Kultur in Baden
Nov/Dez 2010
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Theater Literatur Musik: Mayra Andrade »Stória, stória ...«
Kunst Bühne/Tanz Spezial:
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Schmuckkultur aus Freiburg
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Die Küche ist der wahre Raum des Lebens. Wir planen und verwirklichen die ganz persönliche Einrichtung und Ausstattung Ihrer Küche, die weit über den Arbeitsbereich hinausgeht. Das ist typisch für bulthaup – und für uns, Ihren bulthaup Partner. Die Küche – Marc Boehlkau Wallstraße 12-14a. 79098 Freiburg Tel. 0761 23545. www.freiburg.bulthaup.de
Editorial
Es bewegt sich was! Mit der actlive-Ausgabe zum Jahreswechsel möchten wir uns sowohl bei den vielen Teilnehmern, die uns immer wieder mit spannenden Inhalten beliefern, als auch bei Ihnen, den Lesern bedanken. Es macht uns große Freude zu erleben, wie sehr dieses Konzept einer adäquaten Präsentation von Kunst und Kultur angenommen wird. Dafür herzlichen Dank!
Wir meinen: Kultur tut gut! www.berndwolf.de
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HOFMANN DRUCK
Die Vorweihnachtszeit nehmen wir zum Anlass, um unsere Themenauswahl zu erweitern: für manch einen ist Schmuck ja sicher nur eine nüchterne Kapitalanlage oder mehr oder weniger teures Anhängsel. Wer sich die in dieser Ausgabe präsentierten Exponate aber näher betrachtet, wird erkennen, dass Schmuck auch mehr sein kann als das. Bei den von uns vorgestellten Schmuckdesignern, gerät Schmuck zu einer Kombination aus Skulptur und Architektur. Und damit befindet er sich ohne Zweifel im Rang der ‚großen’ Künste. Das Schöne dabei ist, dass man sich mit diesen glanzvollen ‚Kunst-Stücken’ auch selbst schmücken kann. Mehr darüber ab Seite: 42. Wir möchten Sie an dieser Stelle auch auf ein Ereignis aufmerksam machen, das Sie am 13. November erwartet: den ‚Culture Day’– eine Qualitätsoffensive aus Freiburg – mehr verraten wir hier aber noch nicht. Qualität! Immer mehr Leser von actlive wissen diese zu schätzen und möchten nicht mehr darauf verzichten. Daher bieten wir Ihnen künftig, zu dem eher guerillamäßigen Auslagevertrieb, aclive nun auch im konventionellen Abonnement an. Wie Sie künftig sicher und regelmäßig actlive beziehen können, lesen Sie auf der Seite: 11. Wir freuen uns auf viele weiter Veränderung mit Ihnen Herzlichst
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Alexandra Lippeck M.A.
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DAS WIRD GUT. 4
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Inhalt actlive · Kultur in Baden · November / Dezember 2010
Theater ANTIGONE oder das Begräbnis von Theben Goethe im Theater Harrys Depot WERTHER / DIE WAHLVERWANDTSCHAFTEN Galli Theater: Die Nibelungensage, 68er Spätlese - Teil 1 & 2
6–7 8–9 10
Literatur BERNHARD SCHLINK „Sommerlügen“ ROLF LAPPERT „Auf den Inseln des letzten Lichts“ HANSJÖRG SCHNEIDER „Hunkeler und die Augen des Oedipus“
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Musik Sinfoniekonzerte des SWR Sinfonieorchesters und Termine l’arte del mondo & Daniel Hope & Andrea Keller Mayra Andrade „Stória, stória ...“ Tipps: Oh, du Fröhliche! Pfefferkuchen für die Ohren, Stimmbilder, Sophie Hunger »1983« Mother Africa, Konzert-Highlight des Philharmonischen Orchesters
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Kunst Ich bin ein lustvoller Maler Der Künstler Werner Berges Fernando van Geeteruyen „antropología subjetiva“ Albert Oehlen, Werke aus der Sammlung Glasplakate 1896 bis 1960 Das Juwel unter den Werbemitteln Kubus3 seit 5 Jahren im freien ,Kunst-Flug’
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Bühne/Tanz The Blues Brothers, Tango Pasión Circolo Freiburgs Weihnachts-Circus YELLOW HANDS Die deutsche Antwort auf die Blue Man Group
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Reisen MUNDOlogia 2011 - Natur erleben Der Berg Kailash Des Alten Reiches Herrlichkeit „Die Staufer und Italien“
36 – 39 40 – 41 49 – 50
Spezial Schmuckkultur aus Freiburg
Mini-Tipps
Neu
Editorial ABO / Impressum
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ANTIGONE
ODER DAS BEGRÄBNIS VON THEBEN Eine Version der ANTIGONE des Sophokles von Seamus Heaney Veranstalter: Theater im Marienbad Ort: Freiburg Argos ist besiegt! Während das Volk von Theben das Kriegsende feiert, trauern die beiden Schwestern, die Königstöchter Antigone und Ismene, um ihre Brüder Eteokles und Polyneikes. Diese fielen im Kampf, Eteokles bei der Verteidigung Thebens, Polyneikes auf Seiten von Argos.Die Thronfolge übernimmt ihr Onkel Kreon. Wissend um das moralische und machtpolitische Vakuum, das in Nachkriegszeiten herrscht, verspricht König Kreon die Ordnung in der Stadt wiederherzustellen. Mit seinem ersten Gesetz soll ein Exempel statuiert werden. Den Kriegshelden Eteokles lässt er mit allen Ehren begraben, doch Polyneikes, dem Thebenfeind aus Theben, verweigert er die üblichen Begräbnisrituale und überlässt seinen Leichnam den Tieren zum Fraß. Wer gegen dieses Gesetz verstößt, dem droht die Todesstrafe. Antigone duldet diese Schmähung nicht. Sie stellt die Liebe zu ihrem Bruder über das herrschende Recht und bestattet ihn 6
trotz des Verbotes. Sie fühlt sich den göttlichen Gesetzen verpflichtet, die ihrer Meinung nach ungleich mächtiger sind, und die kein Mensch zu übertreten das Recht hat. Antigone handelt nach ihrem subjektiven, Kreon nach seinem politischen Gewissen für das Wohl der Gemeinschaft. Zwei verständliche Ziele, doch miteinander unvereinbar? „Besonnenheit ist der Weg zum Glück“ Wie einfach dieser Satz klingt und wie schwierig es ist diesem Weg zu folgen, zeigen uns die Protagonisten dieses Stückes. Besonnenheit, ein Begriff, dem in unserer heutigen Zeit etwas Altmodisches, sogar leicht Reaktionäres anhaftet und der immer wieder missverstanden wird. Nicht der Verlust des Sinnlichen, des Gefühls ist damit gemeint, sondern die richtige Einschätzung einer Situation, das Hineinversetzen in ein Gegenüber. Antigone und Kreon fehlt es aber genau daran, sie kommen nicht ins Gespräch, sie versuchen
Fotos: Matthias Lange
einander nicht zu verstehen, sondern beharren auf ihren Meinungen. Ein sehr heutiges Stück, denn wie oft entstehen Katastrophen, weil man sich nicht gemeinsam an einen Tisch gesetzt und das anstehende Thema ausdiskutiert, von verschiedenen Seiten beleuchtet hat. Sophokles schrieb seine ANTIGONE im Jahre 442 v. Chr., und bis in die heutige Zeit beleuchtet das Stück wie kein anderes den Zwang, den griechische Mythen und Gestalten auf unser Sein ausüben: auf die unlösbare und zeitlose Auseinandersetzung zwischen Mann und Frau, Alt und Jung, Gesellschaft und Individuum, Lebenden und Toten, Göttern und Sterblichen. Die Inszenierung von Gerd Heinz stellt sich der Wucht der Sprache, lotet Pathos und Intimität aus, arbeitet mit klassischen Elementen wie Masken und setzt musikalisch Akzente durch den Einsatz von Percussion und Flöte. Seamus Heaneys Textfassung von 2004 hält sich nah am Original und ist doch frei in ihrer klaren Sprache und direkten Figurenhaftung. Ein Umstand, der auch einem jungen Publikum den Zugang zu dieser alten Geschichte ermöglicht, ohne sie auf eine moderne „Turnschuhantigone“ (G. Heinz) zu reduzieren. Deutsche Erstaufführung in einer Fassung des Theaters im Marienbad Freiburg Deutsch von Arne Muus und Gerd Heinz
Im ehemaligen Jugendstilbad begeistert ein weit gefächertes Repertoire den „kleinen“ und den „großen“ Zuschauer. Die Intimität, die die Räumlichkeit vermittelt, findet sich auch in der besonderen Spielweise dieses Ensembles und macht es dem Publikum möglich, intensivst am Bühnengeschehen teil zu haben. Unter der Woche sind insbesondere Schulklassen eingeladen, zu erleben, wie das geschriebene Wort lebendig wird, sich auf die Welt der Bühne einzulassen und zu entdecken, was sie bisher noch nicht gesehen haben oder auch das zu finden, was sie gerade bewegt. Am Wochenende öffnet sich dann das Haus für alle diejenigen, die die Lust auf Theater kennen und weitergeben möchten. Nachmittags finden sie Stücke für Kinder, bei denen sich auch die Erwachsenen erspüren dürfen. Auch in den Matineen und Abendvorstellungen, lädt das Theater im Marienbad ein Generationenpublikum ein, Kunst als etwas Lebendiges, zutiefst Sinnliches zu erfahren.
Weitere Informationen unter www.marienbad.org 7
WERTHER
Goethe im Theater Harrys Depot Veranstalter: Theater Harrys Depot Ort: Freiburg
Ganz im Zeichen von Goethe steht in diesem Herbst das Programm des Theater Harrys Depot. Das Ensemble „Harry, hol schon mal den Wagen!“ um die Regisseurin Barbara Zimmermann zeigt zwei Theaterstücke – und zweimal verbotene Liebe.
und versucht es doch, er bittet, drängt und verlangt – bis zum Schluss. Das Gewahrwerden von Gefühlen und die Gefühlssteigerung bis zum Gefühlsrausch ist Werthers Thema – und eins, das wohl niemanden unberührt lassen kann.
Im Oktober ist die Premiere von Goethes „Werther“ zu sehen. Mit der eigenen Dramatisierung des revolutionären Romans erlebt die Geschichte eine neue Lebendigkeit. Der unglücklich liebende Werther kann von Lotte nicht lassen. Der Konflikt offenbart sich ganz klassisch: sie ist einem anderen versprochen. In dem gefahrvollen Dreieck von aussichtsloser Liebe, bohrender Eifersucht und selbstzerstörerischer Lust prallen die Figuren des Stücks aufeinander. Werther, der dünnhäutige Phantast und Träumer, stößt in seiner Leidenschaftlichkeit an die Grenzen des gesellschaftlich Erlaubten. Er umwirbt, er begehrt, er hofft, er verzweifelt wieder
Die erfolgreiche Bühnenbearbeitung von Goethes „Die Wahlverwandtschaften“ kommt im November wieder auf die Bühne. Thematisch stehen sich hierin jene beiden Leidenschaften gegenüber, die von je her die Kräfte des Menschen herausfordern: sein Verlangen, die Welt rational zu erfassen und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten – und demgegenüber sein Ausgeliefertsein an die nicht kalkulierbare Macht der Liebe. Wie bei chemischen Verbindungen scheint auch die zwischenmenschliche Liebe einem unabwendbaren Naturgesetz gegenseitiger Anziehung und Abstoßung zu folgen, dem sich die vier Protagonist/innen nicht zu entziehen vermögen.
