Die Affäre Ibrahim Alloush - Ein Holocaust-Leugner und die AIK? … Zu den Recherchen Karl Pfeifers über Ibrahim Alloush und den darauffolgenden Angriffen der „Antinationalen“ stellte die AIK klar: „Es ist eine unrichtige Tatsachenbehauptung, dass die geschichtsrevisionistischen Auffassung – insbesondere die Leugnung des Holocausts – Ibrahim Alloushs von der AIK verbreitet wurden. … Obwohl wir schon des öfteren und immer wieder klargestellt haben, dass wir keineswegs die geschichtsrevisionistischen Auffassungen Herrn Alloushs unterstützen, möchten wir nochmals nachstehendes festhalten: Die AIK publizierte in der Causa Alloush folgende Texte: 1) Jordanien: Universitätsprofessor wegen seiner politischen Meinung entlassen 12. Juni 2003, am 13. Juli von der Website entfernt. In diesem kurzen Artikel wurde die Entfernung Dr. Ibrahim Alloushs von der jordanischen Petra-Universität wegen seines führenden Engagements in der Bewegung gegen den Irak-Krieg, die in Jordanien insgesamt stark unterdrückt wurde, kritisiert und dessen Aufhebung gefordert. Alloushs geschichtsrevisionistische Auffassungen waren weder der Redaktion bekannt (und fanden deswegen auch keine Erwähnung), noch waren sie ausschlaggebend für seinen Verweis von der Universität. Unsere Verteidigung Alloushs bezog sich ausschließlich auf seine Rolle im Kampf gegen die US-Aggression gegen den Irak. 2) Richtigstellung der AIK zu Dr. Alloush vom 13. Juni 2003. In dieser redaktionellen Darstellung wird die Entfernung des Artikels von der Website begründet. Nachdem sich die Vorwürfe wegen Geschichtsrevisionismus gegen Alloush bestätigten, erklärten wir abermals, dass wir uns von jedem Geschichtsrevisionismus distanzierten. (Abermals deswegen, weil der antifaschistische Charakter der AIK einerseits durch ihr politisches Engagement, andererseits durch die Mitgliedschaft und Unterstützung von kommunistischen und jüdischen Widerstandskämpfern bzw. politisch aktiven Angehörigen von Opfern des Nationalsozialismus einschlägig bekannt ist. Abermals auch deswegen, weil der jahrelange antifaschistische Kampf der AIK mit antikapitalistischer Stoßrichtung jedem Beobachter bekannt sein muss.) Wir fügten hinzu, dass wir uns „hiermit bei allen Opfern dieser Vernichtungsmaschinerie für unseren Irrtum [entschuldigen], den wir hoffen mit dieser Erklärung auszugleichen.“ Doch der Irrtum bezog sich nicht auf die Verteidigung der Bewegung gegen den Irak-Krieg, deren fortschrittlicher antiimperialistischer Charakter durch die Beteiligung Alloushs nicht in Zweifel gezogen werden kann, sondern auf die Unterlassung einer eingehenden Recherche über Alloush. 3) Antiimperialismus und Antifaschismus sind untrennbar Gezeichnet 18. Juli 2003, veröffentlicht 1. Juli 2003. Da die Diskussionen nicht abrissen, sah sich die AIK zu einer weiteren politischen Stellungnahme veranlasst. Darin distanzieren wir uns abermals ausdrücklich von jedem Geschichtsrevisionismus, bestätigen hingegen die Verteidigung der arabischen Bewegung gegen den IrakKrieg ungeachtet darin vertretener von uns nicht geteilter oder bekämpfter Auffassungen. Explizit wurde als Beispiel die gegen den Imperialismus kämpfende islamische Bewegung genannt. Insofern Alloush sich gegen den Irak-Krieg wandte, verteidigten wir ihn gegen die Repression, insofern er hingegen geschichtsrevisionistische Auffassungen verbreitete, wandten wir uns gegen ihn. …“ Die SLP hält diesen nachträglichen Umgang der AIK mit der Affäre Alloush für korrekt und sieht den Vorwurf des „Rechtsextremismus“ für eindeutig entkräftet. Die Gruppen GAJ (Grün Alternative Jugend) und SJ (Sozialistische Jugend) haben vor allem auf diesen Punkt gestützt ihre Beteiligung am antifaschistischen Bündnis zum 1. November 2003 zurückgezogen. Es ist nun an Gruppen wie GAJ und SJ, zur Klarstellung der AIK Stellung zu beziehen.