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2019 I Jahresbericht I Rapport annuel I Rapporto annuale
Centro ProSpecieRara di San Pietro Ausgangslage Das Centro ProSpecieRara im südlichsten Zipfel der Schweiz befindet sich seit 2007 in einem Bauernhof im Mendrisiotto. In diesem Ambiente, das die bäuerliche Welt der Vergangenheit widerspiegelt, koordinieren wir unsere Aktivitäten zur Erhaltung der Vielfalt in der Südschweiz und sensibilisieren für die Anliegen von ProSpecieRara. Dies ist möglich dank der Margarethe und Rudolf Gsell-Stiftung, die diesen Ort erhalten möchte und ihn ProSpecieRara zur Verfügung stellte.
Projektstand Ende 2019
Projektziele
Stand des Projekts aktiv
In diesem vielfältigen Projekt in San Pietro soll die Öffentlichkeit für die Erhaltungsarbeit von ProSpecieRara sensibilisiert, die seltene Vielfalt erlebt, das Erhaltungswissen weitergegeben und Saatgut vermehrt werden. Dazu ist das Centro Sitz der italienischen Zweigstelle von ProSpecieRara.
Vorgehen Durch den im Centro gepflegten Sortengarten werden die verschiedenen Ziele erreicht. Interessierte Besucher*innen können die angebauten seltenen Sorten entdecken und dabei die Erhaltungsarbeit kennenlernen. Eine Auswahl von Sorten wird vermehrt, sodass regelmässig frisches Saatgut an die Samenbibliothek geliefert wird und gleichzeitig die Vermehrungsarbeit vermittelt werden kann. Durch Anlässe wird den Leuten die Möglichkeit geboten, das Zentrum zu besuchen.
Bemerkungen zum aktuellen Stand 2019 wurden im Zentrum in San Pietro fünf Anlässe organisiert: der erstmals organisierte Tomatenkurs, der traditionelle und beliebte Setzlingsmarkt mit zwei neuen Setzlingsproduzenten, der Konzertanlass «Verso Festate» inkl. angebotenem Hamburger «raro», die sommerliche Gartenführung mit Tomatendegustation (17 Tomatensorten aus Tessiner Produktion) und der etwas weniger gut besuchte Dreschtag, an dem das in San Pietro vermehrte Saatgut fast vollständig gereinigt werden konnte. Im Sortengarten wurden 12 Sorten vermehrt. Zu den Aufgaben der italienischen Zweigstelle gehören die Koordination der Reben-, Oliven- und Rosmarinsammlungen im Tessin, die Betreuung des Südschweizer Sortenbetreuernetzwerkes, die Absicherung von fast 30 Weinbergpfirsichsorten durch Kernen und Jungpflanzen, die Zusammenarbeit mit der Stadt Lugano im Obstbauminventarprojekt, sowie verschiedene Administrationsarbeiten.
Ist das Projekt finanziert? teilweise Offener Betrag 2020 CHF 30’000
Projektleiterin Manuela Ghezzi