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DIE WAHLVERWANDTSCHAFTEN Fotos: Barbara Zimmermann
WERTHER Schauspiel nach dem Roman „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe
DIE WAHLVERWANDTSCHAFTEN Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Johann Wolfgang von Goethe
Vorstellungen: 04.11., 05.11., 06.11., 11.11., 12.11., 13.11. – 20.30 Uhr
Wiederaufnahme: 20.11. – 20.30 Uhr Weitere Termine: 25.11., 27.11., 02.12., 03.12., 04.12. – 20.30 Uhr
Regie: Barbara Zimmermann Dramaturgie: Sabine Rothemann Musik: Elektronik: Ephraim Wegner, Klavier: Benedikt Weigmann Video: David Köhne, Ephraim Wegner Schauspiel: Karoline Fröhlich, Julien Eduard Lickert, Martin Mayer, Helen Schmeißer, Heike Vollmer, Christian Packbier
Regie: Barbara Zimmermann Dramaturgie: Sabine Rothemann Musik: Elektronik: Ephraim Wegner Klavier: Benedikt Weigmann Schauspiel: Karoline Fröhlich, Helen Schmeißer, Markus Schlueter, David Köhne
Weitere Informationen unter www.ensemble-harry.de 9
Theater
Die Nibelungensage Johannes Galli & Mickey Summ Sa 20.11.10 Veranstalter: Galli Theater Ort: Freiburg Johannes Galli erzählt anspielungsreich die Sage über den letzten Deutschen Helden. Der Musiker und Komponist Mickey Summ setzt das Erzählte sofort in Musik um, oder ist es umgekehrt? Ein Hochgenuss für Sinne, Geist, Seele und Gefühl, wenn Johannes Galli und Mickey Summ im interaktiven Stil den dramatischen Mythos über Aufstieg und Fall eines deutschen Helden erzählt. Freuen Sie sich auf einen außergewöhnlich lebendigen Abend, der Spaß macht und tiefe menschliche Erkenntnis vermittelt. Charmant, witzig und geistreich. Foto: © Galli-Theater
Weitere Termine Johannes Galli live: „Die Heilige Nacht“ Termin: Sa 18.12.10 – 20 Uhr „Die Geburt des Clowns“ Termin: Fr 31.12.10 – 20 Uhr Telefonnummer: 0761- 441817 Weitere Informationen unter www.galli.de
68er Spätlese Nur noch dieses Jahr zu sehen!!! Nach fast 20 Jahren als Freiburger Kultstück – letztmalig!!! Veranstalter: Galli Theater Ort: Freiburg
Teil 1 Was haben Sie damals gemacht, 1968? Gelacht, geweint, getanzt, gesungen... Drei Alt-68er treffen sich im Heute wieder und erinnern sich an ihre verrückte Zeit. Die 68er Spätlese ist eine Hommage an die wilde Zeit, prall gefüllt mit live gesungenen Ohrwürmern von Freiheit, Gerechtigkeit und Liebe.um Lernen drängt. Die 68er Spätlese ist eine Hommage an die wilde Zeit, prall gefüllt mit live gesungenen Ohr. Termin: Teil 1: Fr 12.12.10, Sa 25.12.10 – 20 Uhr
Teil 2 „Das einzige, was diese Welt noch retten kann, ist die sanfte Kraft von uns Frauen!“ Mit diesem Konzept übernimmt Susi die Führung der Band und alle suchen das Weite und versuchen zu sich selber zu finden. Die 68er Spätlese ist Johannes Gallis erfolgreichstes Theaterstück und im sübadischen Raum weit über die Grenzen Freiburgs hinaus zu einem Kultstück gereift, das auch in den Großstädten Berlin, Frankfurt und München sein Publikum zu begeistern weiß. Termin: Teil 2: Sa 13.12.10, So 26.12.10 – 20 Uhr Foto: © Galli-Theater
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Telefonnummer: 0761- 441817 Weitere Informationen unter www.galli.de
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Literatur
Foto: © Isolde Ohlbaum
BERNHARD SCHLINK
ROLF LAPPERT
liest aus seinem neuen Roman „Sommerlügen“
liest aus seinem neuen Roman „Auf den Inseln des letzten Lichts“
365. Litera-Tour – Sonntag, 14.11.10 – 20 Uhr Ort: Grosses Haus / Theater Freiburg
366. Litera-Tour – Mittwoch, 24.11.10 – 20 Uhr Ort: Winterer-Foyer / Theater Freiburg
Nach Liebesfluchten der neue Band mit Geschichten von Bernhard Schlink.
Eine entlegene Insel, auf der nichts so ist, wie es scheint. Zwei Geschwister, die sich verloren haben und deren Wege sich hier noch einmal kreuzen. Schon als kleines Mädchen liebt Megan nichts mehr als die Tiere. So verwundert es nicht, dass sie später zu einer militanten Tierschützerin wird. Die Ambitionen ihres Bruders Tobey sind hingegen weniger idealistisch: Er versucht sich in Dublin als Rockmusiker. Zwei Geschwister, die trotz aller Unterschiede auf einzigartige Weise aneinandergebunden sind. Doch eines Tages ist Megan verschwunden, und Tobeys Suche nach ihr wird zu einem lebensgefährlichen Abenteuer. Er landet auf einer Insel, die so klein ist und so abgelegen, dass keine Karte sie verzeichnet. Eine seltsame, im Verfall begriffene Welt erwartet ihn. Einst war hier eine Forschungsstation für Primaten, jetzt vegetieren die wenigen verbliebenen Wissenschaftler und Versuchstiere inzwischen nur noch vor sich hin. Tobey kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Doch schon bald stellt sich heraus, dass nur Megan die ganze Wahrheit kennt. Rolf Lappert, dessen Roman „Nach Hause schwimmen“ als ein „grandioser irischamerikanischer Roman“ gefeiert wurde, „der so leicht kein Pendant in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur findet“ (Die Welt), beweist hier erneut sein großes erzählerisches Können. Ein Buch, das nicht nur die Absonderlichkeiten des Lebens und der Liebe beschreibt, sondern vor allem dem Leser eine faszinierende fremde Welt eröffnet.
»Der Tag, an dem sie aufhörte, ihre Kinder zu lieben…« So beginnt die Geschichte einer Frau, die merkt, dass das, was ihrem Leben Sinn gegeben hat, nicht mehr trägt. Sie macht sich auf die Suche, trifft den Mann wieder, den sie als Studentin geliebt hat wie er sie. Hat sie damals die falsche Entscheidung getroffen? Ein Sohn will endlich wissen, wer sein Vater ist, und macht mit ihm eine Reise. Ein Mann, unheilbar krank, arrangiert einen Sommer mit den Seinen, um in den Tod zu gehen, wenn das Leben noch schön ist. Ein Passagier hört auf einem Flug die Lebensbeichte seines Sitznachbarn – oder sind es lauter Lügen? Warum versucht ein junger Mann und Vater seine erfolgreiche Frau vor der Welt zu verstecken? Was treibt einen Liebenden, seine Geliebte wieder und wieder zu belügen und in den Lügen sie und sich selbst zu verlieren? Und wie löst man die Stricke, mit denen einen das alte Leben hält, wenn späte Liebe ein neues Leben verspricht? Die Lügen, mit denen wir leben, behutsam aufzudecken ist der Kern dieser unbestechlich klaren, schwermütig schönen Erzählungen. »Er ist einer der erfolgreichsten und einer der vielseitigsten deutschen Schriftsteller der Gegenwart.« Moderation: Martin Ebel In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Walthari
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Foto: © Bastian Schweitzer / Diogenes Verlag
HANSJÖRG SCHNEIDER liest aus seinem neuen Roman „Hunkeler und die Augen des Oedipus“ 36t. Litera-Tour – Mittwoch, 15.12.10 – 20 Uhr Ort: Winterer-Foyer / Theater Freiburg Der neue Hunkeler! Wo steckt der Theaterdirektor Bernhard Vetter? Sein Hausboot ist herrenlos beim Stauwehr von Märkt aufgefunden worden, von ihm selbst fehlt jede Spur. Und das wenige Tage, nachdem eine Inszenierung von König Ödipus in Basel die Gemüter erhitzt hat – so sehr, dass eine Dame aus der feinen Gesellschaft dem Regisseur des Stücks mit ihrem Granatring zwei Zähne ausgeschlagen hat. Die Presse überschlägt sich mit Spekulationen: Liegt der Intendant auf dem Grund des Rheins? War es die Rache des Bürgertums an einem kompromisslosen Theatermann? Peter Hunkeler, Kommissär des Kriminalkommissariats Basel, steht sechs Wochen vor der Pensionierung. Aber ist er bereit, von der Bühne abzutreten? Mit gemischten Gefühlen taucht er ein ins Theatermilieu, zu dem er als junger Mann selbst gehört hat. Er begegnet alten Bekannten wieder, die alle mit dem Theaterdirektor eine Rechnung offen haben. Und gerät in die schillernde Halbwelt des Basler Rheinhafens, in das Niemandsland zwischen der Schweiz,Deutschland und Frankreich, wo ganz andere Mächte Regie führen. Der neue Fall des Kult-Kommissars aus Basel
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Sinfoniekonzerte des SWR Sinfonieorchesters
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Applaudiert wird, wann immer es gefällt, wer´s nötig hat, verlässt auch mal mitten im Stück den Saal – und kein Musiker guckt böse? Das SWR Sinfonieorchester ist froh über so ein Publikum. Schließlich sind die Besucher der „Kinderkonzerte“ mindestens so neugierig wie die anderen. Und nicht nur sie wissen es zu schätzen, dass eines der renommiertesten Orchester Europas sich in unterschiedlichsten Formaten präsentiert – in Kinderkonzerten, im Werkstattambiente der „Linie Zwei“, in Kammerkonzerten und natürlich auch ganz klassisch. Wobei es bei diesem Orchester oft auch dann überraschend zugeht, wenn die Zuhörer um 20 Uhr kommen und nicht im Stück applaudieren… Dass etwa Arnold Schönberg auch Walzer schrieb, passt nicht zum Image des strengen Zwölftonpioniers - wann hört man schon gleich zehn davon? Und am selben Abend vor Bruckners Dritter ein Violinkonzert des jungen Komponisten Jörg Widmann, dem shooting star seiner Generation? Kontrastprogramme für Mainstreamallergiker sind ein Markenzeichen des Orchesters – etwa wenn Altmeister Michael Gielen ein eigenes Werk zwischen einer Sinfonie und einer Messe von Franz Schubert dirigiert. Oder wenn Sylvain Cambreling – in seiner letzten Saison als Chefdi-
rigent – Beethovens idealistische Neunte mit Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“ konfrontiert. Wer lieber erst um 21 Uhr kommt und nach dem Auftritt bei einer Klassik Lounge entspannen will, mit den Künstlern, ist richtig bei der „LinieZwei“. Sie führt, weil das Freiburger E-Werk gerade umgebaut wird, vorübergehend in andere Spielstätten – zum Beispiel in die neue Aula der Wentzingerschulen, mit denen das Orchester eine intensive Kooperation aufgenommen hat. Ganz nah kommt man den Musikern des Orchesters auch da, wo sie sich in kleiner Formation präsentieren. Quartette von Mendelssohn flankieren den Traditionssprenger John Cage; Klaviertrios von Chopin und Brahms werden mit Witold Lutoslawski, dem „Brahms“ der polnischen Avantgarde, kombiniert. Und die Jüngsten? „Schade, dass ihr schon gehen musstet“, sagte ein Grundschüler nach dem letzten Kinderkonzert den Musikern. Jetzt kommen sie wieder: Mit einem Wintermärchen zu Musik von Mozart bis Villa-Lobos. Weitere Informationen unter www.swr.de/sinfonieorchester 15
Termine
Tetzlaff Christian
Jonas Kaufmann
Foto: © Alexandra Vosding
Foto: © Marco Borggreve
Di, 09.11.2010 - 20.00 Uhr
Fr, 31.12.2010 - 17.00 Uhr
