Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

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Grenz端berschreitende Zusammenarbeit

Auszug20a12-u20s15:

Regionaler Entwicklungsplan


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Verehrte Leserinnen und Leser

aus: Auszug ckl ungsplan 2012-2015 Regionaler Entwi

Diese Publikation enthält eine deutsche Übersetzung der Auszüge des Regionalen Entwicklungsplans 2012-2015 für die Region Syddanmark, die in sich besonderem Maße mit der grenzüberschreitenden deutsch-dänischen Zusammenarbeit beschäftigt. Die Broschüre ist für deutsche Leser als Einführung in grenzüberschreitende Elemente der regionalen Entwicklungsplanung der Region Syddanmark gedacht. Zwei Seiten des Regionalen Entwicklungsplans, die Regionale Initiative Infrastruktur und die Bereichsinitiativen für Sønderjylland, illustrieren gleichzeitig den Unterschied zwischen einem dänischen regionalen Entwicklungsplan und einem deutschen Landesentwicklungsplan.

Der Regionale Entwicklungsplan besteht aus zwei Teilen:

„Das Gute Leben als Wachstumsmotor” Det Gode Liv som vækstskaber Regional Udviklingsplan 2012-15

VIDEN

UDDANNELSE

INFRASTRUKTUR & MOBILITET

KLIMA

BILAG

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Rune Stig Mortensen Fotos: Hyldager Fotografi

Redegørelser og miljøvurdering

Dieses Dokument enthält folgende Auszüge: Seite 3, 7, 18 und 28-29

Mai 2012

INFRASTRUKTUR & MOBILITET

GRÆNSEOVERSKRIDENDE SAMARBEJDE

MILJØVURDERING

Zum Regionalen Entwicklungsplan gehören als Anlagen Beschreibungen der grenzregionalen Zusammenarbeit und der Infrastruktur sowie eine Umweltbewertung. Dieses Dokument enthält folgende Auszüge: -„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit” Seite 12 – 19

Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage bei Abteilungssekretärin Marianne Winther, die Mails und Fragen an die richtige Stelle weiterleitet. Kontaktinformation: Marianne.Winther@regionsyddanmark.dk Tel. +45 7663 1976.

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Anlag

„Anlagen, Beschreibungen und Umweltbewertung”

Bilag til Regional Udviklingsplan 2012-15

Design: Mediegruppen as

Informationen auf Dänisch über die regionale Entwicklungsplanung u. a. m. finden Sie auf der Internetseite http://detgodeliv.regionsyddanmark.dk. Die Internetseite der Region Syddanmark hat die Adresse www.regionsyddanmark.dk

Der Regionale Entwicklungsplan beschreibt die regionalen Initiativen und Gebietsinitiativen, die in den nächsten vier Jahren zum Guten Leben und zu Wachstum in der Region Syddanmark beitragen sollen.

Regionale Entwicklung / Strategie & Analyse

Herausgeber: Region Syddanmark Regionale Entwicklung/ Strategie & Analyse

Die Darstellung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit enthält u. a. eine Vision für die grenzüberschreitende deutsch-dänische Zusammenarbeit 2011-2020.

Region Syddanmark Damhaven 12 DK - 7100 Vejle


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Das gute Leben als Wachstumsmotor Das Gute Leben ist die Vision des Regionalen Entwicklungsplans für die Region Syddanmark, und das Gute Leben als Wachstumsmotor ist das Thema des Regionalen Entwicklungsplans. Das Gute Leben hängt vom einzelnen Menschen und seinem Umfeld ab. Der Regionale Entwicklungsplan soll dazu beitragen, Zusammenhang und Entwicklungsmöglichkeiten im Umfeld zu schaffen. Die Rahmenbedingungen für ein gutes und gesundes Leben mit Arbeit, Wohnung, Serviceangeboten, Bildung und Freizeitangeboten in Stadt und Land sollen neue Bürger anziehen und den Menschen, die in Syddanmark leben und hier heute und in Zukunft Wachstum schaffen sollen, Möglichkeiten eröffnen und sie inspirieren. In der Vision kommt damit die feste Überzeugung zum Ausdruck, dass der Wirtschaftskrise, in der sich Dänemark und Syddanmark befinden, durch einen ganzheitlichen langfristigen Einsatz begegnet werden muss. Neben Wirtschaftswachstum gehört zur Lösung auch, zusammenzustehen und sich gemeinsam dafür einzusetzen, den Rahmen dafür zu schaffen, sich zu engagieren, zu inspirieren und damit allen Bürgern in Syddanmark das Gute Leben zu ermöglichen. Die Vision des Guten Lebens ist aus dem ersten Regionalen Entwicklungsplan von 2008 übernommen worden. Unterwegs zum Regionalen Entwicklungsplan waren viele Akteure beteiligt. Er ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit den süddänischen Kommunen, aber auch Unternehmen, Bildungseinrichtungen und gewerkschaftlichen und freiwilligen Organisationen, die Ideen und Vorschläge beigesteuert und es ermöglicht haben, die wesentlichsten Bedürfnisse und die Hebel für einen gemeinsamen Einsatz zu ermitteln. Ausgehend von dieser Einsicht wird der Regionale Entwicklungsplan im vor uns liegenden Zeitraum vier regionale Initiativen auslösen, die dazu beitragen sollen, die Grundlage für Wachstum in Syddanmark zu schaffen. Darüber hinaus umfasst der Plan vier Bereichsinitiativen. In ihnen kommt zum Ausdruck, dass Syddanmark aus Gebieten mit verschiedenen Herausforderungen und Stärken besteht. Daher gibt es Unterschiede, wie stark die gemeinsamen Herausforderungen sich auswirken und wie die vielen Herausforderungen am besten zu bewältigen sind. Die Region Syddanmark und die Kommunen sind sich über den gemeinsamen regionalen Einsatz im Regionalen Entwicklungsplan einig und tragen mit Wirtschaft, Bildungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie gewerkschaftlichen und freiwilligen Organisationen die gemeinsame Verantwortung, die Initiativen mit Leben zu erfüllen.

