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Ayurveda
die Heilkunst indiens Vertiefungsarbeit, Berufsschule für Gestaltung Zürich, HS 11/12, Angela Hofstetter
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Ayurveda – die Heilkunst indiens Vertiefungsarbeit, Berufsschule für Gestaltung Zürich, HS 11/12, Angela Hofstetter
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Inhalt Einführung
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Was ist Ayurveda? Wer sind die Veden?
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Die Doshas
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Vata, Pitta, Kapha
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Ayurveda heute
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Ich tauche ein in die Welt von Ayurveda
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Erlebnis: Ayurvedische Öl-Massage
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Erlebnis: Yoga
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Im Gespräch mit Thomas Berghoff
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Ayurvedische Ernährung
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Erlebnis: Meine erste Ernährungs beratung
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Ernährungsempfehlungen für jede Konstitution (Box) Meine Konstitution: Vata-Pitta Der Selbstversuch: Ayurvedische Ernährung
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Fazit Selbstversuch
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Nahrungsergänzung
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Durch falsche Ernährungsgewohnheiten krank (Box)
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Der Weg zur Ernährungsberaterin: Im Gespräch mit Sonja Gubler
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Sprichwörter und Faustregeln
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Ayurvedisches Teerezept für Kranke
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Ghee – Hausgemacht
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Schlusswort
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Quellen
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Ein grosses Dankeschön
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«Ayurveda gehört weder dem Osten noch dem Westen, weder der alten Vergangenheit noch der modernen Zeit. Ayurveda ist eins mit allem Leben, ein Wissen, das allen Lebewesen gehört, kein System, das von aussen auferlegt wird, sondern eine Quelle, von der man reichlich schöpfen kann.» David Frawley (Die Ayurvedische Pflanzen-Heilkunde)
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Einführung Das Thema unserer Vertiefungsarbeit war frei wählbar. Ich bin eine vielseitig interessierte Person und konnte mich anfangs nur schwer für ein Thema entscheiden. Und wie der Zufall es will (oder fällt es einem zu?) wurde ich erst durch eine Fernsehsendung auf «Ayurveda» aufmerksam. Das SF-Reisemagazin «Fernweh» begleitete Mona Vetsch auf einer Reise durch Indien. Dieses fremde Land mit seiner vielseitigen und spannenden Kultur hat mich gleichsam interessiert und begeistert. Unter anderem besuchte die Moderatorin das Atmasantulana Village – ein Ayurveda-Center in Karla. Dort musste sie gefilterten Kuhurin trinken. Das schockierte mich, ich wurde neugierig und wollte meine Frage «Was genau ist Ayurveda?» gleich selber beantworten können. Auf der Internetseite von diesem Ayurveda-Center verspricht man mir eine «Ganzheitliche Heilung mit Ayurveda». Ich wollte wissen, was das alles auf sich hat, surfte im Internet, kaufte mir ein Buch über ayurvedische Ernährung und besuchte letztendlich eine ayurvedische Ernährungsberatung – ich startete einen Selbstversuch. Und ich habe rausgefunden, dass es bei Ayurveda um sehr viel mehr geht, als nur um das Trinken von gefiltertem Kuhurin. Ich habe viel gelernt über mich, meinen Körper, die indische Geschichte und natürlich über die vielseitige, gesunde indische Küche. Eine neue Ära hat begonnen. Ich hoffe, dass ich dir die Welt von Ayurveda auf den folgenden Seiten etwas näher bringen kann. Vielleicht weckt diese Arbeit auch dein Interesse und auch du bekommst Lust mehr darüber zu erfahren... dann empfehle ich dir: Kauf ein Buch oder lass dich von einem Profi beraten! Hinter «Ayurveda» steckt nämlich noch viel mehr als nur das, was ich dir mit meiner Arbeit vermitteln kann.
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Die Ayurveda-Medizin behandelt primär den Menschen und nicht die Krankheit.
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Was ist Ayurveda? Ayurveda ist eine alte Heilform der Veden und stammt ursprünglich aus Indien. Das Wort Ayurveda setzt sich aus den Wörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen) zusammen und bedeutet wörtlich übersetzt soviel wie «Lebensweisheit», «Lebenswissenschaft» oder auch «Das Wissen vom Leben». Wann Ayurveda entstanden ist weiss niemand so genau. Theorien über den geschichtlichen Ursprung orientieren sich an den Samhitas, den ältest erhaltenen heiligen Schriften der Veden. Diese wurden vor ca. 3000 Jahren v. Chr. über mehrere Jahrhunderte lang aufgezeichnet. Demnach ist Ayurveda die älteste uns überlieferte Heilkunst der Menschheit, welche bis heute noch existiert und angewendet wird. Viele heutige westliche Heilmethoden sind ursprünglich von Ayurveda abgeleitet. Ayurveda ist der Alternativmedizin zuzuordnen. Sie unterscheidet sich von der allgemeinen Schulmedizin, indem sie primär den Menschen und nicht die Krankheit behandelt. In Ayurveda wird auf Chemie ganzheitlich verzichtet. Es gibt daher keine Medikamente, sondern «nur» Ernährungsempfehlungen, Massagen und Kräutermixturen, welche Krankheiten vorbeugen und vom Ursprung her behandeln.
Meine ayurvedische Ernährungsberaterin Sonja Gubler hat mir den Unterschied von Ayurveda zu westlicher Schulmedizin so erklärt: «Stell einen Wassertopf auf einen Herd und bring ihn zum Kochen. Plötzlich droht das sprudelnde Wasser zu überschwappen. Der Schulmediziner schraubt einen Dampfkochtopfdeckel auf den Topf. Das Problem scheint vorübergehend gestoppt. Der Ayurveda-Mediziner hingegen schaltet die Herdplatte zurück. Er bekämpft das Problem an den Wurzeln und erfährt nachhaltige Wirkung, während der Schulmediziner weiter zu kämpfen hat, wenn der Deckel dem Druck nicht standhält.»
Wer sind die Veden? Möglicherweise mag es etwas kompliziert tönen: Als «die Veden» bezeichnet man einerseits die Schriftensammlung der Veden und anderseits wird diese Bezeichnung auch für die «Macher» der Schriften verwendet. Die Veden lebten in Indien und werden als «die Weisen» bezeichnet. Sie waren Visionäre, welche die «göttlichen Weisheiten» erhörten und diese ihren Mitmenschen anfangs mündlich und mit der Zeit auch schriftlich weitergaben. Die Veden (hier: die Schriftensammlung) wurden über Jahrtausende hinweg niedergeschrieben und aufbewahrt. Vieles Wissen ging aber leider im Verlaufe der Zeit verloren. Die noch bestehenden heiligen Schriften der Veden sind Rigveda, Samaveda, Yajurveda und Atharvaveda. In diesen Büchern befinden sich schon Beschreibungen von Pflanzen und Mineralien. Auch die heilkräftige Wirkung natürlicher Elemente wie Wasser, Feuer und Wind wird dort schon erwähnt. Ayurveda ist eine Zusammenfassung mehrerer Teile dieser Bücher.
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Die Doshas In Ayurveda wird jeder Mensch als einzigartig angesehen. «Dosha» ist ein entscheidender Begriff in Ayurveda und bezeichnet die drei verschiedenen Stoffwechseltypen und Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha. Diese verleihen dem Menschen seine individuelle Konstitution und regulieren seine körperliche und geistige Funktion. Insgesamt gibt es sieben Konstitutionstypen. Als «gesund» betrachtet man Menschen, bei denen alle drei Doshas im Gleichgewicht sind. Nach einem intensiven und genauen Gespräch, in dem man alles mögliche analysiert wird – sei es den Urin, den Kot, die Form und Kraft des Körpers, die Verhaltensweisen beim Schlafen, beim Essen, die Beschaffenheit von Haut und Haar, die Vorlieben in der Sexualität, die Verhaltensweise gegenüber Mitmenschen und vielem mehr – wird bestimmt, zu welchem Dosha-Typ man gehört. Falls man nach solch einem Gespräch noch nicht ganz sicher ist, betrachtet man beispielsweise auch die Zunge des Patienten oder fühlt seinen Puls. Es ist sehr interessant, was solche «Kleinigkeiten» alles über uns aussagen. Die Dosha-Konstitution entsteht schon während der Geburt. Sie ist unsere innerste Natur. Doch verändert sich die Konstitution während unserem Leben. Leider ist deshalb bei fast allen Menschen mindestens ein Dosha im Ungleichgewicht. Diese Unausgeglichenheit entsteht durch alle möglichen Einflüsse, die das Leben so mit sich bringt. Jeder Mensch hat von jedem Dosha etwas in sich. Es gibt Menschen, bei denen sind alle drei Doshas im Gleichgewicht. Denen geht es meistens gut. Doch es gibt auch Leute, bei denen sind ein bis zwei Doshas im Ungleichgewicht. So wie bei mir zum Beipiel: Ich habe eine Vata-Pitta Konstitution. Das heisst, die Doshas Vata und Pitta sind bei mir erhöht und ich muss mich nun möglichst so verhalten, dass diese wieder besser harmonisieren. In Ayurveda wird man eben genau wegen dieser einzigartigen Konstitution individuell behandelt, weil es nicht einfach Rezepte oder Vorgaben für Jedermann gibt. Die Dosha-Konstitution ändert täglich, wie auch unsere Gelüste ändern können. Meistens reagiert der Körper mit Warnsignalen wie zum Beispiel mit Pickeln, Blähungen, Haarausfall oder anderen Symptomen, um uns darauf aufmerksam zu machen, dass etwas nicht stimmt und wir uns wieder zu unserem inneren Naturell zurückbesinnen sollten. Oft entstehen schwere Krankheiten, wenn man diese Symptome nicht bemerkt und weiterhin ungesund lebt.
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Vata, Pitta, Kapha Damit man sich trotz der Individualität ein Grundbild eines Menschen schaffen kann, unterteilt man in die drei Haupt-Dosha-Typen Vata, Pitta und Kapha. Anhand von den folgenden Merkmalen erkennt man unter vielen anderen Aspekten, was für ein Doshatyp man ist, welches Dosha überwiegt und welche Eigenschaften die jeweiligen Doshas haben. VATA steht für Raum und Luft — Aktivität und Kreativität — Trocken, kalt, leicht, beweglich, subtil, rau, veränderlich, instabil, unregelmässig — Bewegungsenergie Körper: eher schlank, dünn, leicht, zierlich / Haut: trocken, dünn, rau, bräunlich / Verdauung: wechselhaft, empfindlich, Blähungen, Stuhl: hart, trocken Vata-Typen neigen Ayurveda zufolge zu Verdauungsstörungen und sollen daher gekochte und leicht verdauliche Kost bevorzugen. Die Mahlzeiten sollten warm sein und etwas Fett enthalten. Die empfohlenen Geschmacksrichtungen sind salzig, sauer und süß. PITTA steht für Feuer und Wasser — Intelligenz und Temperament — Heiss, leicht, beweglich, subtil, scharf, klar, etwas ölig— Umwandlungs-, Stoffwechselenergie Körper: mittel, kräftig, mittelschwer, athletisch / Haut: hell, leicht ölig, neigt zu Sommersprossen, Leberflecken und Pickel / Verdauung: intensiv, Neigung zu Durchfall, ein- bis zweimal täglich Stuhlgang Pitta-Typen haben laut Ayurveda ein starkes „Verdauungsfeuer“; sie können kalte und warme Speisen von mittelschwerer Konsistenz zu sich nehmen. Ihre Geschmacksrichtungen sind bitter, süß und herb. KAPHA steht für Wasser und Erde — Stabilität und Struktur — Feucht, kalt, schwer, stabil, langsam, träge, fest, dumpf, klebrig, weich — Erhaltungsenergie Körper: Babyspeck, (etwas) pummelig, rundlich, schwer, untersetzt / Haut: geschmeidig, dick, wird leicht braun / Verdauung: träge, langsam, regelmässig, Stuhl: schwer, dick Kapha-Typen sollten nur mäßig gegarte und warme Speisen essen, hingegen viel frisches Obst und Gemüse. Die Geschmacksrichtungen sind scharf, bitter und herb. Für Kinder wird die Ernährung nach dem Kapha-Typen empfohlen. Weitere Ernährungsempfehlungen findest du auf Seite 30.
