Querbinder Magazin Ausgabe 06

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Magazin

KATJA WILL im Videointerview

Ausgabe 06


GEKNIPST 4 16

GEFUNDEN

GEFRAGT

Feel it on your skin

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Fundgrube

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Mad Girl

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Antjes Nähkästchen

Newcomer MOD Berlin

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Titel - Katja Will

56 Horizons 34

Inchalla

GESCHRIEBEN 72 Mies in Berlin

GESEHEN

16 94 Großstadtgarten

Verschwendung

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94

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Da ist sie nun, die lang erwartete 6. Ausgabe. Wieder ein Mal haben wir für Euch das Beste aus Fashion, Lifestyle und urbaner Kultur zusammengetragen und dabei stets den nachhaltigen Gedanken im Hinterkopf gehabt. Ganz besonders freuen wir uns in dieser Ausgabe über unser Titelgesicht Katja Will, die Designerin hinter dem Berlin Modelabel C`est tout. In den nächsten Monaten wird es dann sehr turbulent, denn die Fashionweek steht vor der Tür

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und da dürfen wir natürlich nicht fehlen. Mehr als denn je werden wir für Euch auf der kommenden Fashionweek zusammentragen und in unserer Jubiläumsausgabe präsentieren. Damit diese besonders schön wird, werden wir dazwischen eine kleine Sommerpause einlegen und dann wieder mit vollem Elan an die Arbeit stürzen. Ihr dürft also sehr gespannt sein!

Die Querbinder

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Feel it on your skin

Fotograf - Markus Alexander Voigt Assistent - Philipp GroĂ&#x; Hair & Make-up - Mariana Martins (Optix) mit Produkten von Chanel Models - Wendy und Tatyana (PMA) Film - Mia Hennig

Feel it

on your skin Unterwäsche: blush-berlin.com


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Feel it on your skin










Aware Cashmere be aware & wear aware www.awarecashmere.com


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Kaschmir, einer der edelsten Fasern der Welt, ist berüchtigt für sein extrem weiches Tragegefühl und einen seidigen Glanz. Wer sich in die weiche Faser hüllt, fühlt sich meist besonders gut. Dabei vergessen wir jedoch oftmals, woher die Wolle stammt und unter welchen Umständen die Produkte produziert werden. Nur weil ein Produkt viel Geld kostet, bedeutet dies leider nicht, dass alle Arbeiter während der Produktion auch anständig bezahlt werden. Das junge Label „Aware Cashmere“ setzt genau an dieser Problematik an und verbindet puren Luxus mit fairen Arbeitsbedingungen. Unter nepalesischer Leitung werden Menschen aus der untersten Kastenschicht ausgebildet und an die kostbare Materie herangeführt. Durch faire Arbeitsbedingungen in der Manufaktur und eine gerechte Bezahlung bekommen die Menschen vor Ort wieder eine Perspektive für sich und ihre Familien. Das diese Fair Produzierten und gehandelten Produkte schlicht und trotzdem raffiniert sind und dabei äußerst sinnlich wirken, zeigt die folgende Strecke, die Fotograf Markus Alexander Voigt für das Querbinder Magazin in Hamburg umgesetzt hat.

Feel it on your skin


Geschrieben

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Verschwendung

VERSCHWENDUNG Von der Notwendigkeit zum Lifestyle

Text & Foto: Kai La Quarta, Illustration: Ellen Schinke



Geschrieben

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Verschwendung

Es geht darum, vorhandene Ressourcen weiter nutzbar zu machen

Sind wir blind oder hören wir nur auf das, was die Werbung sagt? Wir konsumieren in einer Art und Weise, die an die Grenzen der Moral geht. Es geht nicht um das, was wir seinem eigentlichen Zweck zuführen. Also verbrauchen oder auftragen, sondern darum dass wir für die Mülltonne produzieren. Wie war es früher? Da musste man viel Bewusster leben. Genau dieses Bewusstsein wird nun zu einem neuen Trend. Nachhaltigkeit und ökologisches Denken ist nun in und auf dem Vormarsch. Die neue Mitte der Gesellschaft, die gerade aus den Universitäten strömt oder noch dort sitzt, hat in den letzten Jahren eine neue Sichtweise gelernt und bringt diese nun an den Markt. Dinge die früher notwendig waren, sind heute zum Lifestyle geworden.   Aus verschiedenen Gründen wusste ich nicht, wie ich diesen Artikel aufs „Blatt“ bekomme. Das hatte zum einen mit der enormen Fülle an Rechercheergebnissen zutun zum anderen damit, dass die Zeilen nicht als moralisches Ökogelaber gelten sollen. Vielmehr fing es damit an, dass montags der mit guten Vorsätzen gespickte Wocheneinkauf gemacht wurde, und am Freitag das nun nicht mehr frische Obst und Gemüse in den Mülleimer flog. Ich hatte es mal wieder nicht geschafft zu kochen. Abgesehen davon, dass es zehn Euro waren,

die in dem großen grauen Sack verschwanden, ärgert es mich Essen wegwerfen zu müssen. Aus Blödheit. Geh nicht hungrig einkaufen heißt es immer. Bullshit. Denk nach beim Einkaufen. Was brauche ich wirklich? Bis wann bekomme ich es verbraucht? Vor allem sollten wir nicht so faul sein. Mit der heutigen Infrastruktur hat es in den Städten niemand mehr weiter als fünf bis zehn Minuten bis zum nächsten Supermarkt. Da kann man auf dem Nachhauseweg schnell vorbei und das Nötigste was man für ein oder zwei Tage braucht kaufen.

