RARNER BLATT | Dezember 2010

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MITTEILUNGEN DER EINWOHNERGEMEINDE RARON 22. Jahrgang Dezember 2010

Nr. 3

3 von 4 für Nein Nein zur Beibehaltung des privaten Flugbetriebes in der S. 6/7 Volksabstimmung.

2011 soll 2,36 Mio. Fr. Cashflow bringen

Baulandumlegung am Bietschbach durch die Privaten, Infrastruktur durch die S. 9 Gemeinde.

Instrumentenbauer im weit entfernten kanadischen Surrey, BC, ist unser HeimwehRarner.

S. 14/15

50 Jahre singen die Mitglieder des Gesangvereins St.German. Jetzt folgt ein gediegenes Jubiläum. S. 16

Die laufende Rechnung für das kommende Jahr 2011 schliesst bei einem Aufwand von Fr. 8 505 050.– und einem Ertrag von Fr. 9 089 350.– mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 584 300.– ab. Die voranschlagten Abschreibungen des Anlagevermögens von Fr. 1 779 500.– ergeben zusammen mit dem Ertragsüberschuss einen Cashflow (selbsterarbeitete Mittel) von Fr. 2 363 800.–. Die Urversammlung hat den Kostenvoranschlag einstimmig gutgeheissen. Im Zusammenhang mit den Setzungen in St.German sind die prioritären Schadenregulierungen mit den Privaten weitgehend abgeschlossen. Analog zu diesen Entschädigungen fallen der Gemeinde seitens des Verursachers ebenfalls noch grössere Guthaben für die Beschädigungen an der kommunalen Infrastruktur an. Weil diese noch nicht festgelegt sind, sieht der Voranschlag keine solche Entschädigungen vor, obwohl diese im 2011 zur Auszahlung gelangen könnten. Budgetabweichungen in dieser Hinsicht sind also im 2011 durchaus möglich.

Bild oben: Noch vor Weihnachten ist die Strasse von der Kantonsstrasse her zur Erschliessung der neuen Industriezone Basper fertiggestellt worden. Östlich davon liegt die bisherige Flugpiste dadurch um mehr als einen Meter tiefer und wird im Frühjahr mit Ausbruchmaterial aus den Tunnels südlich von Visp auf die neue Höhe aufgefüllt. Dasselbe gilt für den Raum westlich der Strasse.

Investitionen von 4,6 Mio. Fr. Bei Gesamtinvestitionen von Fr. 4 608 000.– abzüglich der Investitionskostenbeiträge (Subventionen und Beiträge Dritter) von Fr. 1 994 500.– ergeben sich Nettoinvestitionen von Fr. 2 613 500.–. Diese werden mit dem Cashflow von Fr. 2 363 800.– zu 90,44 % finanziert. Der kalkulatorische Fehlbetrag von Fr. 249 700.– kann durch vorhandene Geldmittel der Bilanz gedeckt werden. Es muss deshalb keine Neuverschuldung erfolgen, d. h. eine Fremdkapitalaufnahme erübrigt sich. Der Verteilschlüssel zwischen den Gründergemeinden des Alters- und Pflegeheims St. Anna in Steg ist für die Sanierung und den Ausbau des Altersheims festgelegt. Am etappenweisen Ausbau beteiligt sich die Einwohnergemeinde Raron während den nächsten fünf Jahren mit einem jährlichen Beteiligungsbetrag von Fr. 288 000.–. Der Voranschlag 2010 sah bereits einen Kostenbeitrag von Fr. 230 000.– vor. Ausbau- und Sanierungsarbeiten

sind jedoch noch keine erfolgt. Der voranschlagte Betrag für das Jahr 2010 wird somit hinfällig bzw. mit Fr. 288 000.– ins Folgejahr übernommen. In einer Überarbeitung wird für das gesamte Gemeindegebiet eine Verkehrsplanung und deren anschliessende Realisierung erfolgen. Für die Kosten der Planung sieht der Voranschlag Fr. 30 000.– vor. Für die Gestaltung des Dorfplatzes beim Burgerhaus sind Planungskosten von Fr. 20 000.– vorgesehen. Die Terminierung zur anschliessenden Realisierung des Vorhabens ist darin begründet, weil die Sanierung der Infrastruktur "Güfra" für das Jahr 2011 vorgesehen ist. Der Zusammenhang der beiden Investitionsvorhaben besteht darin, dass die Sanierungsarbeiten "Güfra" teilweise noch den Dorfplatz tangieren. Für die Sanierung der Strasse, des Fortsetzung auf Seite 2

Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr wünschen allen Rarnerinnen, Rarnern, St.Germanerinnen und St.Germanern die Gemeindebehörde und das Personal


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Zuversichtlicher Finanzplan bis 2014 Der Gemeinderat hat im Sinne der rollenden Planung den Finanzplan erneut überarbeitet und diesen der Urversammlung vom Mittwoch, 15. Dezember, zur Kenntnis gebracht. Durch den Einbezug der veränderten Basisdaten wie auch der Prognose-Parameter konnte die Aussagekraft des Finanzplans für die folgenden Planjahre entscheidend verbessert werden. Als Basis für die Aktualisierung des Finanzplans diente die letztabgeschlossene Jahresrechnung und Bilanz des Verwaltungsjahres 2009. Neu erforderliche Projekte müssen im neuen Finanzplan Aufnahme finden. Dies unter Umständen auch in Ablösung bereits vorhandener Projekte, die gegenüber den neuen weniger prioritär sind. Bis sich die Tendenz der veränderten Wirtschaftslage für die Erstellung der nächsten Finanzplanung im kommenden Jahr in verbindlicherer Weise abzeichnet, wurde die Teuerungsbasis, analog der Mehrheit aller Walliser Gemeinden, gleichlautend beibehalten.

Laufende Rechnung immer mit Ertragsüberschüssen Dabei wird das Budget-Gleichgewicht – wie es das Gemeindegesetz verlangt – stets eingehalten. Der Finanzplan der letzten Planungsperiode sah einen Cashflow von insgesamt Fr. 10 492 351.– vor. Aufgrund der veränderten Basisdaten der Jahresrechnung 2009 (Aktualisierung) erhöht sich dieser für die neue Planperiode 2010–2014 auf Fr. 11 553 677.–.

Fortsetzung von Seite 1 Trinkwasser- und Abwasserstrangs in der "Güfra" sieht das Budget insgesamt Fr. 240 000.– vor. Gemäss früherem Finanzplan mussten diese Sanierungen aus Prioritätsgründen vom Jahr 2010 ins 2011 verschoben werden. Um die stark angestiegenen Unterhaltskosten am Fahrzeugpark des Werkhofs zu senken, ist die Anschaffung eines neuen Gemeindefahrzeugs vorgesehen. Die Kosten für die Ersatzbeschaffung des ältesten Werkhoffahrzeuges betragen Fr. 160 000.–.

Mehr als 12 Mio. Fr. Investitionen Im Zusammenhang mit dem Voranschlag 2011 sind die Investitionsvorhaben erneut überprüft worden. Dadurch ergaben sich bei diversen Projekten Änderungen. Dies hat zur Folge, dass sich für die Planperiode 2010–2014 das Nettoinvestitionsvolumen auf Fr. 12 379 500.– erhöht. Gegenüber der vergangenen Planperiode fallen die Nettoinvestitionen um Fr. 2 123 000.– höher aus. Der Löwenanteil davon fällt mit Fr. 6 165 500.– erneut in die Dienstbereiche Wasser, Abwasser, Hochwasserschutz und in die Bereitstellung der neuen Industriezone. Dies entspricht einem Prozentanteil von 49,8 % der gesamten Nettoinvestitionen. Durch einen Ertragsüberschuss in der Planperiode von Fr. 2 938 151.– wird sich das Eigenkapital Ende 2014 auf Fr. 10 900 060.– erhöhen.

3 136 Fr. Schulden pro Kopf Den Nettoinvestitionen von Fr. 12 379 500.– steht der Cashflow von Fr. 11 553 677.– gegenüber, sodass sich die Nettoschuld um 0,9 Mio. Fr. auf Fr. 5 754 227.– erhöht. Die neue Nettoschuld pro Kopf beträgt Fr. 3 136.–. Das kantonale Finanzdepartement stuft Verschuldungen bis zu Fr. 5 000.– als "angemessene Verschuldung" ein.

Einstimmig wurde anschliessend der Kostenvoranschlag 2011 genehmigt.

Parkplätze, Flugplatz und Gefahrenhinweiskarte Abschliessend informierte Gemeindepräsident Daniel Troger über die Absicht, im Rahmen einer künftigen Verkehrsplanung neue Parkplätze zu erstellen. Grund dafür sei der Wille der Verwaltung, den Schulhausplatz unverzüglich verkehrsfrei zu halten. Einzige Ausnahme sollten grössere Veranstaltungen ausserhalb der Schulzeit bilden.

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3 Mio. Fr. für Wasser und Hochwasserschutz Nach eingehender Information über den bisherigen Arbeitsverlauf und den Arbeitsstand zu den Hochwasserschutzmassnahmen stimmte die Versammlung einstimmig dem Betrag von 2 Mio. Fr. für eine weitere Ausbauetappe zu. Diese Arbeiten werden zu 95 % vom Staat subventioniert. Der Einbau des Entsäuerungsfilters in der Wasseraufbereitung kostet Fr. 980 000.– und ist der zweitgrösste Ausgabeposten des kommenden Verwaltungsjahres. Aufgrund eigener Erfahrungen oder durch Kenntnisnahme der Informationsmassnahmen ist inzwischen allen Trinkwasserkonsumenten bekannt, dass man im laufenden Jahr Probleme mit einer einwandfreien Wasserversorgung hatte. Nach umfangreichen Abklärungen mit Spezialisten und Spezialfirmen hat sich der Gemeinderat für den Einbau eines Entsäuerungsfilters für die Wasseraufbereitung entschieden. Die Kosten hierzu belaufen sich auf Fr. 980 000.– und sind somit der zweitgrösste Ausgabeposten des kommenden Verwaltungsjahres. Gemäss Zuständigkeit der Urversammlung wurde diese Budget-Position laut Artikel 17 des Gemeindegesetzes, zusammen mit der Investition für den Hochwasserschutz (Fr. 2 000 000.–), von der Urversammlung im Speziellen genehmigt. Der Trinkwasserstrang Turtig– Unterturtig gehört inzwischen zu den ältesten Infrastrukturen des Trinkwassernetzes. Aufgrund dieser alten Leitungsröhren hatten die Bewohner dieses Quartiers zusätzliche Probleme mit einem sauberen Wasserbezug. Nach der Sanierung für Fr. 180 000.– sollte auch hier

wieder sauberes Wasser fliessen. Als nächste Ausbauetappe für den Hochwasserschutz Bietschbach sind weitere Fr. 2 000 000.– voranschlagt. Auch diese Teiletappe ist von Bund und Kanton mit insgesamt 95 % subventioniert. Zum genehmigten Hochwasserschutzprojekt hat die Gemeinde gestalterische Änderungswünsche zur dorfseitigen Schutzmauer eingebracht. Diese Erstellungskosten werden jedoch nicht über das Projekt finanziert, sondern sind von der Gemeinde zu bezahlen. Die Kosten für diese Änderungswünsche sind mit Fr. 220 000.– budgetiert. Hans Köpfli, Beat Imboden und Bruno Volken fragten, ob tatsächlich die BLS Netz AG nicht auch für die Mischprobleme beim Trinkwasser verantwortlich gemacht werden könne. Die Antwort des Gemeinderates lautete: Nein, aufgrund ausführlicher Abklärungen durch Fachleute sei dies nicht möglich. Obwohl die Fragesteller von dieser Antwort nicht überzeugt waren, stimmte die Urversammlung der Investition zum Einbau einer Entsäuerungsanlage mit 24 Ja bei einer Enthaltung zu.

