H. Dorfmann: Der Pass, der die Freiheit bringt

HERBERT DORFMANN Der Pass, der die Freiheit bringt

Die Europäische Kommission hat vor kurzem den digitalen „Grünen Pass“ vorgestellt, mit dem sich die Menschen der 27 Mitgliedsländer innerhalb der Staatengemeinschaft ab Sommer frei bewegen können. Der „Grüne Pass” soll Informationen über die Corona-Impfung, über CoronaTests und Genesung nach einer Corona-Infektion enthalten. Die PZ hat mit EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann darüber gesprochen, was es mit diesem Pass genau auf sich hat.

PZ: Herr Dorfmann, was kann man sich unter dem „Grünen

Pass“ vorstellen?

Herbert Dorfmann: Der Vorschlag, den wir hier in Brüssel auf dem Tisch haben, sieht vor, dass der Grüne Pass ein elektronisches Dokument wird, das auch in Papierform ausgedruckt werden kann und mit einem QRCode versehen ist; also sehr ähnlich einem Flugticket oder einer modernen Bahnkarte.

Was soll in diesem

Pass drinnen stehen? EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann. In dem Pass wird eingetragen, ob man geimpft ist oder in den vergangenen Stunden einen negativen Corona-Test bestanden, oder eben die Krankheit überwunden und entsprechend Antikörper gebildet hat. Der Ausweis soll in den Amtssprachen des betreffenden Landes sowie in Englisch ausgestellt werden. Für die Ausstellung sind die nationalen und lokalen Behörden zuständig.

Der Grüne Pass soll uns Schritt für Schritt wieder Normalität und Freiheit zurückgeben. Braucht es aber dazu nicht möglichst viele Geimpfte?

Ich bin überzeugt davon, dass die Impfkampagne in den nächsten Wochen Fahrt aufnehmen wird und dass es in den nächsten drei oder vier Monaten gelingen wird, allen Europäerinnen und Europäern ein Impfangebot zu machen. Ich möchte aber schon unterstreichen, dass der Grüne Pass nicht nur ein Urlaubsdokument ist. Der EU geht es darum die Reisefreiheit wieder herzustellen, aber nicht nur für Urlauber, sondern vor allem auch für die zahlreichen Pendler und Menschen, die aus Arbeitsgründen über die Grenzen fahren müssen. Dieser Ausweis soll zudem auch auf nationaler und lokaler Ebene bei Konzerten, Veranstaltungen, wenn jemand ins Stadion gehen will, etc. eingesetzt werden, also überall dort, wo große Menschenmengen zusammenkommen können, um den Nachweis zu haben, dass es keine Bedenken bezüglich Corona gibt.

Ab wann kann man mit dem Grünen Pass rechnen?

Vorerst ist er ein Vorschlag der EU-Kommission. Im Europäischen Parlament und im Rat wird man jetzt darüber beraten. Das dauert einige Zeit, aber ich hoffe, dass wir innerhalb Mai soweit sind, dass das Ganze auch Gesetz wird.

Vielen Dank für das Gespräch und gute Arbeit!

Danke auch Ihnen und beste Grüße den Leserinnen und Lesern der PZ!

// Interview: Alex Dariz

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Roman Kostner

Krankenpfleger Anästhesie Krankenhaus Innichen