Ort: Freiburg, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal Saisoneröffnungskonzert der Konzerthaus-Reihe
Ort: Baden-Baden, Festspielhaus
Arnold Schönberg - Zehn Walzer für Streichorchester Jörg Widmann - Violinkonzert Anton Bruckner - Sinfonie Nr. 3 d-Moll (Fassung 1889) Violine: Christian Tetzlaff, SWR Sinfonieorchester, Leitung: Sylvain Cambreling
Silvesterkonzert Opernarien und Orchesterwerke von Giuseppe Verdi u.a. Sopran: Anja Harteros, Tenor: Jonas Kaufmann, SWR Sinfonieorchester Leitung: Sylvain Cambreling
Yakov Kreizberg Foto: © Dietmar Scholz Gielen Michael Foto: © Wolfram Lamparter
Sa, 04.12.2010 - 19.00 Uhr Ort: Baden-Baden, Festspielhaus & Mo,06.12.2010 - 20:00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal Franz Schubert - Sinfonie Nr. 7 h-Moll „Unvollendete“ Michael Gielen - Vier Gedichte von Stefan George Franz Schubert - Messe Nr. 5 As-Dur Sopran: Sibylla Rubens, Alt: Ingeborg Danz, Tenor: Dominik Wortig, Bariton: Rudolf Rosen, SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Sinfonieorchester, Leitung: Michael Gielen
So, 16.01.2011 - 20.00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal Ludwig van Beethoven - Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur
Sergej Rachmaninow - Sinfonie Nr. 2 e-Moll Klavier: Kirill Gerstein, SWR Sinfonieorchester Leitung: Yakov Kreizberg
Anderszewski Piotr
So, 19.12.2010 - 20.00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal
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Fr, 28.01.2011 - 20.00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal
Arnold Schönberg - Ein Überlebender aus Ludwig van Beethoven - Sinfonie Nr.9 d-Moll Sprecher: David Wilson-Johnson, Sopran: Hillevi Martinpelto, Yvonne Naef, Mezzosopran, Tenor: Michael König, Bariton: Alexander Marco-Buhrmester, Chor des Bayerischen Rundfunks, SWR Sinfonieorchester Leitung: Sylvain Cambreling
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Claude Debussy - Six épigraphes antiques Karol Szymanowski - Sinfonie Nr. 4 „Concertante“ für Klavier und Orchester Franz Liszt - Sinfonie nach Dantes Divina Commedia Klavier: Piotr Anderszewski, Freiburger Domsingknaben, SWR Sinfonieorchester, Leitung: Sylvain Cambreling
Sa, 22.01.2011 - 20.00 Uhr Ort: Baden-Baden, Kurhaus, Spiegelsaal und So, 23.01.2011 - 11.00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus, Runder Saal Stella Doufexis
LinieZwei –Konzerte
Fr, 19.11.2010 - 21.00 Uhr
Werke von Claude Debussy, André Caplet, Maurice Ravel, Jean Francaix, Cécile Chaminade und Ernest Chausson Sopran: Katharina Persicke, Klavier: Pauliina Tukiainen, Flöte: Jutta Pulcini, Violine: Matia Gotman, Violine: Catherina Lendle, Viola: Raphael Sachs, Violoncello: Rahel Krämer
Ort: Freiburg, Wentzinger Schulen, Aula Adieu Robert Schumann Robert Schumann - Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“ Robert Murray Schafer - Adieu Robert Schumann Mezzosopran: Stella Doufexis, SWR Sinfonieorchester, Leitung: Gérard Korsten Sternenstaub Motiv: Christian Dierks
Kinderkonzerte
Di, 07.12.2010 - 11.00 Uhr und 15.00 Uhr Roger Muraro
Ort: Freiburg, Konzerthaus, Runder Saal
Foto: © Bertrand Desprez
Mo, 31.01.2011 - 21.00 Uhr Ort: Freiburg, Wentzinger Schulen, Aula Doppelt gedeutet Claude Debussy Fünf Préludes für Klavier solo und instrumentiert von Hans Zender Six épigraphes antiques für Klavier 4-händig und orchestriert von Rudolf Escher Klavier: Roger Muraro, Klavier: Christoph Grund, SWR Sinfonieorchester, Leitung: Sylvain Cambreling
Sternenstaub Ein Wintermärchen von Ute Kleeberg zu Kammermusik von Boccherini, Mozart, Beethoven, Schubert, Villa-Lobos Für Kinder im Grundschulalter Erzählerin: Stella Maria Adorf, Streichtrio mit Mitgliedern des SWR Sinfonieorchesters:
Kammerkonzerte mit Mitgliedern des SWR Sinfonieorchesters Lila-Kiko
So, 05.12.2010 - 11.00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus, Runder Saal und Sa, 11.12.2010 - 20.00 Uhr Ort: Baden-Baden, Kurhaus, Spiegelsaal
Motiv: Jutta Bauer
Mi, 26.01.2011 - 12.30 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal
Felix Mendelssohn Bartholdy - Streichquartett a-Moll op. 13 John Cage - Four Felix Mendelssohn Bartholdy - Streichquartett f-Moll op. 80 Amenda Streichquartett Violine: Vivica Percy, Violine: Gunnar Persicke, Viola: Jean Christophe Garzia, Violoncello: Markus Tillier
Lila und die Erfindung der Welt Eine neue Erzählung von Annette Pehnt zu „Fünf Préludes“ von Claude Debussy, instrumentiert von Hans Zender Erzähler: Rufus Beck, SWR Sinfonieorchester, Leitung: Sylvain Cambreling 17
Foto: © peuserdesign
l’arte del mondo & Daniel Hope & Andrea Keller Mittwoch 24.11.10 – 20 Uhr Veranstalter: Burghof Ort: Lörrach
„Ich muss gestehen – ich liebe Konzerte. [...] Nichts sonst setzt in einem einzigen Moment so viel Adrenalin und Glückshormone frei. [...] Wer noch nie in einem Konzert gesessen hat, weiß nicht, was ihm entgangen ist.“ So Daniel Hope in seinem neuen Buch „Wann darf ich klatschen?“, einem Leitfaden für Konzertgänger. Und recht hat er – wie das Konzert mit dem phänomenalen, mit fünf (!) ECHOs dekorierten Geiger sowie den nicht weniger berauschenden Musikern des l’arte del mondo beweisen wird. Unter der Leitung von Werner Ehrhardt steht es für die Kreation, Entwicklung und Umsetzung von Musikprojekten, in denen sich Kulturen, künstlerische Ausdrucksformen und Epochen begegnen. Nicht zu vergessen: die auf der Barockgeige international gefragte zweite Solistin, Andrea Keller. „Virtuose als Botschafter zwischen den Welten [...] der die Barockmusik in die Nähe unserer Zeit rückt.“ (Fono Forum über Daniel Hope) 18
Werner Ehrhardt Konzertmeister & künstlerische Leitung Programm: W. A. Mozart: Divertimento F-Dur KV 138 A. Vivaldi: Konzert für 2 Violinen und Streicher b.c. in a-moll op. 3 Nr. 8 RV 522 J. S. Bach: Violinkonzert in a-moll BWV 1041 J. S. Bach: Doppelkonzert für zwei Violinen d-moll BWV 1043 A. Vivaldi: Konzert für Violine und Streicher b.c. in g-moll op. 8 Nr 2 RV 315 „L’Estate“ W. A. Mozart: Divertimento D-Dur KV 1386
Präsentiert von: Sparkasse Lörrach-Rheinfelden Weitere Informationen unter www.burghof.com www.danielhope.com | www.lartedelmondo.de
Foto: JM. Lubrano
Mayra Andrade »Stória, stória ...« Balthasar-Neumann-Chor und –Ensemble 12.November 2010 – 20 Uhr Veranstalter: Burghof Ort: Lörrach
Besucher des STIMMEN-Festivals erinnern sich an ihren zauberhaften Auftritt im Park der Fondation Beyeler 2008. Die junge Erneuerin der kapverdischen Musik verführte ihre Zuhörer mit einer wunderbaren Serenade aus kreolischen Balladen und Tänzen. Dass ihre Musik zum Progressivsten gehört, was der Archipel vor Westafrika zu bieten hat, liegt nicht zuletzt an ihrer kosmopolitischen Vita mit Stationen auf Kuba, im Senegal, in Angola, Deutschland und Frankreich. Mit einer leicht rauchigen, doch stets wendigen, seelenvoll beflügelten Stimme navigiert sie in ihrem neuen Programm „Stória, Stória...“ nach
Brasilien, Kuba und Schwarzafrika. Ebenso tief hat sie die bittersüße Sehnsuchtsmusik ihrer Heimat mit den melancholischen Morna-Balladen und den ausgelassenen Mazurka- und BatukuRhythmen aufgesogen. „Man darf sich von ihrem Engelsgesicht und ihrer Anmut nicht irreführen lassen“, befanden die Nürnberger Nachrichten. „Die junge Frau fegt mit ihrem energischen Auftreten jeden Zweifel beiseite.“ Präsentiert von: Badische Zeitung Weitere Informationen unter www.burghof.com 19
Musik
Dieter Hildebrandt & die Philharmonischen Cellisten Köln - Oh, du Fröhliche! Ein heiter-satirisches Konzert mit Dieter Hildebrandt, Werner Thomas-Mifune, Philharmonische Cellisten Köln, Elena Braslavsky Montag 13.12.10 – 20 Uhr Veranstalter: Burghof Ort: Lörrach
Foto: Dieter Hildebrandt
Es ist ein ganz besonderer Genuss, Dieter Hildebrandts satirischen Rundumschlag, eingebettet in die sinfonischen Späße von Werner Thomas-Mifune, zu erleben! Ein wahrhaft köstliches Vergnügen, zumal sich die beiden bei diesem neuen Programm mit allerlei „Überraschungen“ ins vorweihnachtliche Geschehen werfen. „Oh, du Fröhliche“ präsentiert sich als eine besondere Symbiose aus Phantasie und Humor in Wort und Musik. Der Bogen des musikalischen Feuerwerks reicht dabei von Gounods „Ave Maria“ über Rossinis „Weihnachtskater“ bis zur weihnachtlichen Ausgabe des „Girl from Ipanema“. Mit dabei sind die Philharmonischen Cellisten Köln: Jeder von ihnen ein Instrumentalist von hohem Rang – im Zusammenspiel einfach unwiderstehlich. Präsentiert von: Badische Zeitung Weitere Informationen unter www.burghof.com
Emma Kirkby & Alex Potter & casalQuartett Werke u. a. von Bach & Pergolesi Mittwoch 15.12.10 – 20 Uhr Veranstalter: Burghof Ort: Lörrach Programm: A. Vivaldi: Concerto grosso RV 156 | G. H. Stölzel: „Liebster Jesu, deine Liebe findet ihresgleichen nicht“ | J. S. Bach: „Bekennen will ich seinen Namen“ BWV 200 | G. B. Pergolesi: „Salve Regina” in a-moll | J. S. Bach: Psalm 51, BWV 1083; „Tilge, Höchster, meine Sünden“ Kantate (Bearbeitung des Stabat Mater von G. B. Pergolesi durch J. S. Bach)
Foto: Emma Kirkby
Ihre Stimme ist purer Klang – zahlreiche Fans überall in der Welt schwelgen in diesem Klang mit seiner unübertroffenen Reinheit: Emma Kirkby ist schon jetzt eine Legende und auf dem Gebiet der Renaissance- und Barockmusik absolut einmalig! Wunderbar zur Seite steht ihr der für seinen zarten, lyrisch-warmen Ton gerühmte Altus Alex Potter. Ihr instrumentaler Partner ist in diesem Programm das ungemein wandlungsfähige, emotional immer dicht am Publikum spielende casalQuartett (Preisträger ECHO Klassik 2010) – verstärkt von Moritz Baltzer am Kontrabass, Rolf Lislevand an der Laute und Jonas Herzog an der Orgel. Präsentiert von: Die Oberbadische Weitere Informationen unter www.burghof.com
Sophie Hunger »1983« Sonntag 30.01.11 – 20 Uhr Veranstalter: Burghof Ort: Lörrach Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Sophie Hunger als die große Schweizer Neuentdeckung. Nach ihrem viel gelobten zweiten Album „Monday´s Ghost“ (1. Platz der Schweizer Charts) hat sich Sophie Hunger keine Zeit gelassen. Ihre neue CD „1983“ erschien im Frühjahr 2010. Stilistisch bewegt sich Sophie Hunger zwischen Jazz, Folk und Rock und ist mit dieser Mischung auf internationalen Musikfestivals wie dem Jazzfestival in Montreux ein gern gesehener Gast. Im Rahmen des europäischen Newcomer-Festivals Eurosonic im Januar 2010 wurde Sophie Hunger als „one of the best gigs of the entire festival“ (KindaMuzik) bezeichnet. In ihren Konzerten besticht Sophie Hunger, neben ihrer Stimme, mit freien Jazzimprovisationen. Foto: © ART10