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Karin Frรถhlich โ ข


Geschrieben

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Mit süßer Sahne zur

Verschwendung

scheinlich gerade auch nicht helfen. Aber wie ist der Slogan einer Versicherungsgesellschaft doch gerade? Die Idee ist super! Früher hat man viel getauscht. Alles, was man nicht mehr wollte, hat man seinem Freund angepriesen, wie toll es wäre und wie sehr er es bräuchte. Das mit dem Tauschen beschloss ich weiter zuführen, und fand Karin Fröhlich. Sie ist CEO von Common Vintage und sagte einen Satz, den ich während der Arbeit an diesem Artikel immer wieder hörte: „Es geht darum, vorhandene Ressourcen weiter nutzbar zu machen.“ Fröhlich studierte bis vor fünf Jahren Modedesign an der HTW. Für ihren Bachelor machte sie eine Trend, und Marktanalyse. Es war die Zeit der Lifestyle of Health and Sustainable (LOHA) Bewegung. Jeder wollte fair und nachhaltig sein. „Das, was ich machte, war aber so gar nicht nachhaltig.“ Sagt sie. Vielmehr war es genau das Gegenteil. Jede Saison soll sie der Kundschaft die neueste Kollektion verkaufen. Dabei sagt Sie: “Wir Frauen wollen gar nicht unbedingt was Neues haben. Nur was anderes.“ So entstand die Idee eine Plattform zu bieten, auf der Frauen ihre nicht mehr gewollten Kleidungsstücke mit anderen Frauen tauschen können. Die Idee war nicht neu. Schon im Zweiten Weltkrieg trafen sich Frauen von amerikanischen G.I.´s zum Kaffeekränzchen und tauschten ihre Kleidung. Damals war aber schlicht kein Geld für Neues da und man behalf sich selbst. Heute, erklärt Fröhlich, tauschen wir nicht aus der Not heraus, sondern weil wir einfach zu viel davon haben. Auf den Common Vintage Partys wird den Besuchern natürlich noch eine Menge geboten. Das Gesamtkonzept heißt Entertainment. Ist aber im Grunde eine Aktion von Nachhaltigkeit.

Revolution?   Also begann ich mit leichtem Selbsthass meine Recherche. Ich arbeitete mich durch Aigners Ministeriumsseite und las die üblichen Zahlen. 81,6 Kilo Lebensmittel wirft jeder deutsche pro Jahr in den Müll. Ich rechnete durch, und hoffte unter dem Schnitt zu bleiben. Vor einer ernsthaften Rechnung hatte ich allerdings Angst. Danach führte meine Recherche mich zum bekannten Mindesthaltbarkeitsdatum. Von „Es ist nur ein Anhalt“ bis „Produkte sollten bis zu diesem Zeitpunkt aufgebraucht werden“ fand ich alles. Half alles nicht wirklich weiter. Journalismus muss ja wehtun denk ich mir immer. Zumindest muss man „erleben“. Also Hintern hoch und ran an den Kühlschrank. Nach dem vorigen Aussortieren war die Auswahl ja nicht mehr so groß. Und aus dem Mülleimer wollte ich nicht essen. Aber dazu später mehr. Nach kurzem Check entpuppte sich alles, als noch haltbar. Mist, was nun. Beim Blick auf die Sahne erinnerte ich mich an meine Phobie, Milchprodukte drei Tage nach dem öffnen nicht mehr zu verwenden. Ich riss den Deckel auf, stellte die Sahne wieder in den Kühlschrank und versprach ihr, in fünf Tagen etwas Leckeres aus ihr zu kochen.

Vorhandenes nutzbar machen   Aber allein dadurch wird sich der Planet ja nicht retten lassen, dacht ich mir. Meine Suche führte mich zu Tauschboxen. Zurück zur Tauschgesellschaft? Würde dem Euro wahr-

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Die Welt retten kann also Spaß machen. Nach nur vier Generationen von Raubbau an unserem Planeten ist dieser fast am Ende. Die ganze Wirtschaft benötigt ein Umdenken und wir müssen uns mehr und mehr damit beschäftigen Dinge aufzuwerten bzw ihren weiteren Wert erkennen.

Verschwendung

sondern auch generationenübergreifend. Fördert also auch unser Miteinander und tut was gegen das Bild der anonymen Großstadt.

Damals mussten wir davon leben   Aber eigentlich brachten mich Lebensmittel zu der Geschichte. Wie schon erwähnt. Abfall vermeiden lässt sich schon durch Bewusstes einkaufen. Ein bisschen Planung für zwei, höchsten drei Tage, und ich hab nichts mehr weggeworfen. Der Mülltonne entkam ich trotzdem nicht. Denn die echte Verschwendung beginnt schon im Supermarkt. Ich bekam einen Kontakt zu zwei Frauen, die in einer Werbeagentur arbeiten. Beide mitte 20, Dachgeschosswohnung in Kreuzberg, verdienen gut und klettern zweimal die Woche in Container von Supermärkten. Die beiden wohnen schon seit ihrem Studium zusammen. Damals auf 36 qm in einem Kreuzberger Hinterhof. „Wir haben damals nur vom Containern gelebt“, sagt Sonja. „Das BAföG war knapp, die Wohnung nicht billig und Studium kostete auch Geld. Von irgendwas mussten wir ja leben.“ Anfangs kostete alleine das Losgehen und nach Containern zu suchen eine Menge Überwindung. Man erzählte es nicht und man schämte sich. „Ja ja Mutti. Wir kommen über die Runden.“ beruhigte Sie ihre Mutter. Aber je mehr Routine sie entwickelten, umso besseres Essen brachten sie nach Hause. „Ich hab nie wieder so gut gegessen, wie seit dem ich container.“ Sie lebten im Überfluss, erzählen die beiden. Nicht selten hatten sie so viel, dass sie es an Freunde weiter verschenkten. Aber warum

