SOLOTHURN 20.-22. MAI 2016 www.bikedays.ch GRÖSSTES NATIONALES VELOFESTIVAL Veloexpo | Velotests | Active Zone | Swiss Bike Cup MTB Dirtjump & BMX Flatland Worldtour
Editorial
Schwerer Start ie jüngere Vergangenheit hat ihre negativen Spuren hinterlassen. Umsatz- und Margen-Einbussen dank der Veränderung beim Eurokurs, Einbrüche beim Detailhandelsabsatz, so was alles eben, das spüren natürlich auch Importeure und Detaillisten beim Fahrradverkauf. Das viele in dieser Situation natürlich ans Sparen denkt, ist leicht nachvollziehbar, aber ob dies immer die richtige Lösung ist, kann man bezweifeln, denn wo gespart wird, wird eben auch nicht investiert und damit nichts im Markt verändert.
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Unglaubwürdige Vorwürfe Nicht alleine in der Fahrradbranche, aber hier auch und nicht zu knapp, gibt es Importeure und Händler, die von ihren Mitmenschen, den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten, verlangen, dass sie E-Bikes und Fahrräder selbstverständlich nur in der Schweiz kaufen sollen. Ein nachvollziehbarer Gedanke, da die Auslandkäufe zurecht wehtun, genannten Händlern und Importeuren. Das Ganze wird aber höchst unglaubwürdig, wenn die-
se selbst Waren und Dienstleistungen lieber im Ausland als in der Schweiz einkaufen. Einmal abgesehen davon, dass praktisch sämtlich Fahrradrahmen aus Asien stammen und viele Komponenten, nein auch ihre Werbung schalten solche Importeure auch lieber in deutschen Medien, die sich an den deutschen Leser richten, statt bei Schweizer Zeitschriften und Medien, die sich um die Belange der Schweizer Biker kümmern. Solche Importeure, Hersteller und Händler sollten keine negativen Äusserungen zum Auslandeinkauf ihrer Mitmenschen machen, denn sie betreiben ihn selbst und schädigen unsere Industrie. Vielleicht veröffentlichen wir einmal, welche Importeure und Hersteller sich derart verhalten, interessiert? Der Herausgeber Rolf Fleckenstein
Inhalt 4
Bikernews Alles ‘was Biker interessieren könnte
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Assos 2016 Assos lanciert 2016 die Formel 1-Linie und noch mehr für Mountainbiker
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Der grösste Shop für Radbekleidung Am 12. März 2016 eröffnet in Uster der grösste Shop für Radbekleidung in der Schweiz, hier unsere Einblicke
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Felt IA: Integrated Aero für Speed-Maximum Die Zeitfahrrad-Linie des amerikanischen Herstellers Felt verfügt über ein einzigartiges Konzept
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Daniela Ryf: Hawaii-Queen Rio 2016 lässt sie sausen, doch der Ironman auf Hawaii ist fest eingeplant - ein Portrait der Solothurnerin
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Rio 2016: Samba-Feeling garantiert An dieser Stelle die wichtigsten Eckdaten der Strassenrennen und des Zeitfahrrennens an der Olympiade 2016
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Loïc Bruni: Ein cooler Weltmeister Im Mai wird er erst 22-jährig und ist bereits Weltmeister in der Disziplin Downhill, was für ein cooler Typ
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Grönland by Bike Auf so einen verrückte Idee muss man erst einmal kom men: alles über den Kampf mit dem Bike gegen das Eis
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Rennrad-Ferien Toskana Zypressenalleen und Kulturschätze und was die Region für Radferien noch zu bieten hat
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Vinschgau: Die pure Biker-Idylle 315 Sonnentage im Jahr, idyllische Plätzchen, zahllosen Bikertouren, was wollen Mountainbiker mehr
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Reisenews Aktuelle News rund um Bikeferien, Hotels und Reiseangebote für Biker
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Impressum
Bikernews Weitere Artikel/Passagen oder den ganzen Artikel unter dem Kapitel
Bikernews Sportguide Bike 1/2016
BH E-Bikes 2016
Massiver Ausbau Angesichts eines immer stärker werdenden Verdrängungskampfes im E-Bike-Geschäft ist der mutige Ausbau des spanischen Fahrradherstellers BH, der in der Schweiz von der Zollinger Sport AG vertreten wird, von 44 Modellen anno 2015 auf sage und schreibe 65 Modelle anno 2016 wirklich beeindruckend. Die Marke und ihre E-Bike-Modelle sind aber auch einfach der Renner!
