mein schönes zuhause 5-6/2018 - Der neue Landhausstil - Musterhaus Heidi

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Lux. 5,40 € · Öst. 5,40 € · Ital. 6,50 € · Span. 6,50 € · Schweiz CHF 6,50

mein schönes zuhause

www.zuhause3.de

Mai / Juni 2018

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4,80 €

wohnen

Bemusterung 4.0 • Fassaden • Badstile • Bodenbeläge • Top-Häuser

Der neue Landhausstil ‌ iny Homes: T

r, Kleine Häuse ben. le großes Innen

Individuell Mai / Juni 2018

Die trendigen Wohlfühlhäuser

Küchen mit Charakter

Zukunftssicher Strom + Wärme von der Sonne

Romantisch

Traumhafte Cottage-Gärten


Titelthema Musterhaus Heidi im Schweizer Chalet-Stil. Aber: modern interpretiert mit dunkelgrauen Fassadenflächen und der elegant quer verlaufenden Lärchenschalung des Obergeschosses.

LANDHAUS- UND REGIONAL-ARCHITEKTUR

Im Grünen  Bereich Die Lust auf Land gibt’s auch oder sogar vor allem in der Stadt. Land – das bedeutet uns Gesundheit, Ruhe und Behaglichkeit. Und einen besonderen Anspruch an die Architektur, die wir damit identifizieren 12

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Titelthema

in Landhaus ist eigentlich etwas, das es gar nicht mehr oder doch kaum noch gibt. Es bezeichnet das Haus eines Besitzers auf dem Lande, der natürlich auch auch in der Stadt eins besitzt. Ins Landhaus zog man sich – vornehmlich im Sommer – zurück, um Schmutz, Lärm und Anstrengung des Stadtlebens hinter sich zu lassen. Dazu gehörte, dass es natürlich groß genug sein musste, damit auch das Personal unterkam, das einem das Leben dort draußen komfortabel zu machen hatte. Das bedeutete von vornherein ein großes Haus. Und da auf dem Lande, natürlich inmitten eines ebenfalls großen Gartens, der schließlich auch das liefern musste, was im Stadthaus von Märkten und aus Geschäften herangeschafft wurde. Da man nun schon mal jwd (janz weit draußen; Anm. d. Red.) war, wollte man das natürlich auch per Ausblick genießen. Entsprechende Sichtbezüge in Garten und Landschaft wurden im Haus eingeplant. Glücklicherweise ist der Wohlstand heutzutage etwas besser verteilt als in jenen feudalen Tagen. Und die Ansprüche an ein Landhaus sind – des Feudalen verlustig – soweit geschrumpft, dass es wegen seines immer noch überdurchschnittlichen Platzangebots und der häufigen Nähe zur Natur insbesondere für Familien mit Kindern attraktiv ist. Nachteile sind seine aufwendigere und damit teurere Erschließung, längere Wege durch die eventuell abgelegene Lage und die Größe des Grundstücks, das heute ja nur noch in seltenen Fällen von Personal bearbeitet wird. Ganz zu schweigen von häufig fehlendem Hochgeschwindigkeitsinternet und schlechten Bahnverbindungen. Regionale Baustile sind traditionell Anderen Ansprüchen genügt die regionale Architektur. Sie ist in der Regel keine akademische Entwurfsarchitektur. Ihre Baumeister haben sich an den Bautraditionen der Umgebung und ihren Klima- und Umweltbedingungen orientiert. Diese traditionelle Architektur ist durch den enormen Einfluss der Nachkriegsmoderne und den leider durch die Blutund-Boden-Ideologie der Nationalsozialisten diskreditierten Heimatstil in Deutschland ins Hintertreffen geraten. Angesichts von Globalisierung und Umweltzerstörung gewinnt die Region bei uns jedoch insgesamt wieder an Stellenwert. Heute achtet gute Architektur wieder verstärkt auf den Dialog mit der Umgebung, die Nutzung regionaler Materialien und Anwendung traditioneller Handwerkstechniken. Auch die traditionelle Architektur verändert sich kontinuierlich. Einflüsse aus anderen Regionen mischen sich ein, soziale Veränderungen, neue Materialien, zeitgemäße Technik und nicht zuletzt auch Moden spielen eine Rolle. Das Eigenheim ist heute sehr viel mehr Mittel zur Selbstdarstellung seiner Bauherren als bislang in der traditionellen Architektur üblich, in der es eher um Anpassung im positiven Sinne ging. So haben sich besonders beliebte Urlaubsregionen heutzutage oft rigide Bauvorschriften 14

Ländlich-urig: die Schiebetür zum Elternschlaftrakt mit Ankleide und die Treppenbrüstung aus dem Bodenbelagsmaterial.

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Referenz an die Schweiz

Chalet – schon der Begriff suggeriert gemütliches Wohnen im Holzhaus. Wie modern und komfortabel das sein kann, beweist dieses Musterhaus namens Heidi

Mondän-modern: Die Lackspann­ decke der Diele. Hinter der Glaswand liegt das Arbeitszimmer.

