Magazin rara 3/2017

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rara DAS MAGAZIN VON PROSPECIERARA AUSGABE 3 /2017

IM HERBST NOCHMALS ZUR HACKE GREIFEN Seite 5

DER WEINBERGPFIRSICH – EINE GANZ BESONDERE OBSTART Seite 10

MIT TIER- UND MENSCHENKENNTNIS ZUM ZIEL Seite 12

«  D IVERSIFOOD  » – EIN EU-PROJEKT FÜR DIE VIELFALT Seite 16

Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren 1


Jetzt ist Zeit, Etagenzwiebeln zu pflanzen – so wie viele weitere Sorten und Arten (siehe ab S. 4). Die unkomplizierte Pflanze kann vier Jahre lang am gleichen Ort wachsen und braucht kaum Pflege. Ihre meist ziemlich scharfen Zwiebeln, die in der ersten Etage wachsen, können aufgrund ihrer geringen Grösse gut in Essig oder süss-sauer eingelegt oder ansonsten wie Speisezwiebeln verwendet werden. Im Frühling dienen ihre Röhren als feines Küchenkraut.

DANKESCHÖN ! Ihre Unterstützung bringt unsere Arbeit voran: Gönnerschaft Plus à CHF 120.– /Jahr Gönnerschaft à CHF 70.– /Jahr Paargönnerschaft à CHF 90.– /Jahr Juniorgönnerschaft (bis 25 Jahre) à CHF 35.– /Jahr Tier-Patenschaft à CHF 150.– bis CHF 450.– /Jahr Baum-Patenschaft à CHF 250.– /Jahr Für Spenden: PC 90 -1480-3 IBAN CH29 0900 0000 9000 1480 3 BIC POFICHBEXXX

Online spenden Sie können Ihre Spende gerne auch per Kreditkarte oder PostFinance-Karte tätigen. Auch das Einrichten von Daueraufträgen ist online möglich.

Die Organisation ProSpecieRara

ist seit 1997 ZEWO-zertifiziert. www.prospecierara.ch /de /spenden

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Editorial

Anna Kornicker, Bereichsleiterin Kommunikation

« Le rêve, c’est tout – la technique, ça s’apprend ! » Jean Tinguely

Aller Anfang ist eine Idee, eine Vorstellung, ein Traum … Will man ihn Wirklichkeit werden lassen, braucht man «nur» noch die Gelegenheit und das entsprechende Handwerk dazu. Stellen Sie sich vor, im Herbst nochmals in die Gummistiefel zu steigen – nicht bloss, um die Beete abzu­ räumen, sondern um Salate, Erdbeeren und Zwiebeln zu pflanzen, Frühlingsflor zu säen und um Obstbäume, ­Beerensträucher und Pfingstrosen zu setzen … Malen Sie sich aus, wie Sie im Winter Salat und Federkohl ernten, wie im Frühling Ihr Garten schon früher erblüht … Im ProSpecieRara-Fundus gibt es zahlreiche Sorten, die fürs Wintergärtnern prädestiniert sind, die sich anbieten, um die Gartensaison zu verlängern. Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten inspirieren, wagen Sie es, ­erträumen Sie sich Ihren Garten im Winter neu und ­ermöglichen Sie so die Renaissance der Wintersorten. 3


WINTERHECKENZWIEBEL Sie wurde im 17. Jahrhundert als Ergänzung zu den normalen Zwiebeln empfohlen. Die winterharte Pflanze wird im Sommer gesät oder im Herbst gepflanzt und kann im Spätwinter wie Schnittlauch und danach mit den Zwiebelchen geerntet werden.

WINTERKEFE FRIEDA WELTEN Ende Oktober bis Anfang November gesät, überwintert diese Kefensorte mit kleinen, 5 cm hohen Pflänzchen, die vor Schneedruck und starker Kälte zum Beispiel mit Reisig geschützt werden. Im Frühjahr ermöglichen die stark wachsenden Pflanzen dann einen frühen Start der Kefenernte. 4

HERBSTKOHLRABI ’DYNA’ Die starkwüchsige Sorte wird im Juni bis August ausgesät oder bis im September als Setzling gepflanzt und von September bis November geerntet. Die dekorativen Knollen bilden ein zartes Fleisch und haben eine gute Haltbarkeit.