Absolut Black
Ovale Schönheit soll Trittlöcher stopfen Der Grund, weshalb wird dieses Designstück hier vorstellen ist der wirklich atemberaubende Look der Kurbel. Geri Bugmann, der mit seiner Firma Rasant GmbH die Marke Absolut Black in die Schweiz importiert, erklärte uns, dass sie darüber hinaus noch mehr kann, als bloss gut ausschauen. Das oval geformte Kettenblatt von Absolut Black soll Trittlöcher stopfen. Beim Pedalieren gibt es bei der Stellung 6 Uhr den „Nullpunkt” der Kraftübertragung. Um dies zu verhindern oder zumindest zu mindern, hat Absolut Black das ovale Kettenblatt entwickelt. Die Idee dazu ist nicht neu, jedoch die Umsetzung. Ob das wirklich funktioniert und wie gut, probiert man am besten mit einem Test. Anfragen dazu bitte an www.rasant.ch.
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BESV
Ein oranger Löwe, der lautlos ist Das gute Stück hat Kurt Nyffenegger stolz „LION LX1 RED” genannt, der mit seiner Firma Ontek AG die E-Bikes der taiwanesischen Marke „BESV” in die Schweiz importiert. Die Taiwanesen sind da offensichtlich etwas zurückhaltender und nennen das Modell schlicht „LX1”. Der Hersteller steht für Premium E-Bikes. Gutes Design geht mit hoher Funktionalität Hand in Hand. Das Design des „orangen Löwen” erinnert mich ein wenig an das historische Modell „Organic” von Storck, dieses ist aber wesentlich eleganter und verfeinert. Der Elektromotor sorgt für die lautlose Fortbewegung, brüllen hört man den Löwen nicht. Der einzigartige Look und der Motor mit 350/500 Watt Leistung verspricht frohe Stunden für Städter. Ein Hingucker ist er auf jeden Fall. Weitere Infos findet man bei www.ontek.ch.
Die (E-)Biketräger.
Veloträger der X-Serie: Ergonomisch durchdacht, funktional, leicht zu bedienen und dabei gleichzeitig extrem stabil und belastbar. Auch Ihr E-Bike transportieren Sie sicher und bequem. Durch das einzigartige Faltkonzept bringen Sie den Veloträger platzsparend unter.
Chemuwa Autozubehör AG
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SRAM RED eTAP
Präzise, drahtlos, effizient diesem Frühjahr SRAM seine neue Weitere Artikel/Passagen oder den ganzen Ab Artikel unter präsentiert dem Kapitel
Bikernews Sportguide Bike 1/2016
elektronische Schaltung RED eTAP. Höchste Präzision, maximaler Komfort und Renneffizienz standen bei der Entwicklung der Schaltgruppe im Vordergrund, die während der letzten 5 Jahre über 500’000 km von den besten Rennfahrern der Welt getestet wurde, bevor SRAM sie im Frühling 2016 auf den Markt bringt. Kein Verschalten möglich Etwas vom Unmöglichsten, das immer wieder auch den besten Fahrern passiert, ist es, sich während des Rennens unbeabsichtigt zu verschalten, das irritiert nicht nur und lenkt vom eigentlichen Renngeschehen ab, sondern kostet Kraft, Tempo und evtl. den entscheidenden Vorsprung. Klar, dass dies mehr als nur ein Komfortanspruch an eine Schaltung ist, sondern eine wichtige Voraussetzung für den Sieg. Dies hat SRAM bei seiner Entwicklung berücksichtigt. Mit der neuen RED eTAP ist es praktisch nicht möglich, sich während des Fahrens zu verschalten. Weitere Infos zur Schaltgruppe erhält man unter www.amsler.ch.