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Ayurveda Heute Heutzutage ist Ayurveda hauptsächlich im Bereich der Massage bekannt. In diversen Massagesalons werden ganze Paletten von ayurvedischen Öl-Massagen angeboten. Diese reichen von Fuss- über Gesichts- bis Ganzkörper-Massagen mit verschiedenen auf die Doshas abgestimmten Ölen. Das ist eine der einfachsten Methoden Ayurveda anzuwenden. Man legt sich hin und «lässt mit sich geschehen». Jedoch gibt es noch viel effizientere Arten die ayurvedische Heilkunst auszukosten – zum Beispiel mit der ayurvedischen Ernährung. Die Gerichte werden immer frisch und mit speziellen Gewürzen zubereitet, die unseren Körper stärken (auf Seite 27 erfährst du mehr über «Ayurvedische Ernährung»). In unserer westlichen Gesellschaft ist es jedoch immer noch schwierig sich ganzheitlich ayurvedisch zu ernähren. Die arbeitstätigen Leute von Heute haben keine Zeit zum Kochen, Essen, Schlafen oder gar für sich selbst. Alle sind im Stress. Viele Pflanzen und Gewürze, die in eine ayurvedische Küche gehören, findet man nur im Reformhaus oder in der Apotheke. Aus meiner Sicht ist Ayurveda trotzdem vor allem im Westen fast ein bisschen zu einem Lifestyle herangewachsen. So wie auch Yoga in den vergangenen Jahren bei Jung und Alt ein Trend wurde. Ich vermute, dass sich dies in den nächsten Jahren noch verstärken wird. Derzeit beschäftigen sich aber trotzdem noch sehr viele «Grüne», strenge Vegetarier, wie auch Alt-Hippies mit Ayurveda. So wie es das Klischee vielleicht auf den ersten Blick etwas aufzeigt. Meist sind diese Leute auch an Esoterik interessiert und kaufen in Bio-Läden, Brockenhäusern und Secondhand-Läden ein. Doch mittlerweile haben auch andere gemerkt, wie gut Ayurveda tun kann. Sie verbringen beispielsweise ihren Urlaub in einem Ayurveda-Kur-Hotel und lassen sich rundum mit einem speziellen Ayurveda-WellnessProgramm verwöhnen. Der heutige Stress – die Hektik im Berufsalltag – macht uns krank. Mit Ayurveda können wir uns stärken, reinigen und zu uns selbst zurück besinnen. Wir können lernen auf unseren Körper und Geist zu hören und dadurch gesund zu bleiben.
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In Ayurveda gibt es keine  Gebote oder Verbote.
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«schnelles laufen garantiert dir nicht, dass du ankommst.»
D4, YOGI TEA®
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Ich tauche ein in die Welt von Ayurveda Ich testete eine ayurvedische Massage, besuchte Yoga-Stunden und liess mich von einer ayurvedischen Ernährungsberaterin inspirieren, um mich selbst einwenig in den Lifestyle von Ayurveda hinein zu fühlen. Ich startete einen Selbstversuch in Ayurvedischer Ernährung. Zudem bemerkte ich, dass ich schon längere Zeit zuvor unbewusst ayurvedische Gewürzteemischungen verwendete. Ich trinke viel YOGI TEA®, weil er mir vom Geschmack her sehr zusagt und ich mich danach immer recht wohl fühle. Auch die Packungen sind sehr lieblich gestaltet und gefallen mir gut. Auf den Teebeutelchen stehen Sprichwörter und Weisheiten, welche mich bei meiner Arbeit angespornt haben.
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Erlebnis: Ayurvedische öl-Massage Am 18. Oktober 2011, um 10Uhr morgens genoss ich in Spanien meine erste ayurvedische Ganzkörper-Öl-Massage, eine sogenannte Abhyanga. Es war ein spezielles Erlebnis. Ich lag dort nackt in einem mit Kerzen abgedunkelten Raum auf einem weichen Massagetisch. Abhyanga ist eine ayurvedische Ganzkörperölmassage mit warmem Öl. Giftstoffe werden aus dem Gewebe gelöst und das zentrale Nervensystem harmonisiert. Im Hintergrund lief indische Entspannungsmusik und auf dem Boden und den Wänden entlang waren überall Kerzen und Blumen verteilt. Es roch nach Sesamöl. Schon als ich in diesen Raum eintrat überkam mich ein ganz warmes Gefühl. Nach einem kurzen Informationsaustausch mit der Masseurin über allfällige Allergien, Krankheiten und andere Empfindlichkeiten, musste ich meine Augen schliessen und dreimal tief ein- und ausatmen. Dann begann sie ganz sanft und langsam mit leicht öligen Berührungen meine Stirn zu massieren und ich fing an mich total zu entspannen. Gekonnt ölte und massierte sie meinen ganzen Körper mit ihren warmen Händen. Teilweise kam es mir vor, als würden mich mehrere Leute gleichzeitig massieren. Nach ungefähr einer Stunde deckte sie mich wieder vollständig mit Frottiertüchern ein und flüsterte mir ins Ohr, dass ich nun noch eine Viertelstunde hier liegen und das Ganze auf mich einwirken lassen soll, bevor ich wieder aufstehe und nach draussen gehe. Unterdessen verschwand sie aus dem Zimmer. Ich lag dort und konnte mich – so intensiv ich es auch wollte – nicht mehr richtig entspannen. Ich musste aufs Klo. Ganz dringend. Es machte mich fast wahnsinnig, dass ich einfach so daliegen musste. Doch mir blieb nichts anderes übrig als zu warten. Dann endlich die Erlösung: Sie kam zurück! Sie fand während der Massage heraus, welches Dosha bei mir erhöht ist und gab mir ein Glas Wasser und einige Ernährungtipps für den Rest der Woche. Dann durfte ich endlich auf die Toilette. Danach wusch ich mir unter der Dusche alles überflüssige Öl weg. Meine Haare waren so voller Öl, dass ich sie mehrere Male spülen musste. Ich fühlte mich wunderbar und irgendwie auch schön. Entspannt und total erschöpft schlenderte ich durch die Clubanlage des Hotels und legte mich auf einen Liegestuhl am Meer. Ich schloss die Augen und dachte: Das muss ich wieder einmal machen. Das hat gut getan.
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Erlebnis: Yoga Die Atmosphäre war grandios. Wir übten draussen unter einem grossen Pavillion (Siehe Foto). Windgeschützt aber mit frischer Luft, Vogelgezwitscher und Blick ins Grüne. Am Anfang jeder Lektion fragte Yogalehrer Thomas die Teilnehmer nach ihrem Wohlbefinden und informierte sich über die vorhandenen Schmerzen einzelner Besucher. Einmal meldete sich eine ca. 45 jährige Frau zu Wort und gab zu bemerken, dass sie am Abend zuvor eine Spritze gegen ihre Rückenschmerzen verabreicht bekam. Es gehe ihr momentan aber besser. Nur beim Sitzen schmerze die Gegend um die Einstichstelle noch etwas. Sie könne deswegen nicht lange sitzen. Thomas entgegnete ihr direkt und ehrlich: «Es dauert nicht lange, dann geht es dir wieder schlechter. Sogar noch schlechter als vorher.» Nach dem wir ihn mit erstaunten Blicken musterten sagte er, dass dies keineswegs böse zu verstehen sei. Es wäre einfach nur logisch. Irgendetwas stimme mit dem Körper dieser Frau nicht. Deshalb hat sie diese Schmerzen im Rücken. Das Schmerzmittel, welches ihr gespritzt wurde, helfe nur vorübergehend und die ursprünglichen Schmerzen werden früher oder später wieder kommen. Immer stärker werden sie sein und deswegen werden ihr die Ärzte auch immer stärkere Schmerzmittel verschreiben. «Das ist totaler Schrott. Man muss den Ursprung der Schmerzen finden, um sie zu heilen. An der Wurzel packen, Schritt für Schritt.» Nur so könne sie nachhaltig gesund werden. Dann zeigte er uns allen eine spezifische Yoga-Übung, welche die Problemstelle am Rücken öffnete, dehnte und entspannen konnte. Yoga sei ein Ansatz Dinge zu verbessern. Aber Yoga allein sei nicht genug. Besonders nicht, wenn die Schmerzen schon in einem so hohen Stadium sind. Das imponierte mir, denn auch in Ayurveda sucht man den Ursprung einer Krankheit und versucht das Ganze von Grund auf Schritt für Schritt zu heilen, anstatt mit Medikamenten dagegen zu wirken. Das mag womöglich der Grund sein, weshalb man in Ayurveda oft Yoga als Heilungsergänzung empfiehlt. Auch meine Ernährungsberaterin Sonja Gubler hat mir geraten Yoga zu praktifizieren. Und ich merke: Es tut mir wirklich gut. Es schenkt mir Energie und gleichzeitig kann ich total entspannen. Ich bin beweglicher und fühle mich offener, kann besser atmen. Seit diesen lehrreichen Ferien versuche ich mindestens alle zwei Tage wieder einige Übungen, welche ich bei Thomas erlernt habe, zu wiederholen und zu vertiefen. Es tut wirklich gut.
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«Fühle dich gut, sei gut, tue Gutes.» YOGI TEA®
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Im Gespräch mit Thomas Berghoff Thomas‘ Qualifikationen: International BodyART Elite Instructor (BodyART School München) International Pilates Instructor Dipl. Trainer für Sportrehabilitation (Universität Bayreuth) Dipl. Fitness Master Trainer (Universität Bayreuth) Dipl. Ernährungstrainer (INLINE ACADEMY / BSA ACADEMY) Kampfsport Trainer (Kyokushinkai Full Contact Karate) Atmung / Mental Trainer Thomas Berghoff (38) durfte ich als eine sehr offene, interessierte und einfühlsame Person in meinen Herbstferien kennenlernen. Er war als «Experte der Energiewoche» zur gleichen Woche wie ich in Andalusien im Robinson Club Playa Granada. Thomas unterrichtete uns eine Woche lang in Yoga und Pilates. Es war für mich reines Glück, ihn zu treffen, da ich spürte, dass er meine Vertiefungsarbeit wesentlich unterstützen konnte. Er nannte es Schicksal. Als ich schon an unserem Anreisetag in Spanien das Tagesprogramm überflog, war ich hellbegeistert über die Vielfalt des Angebotes und ich war mir sicher: Ich will unbedingt ins Yoga. Diese Gelegenheit habe ich nebst all meinen Hobbies in der Schweiz nur selten. Bisher hab ich Yoga nur flüchtig kennengelernt. Endlich konnte ich es etwas vertiefen. Schon nach der ersten Stunde fühlte ich mich frischer, freier, offener und viel entspannter als zuvor. Ich war begeistert von der Art, wie uns Thomas unterrichtete und wollte mehr über ihn und seine Ansichten über Ernährung und Ayurveda erfahren. Thomas und ich trafen uns nach dem Mittagessen an der Strandbar und unterhielten uns über unsere Arbeit, Ernährung und gesunde Lebenseinstellungen.
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eit wann unterrichtest du Yoga? Yoga unterrichte ich jetzt seit ungefähr 2006. Ich war vorher ja ca. 10 Jahre im Kampfsport unterwegs und hatte da schon den Bezug gehabt zu autogenem Training, mentales Einsetzen von Gedankenmustern, die man dann auf den Körper setzen kann, um so ein bisschen mehr in die Mitte zu gehen. Wie würdest du dich zur Zeit bezeichnen?
Die momentane Berufsbezeichnung «Trainer für funktionelles Yoga und mentale Regulation» ist richtig. Dann hab ich noch ein bisschen Ernährungstrainer gemacht, aber ich hab in der Ernährung so meine eigenen Vorstellungen, halt bezogen auf meinen Stoffwechseltyp.
