Revolution Bildung – Die Kampagnenzeitung Seite 2 Wahrheit oder Märchen? Bildung muss besser werden
4. Quartal 2014 Ausgabe 6
Teil der Werde tion! Revolu
Seite 4 + 5 Wahrheit oder Märchen Das große Posterquiz
Seite 7 Wissen, was Passiert Tarifrunde 2015
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Wahrheit oder Märchen?
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, mit der Nikolaus-Ausgabe der wollen wir der Wahrheit auf den Grund gehen. Wir machen Schluss mit der Märchenstunde der Arbeitgeber! Wir gehen Behauptungen nach, untersuchen Klischees und angebliche Tatsachen. Dabei erleben wir am Ende so manche Überraschung. Eines sei schon jetzt verraten: Wir brauchen eine Revolution Bildung. Damit Bildung gerecht für alle ist.
Weihnachten ist die Zeit der Geschichten. auch wenn manches ein wenig übertrieben Doch welche Geschichte ist wahr? Und wird. Aber gilt das auch für alles, was über welche gehört ins Land der Märchen? das Thema Bildung erzählt wird? „Märchen oder Wahrheit“? Wir zeigen, wo die Die Figur des Nikolaus hat es wirklich ge- Wahrheit bei Bildung und Weiterbildung geben. Seine Person ist historisch belegt, liegt – und wo die Märchen beginnen ...
NEWS R e ko r dv e r däc htig Wir haben über 1.000 Portraits in den Photoboxen auf dem Aktionstag geschossen! Friedenspflicht bis zum 28. Januar 2015. Ab dann wird es heiß in der Tarifrunde der Metallund Elektroindustrie. Mehr davon Unser FlickR-Kanal läuft über! Ein riesiger Berg Bilder vom Aktionstag sind hochgeladen – sofort online checken!
In der aktuellen gibt es Infos und Fakten satt. Ob im großen Posterquiz, das sich mit vielen interessanten Tatsachen rund um Bildung auseinandersetzt, im übersichtlichen Infoartikel zum Ablauf einer Tarifrunde oder in unserer Rubrik „Gewusst wie …“. Am besten ihr schaut gleich selber nach.
Bildungsteilzeit wird heiß diskutiert. Ein wichtiges Thema, das Viele begeistert. Weiterleiten Die Gifs auf dem RB-TumblrKanal transportieren unsere Botschaften – zeigt uns eure Akionstags-Gifs!
Viel Spaß beim Lesen Eure IG Metall Jugend
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Wahrheit oder Märchen? Bildung muss besser werden
In Köln haben wir gemeinsam Geschichte geschrieben. Wir sind aus allen Verwaltungsstellen, aus allen Teilen des Landes angereist und haben ein unübersehbares Zeichen gesetzt. Jetzt gilt es, diese Kräfte wieder zu bündeln: Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie steht kurz bevor. Kommentar
Ein Zeichen der Stärke
Der Erfolg unseres Aktionstages ist ein weiterer Beweis, dass wir zusammen vieles bewegen und erreichen können. Alle haben uns gesehen. Wir waren nicht zu überhören: Als wir am 27. September in Köln die Forderungen der Revolution Bildung öffentlich präsentierten, als über 20.000 Jugendliche und junge Erwachsene mit der IG Metall Jugend für bessere Bildung auf die Straße gingen.
Bildung. Macht. Zukunft.: Das Motto unseres Aktionstages besitzt immer noch Gültigkeit. Bildung muss besser und gerechter werden. Gemeinsam haben wir das Ziel, unsere Forderungen umzusetzen. Der Aktionstag hat gezeigt, dass wir dies gemeinsam ereichen können. Es sind vor allem die Arbeitgeber, die jetzt versuchen, „Märchen“ als „Tatsachen“ zu verbreiten. Sie haben gemerkt, dass wir als
Eric Leiderer, Bundesjugendsekretär der IG Metall
Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Der Aktionstag in Köln hat uns alle begeistert und mitgerissen. Zu Recht. Wer die 20.000 Metallerinnen und Metaller erlebt hat, weiß, wovon ich spreche. Diese Geschlossenheit gilt es, in die Betriebe mitzunehmen. Unser Zusammenhalt ist mit Blick auf die anstehende Tarifrunde wichtiger denn je. Jetzt ist die Zeit, um die Bedeutung unserer Forderungen noch einmal zu unterstreichen und die Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen. Nur so können wir mit unseren Themen wahrgenommen werden. Dabei darf niemand auf der Strecke bleiben: junge Beschäftigte, Auszubildende und Studierende. Wir müssen alle mitnehmen. Die IG Metall hält auch im Betrieb zusammen. So gehen wir auch in die anstehende Tarifrunde. Das ist unsere Stärke – hier liegt unsere Kraft. Wir sind die IG Metall. Wir reden nicht nur von der Zukunft – wir schreiten voran, um diese Zukunft aktiv mitzugestalten.