Dieser Teil ist nur für Abonnenten Uebler Fahrradträger X21 S Thule war früher, Uebler ist heute /zahlende Leser sichtbar Klein, leicht, kompakt: Das sind die Fahrradträger der X-Serie von Uebler. Die Veloträger der X-Serie transportieren auch schwere E-Bikes problemlos und sicher. Dank dem Faltmechanismus lassen sich Rückleuchten, Fahrradschienen und Trägerrahmen komplett ein- und umklappen – so passt der «gefaltete» Träger bequem in jeden Kofferraum.
Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Preis CHF 8.80 + Versandkosten Das Modell X21 S ist für zwei Velos konzipiert. Dank des patentierten Faltmechanismus findet der Veloträger leicht Platz im Kofferraum oder der Garage. Die Abmessungen im zusammengeklappten Zustand betragen 63x24x64 cm. Auch das Gewicht überzeugt: lediglich 13.5 kg. Qualität «made in Germany» Alle Fahrradträger der Firma Uebler werden in Deutschland hergestellt. Uebler verarbeitet ausschliesslich qualitativ hochstehende Materialien. Uebler entwickelt mit viel Kreativität praktische Lösungen, welche den Kunden eine einfache und ergonomische Handhabung ermöglichen. Die Veloträger der X-Series sind ab CHF 639.00 über den Fachhandel (Garagen, Velohändler, Autoshops) erhältlich. Uebler gewährt 3 Jahre Garantie.
Wild Style Darren Berreclothe bei der Red Bull Rampage 2015. Todesmutig, spektakul채r, pure wild style, das ist die Faszination dieses Events und seiner unerschrockenen Fahrer.
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Bikernews Sportguide Bike 1/2016 Vollgas! Wie eine Herde tobender Stiere, die auf einen zurast, so wirkt das Bild der Mountainbiker beim UCI Cross Country Moutainbikerennen in Windham (USA). Energie, Entschlossenheit, Gas!
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Assos 2016
Formel 1-Linie und noch mehr für Mountainbiker Es ist immer wieder spannend auf die neuen Kollektionen der Schweizer Premiummarke für Radbekleidung zu warten, die jeden Frühling neu auf den Markt kommen wird. Dieses Jahr punktet Assos mit einer neuen Formel 1-Linie und dem Ausbau der Mountainbike-Linie, die letztes Jahr erstmals lanciert wurde. von Rolf Fleckenstein
015 wurde von Assos die neue „Offroad Rallye”-Linie auf den Markt gebracht und damit die erste Kollektion für Mountainbiker gestartet. 2016 legt Assos nun nach und erweitert sein Angebot. Zum einen wird die neue „H.rallyBoxer” anfangs Mai lanciert, die eng aber komfortabel am Körper sitzt und mit Pads zum Schutz
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bei Stürzen ausgestattet ist. Als zweite Neuentwicklung darf auf die neue „H.rallycargoShorts” hingewiesen werden, die als gewohnt lockere Mountainbikeshorts daher kommt. Formel 1 Stuff Als offizieller Teamsupplier und Partner des Mercedes AMG Petronas Formel 1-
Teams bietet Assos ab diesem Jahr eine eigene Formel 1-Kollektion bestehend aus zwei Hosenlinien, drei Jerseylinien und passenden Socken an. Ein super Schnitt und ein tolles Design sind das eine, Komfort und Schutzfunktionen das andere, das für die neue Kollektion spricht.
SS.Works_TeamJersey_evo7: Das ist eines der drei neuen Jersey-Linien der Formel 1-Serie von Assos. Die charakteristische Formel 1-Rennflagge wurde ins Design eingebaut. Das Jersey sitzt wie angegossen und ist für den Einsatz im Sommer konzipiert.
H.rallyBoxer_S7: Das ist die neue Rally Boxer Shorts. Die Boxer Shorts ist mit Pads zum Schutz bei Stürzen ausgestattet und einer mille_S7 Gesässeinlage für maximalen Sitzkomfort. Sie wird mit der H.rallycargoShorts kombiniert oder mit der T.rallyShorts getragen.