Der Regionale Entwicklungsplan ist: ... Ganzheit Herausforderungen und Lösungen werden in der Regel innerhalb abgegrenzter Sektoren in öffentlichen und privaten Unternehmen betrachtet. Oft ist es schwierig, über diese Grenzen hinaus Möglichkeiten zu erkennen. Der Regionale Entwicklungsplan soll über alle Unterschiede hinweg die Elemente zusammenfügen, die den Rahmen für das Gute Leben bilden. ... Gemeinsame Vision und Strategie Der Regionale Entwicklungsplan zielt auf eine gemeinsame Vision für das Gute Leben ab. Die zielführende Strategie beruht auf gemeinsamen Präferenzen und Vereinbarungen. Mit anderen Worten: Der Entwicklungsplan ist ein gemeinsames Forum für die Zusammenarbeit, die die regionale Entwicklung in Süddänemark in den nächsten vier Jahren tragen soll. Der Entwicklungsplan wird ergänzt durch die kommunalen Planstrategien und die regionalen Strategien für Wirtschaft, Bildung, Kultur, Klima und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. ... eine unendliche Geschichte Der Regionale Entwicklungsplan ist kein traditioneller Plan mit zeitlich festgelegten Zielen. Der Entwicklungsplan wirkt durch kontinuierliche Entwicklung von Wissen, Dialog und Projekten auf den gemeinsamen strategischen Schienen. Auf kurze Sicht lässt sich der Einsatz konkret beschreiben, muss jedoch laufend Entwicklungen, Ergebnissen und neuem Wissen angepasst werden.


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Gemeinsamer Einsatz Wo sollen die Kräfte ansetzen?

Die Herausforderungen, denen Syddanmark gegenübersteht, lassen sich nicht durch Einzelmaßnahmen auf bestimmten Gebieten lösen. Die regionalen Initiativen und die Bereichsinitiativen müssen durch einen gemeinsamen, zusammenhängenden Einsatz den Rahmen für das Gute Leben und damit das Wachstum in Süddänemark entwickeln. Der Regionale Entwicklungsplan und Syddanmarks Wirtschaftsentwicklungsstrategie ergänzen einander, um dauerhaftes Wachstum in Syddanmark zu schaffen. Die Wirtschaftsentwicklungsstrategie konzentriert sich auf drei ausgewählte Gewerbebereiche, die auf den wirtschaftlichen Potenzialen und Stärken in Syddanmark beruhen. Der Regionale Entwicklungsplan zielt auf einen gemeinsamen Einsatz von Region, Gemeinden und anderen Schlüsselakteuren ab, um das Umfeld und die menschlichen Ressourcen zu entwickeln, die für ein dauerhaftes wissensbasiertes Wachstum erforderlich sind.

Regionale Initiativen Der Regionale Entwicklungsplan stellt in den kommenden Jahren vier regionale Initiativen in Süddänemark in den Mittelpunkt: 1. Wissen für Wachstum 2. Bildung und mehr Arbeitskräfte 3. Infrastruktur & Mobilität 4. Klima

Wissen ist eine Voraussetzung für einen zielgerichteten Einsatz. Die Initiative Wissen für Wachstum soll sicherstellen, dass die Arbeit an allen Initiativen des Plans auf der Grundlage gemeinsamen Wissens über Rahmenbedingungen für das Leben der Bürger und das Wachstum der Unternehmen beruht.

Der gemeinsame Einsatz kann seinen Ausgangspunkt auch in den Möglichkeiten grenzüberschreitender Zusammenarbeit nehmen, die einzigartig für die Region ist und zum Wachstum beitragen kann. Mehr über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit finden Sie in der erläuternden Anlage.

Bildung und mehr Arbeitskräfte haben im Regionalen Entwicklungsplan einen hohen Stellenwert. Die menschlichen Ressourcen sind entscheidend für die Rekrutierungsgrundlage der Wirtschaft und damit auch für das Wachstum in Syddanmark.

Bereichsinitiativen Die einzelnen Teile der Region haben sehr unterschiedliche Herausforderungen und Entwicklungspotenziale. Daher erscheinen geografisch zielgerichtete Bereichsinitiativen als notwendig, die Engagement und die Entwicklung von Projekten in den einzelnen Teilen der Region auslösen können.

Infrastruktur & Mobilität sind entscheidend für das Gute Leben von Bürgern und Unternehmen. Um neue Bürger anzuziehen, die die erwerbstätige Bevölkerung verstärken, und um die Bürger zu halten, die bereits in Syddanmark leben, müssen ausreichend Arbeitsplätze, Freizeit- und Serviceangebote zur Verfügung stehen. Eine gute Infrastruktur und eine hohe Mobilität sind ebenfalls unabdingbar für Erfolg, Entwicklungsmöglichkeiten und Rekrutierungsgrundlage der Unternehmen. Klima ist ein neues unabweisbares Thema, weil der Klimawandel erhebliche private und öffentliche Kosten verursacht. Die Schaffung einer Grundlage für konkrete und bezahlbare Maßnahmen bedeutet letzten Endes öffentliche Einsparungen und gleichzeitig weniger Eingriffe für die Bürger und eröffnet dazu wirtschaftliche Möglichkeiten. Ein gemeinsamer Einsatz, der alle vier regionalen Initiativen übergreift, ist der Schlüssel zur Schaffung der Grundlage für langfristiges Wachstum.