Fotos: Regnauer

Auch im Bad treffen Hüttenromantik und moderner Komfort aufeinander. Über der Sauna: eine Liegefläche zum Entspannen.

Dekorativ und praktisch ist die in die Kochinsel integrierte Holzlege. Hinter dem Durchbruch: eine helle und geräumige Vorratskammer.

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TI T E LTH E MA

Hausintern

sein ganz und gar modernes und auch ein wenig mondänes Chalet Heidi im Musterhauszentrum Poing bei München ausgestattet. Das Plusenergie haus vermittelt Urlaubsfeeling und schafft ganz lässig den Spagat zwischen schlichter Gemütlichkeit und zukunfts weisender Technik. Seine energetisch optimier te Gebäudehülle mit Holzfaser dämmung entspricht der eines Passivhauses. Für Energie einsparung und persönlichen Komfort zugleich sorgt eine Lüftungsanlage mit Frischlufttechnik und Wärme rückgewinnung. Deren Luft-Luft-Wärmepumpe kühlt im Sommer. Heiz- und Trinkwasser erwärmt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, unterstützt von einem modernen Kaminofen. Den nötigen Strom liefern Photovoltaikmodule auf dem Dach; eine mo derne Lithium-Ionen-Batterie sorgt dafür, dass auch nachts noch genug Strom verfügbar ist. Gesteuert wird das Ganze von der Hausautomation, die auch

E ntwurf Musterhaus Heidi Außenmaße 12,50 m × 9 m Wohnfläche 177 m² Kochen/ E ssen 39,00 m² Wohnen 16,00 m² Bad (mit Sauna) 17.60 m² Dach Satteldach 20° Neigung, U-Wert 0,149 W/m²K Bauweise Massivholz-Riegelkonstruktion, Außenwandstärke 38,5/41,6 cm (Putz/Holz), U-Wert 0,129/0,131 W/m²K Heizung Frischluft-Wärmetechnik mit Wärmerückgewinnung und integrierter Trinkwasserwärmepumpe Vorzüge Plusenergiehaus, Passivhaus wände, Bad mit Altholzsauna Preis auf Anfrage Anbieter Regnauer Hausbau GmbH & Co. KG Telefon 08667/72-222 E-Mail hausbau@regnauer.de

Regionale Architektur mit viel Hightech für den größten Komfort

verpasst, um ihre Attraktivität für den Tourismus zu konservieren. Nebeneffekt: Traditionelle Hand werkstechniken wie die des Reetdachs zum Beispiel werden dadurch lebendig gehalten. Aber sowohl für das Landhaus als auch für die regionale Architek tur gilt: Sie leben auch in einer modernen Formen sprache fort. Beispiel 1: Haus im Schweizer Chalet-Stil In Süddeutschland und in der Alpenregion ist tra ditionelle Architektur besonders ausgeprägt. Eine typische Bauform aus der Schweiz ist das Chalet. Diesen ländlich-schlichten Haustyp aus Holz oder zumindest mit einer Holzschalung prägt ein breiter

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Die Untersicht des Dachüberstands ist mit FichteSperrholz beplankt. Urgemütlich: die in den Kaminblock integrierte gepols terte Sitznische.

das bedeutete Chalet in der französischsprachigen mit der Romantisierung des Landlebens und der Ber ge im 19. Jahrhundert. Adel und Bürgertum entwi ckelten wachsendes Interesse für diesen Baustil und begannen, ihre Liegenschaften mit solchen Schweizer Häuschen zu schmücken. Heute wird das Wort dort auch oft als Synonym für Ferienhaus gebraucht. Mit einer Prise Eleganz und viel modernem Kom fort hat der Chiemgauer Holzhausbauer Regnauer

Fotos, Grundrisse: Regnauer

Sein Äußeres lebt vom spannenden Kontrast zwi schen der Lärchenholzschalung des Obergeschosses

und der anthrazitgrauen Erdgeschossfassade. Zentrum des Hauses und großzügiger Platz für gesellige Runden ist der massive Esstisch, der aus der maßgefertigten Tischlerküche beliefert wird. Blickfang auf dem Weg nach oben ist die Brüs tungswand der Treppe. Ihre Bekleidung besteht aus dem Parkett des Bodens und schafft damit schoss. Höhepunkt dort: das Wellnessbad mit Sauna und darüberliegender Relaxzone. Beispiel 2: Glücksgefühl im Skandi-Stil Dass „Glück“ Bestandteil des Hausnamens Glücksburg ist, mag schon ein Zeichen sein, ver spricht doch der Skandi-Stil das entsprechende Wohngefühl. Und Haus Glücksburg des Flens burger Holzhausbauers Danhaus mit seinen holzverschalten Giebeln und dem behaglichen Krüppelwalmdach ist skandinavische Architek tur im Landhausstil. Angepasst auf realistische Grundstücksgrößen und im typisch norddeut schen Klinkergewand. Das übrigens ist massiv vor die Außenwandkonstruktion in Holzständerbau weise vorgemauert und trägt so bei zur speziellen Danhaus-Polarisolierung und zu ausgezeich netem Schallschutz. Und weil Danhaus Häuser


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