Und was hast du alles bei diesem Studium zum Dipl. Ernährungstrainer gelernt? Du lernst erstmal die Nährstofftypen Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate kennen — dann wie und wo sie wirken. Wie z.B. die Bauchspeicheldrüse reagiert, wenn du Zucker isst, wie wirkt Insulin auf die Fettzelle und wann isst du was, um in deinem Stoffwechseltyp, bzw. in deinem Dosha zu bleiben, damit nicht übermässige Lager in Form von Fett aufgebaut werden. Mit einer ausgezeichneten vielseitigen Ernährung kannst du auch fit sein im Kopf… Du wirst wach. Das ist so. Wenn du
z.B. abends viel isst, bist du frühmorgens eher schwerfällig, kommst nicht so in die Gänge… dann musst du etwas Ingwerwasser trinken, das den Stoffwechsel anregt, Schlacken ablöst und dann geht das raus, nach zwei Stunden bist du wieder auf den Beinen. Viele Leute brauchen auch früh Kaffee.
Das ist z.B. so ein Zeichen, dass sie ohne diese Essenz nicht in die Gänge kommen.
Ist Kaffee auch bei dir ein Bestandteil deines Tagesablaufes? Ja, ich würde behaupten, Kaffee ist ein Bestandteil von meinem Tagesablauf. In der Mittagspause nehm ich den Kaffee als Entspannung. Ich brauch diesen Geruch von Kaffee, den Geschmack. Diese Gelegenheit nutzen wir, treffen uns in Cafés oder auch in so – wir nennen das in Deutschland – «Hugendubel». Auf drei bis vier Etagen verteilt kriegst du Bücher, CD‘s und so Zeugs. Für uns ist es einfach ein Rückzugort. Es gibt dann Kaffee und leckeren Kuchen... Das nehmen wir als totale Entspannung. Und dann gehen wir halt wieder bis abends arbeiten. Ernährst du dich anders seit deiner Ausbildung als Ernährungstrainer? Hat sich was verändert? Da gibt es meiner Ansicht nach so eine gewisse Schrittfolge, die einfach entsteht. Und zwar ist das so: Du bist jetzt nicht Sportler und fängst meinetwegen an, dich – ich nenn‘s jetzt mal – zu bewegen. Egal ob mit Walking, mit Schwimmen, Yoga oder Beachvolleyball... Dann bekommt dein Körper aus dem Unterbewusstsein her einfach «eine Idee» – ein Gefühl. Es entsteht etwas. Du bekommst ein anderes Geschmacksmuster. Du isst dann vielleicht etwas bewusster, du liest vielleicht mehr, wie sich andere ernähren… Du optimierst dich dann ein bisschen selber. Weil: Du wirst den Sport nicht ohne Grund betreiben. Es passiert nichts ohne Grund. Ist das so, wenn der Körper eine Veränderung will…? Ja. Weisst du, der Körper ist von den Ge-
nen her immer noch im Steinzeitalter.
Definitiv. Und es ist so: Früher sind wir an einem Tag vielleicht 19 Kilometer gelaufen. Heute laufen wir noch... keine Ahnung… 200 Meter? Du stehst am Morgen auf, dann hast du den Weg ins Bad, dann fährst du mit der Bahn, da sitzt oder stehst du, dann läufst du noch ein bisschen in Richtung zu deiner Arbeit, dann sitzt du wieder. Du als Grafikerin sitzt ja sicher auch viel.
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Ja das stimmt. Ich sitze praktisch den ganzen Tag. Und dem entsprechend hast du gar keine Verwertung deiner Energie, die du zuführst. Viele kürzen dann die Ernährung, sie essen am Mittag nichts. Viele brauchen früh Kaffee und Zigaretten, weil sie von dem schweren Essen vom Vorabend sowieso noch übersättigt sind. Und wenn ein Organ genug davon hat, dann brauchst du auch nicht noch mehr und kriegst so auch kein Appetitsgefühl. Hast du für dich persönlich einen speziellen Ernährungsplan oder isst du, auf was du gerade Lust hast? Achtest du dich z.B. auf gewisse Hinweise? Kennst du deinen Körper?
Ich muss schauen, dass meine Muskulatur einsatzfähig ist, dass ich nicht zu voll bin, wenn ich ins Yoga oder Pilates gehe… Wenn du in einen Fullstretch gehst, dann werden die Verdauungsorgane gedrückt und wenn du hochkommst, öffnen sie sich. Das heisst: Wenn du da viel Essen drin hast, muss es irgendwo wieder raus. Der Körper fühlt sich unwohl. Deshalb kann ich nicht viel Essen zwischen meinen Einheiten. Und ja, da muss ich dann halt ein bisschen optimieren mit vielleicht ein paar Eiweissshakes. Aber die nehm ich sehr selten. Selbst wenn du nur verbal eine Stunde führst braucht der Kopf, das Hirn, viel Energie und das schlaucht. Wenn du als Grafikerin denkst, brauchst du Energie und die kannst du ausgleichen in Form von – eine gute Kombination sind – Nüsse und Äpfel.
(Ich schmunzle.) Hab ich mir gedacht. Da hast du Eiweiss, Fett und ein bisschen leichten Zucker.
Das finde ich super. Nun… Yoga wird von Ayurveda als Ergänzung zur Therapie empfohlen, damit es nachhaltig besser wirkt. Wird das umgekehrt auch so empfohlen? Also wenn ich jetzt zum Beispiel bei dir ins Yoga gehe, würdest du mir dann auch Ernährungsänderungen vorschlagen – abgesehen vom nicht zu viel essen vor den Stunden?
Die meisten Leute, die ins Yoga gehen, haben sofort das Gefühl, sie müssen Vegetarier werden. Und das finde ich persönlich nicht ganz in Ordnung, denn es wird nur als Dazugehörigkeit benutzt. Wenn du Yoga machst, dann verändern sich die Ernährungsgewohnheiten in der Regel nach und nach. Du bekommst immer ein Gefühl nach einer Yogaeinheit und hast manchmal fast keinen Hunger. Die Organe und der Körper sind nämlich immer in der Regulation. Also sie regulieren Essensrückstände, die im Dickdarm zu stark festgesetzt sind. Manchmal hast du zu wenig getrunken und die Nieren sind ein bisschen zu. Oder du hast Migräne und dann musst du schauen, ob du nicht zu viel Blutfettwerte hast. Manchmal kann es sein: Du ernährst dich super gesund aber die Blutfettwerte stimmen einfach nicht.
Mit Nahrungsumstellungen kannst
Also Früchte und Nüsse sind immer et- du manchmal schon so kleine Wunder was Gutes zwischendurch? erreichen. Du isst das gleiche und stellst Ja, denn der Fruchtzucker wirkt anderst als nun die Nahrungsmittel an eine andere Stelle, ein aggresiver, weisser Zucker. eine andere Zeit. Spiel damit ein bisschen mit dir selbst, mit dem Geschmack… So wie du dich wohlfühlst, wie du schläfst…
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Schlaf ist sehr wichtig. Wenn du schläfst gibst du dich eigentlich für den Moment ab und der Körper kann – ich sag mal – machen, was er will. Und er weiss ganz genau, was er braucht. Aber die meisten Menschen essen einfach zu wenig. Ja… ich denke vor allem, dass die meisten Menschen gar nicht wirklich bewusst essen. Nicht bewusst – zu wenig, deshalb – weil sie glauben, wenn sie weniger essen, nehmen sie weniger zu. Und das ist genau der Irrtum. Geht es also darum was man isst und nicht wie viel? Ja. Nehmen wir einmal das Thema Fleisch. Das ist vielleicht interessant für später einmal… Wird eine Gruppe von Schweinen oder Rindern in ein Transportmittel verladen, ist das für sie völlig ungewohnt in so einem mobilen Stall zum Schlachthof zu fahren. Meist werden die dann noch mit Elektroschocks berührt, damit sie wirklich da rein gehen und die spüren, die wollen da nicht rein. Diese Stresshormone, die dabei ausgeschüttet werden – das Adrenalin – das verstoffwechselt sich im Fleisch. Diese Angst, die du siehst, bevor die Tiere dann geschlachtet werden, nehmen diese Tiere wahr. Der Adrenalinschock hinterlässt eine Art Information im Fleisch zurück. Das heisst:
Dieser Stress, diese Angst, die konsumierst du. Du bist Vegetarier. Schon immer oder seit wann? Das ist einfach entstanden… In der Kampfsportzeit habe ich gemerkt,
wenn ich Fleisch esse, macht mich das langsamer. Dann habe ich‘s aus meiner
Ernährung raus genommen und wurde zusätzlich auch flexibler. So hatte ich auch mit weniger Hindernissen und Widerständen im Training zu kämpfen. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich zum Beispiel gar nicht mehr so anfällig war auf Temperaturunterschiede.
Denkst du, wenn man mehr Fleisch isst, ist man eher anfälliger auf so was? Ja, denn das Futter der Tiere wird chemisch behandelt und da sind Aufputschmittel drin. Der Regen lässt Chemie in den Boden eintauchen. Über die Nahrungskette isst du alles mit. Es ist beispielsweise auch das Wasser, das wir hier trinken. Es wird zwar gereinigt, aber nicht «hormonell». Das heisst, wenn ihr eure Pille nehmt, dann findet man einen Teil davon wieder in den Klärwerken. Dort wird das Wasser zwar gereinigt, aber die Hormone werden nicht ausgeschieden. Trinkst du nun vom Leitungswasser nimmst du automatisch Hormone zu dir, die nicht zu dir gehören. Diese muss dann der Körper wieder raus transportieren. Die Leute, die jetzt zu dir ins Yoga kommen… sind das hauptsächlich auch Vegetarier? Das ist völlig zweitrangig. Im Yoga geht es darum zu sich selbst zu finden. Du benutzt den Körper, sammelst die Gedanken in dem Moment auf einen zentralen Punkt. Und das bist du. Ob du jetzt Fleisch oder Gras isst spielt keine Rolle. Kennst du viele Leute, die sich für Ayurveda interessieren?
Die Leute, welche mit Ayurveda beginnen, interessieren sich vor allem zuerst einmal für ayurvedische Massagen und Behandlungen, wo sie ihre Verantwortung abgeben können. Sie müssen sich nur hinlegen und dann wird gemacht.
Was hast du ganz persönlich für eine Meinung zur ayurvedischen Ernährung?
Die ayurvedische Ernährung ist sehr wertvoll.
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Ist sie deiner Meinung nach sinnvoll? Ja, sie ist so sinnvoll, dass ich sogar sage: Jeder müsste sie schon mal ausprobiert haben. Ich finde es gut, dass du dich mit diesem Thema schon so früh auseinandersetzt. Nimm die Verantwortung für dein eigenes Wohlbefinden wahr und finde heraus, was dir gut tut. Thomas, ich wünsche dir noch einen schönen Aufenthalt in Spanien und vielen Dank für das interessante Gespräch.
