Leseprobe Raetsel um das Schneemonster

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Thomas Brezina Die Knickerbocker-Bande R채tsel um das Schneemonster


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Vollständig aktualisierte und bearbeitete Ausgabe © 2015 Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH © 2001 und 2005 Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH Umschlaggestaltung: Dirk Lieb unter Verwendung einer Illustration von Max Meinzold Innenillustrationen: Max Meinzold Redaktion: Ute Löwenberg, Emily Huggins

Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten durch Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH Printed in Germany 1 2 3 4

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ISBN 978-3-473-47176-8 www.ravensburger.de



Thomas Brezina

R채tsel um das Schneemonster Erster Band Mit Illustrationen von Max Meinzold

Ravensburger Buchverlag


Axel

aber herzlich d … hatte ich Hobby: Sport, Sport un schon Sport erwähnt? Motto: Und … Action! Ordnung hält, Lieblingsspruch: Wer ist nur zu faul zum Suchen. lt durch, Besondere Fähigkeit: Hä wenn andere schon aufgeben

Typ: Hart,

Dom inik Typ: Compu terfre ak, leicht durchg eknallt

Hobby: Interne t

und

Schaus pieler sein

Motto: Das

finden wir raus!

Lieblingsspruch: Sport

ist Mord!

Besondere Fähigkeit: Kann

reden,

dass selbst Erwach senen die Ohren wackel n


Lilo Typ: Superhirn mit Durchblick Hobby: Krimis. Und Berge ero ber

n —

zu Fuß und auf Skiern

Motto: Geht nicht, gibt’s nicht. Lieblingsspruch: Man muss viele

Frösche küssen, um eine n Prinzen zu finden.

Besondere Fähigkeit: Kombiniere

bis der Kopf raucht

n,

Poppi Typ: Ich mag dich, ich

mag mich. re

Hobby: Tiere, Tiere, Tie

Motto: Tiere sind meine

Freunde und

ht. Freunde isst man nic de wird alles Lieblingsspruch: Am En ht gut ist, dann ist gut, und wenn es nic das Ende. es auch noch nicht n, was Leute ndere Fähigkeit: Spüre

Beso

n

Tiere brauche wirklich denken und


Hallo Detektive ¹ ¹ verdächtig oder was uns besonders tieren wir immer wichtig erscheint ¹ no k und Poppi auf Zetteln. Domini sehen wir sie sammeln sie. Dann otizen haben alle genau an. Die N zur Lösung uns schon oft direkt geführt. en uns zusamm it m r ih it re m Da det ihr unse n fi t n n kö ¹ ermitteln im Buch. Notizen alle Viel Spaß bleibt auf der Spur und ¹ lasst nicht locker,

Axel


Inhalt Das Schneemonster taucht auf

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Das Krokodil kaut keinen Kaugummi

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Denkste, Herr Doktor!

26

Baby-Haie in Kitzbühel?

39

Der rote Teufel

43

Schnee- und andere Monster

51

Der Unfall

55

Das Schneemonster schlägt zu

65

Die Entführung

71

Kathi hat einen Verdacht

79

Ein Mann fällt vom Himmel

89

Einer spielt falsch …

97

Fragen über Fragen

106

Ein Schuss in der Silvesternacht

116

Die Entdeckung

124

Eine Falle für das Schneemonster

136

Wer anderen eine Grube gräbt …

141

Im Schneesturm

155

Die Lösung des Falls

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r te s n o m e e n h c S s a D taucht auf Der Wind pfiff um die Wetterfahne auf der Bergstation. Schneeflocken zischten wie winzige Pfeile aus Eis durch die Luft. Ganz plötzlich und völlig überraschend hatte das Wetter gegen drei Uhr nachmittags umgeschlagen und Nebel kam auf. Lässig holte der Skilehrer Sepp Stürzel ein rotes Stirnband aus der Tasche seines Anoraks und zog es sich über die Ohren. Danach fischte er unter dem Kragen einen Ohrstöpsel seines MP3-Players hervor. Reicht völlig, wenn ich das Gekreische dieser Mrs Silverspoon mit einem Ohr höre, dachte sich Sepp. Er stellte die Lautstärke hoch und putzte seine Skibrille. Danach warf er einen Blick in die Richtung, in der er Mrs Silverspoon zuletzt gesehen hatte. Die rundliche Amerikanerin hatte sich an einen Wegweiser geklammert und „Ich machen keinen Schritt weiter!“ gejammert.

