfreie Saatgutarbeit» und «neue Züchtungstechnologien» auseinandersetzt. Heute engagiert sich Marianna Serena als Leiterin des GAZ-Bereiches für ProSpecieRara in diesem wichtigen Netzwerk, unter dem sich viel praktisches Wissen zum Umgang mit pflanzengenetischen Ressourcen vereint. Weitere Infos unter: www.gentechnikfreie-saat.org Gründungsmitglied des europäischen Netzwerks von Bauern- und Erhalterorganisationen «Let’s liberate diversity», das sich im Wesentlichen als kontinentaleuropäische Plattform versteht, die alljährlich ein Forum organisiert, an dem sich ca. 100 bis 200 Vertreter verschiedenster europäischer Netzwerke zu allen Themen im Zusammenhang mit Saatgut austauschen können. Die Mitglieder des Netzwerkes arbeiten daneben auch häufig in europäischen Austauschprogrammen wie Leonardo und Erasmus zusammen. Weitere Infos unter: www.lldforum2013.liberatediversity.org SAVE: Das europäische Netzwerk zu tiergenetischen Ressourcen ist eine Stiftung, die auf die Initiative von ProSpecieRara-Gründer Hanspeter Grünenfelder zurückzuführen und damit eng mit ProSpecieRara verbunden ist. Hier arbeitet Philippe Ammann, Stv. Geschäftsführer und Leiter der Tierprojekte bei ProSpecieRara, in verschiedenen Arbeitsgruppen mit. Infos unter: www.save-foundation.net. 2011 hat ProSpecieRara zusammen mit der Partnerorganisation Stiftung Kaiserstühler Garten die gemeinnützige Gesellschaft ProSpecieRara Deutschland gegründet und betreibt seither in Freiburg i. Breisgau eine Zweigstelle. Damit hat ProSpecieRara nun physisch einen Fuss in Europa, der es der Stiftung in Zukunft vereinfachen soll, an europäischen Projekten teilzunehmen und sich damit besser im europäischen Raum zu vernetzen. Weitere Informationen finden sich unter www.prospecierara.de.
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ProSpecieRara-Brutzentrum für gefährdete Schweizer Hühnerrassen Ausgangslage In der Schweiz gibt es noch drei ursprüngliche, lokale Hühnerrassen: Die Schweizerhühner, die Appenzeller Barthühner und die Appenzeller Spitzhaubenhühner müssen aufgrund ihrer Bestandeszahlen als gefährdet eingestuft werden. Weil es generell zu wenig Brutund Aufzuchtstationen gibt, haben Menschen, die sich in der Haltung und der Zucht dieser Rassen engagieren möchten, oft Mühe, an Tiere zu kommen. Mit dem Brutzentrum an ihrem Hauptsitz leistet ProSpecieRara einen Beitrag an die Verfügbarkeit von Küken und Junghennen und macht darüber hinaus auf die gefährdeten Hühner aufmerksam.
Projektziele – Inbetriebnahme eines Brutzentrums am neuen ProSpecieRara-Hauptsitz – Förderung der gefährdeten Hühnerrassen über die Vermittlung von Zuchttieren (Küken und Junghennen/hähne) – Sensibilisierung der Bevölkerung für die Biodiversität bei den Nutztieren und deren Gefährdung – Förderung sowie zweckmässige geografische Verbreitung von Zuchtgruppen seltener Blutlinien
Methode – Betrieb einer Brutstation und eines Aufzuchtstalles für gefährdete Hühnerrassen am Hauptsitz in Basel – Organisation von Bruteiern aus verschiedenen Zuchtgruppen aus der ganzen Schweiz zur Bewahrung der genetischen Breite innerhalb der Gesamtbestände – Vermittlung von Küken und Jungtieren in Zusammenarbeit mit dem Züchterverein für ursprüngliches Nutzgeflügel ZUN – Sensibilisierung der Öffentlichkeit mit öffentlich einsehbaren Brutapparaten und Kükengehegen sowie mit Führungen zu den Tieren – Entwicklung eines Brut- und Aufzuchtkurses, um weitere Menschen für die Brut und Aufzucht gefährdeter Hühnerrassen zu gewinnen
Bemerkungen zum aktuellen Stand Der kalt-nasse Frühling 2013 führte vereinzelt zu einer eingeschränkten Bruteierqualität. Abgesehen von solchen unbeeinflussbaren, witterungsbedingten Faktoren ist die Brut- und Aufzuchtaktivität im neuen Hühnerstall des Brüglingerhofes in den Merian ärten gut angelaufen. Im Jahr 2013 sind in Brüglingen total 333 Küken aller drei gefährdeten Rassen geschlüpft. Sie konnten an 17 Betriebe in insgesamt 9 Kantonen vermittelt werden.
Ist das Projekt finanziert? – Teilweise Stand des Projekts? – Aktiv