RAD im Pott Sommer 2022

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Gladbeck

Wichtigkeit des Radverkehrs und der Verkehrswende als reine Sonntagsreden, denen nichts Konkretes folgt. Das ist für einen zügigen Ausbau dieser wichtigen Radverbindung kein gutes Zeichen und lässt eine Hängepartie befürchten. Vera Bücker

Mobilitätsbefragung In der Zeit vom 25. April bis zum 13. Mai startet im Kreis Recklinghausen und damit auch in Gladbeck eine Befragung, um herauszufinden, ob Wege zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder per Bus zurückgelegt werden. 8000 Haushalte werden aufgefordert, ein Wegeprotokoll und einen Fragebogen auszufüllen, in dem es u.a. darum geht, anzugeben, mit welchem Verkehrsmittel die Wege zu Schule, Arbeit, Einkauf usw. zurückgelegt werden. Ziel ist, einen Masterplan Mobilität 2050 zu erstellen, um die Rahmenbedingungen für die Verkehrsentwicklung der nächsten Jahrzehnte festzulegen. Ein zentrales Ergebnis wird die Berechnung des Modal Splits sowohl für den gesamten Kreis als auch für die einzelnen kreisangehörigen Kommunen sein. Der Modal Split gibt Aufschluss darüber, zu welchen Anteilen die verschiedenen Verkehrsmittel –Auto, Fahrrad, Bus und Bahn, Fußverkehr – auf den alltäglichen Wegen der Kreisbevölkerung genutzt werden. Wichtige Themen im Masterplan, der von einem Dortmunder Planungsbüro erstellt wird, sollen Radverkehr und ÖPNV sowie vernetzte Mobilität und Digitalisierung sein. Erste Ergebnisse sollen im Spätsommer vorliegen. Der ADFC bittet diejenigen, die von der Kreisverwaltung angeschrieben werden, das Anliegen zu unterstützen und mitzumachen und wird weiterhin berichten. Vera Bücker

Erste Aktion des neuen Bündnis „Gladbeck mobil“ Im Herbst 2022 gründete sich in Gladbeck das Bündnis „Gladbeck mobil“, das sich für eine Verkehrswende in Gladbeck einsetzt und sich überparteilich versteht. In ihm finden sich Mitglieder der Grünen, Linken und des ADFC sowie interessierte Einzelpersonen zusammen. SPD und CDU sind ebenfalls eingeladen, haben aber bisher keine Vertreter:innen geschickt. Die erste Aktion machte mit einem Banner auf den notwendigen Überholabstand von 1,50 m aufmerksam. Mit einem Banner zeigen die Aktivist:innen auf, wieviel Platz beim Überholen benötigt wird. Mit der Aktion startet das Bündnis in das neue Jahr. Innerorts müssen Kraftfahrende mindestens 1,50 Meter einhalten, wenn sie Radfahrende überholen. Dieser Abstand wird von Autofahrer:innen oft nicht beachtet und zu dicht an Radfahrer:innen vorbei gefahren. Das Banner ist maßstäblich. Die linke rote Linie zeigt den Überholabstand, den man mit dem Auto einhalten muss. Mit der Banneraktion zeigen die Aktiven vom Bündnis „Gladbeck mobil“, dass in der Regel ein Spurwechsel beim Überholen notwendig ist. Auf der sogenannten Asienbrücke, also auf der Buerschen Straße, ist ein sicheres Überholen von Radfahrern nicht möglich und nicht zulässig. Autofahrende müssen hier hinter den Zweiradfahrer:innen bleiben. Radler:innen müssen zu parkenden Autos mindestens einen Meter Abstand halten, damit sie nicht von sich öffnenden Türen gefährdet werden. Die Rechtsprechung gibt im Falle eines Unfalls den Radler:innen


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