Fokus

Im Herbst nochmals zur Hacke greifen Philipp Holzherr, Bereichsleiter Garten-, Acker- & Zierpflanzen

Hurra, jetzt ist wieder Setzlingsmarkt-Zeit ! Voller Vorfreude werden Beete geplant. Die Rübensamen sind bereits im Boden, Gärtnereien arbeiten auf Hochtouren, Salatsetzlinge werden ­gepflanzt und Marktfahrer prüfen täglich ihre wertvollen Jungpflanzen. Beginnt Ihr Gärtnerherz vor Freude zu hüpfen ? Fühlen Sie sich in die aufregende Zeit im Frühling zurückversetzt, wo Sie in den Startlöchern standen, um endlich wieder hinauszugehen und Ihren Garten zu bestellen ? Damit müssen Sie nicht bis zum nächsten Frühling warten, denn Herbst ist Pflanzzeit ! Nur die Auswahl der Pflanzen ist eine andere. Statt Mairüben wurden Herbsträben gesät, statt schnellwüchsige Frühlingssalate pflanzen wir kältetolerante Wintersalate und anstatt Sommerblumen haben die Frühjahrsblüher gekeimt, welche die Winterruhe brauchen, um im Frühling zur Blüte zu kommen. Und die Planung bedarf noch ­etwas weiterer Voraussicht. ProSpecieRara hat einige heute kaum mehr bekannte ­Trouvaillen unter ihren Schützlingen. Lassen Sie sich inspirieren !

VORTEILE NUTZEN Früher war es normal, die zweite Jahreshälfte im Garten und auf dem Feld ebenfalls zu nutzen. Nach der Getreideernte im Juli /August wurde Gemüse in die Stoppelfelder gesät und vor dem Schneefall geerntet. So kam die Herbsträbe zu ihrem Namen «Stoppel­ rübe». Im Spätwinter, wenn die Lagerbe­ stände zur Neige gingen, brachte die erste Frühlingswärme frisches, vitaminreiches ­Gemüse, das noch im Herbst gesät worden war, hervor. ›› ZUM BEISPIEL DIE WINTERHECKENZWIEBEL Für die Nutzung im Herbst und Winter wurden gezielt Sorten gezüchtet, die sich ­gegenüber den verwandten Sommersorten durch Kältetoleranz oder aber Robustheit gegen Herbstkrankheiten auszeichneten.

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WINTERKOPFSALAT ’CHEZ-LE-BART’ Ist eine äusserst frostresistente Selektion aus der Frühlingssorte ’Maikönig’. Jene kann nur in einem sehr engen Zeitfenster kultiviert werden und braucht für die Aussaat genügend Wärme. ’Chez-le-Bart’ kann bereits in den ersten frostfreien Tagen oder noch spät im Herbst gesät werden und keimt auch bei tiefen Temperaturen. Ihre Anfälligkeit auf Schossen und auf Falschen Mehltau spielt in der Wintersaison hingegen keine Rolle.

Bei gewissen Sorten kommen dank dem ­Anbau im Herbst bestimmte negative Eigenschaften gar nicht erst zum Tragen. Wenn zum Beispiel eine Salatsorte im Frühsommer zu schnellem Schossen neigt, spielt dies im Winterhalbjahr überhaupt keine Rolle. ›› ZUM BEISPIEL DER KOPFSALAT ’CHEZLE-BART’

SINNVOLLER PFLANZZEITPUNKT Für die neue Wintergärtnerin gibt es nicht nur spannende Sorten zu entdecken, sondern 6

ERDBEEREN Die gewiefte Gärtnerin wartet bis August / September mit der Pflanzung von Erdbeeren und kann bis dahin ihr Beet anderweitig nutzen (z. B . für Zwiebeln und Salate, die optimale Vorkulturen sind). So hat die Pflanze gut Zeit, sich zu verwurzeln und Blütenanlagen zu bilden, sodass im Frühling schon fast mit Vollertrag gerechnet werden kann. Setzen Sie dabei auf alte Sorten: Diese sind zwar relativ druckempfindlich und deshalb für den Handel meist nicht geeignet, entwickeln dafür aber umso intensivere Aromen – also perfekt für den Hausgarten.

eine ganze Vielfalt von Pflanzenarten, deren Aussaat und Pflanzung generell nur im Herbst Sinn machen. ›› ZUM BEISPIEL ERDBEEREN, die heute zuhauf im Frühjahr über die Ladentische gehen, obwohl im ersten Jahr noch kaum mit Beerenertrag zu rechnen ist. Auch diverse Zierpflanzen, der sogenannte Frühlingsflor, sind klassische zweijährige Pflanzen im Hausgarten. Das heisst, die Aussaat erfolgt im Sommer, dann werden die Pflanzen geschützt durch den Winter ge-


BUCHTIPPS

GOLDLACK Ist ein Kreuzblütler, der im Juni ausgesät wird oder bis im Oktober gepflanzt werden kann und Ende April bis Mai blüht. Die Pflanzen können bei guten Bedingungen sogar mehrere Jahre überstehen und erfreuen Honig- und Wildbienen. Andere Beispiele für Frühlingsblüher, die noch vor dem Winter gepflanzt werden sollen, sind die Bartnelke ’Oeschberg’ sowie die traditionsreichen ’Roggli’Stiefmütterchen.