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«Wenn unser inneres Wesen ausgeglichen ist, sind wir auch im Äußeren ruhig und gelassen.» YOGI TEA®
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ayurvedische Ernährung In Ayurveda gibt es keine Gebote oder Verbote. Es wird lediglich darauf hingewiesen, auf die Ernährung zu achten. Je nach Dosha bzw. Stoffwechseltyp, sowie aktueller Lebensweise, ist gewisse Nahrung zu bevorzugen oder zu meiden. Jeder Mensch ist ein Individuum und deswegen sollte sich auch jeder Mensch individuell und typgerecht ernähren, um ein möglichst ausgeglichenes und fröhliches Leben geniessen zu können. Die ayurvedische Ernährung ist keine ganzheitliche Diät, sondern ein universelles System, das in jedem kulturellen Umfeld angepasst werden kann. Es geht prinzipiell auch nicht nur darum, was man isst, sondern wie man das Essen zubereitet und es einnimmt. «Mit dem Anspruch ‹Der Appetit ist der beste Indikator für die Gesundheit›, beschreibt Ayurveda, dass wir von Natur aus all die Speisen besonders wohltuend im Duft, Geschmack und Aussehen empfinden, die unsere gesunde Konstitution angenehm nährt und gut aufbaut. Unsere gesunde Konstitution weiss oft am besten, was ihr guttut: So essen wir gerne einen kühlenden Salat, um einer Überhitzung des Pitta-Doshas entgegenzuwirken oder wärmen uns mit einem deftigen Eintopf, welcher die von Vata hervorgerufene Kälte und Trockenheit ausgleicht. Statt strenger Ernährungsregeln und selbstverneinenden Verzichts eröffnen uns die konstitutionsbezogenen Empfehlungen eine vielseitige, ausgewogene und wohlschmeckende Ernährung, welche den Körper, die Psyche und alle Sinne stärkt und erfreut. Befindet sich unsere Dosha-Konstitution jedoch im Ungleichgewicht, so ist der Geschmack kein zuverlässiger Ratgeber. Je nachdem, welche unserer Grundenergien aus dem Lot geraten sind, kann dies ungesunden Heisshunger und einseitige Ernährungsvorlieben zur Folge haben. Das erhöhte Dosha dominiert nun nicht nur das persönliche Energiegleichgewicht, sondern regiert auch unser Essverhalten. Das wahrzunehmen ist ein erster Schritt zur Linderung der Beschwerden.»
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Erlebnis: meine erste Ernährungsberatung Heute Freitag, am 11.11.11, habe ich meinen ersten Termin bei der Zürcher Ayurveda Ernährungsberaterin Sonja Gubler. Zirka zwei Wochen zuvor habe ich mit ihr telefonisch einen Termin vereinbart und schon am Telefon hörte sich diese Frau sehr sympathisch und lebensfroh an. Sie schickte mir per E-Mail einen vierseitigen Anamnesebogen zum Ausfüllen. Ich musste dabei meinen ganzen Körper beobachten und analysieren. Sie wollte unter anderem von mir wissen, welche Farbe mein Kot hat, welcher Duft mein Urin, welche Essensgewohnheiten ich pflege, wann ich zu Bett gehe und wie ich mich im Allgemeinen fühle. Heute bekomme ich meine erste ayurvedische Ernährungsberatung. Sonja Gubler empfängt mich in einem kleinen, eher unscheinbaren Haus an der Dufourstrasse in Zürich. Es riecht nach Massageöl. Sie führt mich in ein kleines Zimmer mit Parkettboden, zwei Fenstern und zwei Flechtsesseln mit Kissen. Zwischen den Sesseln ist ein kleiner Tisch platziert. Darauf eine kleine Kerze und zwei wunderschöne Teeschalen aus Keramik in Form von Lotusblüten. Frau Gubler füllt sie mit warmem Apfelsaft. Es ist warm und gemütlich. Ich fühle mich auf Anhieb wohl. Inzwischen haben wir uns gesetzt und ich gebe ihr meinen Anamnesebogen zum Durchlesen. Sie nimmt sich eine Tasse Apfelsaft und trinkt sie in drei grossen Schlücken aus. Sie muss wohl durstig sein… Dann fängt sie an zu lesen. Während sie mit ihren Augen über das Papier huscht, nickt sie und fragt mich zur klaren gegenseitigen Verständigung über die jeweiligen Details aus. Sie will alles über meine Menstruation wissen. Die Ernährungsberaterin verrät mir, dass man bei den Frauen das Dosha viel einfacher rausfinden kann, als bei Männern. Denn anscheinend offenbart uns die monatliche Blutung fast den gesamten Gesundheitszustand einer Frau. Das finde ich interessant, aber irgendwie auch unheimlich. Nach lustigen und interessanten Diskussionen über mein Leben und den Rest der Welt sind inzwischen schon fast zwei Stunden vergangen. «Ich kann dir sagen was für eine Dosha-Konstitution du hast: Du bist ganz klar ein VataPitta-Typ.» – Ganz wie ich es selbst schon vermutet habe… — «Im Moment dominiert bei dir Vata in der Gemütsgegend und Pitta im Körperlichen.» Ui! Das wird schwierig. Jetzt kann ich mich nicht einfach auf einen Ernährungsplan konzentrieren, sondern muss gleich zwei kombinieren. Zwei von den gegensätzlichsten Ernährungspläne, da Vata z.B. mehr scharf essen soll, Pitta jedoch kein scharf verträgt. Pitta braucht viel Rohkost, Vata-Menschen sollten lieber darauf verzichten und nur warmes Essen zu sich nehmen. Menschen mit erhöhtem Vata haben viel kalt. Pitta-Typen haben jedoch eher heiss. Mir wird im ersten Moment fast schwindlig, wenn ich mit meinen Gedanken die Ernährungspläne durchgehe, welche ich im voraus schon im Internet nachgelesen habe. Sonja Gubler rät mir früher ins Bett zu gehen. Da ich auf der seelischen Ebene ein erhöhtes Vata habe, brauche ich mehr Schlaf als Pitta-Menschen. Zudem rät sie mir ab von jeglichen Kuhmilchprodukten – besonders Käse und Yoghurt. Das sei das schlimmste für meine Haut. Ich sollte, wenn schon Käse, dann nur Schafs- und Ziegenfrischkäse essen. Ich mag keinen Ziegenkäse. Kurz darauf habe ich es ausprobiert und bin das Gefühl nicht losgeworden, gerade eine Ziege abgeleckt zu haben…! Nun ja… auch Kaffee soll ich nun ganz aus meiner Ernährung streichen. Jedoch tröstet sie mich mit: «Besser Kaffee trinken, als dauernd an Kaffee zu denken.»
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Ich versuchte mir alles Wichtige aufzuschreiben und begann noch am selben Tag mit allen Umstellungen. Erst jetzt merkte ich, wie «ungesund» sich die heutige Gesellschaft eigentlich ernährt und weshalb so viele Leute krank werden. Mit gutem Gewissen wollte ich meine neuen Erkenntnisse auch meinen Freunden weitergeben. In gewissen Aspekten waren sie mit mir einig, doch viele Male wollten sie mich einfach nicht verstehen und ich musste ihnen dauernd erklären, weshalb ich zum Beispiel fast keine Tomaten mehr essen soll oder weshalb mir Kuhmilch nicht bekommt. Ich versuchte nur noch das zu essen, was gut für mich ist und war irgendwie total überfordert. Kurz nach unserem Gespräch und meinen wilden Gedanken bekam ich eine E-Mail von Frau Gubler. Sie schreibt, dass ich mir Zeit lassen solle und nicht das Gefühl haben soll, ich müsse alles am ersten Tag umstellen. Das hat mich um einiges beruhigt. Die ganzen Umstellungen soll ich möglichst so lange streng einhalten, bis die Probleme verschwinden.
Angela ist in letzter Zeit echt etwas verrückt. Sie, die sonst immer alles – und da meine ich auch wirklich alles – isst, achtet seit neustem extrem auf ihre Ernährung. Dabei hat sie doch eine so gute Figur. Was soll das? Will sie abnehmen oder was? Ich verstehe das Ganze noch nicht so richtig. Plötzlich isst sie keine Milchprodukte mehr, verhält sich schwierig bei der Menüwahl, weil immer irgendwo noch irgendetwas drin ist, was ihrem Körper oder ihrer Seele anscheinend nicht guttut. Sie isst fast kein Fleisch mehr und trinkt keinen Kaffee, obwohl sie noch vor einer Woche fast täglich Fleisch ass und mindestens zwei Tassen Kaffee pro Tag trank. So ein Schwachsinn. Ich nerve mich über ihre neuen Gewohnheiten. Klar, ich mag sie immer noch, so wie sie ist – ich mag ihre verrückte Art – ich will ja auch, dass es ihr gut geht… Aber mir ist diese neue Ernährungsumstellung etwas suspekt. Ich will Angela auch nicht von ihren Ideen abhalten und lasse sie machen. Dass ich nicht ganz einverstanden bin mit ihren neuen Regeln gebe ich ihr teilweise mit Augenrollen zu bemerken. Ich frage mich wie lange diese Spinnerei noch dauert… — Anonym.
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Ernährungsempfehlungen für jede Konstitution Konstitution
zu bevorzugende Ernährungsempfehlungen
zu vermeidende Ernährungsfaktoren
Spezielle Tipps
Vata
nährende, warme und gekochte Speisen bevorzugen
zu viel Rohkost, bittere Gemüse und trockene Nahrungsmittel meiden
Milch und Gewürze wie Ingwer, Nelke, Zimt und Safran täglich geniessen
Pitta
Wurzel- und Blattgemüse, Salat und Rohkost bevorzugen
Zitrusfrüchte, Tomaten, Milchprodukte, Fleisch und Alkohol meiden
Mittags die Hauptmahlzeit essen und Gewürze wie Kurkuma, Koriander und Kardamon bevorzugen
Kapha
Scharf gewürzte, leichte und gekochte Nahrung bevorzugen
Fettiges, frittiertes, süsses und salziges Essen meiden
Viele Gewürze und Kräuter verwenden, kein Frühstück essen
Vata-Pitta
Alle süssen Gemüse, Getreide, Nüsse und Öle bevorzugen
scharfe und mental anregende Speisen und Gewürze meiden
Ohne Stress und täglich süsse Früchte als Zwischenmahlzeit essen
Vata-Kapha
Warme gekochte und leicht verdauliche Speisen bevorzugen
zu viel Salat, Rohkost und schwere Speisen meiden
Massvoll essen und ein warmes Abendessen einnehmen
Pitta-Kapha
Grüne Gemüsearten, Salate und Blattgemüse bevorzugen
nur wenig Salz essen und Milchprodukte meiden
Mit vielen Gewürzen wie Kurkuma, Methi und allen frischen Kräutern kochen
Vata-Pitta-Kapha
Vielseitig essen und die Mahlzeiten tageszeitengerecht zubereiten
einseitige Ernährungsformen meiden
Täglich ein Chutney und die sechs Geschmacksrichtungen einnehmen
Erstaunlich, wie stark ich Angela in dieser Dosha-Beschreibung wiedererkenne. — Sepp.
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Meine Konstitution: VATA-Pitta Im Buch «Die Ayurvedische Ernährung» von Kerstin Rosenberg – der Lehrerin meiner Ernährungsberaterin – wird mein Typ so umschrieben: «Menschen mit einer Vata-Pitta-Konstitution sind wie geschaffen für den modernen Lifestyle unserer Zeit. Sie sind attraktiv und lebenslustig, besitzen einen wachen Geist und können sehr gut kommunizieren. Im Idealfall paaren sich positive Eigenschaften des Vata mit seiner Bewegungsfreude, Kreativität und schnellen Auffassungsgabe mit der Zielstrebigkeit, Intelligenz und Führungsqualität des Pitta. Der Körper ist schlank und kraftvoll, die Haare fein und weich, und die ganze Persönlichkeit strahlt eine vitale Kraft und positive Dynamik aus. Leider mischen sich in den meisten Fällen aber nicht nur die positiven Eigenschaften der Doshas. Viele Menschen mit einer VataPitta-Konstitution leiden im Störungsfall unter der Disharmonie beider Körperenergien, was sich häufig in Nervosität und Unruhe (Vata), innerer Anspannung und Reizbarkeit (Pitta), Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Hautunreinheiten und einem empfindlichen Magen äussert. Häufig haben sie intelligente Gesichtszüge und feines Haar, welches bereits in frühen Jahren immer schütterer wird. Oftmals setzt sich der Vata-Pitta-Typ durch seine persönliche Verhaltensstrukturen im täglichen Leben selbst unter Druck: Durch den Vata-Anteil ist er sehr innovativ und sprüht vor neuen Ideen und Veränderungswünschen. Nun will der Pitta-Anteil all diese neuen Ansätze auch perfekt und erfolgreich umsetzen. Und dies führt auf Dauer unweigerlich zu Stress – der Hauptursache für alle Vata-Pitta-Probleme! Auf der körperlichen Ebene steht bei einer Vata-Pitta-Konstitution die Bewegung im Vordergrund, denn sowohl Vata als auch Pitta sind sehr dynamische Doshas. Menschen dieser Konstitution sind in der Regel sehr sportlich und verfügen über einen gesunden Stoffwechsel. Ihr Körperbau ist feingliedrig und doch energievoll. Die Haut ist oft sensibel
und reagiert empfindlich auf chemische Substanzen. Der Genuss von süssen Speisen wird in der Regel bereits in der Kindheit sehr geschätzt, hinzu kommt eine Vorliebe für Musik, Malereien und andere bildende Künste. Der Wunsch nach einer gesunden und spirituell ausgerichteten Lebensweise kann ebenfalls sehr ausgeprägt sein. Die kosmische Verbindung des Vatas zu den spirituellen Lebensaspekten und die Disziplin und Klarheit des Pitta sind die optimale Grundlage, um eine regelmässige Meditation umzusetzen.»