Parallelwirtschaft?   Fröhlich engagiert sich auch im Tauschring. Tauschring kann man grob so beschreiben. Nachbarschaftshilfe mit Kiezflair. Hier findet es nämlich im Grunde statt und funktioniert so. Ich kann beispielsweise Tapezieren. Kann ich nicht, aber egal. Das kann Frau Meyer von schräg unten gebrauchen. Also Tapeziere ich Frau Meyers Wohnzimmer mehr schlecht als recht und bekomme dafür Taler. Mit diesen Talern kann ich jetzt zu Fräulein Schmidt. Die massiert nämlich super. Kann ich auch gerade gebrauchen, weil ich mir den Rücken in Frau Meyers blödem Wohnzimmer gezerrt habe. Wenn man das Ganze jetzt ernsthaft betrachtet, findet hier echter Handel statt. Mit richtigem Wachstum. Sogar so starkem Wachstum, das 2011 die Initiatoren entgegenwirken mussten, da sich in Berlin so viel „Kapital“ sammelte, was nicht verbraucht werden konnte. Also doch reich und sexy. Aber das Prinzip funktioniert. Es ist eine Art von Selbstregulierung des Marktes. Jetzt kann man sagen, das schadet dem Malermeister, der das Wohnzimmer hätte tapezieren können. Stimmt aber nicht. Frau Meyer hat gar kein Geld für einen Malermeister. Aber so kommt sie trotzdem zu einem renoviertem Wohnzimmer, und fühlt sich wieder wohl. Dieser Lifestyle ist nicht nur sozial,

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• Bianca Dang


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fragt sich, wenn es Menschen gibt, die solchen Hunger haben, dass sie ihre Gesundheit riskieren nur, um an Müll zu gelangen, sollte die Wirtschaft dann nicht ein Umdenken in die andere Richtung einschlagen, anstatt ihren Abfall zu schützen. Fast schon könnte man meinen, die große einladende Öffnung über dem Schredder wäre Absicht.

werfen Supermärkte einfach Lebensmittel in den Müll? Besonders zu Wochenende hin. Wenn das Haltbarkeitsdatum Dienstag abläuft, landet zum Samstag der komplette Bestand in der Tonne. Was viel schlimmer ist, 30% der geernteten Produkte landen nicht einmal im Markt, weil wir sie aus optischen Gründen nicht kaufen würden.

Hochsicherheitstrakt Man riecht, wo man war   Also machte ich mich mit den beiden auf den Weg. Alte Klamotten, einen Rucksack und rauf auf das Fahrrad. So fuhren wir einige Stunden durch Berlin. „Ist ja richtige Arbeit“, denk ich mir. Die beiden machen die Informationstour mit mir. Wir halten an einigen Märkten und sie zeigen mir, wie heute der Müll beschützt wird. Ein Käfig und Schloss sind da noch die kleinsten Hindernisse. Stacheldraht, Kameras und Wachleute beschützen die Reste wie die Goldreserven der Bundesbank. An einem Markt blicken wir durch ein 2,50 hohen Gitterzaun, auf die drei mit Strahlern angeleuchteten Tonnen. „Hier hat man früher, wenn wir kamen so getan, als wenn man uns nicht sieht. Meist kam ein Arm um die Ecke und stellte einen Besen hin, sodass wir sauber machen konnten. Mehr wollten die Angestellten nicht.“ erklärt Andrea. Das Skurrilste was uns in dieser Nacht begegnete war ein vollvergitterter Käfig, dessen einziger Ausgang im Schredder endete. Allerdings kommt man dadurch auch hinein. Auch wenn es nicht leicht oder ungefährlich ist, über die offenen Walzen mit den Messern, sich in das Innere zu hangeln. „Wenn dort drin was Gutes zu holen ist, gibt es durch aus Leute, die da rein klettern.“ Man

Unsere Tour führt uns weiter. Diesmal zu offenen Containern. Oder besser gesagt Öffentlichen. Mit dem Fahrrad rollen wir unbekümmert über den Parkplatz an den letzten Kunden dieses Abends vorbei hinter den Markt und lassen unsere Räder fallen. Eigentlich ist hinter dem Markt, neben dem Markt. Man sieht uns vom Parkplatz aus. Und Leute laufen auch an uns vorbei. Neben uns stehen fünf große Container. Wir gehen darauf zu und ich hab auf den letzten Metern den Drang umzudrehen. Es riecht nett gesagt, widerlich. In Biotonnen gärt es halt. Aber genau diese sind die ersten Ziele der beiden. Mit dem Öffnen wird der Geruch...intensiver. Andrea´s Arm ist aber schon in der Tonne verschwunden und sie kramt und wühlt. Den Kopf allerdings in die Fischluftzone gedreht. Ich bekomme einladend eine andere Tonne aufgehalten. Ich ziehe die Handschuhe an und hebe vorsichtig die ersten Schichten an. Es ist feucht. In den Augenwinkeln sehe ich wie ein Pärchen in ein Auto steigt. Das Licht geht an. Wenn trifft der Lichtkegel? Natürlich uns! Ich hab große Lust die Verhaltensweise einer Kakerlake anzunehmen. Raus aus dem Licht

