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„Schlutza san kuane holben Sochen“
Die Projektgruppe „Picinadú“ bzw. Theresa, Hannah, Petra und Sophie haben ein ganz besonderes Maturaprojekt in der Landeshotelfachschule in Bruneck auf die Beine gestellt. Sie veranstalteten einen Kochkurs, wobei die echten Pustertaler „Schlutzer“ die Hauptrolle spielten. Das Projekt kam gut an.
Die vier Schülerinnen wollten etwas Besonderes machen, das vielen Menschen zugutekommt. Also sollte es ein Kochkurs ein. Nach langen Überlegungen einigte sich das quirlige Quartett auf die Herstellung von Schlutzkrapfen. Mit 14 Interessierten – mehr war nicht möglich – wurde ein Kochkurs organisiert, wobei drei Arten von verschiedenen und einzigartigen Schlutzkrapfen hergestellt wurden. Dabei wurde die Handhabung des „Schlutzapitschers“ demonstriert und ein kleines Kochbuch gestaltet. Darin befinden sich verschiedene Rezepte – natürlich zum Thema Schlutzkrapfen! Darüber hinaus wurde zu jedem Gericht auch ein passendes Getränk kombiniert. Höhepunkt der Veranstaltung war der gemeinsame Verzehr der selbst gemachten Schlutzkrapfen - mit den dazu passenden Getränken. Mit diesem Maturaprojekt wollten die vier
Schülerinnen die Menschen dazu bewegen, die traditionelle Südtiroler Küche nicht zu vergessen. Am Ende gab es für die Kursteilnehmer noch ein eigens gefertigtes Kochbuch und einen „Schlutzapitscher“ den die Firma Patzleiner Innenausbau eigens für das
Projekt gefertigt hat. Mit diesem „Schlutzapitscher“ können die Schlutzkrapfen zugleich ausgestochen und gepitscht werden. Dies soll die Arbeit erleichtern.
Traditionelles Gericht Erhalten
Mit dem Kochkurs „Picinadú“ sollte jedenfalls eine Lücke geschlossen werden. Denn zu Hause wird immer weniger gekocht und die Zubereitung von typischen Südtiroler Speisen gerät immer mehr in Vergessenheit. Das wollten die vier jungen Frauen ändern. So sollte den Teilnehmenden die Freude am Kochen vermittelt werden. Zudem sollte aufgezeigt werden, wie schnell und einfach et- was Köstliches hergezaubert werden kann. Natürlich sollte dabei auch der Spaß nicht zu kurz kommen.
Zum Schluss muss noch eine wichtige Frage geklärt werden: Was bedeutet eigentlich der Name „Picinadú“? Der Begriff kommt aus dem Ladinischen und bedeutet so viel wie „zusammenpitschen“. Das passt wiederum perfekt auf die Schlutzer. Na also – wieder etwas gelernt! // rewe
Tatkr Ftige Unterst Tzung
Um das Projekt „Picinadú“ zu finanzieren, hatten die vier Schülerinnen der Landeshotelfachschule in Bruneck eine große Hilfe von verschiedenen Bauern in der näheren Umgebung. So stellte der Auslugerhof in St. Lorenzen die Eier und Roggenmehl zur Verfügung und vom Hochgruberhof aus Mühlwald bekamen die Schülerinnen einen ganzen Bergkä- se. Zudem stellte das „Forum Prävention“ finanzielle Mittel zur Verfügung und Patzleiner Innenausbau spendierte die „Schlutzapitscher“. Eine wertvolle Unterstützung gab es auch von Seiten der Landeshotelfachschule Bruneck und den Lehrpersonen Stefanie Baumgartner, Sonja Villscheider und Katja Mair. // rewe