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4 Unsere These: Erfolgreiches Homeoffice bedarf New-Work-Kompetenzen

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1 Einleitung

1 Einleitung

Corona und der daraus verursachte (abrupte) Schritt in die Heimarbeit droht das beschriebene Gleichgewicht zu stören. Die Anforderungen an die Mitarbeitenden haben sich innerhalb kurzer Zeit drastisch verändert. Ein Teil der New Work, nämlich eine erhöhte Flexibilisierung durch die Auflösung der festen Strukturen im Büro, wurde eine alternativlose neue Arbeitsrealität. Diesen Wandel im Außen müssen die Mitarbeiter produktiv bewältigen und gestalten – eine Herausforderung, die möglicherweise (gerade in diesem Umfang) neu ist und einer entsprechenden Anpassung im Inneren durch Kompetenzaufbau bedarf.

Wir gehen in dieser Kurzstudie davon aus, dass innere Kompetenzen, die häufig im Zusammenhang mit New Work stehen, entscheidend sind, um langfristig erfolgreich im Homeoffice arbeiten zu

können. Dabei ist die Langzeitperspektive zu betonen, da in den ersten Wochen und vielleicht sogar Monaten der Wechsel des Arbeitsortes zweifach überschattet wird: zum einen durch die allgegenwärtige Unsicherheit einer nie dagewesenen Pandemie, die für viele Menschen sowohl existenz als auch lebensbedrohlich ist. Zum anderen durch die teilweise übersteigerten positiven Erwartungen, die Mitarbeiter mit der Arbeit im Homeoffice verbinden. In der ersten Zeit wird die Arbeit im Homeoffice vermutlich von vielen als eine Entlastung (WorkLifeBalance) und ggf. sogar Befreiung von einer engeren Kontrolle am Arbeitsplatz erlebt. Da mit dieser erzwungenen Erfahrung viele Unternehmen planen, dauerhaft Homeoffice zu ermöglichen (s. Kapitel 2), lohnt es sich, entsprechende Langzeiteffekte zu antizipieren, selbst wenn sie noch nicht im Gesamtausmaß spürbar sind. Das erscheint auch insofern lohnenswert, als Homeoffice nahezu einstimmig als wesentlicher Bestandteil des Arbeitsmodells der Zukunft gesehen wird.

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