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und verstecken. Aber ich steck bis zum Ellbogen in Rhabarber. Ich nehme die Sache als gegeben hin, und ramm den Rest des Armes in die Tonne. Schön. Tiefer ist es nicht nur feucht, sondern auch noch warm. Meine Hand erwischt etwas, das sich interessant anfühlt. Ich zieh es raus und ich hab eine komplett eingepackte Packung Champions in der Hand. Ich bin stolz auf meine Beute und werde ehrgeizig. Als wir die Tonne daneben öffnen, lachen uns verpackte Brötchen an. Unmengen. Ich hol eine Tüte raus und sehe mir das Haltbarkeitsdatum an. Eine knappe Woche noch. Ich versteh die Welt nicht. Der anfängliche Gedanke, dass ich heute Abend Diebstahl begehen werde, ist mir nun mehr als egal. Eigentlich will ich mir die Taschen vollmachen. Aber die Mädels bremsen mich. „Wir nehmen immer nur das, was wir wirklich brauchen. Es gibt genug die davon Leben müssen. Ab und an nehmen wir mehr mit. Verschenken es dann aber an Freunde oder veranstalten ein großes Essen.“ berichtet Sonja.

Verschwendung

anstrengend zu containern. Und man weiß auch nie, was dabei rumkommt.“ Ich kann mir die Frage nicht verkneifen. „Warum Mädels?“ Und da ist sie wieder die Antwort: „Es geht darum, dass wir Dinge die noch nutzbar sind, nicht verschwenden dürfen. Und vielleicht andere an die Lebensweise heranzuführen.“ Was wurde eigentlich aus meiner Sahne. Phobien stellt man nicht einfach so ab. Trotzdem hab ich die Sahne, ein paar Zwiebeln und die Champions aus der Biotonne in eine Pfanne geworfen und eine leckere Soße gekocht. Das Ganze ist zwei Tage her und ich habe bisher keinerlei Vergiftungserscheinungen. Fazit: Wir sollten nicht immer zu penibel sein. Dinge sind viel länger haltbar, als die Werbung uns Glauben macht. Sicher wird jetzt nicht jeder los rennen und sagen. „Aus der Tonne essen ist nicht schlimm.“ Es kostet wirklich Überwindung. Aber Tatsache ist, dass man davon leben kann und manche sogar müssen. Darin liegt das eigentliche Problem.

Fragen hilft. Umdenken auch.   Das ist das gleiche Prinzip der Volxküchen, die in der linksalternativen Szene vorkommen. Allerdings greifen immer mehr bürgerliche auf das Konzept zurück und organisieren sich über soziale Netzwerke und kochen gemeinsam mit oder für Menschen, von denen nicht selten einige Fremde sind. Die beiden machen das auch ab und an. Fragen dann aber lieber gleich auf dem Wochenmarkt nach Lebensmitteln, die sie mitnehmen dürfen. „Bei einem großen Essen ist es einfach zu

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Mad Girl

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GIRL Fotograf: Marc Huth www.marc-huth.com Hair and Make-Up: Eva Dieckhoff Styling: Dana@Nude Model: Jazz@IZAIO Models

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Inchalle

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Inchalla

Inchalla werden wir sie verstehen

Die Integration in Deutschland ist immer wieder ein Thema in der Presse. Ob ein Sarrazin mit seinem Buch polarisiert oder durch die Gewalt Weniger, eine ganze Religion an den Pranger gestellt wird. Oft ist es die Unwissenheit 端ber unsere muslimischen Mitb端rger und dar端ber was in ihren Moscheen passiert. Diese Reportage zeigt das Leben von der Ahmadiyya Muslim Jamaat zwischen dem Willen und dem Versuch sich anpassen und akzeptiert zu werden, in einer westlichen Gesellschaft die immer weniger Wert auf Religion legt. Text & Foto: Kai La Quarta

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Einer der zahlreichen Deutschen, die in die Ahmadiyyah Muslim Jamaat konvertiert sind. Mit 200 deutschlandweit, sind es in der AMJ proportional viele.




Imam Abdoul Basit Tariq ist zust채ndig f체r 1500 Gl채ubige in Ost, und Teilen Norddeutschlands.



Zwischen zwei Welten: K端ster Isa Mussa im tiefen Gebet undals Wahlvorstand bei der Landtagswahl 2011. Keine Parallelgesellschaft bilden, sondern sich aktiv integrieren; ist der Weg der AMJ.

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Bei der Itekaf zieht sich der Gläubige die letzten zehn Tage des Ramadan völlig zurück, und gedenkt Allah durch beten und Koranstudien. Dies dient der absoluten Nähe zu Gott.


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Berichterstattung in Deutschland, wenn es um den Islam geht, dreht sich meistens um Salafisten oder andere Extremisten. Es wird ein Bild des Islams gezeichnet, der rückständig und gewaltbereit ist. Der Großteil der Muslime vertritt aber seinen Glauben, wie er sein sollte und dies betonen diese muslimischen Gemeinden. Es gibt sogar Reformer innerhalb der islamischen Welt.

Inchalla

endet nicht selten damit, das diese ihre Abschlüsse auf Gymnasien und Universitäten machen. Sei sehen dies aber auch als Wissensaustausch und versuchen uns auch ihre Sichtweise näherzubringen ohne zu missionieren. Ihre Moschee steht aber für jeden offen und sie laden dazu ein vorbeizukommen, und Fragen zu stellen. Die Gemeinde legt aber auch Wert darauf, dass ältere Mitglieder sich in die Gesellschaft integrieren.