Die Vision der Bereichsinitiativen ist es, die regionale Entwicklungsarbeit zwischen Gemeinden, kommunalen Entwicklungsforen und der Region zu stärken. Unter anderem wird Wert darauf gelegt, dass die Maßnahmen in den vier Bereichen einen Synergieeffekt auslösen, so dass die Initiativen nicht nur dem jeweiligen Gebiet nutzen, sondern auch zur Entwicklung eines soliden Fundaments für die regionale Entwicklung in Syddanmark beitragen. Die 4 Bereichsinitiativen sind: 1. Südwestjütland – (Gemeinden Esbjerg, Fanø, Varde und Tønder) 2. Sønderjylland – (Gemeinden Haderslev, Sønderborg, Tønder und Aabenraa) 3. Städtedreieck – (Gemeinden Billund, Fredericia, Kolding, Middelfart, Vejen und Vejle) 4. Fünen – (Gemeinden Assens, FaaborgMidtfyn, Kerteminde, Langeland, Middelfart, Nordfyn, Nyborg, Odense, Svendborg, Ærø)

Beispiele für Entwicklungsthemen, die in einen breiteren Kontext eingebettet werden müssen, sind:

Es wurden konkrete Maßnahmen für die vier Bereiche vereinbart, die nach und nach im Zuge der gesammelten Erfahrungen durchgeführt werden.

• Stadtentwicklung und Arbeitsteilung • Attraktivität der Stadträume und Wohngebiete • Analysen und Lösungen, die Transportbedarf, Infrastruktur und Mobilität koppeln

Der Regionale Entwicklungsplan enthält insgesamt 16 konkrete Initiativen. Die beiden folgenden Textseiten mit Auszügen aus dem Entwicklungsplan veranschaulichen eine regionale Initiative sowie zwei grenzüberschreitende Bereichsinitiativen.

Syddanmarks Wirtschaftsentwicklungsstrategie Die Wirtschaftsentwicklungsstrategie 2012-20 wird parallel zum Regionalen Entwicklungsplan ausgearbeitet. Sie konzentriert sich auf drei ausgewählte Wirtschaftsbereiche, wo ein wachsender Markt zu erwarten ist, auf dem Syddanmark sich zur Geltung bringen kann. Dies sind: • Gesundheits- und Wohlfahrtsinnovation • Erneuerbare Energie • Erlebniswirtschaft Innerhalb der Wirtschaftsbereiche gibt es außerdem übergreifende Maßnahmen für die Randgebiete, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Internationalisierung. Das Süddänische Wachstumsforum schlägt Projekte für regionale Wirtschaftsförderungsmittel und EU-Strukturfondsmittel vor. Es werden ca. 200 Mio. DKK jährlich für die Entwicklung der Bereiche der Wirtschaftsentwicklungsstrategie bereitgestellt. Die Initiativen des Regionalen Entwicklungsplans tragen zu einem soliden, kohärenten Fundament für die Bereiche der Wirtschaftsentwicklungsstrategie in Syddanmark bei. Mehr über die Wirtschaftsentwicklungsstrategie in Syddanmark unter www.regionsyddanmark.dk/vaekstforum


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Gemeinsame Tagesordnung – eine Plattform Initiative 5 Die Region Syddanmark wird ständig an einer gemeinsamen süddänischen Tagesordnung arbeiten, sie durch eine tragfähige fachliche Wissensgrundlage untermauern und die süddänischen Schwerpunkte auf die nationale Tagesordnung bringen. Wenn Syddanmark gemeinsam handelt, kann die Region ihre Position in der nationalen Diskussion über die Rangordnung von Infrastrukturprojekten stärken. Die Region Syddanmark unterstützt den laufenden Dialog im Kontaktausschuss der Kommunen und im Süddänischen Mobilitätsrat und stellt sicher, dass die süddänischen Interessen und Schwerpunkte auch künftig abgestimmt werden. Syddanmark muss die süddänischen Schwerpunktthemen zur Sprache bringen und Tagesordnung und Entscheidungen auf Landesebene im Bereich der Infrastruktur beeinflussen. Dies setzt voraus, dass die süddänischen Schwerpunktsetzungen auf einer starken fachlichen Wissensgrundlage beruhen. Die Region Syddanmark muss daher auch weiterhin Wissen auf dem Infrastrukturgebiet bereitstellen und konkrete Analysen und Aktivitäten - beispielsweise einer Brücke zwischen Fünen und Alsen – unterstützen. In Syddanmark besteht Einigkeit darüber, drei größere Infrastrukturprojekte in den

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Mitteljütländische Autobahn zur Grenze

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kommenden Jahren ganz besonders in den Blickpunkt zu rücken. Die süddänischen Schwerpunkte Die drei Projekte werden die Mobilität in der Region und die Verbindungen zum übrigen Dänemark, unseren Nachbarländern und dem Rest der Welt verbessern. • E ine parallele Verbindung über den Kleinen Belt, die verkehrsmäßig effizienter und finanziell günstiger ist als die Alternativen • E ine Autobahn durch Mitteljütland bis zur Grenze, die die E45 entlastet, bessere Verbindungen zum Flughafen Billund schafft sowie Süddänemark, Mittel- und Nordjütland besser zusammenbindet • E in Stundentaktmodell, um durch schnelle Züge die größeren dänischen Städte mit Flensburg-Hamburg und damit mit dem Hochgeschwindigkeitsnetz in Europa zu verbinden; - Kopenhagen-Odense-StädtedreieckFlensburg-Hamburg - Aalborg-Aarhus-Städtedreieck-Flensburg-Hamburg - Eine Ost-West-Verbindung nach Esbjerg Die Region Nordjylland, die Region Midtjylland und die Region Syddanmark sind sich darüber einig, dass der Jütlandkorridor Aalborg-Hamburg eine immer wichtigere Rolle für die Entwicklung in Westdänemark und Norddeutschland spielt. Die Auslegung der Strecke Aarhus-Hamburg als Teil des Haupttransportnetzes der EU (TEN-T) soll als Hebel für diese Entwicklung dienen. Näheres unter www.3spor.dk

