FAKTOR RAUM Nr. 2/2013

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FAKTOR RAUM

D A S M A G A Z I N Z U R R E N G G L I - W O H N K U LT U R

Hermann Biner, Gipfelstürmer : 4 / 5 Kai Ulrich, Gastgeber : 6–9 Thomas Schwab, Quartierdenker : 10 /11 Familie Haller Grotzer, die Fundamenttreuen : 12–15 Thomas Mattmann, der Pragmatische : 16 /17 Norbert Julen, Selfmademan : 18–21 Wir sind Renggli : 22–25 Ausgabe November 2013


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E ditorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser Es braucht gelegentlich ein Jubiläum, um sich wieder bewusst zu werden, was ein Unternehmen prägt und trägt. Zur Feier des 90 -jährigen Jubiläums von ­Renggli feierten wir mit allen Mitarbeitenden und ihren Partnerinnen und Partnern im wunderschönen Festsaal des Klosters St. Urban. Viele Gäste gratulierten mir, als wäre ich der Jubilar mit dem hohen Geburtstag, sodass ich mir zwischendurch gar etwas greise vorkam. Dabei wären sie es selbst, die sich gegenseitig gratulieren und auf die Schulter klopfen dürften, stellvertretend auch für die Generationen vor ihnen. So feierten wir das 90-jährige Familienunternehmen als eine grosse Renggli-Familie, und das war sehr erbaulich. Auch Ihr Interesse, liebe Leserinnen und Leser, gibt uns immer wieder Grund zum Feiern. Als Gegenleistung bieten wir Ihnen hoffentlich guten Grund zum Weiterlesen. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Menschen vor, die mit ganz unterschied­ lichen Aufgabenstellungen und Ansprüchen mit uns unterwegs waren und sind. Es ist durchaus eine ­r epräsentative Momentaufnahme auf dem Zeitstrahl dieses 90-jährigen Unternehmens. Sie zeigt, dass in grosser Vielfalt immer neue Anforderungen an den Holzsystembau gestellt werden. Und genau das ist es, was uns auch nach 90 Jahren jung hält. Max Renggli, CEO Renggli AG

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H ermann B iner , G ipfelst ü rmer

« Die Montage mit dem Helikopter – das war ein ‹ Riesenchrampf ›. Ich hätte nicht geglaubt, dass so etwas an einem Tag zu schaffen ist.»


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Das neue Personalhaus des Hotels Silvana mit separat zugänglichen Wohneinheiten, die auch gemietet werden können.

Ja, das Matterhorn. Man muss es einfach gesehen

Die Geschäftsführung des Hotels Silvana hat der ehe­

haben. Nicht wenige Touristen sind der Meinung,

malige Gipfelstürmer bereits Sohn Dani und Tochter

man müsste es auch bestiegen haben. Wenn diese

Evi übergeben, die den Betrieb im familiären Stil wei-

im Hotel Silvana logieren, können sie hoffen, dass sie

terführen. Nur beim Neubau des Personalhauses, da

Hermann Biner begegnen. Denn dann kommen sie

war er natürlich schon involviert. Es sollte, so der

dem Gipfel gleich ein Stück näher. Hermann Biner

Auftrag an das Zermatter Architekturbüro « Architek-

stand 1953 erstmals auf dem Gipfel, aber nur kurz :

tur & Design », sowohl als Personalunterkunft als auch

Aufstieg in 1 Std. 50 Min., Abstieg in 1 Std. 10 Min. Be-

als Hotel-Dependance funktionieren. Da das Haus

merkenswert an dieser Tour war, dass Hermann da-

abseits der Strasse geplant war, war es ein klarer Fall

mals ein 15-jähriger Bub war und gleich einen Rekord

für den Holzsystembau mit Helikoptereinsatz und, auf

aufstellte, der 55 Jahre halten sollte. Der Rekord war

Empfehlung des Architekten, ein Fall für Renggli.

weder geplant, noch wusste die Mutter etwas davon.

­Diesen Renggli habe man sich zuerst gut angeschaut,

Vielmehr lief der junge Zermatter kostensparend ein-

das Werk, die Maschinen, die Leute. Da habe man

fach einem Bergführer hinterher, der daraufhin das

schon gesehen, dass die effizient arbeiten, sagt Her-

Tempo anzog, um festzustellen, dass der Junge locker

mann Biner. Dennoch haben ihn das Tempo und die

mithielt. Und als sie auf dem Gipfel standen und auf

Präzision der Montagemannschaft tief beeindruckt,

die Uhr schauten, erkannten sie, dass ein zügiger

als sie für diesen « Riesenchrampf » nur einen Tag

­A bstieg ihnen den Rekord bringen könnte.

brauchten. Ein schönes Kompliment von jemandem, der für das Matterhorn nur drei Stunden benötigte.