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„Sie sollen auch keine Schritte machen, sondern fahren. Auf den beiden Brettern, die Sie sich an die Füße geschnallt haben. Man nennt die auch Skier!“, hatte Sepp gemurmelt und war ungerührt ein Stück weiter den Hang hinuntergefahren. Eigentlich hätte ihm Mrs Silverspoon nachkommen sollen, doch sie dachte nicht daran. Die schrullige Lady schlang ihre Arme fester um den Holzpflock mit den Richtungstafeln. Sie hatte beschlossen, hier stehen zu bleiben. Sepp Stürzel schnaufte verzweifelt. So etwas war ihm in seiner ganzen Zeit als Skilehrer noch nie untergekommen. Diese Mrs Silverspoon raubte ihm den letzten Nerv.

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Sie hatte ihn mittags in einer Imbissstube im Tal angesprochen. „Ich wünsche nur eine Sache, bevor ich fliege zurück in die United States. Fahre hinunter der berühmte Abfahrt, wo immer stattfindet Rennen“, hatte sie geflötet. Sepp war ziemlich schnell klar, dass sie nur die „Streif“ meinen konnte. Beim bekannten Hahnenkammrennen rasten hier jedes Jahr Sportler aus allen Ländern die Hänge hinunter. Dabei erreichten sie Geschwindigkeiten von weit über 100 Kilometern die Stunde. „Die echte Rennstrecke ist für normale Skifahrer nicht zugänglich“, hatte er der Amerikanerin erklärt. „Aber die anderen Hänge können Sie fahren. Das heißt, wenn Sie gut genug sind.“ „Ich schaffe leicht“, hatte Mrs Silverspoon gerufen und ihre blond gefärbten Haare zurückgeworfen. „Ich nur brauche eine gute Führer. Sie müssen zeigen mir Strecke. Ich will erzählen das zu meine Freundinnen in Amerika.“ Mit diesen Worten hatte die Frau drei Hundert-Euro-Scheine aus der Tasche ihres neonpinkfarbenen Skianzuges gezogen und

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Sepp unter die Nase gehalten. Da der Skilehrer stets knapp bei Kasse war und es überdies sein freier Nachmittag war, hatte er Ja gesagt. Das habe ich davon, dachte er sich nun. Mittlerweile war der Nebel so dicht, dass er nur noch Weiß sah. Keine Spur mehr von Mrs Silverspoon oder dem Pistenwegweiser. Sepp machte sich Vorwürfe. Die Lady aus Amerika schaffte mit Müh und Not den Übungshang. Es war unverzeihlich, dass er sich nicht schon vor der Fahrt mit der Gondelbahn von ihrem Können überzeugt hatte. Ich gehe jetzt zurück, schnappe sie mir und schnalle ihr die Ski ab, beschloss er. Und dann stapfen wir zurück zur Bergstation. Sie kann höchstens ein paar Hundert Meter entfernt sein. Bei diesem Wetter machen selbst erfahrene und geübte Skifahrer kehrt. Gerade als er die ersten Treppenschritte bergauf machte, hörte er ein seltsames Wummern über seinem Kopf. Er blickte in die Höhe. Aber im dichten Nebel war nichts zu erkennen. Das Dröhnen wurde lauter. Es kam näher und näher. Die Piste schien unter seinen Skiern zu beben.

