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Zinsparadox: Finanzierung von Immobilien unter der Lupe

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Die veränderte Situation bei der Finanzierung von Immobilien hat den Blick von Immobilieninteressenten geschärft. Alle stöhnen über die hohe monatliche Belastung durch stark gestiegene Hypothekenzinsen. Doch es gibt Möglichkeiten, die Belastung zu senken.EinenkleinenTrostbietetdassogenannteZinsparadox.

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Die Höhe der Finanzierungszinsenhängtaufs Engste mitder Inflation zusammen. Solange sich die Inflationsrate nicht wieder in Richtung zwei Prozent bewegt, wird die Europäische Zentralbank den Leitzins hochhalten und damit die Finanzierung teuer machen. Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten weiterhin hohe Inflationsraten. Das geht aus dem Economic Experts Survey, einer vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts hervor. Danach wird die Inflationsrate in diesem Jahr weltweit sieben Prozent erreichen, im kommenden Jahr dann 5,9 Prozent und 2026 noch fünf Prozent.

Die europäischen Märkte erwarten drei kleinere Schritte bei den Leitzinsen von jeweils 0,25 Prozentpunkten, bis der Höchststand im Herbst erreicht sein wird. Führende Finanzdienstleister gehen nicht davon aus, dass das Niveau der Bauzinsen im Jahresverlauf deutlich sinken wird, sie rechnen eher mit einem leichten Aufwärtsdruck und starken Schwankungen in den nächsten Monaten.

Um die Belastung durch einen Immobilienkredit zu senken, reduzieren viele Darlehensnehmer die Tilgungsrate ihrer Kredite. Bis Oktober 2022 lag die Tilgungsrate noch bei zwei oder mehr Prozent, seitdem nimmt sie ab. Je höher die anfängliche Tilgung, desto kürzer ist die Laufzeit und desto schneller ist der Darlehensnehmer schuldenfrei.

Entscheidend für die Dauer der Rückzahlung eines Darlehens ist auch die Höhe der Zinsen. Das sogenannte Zinsparadox sorgt in Zeiten hoher Zinsen dafür, dass sich die Phase der Rückzahlung verkürzt. Die gleichbleibende Rate setzt sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen. Weil die Kreditsumme Monat für Monat zurückgezahlt wird, fallen auf den Restbetrag immer weniger Zinsen an. Dadurch erhöht sich die Tilgung um den Betrag, um den die Zinsbelastung fällt. Das ist immerhin ein kleiner Trost für die derzeit hohen Darlehenszinsen bei der Immobilienfinanzierung.

Wie grün sind unsere Städte?

Immer mehr natürliche Flächen in Deutschland werden in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Der Flächenverbrauch beträgt nach Angaben des statistischen Bundesamtes täglich rund 55 Hektar, das entspricht einer Größe von fast 78 Fußballfeldern. Wie grün unsere Städte dennoch sind, zeigteineaktuelleGeoMap-Analyse.

Zu den negativen Auswirkungen der Versiegelung städtischer Flächen gehören erhöhte Überflutungsrisiken, höhere Temperaturen, Luftverschmutzung sowie der Verlust von Lebensräumen für Pflanzen und Tiere.

Die aktuelle GeoMap-Analyse untersucht die Flächenverteilung von Grün- und Erholungsflächen in den zehn größten Städten Deutschland im Jahr 2021. Für die Analyse wurden Daten zu Siedlungsund Verkehrsflächen erhoben und Flächen nach bestimmten Merkmalen unterschieden, beispielsweise Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen, Grünflächen und Gewässer.

Laut Analyse ist Berlin die grünste und erholsamste Stadt unter den führenden deutschen Städten. Im Jahr 2021 betrug der Anteil an Grün- und Erholungsflächen 38,5 Prozent. Danach folgen Köln mit 33 Prozent und Stuttgart mit 31,4 Prozent. Die größte Entwicklung des Anteils der Grün- und Erholungsflächen verzeichnet Düsseldorf. Im Jahr 2016 betrug der Anteil 27,2 Prozent, er stieg im Jahr 2021 auf 28,5 Prozent.

Berlin erweist sich unter den Top-10-Städten mit einem Anteil von 19 Prozent Grünflächen, 13 Prozent Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen sowie sechs Prozent Gewässern als die grünste und erholsamste Stadt Deutschlands. Köln belegt den zweiten Platz, mit einem Anteil von fünf Prozent Gewässern, 10 Prozent Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen sowie 18 Prozent Grünflächen, die auch Wald, Gehölz und Heide umfassen.

Die geringsten Anteile an Grün- und Erholungsflächen verzeichnen Dortmund und München. Dortmund verfügt über 14 Prozent Grünflächen, sieben Prozent Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen sowie ein Prozent Gewässer. Die bayerische Landeshauptstadt weist acht Prozent Grünflächen, 13 Prozent Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen sowie ein Prozent Gewässer auf.

Ein Forschungsteam der Westfälischen Hochschule hat übrigens die Software „adois“ entwickelt, die auf künstlicher Intelligenz basiert und vollautomatisiert versiegelte Flächen erkennen und klassifizieren kann.

(Foto: © ddzphoto, Pixabay)

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