Bezüglich Flugplatz wolle sich die Verwaltung darum bemühen, das Geschäft zur Streichung des Flugfeldes Raron aus dem SIL sachlich durchzuziehen, obwohl einzelne Interventionen der Fluggruppe Oberwallis aus Sicht der Gemeinde nicht ganz nachvollziehbar seien. Seit Bestehen der Gefahrenkarte zum Hochwasserschutzkonzept Steg–Hohtenn–Niedergesteln und Raron sowie dem Synthesebericht zum generellen Projekt 3. Rhonekorrektion ist das Baugebiet der Gemeinde Raron fast ausschliesslich der roten Gefahrenzone zugeteilt.

Damit ist die Gemeinde als Bewilligungsbehörde wie auch der bauwillige Bürger mit teils gravierenden Widerwärtigkeiten konfrontiert. Nachdem Baukommissionspräsident Bernard Vogel auf diese näher eingegangen war, wies er darauf hin, dass die Verwaltung stets bemüht sein werde, die bauwilligen Bürger zu unterstützen, um ihnen ein möglichst problemloses Bauen zu ermöglichen.


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Liebe Einwohnerinnen und Einwohner

Zu viele ungültige Wahlzettel, auch in Raron Wer sich die Mühe gibt, brieflich abzustimmen, geht davon aus, dass seine Stimme bei der Auszählung auch zählt. Dem ist offenbar nicht immer so. Bei der letzten Abstimmung vom 28. November sind bei der Gemeinde Raron wieder eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von 29 ungültigen Wahlzetteln registriert worden: – 3 weil die Abstimmungsumschläge in den Gemeindebriefkasten geworfen wurden. – 4 weil zwei Ehepaare ihr Abstimmungsmaterial im selben Abstimmungsumschlag zurückgeschickt haben. – 22 weil die Stimmkarte/Rücksendungsblatt nicht unterschrieben war. Bei der Einführung der brieflichen Stimmabgabe wurden die Stimmberechtigten umfassend über die Erfordernisse zur gültigen Stimmabgabe informiert. Bei jeder Zustellung des Stimmmaterials ist diese "Anleitung zur Stimmabgabe" auf der persönlichen Stimmkarte sowie auf dem offiziellen Übermittlungsumschlag erneut angebracht. Das Ziel für künftige Wahlen und Abstimmungen heisst also:

Brieflich stimmen = Gültig stimmen

Waisenamt wird regionale Schutzbehörde Wie bereits in anderen Bezirken, soll auch im Bezirk Westlich-Raron die bisherige lokale Vormundschaftsbehörde durch eine regionale Schutzbehörde ersetzt werden. Bei der diesbezüglichen Vernehmlassung hat sich der Gemeinderat damit eingehend befasst. Gemäss Vereinbarungsentwurf soll sich die neue Behörde wie folgt zusammensetzen: – Zwei Mitglieder, wovon eines als Präsident tätig ist, – dem Gemeinderichter der Wohngemeinde, die von der Schutzmassnahme betroffen ist, – zwei Stellvertreter. Für Fälle, die Personen aus der Gemeinde Raron betreffen, würde jeweils Gemeinderichter Bernhard von Roten von Amtes wegen der Behörde angehören. Die Vereinbarung sieht für die Schutzbehörde einen festen Sitz in einer Gemeinde des Bezirkes vor. Diese müsste die erforderlichen Lokalitäten und die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellen. Sie hätte auch die finanzielle

Administration der Behörde zu besorgen. Ein allfälliger Verlust sowie die Entlöhnung der Mitglieder, der Stellvertreter, der Beisitzer, des juristischen Schreibers und des Sekretärs der Schutzbehörde gehen im Verhältnis zur Bevölkerung gemäss letzter Volkszählung zulasten aller Gemeinden. Die neu zu gründende Behörde sieht das Mitmachen sämtlicher Gemeinden des Bezirkes WestlichRaron vor. Der Gemeinderat hat der Neuorganisation zugestimmt und die Ansicht vertreten, dass der Hauptsitz dieser Behörde im Bezirkshauptort Raron domiziliert sein sollte. Die diesbezügliche Kandidatur soll angemeldet werden.

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"Grezza" versus 74,3 % … In Sachen Politik ist Notwendigkeit eine Frage des Folgerns aus Prämissen. Dabei ist eine Prämisse eine Aussage, aus der eine logische Schlussfolgerung gezogen wird. Ob nun eine, in den Medien verteilte, "Grezza" als logische Schlussfolgerung einer demokratisch durchgeführten Abstimmung mit dem klaren und eindeutigen Verdikt von 74,3 % Neinstimmen zum Weitererhalt des Flugbetriebes auf dem Flugfeld in Raron bezeichnet werden kann, ist stark zu hinterfragen. Vielmehr ist nun die Notwendigkeit am Platz, dem Volkswillen gebührend Respekt zu gewähren und diesen in allen Belangen auch umzusetzen. Die Notwendigkeit ist wie ein Motor in der politischen Arbeit. Beim Arbeiten wird die Banalität der Pflicht bald einmal überwunden und sie verwandelt sich in eine Notwendigkeit geistiger Art: die Notwendigkeit, einen Gedanken zu entwickeln. Daran werden wir uns halten und unsere Arbeit weiterverfolgen. Nach 21 Jahren als Gemeindeschreiber unserer Gemeinde geht Klaus Salzgeber in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Art und Weise, wie er das Amt des Gemeindeschreibers ausgeführt hat, ist und war für alle Gemeinderäte/innen, die ihn in diesen 21 Jahren begleitet haben, unvergesslich. Im Namen aller danke ich Klaus für seinen grossen Einsatz im Dienste der Allgemeinheit bestens. Die Investitionen im Budget 2011 sind geprägt von dem Hochwasserschutzprojekt Bietschbach. Diese Arbeiten schreiten gut voran, werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Um wiederum eine einwandfreie Wasserversorgung zu erhalten, ist nach umfangreichen Abklärungen der Einbau eines Entsäuerungsfilters für die Wasseraufbereitung notwendig. Diese Massnahme ist der grösste Ausgabeposten des kommenden Jahres. Die Anschaffung eines neuen Kommunalfahrzeuges, die Sanierung der Infrastruktur ins Unterturtig und der Güfra, die Beteiligung am Umbau des Altersund Pflegeheims St. Anna, dies sind weitere Ausgabeposten für das kommende Jahr. Ihnen allen wünsche ich besinnliche und schöne Weihnachtstage und für das Jahr 2011 alles Gute und beste Gesundheit. Daniel Troger, Gemeindepräsident

Eintrittsschwelle statt Portal Der Gemeinderat hat beschlossen, statt des empfohlenen Portals lediglich eine Eintrittsschwelle ins UNESCO-Welterbe Jungfrau– Aletsch im Bereich "Riedgarto" erstellen zu lassen. Es hat sich bei den ersten Realisierungen nämlich gezeigt, dass Portalsysteme zu kostspielig und zu schadenanfällig sind. Das Managementzentrum UNESCOWelterbe hat deshalb vereinfachte Lösungen zur Realisierung unterbreitet. Mit den vorgeschlagenen Portalsystemen, insbesondere mit den Erstellungskosten, hat sich der Gemeinderat jedoch schwer getan.

Neue Lernende bei Gemeinde Am 1. August wird die 15-jährige Roxana Kalbermatter, des Kilian und der Diana Werlen-Kalbermatter, bei der Gemeindekanzlei die Ausbildung zur Kauffrau, Profil E, beginnen.


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Gemeindeschreiber geht nach 21 Jahren in Pension Klaus Salzgeber wurde 1946 in die Rarner Posthalterfamilie geboren. Nach der Primar- und Sekundarschule besuchte er die Handelsschule in Brig, fühlte sich aber eher zur Praxis hingezogen. So sattelte er um und absolvierte bei der Buchhaltungsstelle der COOP Oberwallis die kaufmännische Lehre. Darauf folgten zwei Jahre beim Treuhandbüro Imhasly in Brig und vier Jahre in der Betriebsbuchhaltung der Lonza AG, bevor er ins Treuhandbüro seines Schwagers Hans Forny in Visp eintrat. Als er dann 1989 als Gemeindeschreiber die Nachfolge von Jules Stoffel antrat, tat er dies mit einem beachtlichen Rüstzeug. Für ihn war die Rarner Gemeinderechnung schon lange kein Buch mit sieben Siegeln mehr, hatte er sie doch zuvor im Treuhandbüro über zehn Jahre bereits selbstständig erledigt. So waren die Finanzen der Gemeinde und in der Folge auch jene der Burgerschaft fortan in besten Händen. Während 21 Jahren war Klaus Salzgeber ein umsichtiger, kompetenter Leiter der Gemeindeadministration, die während dieser Zeit mit Erfolg ISO 9001-zertifiziert wurde und später auch die Wiederhol-Audits jeweils problemlos bestand. Die Gemeinde erhielt während dieser Zeit auch ein neues Erscheinungsbild. Dies in einer Phase, in der sich die Gemeinde beachtlich entwickelte und die Bevölkerungszahl auf über 1 800 anstieg. Der exakte, allgemein interessierte Schreiber war für die Mitglieder des Gemeinderats eine stets zur Verfügung stehende Ansprechstelle, für die Mitarbeitenden in der Kanzlei ein verständnisvoller Chef und für die Bevölkerung ein geschätzter, zuvorkommender Kanzleibeamter. Sie alle danken Klaus Salzgeber für seinen grossen Einsatz im Dienste der Allgemeinheit und wünschen ihm nach getaner Pflicht einen schönen, langen und wohlverdienten Lebensabend.

Neue Rarner Bürgerinnen und Bürger Die Integrationskommission, die sich aus Reinhard Imboden (Präsident), Andrea Lochmatter, Cornelius Imboden, Stefanie Amacker und Christine Bregy zusammensetzt, hat im Verlaufe des Jahres 2010 folgende Personen in die Einwohnergemeinde Raron eingebürgert: 11. Februar Tom Walisch (erleichterte Einbürgerung) 06. Mai Elona Asani 06. Mai Egzon Asani 06. Mai Mitodija Anastasovski 06. Mai Vladanka Anastasovska-Davkova 06. Mai Arben Berisha 06. Mai Ilirian Berisha 16. September Adriana Mammone-Linares (erleichterte Einbürgerung) 18. November Kazim Asani 18. November Fatime Asani 18. November Manfred Kinnast 18. November Ursula Kinnast 18. November Felicitas Kinnast 18. November Julia Kinnast 18. November Nurije Alili

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Weniger Strom-Konzessionsgebühren Bisher vergütete die Energieversorgung Raron (EVR) AG der Gemeinde jährlich eine Konzessionsgebühr von 1,11 Rp. pro verkaufte kWh Strom. Künftig beträgt diese nur mehr 0,95 Rp. pro kWh. Der Gemeinderat hat dieser Reduktion zugestimmt. Der Gemeinderat hatte sich am Ta­ gesseminar vom 17. August bereits mit einem eventuellen Teilverzicht befasst. Durch die Mehreinnahmen zusätzlicher Energie (Valperca AG, Synthes GmbH, Förderband Vispertal-Tunnel) würde per Saldo

die Entschädigung an die Gemeinde nur marginal verändert. Beim privaten Endverbraucher wird sich jedoch ein Teilverzicht im positiven Sinne auf den Strompreis auswirken.