Syddanmark arbeitet auf mehreren Schienen an der Verbesserung der Infrastruktur und der Mobilität. Der süddänische Mobilitätsrat arbeitet durch sektorübergreifende Planung von Infrastruktur und Verkehrsbedienung für die Schaffung besserer Bedingungen für die Mobilität in der Region Syddanmark. Der Süddänische Mobilitätsrat besteht aus: • V ertretern des Regionsrats, darunter dem Regionsratsvorsitzenden • Vertretern der süddänischen Kommunen • Verkehrsgesellschaften – Bus und Bahn • Transport- und Logistikbranche • Häfen • Flughafen Billund • Straßenbau (Vejdirektoratet) • Straßenbaubranche • Syddansk Universitet • Grünen Netzwerken • Interessenverbänden Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist eine wichtige Dimension der Arbeit des Regionsrats. Beispiele für die Zusammenarbeit sind das „Nordische Transportpolitische Netzwerk“, die Nordsee-Kommission, in der die Region Syddanmark den Vorsitz in der Transportgruppe führt, Vereinbarungen mit SchleswigHolstein und die deutsch-dänische Verkehrskommission. Die deutsch-dänische Vekehrskommission soll Herausforderungen des grenzüberschreitenden Verkehrs und der Infrastruktur identifizieren und analysieren

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KØBENHAVN

HAMBURG

Überblick

Infrastrukturbericht. Mehr über die Infrastruktur in der darstellenden Anlage zum Regionalen Entwicklungsplan.


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Sønderjylland Haderslev, Sønderborg, Tønder und Aabenraa sind für Jütland-Fünen das Tor nach Europa – und in einigen Fällen weit darüber hinaus. Somit können diese süddänischen Kommunen in besonderem Maße Vorteile aus der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ziehen und werden von Entwicklungen und Bedingungen im norddeutschen Raum beeinflusst. In Sønderjylland lassen die Prognosen Wachstum in Bereichen entlang der Autobahn erwarten, während andere Räume vom Bevölkerungsrückgang geprägt sind. Die Finanzkrise schlug in Form von Unternehmensschließungen und der Abschaffung traditioneller Industriearbeitsplätze durch. Die nahegelegenen Ballungsgebiete Flensburg, Esbjerg und das Städtedreieck erwarten Wachstum, was Möglichkeiten auch für Sønderjylland eröffnet, während die zu erwartende schwache Entwicklung in den benachbarten deutschen ländlichen Räumen eine Herausforderung ist. Westdänemark und Norddeutschland haben eine vergleichbare Wirtschaftsstruktur, die von industrieller Produktion für den Weltmarkt geprägt ist. Es besteht ein enges Zusammenspiel zwischen gegenseitigen Lieferungen über die

Landgrenze hinweg. Die Grenze ist jedoch nach wie vor eine Barriere. Das deutsch-dänische „Wachstumszentrum“ will die Grenzregion vermarkten und die Zusammenarbeit stärken. Die Region Sønderjylland-Schleswig führt Grenzpendlerberatung durch und fördert Kulturaktivitäten über die Grenze hinweg. Der Jütlandkorridor von Aalborg bis Hamburg ist das Rückgrat der Infrastruktur, die sicherstellt, dass Personen und Güter von und nach Westdänemark gelangen. Hier spielt die Landgrenze eine wichtige Rolle, und in Sønderjylland gibt es zahlreiche Kompetenzen im Transportsektor. Die deutsch-dänische Verkehrskommission kann zu einem Dreh- und Angelpunkt für das nationale Engagement bei der Entwicklung von Infrastruktur und Transportbedingungen im Jütlandkorridor werden.

Vision für einen gemeinsamen einsatz Gemeinsam mit mehreren deutsch-dänischen Akteuren wird der Regionale Entwicklungsplan Sønderjyllands Möglichkeiten im Zusammenwirken mit einem größeren geografischen Raum stärken. Die Kooperation fokussiert auf die Profilierung und Entwicklung der Grenzregion auf einer Ebene mit der Öresundregion und dem künftigen Fehmarnbelt-Korridor. Dem übrigen Dänemark sollen die Augen dafür geöffnet werden, dass die Potenziale der Region um die Landgrenze auch im nationalen Interesse liegen. Die Vision eines gemeinsamen Einsatzes ist im Regionalen Entwicklungsrat und in den Planungsstrategien der Kommunen Haderslev, Sønderborg, Tønder und Aabenraa verankert.

initiativen SICHTBARMACHUNG DER GRENZREGION

| haderslev | sønderborg | tønder | aabenraa |

FÖRDERUNG VON VERKEHR UND ZUGÄNGLICHKEIT

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Die Kenntnis der Bedingungen der Grenzregion soll durch Entwicklung und Erprobung eines „Grenzbarometers“ gestärkt werden, das aus zwei Teilen besteht: einer Bürgerbefragung auf beiden Seiten der Grenze und Erfassung des Pkw- und Lieferwagenverkehrs über die Landgrenze. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse zu einer Sichtbarmachung des Grenzlandes und Erkenntnissen über die nationalen Interessen im Gebiet beitragen. Das Grenzbarometer soll im Zusammenspiel mit einer künftigen deutsch-dänischen Datenbank die Region sichtbar machen und gleichzeitig die Grundlage für nationale Interessen in der Grenzregion dokumentieren.

Eine gemeinsame westdänisch-norddeutsche Bahnstrategie für den Jütlandkorridor soll zu schnelleren Zügen und einem besser zusammenhängenden Betrieb von Regionalzügen über die Grenze hinweg beitragen. Ein Grenzbahnhof, der die Verlagerung von Güter- und Personenverkehr auf die Bahn unterstützt, wird in der Bahnstrategie untersucht.

Die Region Syddanmark ist bei der Entwicklung und Durchführung des Grenzbarometers in einer Versuchsperiode federführend.