T.laalaLai Sexy Rennfahrerlook für die Rennradfahrerin mit Shorts mit der Lady_S7 Gesässeinlage für angenehmen Sitzkomfort und einem hübschen Jersey in der Farbe nationalRed, das leicht und weiblich geschnitten ist.
H.rallycargo Shorts_S7: Das ist die neue Mountainbikehose aus dem Hause Assos. Sie ist grosszügig geschnitten, um dem Mountainbiker genügend Bewegungsfreiheit zu gewähren. Sie ist atmungsaktiv, wasserabweisend und in drei Farben erhältlich.
Offroad Lady Assos bietet auch den Damen ein passendes und hochwertiges AllmountainOutfit mit der gepolsterten T.rallyShorts_ S7 Lady und einem trendigen SS.capeepic XC Jersey in Anlehnung an das bekannte Cape Epic-Mountainbikerennen in Südafrika.
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Assos proShop Uster
Der grösste Shop für Radbekleidung in der Schweiz Am 12. März 2016 ist es endlich soweit, dann feiert der Assos proShop Uster seine Eröffnung, womit das grösste Radbekleidungs-Fachgeschäft der Schweiz seine Tore öffnet. Mit seiner beeindruckenden 650 m2 grossen Ladenfläche, die sich auf zwei Stockwerke verteilt, steht den Besucherinnen und Besuchern eine riesige Auswahl an hochwertigster und trendigster Radbekleidung und -mode zur Auswahl. Im Obergschoss befindet sich der Outletstore mit zahllosen Artikeln zu mitunter massiv reduzierten Preisen. von Rolf Fleckenstein
ast ein wenig unscheinbar wirkt im Moment noch der riesige Assos proShop in Uster kurz vor seiner Eröffnung, der sich mitten in einem neuen Wohnquartier von Uster befindet.
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Kaum eingetreten, wird man gleich von einer aufmerksamen, freundlichen Bedienung begrüsst. Aufgeräumt, gut unterteilt und stylish, so wirkt das Innenleben des neuen proShops in Uster. Die
Verkaufsfl채che von 650 m2, die sich auf zwei Etagen verteilen, wirkt nicht riesig, sondern angenehm grossz체gig. Die 체bersichtliche Struktur hilft einem bei der Suche nach dem geeigneten Jersey oder der Radhose, die man sucht. Unten finden sich stilvoll pr채sentiert Helme, Schuhe, Brillen, Handschuhe, Socken, Jerseys und Radhosen aller Art und sogar spezifische Sportlernahrung. Die Bekleidung stammt von Assos, Pearl Izumi und Giro, die Helme von Met und Giro und die Schuhe von Giro, Peral Izumi und Shimano.
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In der oberen Etage befindet sich nebst weiterer Radmode der offizielle Fabrik Outletstore von Assos mit zahlreichen wunderschönen Artikeln, die nun reduziert, teils sogar massiv reduziert, angeboten werden, worüber das eigene Portemonnaie lacht. Hochwertigste Radmode nun zum Superpreis, nur weil die älteren Linien von den neuen Modellserien abgelöst werden. Solche Schnäppchen sollte man sich nicht entgehen lassen. Wer sich dafür interessiert, findet auch auf der neuen Homepage, die voraussichtlich zum Zeitpunkt der Ladeneröffnung aufgeschaltet sein wird, die aktuellen Informationen dazu. Oder man kommt einfach vorbei und stöbert ein wenig herum, dazu hat man ja auf den 650 m2 Platz. Wer sich für ein Teil
Bilder: Die Treppe hinauf und man findet im oberen Stock den Outletstore mit massiv reduzierten Bekleidungsartikeln. Die grosszügige Raumgestaltung ist sehr ansprechend, hier macht Einkaufen Spass.
interessiert, kann es in einem der eleganten Assos-Garderoben zur Probe anziehen. Und wer Lust hat beteiligt sich an einem Schwatz an der Empfangstheke, bei denen ihnen sicherlich ein Kaffee gereicht wird oder nimmt Platz auf einem der komfortablen Fauteuils und schaut ein Velorennen am LiveSport-TV. So oder so, Radsportfreunde werden sich hier wohlfühlen, dafür haben die Macher gesorgt.