7 000 Fr. für JuBla-Lokal Der Gemeinderat hat beschlossen, an die Renovation des JuBla-Lokals im Burgerhaus Raron Fr. 7 000.–, eventuell Fr. 8 000.–, beizusteuern. Anlässlich der Vorstellung des 72 Stunden-Projektes der JuBla Raron wurde der Jugendorganisation zur Renovation des ihr zugeteilten Lokals im Burgerhaus eine Kostenbeteiligung in unbestimmter Höhe in Aussicht gestellt. Die Renovationskosten belaufen sich auf ca. Fr. 19 000.–. Die Burgergemeinde Raron wird sich als Hauseigentüme-

rin mit Fr. 11 000.– beteiligen. Weil bei der JuBla Raron auch einzelne Jugendliche aus Niedergesteln mitmachen, wurde die Gemeinde Niedergesteln um einen Beitrag von Fr. 1 000.– angegangen. Falls die Gemeinde Niedergesteln keinen Beitrag leistet, würden auch die restlichen Fr. 1 000.– übernommen.

Reglement zur Benutzung von Musikinstrumenten Der Gemeinderat hat dem von der zuständigen Gemeinderätin Andrea Lochmatter unterbreiteten Reglementsentwurf zugestimmt. In den Rarner Schulen befinden sich verschiedene Klaviere, insbesondere jedoch ein qualitativ guter Konzertflügel. Nebst dem Gebrauch für die Schule werden diese Musikinstrumente teils auch für den Klavierunterricht der Allgemeinen Musikschule Oberwallis gebraucht. Der Konzertflügel gelangt vor allem

bei Konzerten der Konzertreihe "Rencontres Musik" ausserhalb des Schulhauses zum Einsatz, d. h. er ist mehrmals im Jahr in der Burgkirche in Gebrauch. Die Benutzungskompetenzen, die Ausleihbedingungen und die Abwicklung der Instrumententransporte waren bisher in ungenügendem Mass geregelt.

Über die Feiertage zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt die Gemeindekanzlei

von Freitag, 24. Dezember, morgens bis Montag, 3. Januar, morgens geschlossen. Wir bitten um Kenntnisnahme und danken für das Verständnis.


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194 000 Fr. für Strassenbeleuchtung Die Strassenbeleuchtung an drei Strassen muss neu erstellt werden: Industriezone Basper, Güfra, Bietschiweg und SBB-Unterführung. Der Gemeinderat sprach dafür insgesamt Fr. 194 000.–. Für die Erstellung der Strassenbeleuchtung in der Industriezone Basper lagen zwei Offerten vor. Der Gemeinderat vergab den Auftrag an die preisgünstigere Firma Elektro Gasser AG, Visp/St.German, zum Preis von Fr. 32 292.35. Für die Erstellung des neuen Beleuchtungsstrangs Güfra entlang des Bietschbachs gingen drei Offerten ein. Der Gemeinderat entschied sich für die preisgünstigste Firma TZ Stromag, Brig/Raron, zum Preis von Fr. 108 673.45. In einer späteren Sitzung nahm der Rat Kenntnis von einer neuen Empfehlung der Firma TZ Stromag, für diesen Beleuchtungsstrang die neue Technik der LED-Beleuchtung zu realisieren. Der Gemeinderat zeigte sich damit einverstanden und genehmigte die Mehrkosten von Fr. 28 500.–. Später festgelegt wird der genaue Farbton der Beleuchtung. Der Rat ist der Meinung, dass künftig für das ganze Gemeindegebiet ein einheitlicher Farbton gewählt wird.

Kostenbeteiligung bei SBB-Unterführung Anlässlich des Baus der SBBUnterführung hat die Gemeinde am 21. März 1973 mit der Kreisdirektion 1 der Schweizerischen Bundesbahnen in Lausanne einen Vertrag abgeschlossen, der verschiedene Vertragspunkte bezüglich der damaligen Neuerstellung der Bahnanlagen der Station Raron regelte. Ein Nachtrag zu diesem Vertrag hat die Neuerstellung der Beleuchtung zum Thema. Darin wird die Erneuerung und der Unterhalt der Beleuchtung der Strassen- und Fussgängerunterführung geregelt.

– Die SBB sorgt auf Kosten der Gemeinde für den Unterhalt der Beleuchtung, einschliesslich das Auswechseln der Lampen.

Die Kosten für die Neuerstellung werden auf Fr. 25 000.– geschätzt. Der Anteil der Gemeinde richtet sich nach der endgültigen Abrechnung, jedoch höchstens bis Fr. 25 000.–. Die Investition wird von der SBB bevorschusst und die Rückzahlung der Gemeinde ist u. a. in folgenden Punkten geregelt: – Rückzahlungen 2011 bis 2014 jährlich Fr. 5 000.–, 2015 der Restbetrag. – Die Gemeinde liefert auf ihre Kosten die Energie für die Beleuchtung der Strasse und des Trottoirs der Unterführung.

– In den ersten fünf Jahren gehen die Kosten ausschliesslich zulasten der SBB. Danach beteiligt sich die Gemeinde jährlich mit Fr. 1 000.– an den Unterhaltskosten für die Beleuchtung. – Die SBB wird dann die nächste Erneuerung der Beleuchtung finanzieren. Der Gemeinderat hat diesem Nachtrag zum bestehenden Vertrag zugestimmt und bei der SBB interveniert, damit eine örtliche Unternehmung mit der Arbeitsausführung betraut wird.

Erschütterungsmessungen am Bietschbach

messungen zugestimmt. Der Gemeinderat hat die Ausführung zum Preis von Fr. 7 865.55 an die günstigste Firma Rovina und Partner AG, Varen, vergeben. Dies für Installation, Überwachung und Auswertung der Langzeit-Erschütterungsmessungen. Analog zu den übrigen Arbeiten wird auch dieser Aufwand zu 95 % subventioniert.

Die Eigentümergemeinschaft des Mehrfamilienhauses "Bietschi" ist bei der kantonalen Dienststelle für Strassen- und Flussbau vorstellig geworden, um für ihre Liegenschaft während den Bauarbeiten am Bietschbach eine Überwachung zu erwirken. Der Kanton hat dem Begehren mittels Erschütterungs-

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Arbeitsvergabe Umbau von Mittelspannungsleitung Für den Umbau der Mittelspannungs-16kV-Freileitung über die untere Dammstrasse bzw. über den neu zu erstellenden Damm am Bietschbach hat die Dienststelle für Strassen- und Flussbau der Gemeinde Raron eine Offerte der Firma Energiedienste Visp-Westlich Raron AG, Visp, im Betrag von Fr. 10 000.– zugestellt, mit der Bitte um Arbeitsvergabe. Zum wiederholten Mal hat somit die kantonale Dienststelle um Vergabe eines Arbeitsauftrags ersucht, für den nur eine einzige Offerte vorliegt. Der Gemeinderat hat der ersuchten Arbeitsvergabe an die Firma Energiedienste Visp-Westlich Raron AG, Visp, im Betrag von Fr. 10 000.– zugestimmt.

Steinschlaggefahr vorgebeugt Die Dienststelle für Wald und Landschaft hat bekanntlich im Bereich der Bauzone eine mögliche Felssturz- und Steinschlaggefahr festgestellt. Zur Überwachung derselben vergibt die Gemeinde ein Geologie-Mandat an die preisgünstigste Firma Odilo Schmid & Partner AG, Brig, zum Preis von Fr. 10 207.80. Die Arbeiten werden zu 85 bis 90 % von Bund und Kanton subventioniert.

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Der Namenstag der Patronin der Feuerwehr wird am Samstag, 5. Februar, mit einer Übung und der Generalversammlung gefeiert.


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74,3 % der Rarner wollen keinen Flugplatz mehr Wenigstens auf ihrem Eigentum. Von den 1 279 Stimmberechtigten gingen 840 zur Urne. Das sind genau zwei Drittel. 10 Stimmen waren leer, 24 ungültig. Von den 806 gültigen entfielen 207 auf ein Ja, für die Beibehaltung des Flugbetriebs, 599 auf ein Nein. Ein eindeutiges Verdikt. Wenn auch der Bund das letzte Wort behält und der Kanton noch ein Wort mitzureden hat, wird man diesen mehr als eindeutigen Entscheid der Rarner Bevölkerung nicht ignorieren können. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass diese nur ihr gutes Recht als Bodenbesitzerin geltend macht, nachdem sie zuvor während Jahrzehnten diesbezüglich durch die Allgemeinheit, durch Bund, Bahn und Kanton an der Entwicklung ihres Dorfes blockiert worden ist.

in Frage gestellt hatten. Dies trotz klarer Abmachungen und Zusagen während den SIL-Verhandlungen in den Jahren 2001–2003 seitens der FGO sowie einer zweimaligen Homologation dieser Industriezone durch den Staatsrat. Im Zeitpunkt, da die Gemeinde endlich Firmen ansiedeln kann, die Arbeitsplätze in beachtlicher Zahl versprechen, stehen solche Interventionen den künftigen Interessen der Rarner Bevölkerung entgegen.

Wohl kaum ernst gemeint Mit allen Mitteln versucht die Fluggruppe Oberwallis (FGO) den Rarner Volksentscheid zu ignorieren. So wurden erst kürzlich Investoren schriftlich angegangen, welche ein Baugesuch in der neuen Industriezone eingereicht und dort die Konformität dieser Zone

kann eine Aussage der FGO in den Medien gewesen sein, als sie dort festhielt, dass weniger als 50 % der Rarner Stimmberechtigten gegen den Flugplatz votiert hätten, indem man einfach die 439 Nichtstimmenden zu Ja-Sagern erklärte.

Was wäre wenn? Angenommen, die Gemeinde Raron hätte dem Verbleib des Flugplatzes für zivile Luftfahrt zugestimmt, was käme da auf die Gemeinde als Landbesitzerin einerseits und auf die FGO anderseits zu? Es müsste eine neue Betreibergesellschaft geben, welche der Gemeinde einen Baurechtszins für die Flugpiste sowie für die Flächen der zu errichtenden Hochbauten zu entrichten hätte. Diese Betreibergesellschaft müsste die Kosten für die Instandstellung der 23 m breiten Piste, der zu renaturierenden Pistenflächen, der neu zu erstellenden Rollpisten nördlich zu den Hochbauten wie C-Büro, Buvette, Clubhaus, Hangars sowie die Kompensationsmassnahmen und ebenso die Unterhaltskosten

für die vorgenannten Objekte und Massnahmen übernehmen. Rückblickend darf und muss man sich fragen: Wie hat sich der Flugplatz und der Flugbetrieb in der provisorischen Phase gemäss Versprechungen der FGO in den SIL-Verhandlungen von 2001 entwickelt? Wie hielt sich diese an die reglementarischen Vorgaben und Abmachungen? Daraus ergeht, was für vielfache Verpflichtungen – auch finanzieller Natur – die Gemeinde Raron im Falle der Beibehaltung der Flugpiste erwartet hätten. Und die FGO ihrerseits hätte wohl ein Vielfaches der heutigen Platzmiete aufbringen müssen. Die Reglemente sind da eben unerbitterlich.

