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EIN STADTTEIL gestern und heute
Läuft man durch das beschauliche Weberviertel im Potsdamer Stadtteil Babelsberg, taucht man ein in eine fast dörfliche Idylle. Die romantischen Weberhäuser ließ Friedrich II. im Jahr 1750 für böhmische Glaubensflüchtlinge bauen. Religions- und Steuerfreiheit im Tausch für gutes böhmisches Handwerk. Die Weber und Spinner verarbeiteten Baumwolle sowie heimische Seide. Der König wollte nicht auf den Import des Luxusguts angewiesen sein und setzte alles daran, seinen Traum von der eigenen Seidenproduktion wahr werden zu lassen. Erst 1939 wurde Babelsberg zu einem Stadtteil von Potsdam. Heute ist das Weberviertel eine beliebte Wohngegend für Familien, aber auch ein Kiez zum Flanieren, Genießen und Bummeln. Die Straßennamen und das Museum Weberstube Nowawes sind nur einige Zeugnisse, die an die Geschichte des Viertels erinnern.
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Andreas Huxol
lebt in Babelsberg. Seit seinem beruflichen Ausstieg 2013 ist er Vorstandsmitglied des Stadtteilmuseums, die Weberstube Nowawes. Herr Huxol kümmert sich um die Digitalisierung der Archivbestände und forscht zur Historie von Babelsberg.