bracht und im Mai blühen sie schliesslich in voller Pracht. ›› ZUM BEISPIEL DER GOLDLACK, eine traditionelle Bauerngartenblume. Der Herbst ist aber auch der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen von Obstbäumen, Beerensträuchern und Stauden (mehrjährige, krautige Zierpflanzen wie z. B. Pfingstrosen). Im Frühling müssen die neu spriessenden Blätter und Zweige versorgt werden. Werden die Pflanzen erst dann frisch gesetzt, muss kräftig gegossen werden, damit die noch nicht mit dem Erdreich verbundenen Wurzeln

FRISCHES ­GEMÜSE IM WINTER ­ERNTEN Wolfgang Palme von der Höheren Bundeslehrund Forschungsanstalt für Gartenbau in Schönbrunn (A) hat das fast ­vergessene Wissen rund um Wintersorten und ­Techniken der Wintergärtnerei erforscht und in ­einem Buch zusammen­ gefasst, das im vergan­ genen Jahr im Löwenzahnverlag erschienen ist.

MEINE GEMÜSEKÜCHE FÜR HERBST UND WINTER Die Erfolgsautorin Meret Bissegger präsentiert im 2014 erschienenen Buch die grosse Gemüsevielfalt der kalten Jahreszeit. Über 40 einheimische Herbstund Winter­gemüse werden in diesem Buch portraitiert und mit Hinweisen und ­Küchentricks zur einfachen und schmackhaften Zubereitung ergänzt. Beide Bücher gibt’s in unserem Online-Shop sowie im Buchhandel. www.prospecierara.ch/de/shop

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FEDERKOHL Sorten wie der ’Rote’ oder ’Grüne Krause’ oder die ’Ostfriesische Palme’ sind relativ winterhart und können die ganze kalte Jahreszeit hindurch beerntet werden. Zur vollen Geschmacksentwicklung sollten die ersten Fröste sowieso abgewartet werden. Aussaat im Juni bis Juli. Beim Schossen im Frühjahr kann nochmals eine Ernte von jungen Blättern für gesunde Frühjahrs-Smoothies erfolgen.

genügend Wasser liefern können. Um ein ­regelmässiges Giessen kommt man nicht umhin. Pflanzt man jedoch im Oktober /November, wenn die Pflanze ruht, kann nach dem einmaligen Angiessen normalerweise auf weiteres Giessen verzichtet werden.

VORTEILE AUCH FÜR DEN BODEN Sogar der lebendige Boden oder die Topferde danken es, wenn das ganze Jahr hindurch etwas wächst. Auf diese Weise kann sich die Erde unter Beigabe von etwas Kompost nämlich fortlaufend selber regenerieren. Die Fruchtfolge von Tomaten (Mai bis Oktober) und Nüsslisalat (September bis Mai) hat sich beispielsweise gut bewährt: Im September sät man Nüsslisalat unter die Tomaten. Der Salat nimmt die Nährstoffe, welche die abgestorbenen Tomatenwurzeln abgeben, auf. Salate, die nicht geerntet werden, kommen im Frühling zur Blüte, lassen die Samen auf die Erde fallen und sterben ab, was den im Mai erneut gesetzten Tomaten wiederum Nährstoffe liefert. Dank der ausge­ prägten Samenruhe des Nüsslisalats keimt dieser erst im Herbst – und somit genau rechtzeitig für den nächsten Zyklus …

PFLANZTIPPS •  Bei Herbstpflanzungen nicht zu viel Stickstoffdünger beigeben. Dieser beschleunigt das Wachstum, bewirkt aber eine «Verweichlichung» des Pflanzengewebes, das Frösten weniger standhält. Auch die Lagerfähigkeit des Gemüses leidet. •  Pflanzen niemals im gefrorenen ­Zustand berühren oder gar ernten. Durch die mechanische Bean­ spruchung wird das Gewebe zerstört, verfärbt sich nach dem Auf­tauen schwarz und wird matschig.

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WINTERSPINAT GUNTMADINGEN Dieser Spinat hat Blätter, die dem Löwenzahn gleichen. Er wird von August bis Oktober gesät, je nach Höhenlage, so dass sich im Herbst schöne Rosetten bilden. Im Frühjahr stängeln diese relativ spät auf und können davor üppig beerntet werden.

NEUER MARKT ­«HERBSTGARTENZEIT» Wer nun Lust bekommen hat, seinen Herbstgarten neu zu nutzen, ist am 24. September in Basel richtig, wo die Merian Gärten und ProSpecieRara erstmals den Pflanzenmarkt im Herbst durchführen. Dank engagierten Wintergärtnern, welche die Sorten zum ­jeweils passenden Zeitpunkt anbauen und auch vermehren, ist es uns gelungen, viele der früher verwendeten Sorten zu retten und bis heute zu erhalten. Diese werden die verschiedenen Gärtnereien, wovon Sie viele von unseren Setzlingsmärkten im ­Frühling her kennen werden, zum Kauf anbieten: Neben winterharten Gemüsesetz­ lingen und Sämereien werden auch Beerensträucher, Obstbäume, Stauden, Kräuter, Zwiebelpflanzen und Rosen angeboten. Die Fachexperten von ProSpecieRara und den Merian Gärten sind vor Ort und geben ihr Wissen über die Sorten und den richtigen Umgang mit den Pflanzen im Herbst weiter (siehe Box rechts). Die Vorteile, welche das Gärtnern im Herbst und Winter mit sich bringen, sind mannigfaltig. Sie verlängern so die Gartensaison um einige Monate und ernten im Herbst später und im Frühling früher eigene Kräuter und Gemüse. Es lohnt sich deshalb auf jeden Fall, Gummistiefel und Gartenhandschuhe auch in einer warmen Winterausführung bereitzuhalten.