Die Chronologie der zivilen Luftfahrt in Raron 1976: Erster Mitbenützungsvertrag zwischen dem EMD (Abteilung Militärflugplätze) und der Fluggruppe Oberwallis. 1997: Die Gemeinde Raron interveniert schriftlich beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) gegen die Aufnahme des Flugplatzes Raron ins SIL (Sachplan Infrastruktur Luftfahrt). Die BLS AlpTransit verspricht, nach Abschluss ihrer Bauarbeiten die Interessen und Anliegen der Gemeinde im Bereich Flugpiste Ost zu berücksichtigen. 1999: Die Gemeinde beantragt, den ehemaligen Militärflugplatz provisorisch als zivilaviatisch genutzter Flugplatz ins SIL aufzunehmen. 2000: Nach dem Erhalt eines Schreibens des BAZL stellte die Gemeinde fest, dass der Hindernisbegrenzungskataster der Industriezone verhindere, dass die Verlegung des Flugfeldes nach Turtmann geprüft wurde, dass die Zahl der Flugbewegungen ein weiteres Mal eigenmächtig hinaufgesetzt wurden, dass das ursprünglich vorgesehene Nutzungskonzept nicht mehr nötig sei, dass keine schriftliche Bestätigung für einen jederzeit möglichen Ausstieg aus dem SIL abgegeben wurde. Am 7. Juli gleichen Jahres ersucht die Gemeinde das BAZL, den Flugplatz aus dem SIL zu streichen. Mit der Begründung, die Möglichkeit zur Schaffung einer Industriezone im Bereich des westlichen Pistenkopfes werde vom SIL nicht berücksichtigt. Am 10. Oktober beschliesst der Gemeinderat, beim BAZL die Nichtaufnahme Rarons ins SIL zu verlangen. 2001: Die Gemeinde ersucht das BAZL schriftlich um Auskunft, warum der Flugplatz Raron im SIL Aufnahme gefunden habe. 2003: Der Bundesrat genehmigt den SIL, Teil III C, 2. Serie. 2006: BAZL teilt mit, dass für die Umnutzung zur definitiven Lösung die Fluggruppe verantwortlich ist. 2007: Abklärungen der Gemeinde mit dem BAZL ergeben, dass • der SIL behördenverbindlich sei, • kein gesetzlicher Auftrag besteht, einen zivilen Flugplatz zu erstellen. Aus der übergeordneten Sicht des Bundes ist das Flugfeld Raron bzw. das Erstellen eines Flugfeldes nicht erforderlich, auch nicht als Notlandeplatz. Ende der Materialbewirtschaftung auf dem Flugplatz durch die NEAT. 2010: 12. Januar: Gemeinderatsbeschluss zur Aufhebung des Flugbetriebes in Raron, unabhängig von möglichen anderen Nutzungen. 1. Februar: Bei der Gemeinde wird eine Petition mit über 350 Unterschriften zur Streichung des zivilen Flugfeldes aus dem SIL eingereicht. 21. Juli: "Die Streichung aus dem SIL ist grundsätzlich möglich, wenn dies aufgrund veränderter Rahmenbedingungen angezeigt und begründet wird", so lautet die Antwort des BAZL auf den Antrag auf Streichung aus dem SIL. September: Abbruch aller Unterstände in den Kompensationen der A9.

Jetzt muss mit der Planung für künftige Nutzung begonnen werden können! Nachdem die Facts nun alle klar auf dem Tisch liegen, erwartet die Gemeinde Raron dringend den Entscheid des Bundes, damit endlich die Planung der künftigen Nutzung an die Hand genommen werden kann, nachdem sich die potenziellen Investoren bereits während

Jahren gedulden mussten. Da der Bau der A9 zwischen Raron und Visp langsam Gestalt annimmt, gibt es seit einiger Zeit einen weiteren Faktor, der keinen Aufschub mehr erträgt. Das ist die Fortsetzung auf Seite 7


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Fortsetzung von Seite 6 Autobahnraststätte, die vor drei Jahren mit Standort Baggersee nach Raron vergeben wurde. Einem rentablen Betrieb von dessen Restaurant können nämlich zusätzliche Frequenzen nur von

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planung

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Nutzen sein. Solche garantieren das daran anschliessende, künftige Wassersportzentrum, die neue polyvalent nutzbare Arena, eine Flaniermeile, ein Radweg usw. All dies wartet – jetzt ungeduldig – auf grünes Licht.

SIL bedeutet nicht Flugplatz! Der SIL (Sachplan Infrastruktur und Luftfahrt) widerspricht den Vorstellungen der Gemeinde Raron und wurde 2003 dieser aufgezwungen. Bei den Verhandlungen in den Jahren zuvor war der Gemeinde die Strategie "provisorisch und definitiv" aufgezwungen worden. Die provisorische Lösung wurde in den Verhandlungen immer bis zum Bauende der NEAT zeitlich terminiert. Die definitive Lösung musste so oder so mittels eines neuen Verfahrens diskutiert werden. Heute ist die Gemeinde Eigentümerin des Bodens im Bereich des definitiven SIL. Der SIL ist wohl behördenverbindlich, was aber nicht heisst, dass in diesem Perimeter ein Flugplatz gebaut werden muss. Bei den Verhandlungen in den Jahren zuvor hat die Gemeinde Raron den Unterschied zwischen provisorisch und definitiv klar dargelegt, was denn auch allgemein akzeptiert wurde. Das Flugfeld im heutigen Zustand widerspricht somit den heutigen Vorstellungen der Gemeinde Raron.

Gegen Zusammenschluss der SMZ

Die nicht benutzbare Einspurstrecke Die neu erstellte Einspurstrecke ins Mutt, die in erster Linie der Sicherheit der Benutzer der Gemeindedeponie dienen soll, ist gesperrt, darf also nicht befahren werden, was in der Bevölkerung Unverständnis ausgelöst hat. Grund dafür ist die Weigerung des Kantons zur finanziellen Beteiligung an der Einspurstrecke, was die Gemeinde dazu veranlasst hat, die letzten Meter bis zum Stauraum nicht auszubauen.

Daraufhin liess der Kanton die gesamte Einspurstrecke sperren, mit der Begründung, dass es zu gefährlich sei, wenn die Camions, die von weitem nicht sehen, dass einige Meter der Strecke fehlen, nochmals auf die Strasse zurückfahren müssen, um erneut einzubiegen. Es ist zu hoffen, dass diese Differenzen im allgemeinen Interesse möglichst bald beigelegt werden können.

Nachdem sich der Gemeinderat ausführlich über die von der strategischen Arbeitsgruppe erarbeitete Absicht zur Zentralisierung der verschiedenen Sozialmedizinischen Zentren in ein Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis hatte orientieren lassen, hat er beschlossen, den Zusammenschluss der sieben Zentren in der vorgesehenen Form abzulehnen. Der Zusammenschluss wird nicht grundsätzlich abgelehnt, aber zurzeit würden zu viele offene Fragen unbeantwortet bleiben. Der Einkäufer von Sozialleistungen hätte nämlich bei einem Zusammenschluss wesentlich höhere Kosten zu tragen. In keiner der Informationsveranstaltungen sind Zahlen offen dargelegt worden. Die vorgesehenen Statuten, in denen die heutigen Stützpunkte

bzw. Subzentren nicht erwähnt sind, lassen es offensichtlich zu, dass deren Existenz in Zukunft nicht gesichert ist. Im Weiteren soll der Stützpunktleiter bei Anstellungen von Personal weder Mitsprache- noch Vetorecht besitzen. Die örtliche Betreuung der Einwohner, wie dies z. B. Raron zurzeit anbieten kann, würde vermutlich bei einer Neuorganisation nicht mehr möglich sein.

Alt-Ratsmitglieder trafen sich Am letzten Freitag im November trafen sich die früheren Mitglieder des Rarner Gemeinderates zu ihrem 2. AltRatsmitglieder-Treffen in der Gemeindestube. Burgerrat Markus Ruffener referierte zum Thema "Innovation in der Gemeinde – Innovationspark". In der anschliessenden Diskussion bewiesen die Alt-Räte ihre politische Erfahrung und das immer noch vorhandene Interesse an den Angelegenheiten der Gemeinde, stellten Fragen und brachten manch gute Anregung ein. Mit einem gemütlichen Hock mit

Brisolée und Gedankenaustausch klang der gelungene Abend, der zur Tradition werden soll, aus. Unser Bild zeigt von vorne nach hinten, links am Tisch: Alex Schwestermann, Remo Cicciarelli und Reinhard Schmid – rechts am Tisch: Reinhard Imboden, Peter Troger, Ernst Salzgeber, Klaus Salzgeber, Karl Salzgeber und Beat Imboden.


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RARNER BLATT

Bauwesen

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Dezember 2010

Komplexes Problem der Rarner Wasserversorgung Noch in diesem Jahr hätte die Enteisenungsanlage wenigstens probeweise in Betrieb genommen werden sollen. Die Lieferfirma geriet jedoch in Verzug. Da jetzt noch die Festtage dazwischen kommen, erhält der Terminplan rund einen Monat Verspätung. Im Februar sollte es dann aber soweit sein. Im Verlaufe des nächsten Jahres soll dann der Entsäuerungsfilter eingebaut werden, der allein Fr. 980 000.– kosten soll. Dann aber sollte die Geduld der Wasserbezüger endlich endgültig ein Ende haben. Bekanntlich führte der Bau des Lötschberg-Basistunnels zum Versiegen der Quelle "am Bach" in St.German. Diese war Bestandteil der Wasserversorgung der Gemeinde. Der Verursacher des Versiegens, die BLS AlpTransit, war also verpflichtet, Ersatzwasser zur Verfügung zu stellen. Das erste diesbezügliche Projekt sah vor, Karstwasser vom Tunnel ins Reservoir "Tscherggen" zu pumpen. Aus Gründen des Betriebs und Unterhalts musste jedoch davon Abstand genommen und eine neue Lösung gesucht werden. Im neuen Projekt wurde eine Tiefenbohrung neben dem Reservoir "Tscherggen" realisiert, in der Meinung, damit das vermutete Gebirgswasservorkommen nutzen zu können. Im Januar dieses Jahres konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. Dabei wurde das Wasser der Bohrung "Tscherggen" mit dem Wasser der Quelle "kalter Brunnen" im Verhältnis 1:2 gemischt. Schon kurz nach der Inbetriebnahme wurde eine rote bis rostigbraune Verfärbung des Wassers festgestellt sowie Ablösungen von Kalk und Rost an den Abschnitten mit alten Stahlleitungen. Sofort wurden Spezialisten beigezogen, um die Ursachen zu analysieren.

Das Ziel des Mischens Ziel des Mischens war die Wiederherstellung des Zustands vor dem Versiegen der Quelle "am Bach", die Erhöhung der Mineralisierung des Mischwassers und eine möglichst konstante Leitfähigkeit zu erreichen. Damit soll auch Gewähr geboten werden, dass im Winter, insbesondere in den drei ersten Monaten des Jahres, genügend Wasser zur Verfügung steht.

Korrosion wird begünstigt. Verursacher ist das Wasser der Quelle "kalter Brunnen". Die beteiligten Planungsbüros Ryser Ingenieure AG, Bern, WABA Wassertechnik AG, Winterthur, und Schneider – Bregy und Partner AG, Raron, stellten dabei zwei überlagernde Ungereimtheiten fest: 1. Das Wasser der Bohrung

Elektro und Sanitär in Enteisenungsanlage Der Gemeinderat hat die Elektroinstallationsarbeiten zum Preis von Fr. 15 460.95 an die Firma TZ Stromag, Brig–Raron, vergeben, die Sanitärarbeiten zum Preis von Fr. 60 280.50 an die Firma Bregy Haustechnik AG, Steg. Diese Installationsarbeiten sind als Folgeinstallation von Arbeiten zu betrachten, welche diese Firmen bereits am Projekt ausgeführt haben. Dies ist der Grund, warum keine Gegenofferten einverlangt wurden.