Infos Adresse Assos proShop Uster Lorenallee 20 CH-8610 Uster Tel. 044-944 55 33 www.assos-uster.ch Öffnungszeiten Mo geschlossen Di-Fr 10.00-18.30 Uhr Sa 9.00-16.00 Uhr
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Felt IA Sportguide Bike 1/2016
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Felt IA
Integrated Aero für Felt Speed-Maximum IA
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Wenn es beim Zeitfahren um etwas geht, dann um maximalen Speed dank minimalem Luftwiderstand. 50% Reduktion des Luftwiderstandes dank der speziellen Hinterbaukonstruktion mit tieferliegenden Hinterbaustreben, das ist eines der Geheimnisse der IA-Modelle von Felt. Der in den Rahmen integrierte Vorratsbehälter (Calpac/Aeropac) im vorderen Oberrohrbereich sucht seinesgleichen. Das Konzept heisst „IA”, es bedeutet „Integrated Aero”.
Sportguide Bike 1/2016
von Rolf Fleckenstein
ls Laie würde man kaum vermuten, welch professionelle und umfassende Forschungs- und Ingenieurarbeit in der Entwicklung eines solch leistungsfähigen Zeitfahrrades wie das Felt IA steckt. Mit eigens entwickelten Computeranimationen wurde der Luftwiderstand des Bikes am Computer simuliert, festgestellt und optimiert. Das Ganze erinnert ein bisschen an die NASA.
A Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Preis CHF 8.80 + Versandkosten Neuer Rahmen entwickelt Eines der Geheimnisse der Felt IA-Modelle ist die Hinterbaukonstruktion des Zeitfahrrades. Um den Komfort für die Athleten zu steigern, wurde der Hinterbau kleiner, die Winkel wurden verändert, das Sitzrohr wurde senkrechter und die Hinterradstreben wurden unüblich tief angesetzt. Resultat: Rund 50% weniger Luftwiderstand! Es versteht sich von selbst, dass die Innenverlegung der Kabelzüge, das
Technische Daten Modell:
IA FRD
Laufräder:
Zipp 404 Firestrike
Rahmen:
Felt Integrated Aero Tri UHC Ultimate
Reifen:
Felt Aero TTR1, 700c x 23c
+ TeXtreme® carbon fiber
Gewicht:
8.37 kg
Felt Dagger UHC Ultimate +
Grössen:
48, 51, 54, 56, 58 cm
TeXtreme® carbon fiber monocoque
Preise:
IA FRD: CHF 15’999.00
Gabel:
construction
IA2: CHF 7’299.00
Schaltung:
Shimano Dura Ace Di2
IA3: CHF 5’999.00
Bremsen:
Felt Aero Brake System
IA4: CHF 4’499.00
Einzigartige Sattelstütze: Mit der Schraube wird der Expander gespreizt und die Sattelstütze aus Karbon gegen die Seiten des Stützrohrs gepresst. Dieses System schont das Karbon und verringert das Material und das Gewicht.
Hinterbau: Die Hinterradstreben wurden beim Felt IA unüblich tief angesetzt; zusammen mit den veränderten Winkeln und der senkrechteren Sitzposition wurde der Luftwiderstand um 50% reduziert.
Komfortables Cockpit: Die Armpads sind in Höhe und Breite extrem verstellbar, was jedem Fahrer das Einstellen der absoluten Komfortposition erlaubt.
Calpac/Aeropac: Felt hat einen Vorratsbehälter in den Rahmen gebaut und mit einem windschlüpfrigen Silikonkasten überzogen. Der Fahrer bedient sich mit Nahrung, etc. ohne zu halten und abzusteigen
Bild: Felt IA FRD
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Unsichbare Bremsen: Die Bremsen sind unsichtbar in den windschlüpfrigen Rahmen eingebaut und gut versteckt; 100% Aerodynamik.