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K ai U lrich , G astgeber

Ein moderner Renggli-Dachaufbau mit prächtiger Panoramasicht in die Bergwelt von Silvaplana.

Ein Hotel in den Bündner Alpen muss nicht zwingend

in der Auswahl der Stoffe und Möbelstücke kommen

im Engadiner Baustil gehalten sein, um stimmungs-

erdige Farbtöne wie schokoladenfarbenes Wildleder,

voll in die Landschaft zu passen. Das Viersterne-­ mahagonifarbener Damast und naturbelassene SteinSuperior-Hotel Nira Alpina ist so ziemlich das gröss-

fliesen zum Tragen. In der äusseren Erscheinung be-

te Gebäude im 1000 -Seelen-Dorf Silvaplana, ein

kennt sich das Hotel, das mit Beihilfe von Renggli

terrassenförmiger Bau mit moderner Architektur. Und

unlängst um ein Stockwerk gewachsen ist, zum Bau-

doch ist es mit dem Tal am Fusse des Corvatsch ver-

stoff Holz. Charakteristisch ist das Lärchenholz der

wachsen, als hätte es schon immer dagestanden. Ein

Balkone.

wesentlicher Beitrag dazu leisten die natürlichen Ma- « Das Hotel ist Teil des Dorfes. Die Dorfbevölkerung terialien, die im ganzen Haus vorherrschen. Hölzer-

ist oft bei uns zu Gast und unsere Hotelgäste nutzen

nes Gebälk, Stein und Granit prägen das Ambiente

auch das lokale Angebot im Dorf », sagt Kai Ulrich. Er

in den Gemeinschaftsbereichen des Hotels. Selbst

ist von der Lage des « Nira Alpina » begeistert. Nicht


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© Fotos : Hotel Nira Alpina


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« Das Hotel ist Teil des Dorfes. Die Dorfbevölkerung ist oft bei uns zu Gast und unsere Hotelgäste nutzen auch das lokale Angebot im Dorf.»

nur das weitläufige Skigebiet des Corvatsch im Winter,

einem gepflegten Spa-Bereich, während die Kinder

auch die Wandergebiete und die bei den Kitesurfern

im Kids Club mit Basteln, Gamen und Filmschauen

beliebte Seenlandschaft haben es ihm und seinen

abgelenkt sind. Der jüngste Teil des Hotels, der von

Gästen angetan. Diese schätzen im Winter vor allem

Renggli errichtete Dachaufbau, beherbergt die Dach-

das Ski-in/Ski-out-Prinzip : Am Morgen gelangen die

terrassenbar mit prächtiger Rundsicht und das gedie-

Gäste über einen Skywalk direkt an die Talstation der

gene Restaurant Stars, das unter dem Engadiner

Seilbahn, am Abend endet die Abfahrt direkt vor dem

Sternenhimmel zu kulinarischen Höhenflügen lädt.

Hotel. Ein besonderes Erlebnis ist da natürlich die längste beleuchtete Nachtabfahrt der Schweiz, die jeden Freitag stattfindet. Und sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, verwöhnt das Haus seine Gäste mit zahlreichen gastronomischen Annehmlichkeiten und

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T homas S chwab , Q uartierdenker

Reihen- und Doppelhäuser der Überbauung Bornfeld mit

Die nächste Etappe wird 2014 realisiert.

kluger Abstimmung auf Hanglage, Aussicht und Besonnung.

Verdichtetes Bauen ist dann geglückt, wenn die Be-

der Ausarbeitung des öffentlichen Gestaltungsplans

wohner ihre Nähe zueinander als Gemeinschaft emp- war er involviert. Wer mit dieser Ganzheitlichkeit ein finden und den eigenen Wohnraum als Privatsphäre.

lebensfreundliches Quartier plant, dem liegen auch

Quartiergeist lässt sich nicht durch architektonische

Themen wie Energieeffizienz und Wohnqualität am

Komprimierung erzwingen. Die Wohnüberbauung

Herzen. Als Zielvorgabe stand denn auch schnell

Bornfeld am Stadtrand von Olten zeigt, worauf es

Minergie-P-ECO fest. « Es ist anspruchsvoll und ver-

ankommt. Hier durchmischen sich Doppel- und Rei-

langt Konsequenz, diesen Standard umzusetzen » ,

henhäuser in Dreiergruppen, durch einen gemeinsa-

sagt Thomas Schwab. Ein besonderes Markenzei-

men Hof miteinander verbunden. Während die Be-

chen der Siedlung sind nämlich die für Minergie-Bau-

wohner vorne freundnachbarschaftliche Geselligkeit

ten ungewöhnlichen Dachterrassen auf den Doppel-

pflegen können, geniessen sie auf rückseitigen Flä-

häusern, die der herrlichen Aussicht geschuldet sind,

chen ihre Privatsphäre.