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4 Ayurvedische Rezepte, welche ich u. a. ausprobiert habe und welche alle sehr empfehlenswert sind. 1 Dal mit roten Linsen. Grundrezept. 2 Sprossensalat mit geschmorten Karotten und Tofuschnitzel. 3 Kartoffel-Gemüse-Auflauf. 4 Bulgur Kichadi. Ein Gericht mit Bulgur, roten Linsen und Gemüse.
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der selbstversuch: ayurvedische Ernährung Während ich den Anamnesebogen für meine erste Ernährungsberatung ausfüllte, musste ich mir überlegen, was ich genau an mir verändern wollte. Ich schrieb: «Mehr Konzentration, keine so starken Krämpfe während meiner Regel und keine Hautprobleme.», und begann nun ca. zweieinhalb Wochen ein Tagebuch über meine Essensgewohnheiten zu schreiben. Darin verfasste ich täglich, was ich zu welcher Tageszeit, in welcher Menge verspeist habe und je nach dem auch, wie ich mich danach fühlte. Nach zwei Wochen hatte ich meine zweite Ernährungsberatung bei Sonja Gubler und stellte fest, dass es mir im Allgemeinen zwar besser ging, aber meine Ziele noch nicht erreicht wurden. Frau Gubler studierte meine Notizen aufmerksam und bemerkte: «Ich finde es gut, dass du ein Tagebuch geschrieben hast.» Dennoch fand sie einige Speisen, welche schlecht für mein Dosha sind. Unter anderem trank ich diese zwei Wochen viel Hagenbuttentee. Dieser enthält jedoch zu viel Säure und ist schecht für die Genesung meiner Haut. Sie erklärte mir nochmals klipp und klar, was derzeit gut für mich ist und was die Probleme verstärken könnte. Ich notierte fleissig mit und stellte schliesslich zuhause eine Liste zusammen, damit auch meine Eltern wussten, was sie nun für mich kochen konnten. Das sah ungefähr so aus: JA: Haferflocken, Reis, Couscous, Fisch, Nüsse, Tofu, Reis- und Sojamilch, Mungobohnen, rote Linsen, getrocknete Früchte wie z.B. Datteln, etc. NEIN: Kaffee, Weissmehl (Teigwaren aus Weissmehl), Fleisch, Tomaten, Hagenbuttentee, alles Saure, Baumnüsse, Zucker, Schokolade, Eier und Kuhmilch. Um das Ganze zu unterstützen gab sie mir noch drei Nahrungsergänzungen mit auf den Weg (Siehe Seite 36/37). Seither hat sich vor allem meine Haut sehr verbessert. Schnell habe ich bemerkt: Sich ganzheitlich nach Ayurveda zu ernähren ist schwierig. Besonders in einem Berufsalltag, wie ich es habe. Alles sollte frisch zubereitet sein und möglichst der Konstitution entsprechen. Meistens esse ich auswärts. Doch die Ernährungsberaterin rät mir davon ab. Sie als gelernte Köchin weiss, wie es im Gastrogewerbe zu und her geht. Das Essen wird meist schon einige Tage zuvor vorgekocht oder gar tiefgefrorenes Essen einfach nur noch aufgewärmt und serviert. Schnell muss es gehen. Überall. Das ist ja auch der Grund, weshalb ich auswärts essen gehe. «Es gibt keine Ausreden…», mahnt mich Sonja Gubler. Und wo sie recht hat, hat sie recht. Es gibt wirklich keine Ausreden. Ich bin schlicht und einfach zu faul. Zu faul – wie viele andere Menschen auch – sich selbst mit frischen Nahrungsmitteln zu bekochen. Wie viele Menschen gibt es wohl, welche sich ihr Essen mit der Mikrowelle aufwärmen? Hast du dein Essen nicht auch schon mal so aufgewärmt? Es geht super einfach und super schnell. Doch das Problem beim Aufwärmen mit der Mikrowelle sind die Moleküle. Sie reiben sich und dann entsteht Wärme. Doch gleichzeitig verändern diese Moleküle auch die Struktur unserer Nahrungsmittel. Das heisst: Unser Körper kann nicht mehr erkennen, ob wir eine Karotte oder eine Kartoffel essen. Das ganze Chi – die individuelle Lebensenergie – wird so unterbrochen und verfälscht.
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Fazit selbstversuch In Ayurveda gibt es einen Spruch, den ich mal gelesen habe, aber nicht mehr auffinden konnte. Der ging ungefähr so:
«Ernte mit Gewissen, koche mit Liebe und esse mit Dankbarkeit.»
Das habe ich mir zu Herzen genommen. Ich habe mir bei meinem Selbstversuch viel Mühe gegeben und mindestens 4 Wochen darauf geachtet, diejenigen Nahrungsmittel zu meiden, welche für meine Konstitution ungeeignet sind. Nach und nach wurde ich aber etwas nachlässig. Vor allem über die Feiertage konnte ich schlicht und einfach nicht auf das köstliche Essen verzichten, welches mir meine Familie und Freunde aufgetischt haben. Ich kassierte dafür ca. vier Pickel ein. Doch nicht weiter schlimm, denn jetzt weiss ich ja, wie ich das wieder hinbekomme: Mit gesunder, ayurvedischer Ernährung. Meine Haut sieht seit Beginn des Selbstversuches schon sehr viel besser aus und auch mein allgemeines Wohlbefinden hat sich positiv verändert. Ich habe gemerkt, dass Ayurveda mir wirklich gut tut und wenn ich zu viel von dem esse, was mir die Ernährungsberaterin und die jeweiligen Bücher abraten, bekomme ich oft Bauchschmerzen oder Blähungen. Der Körper gewöhnt sich erstaunlich schnell an gesundes Essen. Das einzige, was mir während der vergangenen Zeit negativ aufgefallen ist: Ich habe drei Kilo abgenommen. Das sehe ich in diesem Sinne negativ, weil ich mehrere Jahre über ein konstantes Gewicht aufwies. Ich habe nach dieser Erkenntnis aufgehört mit Tagebuchschreiben, weil ich die zu starke Konzentration auf meine Ernährung dafür verantwortlich machte. Was wollte ich verändern? Ich suchte nach mehr Konzentration, wollte keine Menstruationsschmerzen mehr und eine bessere und schönere Haut. Was hat sich verändert? Die Konzentration ist noch nicht bei hundert Prozent, aber ich spüre eine kleine Veränderung. Ich bin aufmerksamer. Die Schmerzen während der Menstruation haben sich gelindert. Ganz weg sind sie jedoch noch nicht und die Haut hat sich auch um einiges gebessert. Ich werde mich weiterhin ayurvedisch ernähren und die Nahrungsergänzungen so lange zu mir nehmen, bis die Packungen leer sind. Gerne empfehle ich ayurvedische Ernährungskuren weiter.
Seit Angela sich mit ayurvedischer Ernährung befasst, habe ich jeweils Mühe und weiss nie genau, was ich nun kochen soll. Kuhmilch, Käse, Weissmehl, Eier, Fleisch, Kartoffeln, Tomaten sollte ich, wenn möglich meiden. Ich bin mich gewohnt deftige und traditionelle Speisen auf den Tisch zu bringen, also bin ich gefordert, mich mit der neuen Kochart von Ayurveda auseinanderzusetzen. Aber es ist interessant und ich lerne dabei viel Neues. — Cilla.
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Bilder: Seiten aus meinem Essens-Tagebuch, welches ich ca. zweieinhalb Wochen gefĂźhrt habe.
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Insgesamt kostet mich die Nahrungsergänzung 180 Franken. Was verkauft mir S. Gubler für Heilpflanzen? Auf www.mcb-cosmetic.de werden die Nahrungsergänzungen so beschrieben:
Hingvastaka churna «Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus 8 Gewürzen, die eine Agni verstärkende Wirkung haben. Der Hauptbestandteil dieser Mischung ist Hing/Gelbwurz. Hingvastaka Churna hilft bei Blähungen, Verstopfung, Verdauungsschwäche und Amabelastung. Da die Wirkung auf die ätherischen Öle der Gewürze beruht, sollte diese Gewürzmischung immer in Verbindung mit Ghee angewendet werden.»
Ashoka – saraca indica «Die Medizin wird aus der Rinde, den Samen und Blüten des Ashokabaumes gewonnen. Ashoka ist ein hervorragendes Mittel für Frauenleiden. Ashoka hat einen herben und bitteren Geschmack, eine kühlende Wirkung, einen scharfen Vipak und ist von leichter und trockener Eigenschaft. Ashoka reduziert Pitta und Kapha. Ashoka wirkt schmerz- und blutstillend, beruhigend auf Nerven, menstruationshemmend, krampf- und spannungslösend bei Regelstörungen und -beschwerden, entzündungshemmend sowie stuhlbindend. Ashoka wird eingesetzt bei allen Störungen und Beschwerden der Menstruation, Problemen der Wechseljahre, Senkung der Gebärmutter, PMS (Prämenstruales Syndrom) und hormonellbedingter Depression. Ashoka darf Schwangeren nicht gegeben werden.»
brahmi – bacopa monniera «Die Medizin wird aus einer kleinen Pflanze, die dicht am Boden wächst, gewonnen. Es wird die ganze Pflanze (Stengel, Blätter, Wurzeln) verwendet. Brahmi ist ein ausgezeichnetes Hirntonikum und verstärkt Gedächtnis, Intellekt und Sinnesfunktionen. Brahmi ist das indische Wassernabelkraut. Es gibt jedoch auch ein einheimisches Nabelkraut, das ähnliche, jedoch schwächere Wirkungen aufweist. Brahmi hat einen süssen und bitteren Geschmack, eine kühlende Eigenschaft, einen süssen Vipak und leichte Eigenschaften. Brahmi reduziert Vata und Kapha. Brahmi wirkt hirntonisch, stärkt Geist und Intelligenz, ist beruhigend, herzstärkend, blutreinigend, entzündungshemmend, entgiftend, entwässernd, schmerzstillend und fiebersenkend. Brahmi wird eingesetzt bei Nervosität, Vergesslichkeit, Stress, Herzleiden, Angstneurosen, Hysterie, Epilepsie, mentaler Blockade, Depression, Altzheimer, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Gallenstörung. Brahmi ist ein hervorragendes Aufbaumittel für das Gehirn.»