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Felt IA Sportguide Bike 1/2016 Bild: Felt IA2
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Bild: Felt IA4
windschnittige Rahmendesign, die harmonisch zum Sitzrohr geformte Sattelstütze oder die „unsichtbaren” (weil im Rahmen versteckten) Bremsen natürlich längst zum guten Ton eines Zeitfahrrades gehören, aber eben auch die wichtigen Grundvoraussetzungen für die perfekte Aerodynamik darstellen. Auch der Akku der elektronischen Di2-Schaltung ist im Rohr untergebracht. Calpac/Aeropac - unsichtbarer Vorratsbehälter integriert Wer das Zeitfahrrad das erste Mal erblickt, übersieht es vielleicht beim ersten Hinsehen, denn es ist gut versteckt. Beim zweiten Hinsehen bemerkt aber jeder die Wölbung auf dem vorderen Oberrohr. Felt hat den Rahmen dazu genutzt, einen Vorratsraum für den Athleten einzurichten, in welchem er Werkzeug und Nahrung verstauen kann, schliesslich tragen solche Rennfahrer ja keinen Rucksack. In den Rahmen ist ein Vorratsraum, das Calpac, eingesetzt. Über dem als Vorratsraum genutzten und ausgehöhlten Oberrohr befindet sich das aus Silikon geformte bewegliche Aeropac, das der Fahrer auch während
der Fahrt öffnen kann, um sich mit Nahrung und Flüssigkeit zu versorgen. Wirklich ausgeklügelt und super windschnittig konzipiert! Das ist, was Felt unter dem Begriff „Aero integrated” versteht. Einzigartige Sattelstütze Man könnte befürchten, dass der steilere Sitzwinkel zu Rückenproblemen führen könnte, doch Felt hat daran gedacht und ein neues System entwickelt. Eine Schraube am Sitzrohr fixiert die Sattelstütze. Werden jedoch Sattelstützen normalerweise durch Zusammenpressen geklemmt, geht Felt den umgekehrten weg. Die Schraube spreizt einen Expander, der die Stütze gegen das Rohr presst. Dadurch nehmen die Karbonfasern keinen Schaden. Zudem konnte das verwendete Material minimiert werden. Eine einzige Karbonlage ist stabil genug und fängt die Schläge von der Strasse in ausreichendem Masse auf. Flexibles Cockpit, komfortable Frontpartie Jeder Fahrer und jede Fahrerin ist anders gebaut. Dem trägt insbesondere der Lenker Rechnung. Die Starrgabel
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steht etwas senkrechter, als man es von Felt früher kannte, dadurch wird eine komfortablere Sitzposition erreicht. Besonders begrüssenswert ist die Konstruktion des Lenkers, welcher dem Fahrer schier zahllose geometrischen Einstellungen desselben erlauben. Die Armpads sind in der Höhe und der Weite individuell verstellbar bis in Extrempositionen, was man bisher nicht gekannt hat. Diese Flexibilität und Freiheit ist ein weiteres Plus des IA. Beeindruckende Palette Es ist sicherlich jedem klar, dass sich nicht jeder interessierte Fahrer ein Rennrad für CHF 16’000.00 leisten kann. Gut zu wissen also, dass Felt neben dem Spitzenmodell „IA FRD” verschiedene günstigere Alternativmodelle anbietet, die sich natürlich bei der Komponentenbestückung unterscheiden. Dabei kann sich auch ein Fahrer mit kleinerem Budget ein IA-Modell leisten und damit in den Genuss der Vorzüge und technischen Raffinessen des amerikanischen Speedmodells kommen. Eines ist aber auf jeden Fall sicher: Rekorde sind damit angesagt.
