MILENA Tagungsdokumentation

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INTERNATIONALISIERUNG DER BERUFSAUSBILDUNG KOMPETENZEN ENTWICKELN. CHANCEN ERÖFFNEN.

TAGUNG / 5. Juli 2012 / HALLE (Saale)

EXPERTEN, POLITIK UND AKTEURE DISKUTIEREN. DOKUMENTATION

FÖRDERHINWEISE / UNTERSTÜTZER

Die Tagung und beteiligten Projekte werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Eine gemeinsame Veranstaltung der Projekte MILENA, Azubi-Europa, LiSEVET

Eine Tagung in Kooperation mit:


INTERNATIONALISIERUNG DER BERUFSAUSBILDUNG KOMPETENZEN ENTWICKELN. CHANCEN ERÖFFNEN. 05. Juli 2012 / PROGRAMM

09.30 - 10.00 Ankunft und Empfang 10.00 – 10.10 Begrüßung Helmut Krodel, Geschäftsführer Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH

IM PODIUM

10.10 - 10.30 Europäische Berufsbildungspolitik und Internationale Kompetenzentwicklung in der Berufsausbildung Prof. Dr. Frommberger, Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg, Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Berufs- und Betriebspädagogik (IBBP)

Egbert Biermann, Mitglied im geschäftsführen-

Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt

den Hauptvorstand der IG BCE und Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) Rainer Woischnik, Schulleiter Berufsschulzentrum „August von Parseval“ Bitterfeld-Wolfen Torsten Halang, Leiter Personal, Klemme AG

10.30 - 11.30 Podiumsgespräch zu den Themen:

Lutherstadt Eisleben

Moderation: Andreas Mann, MDR Mitteldeut-

Berufsausbildung im Kontext von Mobilität, interkulturellem Lernen und vernetzten Lernstrukturen

scher Rundfunk

Vorbereitung von Fachkräften auf die globalisierte Arbeitswelt

kulturellen Lernen

Handlungsoptionen der Europäischen Sozialpartner

Internationalisierung im Bereich der betrieblichen Ausbildung – Marktchancen sichern – Personal international qualifizieren Strategien des Landes zur Förderung von interkultureller, internationaler, Europa- und Fremdsprachenkompetenz von jungen Menschen

11.30 - 11.40 Filmdokumentation zum inter-

11.40 - 11.55 Pause 11.55 - 12.30 Internationalisierung in der Berufsausbildung – Beispiele aus der Praxis Erfahrungsberichte von Unternehmen und Auszubildenden aus Projektansätzen der BBI GmbH, der isw GmbH und der QFC GmbH 12.30 - 12.50 Leistungspunktesysteme in der beruflichen Bildung, ECVET Entwicklungen in Europa

EDITORIAL Mit Vertretern des Landes Sachsen-Anhalt und Bildungsakteuren will die Tagung Fragen rund um europäische Bildungspolitik und internationale Kompetenzentwicklung diskutieren. So wurden Antworten auf die Frage gefunden, dass die Internationalisierung der Ausbildung die Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität von Unternehmen stärken kann. Gerade in Sachsen-Anhalt sind die Industriestandorte stark international geprägt und brauchen junge Menschen mit interkulturellen Kompetenzen. Eine Berufsaus-

bildung, die darauf ausgerichtet ist, kann zu einem wichtigen Standortfaktor im globalen Wettbewerb werden. Die Tagung entstand in Kooperation der Projekte „LiSEVET-Little Steps to European VET“ der BBI GmbH, „Azubi-Europa“ der isw GmbH und dem QFC- Projekt „MILENA“. Diese Projekte zum Erwerb internationaler beruflicher Handlungskompetenzen verdeutlichen, dass Auszubildende aus Sachsen-Anhalt den Herausforderungen der voranschreitenden Globalisierung und Internationalisierung der Arbeits- und Berufswelt gewachsen sind.

Die Dokumentation zieht anhand einiger Schlaglichter aus der Tagung ein kurzes Fazit. Einige Zitate und Thesen sollen als Anregung für die weitere Diskussion zum Thema Internationalisierung der Berufsausbildung dienen. In den Links der Impulsreferate finden Sie die jeweiligen Präsentationen der Referentinnen und Referenten.