Weitere Informationen unter www.burghof.com 20
Clarens Bohner
Manuel Druminski Fotos: Roberto Ceccarelli
Mother Africa Afrikanischer Zirkus 2010/11 mit neuer Show auf Tour durch Deutschland. 06.01.2011 Ort: Badner Halle Rastatt
Nach bereits vier jährlich aufeinander folgenden Tourneen geht die Erfolgsgeschichte von Mother Africa auch im kommenden Winter weiter. Rund vierzig Künstler, die aus verschiedenen Ländern Afrikas kommen, präsentieren dem Publikum mit einer Mischung aus Akrobatik, Artistik, Musik und Tanz eine ebenso farbenfrohe wie mitreißende Zirkusshow. Klassische Zirkuselemente wie Jonglage, die Vorführung artistischer Verbiegungen und ein Seilakt gehören ebenso zu dem zweistündigen Programm wie afrikanische Live-Musik, Tanz und farbenfrohe Kostüme. Wieder mit dabei sind die Publikumslieblinge Lazaro und Hasani (Schlangenmenschen) aus Kenia sowie die aus Tansania stammenden Ramadhani Brüder, die Hand-auf-Hand Artistik präsentieren. Die Intention von Mother Africa ist es nicht nur, ein Stück afrikanische Kultur zu präsentieren und das Publikum mit künstlerischer Leistung ganz für sich einzunehmen. Um notleidende Menschen in Afrika zu unterstützen, fließt ein Teil der Showeinnahmen in entwicklungspolitische Projekte oder kommt Menschenrechtsorganisationen zugute
Weitere Informationen unter www.badnerhalle.de
Konzert-Highlights des Philharmonischen Orchesters Ehemalige Generalmusikdirektoren zu Gast in Freiburg Veranstalter: Theater Freiburg Das Philharmonische Orchester Freiburg gratuliert mit einer Reihe besonderer Gastdirigenten dem Theater Freiburg zum 100-jährigen Jubiläum: Neben dem polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki werden die ehemaligen Generalmusikdirektoren Donald Runnicles, Gerhard Markson und Marek Janowski das Orchester durch atmosphärische Konzertabende geleiten. Donald Runnicles, inzwischen Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin und Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra, dirigiert beim 2. Sinfoniekonzert am 14. November Anton Bruckners 7. Sinfonie, das Fagottkonzert von André Jolivet (Solist: Clarens Bohner) sowie die Ouvertüre »Die Hebriden« von Felix Mendelssohn Bartholdy. Gerhard Markson, ehemaliger Chefdirigent des National Symphony Orchestra of Ireland, leitet am 14. Dezember ein »DreierKonzert« mit der Leonoren-Ouvertüre von Ludwig van Beethoven, der Sinfonie Nr. 3 von Robert Schumann und dem Violinkonzert Nr. 3 von Camille Saint-Saëns. Solist ist Manuel Druminski, der junge Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters. 2. Sinfoniekonzert: Sonntag, 14.11.10 3. Sinfoniekonzert: Dienstag, 14.12.10 Jeweils 20 Uhr, Konzerthaus, Rolf Böhme Saal
Weitere Informationen unter www.theater.freiburg.de 21
„Jede Menge Köpfe“, 2008
Ich bin ein lustvoller Maler
Foto: Bernhard Strauss
Der Künstler Werner Berges
Sein eigentliches Thema sei die Frau, soll Pablo Picasso gegen Ende seines Lebens geäußert haben. Für Werner Berges, den bei Freiburg lebenden Maler und Bildhauer aus Cloppenburg gilt dies umso mehr, denn Ausflüge auf dingliches Terrain endeten für ihn stets unbefriedigend; „zu arm“, – lautete sein Befund. Der weibliche Körper, genauer: dessen Kontur, bleibt Dreh- und Angelpunkt seines Werks, das bei aller formalen Experimentierlust nach mehr als vier Jahrzehnten seine Wurzeln nicht verleugnen will. Zum letzten Exponenten der „deutschen Popart“, wird Berges häufig deklariert, wobei die Tragfähigkeit des Begriffs einer kritischen Prüfung wohl kaum standhält. Sicher ist: An der Ästhetisierung der Konsumwelt, der Stilisierung der Ware zur Kunst, hat sich dieser Künstler nur bedingt beteiligt, auch wenn das Lebensgefühl der späten sechziger und siebziger Jahren in seinen Arbeiten, mitunter in nostalgisch-ironischer Brechung, nachschwingt. Der Kulturjournalist Stefan Tolksdorf sprach mit Werner Berges über die Gegenwart der Pop-Art und die Zukunft seiner Kunst. 22
Herr Berges, Sie gelten als einer der letzten Vertreter der Pop-Art. Können Sie sich mit dieser Zuschreibung identifizieren?
Berges: Inzwischen kann ich mit diesem Label wieder leben. Über lange Zeit hatte ich mich von der Pop-Art entfernt, aber nun bin ich zu meinem Thema „Frau“ zurückgekehrt und schließe mich bewusst an die malerischen und grafischen Mittel meiner frühen Zeit an. Steckt in diesem “Revival“ auch ein gewisses Maß Sentimentalität?
Das glaube ich nicht. Ich handhabe meine künstlerischen Mittel jetzt strenger und konsequenter, was sicher auch mit dem Alter zu tun hat. Obwohl ich auf Anonymisierung aus bin und immer mehr aufs Formale abziele, können Sie erkennen, dass auch der Frauentyp heute ein anderer ist, als in den Siebziger Jahren. Wir erleben auf der ganzen Linie augenblicklich ein gesteigertes Interesse an Pop-Art. Worin liegt für Sie die bleibende Faszination dieser Kunstrichtung?
Ganz sicher hat die Pop-Art die moderne Kunst erst populär ge-
„Strip-tease“, 1968, 3-teilig (1-3, v. l. n. r.) Privatbesitz Düsseldorf Foto: Littgemann Berlin
macht und durch die Infragestellung des klassischen Werkbegriffs vieles in unserer Gesellschaft bewirkt. Keine Kunst hat das 20. Jahrhundert stärker geprägt, die Bedeutung des Expressionismus etwa wurde im Verhältnis dazu immer weit überschätzt. Welche Exponenten dieser Richtung sind für Sie heute noch von Bedeutung?
Gar nichts zu tun habe ich mit Andy Warhol, auch wenn ich schon früh mit ihm in Beziehung gesetzt wurde. Trotz seiner unzweifelhaften Bedeutung für die Kunst des 20. Jahrhunderts hat er mich nie sonderlich interessiert. Als Student hatte ich 1964 das Glück, in der Londoner Galerie Kasmin die erste Ausstellung David Hockneys zu sehen. Kaum eine andere hat mich so fasziniert. Der weiteren Entwicklung dieses Künstlers konnte ich dann allerdings nicht mehr folgen. Zu routiniert, zu beliebig. Geblieben ist vor allem die Faszination von Richard Hamilton. Seine Bedeutung scheint mir noch immer nicht hinreichend gewürdigt. Außerdem ist er der einzige unter den Pop-Art-Stars, der sich nicht restlos kommerzialisieren ließ. Mit welcher Auffassung von Kunst haben Sie Schwierigkeiten?
Ich konnte nie die Künstler verstehen, die gleichsam mit blutunterlaufenen Augen malen und sich in ihrer Arbeit malträtieren. Kunstschaffen hat für mich primär mit Freude zu tun. Ich bin ein lustvoller Künstler! Das spiegeln auch Ihre Bildern: Experimentierlust und Lebensfreude. Welche Rolle spielte für Ihre künstlerische Entwicklung der Ausgangspunkt ihrer Karriere, Berlin?
Künstler von der „Insel Berlin“ wurden damals in den rheinischen Kunstzentren nur belächelt. Dagegen trat die heute fast legendäre Selbsthilfegalerie Großgörschen auf den Plan, die sehr schnell auch außerhalb Berlins zur Kenntnis genommen wurde. Ich hatte das Glück, schon mit 23 als erster Nicht-Berliner dazu zu gehören. Direkt nach der Akademie konnte ich von meiner Arbeit leben. Wie war damals Ihre Selbsteinschätzung; haben Sie sich als Pop-ArtKünstler wahrgenommen?
Ganz und gar nicht. Das Label wurde mir früh aufgedrückt. Ich übernehme eine Thematik, die aus Werbung und Mode kommt, aber durch den von mir angestrebten Abstraktionsgrad unterscheiden sich meine Bilder ganz wesentlich von denen der PopArt. Meine Rastermuster haben mit denen von Roy Lichtenstein nichts zu tun. Ich benutze sie nicht zur Steigerung sondern zur Verfremdung des Motivs. Meine Tendenz zur Abstraktion lief der Waren-Ästhetik der klassischen Pop-Art entgegen. Eigentlich hätte ich am liebsten nur Entwürfe gezeichnet für Bilder, die der Sammler dann von anderen ausführen lässt. Je anonymer umso besser. Sie schufen auch ein reiches grafisches Werk. In welcher Beziehung steht die Druckgrafik zu Ihren Acrylbildern und Mischtechniken?
Die Grafik ist mir immer sehr wichtig gewesen. Augenblicklich arbeite ich gleichzeitig an Skulpturen, Malerei und lebensgroßen Akten im Linolschnitt – für mich eine fast neue Drucktechnik. Ausgangspunkt war auch für mich der Wunsch, die Kunst der breiten Masse nahe zu bringen. Jeder sollte sie sich leisten können. Durchgehend hatte ich mit meiner Grafik Erfolg. Vor allem zur Technik des Siebdrucks fühlte ich mich hingezogen. Die Filme habe ich selbst geschnitten und da nur wenige Drucker in der Lage waren, diese Blätter überhaupt zu drucken, war ich gezwungen, mit Spitzenkräften wie Magull und Domberger zusammen zu arbeiten. Auch konservatorisch sind die Bilder noch in Topzustand. Heute fertige ich, aufgrund des immensen Fortschritts in der digitalen Reproduktionstechnik, keine Siebdrucke mehr. Ich wende mich wieder verstärkt den klassischen Reproduktionstechniken Holzschnitt, Radierung und Linolschnitt zu. Mich reizt dabei vor allem der Zwang zur Reduktion. Ihr Thema bleibt der weibliche Akt. Ausflüge in andere Bildgattungen, wie Landschaft und Stillleben quittierten Sie mit dem Verdikt: „Zur arm“. Was ist damit gemeint?
Die Beziehung zwischen den Geschlechtern ist mir immer ungleich spannender vorgekommen, als die zu den Dingen. Eine schöne Frau ist für mich noch immer das Vollkommenste, das ich mir vorstellen kann: Das ideale Thema für die Kunst. Herr Berges, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. 23
Die Entführung, 2010
Fernando van Geeteruyen Maler und Bildhauer „antropología subjetiva“
Die European Art Gallery, zeigt in dieser aktuellen Ausstellung, die im Jahre 2010 entstandenen Arbeiten, des 1971 geborenen Basken mit belgischem Namen. Kanarisch aufgewachsen und deutsch gereift, spiegelt seine Arbeit das Fehlen einer eindimensionalen kulturellen Identität wieder.
walzen bilden die Grundlage seines aktuellen Projektes. Indem er ihren Druck mit Acrylmalerei kombiniert, stellt er eine Serie von Selbstbildnissen her. Diese erweitert er durch die Einbeziehung der Gestalt seiner Frau. Hierdurch erschafft er seine persönliche subjektive Anthropologie.
Schicht für Schicht produziert er seine Werke. Dafür benutzt er Linien und Flächen als visuellen Sprachschatz, sowie das Figurative und die Abstraktion. Weitere Kontraste finden sich in den Zwischenräumen. Der dabei entstehende offene Raum, ist ohne konkrete Antwort fassbar. Es ist ein Feld der Betrachtung, in dem der Betrachter eigens aufgeworfene Fragen selbstständig beantwortet.