Spaltung

Türen schwingen in zwei Richtungen

Die AMJ ist sunnitisch geprägt und allein dies birgt in der islamischen Welt schon Konflikte. Den Weg, den die Jamaat seit ihrer Gründung 1889 in Indien geht, führte zu einem Ausschluss aus der islamischen Gemeinschaft im Jahre 1974. Dies brachte eine Ahmadiyyahverfolgung in Pakistan und gipfelte in einem Anschlag auf eine Moschee 1984 mit zahlreichen Toten. In Pakistan gilt das Minderheitenrecht für Ahmadiyyah. In vielen Teilen der Gesellschaft sind sie ausgeschlossen oder dürfen nur zu einem bestimmten Prozentsatz in öffentliche Ämter. Viele wählten so den einfachen Weg, und suchten den Status eines „nicht Gläubigen“ oder gingen im Ausland ins Exil. Auch das geistliche Oberhaupt führt seine Anhänger aus Sicherheitsgründen aus London heraus. Allerdings werben sie unter der weltoffenen Elite um Anerkennung ihrer Religion.

Die AMJ sehen Integration als gemeinsames Schaffen beider Seiten. Die die her kommen müssen ein Teil der Gesellschaft werden. Die Gesellschaft selbst muss es aber auch als Berreicherung sehen und Weltoffener werden. Der Küsters, ein Konvertiet, vertritt sogar ein hohes Amt in der Gemeinde, war zu den letzten Landtagswahlen als Wahlvorsteher berufen. Das war zwar ein Zufall, sucht die Gemeinde aber gezielt solche Ehrenämter und bringt sich aktiv in die Gesellschaft ein. So veranstalteten zum Beispiel die Frauengruppe der Gemeinde einen Informationstag für Muslima, die Polizei Berlin hat eine Kooperation, und schickt bevor sie endgültig in den öffentlichen Dienst dürfen ihre Beamten in die Moschee zum besseren Verstehen. In nächster Zeit wird das Gemeindehaus ein fester Blutspendepunkt des Deutschen Roten Kreuzes und es ist ein großes Straßenfest geplant. Dieser Weg nach Vorn, ist sehr beachtenswert, wenn man bedenkt, wie massiv sich die Anwohner gegen den Bau der Moschee gewehrt haben. Auch gab es wiederholte Male rechtsradikale Schmierereien an Gebäuden.

Weltoffen leben   Die Amadiyyah Muslim Jamaat vertritt einen Weg des modernen Islams. Sie gehen einen offen, moderaten Weg. Vielmehr noch lösen sie sich von den Staub, der die Religion in Jahrhunderten angesetzt hat und erkennen Weltliches an, glauben aber fest an die Grundwerte des Korans. Während Fundamentalisten ähnlich wie im Christentum die Evolution ablehnen oder gar leugnen, sprechen sie sich für die Evolution aus. Mitglieder der AMJ sind in der Regel voll in unsere Gesellschaft integriert. Das beginnt damit, das ihre Lehre ihnen vorschreibt, dass Kinder, Jungen wie Mädchen eine gute Ausbildung erhalten sollen. Das ist so gewollt und dieses Fördern der Jugend

Was bringt Religion noch?   Es gibt viele Reibungspunkte und Missverständnisse über den Islam in der Gesellschaft. Trotzallem ist er ein Teil dieser. Wir können weiter die Augen davor verschließen. Sicher ist Religion nicht jedermanns Sache und man soll alles, nicht nur Religion, kritisch hinterfragen. Aber für viele Menschen, ob Christ, Muslim, Jude oder sonstiger Glaube, gibt dem Mensch halt in dessen Leben. Das sollten wir akzeptieren. KLQ

Querbinder Magazin No 6


F端nf mal am Tag ruft der Muizin mit dem Adhan zum Gebet.


K AT J A W I L L von c´est tout im Videointerview


Gefragt

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Katja Will

C‘est tout steht für zarte, fließende Stoffe, die hier und da durch Leder oder Leinen gebrochen werden. Katja Will ist nicht nur der Kopf von C‘est tout, sondern auch das Herz des Labels, wie sie häufig im privaten Kreis beschrieben wird. Will startete ihre Laufbahn in sehr jungen Jahren als freischaffende Stylistin und hat anschließend lange für das deutsche Musikfernsehen gearbeitet, wo sie auch ihren späteren Ehemann kennenlernte. Gemeinsam gründeten sie das Label C‘est tout, dass sich zur Aufgabe gemacht hat Kollektionen auf den Markt zu bringen, die eine Nuance Pariser Chic zeigen. Im Interview mit Querbinder erzählt Katja Will über die Zeit und ihr Wirken bei MTV und VIVA, die Entstehung ihres Labels, spricht über die Tochterlinie C‘est Paris, erläutert ihr Bild über die Berliner Modewoche und antwortet exklusiv auf ganz persönliche Fragen.

ML 5 Querbinder Magazin No 6


Gefragt

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Fundgrube

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Fundgrube

FUNDG FAIR GETRAGEN www.mmxgermany.com

Eine blaue Chino sollte diesen Sommer in keinem Kleiderschrank fehlen. Diese hier von MMX Germany 2010, dem jungen Ableger der Meyer-Hosen Ag, überzeugt durch beste Verarbeitung und einer perfekten Passform. Kleine Details, wie ein eingearbeiteter Coin – Pocket im Taschenbeutel oder ein Namensschildaufnäher zum selber beschriften, kennt man sonst nur aus Maßanfertigungen. MMX macht all Dies massentauglich zu einem angemessenen Preis. Das die Hose auch noch aus Fair-Trade Baumwolle produziert wurde, und man(n) sie so mit gutem Gewissen tragen kann, macht sie wirklich mehr als perfekt.

RING “VIERTEL STIER“ mies nobis

www.miesnobis.com

Vierteiliger, handgefertigter Ring unser Kolumnistin Millicent Nobis.

