Die „Vordenker“ der anti-deutschen (Ö: antinationalen) Strömung waren Wolfgang Pohrt und die „ISF“ Freiburg“. Lassen wir einen fundierten Kritiker dieser Strömung sprechen, der in der Vergangenheit mit deren Vertretern zusammengearbeitet hat und sie somit gut kennt: Robert Kurz. Die ISF Freiburg „erklärte(n) die Kapitalismuskritik zur zumindest praktisch gegenstandslosen Nostalgie. Als Ersatzgegenstand, völlig entkoppelt von der Kritik der politischen Ökonomie, bot sich die "deutsche Ideologie", das "deutsche Wesen" oder einfach "Deutschland" an. … Der inflationierte und damit entwertete Antisemitismus-Vorwurf speiste sich aus einer antideutschen Identitätspolitik, die keinerlei Vermittlung zur Analyse des Kapitalismus mehr aufwies. … Der Antisemitismus wurde nicht aus der Gesellschaft, sondern die Gesellschaft aus dem Antisemitismus erklärt. … Übrig blieben ein apologetischer Begriff des Kapitalverhältnisses als bloß noch nicht zureichend verwirklichte "Zivilisation" sowie eine Idealisierung der Zirkulationssphäre und des Warensubjekts bis hin zur Beweihräucherung des historischen Kolonialismus und des heutigen imperialen Krisenregimes mit seinen Weltordnungskriegen als "Fortschritt" und "Befreiung". … Die Beschreibung der Weltlage mutierte dabei zum schieren Phantasma eines historischen Show down zwischen dem "deutschen Wesen" samt seinen vorwiegend islamischen Verbündeten und Wiedergängern einerseits und dem "zivilisatorischen" angelsächsischen Kapitalismus samt einem geschichtsphilosophisch aufgeladenen Israel andererseits; leicht erkennbar eine bloße Umkehrung der irrationalen Neonazi-Ideologie von der "judäo-amerikanischen Weltverschwörung". ... Die Antideutschen haben immer wieder mit an den Haaren herbeigezogenen Scheinbegründungen oder mit erstunkenen und erlogenen Behauptungen ihnen missliebige Linke als Nazis und Antisemiten zu brandmarken versucht.“ (aus Robert Kurz’ Artikel „Ideologische Absaufprobleme“ vom Oktober 2003) Über Wolfgang Pohrt schrieb Clemens Heni in "die jüdische" (1.10.2003): Mit „Texten über „Die Wiedergeburt der Nation“ und „Von der Endlösung zu ihrer Alternative“ … war Pohrt einer der Wegbereiter einer antideutschen Linken in der BRD.“, so Heni. Pohrt hatte auf der Veranstaltung des „Berliner Bündnisses gegen Antizionismus und Antisemitismus“ zusammen mit Henryk M. Broder über Deutschland 13 Jahre nach der so genannten Wiedervereinigung sprechen sollen. Pohrt, stellt Heni fest, „rülpste zuerst …: demnach sei der antisemitisch-islamistische Massenmord im World Trade Center von New York ein „Kollateralschaden“ gewesen“ … Schlimmer findet er, dass türkische Kinder Jugendliche in Stuttgart mitunter „Eintritt [von Deutschen]verlangten, um auf den Spielplatz zu gelangen“. ... „Rechtsradikalen“ Antisemitismus vorzuwerfen, wenn sie „Synagogen angreifen“ ist doch völlig einseitig, so Pohrt. … Pohrt lehnt es ab, schon „Kindern den Holocaust einzubläuen (!)“. „Es muss auch mal Schluss sein“ sagte er und meinte die Erinnerung an Auschwitz. Geschichte sie Geschichte.“ Das abschließende Urteil Henis über Pohrt (den „Wegbereiter einer antideutschen Linken“): ein „ganz normaler deutscher Antisemit“. Einen Versuch der Analyse, was dass nun für die „antideutsche Linke“ und ihr Ideengebäude bedeutet, vermied Heni. Wir verstehen das gut: es wäre eine ziemlich peinliche Angelegenheit. Diese Ansicht hat auch Robert Kurz: „Soweit sie nun über den peinlichen Auftritt ihrer Ikone Pohrt hinweggehen, outen sie sich als unglaubwürdige Heuchler; soweit sie dagegen in ihrer gewohnt hemmungslosen denunziatorischen Manier gegen Pohrt reagieren, betreiben sie unfreiwillige Selbstdemontage und lenken die Aufmerksamkeit darauf, wie dünn und brüchig ihre theoretischen Grundlagen eigentlich sind.“