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Nahrungsergänzung Meine Ernährungsberaterin Sonja Gubler hat mir nach unserem zweiten Gespräch drei Kräutermixturen mitgegeben. Nahrungsergänzung zur Unterstützung von Ayurveda. Zweimal Pulver und eine Dose Pillen. Die Pillen finde ich super zum einnehmen. Die kann ich mit einem Schluck Reismilch runterspülen. Die Pülverchen jedoch sind widerlich. Ashoka ist trocken wie Sägemehl und rau wie Sand. Beim ersten Mal, als ich den gehäuften Kaffeelöffel in Milch auflöste, würgte ich noch. Jetzt hab ich eine etwas bessere Technik entwickelt, indem ich das Pulver bloss ins Maul nehme und mit einem grossen, kräftigen Schluck alles gleichzeitig runterwürge. Das geht. Doch Hingvastaka Churna hat einen sehr intensiven Geschmack, vor welchem alle zurückschrecken, wenn ich ihnen die Packung unter die Nase halte. Der Geschmack bleibt lange im Mund. Das Pulver hat einen scharfen und fast säuerlichen Nachgeschmack. Ich weiss nicht, ob es an den Ernährungsergänzungen oder an der ayurvedischen Ernährung liegt, aber ich habe mehr als 3 Kilogramm Gewicht verloren. Das beunruhigt mich etwas, denn ich habe seit mehr als 4 Jahren ein konstantes Gewicht. Ich habe begonnen weniger von den Mitteln einzunehmen. Anstatt morgens, mittags und abends einen Teelöffel, nehme ich nur noch morgens und ab und zu abends einen Löffel. Ich bin froh, wenn die Packungen leer sind.
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Du bist, was du verdaust.
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Durch falsche ernährungsgewohnheiten krank Die häufigsten Fehler, welche aus ayurvedischer Sicht zu Krankheiten führen oder diese verstärken, sind: Eine für die individuelle Konstitution unangemessene Ernährung. Die falschen Nahrungsmittelkombinationen: Vor allem die Kombination von sauren und schleimigen Speisen (wie z.B. Tomaten mit Käse, Zitrusfrüchte mit Yoghurt) und Milch zusammen mit tierischen Eiweissen (Fisch und Milch, Fleisch und Milch) ist besonders belastend für das Srota-System (Transportkanäle unseres Körpers). Eine den Tages- und Jahreszeiten nicht angepasste Ernährung, wie Früchte und Salat am Abend, schwere Speisen am Morgen oder Milchprodukte im Frühjahr. Unregelmässige Mahlzeiten sowie Unruhe und Stress beim Essen führen zu einer Schwächung des Verdauungssystems und der Immunkraft. Zu viel essen und zur falschen Zeit essen. Eine gesunde Ernährung besteht aus drei regelmässigen Mahlzeiten, die maximal zwei Drittel des Magens füllen. Der Genuss von sauren Speisen: Zitrusfrüchte, Tomaten, saure Milchprodukte, Essig und alle anderen sauer schmeckenden Nahrungsmittel blockieren die Srotas (Transportkanäle unseres Körpers) und sollten in einer ayurvedischen Reinigungskur unbedingt vermieden werden. Der Verzehr von Fleisch, Fisch, Eiern, Käse, Kaffee, Alkohol, Süssigkeiten und Fast Food belastet den Körper und Geist. Im Rahmen einer Entschlackungsdiät werden sie strengstens untersagt.
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Für mich ist Ayurveda die Perle der ganzheitlichen Gesundheitssysteme. Ich bin fasziniert von der Tiefe und Umsicht, mit der alles Leben, ja das Lebendige wahr genommen wird. Sonja Gubler, Ayurvedische Ernährungsberaterin.
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der weg zur Ernährungsberaterin: im Gespräch mit Sonja Gubler.
L
Wie war das genau? Haben Sie zuerst Köchin gelernt oder Ayurveda?
Ich habe keine offizielle Ausbildung als
ehre oder Gymnasium? Köchin. Nachdem ich mit Grafik abgeschosIch habe eine Lehre als Grafik Designerin ab- sen habe, hatte ich quasi als Quereinsteigerin solviert. angefangen zu kochen. Es hat mir sehr Spass gemacht. Ich habe in einem Hotel ein PraktiAch wirklich? Da haben wir ja den glei- kum in antibiotischer Küche absolviert. chen Beruf erlernt! (Beide lachen) Danach ging ich zu den Antroposophen. Diese boten Weiterbildungen für VollwertküSie haben als Köchin in diversen Gast- che an. Da kocht man mit Getreide und verronomiebereichen gearbeitet... sucht die Nahrung möglichst natürlich und Wie sind Sie auf Ayurveda gestossen? ursprünglich zu halten. Die Antroposophen Hm… Ich habe erst einmal ein paar Jahre als haben mich aufgenommen, obwohl ich keine Grafikerin garbeitet. Dann merkte ich ziem- Kochausbildung vorweisen konnte. Da hab lich schnell: Das ist nichts für mich, denn ich Glück gehabt (lacht). dieser Beruf hat sich derzeit sehr stark verän- Dort konnte ich vieles lernen über das Kodert. Ich habe Grafikerin noch als Handwerk chen mit Getreiden und biologischen Nahgelernt und kam mit der Arbeit am Compu- rungsmitteln. Das war alles so spannend, ter überhaupt nicht klar. Zudem ist der Beruf dass ich parallel noch eine Ausbildung als Grafikerin ein sehr anspruchsvoller Job. als Gesundheitsberaterin bei der SchuDenn entweder lebt man dafür – schlägt sein le für unabhängige GesundheitsberaZelt praktisch unter dem Pult auf – und hängt tung (UGB) begann. Diese Schule wurde sich total in den Job rein oder sonst wirds ein- von Ernährungswissenschaftlern gegründet fach schwierig eine interessante Arbeit hinzu- und man lernte dort in einzelnen Themenblökriegen. cken wie man Brot herstellt, Sprossen selber Dann merkte ich, dass mich auch noch an- züchtet, Vorräte richtig lagert, mit Hülsendere Sachen interessierten und das ging so früchten umgeht, ecetera. in Richtung Ernährung und Naturheilkun- Im Grossen und Ganzen einfach alles, was de. Ich wollte meine Lebensenergie für Dinge man als Gesundheitsberaterin alles wissen einsetzen, zu welchen ich auch moralisch und muss. Doch ich merkte wieder: Ich will ethisch stehen konnte. Ich wollte auch etwas mehr wissen. Und dann belegte ich als tun, was das Leben fördern und unterstützen Gaststudentin Fächer an der Schule kann… und ja, mit Werbung… Ich weiss nicht für Naturheilkunde. Dort lernte ich alles recht (lacht). im Zusammenhang mit Ernährung, Ethik, Krankheitslehre, Anatomie und solchen Sachen. Während dieser Zeit arbeitete ich 80% und ging nebenbei zur Schule. Parallel dazu hab ich natürlich weiter gekocht an verschiedenen Orten. Meine letzte Stelle als Köchin hatte ich als Küchenleitung im Paracelsus Spital in Richterswil. Die wollten mich dort, weil ich eine spezielle Ausbildung in Vollwerternährung vorweisen konnte.
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Es ist ja auch ein uraltes System. Von dem her ist das schon beeindruckend, dass dies nach über 5000 Jahren noch so besteht… Das ist natürlich schon einzigartig. Oh ja, doch leider ist schon einiges von diesem Schatz verloren gegangen. Aber für all das, was wir für die Alltagsernährung brauchen, ist sicher noch genug Wissen vorhanden. Es sind auch viele vedische Bücher verbrannt Was genau war der grundlegende Aus- worden. Das war wie hier in Europa bei den löser, dass Sie überhaupt auf Ayurveda Hexenverbrennungen. Man hat viele Bücher gestossen sind? Wann hörten Sie das einfach verbrannt. erste Mal davon? Das war eigentlich schon sehr früh. Ca. 1989 Ich kann mir vorstellen, dass das ähnhab ich mir mein erstes Ayurveda-Kochbuch lich war wie bei den Christen. Dort hagekauft. Ich bin schon eine Vegetarierin seit ben die ja auch viele Teile der Bibel zerstört oder geändert, um die Kirche und frühester Kindheit. Das Kochen mit all diesen ayurvedischen auch die Männer in den Vordergrund Gewürzen hat mir so gut gefallen, dass für zu rücken. mich wie eine neue Welt aufgegangen ist. Ja, das sind dann Machtfragen. Ayurveda Da dachte ich «BOAH! Was es da alles hat da auch viel erlebt. Es ist in diesem Sinne gibt!» (Sie strahlt über beide Backen. Für wirklich ein sehr offenes System… Es ist einen kurzen Moment sehe ich ein kleines, be- geprägt von vielen verschiedenen Kulgeistertes und neugieriges Mädchen vor mir.) turen. Ich habe gar nicht gross gewusst was Ay- Spannend ist, dass es viele Ayurveda-Ärzte urveda eigentlich ist und begann im Buch zu gibt, die auch Homöopathie einsetzen und das blättern und habe gesehen: «Aha, das hat ist ja etwas, was vom Westen kommt. Es gibt noch so philosophische Aspekte…» Ich habe einen besonders schönen Spruch, der viel über gemerkt, dass Ayurveda etwas Ganzheitli- ihre Offenheit aussagt: ches ist, nicht nur so eine Diät, sondern etwas, Man soll alles lernen, was zum was das ganze Leben beinhaltet, so ist zum Wohl der Gesundheit und dem AnseBeispiel das Essen und die Ernährung nur ein hen dient, auch wenn es vom ergsten Teil davon. Zudem betrachtet man das Ganze Feind ist. sehr differenziert. Ayurveda ist nicht einfach irgendwann ent Das hat mich sehr angesprochen. Für mich standen und da war es. Es hat sich immer war es wie Liebe auf den ersten Blick. weiter entwickelt. Als die Araber kamen und «Da bin ich zuhause.» Indien besetzten, haben die Veden auch gewisse Aspekte aus der arabischen Medizin Ich habe gesehen, dass sich Ayurveda mit übernommen. Auch als die Buddhisten kamen, den Bereichen Ernährung, Gesundheit in haben sie auch von denen gewisse Dinge und Form von Natur- und Kräuterheilkunde, As- Gedanken rausgepickt und in Ayurveda eintrologie und Psychologie befasst. Es deckt fliessen lassen. Ayurveda hat auch Aspekte praktisch alle Lebensbereiche ab. Das hat mir aus der Tibetischen Medizin. Das Ganze ist sehr gefallen. Zu dieser Zeit hab ich noch nicht also ein Mischmasch, ein Sammelsurium richtig verstanden, was Ayurveda tatsächlich auch von der ganzen Geschichte von Indien bedeutet. Ich habe aber gemerkt, dass etwas und von dem, was dort alles zusammengeTieferes da ist, was mich fasziniert. Etwas, flossen ist. Und andererseits ist dieses Wissen was sich nicht einfach jemand ausgedacht hat. auch wieder hinausgeflossen in andere LänUnd wann genau kam Ayurveda dazu? Hm… gute Frage. Jedenfalls war es erst nach der Schule für Naturheilkunde. Da hab ich irgendwann gesehen, dass es in Deutschland die Möglichkeit gab eine Ausbildung in ayurvedischer Ernährungsberatung zu starten. Das hab ich dann auch gemacht. Damals gab es in Europa kaum Ausbildungsorte für Ayurveda. Da hätte ich nach Indien reisen müssen.
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der. China zum Beispiel hat sich die TCM – die Traditionelle Chinesische Medizin – aus dem ayurvedischen Gedankengut heraus entwickelt und hat im Verlauf der Zeit einfach eine andere Form angenommen. Mit ihren fünf Elementen arbeiten sie einfach etwas anderst, aber der Ansatz ist genau der Gleiche. Das ist Ayurveda. Was waren die weiteren Schritte auf dem Weg zu Ihrer heutigen beruflichen Tätigkeit? Vor meiner Ausbildung zur ayurvedischen Ernährungsberaterin hab ich mir mein Rucksäcklein gefüllt mit verschiedenen Sachen aus der Naturheilkunde, der Vollwertküche und der Kräuterheilkunde. Damit hatte ich eine richtig gute Basis, um mit der Ayurveda-Ausbildung zu beginnen. Unter anderem genoss ich auch einen sechs monatigen Studienaufenthalt im ayurvedischen Pancakarma Resort auf Sri Lanka. Später lernte ich zusätzlich auch noch Massage.