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Gefunden

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Fundgrube

GRUBE T-SHIRT “NOBODY READS YOUR FUCKING BLOG“ German Garment

www.germangarment-shop.de

Perfekter Schnitt, cooler Slogan und alles hochwertig verarbeitet in Deutschland. Was gibt es da noch hinzuzufügen?

TASCHENMESSER“SWISSCHAMP“ Victorinox

www.victorinox.de

Ein gutes Taschenmesser sollte in keinem Rucksack fehlen. Dieses hier, vom Schweizer Traditionsunternehmen Victorinox, kommt mit hochwertigem Echthorn-Griff und wird so zum Hingucker.

KINDERLÖFFEL „KNATTER“ DONKEY Products www.donkey-products.com

Wir alle haben es geliebt, wenn Mama und Papa uns den Löffel in den Mund geflogen haben. Unseren Kindern wird es mit diesem Löffel wohl noch mehr Spaß machen!

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Horizons

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Horizons Alex Krack Die Serie „Horizons“ ist im Rahmen eines Schulprojektes im Winter 2010/2011 entstanden. Es herrschte grad eine Kältephase mit Minus 10Grad und mich reizte es, bei dieser Witterung raus in die Landschaft zu gehen. Ich geniesse es generell, wenn Fotografie ein wenig physisch wird und da friere ich mir gern auch mal die Finger ab fürs richtige Bild. Ich suchte Stellen in der Landschaft, die einen klar definierten und andererseits offenen Horizont haben, um ein Gefühl der Endlosigkeit hervorzurufen. alexkrack.com
















Geschrieben

SE SEM

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Mies in Berlin

IN

MN Querbinder Magazin No 6


EX

AND THE

N YA K

On a design trip to Bali i turned up in Seminyak, which is probably the ‚Mitte‘ of Bali- where all the most fabulous bar/restaurant/shopping destinations are, and everything costs double the normal price. ztttNew York export Tricia, jewellery designer and long time resident of Bali, and her gang of ex-pat yummy mummy‘s. I felt like i was surrounded by the cast of ‘Sex & the City’ if they all had children and bought villa’s on the coast of Bali; thankfully everyone was very sweet about my obvious inadequacy in conversing about children and building your own Villa! We enjoyed modern/fusion/fancy(?) Moroccan food and ginger mohito‘s (a much more successful mix than the ginger and orange version I invented in bored hours as a bar girl) to a back drop of Balinese belly dancers and then afterwards I pottered home with a stray dog that took a liking to me, to my mega cheap, if slightly grubby, unairconditioned homestay- aaah the glamour!


Gefragt

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Newcomer

VON ANFANG AN. WIE EIN LABEL ENSTEHT.

MODERN, ORIGINELL, DETAILREICH

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VIAN TALAB, 24 WAS JETZT???

PHILIP DUBINSKY, 20 DONT BE OUT OF CONTROLL, TAKE MOD

ANJA KIENER, 25 YKSI, KAKSI, KOLME

EIN LABEL DER MD.H BERLIN

Zehn kreative Menschen der Media Design Hochschule Berlin, die mit ihrer Kollektion am Modemarkt mitmischen möchten. Im Interview erläutern sie explizit ihre Arbeit und die Nachhaltigkeit, gehen auf Problematiken ein und erläutern ihre persönlichen Ziele.

NANCY MALKI, 22 JA, ICH WEISS

NINA DETTMER, 22 LÄUFT!!!


WAS WAR IM BESONDEREN DIE INTENTION DER MDH?

Die MDH wollte einen Praxisbezug für uns Studenten schaffen, weswegen sie uns mit dem Subjekt vertraut machte ein Hochschullabel zu gründen. Das vorhandene Hochschullabel ‚Ich habs aus Berlin‘, das eher weitere Schnittführungen besaß, da es für ältere Menschen ausgerichtet war, sollte nun überarbeitet und auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet werden. Sozusagen eine Neuerfindung oder eine Neuentwicklung für eine andere Zielgruppe, was den Namen MOD Berlin tragen soll und lediglich die Abkürzung unserer Studienbezeichnung ist. WAS ERWIES SICH ALS BESONDERS SCHWIERIG UND GIBT ES IN DIESEN FÄLLEN HILFESTELLUNG SEITENS DER SCHULE ODER IST ES EIN REINES ‚ AUFSICHGESTELLTSEIN‘?

Es herrscht eine tolle Unterstützung durch die Schule. So finanziert beziehungsweise machte die Schule es möglich, dass wir unsere fertige Kollektion im Zeitraum der Berliner Modewoche im Pop Up Store in der Rosenthaler Straße zeigen dürfen. Außerdem übernahm die Schule die Druckkosten. Bei Fragen können wir uns auch stets an Lehrkräfte wenden. Also in fast allem kann man sich auf Hilfestellung verlassen. WELCHE POSITIVEN UND NEGATIVEN ERKENNTNISSE GEWINNT IHR RÜCKBLICKEND AUF DAS PROJEKT?

Da die MDH eine private Schule ist, ist der Umgang sehr familiär. Die Dozenten sind recht jung, weswegen man besser verstanden wird und ein bindungsengerer Kontakt herrscht. Positiv ist auch, dass dieses Praxissemester hilfreich für den weiteren Werdegang ist. Im Allgemeinen ist zu sagen, dass dieses Projekt eine gute Erfahrung ist. (Natascha) Man hat eben die Möglichkeit richtig etwas auf die Beine zu stellen. Verbesserungen gibt es immer welche, egal wie gut eine Schule ist. Verbesserungen oder negative Erkenntnisse können aber auch als positiv angesehen werden. Mehr Zeit wäre vielleicht besser gewesen, wobei das häufig der einzige Mangel ist und man Zeit sehr schlecht planen kann. Schwierig erwies sich auch aus einem Team von zehn kreativen Köpfen eine Kollektion zu kreieren, da so viele unterschiedliche Einflüsse zusammentreffen und der Eine lieber Zartes wie Rüschen, anstatt Markantes wie Nieten mag.