Ausstellungsdauer: 27.11.2010 – 30.01.2011 Vernissage: Samstag 27.11.10 – 16.00 Uhr mit Performance und Künstlergespräch
Fernando van Geeteruyen versteht seine Kunst als ein sehr individuelles, subjektives Erkenntnissystem. Nachdem er jahrelang die animalische Form untersucht hat, ist nun das menschliche Wesen mit seinen Extremen in dem Mittelpunkt seiner künstlerischen Expedition gerückt. Zwei in Thuja (Lebensbaum) geschnitzte Druck24
EUROPEAN ART GALLERY Luisenstrasse 22, D – 79410 Badenweiler Tel: 0049(0)7655.933153, E-Mail: EAC-al@t-online.de Öffnungszeit: Samstag + Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr und nach Vereinbarung
Weitere Informationen www.european-art-company.eu
Kunst
Albert Oehlen Werke aus der Sammlung bis 19. Juni 2011 Kunstraum Grässlin Ort: St. Georgen
Die im September 2010 eröffnete die Sammlerfamilie Grässlin in St. Georgen ihre jährliche Kunstschau mit einem Überblick über das Werk von Albert Oehlen von Anfang der 80er Jahre bis in die Gegenwart mit Schlüsselwerken aus allen wichtigen Schaffensphasen. Gleichzeitig kuratiert Albert Oehlen eine Ausstellung in der Galerie von Anna Grässlin, in der er eigene Arbeiten mit Werken aus der Informel-Sammlung von Dieter und Anna Grässlin kombiniert. Albert Oehlen, 1954 in Krefeld geboren, gehört zu den wichtigen Protagonisten der deutschen Gegenwartsmalerei. In Abgrenzung zur damals vorherrschenden Minimal Art und Konzeptkunst entwickelte Oehlen Anfang der 80er Jahre eine künstlerische Haltung, die sich provokativ mit der Frage auseinandersetzte, ob und wie Malerei heute noch möglich ist. Dabei verfolgte Oehlen eine Strategie der „Verunreinigung“ und Banalisierung von traditionellen Maltechniken und Motiven, indem er den „guten“ bürgerlichen Kunstgeschmack mit Sprachwitz und Ironie unterwanderte und allgegenwärtige, teils den Massenmedien entnommene Motive „antivirtuos“ auf die Leinwand setzte.
Zwei parallele Ausstellungen vom 12. November 2010 bis zum 15. Januar 2011: „Sitz! Platz“, Fotografie von Norbert Herold und „Ausgewählte Werke der Klassischen Moderne“ Vernissage: Freitag, 12. November 2010, 19 h
Als Gast im Hause lädt KETTERER KUNST MÜNCHEN ein zur Vorbesichtigung von Werken der großen
Öffnungszeiten: Samstags und sonntags 12.00 – 18.00 Uhr und nach Vereinbarung
kommenden Kunstauktion. Sonntag, 7. November 2010, 11-18 h Montag, 8. November 2010, 10-15 h
POST FINE ARTS · Brombergstr. 17c · 79102 Freiburg
Weitere Informationen unter www.sammlung-graesslin.eu
Tel. +49 (0) 761 3196875· contact@post-fine-arts.com geöffnet Dienstag – Freitag 15 – 19 h · Samstag 12 – 18 h
Noris 1926
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Senoussi 1925
ZEISS, ca. 1935
Lloyd 1920 Alle Fotos: Karl Schlessmann
Glasplakate 1896 bis 1960 Das Juwel unter den Werbemitteln
Bis 30. Januar 2011 Ort: Museum im Ritterhaus Offenburg
Edel und gediegen wirkt das Glasplakat mit seinen vergoldeten Schriften und geätzten Scheiben. Vor allem Hersteller von Luxusartikeln nutzten dieses Werbemittel. Per Glasplakat warb man für Tabak, Bier und Spirituosen, Tee- und Kaffee, Seereisen und Schokolade. Im Rahmen der Ausstellung „Das Juwel unter den Werbemitteln“ zeigt das Museum im Ritterhaus circa 40 Glasplakate aus seinem Bestand. Mit Hilfe der Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg wurden die empfindlichen Objekte 2009 aufwändig restauriert. Die genialen grafischen Entwürfe in leuchtenden Farben ausgeführt, faszinieren noch immer und entführen in die Zeit, als Werbung noch langlebig sein sollte. „Reklame“ war das Zauberwort für alle fortschrittlichen Unternehmer des frühen 20. Jahrhunderts. Als Folge der Industrialisierung hatten sich in Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts vor allem im Konsumgüterbereich Markenartikel herausgebildet. Diese fertig verpackten Produkte, die eine gute Qualität und konstante Preise versprachen, lösten allmählich die lose verabreichte Kaufmanns-Ware ab. Werbeträger mit langer Lebensdauer wa-
ren jetzt gefragt, um die neuen Marken bekannt zu machen und im Bewusstsein der potenziellen Kunden zu verankern. Glas- und Emailleplakate waren, was ihre Langlebigkeit und damit den „bleibenden Eindruck“ betraf, den bisher üblichen Plakaten aus Papier, Pappe, Holz oder Blech weit überlegen. Lichtecht und wetterfest glänzten sie in leuchtenden Farben und mit weithin lesbaren Schriftzügen. Einer Messe nachempfunden ist die Ausstellung des Museums im Ritterhaus. Auf 200 Quadratmetern werden die gläsernen „Juwelen“ sortiert nach Produktgruppen gezeigt. „Die süße Verführung“ lockt mit Schokolade, Kakao, Pralinen, „Volkstümlich oder gediegen“ präsentiert sich die Imagewerbung in Sachen Bier, „Einen Hauch von Abenteuer und Orient“ verspricht die Tabakwerbung und die Technikwerbung auf Glas gibt sich betont „Transparent, sachlich und modern“.
Weitere Informationen unter www.museum-offenburg.de 27
Flüchtlingsboot, Hassan 2008
Kubus3 seit 5 Jahren im freien ,Kunst-Flug’ Über ihre Arbeit sprachen wir mit der Theaterpädagogin Viola Sinn, dem Künstler Wolfgang Ludewig und dem Pädagogen Thomas Zehe.
Soziokulturelle Projekte sind in und das nicht erst seit dem spektakulären Eventprojekt ‚Der Schrei’, mit dem SWR.
Thomas Zehe: Stimmt. Allerdings als Fritz Meihofer und ich vor 7 Jahren das erste Kunstflugprojekt mit der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule gestartet haben, gab es regional nichts Vergleichbares. Unser damaliges Projekt: ‚Rollercrash’, mit schwer ‚beschulbaren’ männlichen Jugendlichen, hatte eine große Resonanz und wir wurden von vielen Schulen angefragt, ob wir auch für sie arbeiten könnten. Dafür gründeten wir den Verein ‚Kubus3’ und mieteten 2005 die Räume im Kulturpark Freiburg. Ihr arbeitet nur mit Schülern?
Thomas Zehe: nein, es gibt auch Kurse für erwerbslose Erwachsene. Aber überwiegend sind es Schüler aus unterschiedlichen Schularten in verschiedenen Projektformen. Da sind einmal die regelmäßigen, schulbegleitenden Projekte, sowie Projektwo28
chen, die von 9-15 Uhr stattfinden. Für Schüler ist das hier etwas ganz besonderes, ohne den sonst üblichen ‚Schul-Geruch’ und mit einer völlig anderen Zeittaktung. Worin unterscheidet sich die Arbeit von Kubus3 von anderen Projekten dieser Art?
Viola Sinn: da gibt es Einiges. Als Wichtigstes sehen wir den prozessorientierten Ansatz und die professionelle künstlerische Begleitung der individuellen Lernschritte. Dabei bietet unsere multifunktionale Werkstatt die Möglichkeit, in allen Genres zu arbeiten, also crossover von der Metallbearbeitung, über Steinbildhauen, Tanz bis hin zu Theater und Video. Und wie gesagt, grundsätzlich werden alle Angebote immer von professionellen Künstlern aus den entsprechenden Kunstrichtungen begleitet. Vergleichbares gibt es nur noch in Frankfurt und Berlin. Wolfgang Ludewig: Wir wollen mit den Teilnehmern in einen
Sofasurfer, Sophia 2009
Aufführung: Skandal, Die freie Theatergruppe im Kubus3 2010
Fliegendes Kanu, Danile und Mike 2010
Frauenfussballschuh, Marco 2010
echten künstlerischen Prozess gehen. Der beginnt mit einer neuen Offenheit, die sich bei den Teilnehmern dann einstellt, wenn sie ihre erste Verunsicherung über das für sie völlig neue Setting überwunden haben. Dabei ist dieser Prozess mitnichten eine Einbahnstraße, wir als Künstler profitieren davon auch für unsere eigene Arbeit. Wie weit können sich die Teilnehmer in die Planung des Themas mit einbringen?
Wolfgang Ludewig: wir lassen die Teilnehmer ihre eigenen Themen finden. In der ersten Phase sammeln wir Begriffe, dann wird das zeichnerisch in einem Entwurf umgesetzt. Dafür nehmen wir uns schon mal zwei Tage Zeit. Und wenn dabei ins Abschweifen und Fabulieren gekommen wird, ist schon viel erreicht. Zur Realisierung braucht es dann doch einiges Know-how. Wie weit geht ihr dabei zur Hand?
Thomas Zehe: bei einigen Schüler beginnen die Schwierigkeiten oft schon bei einfachen Scherentechniken oder sie wissen nicht, wie man einen Papierflieger baut. Die waren nie im Kindergarten. Aber die Voraussetzungen sind nicht entscheidend. Wir arbeiten ja nicht nach einem schulischen Bewertungssystem, ‚das hast du aber gut gemacht’, oder ‚streng dich mal mehr an.’ Uns geht
es ja in erster Linie darum, bei den Teilnehmern einen Prozess in Gang zu setzen. Denn früher oder später kommen die Meisten in eine Talsohle, wo sie dann nicht mehr weiterwissen. Wir bieten ihnen ‚Werkzeuge’, mit denen sie sich selbst wieder heraus arbeiten können. Das Erstaunliche ist, dass in jedem Projekt immer wieder sehenswerte Exponate entstehen und wir auf jeder Ausstellung danach gefragt werden, ob diese verkäuflich seien. Viola Sinn: Es sind aber nicht nur die produzierten Exponate die bleiben. Es sind vielmehr die unglaublichen Erfahrungen, welche die Teilnehmer oft machen. Da ist beispielsweise der Junge, der bis dahin noch nie getanzt hat und sich anfangs auch verweigert hat. Der durch die Arbeit mit einem Tänzer und einem Choreographen dann soviel Spaß am Tanzen entwickelte, dass er danach in einem Musical am Freiburger Theater mitgespielt hat. Beispiele dieser Art gibt es viele. Was letztlich zählt, ist, dass die Teilnehmer ihre Erfahrungen im wahrsten Sinne des Wortes über ihr Tun mit den Händen ‚begreifen’ können, die ihnen damit sozusagen unter die Haut gehen und nicht nur als Gedanken im Kopf verbleiben. Diese Erfahrungen prägen und sind im besten Sinne persönlichkeitsstärkend.
Weitere Informationen unter www.kubus3-projektwerkstatt.de 29
Foto: KOKO & DTK Entertainment GmbH
The Blues Brothers Original-Produktion vom Londoner West End 04.01.2011, 20:00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus
Ein Kult kehrt zurück! Zwei Männer in schwarzen Anzügen, schwarzen Hüten und Sonnenbrillen haben mit ihrer Band und der Neuerfindung der Soul- und Rhythm’n‘Blues-Musik einen Neuanfang gewagt. 1976 begann in der „Saturday Night Live Show“ des amerikanischen Fernsehsenders NBC die Geschichte der Blues Brothers. John Belushi und Dan Aykroyd sangen bei einem Live Sketch in Bienenkostümen. Der Gag entwickelte schnell ein Eigenleben und so entstand aus dem Sketch die Liveband „The Blues Brothers“. Der weltweite Durchbruch gelang den Blues Brothers 1980 mit dem gleichnamigen Kinofilm. So entstand ein Kult, der bis heute ungebrochen ist. 30
Die Show „The Blues Brothers“ mit allen Hits wie „Everybody Needs Somebody“, „Jailhouse Rock“ und „Sweet Home Chicago“ lief mit großem Erfolg lange Zeit am Londoner West End. Im Winter 2010/2011 wird die Hommage an die beiden legendären Musikkomiker auch in Deutschland auf große Tournee gehen. Diese Show wird beweisen: Jake und Elwood Blues sind unsterblich!
Weitere Informationen unter www.koko.de
Foto: Alvaro Yanez/Tina Clay
Tango Pasión Último Tango 06.01.2011, 20:00 Uhr Ort: Freiburg, Konzerthaus
Ein Abend mit Tango Pasión bedeutet pure Leidenschaft. In der neuen, spektakulären Produktion der Compagnie tanzen sechs Paare voller Temperament und Melancholie durch das nächtliche Treiben einer Tango-Bar in Buenos Aires – verführerisch und mitreißend choreografiert von dem inzwischen legendären Hector Zaraspe. Begleitet werden die Tänzer vom Opus Tango Orchestra, das einige der besten Tango-Virtuosen Argentiniens vereint.
einzufangen. Dort, lebt während der traditionellen Tanzabende von Buenos Aires die Seele des Tango, zeigen die Tänzer ihr Innerstes, offenbaren ihre Leidenschaft und ihre Melancholie und zelebrieren die Erotik des Augenblicks. Der Tango, unlängst von der UNESCO zum Teil des immateriellen Kulturerbes der Menschheit erklärt, ist in keiner Bühnenproduktion unverfälschter zu erleben als in „Último Tango“, der neuen, sensationellen Show von Tango Pasión.