Ich absolvierte die Ausbildung in Ayurvedic Phytotherapie und darf mich seither mit dem Titel «Ayurvedic Clinical Therapist EIVS» schmücken. Im Jahre 2000 eröffnete ich dann
meine eigene Praxis in Zürich-Seefeld und biete nun nebst ayurvedischer Ernährungsberatung auch Kochkurse, Pflanzenheilkunde und Massagen an. Nebenbei bin ich seit 2001 zusätzlich noch als Dozentin und Referentin für Ayurveda in diversen Privatschulen, Firmen und Vereinen tätig.
Wie sieht Ihre Zukunft aus? Der nächste Schritt wird sein, dass ich mich mehr noch auf Psychologie und energetische Arbeit spezialisiere. Dann hab ich so ein richtig schönes «Päckli» beisammen (lacht). Was macht Ihnen am meisten Spass an Ihrer Arbeit?
Das Erwecken der Lebensfreude durch das Verständnis von Lebenszusammenhängen. Können Sie gut leben von dem Geld, welches Sie als Ernährungsberaterin verdienen? Oder gibt es da auch kritische Tage? Ich habe ja verschiedene Standbeine und verdiene als Dozentin, Masseurin, Ernährungsberaterin und auch durch die Kochkurse. Mittlerweile geht das gut so. Doch am Anfang war es hart und schwer. Ich meine, ich habe lange am oder unter dem Existenzminimum gelebt… Es steckt viel Aufbauarbeit dahinter. Klar, ich mach nicht riesen Sprünge und es gibt immer wieder Schwankungen. Dafür geniesse ich viele Freiheiten, wie beispielsweise darin, wie ich meine Arbeit gestalte. Wenn jemand sagt: «Ich brauche zehn bis fünfzehn tausend Franken im Monat.», dann wird das schwierig mit meinem Beruf. Es ist schlicht und einfach nicht möglich, weil meine tägliche Anzahl Stunden und meine Ressourcen begrenzt sind. Ich kann ja nicht irgendwelche Fantasiepreise von meinen Klienten verlangen.
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Ich habe gemerkt, dass «sich ayurvedisch ernähren» recht ins Geld gehen kann. All die speziellen Gewürze, die Bioprodukte, die frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmittel, ecetera. Haben Sie das auch schon mal bemerkt? Ich habe das noch nie wirklich so angeschaut. Denn schon in meiner Ausbildungszeit, als ich wirklich wenig Geld hatte, war mir das Essen extrem wichtig. Auch die gute Qualität vom Essen. Doch das hat eigentlich in dem Sinne nichts mit Ayurveda zu tun, sondern mehr mit der Grundvitalität und -qualität der Nahrungsmittel. Was eigentlich ayurvedisch
ist am Essen, ist die Art und Weise, wie man es zubereitet und einsetzt. Und das hat eigentlich nichts mit Kosten zu tun.
Klar, die Gewürze sind teuer… doch die kann man auch als eine Art Hausapotheke betrachten. Diese sind nicht nur für den Gaumen, sondern können viel mehr auch als eine Gesundheits- und – ich sage dem auch – Altersvorsorge angschaut werden (lacht). Das haben Sie also nicht so bemerkt, als sie am Existenzminimum lebten? Für das habe ich mir eigentlich immer Geld genommen. Ich bin im Gegenzug dafür weniger ins Kino gegangen oder habe mir weniger Ferien gegönnt. Kleider habe ich dann auch mal im Secondhand-Laden eingekauft. Das hat mir alles weniger weh getan als auf gute Nahrung zu verzichten. Wie wichtig ist Ihnen der Genuss? Hat Sie Ayurveda schon mal davon abgehalten etwas zu geniessen, wo Sie fanden: «Nein, das sollte ich jetzt nicht essen, das darf ich nicht…», weil es nicht ayurvedisch ist? (sie überlegt etwas länger) In diesem Sinne kann ich das nicht sagen, weil ayurvedisch essen für mich extrem genussvoll ist. Ja es war für mich wirklich vor allem
eine Genussentdeckung!
Dann wollten Sie gar nichts anderes mehr essen? Ja irgendwie schon (lacht). Nein, es ist halt auch so, wenn man merkt, wie gut einem dieses Essen tut und wie gut man sich damit fühlt, dann kann man einfach nicht sagen: Ich muss auf etwas verzichten. Es ist nicht nur der momentane Ge-
nuss, sondern auch das Wohlbefinden im Nachhinein und auch noch für zwei bis drei Tage weiter. Wenn ich nach dem
Essen Bauchweh, Krämpfe oder Blähungen habe, dann ist es das für mich schlicht und einfach nicht wert.
Es ist ja nicht so, dass ich keine Kekse oder Kuchen mehr esse. Das ess ich sehr gern, aber einfach gezielt. Und wenn ich weiss, dass ich mich grundsätzlich ausgewogen ernähre, kann mich das auch nicht so schnell «aus den Socken hauen».
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Gut, ich muss auch sagen, ich habe noch nie gross Junk-Food gegessen oder sonst solche Sachen. Auch war McDonalds zu dieser Zeit noch gar nicht so verbreitet wie heute. Ich bin auf dem Land aufgewachsen im Appenzell und habe nur schon von daher ganz andere Prägungen und Gewohnheiten, was die Nahrung anbelangt. Unsere Ernährungssituation hat sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert. Da stellt sich uns eigentlich weniger die Frage: Muss ich auf etwas verzichten, wenn ich mich ayurvedisch ernähre, sondern es ist vielmehr wichtig zu wissen, was tut mir gut? Wenn ich etwas anti-ayurvedisches
esse, dann ist das bei mir ein bewusster Entscheid und nicht einfach ein Instinkt aus der momentanen Lust heraus.
nur die Zeit bekomme über Mittag einen Apfel und einige Nüsse zu essen. Ich schaffe es
auch nie 100% so, wie ich es gerne hätte, aber da mach ich mir keinen Stress draus. Das ist eine gesunde Lebenseinstellung. Es wäre sehr schwierig, wenn sich das Leben nur noch ums Essen drehen würde. Aber man kann sehr viel bewirken, wenn man sich Zeit fürs Essen einplant. Was bedeutet Ayurveda für Sie persönlich?
Die Kunst, das Leben so zu gestalten, dass es möglichst in Harmonie zu unserem Naturell ist. Es ist auch das Wissen
über die Eigenschaften und Qualitäten unseres Körpers, uns selbst gezielter im eigenen Gleichgewicht halten zu können. Das ist das, Ist Ihnen auch aufgefallen, dass Sie we- was mir vor allem daran gefällt. niger essen, wenn Sie mehr auf die Er- Auch gefällt mir, wenn ich in den Leuten nährung achten? ein Interesse für Ayurveda wecken kann. Den Nein überhaupt nicht. Ich bin ein guter Esser. weiteren Weg muss zwar jeder selbst erkunSie würden staunen, was ich alles essen kann. den, doch ich kann Anregungen, Impulse und Ich esse Berge (lacht). Informationen geben, um an sich selber mal was zu erleben. Mir ist eben aufgefallen, dass ich, seit Und am System selbst imponiert mir, dass ich mehr auf die Ernährung achte, viel es im Gegensatz zu Diäten oder anderen Erweniger esse und dadurch auch abge- nährungsrichtungen sehr individuell ist und nommen habe. überhaupt nicht dogmatisch daherkommt. Vielleicht ist das jetzt auch einfach ein bewussteres Essen. Ich habe bemerkt, dass es Ja das gefällt mir auch sehr daran. viel ausmacht, wie man sein Essverhalten Das macht das Ganze sehr sympathisch und gestaltet und welche Aufmerksamkeit man gibt so eine Offenheit und Flexibilität. dem Essen gibt. Schaue ich nebenbei noch in Das Leben ist etwas dynamisches und änden Fernseher, spreche ich oder lese ich in der dert sich von Tag zu Tag. Auch unser Befinden Zeitung, bin ich unterwegs, bin ich am Laufen, ändert dauernd, das ist eine grosse Heraussitze ich im Tram oder sitze ich an einem Tisch forderung. Ich merke es immer wieder beim Unterrichten. Meine Schüler wollen Rezepte, und nehme mir Zeit fürs Essen? Das ist sehr ausschlaggebend über die Men- welche man in der Schublade hat, wo drauf ge. Wenn man nur so nebenbei schnell etwas steht: So macht man‘s. Und dann muss ich imisst, kann es gut sein, dass man zu viel isst. mer sagen: «Es gibt Grundlinien, an welchen Aber sobald man merkt, dass man am Essen man sich orientieren kann, jedoch muss man ist und dies auch geniesst, dann ist man wie diese immer wieder an die individuelle Situain einem guten Verhältnis zu dem, was man tion anpassen.» braucht… Es gibt nicht: Man darf, man darf Klar schaffe ich es auch nicht jeden Tag. Es nicht oder Ja oder Nein. Man muss sagibt auch bei mir Durchhänger, an denen ich gen: Es unterstützt jetzt eine gewisse Situ-
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ation oder es gibt mir mehr Harmonie. Und dann kann man entscheiden, wie stark man die Aspekte gewichten will.
Ayurveda ist in diesem Sinne wie ein Werkzeug, mit dem man sich selbst kennenlernen, entdecken und herausfinden kann, was tut mir gut und was nicht. Vielen Dank für das interessante Gespräch.
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Sonja Gubler habe ich als eine sehr lebensfrohe Person wahrgenommen. Das ist mir bereits bei unserem ersten Telefonat aufgefallen. Ich durfte sehr interessante Gespräche mit ihr führen und bedanke mich von ganzem Herzen für ihre Unterstützung.
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Sprichwörter «Wasser während der Verdauung ist Medizin. Wasser nach der Verdauung gibt Energie. Wasser während des Essens ist Nektar. Wasser nach dem Essen ist Gift.» (Caraka-Samhita)
«Das Wichtigste was Ayurveda lehrt, ist das Glücklich sein.» (Prof., Dr. S. N. Gupta, Gujarat University)
«Die beste Heilstätte der Welt nebst Licht, Luft, Wasser und Erde ist eine mit Verständnis, Sorgfalt und Liebe geführte Küche. » (Unbekannt)
«Nicht Tatsachen machen das Leben schwer, sondern unsere Bewertung der Tatsache.» (Epictetus)
«Die ganze Welt sucht nach Nahrung. Sie ist die Lebensquelle aller Wesen. Klarheit, Langlebigkeit, Intelligenz, Glück, Zufriedenheit, Stärke und Wissen – all das gründet sich auf Nahrung» (Charaka, ca. 500 v. Chr.)
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und Faustregeln Nicky Sitaram Sabnis‘ Faustregeln: «Für Getränke: Kühl bis Zimmertemperatur für Pitta, warm für Vata, heiss für Kapha. Für die Essensmenge: Hören Sie zu essen auf, bevor Sie sich voll fühlen. Um etwas genauer zu sein: Bilden Sie mit Ihren Händen eine Schale, dann haben Sie eine Vorstellung davon, wie viel Essen gut für Ihren Magen ist. Diese Menge füllt Ihren Magen zu einem Drittel mit fester Nahrung, für Flüssiges ist ein weiteres Drittel vorgesehen und das letzte Drittel bleibt leer, damit der Magen genügend Platz zum ‹Umrühren› hat. Essen Sie dreimal am Tag und nur dann, wenn Sie wirklich hungrig sind. Wichtig vor dem Essen: - Es ist am besten, erst dann zu essen, wenn wir wirklich hungrig sind. - Angenehme Musik, Gesellschaft und Umgebung unterstützen eine gute Verdauung. - Ein kurzer Dank vor dem Essen bringt Ruhe und Besinnung. Wichtig während dem Essen: - Langsam essen und darauf achten, jeden Bissen mindestens 10- bis 20-mal zu kauen. - Sich Zeit nehmen, um das Essen so richtig zu geniessen. - Warmes Wasser, Ingwer- oder Kreuzkümmeltee unterstützen die Verdauung. - Unser Magen ist nur Faustgross. Zwei Handvoll Essen sind die ideale Menge für jede Mahlzeit. Wichtig nach dem Essen: - Sie haben die Wahl: 5 Minuten spazieren gehen oder 15 Minuten ruhen sind empfehlenswert. Nur keine schwere körperliche Betätigung oder gleich wieder viel Stress.»