HERBSTGARTENZEIT – DER PFLANZENMARKT IM HERBST

Entdecken Sie ein breites Angebot an Wintergemüse-Setzlingen, ­Blumenzwiebeln, Obstbäumen, Beerensträuchern, Blütenstauden, Kräutern, Saatgut und vielem mehr – das meiste in Bio-Qualität. Es gibt viel zu erleben : •  Sortenberatung und Beetplanung •  T ipps und Tricks von den Profis der Merian Gärten und ­ProSpecieRara •  Kurzführungen mit Input zum Gärtnern im Herbst •  Besuch der ProSpecieRara-­ Samenbibliothek •  Gärtnerwerkstatt für Kinder Am 24. September, 10 –17 Uhr in den Merian Gärten, Basel, wo auch der ProSpecieRara-Hauptsitz liegt. Unterstützt durch Coop.

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Obst

Der Weinbergpfirsich – eine ganz besondere Obstart Manuela Ghezzi, Co-Leiterin ProSpecieRara Svizzera italiana

Sein Name verrät es : Der Weinbergpfirsich wurde traditioneller­ weise in Rebbergen angebaut. Seit dem 16. Jahrhundert hat er in der Schweizer Kultur einen festen Platz, verschwand jedoch mit der Intensivierung des Rebbaus zunehmend. ProSpecieRara trug die Infos zu den letzten Bäumen zusammen und ist nun dabei, ein Erhalternetzwerk für den Weinbergpfirsich aufzubauen. Das Projekt zur Erhaltung der verschiedenen Weinbergpfirsichtypen begann 2009 nach klassischer ProSpecieRara-Manier: mit einem Suchaufruf in den Medien. Auslöser dafür war die Fondation Delinat, welche ihre Rebberge im Wallis wieder mit dieser klassischen Begleitpflanze bereichern wollte. Über 80 Personen haben uns daraufhin Pfirsichsteine eingeschickt. Und hier kommt eine bota­nische Besonderheit des Weinberg­ pfirsichs zum Tragen: Im Gegensatz zu den meisten anderen Obstarten befruchtet er sich zu 90 % selber und wird traditionell über den Stein vermehrt und nicht etwa durch Veredelung wie Äpfel, Birnen oder Zwetschgen.

VIELFÄLTIGE FRUCHT Die Rückmeldungen machten schnell klar, dass der Weinbergpfirsich Teil der klassischen Rebbaugebiete war – im Frühling ­setzte er mit seinen zartrosa Blüten farbliche Akzente und Ende Sommer beschenkte er die Leute mit wohlschmeckenden Früchten. Es gibt aber nicht bloss DEN Weinberg­ pfirsich, sondern zahlreiche verschiedene ­Typen: Solche mit gelber, roter oder grün­ licher Haut, mit weissem, gelbem, hell- oder 10

dunkelrotem Fleisch oder mit mehr oder ­weniger bepelzter Haut. Allen gemein ist ihr Reifezeitpunkt Ende August bis Mitte September, die Grösse der Früchte, die etwas kleiner als die der handelsüblichen Pfirsiche ist, das intensive Aroma und die traditio­ nelle Vermehrung über den Stein durch Auslese der besten Früchte.

Möchten Sie ebenfalls einer Weinbergpfirsich­ sorte ein Zuhause ­geben und offiziell zu deren Erhaltung ­beitragen ? Hier finden Sie weitere Infos. www.prospecierara.ch/de/ news/weinbergpfirsich


UNGEWÖHNLICHE ­FRAGESTELLUNG Diese Vermehrbarkeit stellte uns für das ­Erhaltungssystem der verschiedenen Sorten vor eine ungewöhnliche Frage: Sollen wir die Weinbergpfirsiche wie die anderen Obst­ arten behandeln, also in Sammlungen mit verschiedenen Sorten absichern, oder doch eher wie ein samenvermehrbares ­Gemüse, das wir bei verschiedenen Sortenbetreuern in Obhut geben ? Da wir sie ­klassisch über den Stein vermehren wollen, eine Verkreuzung aber nicht ganz aus­ geschlossen werden kann, entschieden wir uns dazu, ein Erhalternetzwerk aufzubauen, in welchem pro Garten nur eine Sorte wächst. Die Früchte dürfen gegessen werden, von den schönsten sollen jedoch die Steine gesammelt und über unseren Samenkatalog «Sortenfinder» weiteren Interessierten zur Verfügung gestellt werden. In der Südschweiz konnten im Herbst 2016 die ersten 15 Sortenbetreuer mit Bäumen beliefert werden, in der Deutsch- und Westschweiz sind schon 22 Sorten auf über 150 Bäumen abgesichert. Darunter befindet sich auch eine Sammlung in Unter­