Die Stadt Flensburg ist federführend bei einem deutsch-dänischen Vorstoß, der dieses Thema zu einem Anliegen der deutsch-dänischen Verkehrskommission machen soll.


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Exposé

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Die Region Syddanmark begreift ihre Rolle als Grenzregion als Möglichkeit, durch Beziehungen über die Grenze hinweg zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region in einer globalisierten Welt beitragen zu können. Die Grenze bedeutet eine Verbindung zu Deutschland und Europa, aus der die Region Vorteile auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet ziehen kann. Die Region Syddanmark hat im Laufe der Jahre eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland entwickelt, die auf mehreren Ebenen verläuft und ihren Ausgangspunkt in strategischen Partnerschaften unter Einbeziehung dänischer und deutscher Akteure hat. Diese Darstellung enthält eine Übersicht über den gegenwärtigen Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und eine Präsentation der Vision der Region Syddanmark für die deutsch-dänische Zusammenarbeit bis 2020 – eine Zusammenarbeit, deren Perspektiven weit über die grenznahe Zusammenarbeit hinausreichen.


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Gegenwärtiger Rahmen der deutsch-dänischen Zusammenarbeit Das grenzüberschreitende Engagement der Region Syddanmark hat als Ausgangspunkt drei organisatorische Kooperationen mit jeweils eigenem geografischem Zuschnitt.

Region Sønderjylland-Schleswig Die Region Sønderjylland-Schleswig ist ein Gebiet mit 0,7 Mio. Einwohnern. Träger der Organisation sind auf dänischer Seite die Kommunen Sønderborg, Aabenraa, Tønder und Haderslev sowie die Region Syddanmark, auf deutscher Seite der Kreis Schleswig-Flensburg, die Stadt Flensburg und der Kreis Nordfriesland. Die Organisation, deren Grundfinanzierung von der Region Syddanmark geleistet wird, zielt darauf ab, die grenzüberschreitende Entwicklung auf mehreren Gebieten zu unterstützen. Die Aufgaben und die Organisation der Region Sønderjylland-Schleswig sind im Wandel begriffen. Künftig wird der inhaltliche Schwerpunkt vor allem auf Kultur, Jugend, Sport und Grenzpendeln liegen. Aktivitätsbeispiel 1: Das Infocenter ist ein Serviceangebot der Region Sønderjylland-Schleswig für Grenzpendler sowie Firmen und Organisationen in Dänemark und Deutschland im Hinblick auf Informationen und Beratung in Fragen der Steuern, der Sozialversicherung und des Arbeitsmarkts mit Hilfe von Mitarbeitern und einer Homepage. Das Angebot wendet sich an alle, die sich auf der einen oder anderen Seite der Grenze niederlassen oder arbeiten wollen. Im ersten Quartal 2011 wurden 1.172 Beratungen geleistet. Aktivitätsbeispiel 2: Eine deutsch-dänische Kulturregion, die aus 4 Kommunen in Sønderjylland und 3 Kommunen in Norddeutschland besteht, soll die kulturelle Zusammenarbeit über die Grenze hinweg stärken, so dass die Kommunen mehr Verfügungsmöglichkeiten für ihre Ressourcen bekommen und sie besser ausnutzen können. Es wurde eine kulturpolitische Vision ausgearbeitet, die dem dänischen Kulturministerium zur Stellungnahme vorliegt.

region sønderjylland-schleswig

Deutsch-dänischer Partnerschaftsvertrag Der Partnerschaftsvertrag zwischen der Region Syddanmark und dem Land Schleswig-Holstein wurde 2007 geschlossen. Er gilt für eine Region mit ca. 4 Mio. Einwohnern. Die Vision des Partnerschaftsvertrages ist es, die deutsch-dänische Zusammenarbeit zu einem Aktivum in der Entwicklung von Syddanmark und Norddeutschland zu machen, so dass die gesamte Grenzregion eine attraktive Wachstumsregion wird. Konkret beruht der Vertrag auf einer Reihe von Kooperationsfeldern, darunter Kultur, Wirtschaftsentwicklung, Arbeitsmarkt, Bildung, Infrastruktur, Verkehr, Logistik, Universitätszusammenarbeit, Umwelt, Gesundheit und Tourismus. Kooperationsbeispiel 1: Im Gesundheitssektor arbeiten die Partner zum Beispiel bei der Behandlung dänischer Kerbspatienten zusammen. Beide Partner benutzen einen in Niebüll stationierten Rettungshubschrauber. Ebenso arbeiten die Universitätskrankenhäuser bei Brustkrebs, Osteoporose und Patientensicherheit zusammen.

INTERREG 4A Syddanmark-Schleswig-K.E.R.N. Das EU-geförderte INTERREG 4A-Programm Syddanmark-Schleswig-K.E.R.N. umfasst 2,3 Mio. Einwohner. In Dänemark ist die gesamte Region Syddanmark einbezogen, während es sich auf deutscher Seite um einen großen Teil des Landes Schleswig-Holstein handelt, nämlich den Kreis Nordfriesland, den Kreis Schleswig-Flensburg, die Stadt Flensburg, die Stadt Kiel, den Kreis RendsburgEckernförde sowie die Stadt Neumünster. Das INTERREG 4A-Programm läuft von 2007-2013 und verfügt über ca. 330 Mio. DKK für Projekte. Die Projekte müssen grenzüberschreitend sein und drei Prioritäten unterstützen: 1) Stärkung und Konsolidierung der regionalen wissensbasierten Wirtschaft, 2) Entwicklung der Rahmenbedingungen der Region und 3) Zusammenarbeit im Alltag und funktionale Integration in der Grenzregion. Das gegenwärtige INTERREG-Programm wird von einer deutsch-dänischen INTERREG 5A-Kooperation für den Zeitraum 2014-2020 weitergeführt.