JEDER TRÄGER EINES PROJEKTES HAT ERWARTUNGEN. GIBT ES ERWARTUNGEN SEITENS DER HOCHSCHULE?

Die Schule erhofft sich von uns, dass wir eine gute Vorlage für die Nächsten liefern, sozusagen einen nicht zerbrechlichen Grundstein legen, somit ein funktionierendes und dauerhaftes Projekt kreieren und auch den Markt kennenlernen, um Hürden in der bevorstehenden Berufswelt besser meistern können. Vor allem ist der Schule aber der praktische Bezug wichtig. GAB ODER GIBT ES GRÖSSERE ODER KLEINERE ÜBERRASCHUNGEN IM ZEITRAUM DES PROJEKTES?

Natascha antwortet (enthusiastisch), dass es zur Zeit ein bisschen wie ein zehn Zentimeter über dem Boden schweben ist. Explizit erläutert sie: ‚Anfangs hätte niemand gedacht, dass wir so eine tolle Unterstützung bekommen. Wir bekamen Stoffe von Escada gesponsert und werden ebenfalls durch den Reißverschlusshersteller YKK unterstützt. Durch Querbinder.com haben wir eine Medienwirksamkeit und werden sogar bei TV Berlin zu sehen sein. Außerdem haben wir eine Ausstellungsfläche. Sicherlich gibt es auch Dinge, die nicht so positiv sind oder liefen, jedoch überarbeitet man diese und agiert weiter, da man ein Ziel vor Augen hat‘ ‚Na ja, den speziellen Stoff hätte ich schon gerne gehabt‘, wirft Jenna ein und die Gruppe lacht. WAS SCHÄTZT IHR BESONDERS AM KREATIVEN SCHAFFEN IN BERLIN UND WELCHE BEDINGUNGEN SIND EVENTUELL IN EUREN AUGEN NICHT SO GUT?

‚Positiv an Berlin ist, dass es offen ist. Es gibt hier ein immenses Netzwerk, Berlin ist jung und dadurch nicht festgefahren. Hier kreativ zu schaffen funktioniert auch ohne großes Budget, was ebenfalls auch erleichtert übergreifend zu arbeiten. Sicherlich gibt es sehr viel und manches geht wohl unter, aber Konkurrenz bedeutet kein aus‘, erklärt Schrüppe deutlich.


SO VIELE CHARAKTERE, DIE ZUSAMMENFINDEN, HABEN ALLERDINGS AUCH KLEINERE ERWARTUNGEN. GIBT ES SPEZIELL EINIGE, DIE IHR AUFLISTEN KÖNNTET?

In erster Linie ist es für uns alle eine tolle Erfahrung ein solches Projekt gemeinsam zu meistern. Eine weitere wünschenswerte Hoffnung wäre, wenn wir die Hälfte der Kollektion verkaufen würden und somit die Ausgaben durch Einnahmen ersetzen könnten, um vielleicht sogar Gewinn zu erzielen. Allerdings ist hierbei zu erwähnen, dass sich die Abnahme durch Händler schwierig erweisen könnte, da es die erste Kollektion unseres Labels ist und es keine Kollektionen aus vorigen Saisons gibt, die Gefallen fanden, erklären Natascha und Schrüppe bedenkend. Ein wichtiger Nebeneffekt ist allerdings auch positives Feedback durch die Außenwelt zu bekommen, was eine tolle Bestätigung für unsere erarbeitete Leistung wäre.

SCHRÜPPE MCINTOSH, 25

NATASCHA V. HIRSCHHAUSEN, 22

DAS PROJEKT WÄCHST KONTINUIERLICH. SEID IHR IN GEWISSER ART UND WEISE AUCH AN DER AUFGABE GEWACHSEN, SPRICH LERNT MAN SICH NEU KENNEN?

Sich selbst mag man eventuell in einigen Momenten besser kennenlernen, aber untereinander kennen wir uns schon länger und haben auch schon das ein oder andere gemeinsame Projekt zusammen gemeistert. So gesehen ist man schon aufeinander eingespielt und kennt manche Schwäche oder auch Stärke des Anderen, was einhergehend eine gute Zusammenarbeit im Endeffekt liefert. WIE SEHEN EURE WÜNSCHE FÜR DIE ZUKUNFT AUS ODER BESSER FORMULIERT WO SEHT IHR EUCH BERUFLICH IN EIN PAAR JAHREN?

Louisa erklärt: ‚Ich interessiere mich auch sehr für Trendforschung und Journalismus, aber Ziele sind sehr relativ und eigentlich nicht pauschal zu formulieren, da uns die Mode eine so enorme Vielfalt gibt. Man muss eben die Augen offen halten und somit bereit für Neues sein.‘ ‚In erster Linie möchte ich meinen Master im Ausland machen. Gegebenenfalls in London. Außerdem würde ich sehr gerne französisch lernen‘, erläutert Schrüppe. Natascha wiederum würde gerne ihren Master in Berlin machen und danach als Designerin in einem Modeunternehmen arbeiten, um Erfahrungen in ihrem Metier zu sammeln.