Nicht nur schön, sondern auch äusserst aromatisch.

langenegg /BE, wo alle Sorten der Deutschund Westschweiz ausgepflanzt sind und so besser verglichen und beschrieben werden können. Auch im Tessin streben wir eine Sammlung mit regionalen Sorten an.

PFIRSICHBÄUME PFLANZEN Wer nun selber einem Weinbergpfirsichbaum ein Zuhause geben will, der wird im «Sortenfinder» fündig. Die Steine steckt man in ­einen Topf mit Erde, den man nach draussen stellt – und vergisst. Es kann bis zu eineinhalb Jahre dauern, bis die Steine keimen. Der Baum wächst dann relativ schnell und wird schon nach 2 – 3 Jahren erste Früchte tragen. www.prospecierara.ch/de/sortenfinder

Die Blüten des Weinbergpfirsichs ( hier die Sorte ’di Morazzone’) überziehen die Landschaft im Frühling mit einem zartrosa Hauch.

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Tierzucht

Mit Tier- und Menschenkenntnis zum Ziel Interview: Nicole Egloff

Im August werden die Geissen bockig. Jetzt wollen sie den Vater ihrer zukünftigen Jungtiere kennenlernen. Da bei der Partnerwahl weniger amouröse Gefühle gefragt sind, sondern Themen wie Inzucht, genetische Präsenz und äussere ­Merkmale im Vordergrund stehen, sind die Zuchtbuchführer der verschiedenen Rassen als Kuppler gefragt. Wir haben mit Andreas Zingg, der während über 15 Jahren das Zuchtbuch der Stiefelgeissen geführt hat, über deren Aufgabe ­gesprochen.

WAS MACHT EIN ­ZUCHTBUCHFÜHRER  ? Die Züchter melden dem Zuchtbuchführer alle Bestandesänderungen bei ihren Tieren. Also Geburten, Verkäufe und Todesfälle. ­Zumindest sollten sie dies … In unserem Verein sind ca. 90 % der Tierbesitzer FreizeitTierhalter, da ist das mit dem Melden häufig so eine Sache. Während bei den grossen Verbänden Tiere, die nicht gemeldet werden, einfach vom Zuchtbuch ausgeschlossen werden, sind wir mit unserem kleinen Bestand von rund 800 Tieren (ohne Gitzi von 2017) natürlich an jedem Tier interessiert. Deshalb muss ich als Zuchtbuchführer häufig nachhaken, um diese Meldungen zu bekommen – und bin manchmal auch grad noch Psychologe, z. B. wenn als Grund für die ausgebliebene Meldung Eheprobleme angegeben werden … Unsere Aufgabe wäre entschieden ein­ facher, wenn die Bestandesänderungen bei uns selbstverständlich und regelmässig gemeldet würden.

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DER ZUCHTBUCHFÜHRER ­ENTSCHEIDET ABER AUCH ÜBER LEBEN UND TOD … So ist es. Rund die Hälfte aller Gitzi sind Böcke. Für die Zucht mit der aktuellen ­Bestandesgrösse werden pro Jahr nur rund 10 neue Böcke gebraucht. Unsere Aufgabe ist es deshalb, zu entscheiden, welche zur Zucht taugen – oder eben kastriert oder gegessen werden sollen. Bei der Auswahl spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, beispielsweise die genetische Präsenz, also die Frage, wie häufig enge Verwandte des Bocks schon vertreten sind. Hier werden ­Böcke mit weniger lebenden Verwandten ­bevorzugt, da so die Inzucht möglichst klein gehalten wird. Da ein Bock viel mehr Nachkommen ­produziert als eine Geiss, die pro Jahr nur ein bis maximal drei Jungtiere gebären kann, wird er bezüglich der Eigenschaften, die er mitbringen muss, deutlich strenger beurteilt. So muss z. B. bereits seine Mutter von den Experten eine sehr gute Punktierung erhalten haben.


Andreas Zingg (2. von links) am Rande einer Stiefelgeissenschau beim Beurteilen eines Tieres.

Im Moment sind wir daran, die Euter zu verbessern. Zwar streben wir keine maximalen Milcherträge an, aber die Euter sollen eine bessere Aufhängung und Form haben, was das Melken vereinfacht. Deshalb werden z. B. bevorzugt Böcke in die Zucht aufgenommen, deren Mütter überdurchschnittlich gute Euter haben.