Projektbeispiel 2: Im Projekt „Wachstumscenter“ ist es gelungen, alle wichtigen Akteure aus der gesamten INTERREG 4ARegion Syddanmark-Schleswig-K.E.R.N. im Hinblick auf die Profilierung und Sichtbarmachung der grenzüberschreitenden Stärkepositionen der Region zu vereinen. Konkret sollen Analysen durchgeführt, Projekte generiert und Marketingmaßnahmen eingeleitet werden. Projektbeispiel 3: Das Projekt „Kulturbrücke“ ist ein Dachprojekt, das kleinere Projekte (sogenannte Mikroprojekte) unterstützt und berät, und zwar in den Bereichen Kultur, Jugend, Sport oder Sprachen. Dadurch können Bürger und Kulturakteure in der Region Sønderjylland-Schleswig zur Förderung des interkulturellen Dialogs beitragen und die gemeinsame Identität über die Grenze hinweg stärken. Das Projekt wird unter dem Namen „Kulturdialog“ weiterentwickelt.

Kooperationsbeispiel 2: Die Region Syddanmark und das Land Schleswig-Holstein arbeiten auf allen Ebenen an der Verbesserung des grenzüberschreitenden Verkehrs und der Infrastruktur, so dass der Transport von Personen und Gütern über die Grenze hinweg vereinfacht und beschleunigt wird. Die dänische Regierung und die Landesregierung haben eine gemeinsame Verkehrskommission eingerichtet, die Hindernisse beleuchten und Vorschläge für mögliche Lösungen erarbeiten soll.

Deutsch-dänischer partnerschaftsvertrag

Projektbeispiel 1: Das Projekt „Wissensregion I“ ist eine formalisierte Zusammenarbeit zwischen sieben Universitäten, Fachhochschulen und Universitätskrankenhäusern in Syddanmark und Schleswig-K.E.R.N. Ein gemeinsames Sekretariat in Odense soll eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Einwerbung gemeinsamer Forschungsmittel sicherstellen, so dass die beteiligten Einrichtungen für die globale Wissensgesellschaft besser gerüstet sind. Das Projekt wird unter dem Namen „Wissensregion II“ weiterentwickelt.

INTERREG 4A Syddanmark-Schleswig-K.E.R.N.


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Aktuelle Herausforderungen der grenzüberschreitenden und internationalen Zusammenarbeit

Vision für die deutsch-dänische Zusammenarbeit 2011-2020

Die Finanzkrise und die Entscheidung für den Bau der Querung des Fehmarnbelts stellen die grenzüberschreitende und internationale Zusammenarbeit der Region Syddanmark vor neue Herausforderungen, da über die bisherige Zusammenarbeit hinaus neue Initiativen erforderlich sind, um Wachstum und Arbeitsplätze sowie gute Bedingungen für Wohnen und Aufenthalt in der Region schaffen.

Die Region Syddanmark und Schleswig-Holstein als Centerregion zwischen dem ostjütländischen Städteband und Hamburg Verstärktes Wirtschaftswachstum in der deutsch-dänischen Region Verstärkte Integration über die Grenze hinweg

Um die erforderliche Effizienz in der grenzüberschreitenden und internationalen Zusammenarbeit zu erzielen, müssen die Aktivitäten zielgerichtet und koordiniert gestaltet werden. Nur so können die Region Syddanmark und ihre Partner ihr volles Potenzial als künftige Wachstumsregionen entfalten. Auf lange Sicht ist die Antwort der Region Syddanmark auf die aktuellen grenzüberschreitenden Herausforderungen eine 2020-Vision. Sie beschreibt die Elemente, die im Mittelpunkt stehen müssen, um die Region Syddanmark und das Land Schleswig-Holstein zu einer Wachstumsregion zwischen dem ostjütländischen Städteband und Hamburg zu machen und um Entwicklung und verstärkte Integration über die Grenze hinweg zu schaffen. Ein Modell der 2020-Vision ist in Abb. 1 dargestellt.

• m ehr Arbeitsplätze zu schaffen und Investitionen einzuwerben • d as Bildungsniveau durch die Entwicklung von Qualität und Attraktivität des Bildungsangebots zu steigern und gemeinsame Forschungsvorhaben in den Stärkepositionen der Region zu stärken und zu vermehren • die Sichtbarkeit der Grenzregion zu verbessern • d ie Weiterentwicklung entlang dem Jütlandkorridor zu sichern Diese Ziele sollen mit Hilfe von Aktivitäten in vier Themenbereichen erfüllt werden: • W irtschaftsentwicklung mit Schwerpunkt auf der Internationalisierung von Clustern • F orschung und Bildung mit Schwerpunkt auf besserer Ausbildung, besserer Forschung und gegenseitiger Anerkennung von Abschlüssen • S ichtbarmachung mit Schwerpunkt auf verstärkter Sichtbarkeit und Einwerbung von Investitionen • I nfrastruktur mit Schwerpunkt auf einer Stärkung des Jütlandkorridors und schnelleren Zugverbindungen Kopenhagen -Odense - Städtedreieck - Hamburg

Erweiterung von Clustern über die Grenze

Wirtschaftsentwicklung

Forschung und Bildung

Sichtbarmachung

BESTEHENDE PROJEKTINITIATIVEN

Die 2020-Vision der Region Syddanmark für die deutsch-dänische Zusammenarbeit

Konkret zielt die 2020-Vision darauf ab:

Geografie

ADMINISTRATIVE UNTERSTÜTZUNG / EINBEZIEHUNG VON AKTEUREN

Insbesondere besteht der Bedarf, Kapital in die Region zu holen und Wachstum in den Unternehmen zu schaffen, so dass bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden können. Ebenso wichtig ist es, auch weiterhin die Entwicklung über die landbasierte Grenze (Jütlandkorridor) hinweg zu sichern, so dass die künftige Entwicklung nicht ausschließlich um die Fehmarnbelt-Querung herum erfolgt. Darüber hinaus muss die Region das Potenzial nutzen, das in einer erweiterten Forschungs- und Bildungszusammenarbeit über die Grenze hinweg und europaweit liegt. Auch die Kulturzusammenarbeit muss gestärkt werden, nicht zuletzt im Lichte der Kandidatur Sønderborgs zur Europäischen Kulturhauptstadt 2017.