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Sepp gehörte sonst nicht zu den Schreckhaften, doch nun zog er den Kopf ein. Was war das? Woher kam das Geräusch? In der Nebelsuppe konnte er es einfach nicht zuordnen. Ein schriller, hoher Schrei ließ ihn zusammenzucken. Es gab keinen Zweifel. Dieser Laut war aus der Kehle von Mrs Silverspoon gekommen. „Hiiiilllfeee! Heeeeelp!“, kreischte sie wieder. Dann nichts mehr. Das Dröhnen war genauso schnell verschwunden, wie es gekommen war. Mit einem Ruck riss sich der Skilehrer den Knopf aus dem Ohr und lauschte in die Stille. „Mrs Silverspoon!“, brüllte er. Keine Antwort. „Mrs Silverspoon? Wo sind Sie? Was ist geschehen? Warum haben Sie so geschrien?“ Nichts rührte sich. Sepp bekam es mit der Angst zu tun. Schließlich war er für die Lady verantwortlich. Wenn ihr nun etwas zugestoßen war? Schnell entledigte er sich seiner Skier und stolperte durch den Schnee den Hang hinauf. Hier irgendwo musste sich der Wegweiser befinden. Dieser verdammte Nebel! Er konnte die Hand nicht vor Augen

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sehen. Deshalb bemerkte Sepp auch den pinkfarbenen Skischuh nicht, der vor ihm im Schnee lag. Er stolperte und landete auf einem menschlichen Wesen. Mrs Silverspoon – denn um die handelte es sich natürlich – brüllte aus Leibeskräften und schlug mit den Armen wild um sich. Sepp versuchte, die Lady zu beruhigen, allerdings ohne Erfolg. Mrs Silverspoon trommelte nur noch

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fester auf ihn ein. Endlich gelang es ihm, ihre Fäuste zu packen und festzuhalten. „Mrs Silverspoon, ich bin es, der Sepp, Ihr Skilehrer. Was ist los? Warum liegen Sie im Schnee? Haben Sie sich verletzt?“ Die Amerikanerin sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Mehrere Male machte sie den Mund auf und zu. „The monster …“, stieß sie endlich hervor, „ist gefallen von Himmel. Es sich gestürzt auf mich. Ein Schneemonster. Ganz weiß und riesig. Es wollte töten mich und fressen.“ Sepp Stürzel half Mrs Silverspoon auf die Beine und schnallte ihr vorsichtig die Skier ab. Die Lady zitterte am ganzen Körper. „Sie haben zu viele Horrorfilme gesehen“, meinte er und schulterte ihre pinkfarbenen Bretter. Das hätte er besser nicht sagen sollen. Mrs Silverspoon schlang ihre kurzen, dicken Arme um den Skilehrer und klammerte sich ängstlich an ihn. „Ich bin nicht verrückt! Ich haben gesehen the Schneemonster. Es hat sich auf mich gestürzt. Sie müssen glauben mir, bitte! Bitte! Es war schrecklich!“

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Sepp legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und nickte. „Natürlich! Ich glaube Ihnen! Umso wichtiger, dass wir hier wegkommen! Wir müssen zur Seilbahn.“ Willig trottete Mrs Silverspoon neben ihm her. Nach wenigen Schritten tauchten zwei helle, gelbe Augen vor ihnen im Nebel auf. Sofort bekam Mrs Silverspoon einen neuen Schreikrampf. „The Monster … Wir sterben!“ „Wohl kaum. Wir ersparen uns nur das Gehen!“, brummte Sepp. Er hatte die „gelben Augen“ sofort als Scheinwerfer des Pistenfahrzeuges erkannt. Der Fahrer nahm Mrs Silverspoon mit zur Seilbahn. Für einen Dritten war in der engen Kabine kein Platz. Deshalb musste Sepp allein zu Fuß weiter. Meine Skier, fiel ihm plötzlich ein. Er hatte sie in der Aufregung am Hang vergessen. Knurrend und fluchend stapfte er zurück.

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Als er an dem Wegweiser vorbeikam, horchte er auf. Da war etwas. Ein neues Geräusch. Ein leises Stöhnen. Woher kamen diese Laute? Und von wem? Von einem Tier? Oder vielleicht wirklich von einem „Schneemonster“? Blödsinn, beruhigte sich Sepp. Schneemonster gibt es nicht. Er zog sein Stirnband von den Ohren weg und horchte. Nur der Wind pfiff und rauschte. Aber dann war das Stöhnen wieder da. Wer oder was auch immer diese klagenden Geräusche hervorbrachte, musste sich bei der Einfahrt in den Steilhang befinden. Es dämmerte schon. Trotzdem beschloss Sepp, der Sache auf den Grund zu gehen. Mit festen Schritten marschierte er weiter. Die unheimlichen Rufe wurden lauter und lauter …

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