Helmut Krodel: FORDERUNGEN. THESEN. IMPULSE FÜR DIE DISKUSSION

„Wir erklären als Projektträger hier ausdrücklich unsere Bereitschaft, diesen Prozess zu unterstützen und fordern die Entscheidungsträger in Politik und Bildung auf, Vorschläge für ein Regelangebot in der Berufsausbildung zur Vermittlung internationaler beruflicher Handlungskompetenzen zu erarbeiten“

IMPULSREFERAT Um Europäische Berufsbildungspolitik und internationale Kompetenzentwicklung in der Berufsausbildung drehte sich das Impulsreferat. Prof. Dr. Frommberger wies nach, dass bei der Weiterentwicklung der Strukturen und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen der Berufsbildung in Deutschland die internationale Orientierung an Bedeutung gewinne. So werde in der Strategie Europa 2020 die Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität von Auszubildenden als zentrales Instrument zur Bekämpfung der Jugend-

arbeitslosigkeit und für ein global wettbewerbsfähiges Europa formuliert. Bezogen auf die Wirkung von Auslandsaufenthalten konnte Frommberger durchweg positives Fazit ziehen, denn •

„Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung tragen im besonderen Maße zu einer Entwicklung der internationalen beruflichen Handlungskompetenz bei.

Der Gesamtnutzen der Auslandsaufenthalte wird aus der Sicht der Auszubildenden, die mobil waren, als hoch bzw. sehr hoch eingeschätzt“.

Prof. Dr. Frommberger

>> Download der Präsentation


UNTERNEHMEN UND TEILNEHMER BERICHTEN. BEISPIELE AUS DER PRAXIS

JULIA ZIEPRICH:

„Die Arbeit und das Sprechen mit Händen und Füßen hat uns die Angst genommen. Das hat mir sehr viel gebracht. Auch im Privaten“. Über Ihren Aufenthalt in England.

>> Download

STIMMEN VON BETEILIGTEN „Interkulturelle Kompetenz spielt in der Unternehmensphilosophie eine wichtige Rolle....Dabei geht es auch darum, von Menschen anderer Kulturen zu lernen, eigene Verhaltensweisen zu reflektieren und Elemente anderer Kulturen in die eigene kulturelle Identität zu integrieren“.

MELISSA KOMMAS-WITTICH Personalleiterin Werk Leuna Wepa Leuna GmbH

„Jugendliche, die einen 4-wöchigen Auslandsaufenthalt absolviert haben, gewinnen regelmäßig an Selbständigkeit, es ist eine Veränderung im Verhalten zu beobachten, sie zeichnen sich durch mehr Flexibilität und Eigeninitiative aus und haben natürlich auch ein Stück mehr Lebenserfahrung gewonnen “.

„Betriebliche Lernaufträge in einem ausländischen Umfeld realisieren, das war schon eine echte Herausforderung“. >> Download

ERIC PINTERNAGEL Auszubildender SOLIBRO GmbH

„Diese Projekte sind auch eine Chance für die Unternehmen, ihr Image zu pflegen.“ >> Download

CHRISTIANE LEHNERT ehemalige Auszubildende Klemme AG Eisleben


EGBERT BIERMANN:

„Andere europäische Staaten sollten unser duales Ausbildungssystem übernehmen, denn es hält jedem internationalen Vergleich stand.“

KONTRÄR, FAIR, KONSTRUKTIV. PODIUMSDISKUSSION

ZWISCHENRUFE

PLENUM

BLICK ZUM PODIUM

TEILNEHMER DER PODIUMSDISKUSSION „Wir als Landesregierung lassen die Unternehmen mit diesem Thema nicht allein“.

NORBERT BISCHOFF

Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt

„Es muss in der Debatte (...) auch um die Annäherung der Ausbildungssysteme gehen “.

EGBERT BIERMANN

Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IG BCE

„Wer begeistern will, der muss selbst auch begeistert sein, sonst wird das nichts“.

RAINER WOISCHNIK

Leiter Berufsschulzentrum „August v. Parseval“ Bitterfeld-Wolfen

„Die Geschäftskontakte fordern die Auseinandersetzung mit Sprachen. Auch für Auszubildende.“

TORSTEN HALANG

Leiter Personal, Klemme AG Lutherstadt Eisleben


MEINUNGEN. STIMMEN AUS DEM PLENUM WÄHREND DER PODIUMSDISKUSSION.