Die Vision beruht auf einer Weiterentwicklung der bestehenden Strategien. Dies gilt für die Wirtschaftsentwicklungsstrategie des Wachstumsforums, die grenzüberschreitende Strategie „Von der Grenz- zur Wachstumsregion“, deren Zweck die Entwicklung und Profilierung der Stärkenpositionen der Region ist, die Sichtbarmachung der „Einzigartigkeit“ und der Attraktivität der Region sowie die Förderung des Wachstums, insbesondere innerhalb der gemeinsamen dänischen und deutschen Stärkepositionen, die aus einer in Regie des Projekts „Wachstumscenter“ 2010 durchgeführten Analyse hervorgehen.

Stärkung von Forschung und Wissenstransfer in der Wissensregion

Clusterzusammenarbeit mit HH

Stärkung von Bildungsgängen in Regie einer grenzüberschreitenden Universität

Entwicklung von Clustern im Ost- und Nordseeraum

Forschungskooperationen mit HH

Marketing Kulturzusammenarbeit

Messen und Konferenzen

Mehr Arbeitsplätze

Forschungspartnerschaften im Ost- und Nordseeraum

Kulturhauptstadt 2017

Stärkung des Jütlandkorridors bis HH Hochgeschwindigkeitszüge Kopenhagen-OdenseStädtedreieck-Hamburg

Lobbyarbeit Konferenzen und Kommissionen 2011

Abb. 1: 2020-Vision der Region Syddanmark

Bessere Ausbildung Bessere Forschung Gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen

Verstärkte Sichtbarkeit Einwerben von Investitionen

Fakten, Analysen und Daten Infrastruktur

ZIEL / WIRKUNG

Zeit


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Sonstiges internationales Engagement der Region Syddanmark

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der regionale Entwicklungsplan

Die 2020-Vision reicht über die deutsch-dänischen Zusammenarbeit hinaus – sie weist auch die Richtung für die sonstige internationale Zusammenarbeit der Region Syddanmark. Das Ziel ist es, Mittel, Wissen, Inspiration und Einfluss in die Region zu holen. Hier ist in erster Linie an den Nord- und Ostseeraum und die damit verbundenen sogenannten INTERREG B-Programme zu denken. Die INTERREG B-Programme sollen die regionale Entwicklung durch transnationale Zusammenarbeit unterstützen und damit die Gebiete zu attraktiven Räumen zum Wohnen und Arbeiten machen. Ganz Dänemark ist im Rahmen der beiden genannten Programme Fördergebiet.

Die deutsch-dänische Zusammenarbeit ist eng mit dem regionalen Entwicklungsplan verknüpft. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zielt somit darauf ab, Zusammenhang und Mehrwert in Bezug auf die regionalen Entwicklungsaktivitäten zu schaffen, jedoch mit besonderem Schwerpunkt auf der Nutzung des Potenzials, das durch eine zusammenhängende deutsch-dänische Region gegeben ist.

Die INTERREG B-Programme ermöglichen die Durchführung von Entwicklungsprojekten mit transnationalem Zuschnitt in Zusammenarbeit mit Regionen und Akteuren rund um Ost- und Nordsee im Zeitraum 2007-2013. Bei den Verhandlungen über den Haushaltsrahmen der

EU 2014-2020 sind neue entsprechende Programme zu erwarten. Die geografische Ausdehnung der beiden Programme ergibt sich aus Abb. 2. Um die Einbeziehung süddänischer Akteure in den Nord- und Ostseeraum zu unterstützen und zu motivieren, beabsichtigt die Region Syddanmark in den kommenden Jahren die Zusammenarbeit mit Regionen in diesen Bereichen zu verstärken. Schließlich liegen auch Möglichkeiten in der breiten europäischen Perspektive. Hier richten sich die Bemühungen insbesondere auf das INTERREG C-Programm, das ganz Europa deckt und darauf abzielt, die Effizienz der Regionalpolitik durch Förderung der Zusammenarbeit zwischen Regionen in der gesamten Europäischen Gemeinschaft zu fördern.

Beispiele für Grenzaktivitäten, die Mehrwert für die Initiativen des Entwicklungsplans erzeugen: Die regionale Initiative Wissen für Wachstum sowie die Bereichsinitiative Sønderjylland • G emeinsame deutsch-dänische Statistikbank: Entwicklung vergleichbarer Statistiken in zentralen Bereichen, die Einblicke in Situation und Potenziale des deutsch-dänischen Grenzgebietes gewähren. • G renzbarometer: Es ist wichtig, das besondere Potenzial der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu dokumentieren. Mit Hilfe einer Untersuchung auf beiden Seiten der Grenze sowie der Erfassung von Pkw und Lieferwagen, die die Landgrenze passieren, soll das Grenzbarometer laufend dazu beitragen, den Zusammenhang zu dokumentieren und sichtbar zu machen.

Norge

Sverige

Sverige

Rusland Finland

Norge Estland

Danmark

Letland

Danmark

Lithauen

England Holland

Belarus

Tyskland

Tyskland Belgien

Nordseeregion

• P rojekt Wachstumscenter: Die Grenzregion besitzt ihre besonderen Stärken und Einzigartigkeit, die auf eine Art und Weise Alleinstellungsmerkmale werden müssen, dass die Wirtschaft veranlasst wird, in der Region zu investieren und sich hier anzusiedeln, und die Bürger Lust haben, hier zu wohnen und Arbeit zu finden. Für diesen Zweck werden neue Projekte entwickelt. Ebenso soll ein Name für die Region gefunden werden, der zur gewünschten Profilierung beiträgt.