In „Último Tango“ verschmelzen die sowohl dramatischen als auch sinnlichen Tanz-Elemente zu einem unübertroffenen Bühnenereignis. Tango Pasión gelingt es, wie keinem anderen Ensemble, das Lebensgefühl und die Atmosphäre der Milongas
Weitere Informationen unter www.koko.de 31
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Circolo Freiburgs Weihnachts-Circus 22. Dezember 2010 bis 6. Januar 2011 Ort: Messe Freiburg
Auch dieses Jahr wieder lädt der Circolo, Freiburgs Weihnachts-Circus, vom 22. Dezember 2010 bis 6. Januar 2011 zur Vorstellung ins Zeltensemble auf den Freiburger Messplatz ein. International renommierte und vielfach ausgezeichnete Künstler und Artisten folgen der Einladung von Christoph Mack und Adelheid Hetzel-Mack zum großen Circuserlebnis nach Freiburg. Atemberaubend, schwindelerregend und höchst komisch – Clownerie, Akrobatik, Faszination nehmen das Publikum mit auf eine fantastische Traumreise. High Energy, mehrfach preisgekrönte Meister des HipHop, verbinden kraftvolle Akrobatikelemente mit Break-Dance, dazu eine Prise HipHop, ein Spritzer Humor und fertig ist eine mitreißende Darbietung. Der in der Circuswelt bekannte Artist mit dem Rhönrad, Konstantin Mouraviev, kommt als origineller Fat Man in die Freiburger Manege. Trio Bokafi aus Ungarn versprüht Dynamik mit dem Schleuderbrett. Äußerst elegant präsentiert die einst olympische Turmspringerin Olena aus der Ukraine im Ring in luftiger Höhe artistische Kunststücke. Ob er eine Geige in Gang bringen muss oder vom Eigenleben seines Mikrofons überrannt wird, James Goodwins charmante Auseinandersetzung mit den Tücken des Alltags begeistert das Publikum. Leicht und faszinierend zugleich wirkt es, wenn Dimytro seinen großen Würfel aus Metallstreben
wie ein Spielzeug wirbeln und rotieren lässt. Leonid Beljakov und seine vierbeinigen Freunde bezaubern voller Charme und Komik. Die vier Ungarn der Fedorovi Group wirbeln mit jugendlichem Übermut und großem sportlichem Können auf dem Trampolin und am vierfachen Reck durch die Manege. Und das Duo Yingling bringt hochklassige Artistik aus der Tradition des chinesischen Circus nach Freiburg, bei der Akrobatik mit Antipodenjonglage verbunden wird. Durchs Programm führt Circusdirektor Christoph Mack. Das Circolo-Orchester spielt unter der Leitung von Martin Glönkler. Konzept und Casting kommen auch in diesem Jahr von Udo Püschel. Seit 1991 hat er über 250 Shows zusammengestellt, fünf namhafte Varietés wurden mit seinen Shows eröffnet. Er arbeitet für Roncalli, die GOP-Varietés, das Varieté Boddenbarsch auf Rügen, das Varieté Zollfrei in Hamburg und für den Circolo in Freiburg. Vorstellungen: täglich um 15 und 19 Uhr
Weitere Informationen unter www.circolo-freiburg.de 33
Tourneeleitung: KONZERTDIREKTION LANDGRAF
YELLOW HANDS Musik-Entertainment
YELLOW HANDS die deutsche Antwort auf die Blue Man Group Veranstalter: KulTourB端ro Lahr und die Konzertdirektion Landgraf Ort: Stadthalle Lahr
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Foto: Josef Beck
Fotos: Josef Beck
Beneidenswert ist das Talent des kleinen Volkes der YELLOW HANDS: Ohne zu üben, können sie jedes Instrument spielen. Zum Horror wird es für die Nachbarn, da sich die Begabung zu einem krankhaften Zwangsmusikalismus auswächst. Tag und Nacht – pausenlos musizieren die Infizierten. Und nutzen dabei alles als Instrument, was sich irgendwie denken lässt. Schlecht für die Nachbarn, gut für uns: Denn zur Begeisterung des Publikums basteln die YELLOW HANDS aus Abflussrohren, Schüsseln, Gummi-Handschuhen, Gläsern, Blumentöpfen, Gartenschläuchen rund 50 noch nie gesehene Klangkörper – jeder für sich schon optisch eine Augenweide. Ein musigantischer Spaß auf selbstgebauten Musikinstrumenten! Klingt schräg? Garantiert nicht, denn hier sind musikalische Virtuosen am Werk, deren Spielwitz und Repertoire unerschöpflich ist. Fünf Musiker aus Bayern haben sich zusammengetan und ihre Passion für Musik und den Spaß am Basteln und Tüfteln in eine irrwitzige Multimedia-Performance umgesetzt: In einem unglaublichen Spektaktel zeigen die fünf Tonkünstler, wie sich aus Dingen des täglichen Lebens erstaunliche Sounds zaubern lassen – intelligent unterstützt durch aufwendige Lichteffekte, Pyro- und Videotechnik entsteht eine Show, die man als Zuschauer nicht so schnell vergisst:
Internationale Titel aus über 300 Jahren Musikgeschichte, wie Beethovens „Freude schöner Götterfunken“, „We will rock you“ oder die Titelmelodie von „Mission Impossible“ werden auf rund 50 zum Teil überdimensionalen, aberwitzigen, selbst-gebastelten Instrumenten gespielt, wie zum Beispiel das Teelöffel-Xylophon, das Kanalrohrschlagzeug oder die Harley-Davidson-E-Gitarre. In kurzen Filmen wird immer wieder gezeigt, wie die skurrilen Musikinstrumente, die das Bühnenbild beherrschen, entstehen. Die von Toni Bartl inszenierte Show kombiniert unglaubliche Töne und Klänge mit einem aufwendigen Lichtdesign, Filmausschnitten und Pyrotechnik in großer Manier. Das Ensemble gastierte bereits mit großem Erfolg beim „Edinburgh Fringe Festival“ und erhielt 2008 den Publikumspreis der „St. Ingberter Pfanne“. Bereits mehrmals waren Toni Bartl und seine YELLOW HANDS in den Fliegenden Bauten in Hamburg zu Gast. Termin: 21. November 2010, 20 Uhr
Weitere Informationen unter www.yellow-hands.de www.landgraf.de 35
Foto: David Hettich
MUNDOlogia 2011 - Natur erleben 4. bis 6. Februar 2011 Ort: Konzerthaus Freiburg
Anfang Februar 2010 strömten 17.600 Menschen zur MUNDOlogia – ein neuer Besucherrekord! Stand im vergangenen Jahr vor allem das Abenteuer im Mittelpunkt des Programms, so ist es bei der 8. MUNDOlogia die Natur. Das große Festival für Fotografie, Abenteuer und Reisen wird vom 4. bis 6. Februar 2011 wieder im Konzerthaus Freiburg stattfinden. Abenteuer Ozean Die Bilderreise beginnt im Wasser, dort, wo auch das Leben der Erde seinen Anfang nahm. David Hettich, Veranstalter der MUNDOlogia und Mitglied der Ocean Geographic Society, wird mit seiner Mammutproduktion „Abenteuer Ozean“ das Festival am Freitag, den 4.Februar 2011 eindrücklich eröffnen. Auf 2500 Tauchgängen in allen Weltmeeren hat er außergewöhnliche Aufnahmen gemacht und einen wahren Schatz an Geschichten und Abenteuern zusammengetragen. Auf ganz andere Weise haben 36
die Seenomaden Doris Renoldner und Wolfgang Slanec das Meer erkundet. Acht Jahre dauerte ihre erste Weltumsegelung – 43.000 Seemeilen. Ihre Live-Reportage „Seenomaden – 8 Jahre um die Welt“, ist eine Liebeserklärung an das Meer und das Leben und zugleich die Geschichte einer Selbstverwirklichung. Ruf der Wildnis „ISLAND 63° 66° N – Eine phantastische Reise durch ein phantastisches Land“ von Stefan Erdmann ist der erste Live-Filmvortrag der MUNDOlogia. Dem Filmemacher ist eine Symphonie aus ausdrucksstarken Bildern, eigens komponierter Musik und Live-Präsentation gelungen. Er zeigt die Schönheiten der größten Vulkaninsel der Welt in spektakulären Land- und Luftaufnahmen: endlose Weiten, grandiose Gletscher, Seen, Vulkane und farbenprächtige Berge. Den jungen Berner Biologen David Bittner zog es nach Alaska. Das Ziel seiner Reisen sind die Lebensräume der
Foto: Florian Schulz
Braunbären. Kaum jemand traut sich so nah an sie heran wie Bittner - oft trennen ihn nur wenige Meter von Meister Petz. „Unter Bären - In der Wildnis Alaskas“ ist ein spannender Vortrag der auch Kinder begeistert. Die Reportage „Der Ruf der Wildnis“ des Naturfotografen Florian Schulz führt vom Reich des Eisbären im Packeis des arktischen Ozeans bis an die Küste der Wale auf der Baja-Halbinsel im Norden Mexikos.
Länder haben sie per Fahrrad, Segelboot und Kajak erforscht und dabei unzählige Naturschönheiten und Kulturkreise kennen gelernt. Hartmut Fiebigs „Trans Arabia“ und „Bolivien - Land der Extreme“ von Ilka Sohr und Torsten Roder sind weitere sehenswerte Vorträge der 8. MUNDOlogia.
Die wildromantischen Landschaften Schottlands sind Thema der Reportage „SCHOTTLAND - Mystik der Highlands und Inseln“ von Reiner Harscher. Er zeigt unter anderem prächtige Landschaftspanoramen und spannende Filmszenen der nordischen Tierwelt. Schon zweimal war der Tibet-Fotograf Dieter Glogowski Referent der MUNDOlogia. Zusammen mit dem tibetischen Musiker Loten Namling präsentiert er diesmal eine meditative und fotografisch beeindruckende Bilderreise mit dem Titel „TIBET - 8 Schritte zum Glück“.
Reinhold Messner – Leben am Limit In den Tiefen der Ozeane beginnt die 8.MUNOlogia und auf den Gipfeln der höchsten Berge der Welt hat sie am Sonntagabend ihren Höhepunkt: Bergsteigerlegende Reinhold Messner erzählt in der Live-Reportage „Leben am Limit“ von seinen Grenzerfahrungen als Extrembergsteiger und zeichnet zugleich ein aktuelles Bild der faszinierenden Bergwelt. Messner setzt sich seit langem für den Erhalt montaner Wildnisgebiete ein und wurde dafür 2010 mit dem NatureLife-Umweltpreis ausgezeichnet.