Mir ist aufgefallen, dass Angela abgenommen hat, seit sie sich ayurvedisch ernährt. Ich habe es ihr auch schon einige Male gesagt. Und sie hat es mittlerweile auch selbst bemerkt. Grundsätzlich finde ich Ayurveda noch interessant. Doch zur Zeit weiss ich noch etwas zu wenig darüber, um mir ein ganzheitliches Bild davon zu schaffen. Ich bin im Allgemeinen noch etwas skeptisch. Ich höre von Angela immer wieder: «Nein, das ist nicht so gut für mich, von dem sollte ich nicht so viel essen.» oder «Nein, das darf ich nicht essen, das ist schlecht für meine Haut/Verdauung.» Meiner Meinung nach sollte man immer das essen auf was man gerade Lust hat. Wenn ich dauernd solche Regeln beachten müsste, dann würde ich garantiert wütend werden. Ich könnte und würde es nicht durchziehen wollen. Insgeheim hoffe ich, dass Angela – wenn sie die Vertiefungsarbeit zu Ende geschrieben hat – damit aufhört oder es wenigstens nicht mehr so intensiv anwendet wie jetzt. Denn ich stelle es mir recht mühsam vor, wenn ich mit ihr später mal auf Reisen will und sie dann dauernd so stark auf die Ernährung achtet. Aber das wird schon. Sie hat sich schon etwas gebessert seit dem Anfang. — Anna.
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ayurvedisches Teerezept für kranke
Meine Mitschülerin Alexi hat mir ein Rezept für ayurvedischen Tee verraten, welcher sie seit ihrer frühesten Kindheit trinkt, wenn sie krank ist. Ihre Mutter hat ihr diesen Tee früher zubereitet. Heute wohnt sie allein und kocht sich den Tee selbst. Zutaten: 1 TL frischer Thymian 1 L heisses Wasser 1 Zimtstengel 3 Nelken etwas Honig etwas Zitronensaft Thymian mit kochendem Wasser übergiessen, 5-10 Minuten ziehen lassen. Dann ca. 2/3 des Thymian mit einem kleinen Löffel entfernen. Restlicher Tee mit Zimtstengel und Nelken 20-25 Minuten in Pfanne leicht köcheln. Dann absieben, mit Honig süssen, einen Spritzer Zitronensaft dazu geben und heiss in kleinen Schlucken geniessen. Gute Besserung!
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Ghee – Hausgemacht Ghee («Gii» ausgesprochen) ist reines Butterfett ohne Wasser und Eiweiss. In der indischen und ayurvedischen Küche wird es sehr oft verwendet. Es ist das ayurvedische Bratfett Nummer eins und ist ganz einfach selbst herzustellen. Auch ich habe es ausprobiert und mir einen kleinen Vorrat an Ghee angelegt. Ich finde Ghee super-praktisch. Zur Herstellung benötige ich normale Butter. Ich habe billige Volg-Butter verwendet, falls beim ersten Mal etwas schief gehen sollte. Diese lasse ich langsam in einem Topf schmelzen. Jedoch muss ich gut darauf achten, dass die Butter nicht anbrennt. Die Masse muss hell bleiben. Die flüssige Butter lasse ich dann etwas köcheln bis es nicht mehr zischt, wenn ich einen Tropfen Wasser in den Topf gebe. Dann lasse ich sie durch ein einfaches Sieb aus Haushaltspapier in ein Glas sickern. Das Butterfett abkühlen lassen und fertig ist der Zauber. Ghee hält an dunklen, kühlen Orten mehrere Monate ohne Benutzung eines Kühlschrankes. Zudem kann es in der Pfanne nicht mehr so schnell anbrennen wie normale Butter. Nicky Sitaram Sabnis erwähnt in seinem Buch «Ayurvedische Küche – schnell und unkompliziert», dass Ghee zahlreiche Heilwirkungen besitzt und deshalb eines der wichtigsten Lebensmittel in der ayurvedischen Küche ist. Na dann, hoch lebe Ghee!
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Schlusswort Ayurveda ist ein so vielfältiges und komplexes System, dass es für mich sehr schwierig war, den Inhalt kurz und trotzdem möglichst vollständig und umfänglich zu verfassen. Doch ich glaube, ich habe es geschafft und ich hoffe, dass ich dir Ayurveda etwas näherbringen konnte. Es gäbe noch so vieles über Ayurveda zu lesen und zu erkunden, doch leider konnte ich während der Zeit meiner Arbeit nicht alles erfahren, was ich mir erträumt habe. Am liebsten hätte ich alles ausprobiert, wäre beispielsweise nach Indien gereist, um dort eine ayurvedische Kur zu machen. Doch heute geht alles zu schnell. Man hat kaum noch Zeit sich auf etwas einzulassen. Zudem ist vieles für mich noch etwas zu teuer. Nur schon all die Bio-Produkte und speziellen Gewürze, welche ich während der letzten Zeit viel intensiver konsumiert habe… Mein Lehrlingslohn verbrauchte ich meist in extrem kurzer Zeit. Und das hauptsächlich für Essen. Trotzdem werde ich Ayurveda bestimmt weiter verfolgen und in meinem Leben anwenden. Es war für mich sehr interessant eine Vertiefungsarbeit darüber zu schreiben, denn ich habe viel gelernt und tolle Erfahrungen und Begegnungen gemacht. Besonders spannend waren die Diskussionen mit meinen Mitmenschen über meine kleinen Umstellungen und die Ernährung im Allgemeinen. Denn Jeder und Jede hatte eine individuelle Ansicht. Genau so individuell, wie wir das alle nach Ayurveda auch sind… Während der Entstehung meiner Arbeit fiel das Wörtchen «Schicksal» beziehungsweise «Zufall» sehr viel. Ich hatte so viele interessante und zufällige Gespräche, die so treffend auf mich und meine aktuelle Arbeit zutrafen, dass ich immer mehr den Zufall – oder vielleicht doch das Schicksal – lobte und feierte. Ich fing an den Zufall zu hinterfragen… Denn der Zufall wollte es, dass ich Yogalehrer Thomas in Spanien angetroffen habe und er exakt zur gleichen Woche dort war wie ich. Keine Woche mehr oder weniger. Zudem wollte es der Zufall, dass er am letzten Abend am gleichen Esstisch sass wie ich. Bei dieser Gelegenheit konnte er mir mit wenig Worten vieles mit auf den Weg geben. Der Zufall wollte es, dass ich im gleichen Urlaub die Möglichkeit hatte, ayurvedische ÖlMassagen zu geniessen. Der Zufall wollte es, dass Tai Ji Lehrerin Anja mir von ihrer Jugend erzählte und sie damals unter den gleichen Hautproblemen litt, wie ich sie derzeit habe. Zudem hat sie sich in meinem Alter auch stark für Ernährung interessiert, unter anderem auch für Ayurveda. Sie schenkte mir ihr Buch, welches sie in der Zwischenzeit nicht mehr benötigte. Der Zufall wollte es, dass Sonja Gubler – die erste ayurvedische Ernährungsberaterin, welche ich im Internet auffinden konnte – ihre Praxis nur fünf Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt betreibt. Der Zufall wollte es, dass genau diese Ernährungsberaterin die gleiche Grundausbildung hinter sich hat, wie ich sie derzeit mache. Der Zufall wollte es, dass ich im Buchladen ziellos nach irgendeinem Buch griff, es kaufte und erst Wochen später herausfand, dass die Autorin dieses Buches zugleich die Ausbildnerin meiner Ernährungsberaterin war. Zufall oder Schicksal?
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Quellen Seite 8 Zitat von David Frawley (Die Ayurvedische Pflanzen-Heilkunde); aus Nicky Sitaram Sabnis; «Ayurveda-Küche – Schnell und unkompliziert»; AT Verlag; Aarau und München 2011
Seite 11 Was ist Ayurveda? Persönliche Zusammenfassung aus Wikipedia und http://www.ayurveda-ernaehrung.ch –> Was ist Ayurveda –> Der Ursprung von Ayurveda Persönliche Zusammenfassung aus verschiedener Internetseiten über die Veden und aus Buch: Kerstin Rosenberg; «Ayurvedische Ernährung – Heilkunst und Lebensenergie mit wohltuenden Rezepten zur Gesundheitsstärkung»; Südwest Verlag; München 2011 http://www.yoga-vidya.de http://www.hinduismus-religion.de http://geschichteinchronologie.ch/as/indien/veden-grundlagen
Seite 12 Persönliche Zusammenfassung aus den Büchern: Kerstin Rosenberg; «Ayurvedische Ernährung – Heilkunst und Lebensenergie mit wohltuenden Rezepten zur Gesundheitsstärkung»; Südwest Verlag; München 2011 Nicky Sitaram Sabnis; «Ayurveda-Küche – Schnell und unkompliziert»; AT Verlag; Aarau und München 2011
Seite 13 Persönliche Zusammenfassung aus: Kerstin Rosenberg; «Ayurvedische Ernährung – Heilkunst und Lebensenergie mit wohltuenden Rezepten zur Gesundheitsstärkung»; Südwest Verlag; München 2011 Nicky Sitaram Sabnis; «Ayurveda-Küche – Schnell und unkompliziert»; AT Verlag; Aarau und München 2011 http:// www.ayurveda-swastha.de
Seite 16, 20, 26 Zitat von YOGI TEA®; http://www. yogitea.eu
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Seite 17, 32, 35, 37, 40, 43, 44, 50, 51 Fotos und Illustrationen: © 2011/12 Angela Hofstetter
Seite 18, 31 Fotos und Illustrationen: © 1999-2012 Getty Images; http://www.gettyimages.ch; 102415921
Seite 19, 21, 23, 25 Fotos: Internetseite von Thomas Berghoff; http://www.4-arts.de
Seite 27, 30, 31, 39 Zitat aus: Kerstin Rosenberg; «Ayurvedische Ernährung – Heilkunst und Lebensenergie mit wohltuenden Rezepten zur Gesundheitsstärkung»; Südwest Verlag; München 2011
Seite 36 Zitate aus: MCB Cosmetics; Das alte Wissen der Heilpflanzen; http://www.mcb-cosmetic.de/ayurveda
Seite 40, 48 Zitate aus: Internetseite von Sonja Gubler; http://www.ayurveda-ernaehrung.ch/ Nicky Sitaram Sabnis; «Ayurveda-Küche – Schnell und unkompliziert»; AT Verlag; Aarau und München 2011
Seite 51 letzter Abschnitt: Nicky Sitaram Sabnis; «Ayurveda-Küche – Schnell und unkompliziert»; AT Verlag; Aarau und München 2011
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ein grosses DAnkeschön Auf dieser Seite möchte ich mich für all die interessanten Gespräche und die grosszügige Unterstützung während der Arbeit bedanken. Grosses Dankeschön an: Sonja Gubler für das Interview und die Ernährungsberatung. Thomas Berghoff für das Interview und die Yogalektionen in Spanien. Malaika R. für die wohltuende ayurvedische Ölmassage in Spanien. Anja B. für das interessante, wie auch kritische Gespräch über Ernährung und das Buch «Die natürliche Verdauung». Cilla H. für die grossartige Unterstützung meiner neuen Ernährungsgewohnheiten im Alltag und die interessanten Gespräche und Diskussionen über Ayurveda. Sepp H. für das aufmerksame Durchlesen, Korrigieren und Kritisieren meiner Arbeit. Anna S. für die interessanten Gespräche und ihre kritische Meinung gegenüber Ayurveda. Alexi R. für das wunderbare Teerezept. Herbert Kähli für die hilfreichen und motivierenden Zwischengespräche in der Schule.
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