Filteranlage beschlossen

Was passiert beim Mischen? Bei der Mischung vom Wasser "kalter Brunnen" mit "Tscherggen" oxidiert das gelöste Eisen im Wasser der Bohrung "Tscherggen" zu Fe3+ und fällt beim Mischen mit dem Wasser "kalter Brunnen" aus. Das Wasser verfärbt sich dabei rot bis rostigbraun. Trotz dieser Verfärbung ist das Wasser jedoch gesundheitlich unbedenklich. Die Mineralisierung und die Leitfähigkeit werden erhöht. Das Wasser bleibt kalklösend. Bei der Mischung "kalter Brunnen" mit "Kumme" werden Mineralisierung und Leitfähigkeit erhöht, das Wasser bleibt kalklösend. Dadurch gelangt man zur Schlussfolgerung, dass sich zwei unabhängige Phänomene überlagern: 1. Gelöstes Wasser der Bohrung "Tscherggen" oxidiert zu Fe3+ und fällt beim Mischen mit dem Wasser "kalter Brunnen" aus. Verursacher ist das Wasser der Bohrung "Tscherggen". 2. Das Mischwasser bleibt kalklösend und entsprechend kann sich die Kalk-Rostschutzschicht nicht ausbilden; die örtliche

"Tscherggen" enthält gelöstes Eisen. 2. Das Wasser der Quelle "kalter Brunnen" ist aggressiv auf metallische und mineralische Materialien (Sättigungsindex < 0).

Neubau für Enteisenungsanlage Für den Einbau des Enteisenungsfilters wird ein entsprechendes Gebäude benötigt. Dieses entsteht unmittelbar neben der Bohrung "Tscherggen" (siehe "Rarner Blatt" September 2010). Das gepumpte Wasser wird über den Filter und anschliessend ins Mischbecken geleitet. Da die Standorte der beiden Anlagen zu weit voneinander entfernt sind, kann eine Gebäudekombination mit dem ebenfalls noch benötigten Entsäuerungsfilter wegen eines Mischproblems nicht realisiert werden. Für die Gebäudeerstellung gingen sechs Offerten ein. Der Rat hat den Auftrag an die kostengünstigste und ortsansässige Baufirma Theler AG zum Preis von Fr. 236 130.60 vergeben. Der Kostenvoranschlag wurde damit um 35,38% unterschritten.

Um das Eisen aus dem neuen Brunnenwasser "Tscherggen" entfernen zu können, sind verschiedene Enteisenungsmethoden geprüft worden. Da man das Wasser nach Möglichkeit ohne chemische Zusätze aufbereiten möchte, hat man sich schliesslich für eine Enteisenungsanlage mit Naturbirm entschieden. Solche Filteranlagen stellt die Firma WAG Freiburg GmbH aus Deutschland her. In der Schweiz gibt es keine vergleichbaren Angebote. Von Mitte Mai bis Ende Juli war eine Pilotanlage in Betrieb, welche positive Resultate ergab. Die Filteranlage wird automatisch einmal pro Tag rückgespült. Dies geschieht über eine zusätzliche Steuerung. Der Naturbirm muss bei normaler Abnützung erst nach 5 bis 10 Jahren ersetzt werden. Ein Servicemann der Firma wohnt im Kanton Waadt und ist regelmässig im Oberwallis. Die Investitionskosten für die benötigte Filteranlage beträgt gemäss Offerte der Firma WAG Freiburg GmbH 91 970 Euro. Der Gemeinderat hat der entsprechenden Vergebung zugestimmt.

Metalltüre für Enteisenungsanlage Für die Erstellung der Metalltüre zur Enteisenungsanlage waren drei Offerten eingegangen. Der Gemeinderat hat die preisgünstigste Offerte von Fr. 9 373.90 berücksichtigt und den Auftrag an die Firma Stabitec AG, Steg, vergeben.


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RARNER BLATT

bauwesen

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Bewilligte Baugesuche • Peter Imseng, Raron Neubau eines Minergie-Wohnhauses "SIMA B" auf Parzelle Nr. 5769, Plan Nr. 26, im Orte genannt Bietschisand in Raron.

• Albert Troger, Raron Erstellen eines mobilen Holzschopfs auf Parzelle Nr. 150, Plan Nr. 2, im Orte genannt Ob den Stegjinen in Raron.

• Valperca AG, Raron Anbringen von Zufahrts-Signalisationen und Firmenlogo am Verwaltungsgebäude auf den Parzellen Nr. 156, 205 und 325, Plan Nr. 2–6, 2/8, im Orte genannt Bodmereye in Raron.

• Miranda Heynen-Schmid, Ausserberg Erneuerung des Daches von Scheune/Stall auf Parzelle Nr. 5143, Plan Nr. 18, im Orte genannt Rotenmatten in St.German.

• Bernhard Kalbermatter, Niedergesteln Auswechseln von Türen und Blechverkleidung sowie Neubedachung der Scheune auf Parzelle Nr. 3878, Plan Nr. 25, im Orte genannt Egge in Raron.

• Ruffener AG, Raron Auswechseln der Garagentore und anbringen einer neuen Betontreppe beim Geschäftseingang auf Parzelle Nr. 4490, Plan Nr. 28, im Orte genannt Brückenmoos in Raron.

• Peter Imseng, Raron Abänderungsgesuch Anbau einer Garage auf Parzelle Nr. 5769, Plan Nr. 26, im Orte genannt Bietschisand in Raron.

• Leo und Beatrice Salzgeber, Raron Auswechseln der Fenster und anbringen einer Balkontreppe auf Parzelle Nr. 4541, Plan Nr. 28, im Orte genannt Binelti in Raron.

• Luftseilbahn Raron–Eischoll, Eischoll Erstellen eines Behindertenliftes auf Parzelle Nr. 170, Plan Nr. 3, im Orte genannt Kuntschen in Raron. • Ursula Pfammatter-Gsponer, Steg Renovation des Daches auf Parzelle Nr. 4062, Plan Nr. 18, in St.German.

• Christian Heldner, St.German Anbau Nord an das bestehende Wohnhaus auf Parzelle Nr. 2721, Plan Nr. 18, in St.German. • Max Theler, Raron für • Charli Hartmuth, Zermatt: Anbau einer Holzterrasse an das Mobilheim sowie anbringen einer Parabolantenne.

Baulandumlegung Bietschbach durch Eigentümer, Erschliessung durch Gemeinde So lautet das Übereinkommen, das zwischen den Eigentümern der künftigen Wohnzone W2 westlich des Bietschbachs und der Gemeinde vereinbart wurde. Dieses Geschäft war schon Gegenstand verschiedener Sitzungen, auch mit den dortigen Bodeneigentümern. In einer dieser Sitzungen wurde konsultativ auch über die Kostenverteilung zwischen Gemeinde und Eigentümern diskutiert. Einer Annahme, wonach die Erschliessungskosten im Verhältnis 25 % Gemeinde und 75 % Eigentümer aufzuteilen sind, haben Letztere eine Absage erteilt. Der Gemeinderat ist zur Auffassung gelangt, dass im Gegensatz zu den Erschliessungskosten, bei denen der gesetzliche Minimalbeitrag der Gemeinde 25 % beträgt, die Baulandumlegung vollumfänglich Angelegenheit der Eigentümer ist. Um in der seit längerem anste-

henden Grundsatzfrage weiterzukommen, fasste der Gemeinderat folgenden Beschluss, welcher den Eigentümern als Vorschlag unterbreitet wurde: – Die Baulandumlegung innerhalb der 2. Erschliessungsetappe Bauzone W2 wird durch die Eigentümer selber vorgenommen und finanziert. – Sobald in der Zone eine Bautätigkeit entsteht, wird die Groberschliessung zu 100 % auf Kosten der Gemeinde vorgenommen. Die Eigentümer haben den Vorschlag angenommen. Mathias Winterhalter wird von den übrigen Miteigentümern mit dem weiteren Vorgehen zur privaten Baulandumlegung beauftragt.

Grundwassermessungen im Bietschbach Der Gemeinderat hat auf Wunsch der zuständigen Dienststelle in Sitten das Mandat für Grundwassermessungen im Bietschbach zum offerierten Preis von Fr. 34 083.60 an das Büro Rovina und Partner AG, Varen, vergeben. Bei den Hochwasserschutzarbeiten in der Gemeinde Niedergesteln wurde festgestellt, dass durch die Aufhebung der festen Bachsohle bei den benachbarten Häusern eine Wasserinfiltration aufgetreten ist. Um diesen unliebsamen Nebeneffekt zu verhindern, müssen nun in Raron Wassermessstellen eingerichtet werden, um spätere Diskussionen zu vermeiden. Der geologisch-hydrogeologische Kurzbericht der Firma Rovina und Partner AG wurde dem Gemeinde-

rat vorgelegt. Wie üblich verlangt die Dienststelle für Flussbau bezüglich der Subventionierung die offizielle Vergabe durch den Gemeinderat. Neu wurde die Grundwasser­ überwachung statt der zuvor offerierten 6 Monate auf 28 Monate ausgeweitet. Der Gemeinderat folgt dem Wunsch der Dienststelle und erteilt das Mandat der Firma Rovina und Partner AG, Varen, zum vorgenannten Preis.

Hochwasserschutz am Milibach Der Gemeinderat hat beschlossen, die Hälfte der Kosten der Arbeiten zur Entschärfung der Schwachstelle am Milibach, d. h. den Betrag von Fr. 7 400.–, zu übernehmen, obwohl sich diese auf der Gemeinde Niedergesteln befindet. Im Falle von Hochwasser ist nämlich jeweils ein Teil des Rarner Gemeindegebietes im Bereich Turtig von Überschwemmungsgefahr bedroht. Die Schwachstelle befindet sich oberhalb des Militärbarackenlagers Turtig, rechtsufrig des Milibachs. Hier besteht bereits bei kleineren Hochwasserereignissen eine erhöhte Gefahr von Bachausbrüchen.

Die Gemeinde Niedergesteln hat für Sofortmassnahmen zur Entschärfung der Schwachstelle Offerten eingeholt und die Gemeinde Raron um die Übernahme der Hälfte der Kosten gebeten, was der Rarner Gemeinderat nun akzeptiert hat. Die Offerte der Firma Martig & Bürgi AG, Raron, beläuft sich auf Fr. 14 784.25.


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RARNER BLATT

K ulturelles

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Dezember 2010

Neue Nutzung für Altbauten Mit der Umsetzung der Projekte "Altes Pfarrhaus auf der Burg, Raron", "Altes Schulhaus, St.German" und "Zentriegenhaus, Raron" konnte die Stiftung Pro Raronia Historica drei bauhistorisch wertvolle Gebäude in Raron und St.German erhalten und einer neuen Nutzung zuführen (Museum, temporäre Ausstellungen, Künstleratelier, Wohnungen, Sitzungs- und Besprechungsräume). Waren die Gebäude vor deren Sanierung nur noch marode Platzhalter im Dorfbild, so sind sie heute Imageträger für die jeweiligen Ortschaften. Für die geleistete Arbeit und den unermüdlichen Einsatz gebührt dem damaligen Stiftungsrat und seinem langjährigen Präsidenten Christoph Salzgeber Dank und Anerkennung. Der Gemeinderat von Raron hat im Dezember 2008 Klaus Troger zum neuen Präsidenten der Stiftung ernannt, mit dem Auftrag, den Stiftungsrat neu zu besetzen und die Tätigkeit der Stiftung fortzuführen. Mit Ulrich Soltermann, Fabian Troger, Roland Lochmatter, Hugo Schneider, Markus Ruffener, Paul Imseng und Margrith AndereggenBurgener konnte der Stiftungsrat neu besetzt werden, ergänzt wird er durch Donat Jeiziner als Beisitzer.