Die Reisereportage „20 Jahre Abenteuer“ von Axel Brümmer und Peter Glöckner berichtet von den interessantesten Begegnungen und Erfahrungen der beiden Weltenbummler. 152
Messeneuheiten und Serviceleistungen So vielfältig wie das Vortragsprogramm ist auch die große MUNDOlogia-Messe. Auf drei Stockwerken präsentieren sich auf 37
Foto: Hartmut Fiebig
2500 Quadratmetern 70 namhafte Firmen aus den Bereichen Medien, Fotografie, Outdoor und Reisen sowie Fremdenverkehrsämter und Hilfsorganisationen. Sie bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich umfassend über neue Produkte und Trends zu informieren und Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen, darunter der kostenlose „Clean + Check – Service“ von Nikon und Canon. Seminare In den letzten Jahren waren die Fotoseminare der MUNDOlogia besonders beliebt. Auch 2011 werden wieder namhafte Fotografen ihr Können weitergeben. Die Referenten und Profifotografen Florian Schulz und Reiner Harscher leiten Workshops zu den Themen Natur- und Reisefotografie. Menschen im Fotostudio in spannendes Licht rücken, mit der Brennweite, den Farben und Schatten spielen und dabei gekonnt Regie führen - das sind die Schwerpunkte der Seminare mit dem Kölner Werbe- und Theaterfotografen Paul Leclaire. Der Münchner Modefotograf Martin Bayer gibt reizvolle Einblicke in die Beauty- und Fashionfotografie. 38
Außergewöhnliche Fotoausstellungen Auch drei Fotoausstellungen werden auf der 8. MUNDOlogia zu sehen sein. Fotograf und Filmemacher David Hettich präsentiert „Ozeane“, ein großartiges Panoptikum marinen Lebens. Brilliante Unterwasseraufnahmen von winzigen Seepferdchen, die förmlich mit ihrer Umgebung verschmelzen; zauberhaften Quallenschwärmen, deren bizarre Individuen nicht von dieser Welt zu sein scheinen und den Giganten der Meere, darunter Stachelrochen, Wale und Haie, entführen den Betrachter in eine fremdartige Welt. Die ausgestellten Irland-Motive von Alexander Ehhalt wurden mit einer Großformatkamera sowie einer selbst gebauten Lochkamera aufgenommen. Seine Bilder offenbaren, je nach Fotoapparat, feinste Details oder aber intuitive Bildausschnitte, beeinflusst von Wellen und Wind. Die Erde von oben zeigt die dritte Ausstellung. Aufwendig bearbeitete, wolkenfreie Satellitenbildmosaike ganzer Erdteile, Länder und Inseln erstellte die Satellitenbildwerkstatt albedo 39. Die Aufnahmen stellen Bergregionen, Flüsse, Wälder, Ackerland, Ballungszentren und das Meer beeindruckend plastisch und lebendig dar. Weitere Infos und Karten unter: www.mundologia.de
Foto: Reiner Harscher 39
Tibet Kailash Haus Freiburg
Der Berg Kailash Während seines 10 jährigen Bestehens war des Tibet Kailash Haus Ort zahlreicher Veranstaltungen, wobei die Einweihung der Weltfriedensstupa, durch den Friedensnobelpreisträger und geistigem Oberhaupt der Tibeter, dem Dalai Lama, 2007 in seiner Bedeutung sicher eines der wichtigsten Ereignisse war. Unter der Leitung von Wilfried Pfeffer widmet sich das Team des Hauses der ganzheitlichen Traditionellen Tibetischen Medizin und bietet außer Vorträgen und Gruppen auch Veranstaltungen zu gesundheitlichen und buddhistischen Themen sowie der politisch-kultureller Situation in Tibet an.
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Der Tibet Förderkreis e.V., der sich der Unterstützung humanitärer Hilfsprojekte sowie der Flüchtlingshilfe widmet ist Veranstalter des Vortrages von Bruno Baumann „Pilgerwege zu Kailash“. Es gibt keinen Berg auf der Erde, der sich mit dem Kailash vergleichen läßt, weder in der Form, noch in der Umgebung, geschweige denn in seiner Bedeutung. Er ist höchstes Pilgerziel für Angehörige von vier Religionen. Hindu, Buddhisten, Jain und Bön verehren ihn gleichermaßen. In seiner unmittelbaren Umgebung entspringen vier der größten Flüsse Asiens – Indus, Brahmaputra, Sutley, Karnali – und
Foto: Bruno Baumann
fließen wie Speichen eines Rades in alle vier Himmelsrichtungen hinweg. Er gilt als Zentrum eines von der Natur geschaffenen Mandala, zu dem ebenso die beiden vorgelagerten Seen Manasarovar und Raksastal zählen wie die als Heiligtümer verehrten Quellen der Flüsse. Seit urdenklichen Zeiten kommen die Pilger aus allen Teilen Tibets, aber auch aus Indien und Nepal. Heißt es doch: „Wer ihn sieht, dessen Sünden werden ausgelöscht wie der Tau in der Morgensonne“. Bruno Baumann ist den Spuren der Pilger gefolgt und hat in einem Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt das NaturMandala in seinen Gesamtheit erfaßt. Als einziger Abendländer erreichte er die Quellen der vier großen Flüsse, indem dem Lauf des Indus, Brahmaputra, Sutley und Karnali über tausende Kilometer, teils zu Fuß folgte.
Die Leicavision TIBET – Pilgerwege zum Kailash zeigt nicht nur einen großen Teil Tibets und des Himalayaraumes sondern geht auch der Frage nach, warum und wie dieser Berg zum Mittelpunkt religiöser Verehrung wurde. Sie zeigt auf, wie erstaunlich genau mythische Überlieferung und Geographie übereinstimmen und entfaltet diese Landkarte des Glaubens mit ihren einzigartigen Landschaften und heiligen Stätten aus den Augen des Pilgers. Am Montagabend lädt das TKH zu einem buddhistischen Gesprächskreis ein. Im Dezember zum Beispiel stehen ‚Verstehe deine Angst’ (6.), ‚Buddha – Tantra – Sexualität’ (12.) und ‚Jesus und Buddha’ (20.) auf dem Programm.
Weitere Informationen unter www.tibet-kailash-haus.de www.bruno-baumann.de
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Hermann Graseck:
„Unsere Schmuckstücke sind wie Bilder; sie lassen die Trägerin ihre Träume darin leben“
Graseck Galerie für Schmuck Goldschmiede 79098 Freiburg, Münzgasse 1a www.graseck.com
Schmuckkultur aus Freiburg Zu allen Zeiten und in allen Kulturen hatte der Mensch das Bedürfnis, sich zu schmücken. Schmuck steht für Schönheit, Unvergänglichkeit, Reichtum, Prestige und Macht. Nicht zufällig verwendeten die alten Griechen für „Schmuck“ und „All“ – gleichbedeutend mit der Schönheit des geordneten Raums – dasselbe Wort: „Kosmos“. Wer sich schmückt, will sich etwas Gutes tun, erfährt sich selbst als „wertvoll“ und demonstriert seinen Status. Bei aller Symbolik, mehr denn je ist heute Schmuck ein Mittel zur Selbstinszenierung. Mal unauffällig und dezent, mal provo42
kativ und extravagant oder prinzessinnenhaft prächtig – über die Wahl des Schmuckstücks trifft der moderne Mensch eine Aussage über die Welt, betont seine Persönlichkeit und Individualität und kommuniziert ein bestimmtes Lebensgefühl. Zeitgenössisches Schmuckdesign mit seinem gewandelten Selbstverständnis ist die ästhetische Antwort auf den Zeitgeist. Erlaubt ist, was gefällt, jenseits aller Konventionen. Individueller Schmuck für individuelle Persönlichkeiten – hochwertig, authentisch, künstlerisch-kreativ, nah an der Zeit und am Menschen von heute und morgen.
Heidi Gerullis /Reiner Seliger:
„Schmuck ist erotische, tragbare Kleinplastik“ Die Kollektion finden Sie in der Graseck Galerie für Schmuck 79098 Freiburg, Münzgasse 1a www.gerullis-seliger.de
Hermann Graseck sieht in seinen Schmuckstücken eine Quelle der Inspiration für seine Kundinnen. „Schmuck wird mit dem Kopf getragen“, sagt er. Wie Kunstwerke so vielseitig interpretierbar sind seine Bilderbroschen.
Gerullis-Seliger kreiert mittels experimenteller Techniken Schmuckkollektionen, die in ständiger Auseinandersetzung mit Skulptur und Malerei entstehen. Ihre in Silber und Goldplattierung gearbeiteten Kugeln, Rollen, Ringe, Armreifen und Colliers bestechen durch das Wechselspiel von einfacher, geometrischer Form und expressiver Oberfläche – mal gravierte Ornamentik, mal faltige Spur einer Treibarbeit. Obwohl in Kollektionen gearbeitet ist ist jedes Stück ein Unikat und trägt die unverwechselbare Handschrift seiner Gestalter.
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Manuela Dams:
„Schmuck für Feinschmecker“
Goldschmiede Am Schwarzen Kloster Manuela Dams Rathausgasse 44 Freiburg
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Kleine Kunstwerke fertigt auch Manuela Darms in ihrer Goldschmiede beim Schwarzen Kloster. Mit viel Liebe zum Detail kombiniert die passionierte Goldschmiedin wertvolle antike Artefakte wie Broschen, Amulette, Münzen oder kleine ägyptische Götterfiguren mit Gold, Farbedelsteinen und modernem Design. Die Schmuckkünstlerin interpretiert klassische Techniken neu und experimentiert mit Materialien und Formgebung (Titel der Ausstellung lautet: „Antike Artefakte in modernem Kontext“ 30.10. bis 13.11.).
Katja Löhr:
„Schmuck ist für mich Leidenschaft in doppeltem Sinne: ihn zu entwerfen, gestalten und zu fertigen sowie in selbst zu tragen“
Auf die alte etruskische Technik der Granulation hat sich Katja Löhr in der Goldschmiede am Theater spezialisiert. Die auf Broschen, Ketten und Ringen zu Ornamenten aufgeschweißten Goldkügelchen akzentuieren die jeweils verwendeten Farbsteine. Daneben fertigt Katja Löhr auch Schmuck in modernem Design.
Katja Löhr - Goldschmiede am Theater Bertoldstr. 43 D-79098 Freiburg www.goldschmiede-katja-loehr.de
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I.+W. Knetsch:
„Schmuck ist ein Synonym für innere Wertigkeit“
Schmuck + form Goldschmiede Galerie Oberlinden 3 79098 Freiburg - Oberlinden Winfried.Knetsch@schmuckundform.com
Zeitlos moderner Schmuck entsteht in der Goldschmiede „Schmuck und Form bei Inge und Winfried Knetsch in Oberlinden 3. Neben den kommerziell gehandelten Edelsteinen, Perlen und Edelmetallen, verwendet die Goldschmiede Knetsch auch fair gehandelte Edelsteine und Gold. Seit einiger Zeit wird hier auch das seltene, von mythischer Bedeutung geprägte „Rheingold“ verarbeitet. Auch die positive Wirkung der Edelsteine und ihre Schwingungen auf Körper und Geist, finden hier gestalterische Ausdruckskraft.
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Hanne Beyermann-Grubert:
„Schmuck ist nach den alten Griechen die Schönheit des Kosmos – aus verschiedenen, auch ungeordneten Elementen ein harmonisches Ganzes zu schaffen“
Ein paar Häuserzeilen weiter, in der Goldschmiede im Schwabentor, experimentieren Hanne Beyermann-Grubert und ihr Team – Renate K. Kiefer, Corina Walker, Mirjam Dreher und Christina Buchner in freier Mitarbeit – mit alten(Granulation) und neuen Schweiß-Techniken sowie modernen Farb- und Materialkombinationen. Im Zentrum steht die Weiterentwicklung der eigenen Formsprache, des speziellen „Schwabentorstils“. Armschmuck, Eheringe oder Broschen aus hochkarätigem Gold und/oder Silber, teilweise kombiniert mit Palladium, ausgesuchten Farbedelsteinen und vereinzelt Brillanten bilden den Schwerpunkte der Arbeiten. Dazu gehören immer auch Edelsteinketten mit individuell gearbeiteten Zwischenteilen.
Goldschmiede im Schwabentor Hanne Beyermann-Grubert Schloßbergring 2 79098 Freiburg www.goldschmiede-im-schwabentor.de
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Franziska Rappold:
„Das ideale Schmuckstück sollte die Persönlichkeit seiner Trägerin unterstreichen“ www.franziska-rappold.de
Elementare, der Natur entliehene Formen und konstruktivistische Reihungen kennzeichnen den Serienschmuck von Franziska Rappold. Die Diplom-Designerin gestaltet Ketten aus Rohr in Feinsilber oder Feingold platiert, die in ihrer Reduziertheit und klaren Strenge edel, vielfältig variierbar und zugleich funktional sind. Dazu passend gibt es Ohrringe und Armschmuck. Eine Besonderheit ist die Technik des Elektro-Forming, bei der in einem galvanischen Prozess Hohlkörper wie Hülsen oder Blumenkelche entstehen.