Wird Bildung zur Luxusware?
Meet & Greet Backstage bei Freunden
Leider kein Märchen! Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe erklärte: „Wir wollen mit Bildung mittelfristig eine Milliarde Euro Umsatz erzielen.“ Bildung sei ein lukratives Geschäftsfeld. Das Problem: In der Folge wird Bildung so zum Luxusgut. Viele können sich das nicht leisten und bleiben auf der Strecke. Gesellschaftliche Spaltung wird so vorangetrieben. Deswegen fordert Revolution Bildung von Wirtschaft und Politik mehr Zeit und Geld für Bildung und Weiterbildung.
Beim Meet & Greet-Gewinnspiel haben Wiebke und Johanna, Jasmin, Maurice und Jonas das große Los gezogen: Ein exklusiver Blick hinter die Bühne des Bildung.Macht. Zukunft-Festivals. Mit Irié Revoltés trafen sie sich zu einem ungewöhnlichen Band-Fotoshooting. Diese Jungs sind offen und sympathisch! Nach dem Auftritt von Bosse waren sie sogar gemeinsam beim Backstage-Catering! Es war ein lockeres Gespräch. Ein unvergesslicher Tag: Wie die Bilder belegen.
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IG Metall Jugend und als gesamte Gewerkschaft zusammen kämpfen. Die Tarifrunde wirft ihre Schatten voraus. Die Arbeitgeber versuchen massiv, die öffentliche Meinung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Wir lassen uns nicht beirren. Wir zeigen, wo die Wahrheit liegt. In den Betrieben, auf der Straße und in der Tarifrunde. Es geht um unsere Zukunft.
Wir für mehr Gemeinsam sind wir stark „Wir für mehr“ – das ist das Motto der Tarifrunde 2015 in der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall hat viele Gesichter – gemeinsam sind WIR stark. Auf dem Aktionstag haben wir das WIR enthüllt: drei Buchstaben. Mit unseren Gesichtern hauchen wir ihnen Leben ein. Mit der Selfie-Aktion haben wir begonnen, das WIR zu füllen. Was auf dem Aktionstag begonnen hat, führen wir jetzt weiter. Online das Foto hochladen und Gesicht zeigen. www.wirfuermehr.de Die Beschäftigtenbefragung der IG Metall zeigt: Fast jede bzw. jeder Zweite kann sich eine Auszeit für Weiterbildung nicht leisten. Unsere Forderung ist deshalb eine dustrie sollen sich verbessern Gemeinsam stehen wir für unsere ForBildungsteilzeit. Die Bildungschancen der oder überhaupt erst möglich derungen. Gemeinsam erreichen wir Beschäftigten in der Metall- und Elektroin- werden. gute Ergebnisse. Dafür steht das WIR. 1. BAföG
2. Berufsbildungsgesetz
3. Weiterbildungsgesetz
4. Weiterbildungstarifvertrag
Wir brauchen eine radikale Reform des BAföG. Das BAföG muss Chancengleichheit herstellen. Es soll Schüler/-innen und Studierenden Studium oder Ausbildung ermöglichen. Aber 67 Prozent der Studierenden müssen momentan neben dem Studium für ihren Unterhalt arbeiten. Das muss sich ändern: Wir fordern eine elternunabhängige Studienunterstützung ohne Altersbegrenzung. Ein selbstständiges Leben soll möglich sein. Junge Menschen dürfen nicht in die Verschuldung getrieben werden.
Im Berufsbildungsgesetz (BBiG) wird die Ausbildung im dualen System gesetzlich geregelt. Wir brauchen jetzt eine gerechte Reform des BBiG. Bessere Qualitätsstandards für die betrieblichen Teile der Ausbildung müssen geschaffen werden. Alle Formen der betrieblichen Ausbildung müssen erfasst werden. Wir brauchen eine Kostenübernahme durch die Arbeitgeber. Und mehr Mitbestimmungsrechte für Jugendliche in der Ausbildung – sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule.
