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Aufbruch in die neue Welt
Das Thema beim letzten Treffen der Pusterer Vertreterinnen und Vertreter des Südtiroler Wirtschaftsrings vor der Sommerpause hatte es in sich: Matthias Lechner, Digital-Aficionado und langjähriger Marketingexperte, katapultierte das zahlreich erschienene Publikum in die dritte Dimension und erzählte, was Web3, NFTs und das Metaverse schon jetzt können.
Inmitten von Arbeitsrobotern über ein Zukunftsthema sprechen – die Location für das letzte Treffen des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) im Bezirk Pustertal vor der Sommerpause passte perfekt. Über 80 interessierte Unternehmer, Freiberufler, Hoteliere, Handwerker und Landwirte ließen sich in der Industriehalle von Pro Light in Pfalzen auf ein Thema ein, das vielen (noch) fremd ist. Doch Experte Matthias Lechner, der in Innsbruck mit NFBrands.X die erste Full-Service-WEb3und Metaverse-Agentur Österreichs betreibt, ließ keinen Zweifel daran, dass es uns schon bald mehr beschäftigen könnte, als wir uns das vorstellen können.
Markus Bergmeister hat das Unternehmen Pro Light 2000 gegründet. Heute würde man ihn einen Start-upper nennen. 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Unternehmen, dessen LED-Lösungen etwa in Eisenbahntunneln und an Bahnhöfen eingesetzt werden. Einer der vielen Hidden Champions der Südtiroler Wirtschaft. Dass er ein innovativer Typ ist, brachte auch Pfalzens Bürgermeister Roland Tinkhauser in seinen Grußworten zum Ausdruck: „Wenn sein Name auf dem Display aufleuchtet, komme ich ins Schwitzen. Markus ist schneller als es die Bürokratie erlaubt.” Dass ein solches Unternehmen in Pfalzen angesiedelt ist, macht Tinkhauser stolz. Im Moment beobachte er, dass Betriebe entweder keinen Baugrund bekommen oder dass sie aufgelassen werden und ohne Nachfolge bleiben. „Wir müssen international mithalten und da ist künstliche Intelligenz in aller Munde.”
BRENNENDE FRAGEN
Themen wie diese beschäftigen den SWR, der das in den Fokus nehmen will, was die Mitglieder und ihre Beschäftigten gesellschaftspolitisch beschäftigt. „Ich sehe unsere Kernaufgabe darin, in allen Bereichen die Frage zu analysieren: Wo stehen wir heute, was kommt auf uns zu und wie können wir dieser Realität in der Arbeit und im Leben ganz allgemein am besten begegnen”, sagte Andreas Leiter, SWR-Präsident des Pustertals.
Und dann ging es auch schon los auf eine Reise dorthin, wo sich die Welt des Internets bald befinden wird. Der Speaker des Abends, eine Koryphäe auf dem Gebiet: Matthias Lechner treibt das Interesse an Neuem und Ungewöhnlichem an. Zunächst arbeitete er als Grafikdesigner und Marketeer in der Werbebranche. Dann gründete er seine eigene Digital- und Marketingagentur. Und schließlich NFBrands.X, Österreichs erste Full-Service Web3- und Metaverse-Agentur.
Die Zukunft Des Internets
Doch was ist das eigentlich genau? Web3 ist nichts anderes als die Zukunft des Internets, die auf der Blockchain-Technologie basiert, die dezentrales Wirtschaften ermöglicht. Zwei Beispiele solcher Technologien: Kryptowährungen und Non-Fungible Token, kurz NFTs. Über Kryptowährungen, so Lechner, lese man viel, vor allem Schlechtes. Doch schon jetzt kämen sie überall auf der Welt zum Einsatz. „Ganz normale FashionStores nehmen Kryptowährungen mittlerweile bereits als Zahlungsmittel an.”
Er ging darauf ein, wie die Crypto Punks – ein anfänglich kostenlos verschenktes
Test-Projekt zweier Studenten – zu einer der prestigeträchtigsten und wertvollsten NFT-Kollektionen der Welt wurde. Und wie das Projekt Bored Ape Yacht Club noch mehr durch die Decke ging. NFTs, so Lechner, könne man relativ einfach kaufen. „Jeder von uns wird eine Blockchain-basierte Wallet haben”, sagte er. „Und alle globalen Marken machen mit, weil sie ein Geschäft machen wollen.”
Wie groß dieses sein kann, zeigte er mit anschaulichen Beispielen. Auch alteingesessene Marken verlegen einen Teil ihres Geschäftsfeldes ins Web3 und das Metaverse, jenen digitalen Raum, in dem auch durch den Einsatz von Avataren eine neue virtuelle und digitale Realität entsteht. Doch wie sieht diese aus? DressX zum Beispiel ist kein gewöhnlicher Fashionproduzent. Vielmehr bietet das Unternehmen digitale Mode an, die nur vom persönlichen Avatar getragen werden kann. Fiat hat einen virtuellen Showroom errichtet. Schon jetzt tüfteln Tourismusverbände daran, digitale Erlebniswelten zu errichten, in die sich Besucher nur durch das Tragen einer speziellen Brille bewegen können. Und auch die heimische Wirtschaft springt auf den Zug auf. Leitner ropeways hat jüngst eine professionelle Seilbahn im Metaverse gebaut, virtuelle Fahrt mit den Kabinen inklusive.
Vieles von dem, was Matthias Lechner erzählte, mag für uns, die wir die alte Welt gewohnt sind, nicht nur unverständlich, sondern sogar unnütz erscheinen. Doch der 45-Jährige brachte es mit einem Satz auf den Punkt: „Ganz gleich wie wir es bewerten –es passiert schon längst. Nur, wer sich darüber informiert, kann wirklich entscheiden, ob er dabeisein will oder nicht.“
// Verena Duregger
Grossraum Bruneck
St Rche Auf Stippvisite
Im Mai 2023 – vor allem in den ersten zwei Wochen – wurden an mehreren Tagen große Schwärme von Störchen gesichtet. Auf der Durchreise von ihren Winter- zu ihren Sommerquartieren machen sie in den Feldern rund um Bruneck immer wieder Halt und wurden vor allem in den Lunsner Feldern, aber auch in Reischach und St. Georgen beobachtet. Sobald es die Wetterkonditionen, vor allem die Thermik wieder zuließ, erhoben sich die majestätischen Vögel wieder in die Lüfte und flogen davon. Störche sind in weiten Teilen Eurasiens, Afrikas, Australiens und Südamerikas verbreitet; in Nordamerika bewohnen sie hingegen nur den äußersten Süden. Die meisten Arten sind in den Tropen beheimatet; nur drei Arten leben in den gemäßigten Zonen. Vor allem der Weißstorch (im Bild) gehört zu den ausgesproche- nen Langstreckenziehern. Vertreter einiger nordeuropäischer Populationen legen jährlich über 20.000 Kilometer zurück, um die afrikanischen Winterquartiere zu erreichen und anschließend wieder in die Brutgebiete zurückzukehren.