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Cappenberger Barbarossakopf Westdeutschland, um 1160 Selm, Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Ev., Schloss Cappenberg © Curt-Engelhorn-Stiftung, Mannheim, Foto: Frank Boxler
Des Alten Reiches Herrlichkeit Die Reiss-Engelhorn-Museen inszenieren „Die Staufer und Italien“ – das größte Kulturereignis in Süddeutschland Bis 20. Februar Veranstalter: Reiss-Engelhorn-Museen Ort: Mannheim Es war einmal eine schwäbische Familie, die sich anschickte, die Vorherrschaft im Abendland zu erringen, in einem Reich, das von der Nord-und Ostseeküste bis in die südliche Provence, vom östlichsten Böhmen bis ins westliche Lothringen reichte, das große Teile Oberitaliens umfasste und schließlich, als Eigenbesitz der Familie, auch noch das damals immens reiche Sizilien. „Heiliges Römisches Reich“ – der anmaßende Name dieses Staatsgebildes, ein Kampfbegriff gegen das Papsttum, prägte einer ihrer berühmtesten Vertreter: Friedrich Barbarossa – für die Nationalgeschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts der Inbegriff deutscher Kaiserherrlichkeit. Überstrahlt noch vom Ruhm seines Enkels, des zweiten Friedrich. „Stupor Mundi“, Staunen der Welt, nannten ihn schon seine Zeitgenossen, doch tat man sich schwer, ihn als Deutschen zu deklarieren. „Der erste Europäer“, nannte ihn Friedrich Nietzsche. „Das Kind aus Apulien“ wurde zum „Sizilianer auf dem Kaiserthron“. Seine Regierungszeit, die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts, war der Höhepunkt eines Kulturtransfers von Süd nach Nord, von West
nach Ost, der die Gesellschaft und Kultur des mittelalterlichen Europa tiefgreifend veränderte. Innovationsschübe gab es auf allen Ebenen, doch ihre Initiatoren waren weniger die Herrscher, als die sprunghaft wachsenden Handelsstädte – in Oberitalien (vor allem Mailand und Bologna), im politisch erstarkten Frankreich (Paris) und im Rhein-Main-Neckar-Gebiet, wo die für die Königswahl wichtigen geistlichen Fürsten herrschten. Die Epoche der Stauferkaiser – von 1138 bis 1250 – steht für die kulturelle Blüte des hohen Mittelalters. In Stichpunkten: der Siegeszug der Gotik, das Wachstum der Nationalliteraturen, eine neue an Aristoteles ausgerichtete Wissenschaft, Verbesserungen im Rechtswesens, die Ausbreitung der Geldwirtschaft und des Bankenwesens, intensive Handelskontakte mit dem Orient. Zugleich war es eine Zeit der Konflikte und extremer innerer Zerreißproben. Die Verweltlichung der Kurie und der Dauerstreit der 49
beiden Zentralgewalten Kaisern und Papst, förderte eine neue spirituelle Armutsbewegung, repräsentiert von Franz von Assisi und Elisabeth von Thüringen. Es kam aber auch zu einer Abwendung von kirchlichen Autoritäten in neuen religiösen Gruppen, Bogomilen, Albigenser und Katherer, die zu „Ketzern“ erklärt, bald erbittert verfolgt wurden, auch vom „toleranten“ Friedrich II. Im Kampf mit dem konkurrierenden Papsttum, den nach Autonomie strebenden norditalienischen Städten und deutschen Fürsten, unterlag schließlich das römisch-deutsche Kaisertum. Mit den Staufern verabschiedete es sich als dynamische Kraft aus der europäischen Geschichte. Auf den Zenit der Macht unter Friedrich II., der ohne Schwertstreich sogar zum König von Jerusalem wurde, folgte der jähe Absturz. Von Friedrichs Söhnen errang keiner die Kaiserkrone; sämtlich erlagen sie den vom Papst nach Italien gerufenen französischen Anjou. Friedrichs Enkel Konradin, der letzte Staufer, verlor seinen Kopf auf dem Marktplatz von Neapel. Endzeitstimmung lag in der Luft. So unerwartet und vollständig war der Sturz, dass die Menschen nicht an den Tod des allgewaltigen Friedrich glaubten. Bald schon entrückten sie den Kaiser in den Krater des Ätna und in eine Höhle am Kyffhäuser. Von dort würde er kommen, das Reich neu zu errichten. Irgendwann nahm der deutsche Rotbart die Rolle seines „italienischen“ Enkels ein. Die Legende lieferte der preußischen Nationalgeschichte eine Steinvorlage. Als wiedererstandenen Barbarossa feierte man (etwa im Kyffhäuserdenkmal) den Gründer des preußisch-deutschen Kaiserreichs von 1871; Kaiser Wilhelm I. wurde zum „Barbablanca“. Auch die Nazis bedienten sich des Staufermythos von des alten Reiches Herrlichkeit. Die alte Reichsburg Trifels errichteten sie neu als „Weihestätte“, seinen Eroberungsfeldzug Richtung Osten nannte Hitler „Unternehmen Barbarossa“. Dabei hatte doch der vor allem nach Süden geblickt. Nach dem Krieg wurde es still um Kaisergeschlecht, bis es 1977 eine Rekordausstellung in Stuttgart, die „Mutter der Historienschauen“ als „Wegbereiter Europas“ wieder entdeckte. 50
Mehr als drei Jahrzehnte später inszenieren die Reiss EngelhornMuseen Mannheim nun im Verbund mit drei Bundesländern und 45 Kommunen eine zweite glanzvolle Superausstellung zum Thema Staufer – man erklärte sogar 2010 kurzerhand zum „Stauferjahr“. Mehr als 500 Exponate präsentiert die opulente Historienschau auf drei Stockwerken des Alten Zeughauses im Zentrum Mannheims (das mit den Staufern eigentlich nichts zu tun hat). Wertvolle Stücke darunter, wie der legendäre Cappenberger Barbarossakopf, die erste Portraitbüste eines mittelalterlichen Herrschers, die später als Reliquienschrein diente. Zu sehen sind auch eine Abschrift des berühmten Falkenbuchs, das Friedrich seinem Sohn Manfred diktierte und Reste des Statuenprogramms im Triumphtor von Capua, mit dem sich Friedrich nach Art der römischen Cäsaren feierte. Doch weniger die „großen“ Protagonisten der Geschichte stehen diesmal im Zentrum des Interesses, sondern die vielfältigen kulturellen Einflüsse, die sich in drei „Innovationsregionen“ des Stauferreichs trafen: Auf Sizilien, wo eine multikulturelle Gesellschaft in ein zentralistisches, überraschend modernes Staatswesen gepresst wurde, in Mailand und im Rhein-Main-Neckar-Raum. Letzterer wird auch in Hinblick auf die Bewerbung Mannheims als europäische Kulturhauptstadt 2020 ins rechte Licht gerückt. Faszinierend ist auch die neuartige Präsentation der Themengebiete. Kaiserpfalzen wie Gelnhausen und Wimpfen entstehen computeranimiert, ja ganze Städte wie Mailand, Worms (ein Lieblingsaufenthalt der Staufer) und das orientalische Palermo. Wir begleiten Friedrich II. auf seinem Zug über die Alpen und wohnen dem Mainzer Hoftag von 1187 bei. Eine Ausstellung der Superlative, die nur eines ausspart: die Lebensbedingungen der „kleinen Leute“. Vom „dunklen Mittelalter“ keine Spur. Der Autor Stefan Tolksdorf führt am 20.11. und 4.12. zur großen Staufer-Ausstellung nach Mannheim. Anmeldung: 0761/402983 Weitere Informationen unter www.staufer2010.de
Mini-Tipps
Pablo Picasso, Kopf einer schlafenden Frau © 2010 ProLitteris
Es werden internationale Meisterwerke der Kunstgeschichte gezeigt: Claude Monet, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Heinrich Campendonk Piet Mondrian, Yves Klein, Piero Manzoni, Antoni Tàpies und Lucio Fontana Museum für Neue Kunst – Freiburg: www.museen.freiburg.de
25. November 10 - 20.00 Uhr Käthchen, mein Mädchen PREMIERE
Schauspiel nach Heinrich von Kleist mit Puppen und Menschen Theater Freiburg: www.theater.freiburg.de
Bis 30. Januar 2011 Picasso
12. Dezember - 11.15 Uhr
Zum 100-jährigen Bestehen zeigt das Kunsthaus zahlreiche Werke des berühmten Künstlers aus bekannten, internationalen Sammlungen. Kunsthaus Zürich: www.kunsthaus.ch
Badenweiler – Sonntagsmatinée
Duo Tamas
29. November 10 - 19.00 Uhr 10., 12. & 13.11.10 - 20.30 Uhr Kabarett
EVA EISELT Mit Apfel-Allergie im Paradies
06. November 10 - 20.30 Uhr Das Liederprogramm
Eva Eiselt, ehemaliges Mitglied des preisgekrönten Kabarett-Duos TOP SIGRID, bleibt dem Motto „Kein Klavier. Keine Männerwitz.“ treu Mutig, abgedreht und mit vollkommen irrwitzig. www.vorderhaus.de
Ein Special für Jugendliche
Reiß liest... zu Gast: Beatboxer Paul Brenning Col glaubt, alles über Dreckige zu wissen und Antje denkt, sie sei hässlich und nur einer kann sie retten: Elvis! Und sie weiß, dass er lebt! www.hoerbuero-freiburg.de
LARS REICHOW Wie schön du bist! „Man kann über vieles reden, aber über die wirklich wichtigen Dinge sollte man singen!“ www.vorderhaus.de
Fr / Sa – 20.30 Uhr und So –19 Uhr Musiktheater Die Schönen der Nacht
AHOI
06.11.10 bis 30.01.11
Farbwelten. Von Monet bis Yves Klein. Werke der klassischen Moderne aus den Kunstmuseen Krefeld.
PABLO GIW & JOSS TURNBULL – Improvisationen mit dem Trompeter Pablo Giw und dem Perkussionisten Joss Turnbull. Die jungen Musiker Joss Turnbull und Pablo Giw gründeten nach gemeinsamen Reisen in Syrien und den Libanon das ImprovisationsForum „Project Tamas“ (tamas, persisch für Berührung). Sie spielten erste Aufführungen mit Musikern aus Marokko, Syrien und Deutschland und initiierten damit die Begegnung zwischen Musikern aus unterschiedlichen Musiktradition über die hohe Kunst der Improvisation. Das Zusammenspiel von Joss Turnbull und Pablo Giw präsentiert dieses Projekt in einer konzentrierten Form, reduziert auf Rhythmus und Melodie. Kunstpalais Badenweiler: www.kunstpalais-badenweiler.de
19. Dezember - 11.15 Uhr Die Zauberflöte
19.11. bis 18.12.2010
Wassily Kandinsky, Sintflut, © VG BILD-KUNST, Bonn 2010
ben der lustigen, verspielten und neugierigen Erdmännchenkinder Aki und Suki. Sie leben mit ihren Eltern am Rande der Wüste Kalahari und jeden Tag gibt es viel zu entdecken und zu lernen. Doch eines Tages, während die Eltern auf Nahrungssuche sind, geraten sie in Gefahr. Das Abenteuer beginnt... Kunstpalais Badenweiler: www.kunstpalais-badenweiler.de
Nautische Hits von Freddy Quinn bis Richard Wagner, dazu flüssige Texte von Loriot bis Heinrich Heine. Ein Programm gleichermaßen für Seebären und Landratten. STUDIO im E-Werk: www.dieschoenen.com
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Text von Emanuel Schikaneder Musikalische Leitung: Markus Bieringer Regie: Ulrich Peters So 05.12. 15:00-18:00 Uhr So 02.01. 18:00-21:00 Uhr Sa 22.01. 16:00-19:00 Uhr www.staatstheater.karlsruhe.de
05. Dezember - 11.15 Uhr Badenweiler – Sonntagsmatinée
Puppentheater „Erdmännchens Abenteuer“ – ab 4 Jahren. Eine spannende Geschichte aus dem Le-
Badenweiler – Sonntagsmatinée
Esel, Schaf und Dudelsack Ein heiteres, musikalisch-lyrisches Porträt der Krippentiere. Zu den charakteristischen Tierfiguren der Weihnachtskrippe zählen Ochs, Esel und Schafe. Mit witzigen, tiefsinnigen, lyrischen und spannenden Texten von Aesop bis Morgenstern und mittelalterlichen Klängen auf ungewöhnlichen, aber auch „Bibelfesten“ Instrumenten stellt das Trio Ian Harrison, Thomas Bergmann und Tonio Paßlick die viel besungenen Tiere der Krippe ins rechte vorweihnachtliche Licht. Kunstpalais Badenweiler: www.kunstpalais-badenweiler.de
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