So luden „Ökoli“ und Co. für 3. Juli 2003 zum Smalltalk über „Die Zukunft des Iraq nach Saddam Hussein“. Man versprach sich die Anwesenheit von Vertretern der neuen irakischen „Demokratie“. Neben dem Moderator Schmidinger (Wadi e.V.) saßen unter anderem Politiker des „Hohen Rat des islamischen Widerstands“, SCIRI, der Patriotischen Union Kurdistans, PUK und der Kurdischen Demokratischen Partei, KDP. Herrn Schmidinger dürfte die Peinlichkeit vielleicht nicht einmal aufgefallen sein, dass sich der „Rat des ... Widerstands (= Resistance“)“ auf seiner eigenen Homepage etwas anders, und zwar „The Supreme Council for the Islamic Revolution in Iraq (SCIRI)“ nennt. Der SCIRI ist eine reaktionäre Gruppierung, die sich sowohl auf eine Reihe religiöser Führer (Ayatollahs) als auch die Zusammenarbeit mit dem US- und britischen Imperialismus stützt. Seine Auflistung der Verbrechen des Saddam-Hussein-Regimes ist aufschlussreich: Es findet sich kein einziger Hinweis auf die antisemitische Politik Husseins. Auch die Opfer auf Seiten des Iran in den 80er werden ignoriert: „The war against Iran in 1980 in which hundreds of thousands of Iraqis were killed, and many doubles of that number were handicapped or missed.” Stattdessen trauert SCIRI den Opfern der innerBa’athistischen Konflikte nach: „The execution of 21 Bath Party leaders in 1979 in Iraq, the assassination of Hardan Al Tikriti, former Defence Minister in Kuwait in 1973, and the former Prime Minister Abdul Razzaq Al naef in London 1978.” In der gesamten Auflistung findet sich - natürlich - kein Hinweis auf die Rolle des Imperialismus. “The occupation of Kuwait which resulted in killed hundreds of thousands of Iraqis and injuring many doubles of that number in addition to the destruction of Iraq.” Die Besetzung Kuwaits habe eben „zu Hunderttausenden Toten Irakis“ geführt. Die Kleinigkeit des US-geführten Krieges, dem diese Menschen zum Opfer gefallen sind, wird verschwiegen. Rolle von PUK u.a. …