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Anna-Katharina Schmid

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Claraspital

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Anna-Katharina Schmid – Rektorin am GB – steht vor der Pensionierung

In Abänderung einer bekannten Weisheit könnte man sagen «die Welt und die Schullandschaft ändert sich und mit ihr das Gymnasium Bäumlihof.» Dass Aki – wie Frau Schmid von vielen genannt wird – im August 2006 als erste Frau Rektorin eines Basler Gymnasiums wurde, war sicher ihrer Kompetenz, aber auch dem sich wandelnden Zeitgeist zuzuschreiben.

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Rückblick auf die 15 intensiven Jahre als Rektorin Änderung der Rahmenbedingungen

Zu einer grossen Herausforderung für das Gymnasium Bäumlihof war schon 1997, also lange vor dem Amtsantritt von Aki Schmid, die Aufhebung der sogenannten Rheingrenze geworden. Diese schrieb vor, dass Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit Wohnsitz rechts des Rheins das GB besuchen mussten. Seit dem Wegfall dieser Regel gilt die freie Schulwahl. Der Schulbesuch in der Grossbasler Innenstadt wurde für viele Jugendliche vor allem aus Riehen sehr attraktiv. So musste sich das GB wie in der freien Marktwirtschaft gegenüber der Konkurrenz bewähren. Eine weitere Veränderung, die es zu verdauen galt, war die Reduktion der Gymnasialzeit von 5 auf 4 Jahre, was einer Verkleinerung der Schule um 20% entsprach.

Interne Veränderungen

Um diese veränderten Rahmenbedingungen aufzufangen, brauchte es interne innovationsbasierte Veränderungen. Glücklicherweise hatte der Vorgänger von Aki Schmid schon Einiges aufgegleist. Dazu gehört die Sportklasse, die Im Jahr 2000 provisorisch und 2005 definitiveingeführt wurde. Für künftige Generationen von Schülerinnen und Schülern musste das GB aber weiter entwickelt werden. Spannend die Geschichte von GB plus. Dazu Aki Schmid: «2009 traf sich die Schulleitung mit einem externen Organisationsentwickler in Venedig, um die Schule neu – und zwar aus Sicht der Lernenden – zu denken. Wie konnte das Gymnasium weiterentwickelt werden, damit die Maturanden noch besser als bisher auf die Uni vorbereitet wären? Die von der Schulleitung entwickelten Ideen wurden danach im Kollegium diskutiert und von einer Steuerungsgruppe konkretisiert. Bereits 2010 wurde eine Pionierklasse mit 25 Lernenden geführt.

Heute steht das GB auf vier Säulen

Den neu Eintretenden stehen heute vier Angebote zur Auswahl. Bei den Regelklassen wird der Unterricht in der traditionellen Form mit einem festen Stundenplan und Hausaufgaben geführt. Das mehrfach preisgekrönte GB plus setzt auf das Arbeiten in thematischen Blöcken, die Förderung des individuellen Lernens und das Trennen von Lernen und Prüfen. Die Schule dauert bis 17.35 Uhr, dafür gibt es keine Hausaufgaben. Seit 6 Jahren bietet das GB das International Baccalaureate an. Die Schülerinnen und Schüler können diesen Abschluss zusätzlich zur schweizerischen Matur erwerben. Der Unterricht erfolgt teilweise auf Englisch. IB ist ein Angebot für hoch motivierte Lernende, die später möglicherweise im Ausland studieren möchten. Die Sportklasse verbindet die Ansprüche der Schule mit einer Ausbildung in Sport oder Musik auf hohem Niveau. Besuchen Sie www.gbbasel.ch/ unsere-4-angebote

Was noch

Kultur – Musik und Theater – haben traditionell einen hohen Stellenwert im GB. Dem Klassenzusammenhalt und der Vorbereitung auf das weitere Leben dienen Projekt- und Profilwochen. Das Schulhaus – 2015 bis 2018 aufwändig saniert und modernisiert – stellt ausreichenden, von Licht durchflutetenRaum auch für GB plus zur Verfügung. Übrigens: GB plus zieht dank dem einmaligen Konzept auch Lernende an, die links des Rheins wohnen und den längeren Schulweg auf sich nehmen.

Und wie weiter

Die bisherige Konrektorin, Elisabeth Simon wird Aki Schmid als Rektorin folgen. Somit ist für Kontinuität gesorgt, auch wenn die scheidende Rektorin sagt: «Die Schule wird sich weiterentwickeln, wohl in Richtung Fördern von Kompetenzen wie dem Lösen komplexer Probleme anhand von Fallbeispielen.»

Privat hat Aki Schmid noch wenig Pläne für ihren neuen Lebensabschnitt. Sie wird es geniessen, diesen unbeschwert und ohne volle Agenda anzugehen. Sie freut sich darauf, vermehrt Zeit im schönen Zuhause an der Hirzbrunnenallee zu verbringen. Zudem ist sie seit wenigen Wochen stolze Grossmutter eines kleinen Enkels.

Quart dankt Aki Schmid für das ausführliche Gespräch und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute. Q Peter Odenheimer

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