Für gute Weiterbildung müssen Finanzierung, Freistellung und Teilhabe ermöglicht werden. Dafür fordern wir ein funktionierendes Weiterbildungsgesetz. Bisher verweigern sich Politik und Arbeitgeber einem einheitlichen Gesetz und einem flächendeckenden Anspruch auf Bildungsurlaub. Deshalb ist Weiterbildung Privatsache. Das muss sich ändern: Die Unternehmen müssen in die Pflicht genommen werden. Es ist Zeit für ein bundeseinheitliches und verbindliches Weiterbildungsgesetz.
Wir fordern einen attraktiven Weiterbildungstarifvertrag. Mehr Zeit und Geld für Weiterbildung muss allen Beschäftigten im Betrieb uneingeschränkt offen stehen – nicht nur Führungskräften und Hochqualifizierten. Im Weiterbildungstarifvertrag soll ein individueller Anspruch auf Zeit für Weiterbildung verankert sein. Durch eine Bildungsteilzeit kann die Teilnahme an der Weiterbildung auch finanziell attraktiv für Beschäftigte gestaltet werden. Dadurch wird Bildung für alle gerechter.
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Wir für mehr
Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall
„Wir für mehr“ bringt unsere Anliegen auf den Punkt und ist das Motto unserer Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie 2015. Wir, das steht für alle Metallerinnen und Metaller. Wir streiten gemeinsam für unsere Ziele. Wir fordern eine Bildungsteilzeit und Altersteilzeit sowie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen. Eine Bildungsteilzeit soll un- und angelernten Kolleginnen und Kollegen das Erlangen eines Berufsabschlusses erleichtern. Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger sollen im Anschluss an Ausbildung oder duales Studium die Möglichkeit für ein Bachelor- bzw. Masterstudium bekommen. Fachkräfte sollen sich trotz familiärer oder sonstiger Verpflichtungen für eine Weiterbildung zum Meister, Techniker, Fachwirt oder für einen Masterabschluss entscheiden können. Auf diesem Weg wollen und müssen wir noch viel mehr Kolleginnen und Kollegen mit unseren Themen begeistern. Wir für mehr!
Wahrheit oder M einige Fakten ausärchen? Hier findet ihr Quiz im Posterformdem Bildungs-Faktenworten gewusst? Sp at. Hättet ihr die Antielt es mit eu
Posterquiz
Das große Revolution B ildung
Wer Studiert, bekommt B A f ö G. Märchen! Lediglich 18,7 Prozent aller Studierenden erhalten heute überhaupt noch BAföG. Im vergangenen Jahrzehnt wurde das BAföG erst nach sieben Nullrunden in den Jahren 2008 und 2010 der Einkommens- und Preisentwicklung angepasst. Die nächste Erhöhung soll erst zum Wintersemester 2016/17 kommen. Obwohl sowohl die Einkommen als auch die Preise weiter steigen. Dadurch fallen viele Studierende aus der Förderung. Wir brauchen jetzt eine Erhöhung des BAföG und nicht erst in zwei Jahren. Das BAföG muss elternunabhängig werden. Deshalb fordern wir eine radikale Reform des BAföG.
Aber keins mit Happy End: Gerade einmal 0,5 Prozent der Arbeitskosten investieren die Arbeitgeber in die Weiterbildung ihrer Arbeitnehmer – das ergab die Arbeitskostenerhebung vom Statistischen Bundesamt. Dabei profitieren gerade die Arbeitgeber von gut ausgebildeten Fachkräften. Deswegen fordern wir einen attraktiven Weiterbildungstarifvertrag, der gute Bildung ermöglicht.
Märchen!
Märchen! Die Hälfte unseres Wissens ist nach fünf Jahren veraltet! Schätzungen zufolge verliert berufliches Fachwissen nach fünf bis zehn Jahren 50 Prozent der vormaligen Bedeutung! Die Hälfte des technologischen Wissens verfällt nach zwei bis drei Jahren und IT-Wissen besitzt nur eine „Halbwertszeit“ von weniger als zwei Jahren. Um mit diesen Anforderungen Schritt zu halten, brauchen wir ein funktionierendes Weiterbildungsgesetz.