Primäres Ziel: Erhaltung und Sicherung der historischen Bausubstanz Die Stiftungsstatuten nennen primär das Ziel, allgemeine Bestrebungen zu unterstützen, welche der Erhaltung und Sicherung der historischen Bausubstanz dienen. Was aber definiert den Begriff "historische Bausubstanz"? Wohn- und Wirtschaftshäuser? Strassen und Wege? Gärten, Baumgärten und Pappelalleen? Entspricht es der

statuarischen Zielsetzung, die alten Dorfquartiere mit den oftmals leerstehenden oder sekundär genutzten Wirtschaftsbauten nachhaltig wiederzubeleben? Hierbei handelt es sich nicht um das Bestreben einzelne Gebäude zu erhalten, sondern um die Ambition, die gewachsene Struktur des Dorfes zu bewahren und aktiv weiterzugestalten.

Gebäude sollen wieder belebter Bestandteil der Siedlung werden Aufwendig bauliche Massnahmen erhalten geschichtsträchtige Gebäude in ihrer Substanz und lassen deren Hülle und Räume in altem Glanz erstrahlen. Kann eine Folgenutzung diesem finanziellen Kraftakt überhaupt gerecht werden? Durch bauliche Interventionen wird den Gebäuden neues Leben eingehaucht: Sie sollen wieder belebter Bestandteil des Quartiers und des Dorfes werden. Sie sollen als Imageträger nach aussen und identifikationsspendendes Element nach innen dienen. Keinesfalls sollen sie jedoch nur als temporär genutztes Vereinslokal oder als leerstehender Versammlungsraum dienen. Die Berechtigung es aufwendig zu sanieren erhält ein Gebäude nur, wenn es durch innovative Nutzungskonzepte langfristig belebt, professionell

vermarktet und ebenso gewissenhaft gewartet und unterhalten wird … oder ganz einfach bewohnt wird.

Das kulturelle Erbe umfasst mehr als Traditionen Traditionen und Bräuche werden

vielerorts noch gelebt und gepflegt. Das kulturelle Erbe unserer Vorfahren und dessen Pflege umfasst jedoch mehr als nur Traditionen, Riten und Bräuche. Denn auch das gebaute Erbe ist wichtiger Bestandteil unserer Lebensräume, dient als Identifikationsfaktor und als Imageträger. Daher wird der bewusste Umgang mit dieser noch erhaltenen Bausubstanz zur Herausforderung für die heutige Gesellschaft. Das Kernproblem ist allgegenwärtig. Es zeigt sich in immer grösser werdenden Rissen an den alten, leerstehenden Gebäuden oder an der Vergandung der Landschaft und an verlassenen Quartieren. Da steht mancherorts die Frage im Raum: Was tun mit diesen Zeugen vergangener Tage? Abbrechen? Erhalten?

Neues Leben im sterbenden Dorfkern In Raron und St.German wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzenten immer wieder historische und alte Gebäude im Dorfzentrum und den alten Dorfquartieren saniert, mehrere Objekte wurden umgebaut und umgenutzt und schon stehen wieder weitere Projekte zur Ausführung bereit. All diese Projekte wissen mehrheitlich sowohl architektonisch als auch städtebaulich zu gefallen und

entwickeln den Baubestand in den alten Dorfquartieren qualitätsvoll weiter. Neues Leben kehrt zurück in den sterbenden Dorfkern. Doch handelt es sich dabei nur um die Rosinen im Kuchen, waren es doch meist die grösseren Stallscheunen oder Wohnhäuser, welche bis heute saniert und meist zu Wohnzwecken umgenutzt wurden. Was geschieht aber auf Dauer mit den kleinmassstäblichen Speichern und Stadeln oder den kleineren Stallscheunen? Gebäude, welche historisch nicht sehr bedeutend, für die Dorfstruktur aber von umso grösserer Wichtigkeit sind. Gebäude, welche seit mehreren Jahrhunderten das Bild einer Gasse oder eines Platzes prägten, durch viele Generationen intensiv genutzt wurden und heute nur noch als Remise dienen oder leer stehen? Wird ihr Wert bezüglich der gebauten dörflichen Struktur anerkannt und welcher Schutz soll ihnen zu Teil werden? Welche Nutzungen machen diese Gebäude überhaupt zukunftsfähig oder droht Zerfall und Abbruch? Anschliessend an die Stifterversammlung vom vergangenen 10. Dezember organisierte die Stiftung eine öffentliche Podiumsdiskussion bezüglich der vorgenannten Thematik in der Aula des Regionalschulhauses, welche mit über 80 Personen gut besucht war. Neben Diskussionspunkten wie Raumplanung, Verdichtung nach innen, Abbruch und Neubau oder Tourismus hoben die Referenten übereinstimmend die Wichtigkeit der Bemühungen eines jeden Einzelnen hervor. Ein minimaler Unterhalt der historischen Gebäude gewährt deren Bestand und ermöglicht es auch noch der kommenden Generation, Nutzungen in die Gebäude zu bringen.

"Gmeiwärch" am 30. April Im Frühjahr des kommenden Jahres, am 30. April 2011, will die Stiftung Pro Raronia Historica in der Form eines "Gmeiwärchs" ein nächstes Mal auf die Bedeutung der historischen Bausubstanz hinweisen und die Möglichkeit bieten, aktiv zum Erhalt beizutragen.


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RARNER BLATT

Bildung

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14. OS-Schüler-Unihockeyturnier des OLTV:

Brillante OS-Schülerinnen Neun Knaben- und fünf Mädchenteams aus dem Oberwallis nahmen am Turnier des Oberwalliser Lehrerturnvereins OLTV vom 10. November in Visp teil. Leider schieden die Knaben bereits in der Vorrunde aus. Bei den Mädchen kämpften die Mannschaften von Aletsch, BrigGlis, Münster, Raron und St. Niklaus um die meisten Tore und Punkte.

Dabei platzierten sich die Mädchen aus Raron (Bild) vor den Schülerinnen aus der Region Aletsch und Münster. Hierbei muss angefügt werden, dass der Sieg der Rarnerinnen mehr als verdient war, konnten sie doch sämtliche Spiele, ausser dem Startspiel, mit mehr als 2 Toren Differenz zu ihren Gunsten entscheiden.

Kulturelles

Mini-Volleyballturnier

Suppentag

Der Volleyballclub Raron organisiert am Samstag, 15. Januar, ein 4x4Mini-Turnier.

Dieser traditionelle Anlass wird am Sonntag, 3. April, in Raron und am Palmsonntag, 17. April, in St.German durchgeführt.

Der Bunte Abend der Frauen und Müttergemeinschaft Raron findet am Samstag, 5. Februar, statt.

Saisoneröffnung im Goler Die Ringkuhkampf-Saison 2011 beginnt am Sonntag, 3. April.

Filmabend der JuBla

Volleyballturnier

Dieser findet am Freitag, 18. Februar, statt.

Für die Junioren C findet dieses am Samstag, 12. März, in Raron statt.

RARNER BLATT Herausgeber:

Gemeinde Raron

Verantwortlich Inhalt und Redaktion:

Daniel Troger Reinhard Schmid Klaus Salzgeber Thomas Köpfli

Redaktionelle Bearbeitung: Josef Salzmann

Satz, Layout, Inserate:

Salzmann PR & Werbung Balfrinstrasse 16, 3930 Visp Tel. 027 946 44 77 salzmann.pr@rhone.ch

Nächste Ausgabe: April 2011

Redaktionsschluss: Mitte März

Firmung in Raron ist am Sonntag, 10. April. Die "Raronia" und die "Echo" werden nach dem Gottesdienst ein Ständchen geben.

Verkehrsunterricht in der Primarschule "Fahr weise!" Diesen Ratschlag und noch andere Tipps zum Verhalten im Strassenverkehr gaben die Rarner Fahrlehrer den Primarschülern der Gemeinde in den Wochen vor den Herbstferien mit auf den Weg. Während eines halben Tages hatte jede Klasse die Gelegenheit, bei Willy Bregy, Beat Dirren und Achim Z'Brun Verkehrsunterricht zu nehmen. Dabei wurde Wert darauf gelegt, die Schüler anzuleiten, wie man sich auf Skateboard, Scooter und Fahrrad zu benehmen hat, um sich und andere im Strassenverkehr nicht zu gefährden. Im ersten Unterrichtsteil zeigten die Fahrlehrer den Kindern anhand eines Films, wie gravierend sich Fehlverhalten auf der Strasse auswirken kann. Auch das Vortrittsrecht wurde mit Hilfe von geeignetem Anschauungsmaterial erklärt. Anschliessend stellten die Schüler ihre Velos zur "Fahrzeugkontrolle" auf. Jedes Vehikel wurde genau unter die Lupe genommen. Sind die Pneus genügend gepumpt? Funktionieren beide Bremsen? Sind "Katzenaugen" angebracht? So und ähnlich tönte es aus dem Munde der Fahrlehrer. Selbstverständlich musste auch der – obligatorische

– Velohelm eng sitzen. Im dritten Teil des Verkehrsunterrichts fuhren die Fahrlehrer mit den Schülern gruppenweise zu den Kreuzungen, die für die Kinder eine Gefahr darstellen können. Hier wurde eins zu eins durchgespielt, wie man sich zu verhalten hat. Es kann nicht garantiert werden, dass nach den Lektionen des Verkehrsunterrichts alle jungen Verkehrsteilnehmer immer heil über den Weg kommen; doch unternehmen die Fahrlehrer zusammen mit den Klassenlehrpersonen Anstrengungen, damit das Unfallrisiko sinkt.


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RARNER BLATT

persönliches

für Rarnerinnen und Rarner, St.Germanerinnen und St.Germaner, die schulisch, beruflich, gesellschaftlich, kulturell oder sportlich ein beachtliches Ziel erreicht oder eine erwähnenswerte Leistung erzielt haben:

zum 95. Geburtstag

Master of Science

28.12.1915

zum 85. Geburtstag • Hedwig Salzgeber-Karlen, St.German • Magdalena Salzgeber-Troger, Turtig

14.02.1926 22.03.1926

zum 80. Geburtstag • Edgar Schmid, St.German • Olga Leiggener-Gsponer, St.German • Hermann Bumann, Stegbinenstrasse • Karl Imboden, Steinmattenstrasse • Maria Ruffener-Kirchhofer, Dorfplatz • Yolanda Ruffener-Fux, Unterdorf • Oswald Grand, Bietschgärtenstrasse • Helena Lochmatter-Imboden, Oberdorfgasse

01.01.1931 13.01.1931 27.01.1931 27.02.1931 15.03.1931 26.03.1931 27.03.1931 04.04.1931

zum 75. Geburtstag • Hermina Imboden-Wyss, Kanalstrasse Ost • Amanda Imboden-Brunner, Kanalstrasse Ost • Erwin Wyssen, St.German • Klara Salzgeber-Furger, Stegbinenstrasse • Fritz Oggier, Schulhausstrasse

Dezember 2010

Glückwunsch

Wir gratulieren

• Ernest Salzgeber, Bahnhofstrasse

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25.12.1935 23.02.1936 26.03.1936 27.03.1936 03.04.1936

Barbara Bayard aus St.German hat an der Berner Fachhochschule das Diplom Master of Science (BFH) in Business Administration, mit Vertiefung in Corporate/Business Development, mit Erfolg abgeschlossen.