aber die Oberfläche vergrössern. Die konsequente

« Obwohl das Mass der Verdichtung so hoch ist, dass

Ausrichtung auf solare Gewinne mittels struktureller

die Wohnpreise für Familien erschwinglich bleiben,

Befensterung mit Scheiben vom Boden bis zur Decke

vermitteln alle Wohnungen ein hohes Mass an Privat-

konnte jedoch das energetische Defizit kompen­

heit » , sagt Thomas Schwab. Er ist als Architekt

sieren. Bei der Wahl des Holzbaupartners, bestä-

(  w erk 1 , architekten und planer ag ) und Bauherr

tigt Thomas Schwab, sei denn auch die Minergie-

( s chwab architektur und liegenschaften ag ) mit der

Gewandtheit von Renggli ein entscheidendes Plus

Überbauung gleich doppelt verbunden. Schon bei

gewesen.


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« Zeitgemässes Wohnen verlangt nach einem differenzierten Umgang mit der baulichen Dichte.»

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Familie H aller G rotzer , die F undamenttreuen


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Moderner Ersatzbau auf altem Fundament statt Renovation des bestehenden Baus.

Ein bestehendes Haus zu renovieren, kann einen um

aber darüber, dass seine Wünsche auf dem beste-

den Verstand bringen. Man wünscht sich den Erhalt

henden Kellergeschoss Platz hatten. « Der Entscheid,

und die Veränderung zugleich, man lässt den Ideen

das neue Haus auf das alte Fundament zu stellen, hat

freien Lauf und stösst dabei mit dem Kopf immer wie-

uns zum Glück auch ein paar Entscheidungen abge-

der gegen eine Wand, die bereits steht. So erging es

nommen » , sagt Katrin Grotzer heute. Der Niveau-

dem Bauherrenpaar Katrin Grotzer und Thomas Hal- Unterschied im Wohnbereich, den das Bauherrenpaar ler, das eigentlich Katrins Elternhaus renovieren woll-

als interessantes Charakteristikum lieb gewonnen

te. Die Veränderungswünsche waren jedoch so fun-

hat, sei allein auf das alte Fundament zurückzuführen.

damental, dass die Kosten zu einer neuen Erkenntnis

Das meiste aber hätten sie dem Team von Renggli zu

führten : Manchmal ist ein Neubau klar die sinnvollere

verdanken, das ihre Vorstellungen immer konstruktiv

Alternative. Nicht unglücklich war das Bauherrenpaar

verarbeitet habe. « Wenn es z. B. eine unserer Ideen

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« Der Entscheid, das neue Haus auf das alte Fundament zu stellen, hat uns zum Glück auch ein paar Entscheidungen abgenommen.»


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oder unsere Vorschläge nicht gut fand, wurde es offen

der Gegenwart an, im neuzeitlichen Komfort ihres

diskutiert, wurden Pro und Kontra angeschaut – aber

Minergie-Hauses. Auch die Nachbarschaft reagierte

schliesslich haben die Renggli-Berater immer respek-

auf den Neubau sehr positiv. Als das Haus eines

tiert, dass dies unser Haus wird, und nicht versucht, ­Tages plötzlich dastand – die Montage war ja ein Sauns etwas aufzuzwingen.»

che von zwei Tagen –, hätten viele Passanten einen

Die Kombination des alten Untergeschosses mit dem

interessierten Blick durch die Scheiben riskiert, und

neuen Aufbau macht denn auch den besonderen

noch bevor das Haus bezogen wurde, hätte sich einer

Charme des Hauses aus. Der Gang in den Keller ist

bereits erkundigt, ob das Haus zu kaufen wäre. Aber

heute für Katrin Grotzer wie eine Zeitreise in die Ver-

Katrin Grotzer und Thomas Haller gäben es nicht

gangenheit, in ihre Kindheit. Aber wenn sie die Treppe

mehr her.

wieder hochsteigt, kommt sie immer wieder gerne in

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T homas M attmann , der P ragmatische

Zwei neue Bewohnerhäuser sind fertiggestellt, der hier abgebildete Zentrumsbau ist derzeit in Arbeit.