EU medlemmer Ostseeregion

Polen

Ikke EU medlemmer

Die regionale Bildungsinitiative • T alentförderung: Die Region Syddanmark setzt national und international auf die Anwerbung und höhere Qualifizierung von Talenten – insbesondere in Zusammenarbeit mit den deutschen Kooperationspartnern. • G egenseitige Anerkennung von beruflichen Abschlüssen und Praktikumsplätzen: Die Region Syddanmark arbeitet seit langem für die erforderliche gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen über die deutsch-dänische Grenze hinweg, was

entscheidend für die Mobilität und die Nutzung freier Praktikumsplätze ist. Auf nationaler Ebene zwischen den Bildungsministerien in Dänemark und Deutschland sind die Bemühungen um einen Vertragsabschluss über die gegenseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen weit gediehen. • U niversitätszusammenarbeit/Wissensregion: Die Region Syddanmark betrachtet die Zusammenarbeit zwischen den süddänischen und norddeutschen Universitäten, Fachhochschulen und University Colleges als strategisch wichtig. Es wurde eine enge Zusammenarbeit im Projekt „Wissensregion“ entwickelt. Die Region Syddanmark will die universitäre Zusammenarbeit unterstützen und erweitern und sieht diese zukunftsgerichtet im Kontext des Ost- und Nordseeraums. Regionale Initiative Infrastruktur & Mobilität sowie Bereichsinitiative Sønderjylland • D eutsch-dänische Bahnverbindungen/Hochgeschwindigkeitszüge: Die Sicherung schneller, häufiger und flexibler Bahnverbindungen über die Grenze hinweg hat für die Region Syddanmark auch weiterhin einen hohen Stellenwert. • D eutsch-dänische Verkehrskommission: 2011 wurde eine deutsch-dänische Verkehrskommission eingerichtet, die die Infrastrukturherausforderungen vor allem in der Grenzregion in den Blick nehmen soll. Die Region Syddanmark ist in der Kommission vertreten und wird hier dafür arbeiten, süddänische Interessen in Bezug auf den grenzüberschreitenden Verkehr zu sichern. Regionale Initiative Klima • D er süddänische Energiecluster soll im Ost- und Nordseeraum erweitert werden. • K limaschutz ist ein wichtiges Element der Ostseestrategie, von der die Region Syddanmark umfasst ist. Außerdem ist die Vorbeugung von Klimaveränderungen in der kommenden Strukturfondsperiode ein durchgängiges Element, das vielfältige Initiativen zu unterstützen vermag. Darüber hinaus kann die Grenzzusammenarbeit Kulturund Gesundheitsprojekte umfassen, die zur Förderung der Entwicklung im grenznahen Bereich und in größeren Teilen Süddänemarks beitragen können.


Das Gute Leben hängt mit dem einzelnen Menschen und seinem Umfeld zusammen. Der Regionale Entwicklungsplan soll dazu beitragen, Zusammenhang und Entwicklungsmöglichkeiten im Umfeld der 1,2 Millionen hier lebenden Menschen zu schaffen. Der Plan ist indessen mehr als eine gemeinsame Strategie. Er umfasst auch mehrere sehr konkrete Initiativen, deren durchgängiges Element der Aufbau gemeinsamen Wissens ist. Der Zustand Syddanmarks wird kartiert und prognostiziert. „Wissen für Wachstum“. Gemeinsame Erkenntnisse sind Voraussetzung und Grundlage für Zusammenarbeit und Schwerpunktsetzung im Gesamteinsatz für die regionale Entwicklung. Die Homepage http://www.detgodeliv. regionsyddanmark.dk ist der zentrale Anlaufpunkt für Wissen über die regionale Entwicklung in der Region Syddanmark. Hier sind u. a. zu finden: • T he Good Life Index, ein Maßstab für die wichtigen Faktoren im Leben der Menschen. Zu finden unter der Überschrift: „Det Gode Liv Indeks“. • Vierteljährliche Untersuchungen der Erwartungen der Unternehmen. Zu finden unter: „Vækstbarometer“.

• I nteraktive Gemeindekarten mit Zeitschienen für eine Vielzahl statistischer Angaben. Die Kommunen in Syddanmark haben im Durchschnitt ca. 50.000 Einwohner. Zu finden unter: „Fakta på kort“. • Lesefreundliche, übersichtliche jährliche Publikation mit statistischen Angaben für jede der 22 Kommunen in Syddanmark. Auf Deutsch gibt es auch eine Publikation über die Stadt Flensburg. Zu finden unter: „KONTUR“. • Für ganz Dänemark hat die Region Syddanmark eine Statistik in zwei Bereichen erstellt, die sonst nirgends zu finden ist: Kartierung von Energie/Klima/CO2 sowie Unternehmen, die Welfare-Technologie produzieren. Zu finden unter: „Talbank“. • Ortsanalysen, die die Standortqualitäten der 29 größten Orte mit über 5.000 Einwohnern und der kleineren Orte mit 2.500-5.000 Einwohnern in Süddänemark anhand mehrerer Variablen vergleichen. Zu finden unter: „Byanalyser“. • Eine Vielzahl thematischer Analysen. Zu finden unter: „Temapublikationer“. • Gutachten zur Infrastruktur. Zu finden unter: „Infrastruktur“. Auf der Homepage kann man auch eine vergleichende Statistik von Hamburg, Schleswig-Holstein, Westdänemark und Ostdänemark herunterladen: „Dänemark und Norddeutschland - ein Vergleich“.

Regionale Entwicklung / Strategie & Analyse

18004 Mediegruppen

Das Gute Leben ist die Vision des Regionalen Entwicklungsplans für die Region Syddanmark. Das Gute Leben als Wachstumsmotor ist das Thema des Regionalen Entwicklungsplans.

Damhaven 12

DK-7100 Vejle


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