Erfolgreicher Lehrabschluss Automechaniker (leichte Motorwagen): Erich Leiggener, St.German. Automobil-Fachmann EFZ, Personenwagen: Amory Müller. Bauzeichner: Yannick Schmid. Biologielaborant/ in: Laura Bregy, Joel Varonier, St.German. Carrossier Lackiererei EFZ: Izair Nuhi. Coiffeuse EFZ: Silke Leiggener, St.German. Designerin: Nicole Imboden, St.German. Elektroniker: Claudio Steiner. Fachangestellte Gesundheit: Alaithia Troger. Fachfrau Betreuung EFZ: Antonina Marino. Gästeempfangsfachfrau HGA: Désirée Salzgeber. Hochbauzeichnerin: Caroline Schmid, Ber-

nadette Werlen. Polymechaniker: Pascal Zurbriggen. Kauffrau/-mann, erweiterte Grundbildung: Caroline Domig, Chantal Imhof, Isa Ismaili, Carina Steiner, Larissa Zen-Ruffinen, Samuel Zurbriggen. Absolvent der technischen Berufsmaturität EMVs: Claudio Steiner. Absolvent der Berufsmaturität gesundheitliche und soziale Richtung (Vollzeit): Oliver Andereggen, St.German. Absolventin der gestalterischen Berufsmaturität (lehrbegleitend): Nicole Imboden, St.German. Absolventin der kaufmännischen Berufsmaturität (lehrbegleitend): Carina Steiner.

Kaufm. Berufsmatura Unter den Schülerinnen und Schülern der Handelsmittelschule Brig, welche die kaufmännische Berufsmaturität erhielten, befinden sich auch Alili Blerta, Ismaili Besim und Nuhi Adelina. Die zweisprachige kaufmännische Berufsmatura an der Handelsmittelschule Siders erhielt Gina Ruffener.

zum 70. Geburtstag • Paul Zurbriggen, Bahnhofstrasse • Beatrix Tobler, Kantonsstrasse

09.02.1941 17.02.1941

zum 65. Geburtstag • Bernhard Salzgeber, St.German • Silvya Imboden-Jaggy, Theaterstrasse • Marguerite Salzgeber-Glauser, St.German • Klaus Salzgeber, Bahnhofstrasse • Leo Stoffel, Bietschgärtenstrasse • Hermann Werlen, St.German • Marliese Salzgeber-Ruffener, Bietschgärtenstrasse • Juliana Imboden-Zenhäusern, Blatt • Luzia Jeiziner-Matter, Bietschgärtenstrasse

Generalversammlungen von Vereinen – Freitag, 14. Januar: Samariterverein – Donnerstag, 27. Januar: Tourismus Raron–Niedergesteln – Montag, 31. Januar: Kochfreunde – Freitag, 11. März: Fussballclub Raron

23.12.1945 31.12.1945 08.02.1946 08.02.1946 12.03.1946 15.03.1946 23.03.1946 28.03.1946 04.04.1946

– Freitag, 18. März: Tennisclub – Freitag, 15. April: Volleyballclub

Blonde Party 25 Dieser traditionelle Anlass des Fussballclubs findet am Freitag, 7. und am Samstag, 8. Januar, statt.

Willkommen am Senioren-Mittagstisch Jeden Mittwoch, 12 Uhr, treffen sich die Seniorinnen und Senioren von Raron und St.German im Burgersaal zum Mittagstisch. Hobbyköche bereiten jeweils ein schmackhaftes Essen zu, bestehend aus Vorspeise, Hauptspeise und Dessert. Dazu gibt es ein Glas Wein und Kaffee. Und das alles zum Preis von Fr. 10.– pro Person.

Weitere Gäste sind herzlich willkommen. Die Gemeinde dankt allen freiwilligen Helfern, Köchen und Servicepersonal für ihre Arbeit.


Dezember 2010

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RARNER BLATT

persönliches

Seit 1978 mit dem Lourdes-Virus infiziert Olivia Henzen-Heynen, 1956 geboren in Ausserberg, Gattin des Andreas, wohnhaft in St.German, ist von Beruf Krankenschwester. Nach der Tätigkeit in verschiedenen Bereichen im Spital Visp ist sie seit 2004 als Beraterin für Infektionsprävention und Spitalhygiene im SZO tätig. Ihr Beruf bewog sie schon 1978 als Krankenschwester Kranke und Behinderte ehrenamtlich nach Lourdes zu begleiten, ein Erlebnis, das sie zutiefst beeindruckte. Seither – 32 Jahre sind verflossen – ist sie mit dem Lourdes-Virus infiziert. War sie anfänglich vor allem auf

Bild ganz oben: Gruppenbild mit treuen Pilgern aus St.German, v. l. n. r. unterste Reihe: Margrit Andereggen, Therese Sieber, Agnes Volken – zweite Reihe: Trudy Wasmer, Caroline Imseng, Olivia Henzen – dritte Reihe: Bea Zenhäusern, Anny Imseng, Andrea Varonier – oberste Reihe: Rosa Burgener, Olga Burgener, Marcel Burgener. Bilder oben, v. l. n. r. Olivia Henzen – Therese Zenhäusern als Helferin mit Mutter Madlen im Esssaal – Madlen Ritler als langjährige, treue Begleiterin.

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der Reise und im Asyl in der Pflege tätig, so trägt sie seit 2005 die Verantwortung für die Kranken und das Pflegepersonal. Als solche passte sie das Erscheinungsbild des Pflegepersonals der Zeit an, um so auch jüngere Helfer anzusprechen. Weisse Hosen, ein hellblaues T-Shirt mit Lourdes-Logo und eine dunkelblaue Jacke ersetzten den blauen Mantel und den eher altmodischen Schleier. Die Vorbereitungen für die Reise beginnen schon im Januar, obwohl die Wallfahrt erst im Mai stattfindet. Während der 16-stündigen Reise im Krankenzug ist Olivia Henzen mit ihrem Team für das Wohl und die Betreuung der Patienten besorgt. In Lourdes erwartet sie und das Team eine intensive Woche, welche von den Helfern Kraft und Energie fordert, jedoch auch viel Freude und Befriedigung bringt. In Lourdes stehen für einmal die kranken und behinderten Menschen im Zentrum. "Ich wünsche dir Freunde, solche die du brauchst und solche, die dich brauchen", so lautete der Wunsch, den sie ihren Mitarbeitenden für die Wallfahrt 2010 in den Alltag mitgegeben hat.

Unsere Verstorbenen

Therese SieberGsponer

German SchmidFux

Martin SalzgeberBurgener

Madlen RitlerImseng

Sie wurde 1926 als 4. von 10 Kindern in Monthey geboren. In den Schuljahren musste sie in der Landwirtschaft helfen, später war sie als Serviertochter und Zimmermädchen auch im Gasterntal tätig. Dort lernte sie ihren späteren Gatten Arnold Sieber kennen, den sie 1952 heiratete. Wegen der Arbeit zogen sie ins Wallis. Drei Mädchen und drei Knaben entsprossen der Ehe. Zwischen 1961 und 1964 erbauten sie sich in St.German ein Einfamilienhaus. Therese war sportbegeistert, fühlte sich wohl im Garten und auf der Bühne und war auch Ehrenmitglied im Kirchenchor. 1998 starb der Ehemann. Es folgten schwere Jahre für sie und sie zügelte ins Paulusheim in Visp, wo sie am 17. September starb.

Er wurde 1921 als zweitjüngstes von 11 Kindern in St.German geboren und musste schon früh in der Landwirtschaft helfen. Später fuhr er jeweils mit dem Velo nach Turtmann zur Arbeit. Sodann war er im Krauchtal als Zimmermann tätig, bevor er sich 1946 selbstständig machte. 1950 heiratete er Henrika Fux. Die Ehe wurde mit 7 Kindern gesegnet. Als Familienvater mit 3 Kindern holte er die Berufsschule nach. Er war ein geselliger Mensch, Bergsteiger, Kegler, Fussballer, Mitgründer der "Echo" St.German, spielte bei der "Raronia" und Theater, sang im Männerchor und pflegte seinen Rebberg. Noch im vergangenen August konnte er mit seiner Gattin die diamantene Hochzeit feiern. Er starb am 27. Oktober im Spital.

Er wurde 1958 in St.German geboren. Nach der Schule erlernte er in der Lonza in Visp den Schlosserberuf. Anschliessend war er als Monteur bei der Firma Brown Boveri, heute ABB, tätig und lernte viele Länder kennen: Algerien, Lybien, Saudi-Arabien, Chile und Louisiana (USA). 1985 ehelichte er Daniela Burgener. Die junge Familie – zwei Töchter waren inzwischen geboren – wohnte zuerst in Baden (AG), baute sich aber 1988 in St.German ein Eigenheim. Arbeit fand er in der Lonza. Viele Jahre war er bei der "Echo" aktiv, war passionierter Hündeler und Imker. Martin lebte eher still und zurückgezogen. Am 5. Oktober kam er auf dem Weg zur Arbeit mit seinem Auto von der Strasse ab und verunglückte auf tragische Weise.

Geboren 1917, verlor sie früh ihre Eltern und verbrachte die Jugend bei Verwandten in der Rarnerkumme und in St.German. Schon früh musste sie in der Landwirtschaft mithelfen. 1940 ehelichte sie Moritz Ritler, dem sie 3 Kinder schenkte. Gemeinsam übernahmen sie 1947 das Restaurant Bergheim im Turtig, das sie mit Erfolg führten. Später war sie Sennerin zen Biffigen oberhalb Eischoll, während eines Jahres für die Sennerei in St.German verantwortlich. Sie war Gründungsmitglied des Müttervereins und während 35 Jahren auch Hilfskrankenschwester für die Pilgerfahrten nach Lourdes. Madlen war bis ins hohe Alter geistig und körperlich fit, bis altersbedingte Beschwerden am 9. Dezember zum Tod führten.


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In Übersee als Instrumentenbauer reüssiert Vor 14 Jahren nach Kanada ausgewandert hat der von Jugend auf musikalisch begabte und geförderte, heute 40-jährige St.Germaner David Gsponer dort seinen Weg gemacht, beruflich wie privat. Sie verlebten Ihre Jugend in St. German? Ja, zusammen mit meinem jüngeren Bruder Luki und meinem älteren Bruder Tomi. Altersmässig eng beieinander, hatten wir so unsere Spielkameraden vorwiegend im Familienkreis.

Voraussetzungen mitbringe, um Instrumentenbauer zu werden. Und Sie folgten dem väterlichen Rat? Ja. Mit 15 begann ich an der Instrumentenmacher-Schule in Zimmerwald (BE) die 4-jährige Lehre. Parallel dazu lernte ich neben Posaune noch ein Holzblasinstrument: Oboe am Konservatorium Bern. Da konnten auch musikalische Erfolge nicht mehr auf sich warten lassen? So war es. Ich bestand die Aufnahmeprüfung in die NJBB (Nationale Jugend-Brass-Band), spielte dort im ersten Jahr Bass-Posaune, in den folgenden Jahren 1. Posaune. Ich nahm auch an verschiedenen Wettbewerben teil. 1988 belegte ich am Schweizer Jugend-MusikWettbewerb den 2. Platz.

Es war also eine harmonische Jugend? Das kann man wohl sagen. Ich habe daran nur angenehme Erinnerungen. Wir genossen es, in der Natur Indianer und Cowboy, Polizist und Räuber zu spielen.

Das älteste und jüngste Mitglied der "Echo" – Vater und Sohn.

Volljährig geworden, war die RS fällig? Hier ging für mich insofern ein

Der Heimweh-St.Germaner als Pfadfinder in einem Lager in Holland.

Traum in Erfüllung, weil ich die Rekrutenschule als Trompeter in Savatan absolvieren durfte und so

an der Musik zeigte, nahm ich mit acht Jahren Unterricht in Handorgel und schon wenig später machte ich mit Trompete und Cornet Bekanntschaft.

Der Dreikäsehoch in der 2. Primarklasse.