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Aber vielleicht sc hon bald die Wahrheit! 20 12 hatten 647.000 Jugendliche unter 35 Jahren keinen Schulabschluss. Stehen di ese 647.000 Jugend lichen mit einer Schulte rbreite von 45cm nebeneinander, ergibt das 291,15 km. Die Strecke Hamburg-Berlin über die A24 en tspricht 292 km. Es würd en also genaug enommen noch 1.889 Mens chen fehlen. Hi er wird deutlich: Damit diese Jugendliche n nicht auf der Strecke bleiben und als Bildungsverlierer ohne Perspektive ende n, brauchen wir gesetzlic he Regelungen.
Alle Jugendlichen ohne Schulabschluss bilden eine Menschenkette von Hamburg bis Berlin. Märc
Märchen! Ob Universität Viele Bildungswege sind verbaut. angsberechtiZug eine Für oder Fachhochschule: zusätzlich piel Beis zum sen müs ur gung ohne Abit bildung mehzum erfolgreichen Abschluss der Aus
Alle Bildungswege führen zum Ziel.
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mit 72.000 Plätzen viel Märchen! Die Arena in München ist 82.000 Plätzen auch!): mit d mun zu klein (das Stadion in Dort Menschen einen AusLaut DGB suchen derzeit 100.000 itgeber bieten weniger bildungsplatz. Der Grund: Die Arbe werden. Zehn Prozent agt Ausbildungsplätze an als nachgefr
fünf Prozent weniger in weniger in den Metallberufen und ngspolitik der Unterbildu Aus die ist den Elektroberufen! Es verursacht! Damit das nehmen, die einen Fachkräftemangel he Regelungen für Ausbilein Ende hat, brauchen wir gesetzlic dung und Weiterbildung.
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Die Zahlen, die das Statistische Bundesamt 2014 veröffentlich te, zeigen das Ausmaß der Bi ldungsmisere: Unglaubliche 10,4 Prozent aller Jugendlichen zwisc hen 18 und 24 Jahren haben das Bildungssystem ohne Abitu r oder eine Berufsausbildung verlassen. Diese Jugendliche n haben es besonders schwer, wieder in die Spur zu komm en. Das Bildungssystem bietet hier zu wenige Chancen – wi r brauchen ein gerechtes Be rufsbildungsgesetz, das auch Bildung auf Umwegen zulässt.
Wahrheit!
Jeder 10. ohne B e r u f sa b s c h lu s s
S k a n da l:
Studierende monatlich durchschnittlich rund 860 Euro für Miet-, Lebenshaltungs- und Studienkosten ausgeben. Der BAföG-Höchstsatz beträgt aber nur 670 Euro. 98 Prozent der BAföG-Empfänger/-innen stocken die Förderung daher aus anderen Finanzierungsquellen – vor allem durch Nebenjobs oder durch die Unterstützung der Eltern – auf. Das Studium sollte allen offen stehen und nicht vom Einkommen der Eltern abhängen. Deshalb fordern wir eine radikale Reform des BAföG.
Märchen! Die 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes hat gezeigt, dass
G ö f BA z t a s t s h c H ö ht zum reic . n e b Le
Foto aremac/photocase.de
uren Kolleginnen und Kollege Bildungs-Märchen n durch. Und gebt den keine Chance!
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#KOELN14 – Unser Tag Über 20.000 junge Metallerinnen und Metaller eroberten Köln. Gemeinsam haben wir uns für gute und gerechte Bildung positioniert. Auf dem HansBöckler-Platz und am Heumarkt legten die Bezirke richtig los. Die AuftaktKundgebungen der Bezirke waren die Initialzündungen für den großen Tag. Forderungsflaggen wurden zusammengeknotet und bildeten einen langen Strang. Ein starkes Bild für unseren Zusammenhalt! Die Demozüge trafen sich auf der Hauptkundgebung am Neumarkt. Über 20.000 Aktive zeigten Gesicht. Detlef Wetzel und Christiane Benner sprachen über Bildungsmissstände und unsere Vision
Wir in den Medien! Mit 20.000 Jugendlichen waren wir am 27. September in Köln auf der Straße. Und wir waren nicht zu überhören. Für die Medien ein Pflichttermin. Beeindruckende Resonanz: In TV und Radio, Print und Online wurde ausführlich über unseren Aktionstag berichtet. Besonderes Highlight war der Beitrag in der Tagesschau. Im Fokus: Unsere Forderungen, die Demos und die Hauptkundgebung auf dem Neumarkt.