WAS SIND DIE AUFGABEN JETZT, ENDE AUGUST ? Eigentlich ist diese Zeit für Zuchtbuchführer von Ziegenrassen relativ ruhig, da die Zuchtböcke bereits in den Herden sind. Ziegen sind nur von August bis in den November

«Ich bin jedem

Züchter dankbar, der regelmässig seine Tierdaten meldet.

»

Andreas Zingg, langjähriger Zuchtbuchleiter

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­ inein bockig, anders als z. B. gewisse h ­Schafrassen, die das ganze Jahr hindurch gedeckt werden können. Viele Halter melden mir schon mit den Geburtsmeldungen im Frühling, dass sie im Sommer einen Bock brauchen. So kann ich im Juli, wenn die Jungböcke aus der ­Herde müssen, damit sie nicht ihre Mütter und Schwestern decken, ganz gezielt ver­ mitteln. Natürlich gibt es immer den einen oder andern, der erst im September oder gar im Oktober merkt, dass ihm ja noch ein Bock fehlt …

zu halten, bei der Rassewahl aber noch ­unschlüssig sind, auf die einzelnen Rassen aufmerksam zu machen. Sehr wichtig sind aber vor allem die ­Stiefelgeissen-Beständeschauen und auch die Tier-Expo, die ProSpecieRara alle fünf Jahre organisiert. Bei solchen Anlässen können wir unsere Rasse vorstellen, kommen ins Gespräch mit zukünftigen StiefelgeissenHaltern und können diesen auch gleich ­aufzeigen, wie wichtig es für die Erhaltungszucht ist, die Tiere in den Herdebüchern zu registrieren.

INWIEFERN HILFT DIE TIER­ VERMITTLUNGSPLATTFORM WWW.TIERISCHE-RARITÄTEN.CH, DIE PROSPECIERARA GEMEINSAM MIT DEN VERSCHIEDENEN ZUCHTVERBÄNDEN INITIIERT HAT, BEI DER TIERVERMITTLUNG ?

Andreas Zingg, pensionierter Forstingenieur, war 1993 der erste Präsident des StiefelgeissenZüchtervereins Schweiz und hat während über 15 Jahren das Zuchtbuch geführt. Kürzlich hat er das Amt an seine Nachfolgerin Susette Kämpf übergeben, steht ihr aber noch immer beratend zur Seite.

Sie wird durchaus genutzt und funktioniert bestens. Ich denke, sie ist auch ein gutes Mittel, um Leute, die Lust haben, Ziegen

Stiefelgeiss mit Gitzi: Charakteristisch für diese Ostschweizer Ziege sind die Grannenhaare auf Rücken und Hinterbeinen, die sogenannten «Mänteli» und «Stiefel».

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Agenda

VIELFALTSMARKT

BUUREMÄRT

ollschweinen, Erlesenes aus W d vielen Goldparmänen un zeichnet ­weiteren Raritäten s. Den den Buuremär t au bietet der en ­passenden Rahm len, durch Tierpark Lange Er Führungen den regelmässig . angeboten werden 17, 10 – 17 Uhr 3.  September 20 rpark Lange Erlen Erlebnishof im Tie 4058  Basel

Herbst ist Erntezeit. En tsprechend vielfältig wird sic h das Angebot am Vielfa ltsmarkt präsentieren. Bu nte Tomaten, variantenrei che Zucchetti, aber auch lec ker Eingemachtes, Gedörrt es, Gebranntes, Gebackene s, Verwurstetes oder Gekä stes wartet auf Käufer. 9. September 2017, 9  – 17 Uhr Areal GrünStadt Zürich Sackzelg 27, 8048  Züric h

HERBSTGARTENZEIT

Mit dem ersten Pflanzen Prorn de för t markt im Herbs n ria Me SpecieRara und die te Gärten volle Gartenbee mitauch im Winter und ver ssen. teln das dazu nötige Wi eit, nh ge ele G ­ Nutzen Sie die am ek die Samenbiblioth z zu ProSpecieRara-Hauptsit t besuchen und sich mi und semü Ge , en ­Obstbäum en ud Sta , en ng Kräutersetzli rn che sowie Beerensträu ­einzudecken. 10 – 17 Uhr 24. September 2017, ten Gär rian In den Me 4052  Basel

enDer herbstliche Obstsort er­ nd wu n garten bietet de grössbaren Rahmen für den te. ten unserer Herbstmärk bieten Rund 60 Produzenten Zuihre Spezialitäten feil. , en ng hru Fü sammen mit en Ess m ne ­Degustationen, fei ken und vielen Tieren loc f den sie Gross und Klein au Zofinger Hausberg. – 17 Uhr 15. Oktober 2017, 10  gen /AG Heiternplatz, 4800  Zofin ver kehrt Ab Bahnhof Zofingen -Bus. ttle Shu er los ten kos ein mit Autos rkt Ma zum Die Zufahr t hme: ist nicht möglich (Ausna ap dic Han mit hen Mensc Ausweis). und entsprechendem