Und ausserhalb der Familie? Schon früh gingen wir zu den Pfadis nach Visp, mit denen wir viele Lager verbrachten. In der Hellela bei Bürchen wurden wir einmal eingeschneit und in Eggiwil trat der Bach über die Ufer, an dem wir zelteten. Sie haben auch Verwandtschaft in der Deutschschweiz? Ja, gerne hielten wir uns auch in Horw (LU) auf, von wo meine Mutter Anni herkommt. Dort spielten wir zusammen mit unseren Cousins und Cousinen im Wald. Musik spielte schon früh eine Rolle? Da ich offenbar schon früh Interesse

Da hatten Sie also schon ein beachtliches Rüstzeug? Offenbar. Mit zehn Jahren wurde ich in unsere Dorfmüüsig, die Musikgesellschaft "Echo", aufgenommen, wo ich das weitaus jüngste Mitglied war. Mein Vater Moritz – als Gründungsmitglied – war damals das älteste Mitglied. Musikfeste waren fortan meine Lieblingsanlässe. Da sind Sie aber nicht stehen geblieben? Nein, im Gegenteil. Schon in der 6. Klasse kam bei Olivero in Brig Klavierunterricht hinzu und Viktor Beauge machte mich mit der Posaune vertraut. Da begann sich etwas abzuzeichnen? Schon im Sekundarschulalter machte mich mein Vater darauf aufmerksam, dass ich sehr gute

Bei der Arbeit in seiner Werkstatt im kanadischen Surrey, BC.


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ins Spiel des Regiments 18 aufgenommen wurde. Dann wurden die Landesgrenzen zu eng? Fürs Französisch begab ich mich für ein Jahr nach Paris, wo ich auf meinem Beruf arbeiten konnte. Anschliessend war ich weitere sechs Jahre in der Schweiz tätig, bevor ich mich 1996 entschloss, ein Stück neue Welt kennenzulernen. Ich ging nach Kanada, um Englisch zu lernen. Dort arbeitete ich als Reparateur in einem Musikgeschäft. Da ich nach einem Jahr mein Englisch noch als ungenügend befand, fügte ich ein weiteres Jahr in Vancouver (Kanada) an. Warum dauerte der Aufenthalt noch länger? Weil ich dort meine Frau Denise

St.German statt. Meine Familie organisierte eine gediegene Feier, an die wir uns noch heute dankbar zurückerinnern. Und die Familie wuchs? 2002 wurde Noah geboren, 2004 folgte Rachel.

Die Familie von David Gsponer: seine Frau Denise mit den Kindern Noah und Rachel im Sommer 2008 in St.German.

kennenlernte. Unsere Hochzeit fand am 26. August 2000 in

Kulturelles

selbstverständlich umgehend in den Kulturweg investiert wird, diesmal in das Projekt "Rebberg am Kulturweg".

Stiftung Kulturweg: sensibilisieren – nicht profitieren! Ziel der Stiftung ist es bekanntlich, für Mensch und Natur unspektakuläre Schätze unserer Region zu sichern und ein Stück Heimat wieder zu entdecken. Ein finanzieller Gewinn steht nicht im Vordergrund. Dank den weit über 100 selbstlosen Helfern resultierte 2010 ein bescheidener Gewinn, der

Fasnachtsanlässe Am Dienstag, 22. Februar, führt der SVKT einen Fasnachtsanlass durch, am Mittwoch, 23. Februar, die Frauen- und Müttergemeinschaft einen Fasnachtsnachmittag und am Samstag, 26. Februar, der Kirchenchor einen Bunten Abend.

Und wie bestritten Sie den Lebensunterhalt in Kanada? 2005 machte ich mich selbstständig und eröffnete mein eigenes Musikgeschäft namens KanadaMatterhorn-Music. Zu meinen Kunden zählen neben Symphonie-Orchestern und Schulen auch viele Privatkunden.

mit meiner Familie bin ich hier glücklich. Heimweh verspüren Sie nie? Oh doch! Es kommt sogar immer wieder auf. St.German, meine Familie, meine Kollegen bleiben meine Heimat. Auch meine Kinder haben beste Erinnerungen an unsere Aufenthalte in St.German. Das letzte Mal waren wir im vergangenen August hier, zur Hochzeit meines jüngeren Bruders.

Denken Sie nicht mehr an eine Rückkehr in die Schweiz? Im Moment nicht. Zusammen

burgerschaft

Kultur pur für Leib und Seele Man beginnt sich daran zu gewöhnen: Die letzte Kulturwegwanderung Ausserberg–St.German–Raron war ausgebucht und auch sonst ein voller Erfolg. Die Vorbereitungen für die nächste kulturell-kulinarische Wanderung am Samstag, 27. August, sind schon weit fortgeschritten.

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Am Feistu Donnschtag, am 3. März, wird ein Fasnachtsumzug in St.German organisiert.

"Mesireccas"-Night 2011 ist am Freitag, 11. und Samstag, 12. Februar, mit Umzug, GuggenmusikKonzerten und Unterhaltung.

Burgerpräsident tritt nach 14 Jahren Burgerrat zurück Gleich lange gibt es die von der Einwohnergemeinde getrennte Burgerschaft Raron. Bruno Zurbriggen, heute 76-jährig, war also von Anfang an dabei. Zuerst während acht Jahren als Burgerverwalter. Ab 2005 stand er dann – bis zum heutigen Tag – an der Spitze der Burgerschaft. Deren Aufgaben wurden immer umfassender, immer vielfältiger: Burgerhaus sanieren, Verhandlungen mit der BLS AlpTransit, den Abtausch der Industriezone mit der A9, die Rottenkorrektion, die Burgerlöser usw. Der Zeitaufwand, den der Burgerrat investieren muss, ist bedeutend grösser geworden. Wenn Bruno Zurbriggen auf Ende Jahr ins Glied zurücktritt, darf er dies im Bewusstsein tun, sein Amt mit Freude und Hingabe ausgeübt

zu haben, wofür er den Dank der Burgerinnen und Burger verdient.


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Kochen – Lust und Genuss

50 Jahre Gesangverein St.German

Der Zauber der französischen Küche Kursleiter: Alfred Imboden, Koch Tel. 027 934 31 05 – harry.imboden@zenmail.ch Zielpublikum: Alle Interessierten Voraussetzung: Keine Inhalt: Saisonale Küche, leicht gemacht Kursziel: In 4 Lektionen erhält man einen Einblick in die Vielfältigkeit des Kochens. Warenkunde, Ernährungslehre, Grundzubereitungsarten für Saucen, Suppen, Eier, Fisch, Fleisch, Salate, Gemüse und Süssspeisen Ausweis: Kursbestätigung Kurskosten: Fr. 100.–, zusätzlich Kosten für Lebensmittel und Unterrichtsmaterial Arbeitsmethode: Demonstration und praktisches Arbeiten Ausbildungsdauer: 3 Stunden pro Abend Anmeldung bis: Samstag, 22. Januar, an den Kursleiter, Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt Aufnahmekriterium: Anmeldedatum Kursdatum/-zeit: Ab Donnerstag, 3.Februar, 18.30–21.30 Uhr (inkl. gemeinsames Essen und aufräumen der Küche) Treffpunkt: Küche im OS-Schulhaus Raron

Nein, es handelte sich wahrlich nicht um einen Aprilscherz, als am 1. April 1961 in St.German 21 Frauen und Männer den Entschluss fassten, einen Verein zu gründen, in dem sie ihrer gemeinsamen Freude am Gesang Ausdruck geben konnten. Im Gegenteil: Es war ihnen Ernst mit der Idee, regelmässig zusammenzukommen, um im Chor zu singen. Der Gesangverein St.German war geboren!

Antoniustag in St.German: ds Schwii-Toni erwacht! Alle Jahre wieder ruft der heilige Antonius, der Einsiedler, die 56 Antoniusbrüder und -schwestern zur Jahresversammlung. Diesmal am Sonntag, 23. Januar. Zum feierlichen Hochamt um 10 Uhr zu Ehren des Heiligen Antonius von Ägypten (Antonius der Grosse, alias "Schwii-Toni") ist die Bevölkerung herzlich eingeladen, insbesondere auch die Verwandten und Partner der Antoniusbrüder und -schwestern. Wie immer wird der Gesangverein St.German diese Feier musikalisch umrahmen und ein mit allen Weihwassern gewaschener Kapuziner ist als Festprediger engagiert.

Antoniusbruderschaft St.German Die Antoniusbruderschaft ist eine vor Jahrhunderten entstandene Gemeinschaft, die seit jeher das Ziel hatte, in Not geratenen Mit-

menschen zu helfen. Als einzige der zahlreichen Bruderschaften aus der Pestzeit hat sich diese Bruderschaft bis zum heutigen Tag erhalten. Jedes Jahr am Sonntag nach dem Fest des heiligen Antonius vom 17. Januar versammeln sich die Antoniusbrüder und -schwestern zu einer Messfeier und zu der Bruderschaftsversammlung. Nach alter Tradition wird am Nachmittag die Antoniusspende für Bedürftige in aller Welt eingezogen und alle Trachtenträger (so nennt man die Inhaber einer "Tracht", d. h. in diesem Fall die erbliche Mitgliedschaft in der Antoniusbruderschaft) nehmen das nach einem besonderen Rezept hergestellte Antoniusbrot in Empfang.

Das anfangs noch fragile Vereinsschifflein setzte in See. Schon bald war klar, dass die Reise nicht nur durch ruhige Gewässer führen würde. Noch im ersten Vereinsjahr musste der damalige Gründungspräsident August Burgener zu Grabe getragen werden. Die Crew hielt trotzdem am Kurs fest, man liess sich durch Rückschläge nicht beirren. So wird der Verein im Jahr 2011 auf 50 Jahre Geschichte zurückblicken können, in der viele positive Erinnerungen Platz haben. Unzählige gemeinsame Gesangstunden, gelungene Auftritte, Anerkennung aus der Bevölkerung, schöne Vereinsausflüge sowie kameradschaftliche Abende bei einem Glas Wein und ein paar Takten Musik erfreuten und erfreuen noch heute des Sängers Gemüt. Um das 50-jährige Bestehen gebührend zu feiern, ist geplant, am 19. März die Kleine Orgelmesse von Josef Haydn aufzuführen. Einen weiteren Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildet acht Monate später das weltliche Konzert am 12. November, welches zusammen mit der Musikgesellschaft "Echo",

Besinnliche Neujahrsmusik in der Dorfkirche von St.German Samstag, 1. Januar, 16 Uhr

Gesang und Orgelspiel mit Gabriele Gertschen und Melanie Veser *** mit besinnlichen Texten zum Jahreswechsel – vorgetragen von Freddy Schmid Der Gesangverein St.German lädt alle herzlich dazu ein, auch zur im Anschluss – um 17.30 Uhr – stattfindenden Neujahrsmesse, die vom Gesangverein gestaltet wird.

St.German, organisiert wird. Zu beiden Anlässen öffnet der Chor seine Vereinspforten: Alle Gesangfreunde sind herzlich dazu eingeladen, bei diesen Projekten mitzumachen. Wer also Lust und Interesse am offenen Singen zusammen mit den Geburtstagskindern hat, kann sich bei einem Chormitglied oder beim Vorstand melden: Bea Carlen (Tel. 027 455 88 45), Agnes Volken (Tel. 027 934 29 92), Franziska Burgener (Tel. 027 934 34 73), Hans Köpfli (Tel. 027 934 15 56), Kari Köpfli (Tel. 027 934 25 44). Die Proben beginnen jeweils am Dienstag, um 19.30 Uhr.

Hockeyaner-Lotto Das Lotto des Eishockeyclubs Raron findet am Sonntag, 13. März, statt.

Jahreskonzert der "Raronia" Am Samstag, 26. März, lädt die Musikgesellschaft "Raronia" zu ihrem Jahreskonzert in die Mehrzweckhalle ein.

Jahreskonzert der "Echo" Am Samstag, 9. April, wird die Musikgesellschaft "Echo", St.German, in der Mehrzweckhalle Raron ihr Jahreskonzert geben.


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