« Wir wollen den Menschen ein Zuhause bieten können, wo sie professionell betreut und wertgeschätzt werden und sich wohlfühlen, ob für kurze oder längere Zeit …»

Pflegeeinrichtungen zu planen, setzt nicht nur viel

Rolle zu : « H olz strahlt Wohnlichkeit und nicht Heim-

Praxisnähe voraus, sondern auch viel Verständnis für

oder Spitalatmosphäre aus.» Bereits in der Konzept-

die sogenannten weichen, menschlichen Faktoren.

phase wurde entschieden, anstelle eines einzelnen

Die neuen Bewohnerhäuser der Stiftung Siloah sind

grossen Gebäudekomplexes zwei kleinere Wohnein-

vorbildliche Beispiele dafür. Die wohldurchdachte

heiten zu schaffen, um mit einer möglichst familiären

Raumaufteilung arrangiert private Rückzugs- wie auch

Atmosphäre den Bewohnern den Schritt vom ge-

zwanglose Begegnungsräume auf feinfühlige Weise

wohnten Daheim in eine neue Umgebung – in ein

zueinander. Die freundlichen Farben, die grosszügi-

neues Zuhause – zu erleichtern.

gen Fenster und die fein abgestimmte Beleuchtung

Nach den Bewohnerhäusern entsteht in Schrittnähe

tragen subtil zum Wohlfühlambiente bei. Auch dem

derzeit auch ein neues Zentrumsgebäude, dessen

Baumaterial Holz, so Thomas Mattmann, Direktor der

Ausführung Renggli im Jahr 2011 bei einem Archi­

Stiftung Siloah in Gümligen, komme eine bedeutende

tekturwettbewerb für sich entscheiden konnte. Mit


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diesem Bau werden auf 3000  Quadratmetern die ­A ngebote der Stiftung sowie der Klinik Siloah erweitert und zentralisiert. Verschiedenste Praxen, Therapie- und Beratungsangebote finden hier ihren Platz. Im Erdgeschoss entsteht ein zentrales Begegnungszentrum mit Empfang, Restaurant und Lädeli. Das Siloah-Areal schafft damit einen Ort für « Integrierte Medizin für Alt & Jung », mit vielseitigsten und vernetzten Dienstleistungen in einem familiären, ländlichen und dennoch zentralen Umfeld.

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N orbert J ulen , S elfmademan

Bergfßhrer, Skilehrer, Innenausbauspezialist und vierfacher Renggli-Hausbauer – Norbert Julen.


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«Diese Renggli-Leute kamen mir am Anfang schon etwas pingelig vor. Aber ich habe dann begriffen, warum.»

In der Familie Julen hat sich über drei Generationen

mehr auf die Wintersaison verlagert. Er betreibt mit

hinweg so viel Schreiner-, Maurer-, Gipser- und Elek-

seiner Familie das Aparthotel Casa Vanessa : 24 Ap-

trikerkompetenz angesammelt, dass sich damit beim

partements, verteilt auf drei Häuser in bester Lage in

Häuserbauen viel Geld einsparen lässt. Vier Häuser

Zermatt. Bei den jungen Wintersportlern ist vor allem

hat Norbert Julen bereits mit Renggli gebaut und bei

sein viertes Objekt bekannt, der legendäre Hennu­

allen hat er sich um den Innenausbau selber geküm- Stall, die beliebteste Après-Ski-Hütte am Platz. mert. Für solche Arbeiten hat er vor allem in den Som-

Sein aktueller Neubau liegt höher am Berg und bietet

mermonaten Zeit. Nachdem er 15 Jahre als Bergfüh-

eine traumhafte Aussicht, auch auf das Matterhorn.

rer unterwegs war, hat sich seine Berufstätigkeit

Wer wollte es ihm verdenken, dass er mit seiner

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­F amilie selber hier einziehen will. Renggli hat er an

folgsentscheidend ist. Beim jüngsten Projekt, sagt

einer Baumesse vor sechs Jahren kennengelernt. Er

Norbert Julen, habe er Renggli einiges Kopfzerbre-

erinnert sich mit einem Lächeln, dass ihm die Planer

chen bereitet. Die besonderen Bauvorschriften in

von Renggli damals etwas pingelig vorkamen. Die

Zermatt, die kurze Phase, in der mit dem Helikopter

wollten jedes Detail schon in einem frühen Stadium

geflogen werden darf, und die schwierige Hanglage

geklärt haben. Vom konventionellen Bauen her war er

seien nicht Routine gewesen. Aber schliesslich hät-

es gewohnt, gewisse Entscheidungen erst auf der

ten die Renggli-Methoden und die lokalen Bauan­

Baustelle zu treffen. Aber es habe sich dann gezeigt,

forderungen doch wie erwartet unter ein Dach ge-

dass im Holzsystembau die « p ingelige » Planung er-

passt.

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wir sind renggli


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Häuser sind Zeitzeugen. Sie konservieren die einstige Vorstellung von Ästhetik und Zweckmässigkeit. Sie widerspiegeln das subjektive Gutdünken von Bauherren, Architekten und Planern im geweiteten Blick der Zeit. Der Rückblick auf neun Jahrzehnte Renggli-Haus macht die Entwicklung sichtbar, aber auch die Konstanz. Wie man sieht : Holzbau war, ist und bleibt weise.


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