besserer Bildung. Begleitet von Kanonenschlägen und Pyro präsentierte Eric Leiderer die Forderungen der IG Metall Jugend für bessere Bildung. In der Lanxess-Arena ging es mit dem Bildung.Macht.ZukunftFestival weiter. Die Bilder aus den Photoboxen zeigen die vielen Menschen der Revolution. Es sind hunderte von Bildern. Und auf den meisten Bildern sind drei, vier manchmal sieben, acht begeisterte Gesichter zu sehen. Für die Gewinner des Meet & Greet war es ein ganz besonderer Tag: Es flossen Freudentränen. #KOELN14 – ein Tag für die Ewigkeit.
AlbertoFilm „Einbildung ist auch eine Bildung – aber keine Ausbildung!“ So unterstützt Alberto die Revolution Bildung. Jetzt hat er über den Aktionstag einen Film gedreht. In dem Making-Of Video blickt er hinter die Kulissen des Aktionstags. Er zeigt die Stimmung auf dem Neumarkt – Gänsehaut pur. So macht der Einsatz für bessere und gerechtere Bildung Spaß!
Wissen, was passiert Tarifrunde 2015
Im nächsten Jahr gehen wir gemeinsam in die Tarifrunde. Wir stellen den Arbeitgebern unsere Forderungen und verhandeln im nächsten Schritt konzentriert und fair über die Umsetzung und Verwirklichung. Doch was genau geschieht in den heißen Tagen der Tarifverhandlungen? Was passiert in der Zeit, wenn die gesamte Presselandschaft über jede Entwicklung berichtet? Damit euch niemand Märchen über Tarifverhandlungen erzählen kann, hier eine kurze Zusammenfassung.
1.
Gewinner
Vorbereitungen Tarifoffensive Wie entstehen unsere Forderungen? Es findet eine breite Diskussion möglicher Forderungen unter den Mitgliedern der IG Metall in den Betrieben statt. Dann diskutieren die Tarifkommissionen und nach den Beschlüssen in den Tarifkommissionen und im Vorstand der IG Metall stehen unsere Forderungen. Anschließend wird in den verschiedenen Tarifgebieten mit dem jeweiligen Arbeitgeberverband verhandelt.
Alberto und Flowin Immo
2.
Die Tarifverhandlung Was machen wir während der Tarifverhandlungen?
Beim Aktionstag in Köln haben Alberto und Flowin Immo nicht nur für gute Stimmung gesorgt, sondern sich gemeinsam mit über 20.000 jungen Metallerinnen und Metallern für gute und gerechte Bildung positioniert! Dieser Einsatz bringt ihnen die Ehre, hier als Gewinner der Ausgabe zu stehen. Wir sagen danke und mehr davon.
Wir haben uns auf eine oder mehrere zentrale Forderungen geeinigt. Die Tarifverhandlung begleiten wir mit starken und kreativen Aktionen in den Betrieben. Wenn die Arbeitgeber nicht auf unsere Forderungen eingehen, machen wir Druck und gehen in den Tarifkonflikt – in den Warnstreik.
75 %
75 %
STREIK
!
3.
75 %
Der Tarifkonflikt
75 %
Was sind unsere Möglichkeiten? Scheitern die Verhandlungen entscheiden die Tarifkommission und der IG Metall Vorstand gemeinsam, ob in den Betrieben eine Urabstimmung durchgeführt wird. Wenn bei der Urabstimmung mindestens 75 Prozent der IG Metall Mitglieder für Streik stimmen, streiken wir. Gemeinsam mit allen, in allen Betrieben.
Gemeinsam in die Tarifrunde 2015. 7
Verlierer Rainer Dulger Präsident Gesamtmetall Neulich beim Interview mit der FAZ: Der Journalist, von der IG Metall Bildungsteilzeit positiv überrascht, fragte Rainer Dulger, was er von dem „innovativen Ansatz“ halte: Gar nichts, bedauert dieser. Die Arbeitgeber investierten genug in Bildung, so seine Antwort. Leider ein Märchen Herr Dulger – ganz einfach nachzulesen in unserem Bildungs-Fakten-Quiz.