WEITERE A NLÄSSE

Führ ung: Al penpflanzen entdecken 31. August 2017, 16 – 1 7  Uhr 6356  Rigi Ka ltbad /LU ProSpecieR ara-Mar kt La usanne 10. Septem ber 2017, 9  – 17  Uhr 1000  Lausa nne /VD 10. Walliser ziegen-Treffe n 7. Oktober 2017, 12 – 1 7  Uhr 3924  St. N iklaus /VS Apfelvielfalt in Mostindi en 5. Novembe r 2017, 13.3 0 Uhr 9217 Neuki rch a. d. Thu r /TG Mehr Infos zu diesen un d weiteren Ve ranstaltung en unter: www.prospe cierara.ch/ de/­ veranstaltu ngen

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© iStock.com/sorendls

REUTENMARKT


Internationale Zusammenarbeit

« DIVERSIFOOD » – ein EU-Projekt für die Vielfalt Béla Bartha, Geschäftsführer

Der Name ist Programm, geht es doch bei diesem Projekt darum herauszufinden, wie Lebensmittel durch Sorten- und Artenvielfalt am besten bereichert werden können. 20 Organisationen – bäuerliche Vereinigungen, Forschungsinstitute, universitäre Abteilungen und NGOs wie ProSpecieRara – aus 12 EU-Ländern haben das Projekt 2015 gestartet. Finanziert wird es nach dem Zuspruch der EU-Kommission durch das Programm HORIZON 2020. Die Schweiz kann als assoziierter Partner mitwirken. Kulturpflanzen sollen so verbessert werden, dass sie selbst bei umweltschonenden ­Anbaubedingungen hohen agronomischen und kulinarischen Ansprüchen genügen. Es geht um Nischensorten, um alte Sorten aus partizipativer Züchtung (gemeinschaft­ liche Züchtung einer Sorte durch mehrere Beteiligte an verschiedenen Standorten), aber auch um Sorten wie die essbare Lupine, die z. B. in der Schweiz keine lange Tradition haben, aber dennoch das Angebot bereichern würden. Im DIVERSIFOOD- Projekt profitieren die Beteiligten gegenseitig vom in den einzelnen Organisationen vorhandenen Wissens- und Erfahrungsschatz. Erarbeitete Ergebnisse werden laufend publiziert und zugänglich ­gemacht. ProSpecieRara leitet zwei Teilprojekte. Im einen geht es darum, ein Inventar der für die «neglected crop»* aktiven Organisa­ tionen zu erstellen und deren Netzwerkstrukturen und Funktionsweisen zu analy­ sieren: Wie sind sie organisiert, wie wird gemeinsam an einer spezifischen Sorte gearbeitet …? Hier kann ProSpecieRara einerseits die eigene Erfahrung mit dem grossen 16

«Die europa-

weite Vernetzung der Organisationen stärkt die Erhaltung der kultivierten Biodiversität und fördert unser Wissen darüber. Béla Bartha

»


Netzwerk an Sortenbetreuern einbringen und lernt andererseits von bäuerlichen ­Zusammenschlüssen, die Erfahrung im partizipativen Züchten mitbringen. Durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Bauern aus verschiedenen europäischen Ländern wird es möglich, neue Sorten ­gemeinsam zu entwickeln, die sich für ganz unterschiedliche Klimazonen und landwirtschaftliche Systeme eignen. Das Thema des zweiten Projekts unter der Leitung von ProSpecieRara ist die Vermarktung von Nischensorten. Ziel ist es ­unter anderem, einen Leitfaden zu definieren, der die verschiedenen Aspekte aufzeigt, die es bei der Entwicklung eines neuen ­Labels zu beachten gilt, um optimale Voraussetzungen für die Inwertsetzung von alten

Sorten zu schaffen. Die Nischensorten sollen nicht «nur» erhalten, sondern auch in Form von Nahrungsmitteln wieder zugänglich gemacht werden. Die europaweit einzigartige Zusammenarbeit mit dem Grossverteiler Coop ist eine Erfahrung, die ProSpecieRara einbringen kann. *N eglected crop : In Vergessenheit geratene, vernachlässigte Nutzpflanzenarten.

DIVERSIFOOD dauert bis März 2019. Weiterführende Informationen können unter www.diversifood.eu jederzeit eingesehen werden.