LOUISA BERGMANN, 22

JENNA HARTMANN, 24

Interview von Marcel Layher


„Professor, ich habe hier etwas entdeckt!“, rief einer der ausgeschwärmten, freiwilligen Wissenschaftsstudenten. Er beendete seinen Rundblick und widmete sich dann der angeblichen Entdeckung seines Studenten. Es war schwierig, Freiwillige zu rekrutieren, die es sich wagten in die alte Heimat - Erde - zurückzukehren, um tForschungen anzustellen. Es war nun schon Jahrtausende her, dass die Menschheit auf der Erde lebte - lange bevor die Erde gefror. „Was für eine Entdeckung haben sie denn gemacht?“ Der Professor, der nach so vielen Forschungsreisen auf die Erde kam und nie etwas entdeckte war skeptisch, warum sich das ausgerechnet heute ändern sollte… „Schaun‘ sie doch!“, meinte Gregory und ging aufgeregt in die Hocke und zeigte mit dem Finger auf die besagte Fundstelle: „Ich weiß zwar nicht wofür es ist, aber es sieht so aus, als sei es von Menschenhand gefertigt!“ Der Professor ging nun auch in die Knie und

konnte es kaum fassen! Nach so vielen Expeditionen der erste Fund! Nach zig Jahren des Studiums der Geschichte der „Erdzeit der Menschheit“ bekam er nun zum ersten Mal ein wahrhaftiges Requisit aus grauer Vorzeit zu Gesicht. Es erschien ihm wunderschön - zeitlos. „Was ist es, Professor?“ Sprachlos versuchte er das Relikt aus dem Eis zu befreien, auch wenn es bizarr für die Ewigkeit erhalten dalag. als er es in den Händen hielt, kramte er in den hintersten Winkeln seiner Studienzeit, die schon sehr lange her war, nach einer Antwort. „Das…das ist eine Sonnenbrille!“, sagte er und beachtete das verwirrte Gesicht Gregorys nicht, der nichts von einer Sonne wusste und daher den Sinn dieses Gegenstandes nicht verstand. Diese Sonnenbrille erschien dem Professor puristisch, aber nicht langweilig, geradlinig und doch kühn. Er war nun in seiner eigenen Welt. Für ihn war dieser Gegenstand die Erfüllung all seiner Träume.


Gefunden

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Antje‘s Nähkästchen

ERHALTENE HANDARBEIT

AW Querbinder Magazin No 6




Geknipst

82

favorite Summer

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SUMMER FOTOGRAF / Nico Ernst www.nicoernst.com

MODEL / Jasmin Fatschild www.my-berlin-fashion.com MAKE-UP / Rebecca Riemer www.rebecca-riemer.com PRODUKTION / Kristoffer Schwetje

Querbinder Magazin No 6


GRÜNES DRESS / Who‘s That Girl www.whosthatgirl.eu

NAGELLACK / OSM mosul / uslu airlines www.usluairlines.com

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SCHLUPPENBLUSE / Who‘s That Girl www.whosthatgirl.eu ROCK / Wow To Go! www.whosthatgirl.eu NAGELLACK / AIT aitutaki / uslu airlines www.usluairlines.com




SONNENGELBES DRESS / Wow To Go! www.whosthatgirl.eu SONNENBRILLE / Triwa www.triwa.com NAGELLACK / OSM mosul / uslu airlines www.usluairlines.com LIPPENSTIFT / KIV kishinev / uslu airlines www.usluairlines.com


COCKTAILDRESS / Sebastian Ellrich www.sebastianellrich.com/ PANZERKETTE MIT NATURSTEINEN / LeChat VIVI Berlin www.lechatvivi-berlin.com

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SEIDENKLEID / C´est tout www.cesttout.de SCHUHE /stradivarius www.stradivarius.com


GroĂ&#x;stadtgart Hektik Food

Revaler Str . 99 www.hektikfood.de


ten


Geknipst

{Edutainment} 108

Text & Foto: Kai LaQuarta

{AM} Querbinder Magazin No 5


Gesehen

95

Kaschemme

Unter Freunden Döner und Currywurst kennen wir alle und haben sie satt. Gut, das drei extrovertierte Kreative aus Friedrichshain das genauso gesehen haben. Also schnappten sich die Hektiker einen alten Londonbus, bauten ihn nach ihren wünschen um, und parkten ihn an der Ecke Revaler / Warschauer Straße auf dem RAW Gelände. Aus einer nächtlichen vandalistischen Attacke, entwickelte sich die auffällige Gestaltung ihres Busses. Anstatt die Sprayer anzuzeigen, wurden diese einfach als Wiedergutmachung dazu verdonnert, dem Bus sein jetziges Erscheinungsbild zu verpassen. Was also bietet ein Imbiss, der irgendwie völlig anders ist? Zum einem der „Hektiker“ selbst. In die Pitataschen, welches das Basic für den Snack ist, packen die Drei allerlei köstliches aus eigener Kreation hinein. Von Bacon Bomb bis Veggie Virgin bleibt kein Wunsch offen. Zum anderen, Atmosphäre. Auf dem Oberdeck kann man bei gutem Wetter das Dach öffnen, gemütlich sitzen, und dem Treiben auf der Hauptstraße zusehen. Aber eben wie von dem eigenen Balkon aus. Hinter dem Bus, haben die Drei einen Garten angelegt. In die grüne Lounge laden sie zum Entspannen mit Freunden ein. Selbst wenn man sich nicht kennt, in der Atmosphäre, die der Bus verbreitet, findet man schnell Kontakt. So feiern nicht selten Fremde wie Freunde. Wer Bingo altbacken findet, sollte unbedingt mal am Montag am Bus vorbeischauen. Ich will nicht zuviel verraten. Aber den Moderator muss man erlebt haben. Aber auch allerlei andere wechselnde Aktionen machen die Hektiker charmant und einzigartig.

KLQ Querbinder Magazin No 6


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