Wie eine groSSe Familie Neu in der IG Metall Foto Wiebke privat
Gewusst wie …
Hättest du gedacht, dass ungefähr ein Fünftel der deutschen Bevölkerung – 17 Millionen Menschen – derzeit Bildungsangebote nutzen? Dazu gehören Kitas, Schulen, Lehrgänge und Fach- und Hochschulen. Für viele Arbeitnehmer ist ein aktueller Wissensstand unverzichtbar. Kein Wunder, dass manch findiger Unternehmer daraus großen Profit schlagen möchte.
Foto Damian privat
Wusstest du schon, dass der Begriff „Tarif“ aus dem Arabischen stammt und dort Bekanntmachung, Preisliste bedeutet. Über das Italienische und Französische hat es das Wörtchen zu uns geschafft – und ist hier nicht mehr wegzudenken. Der älteste deutsche Tarifvertrag ist übrigens der Buchdruckertarif von 1873.
Wiebke ist angehende Studentin in Frankfurt am Main. Damian ist Auszubildender bei Saueressig in Vreden/ NRW. Beide machen keine halben Sachen. Für beide war der IG Metall Beitritt ein logischer und wichtiger Schritt. Auf dem Aktionstag sind Wiebke und Damian gemeinsam für bessere Bildung aktiv gewesen. Die beiden kennen sich nicht. Haben sich wahrscheinlich noch nie gesehen. Doch teilen sie die gleichen Erfahrungen: beide heben den Zusammenhalt unter den Jugendlichen und in der IG Metall hervor. Es ist „das gute Gefühl der Gemeinschaft“, wie es Damian beschreibt. Hier dazuzugehören, macht
auch ein wenig stolz, fügt Wiebke hinzu. Ihr Vater ist ebenfalls in der IG Metall. Sie ist bestens informiert und kennt viele Vorteile der Gewerkschaft: Bildung und Weiterbildung, Versicherung, Rechtsbeistand, das sind für sie wichtige Punkte. Damian kennt diese Vorzüge ebenfalls. Das sind alles Gründe für ihren Eintritt in die IG Metall. Die IG Metall ist wichtige Unterstützung und Rückendeckung, erzählt Wiebke. Und Damian bringt es auf den Punkt: „Man fühlt sich wie in einer großen Familie.“ Wiebke und Damian stehen gerade in den Startlöchern ihrer beruflichen Laufbahn. Die IG Metall heißt sie und alle anderen Neumitglieder herzlich willkommen.
Bild der Ausgabe Immer ein Hingucker – die IG Metall Jugend in Aktion
Herausgeber
IG Metall Vorstand, Ressort Junge IG Metall Wilhelm-Leuschner-Straße 79 60329 Frankfurt am Main
Druck und Auflage apm AG Darmstadt, November 2014 100.000 Exemplare Die Bildrechte aller nicht gekennzeichneten Bilder liegen bei der IG Metall. Gefördert vom BMFSFJ. Produktnummer 7646-52804
Revolution Bildung Eine Kampagne der IG Metall Jugend Unsere Welt braucht Bildung. Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung. Bildung befähigt zu Selbstbestimmung und Solidarität. Bildung macht unsere Demokratie stark, unsere Arbeit produktiv, unsere Gesellschaft zukunftsfähig. Bildung schafft Chancen. Für jede/n Einzelne/n. Für uns alle.
Bildung braucht eine Revolution. Bildung muss besser werden: Der Schmalspur-Trend bringt uns nicht weiter. Gute Bildung braucht Zeit: Ständiger Druck tut uns nicht gut. Bildung muss allen offen stehen: Uns fehlt Gerechtigkeit, keine Eliten. Bildung muss solide finanziert sein: Unsere Zukunft braucht Investitionen. In jede/n Einzelne/n. In uns alle.
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Die Revolution braucht Dich. Bildung betrifft die ganze Gesellschaft. Azubis, Beschäftigte, Schüler/innen, Studierende und unsere Kinder – wir alle haben ein Recht auf gute Bildung. Dafür kämpft die IG Metall. Mit 2,3 Millionen Mitgliedern. Mit 227.000 Jugendlichen. Deine Unterstützung bringt die Kampagne voran. Jede/n Einzelne/n. Uns alle.