System des italienischen Erhalternetzwerkes Rete Semi Rurali. 17


Kolumne

News

Beeindruckende

3. AUFLAGE S DES GEMÜSELEXIKON

Leistung Maya Graf, Nationalrätin BL und Stiftungsrätin ProSpecieRara Komme ich aus Bundesbern von den Sitzungen heim, führt mein erster Gang immer zu meinen drei Geissen und ihren Gitzi. Geht es ihnen gut ? Ist der Wasserzuber voll und die Unterkunft sauber ? Meine drei ­meckernden Freundinnen gehören keiner der gefährdeten Rassen von ProSpecieRara an. Sie sind sozusagen seit meiner Jugend meine eigene Zucht: Sie sind gross, braun oder weiss und eine Mischung zwischen Saanen-, Toggenburger und gämsfarbenen Bergziegen. Das kann sich aber ändern. Es wäre schön, ProSpecieRara in Zukunft nicht nur als Stiftungsrätin zu unterstützen, sondern auch als Tier­ halterin einen konkreten Beitrag zur Erhaltung einer bedrohten Rasse leisten zu dürfen. Denn das Engagement von ProSpecieRara für die Erhaltung und Förderung von gefährdeten Nutztierrassen hat mich schon immer beeindruckt. Als vor 35 Jahren der Wahn um immer einseitigere Zuchtziele und intensivere Landwirtschaft voranschritt, haben die ProSpecieRaraPioniere erkannt, dass die alten Rassen nicht verloren gehen dürfen. Nicht nur aus Nostalgie, sondern weil wir die genetischen Ressourcen dringend brauchen: für eine ökologische, ­ressourcenschonende Landwirtschaft, die auf Robustheit, Langlebigkeit und Vielfalt statt auf kurzlebige Einfalt setzt. Ich hoffe, dass diese Einsicht auch in die neue Tierzuchtstrategie, die der Bund zur Zeit u. a. zusammen mit ProSpecieRara erarbeitet, einfliesst. 18

Unser Gemüselexikon, das 2014 im AT Verlag erschienen ist, kommt in diesen Tagen bereits in der 3. Auflage in den Handel. Es stellt über 800 Gemüsesorten und 60 verschiedene Arten vor und ­berichtet sowohl über kulturhistorische Hintergründe, als auch über Verwendungszwecke und Anbaueigenschaften.

UNSER GÜTESIEGEL TER ­ENTWICKELT SICH WEI

Immer mehr Betriebe nutzen das Pro­ SpecieRara-Gütesiegel (GS) als Auszeichnung für ihre Erhaltungsarbeit und ihre Produkte. Mit dem Erfolg des GS wuchs auch die Nachfrage nach einer unabhängigen Kontrollinstanz, welche die Einhaltung der GS-Richtlinien überwacht und damit dessen Glaubwür­ digkeit sicherstellt. ProSpecieRara fand in der Firma bio.inspecta AG einen Partner, der diese unabhängige Kont­ rolle übernimmt. Die Zertifizierung ­basiert auf der jährlichen Kontrolle der GS-Verwaltung bei ProSpecieRara und Stichproben auf den GS-Betrieben. Sie findet 2017 zum ersten Mal statt.


IMPRESSUM Das Magazin «rara» für Gönnerinnen und Spender von ProSpecieRara erscheint viermal jährlich in deutscher, französischer und italienischer Sprache. Herausgeberin: Stiftung ProSpecieRara, Basel, Schweiz Redaktion: Nicole Egloff, Anna Kornicker Texte: Anna Kornicker, Philipp Holzherr, Manuela Ghezzi, Nicole Egloff, Béla Bartha, Maya Graf Korrektorat: Anna Storchenegger Fotos: ProSpecieRara Gestaltung: Reaktor AG, Kommunikationsagentur ASW, Aarau Druck: ZT Medien AG, 4800 Zofingen Papier: Cocoon 100 % Recycling 90 g /m2 Auflage: 39 000 Ex. deutsch, 10 000 Ex. französisch, 1600 Ex. italienisch Weiblein und Männlein: Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, verwenden wir jeweils entweder die weibliche oder die männliche Form, selbstverständlich sind immer beide Geschlechter gemeint.

FÜR SPENDEN PC 90 -1480-3 IBAN CH29 0900 0000 9000 1480 3 BIC POFICHBEXXX

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STIFTUNG PROSPECIERARA Schweizerische Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren. ProSpecieRara Hauptsitz Unter Brüglingen 6 4052 Basel Schweiz Telefon +41 61 545 99 11 Fax +41 61 545 99 12 info@prospecierara.ch www.prospecierara.ch

ProSpecieRara Suisse romande c/o Conservatoire et Jardin botaniques de Genève Case postale 71 1292 Chambésy Suisse Téléphone +41 22 418 52 25 Fax +41 22 418 51 01 romandie@prospecierara.ch www.prospecierara.ch

ProSpecieRara Svizzera italiana Vicolo S. ta Lucia 2 6854 San Pietro Svizzera Telefono +41 91 630 98 57 vocedelsud@prospecierara.ch www.prospecierara.ch

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24.9.2017

D E R PF L AN ZE NM A R K T I M HERBS T Seltene Sorten, Know-how und Inspiration www.herbstgartenzeit.ch


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