Souveräne Moderation: Andreas Mann (rechts), MDR Mitteldeutscher Rundfunk

BEITRÄGE UND MEINUNGEN Was ihrem Unternehmen an den Projekten wichtig ist, betont Sabine Hölzel von Bayer Bitterfeld: „Für uns spielen Team- und Kommunikationsfähigkeit eine wesentliche Rolle. Wir spüren wie bei den Jugendlichen nach Auslandsaufenthalten das Selbstvertrauen steigt“. Susanne Brandes vom Verein Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt weist auf die Stärkung des Demokratiegedankens hin. Dies sei vor dem Hintergrund der Anfälligkeit Jugendlicher für radikalen NationaSabine Hölzel

lismus von besonderer Bedeutung.

Susanne Brandes


Norbert Bischoff:

„Das Land fördert im Operationellen Programm 2007-2013 mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes den Bereich Transnationale Maßnahmen mit rund 7,5 Mill. Euro. Sie werden mir sicher zustimmen, das ist eine vergleichsweise hohe finanzielle Unterstützung.“ Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt

BEITRÄGE UND MEINUNGEN Sabine Schumann vom Berufsschulzentrum Bitterfeld-Wolfen beobachtet erstaunt Veränderungen bei den Jugendlichen nach dem Auslandsaufenthalt: „Das ist wirklich überraschend, wie wenige Wochen Auslandserfahrung das Verhalten der Jugendlichen beeinflussen. Sie sind irgendwie lockerer, offener“. „Gerade bei so erfolgreichen Projekten muss die Frage der Nachhaltigkeit diskutiert werden. Wenn es einen objektiven Bedarf gibt, dürfen die Angebote nicht aus Fördergründen abbreSabine Schumann

chen“, betont Dr. Egon Nowotnick (BBI GmbH).

Dr. Egon Nowotnick


ECVET. LEISTUNGSPUNKTESYSTEM. ENTWICKLUNGEN IN EUROPA.

BEITRÄGE UND MEINUNGEN Das European Credit System for Vocational Education and Training (ECVET). Es soll die Anrechnung und Akkumulierung von Lernergebnissen im Hinblick auf Erwerb einer Qualifikation erleichtern. Es gibt Bürgern der Europäischen Union die Möglichkeit, bei einem Wechsel in ein anderes Land oder Bildungssystem ihre berufliche Qualifikation durch Akkumulierung persönlicher Lernergebnisse zu erlangen. Hartmut Schäfer, IHK Bildungszentrum Frankfurt Oder stellte hierzu fest: •

Durch die formale inhaltliche Erfas-

sung und Bestätigung der Lernergebnisse der Lernenden wird ECVET die Anerkennung internationaler Bildungs- und Ausbildungserfahrungen erleichtern. •

ECVET fördert die Flexibilität der Programme und Ausbildungswege, die zum Erwerb einer Qualifikation führen und bietet somit lebenslange Ausbildungsmöglichkeiten.

ECVET kann die Beziehungen zwischen Ausbildungs- und Bildungseinrichtungen und europäischen Arbeitsmärkten nachhaltig stärken.

HARTMUT SCHÄFER

>> Download der Präsentation


BLITZLICHTER. SCHNAPPSCHÜSSE VOM TAGUNGSGESCHEHEN.

TAGUNGSBILDER

PRÄSENTIEREN

KENNENLERNEN

INFORMIEREN


EDITORIAL. UNSER DANK GEHT AN ALLE MITWIRKENDEN AN DER VORBEREITUNG UND DURCHFÜHRUNG DER TAGUNG.

KONTAKT / IMPRESSUM

„Es muss uns gelingen, Berufsausbildung wegen der unterschiedlichen und vielfältigen Anforderungen der Wirtschaft und der verschiedenen Ansprüche der Zielgruppen an Formen des Lernens und Lehrens weiter zu flexibilisieren, um gezielt auf die Bedarfe reagieren zu können“. HELMUT KRODEL Geschäftsführer Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH

Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH Eisenbahnstraße 3 06132 Halle / Saale Tel.: Fax:

+49 345 21768 0 +49 345 21768 31

E-Mail: info@qfc.de Web: qfc.de qfc-news.com Fotos: Texte: HELMUT KRODEL

QFC, Reiner Eckel MILENA, Reiner Eckel


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