Daniela Ryf
Hawaii-Queen Ihr liegen die langen Distanzen, sie gibt nie auf und gewinnt einen Triathlon nach dem anderen. Im jährlichen Wettkampfkalender sind Klassiker wie der Ironman auf Hawaii fix eingeplant. Inzwischen verdient sie Rekordsummen und wird auch gern „Million Dollar Babe“ genannt. Nur die olympische Distanz ist nicht ihre Sache – Rio steht daher 2016 nicht im Programm: Die Rede ist von Daniela Ryf aus Solothurn. von Henning Heilmann
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Daniela Ryf Sportguide Bike 1/2016
Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Preis CHF 8.80 + Versandkosten aniela Ryf hat den Saisonauftakt thurnerin gelungen, den Millionen-Jack- Schweizerin Caroline Steffen und die
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ins Jahr 2016 erfolgreich bestritten. In Dubai bewies sie Ende Januar, dass sie auch in der aktuellen Saison in Topform ist. Eigentlich nur gestartet, um dem Scheich „für diese super Serie zu danken“, gewann sie Ende Januar den Ironman 70.3 in Dubai, die erste Station der Triple Crown Serie, klar. Diese Serie aus drei Triathlons über 70.3 Meilen besteht neben der Challenge Dubai aus dem Ironman 70.3 in Zell am See im August und der Challenge Bahrain im Dezember, und lockt mit 1 Million Dollar Preisgeld. 2015 war es der Solo-
pot zu knacken. Aber nicht nur das: Sie gewann auch den berühmtesten Triathlon, den Ironman in Hawaii, und den Ironman in Frankfurt, beide über die Langdistanz von 140,6 Meilen. Insgesamt nahm Sie allein letztes Jahr an neun Triathlons teil, in Frankfurt stellte sie einen neuen Streckenrekord auf. Hawaii statt Rio Die Nummer Drei der Bestenliste Schweizer Triathletinnen auf der Ironman-Distanz hat nach dem souveränen Sieg in Dubai, bei welchem sie die
Finnin Kaiso Lehtonen mit 3:52 bzw. 3:54 Minuten Rückstand klar auf die Plätze zwei und drei verwies, erst einmal eine vierwöchige Rennpause eingelegt. Auch in der Pause macht sie zum Teil eine 30-Minuten-Einheit, wenn ihr danach ist. Auf dem Rad trainiert sie in der Pause aber nicht. Die Erholung steht im Vordergrund. „Ab und zu gehe ich Skifahren, oder ich mache einfach mal nichts“, verrät sie. Dennoch wird die talentierte Triathletin auch in der aktuellen Saison wieder an-
greifen. Wie der Wettkampfkalender 2016 aussieht, ist derzeit noch nicht ganz fix. Fest steht nur, dass Daniela wieder nach der „Triple Crown“ greift und auch im August in Zell am See und im Dezember in Bahrain wieder angreift. „Ein weiteres grosses Ziel ist die Verteidigung des WM-Titels im Oktober in Hawaii“, verspricht Daniela Ryf. Der Ironman in Hawaii ist der älteste Triathlon in der Langdistanz von 140.6 Meilen (über 226 km). Welche weiteren Rennen dazwischen noch Platz finden, lotet Manager Daniel Portmann derzeit noch im Detail mit der Triathletin aus.
An der Olympiade in Rio will die Schweizer Sportlerin des Jahres 2015 aber nicht teilnehmen. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London, wo sie zusammen mit Nicola Spirig, Sven Riederer und Ruedi Wild für die Schweiz startete, erreichte sie nur Rang 40. Daher sieht sie auch auf der olympischen Distanz keine Chance. Ein Triathlon über 51,5 km stellt ganz andere Herausforderungen an den Athleten als ein Triathlon über 226 km. „Die olympische Distanz ist eine andere Sportart. Ich fokussiere mich darauf, wo ich gut bin“, erklärt die „Hawaii-Queen“.
den gegenüber offen sein. Das Säuern in den Muskeln und das Ringen nach Luft sind Zeichen, dass der Körper am Limit ist. Die 27-jährige nennt es ihren Job, ihren Körper weiterzuentwickeln und diese Grenzen nach oben zu versetzen: „Ich kann mich mit dem Schmerz anfreunden. Ich bin kein Fan grundloser Schmerzen. Aber das Durch-
“Das Durchbrechen von Grenzen ist ein besonderes Gefühl”
Leben am Limit 3,86 Kilometer Schwimmen, über 180 Kilometer Radfahren und obendrauf noch ein Marathonlauf über 42,195 km: Das ist die klassische Ironman-Distanz, die auch auf dem Klassiker in Hawaii zu bewältigen ist. Um einen Ironman durchzustehen, und am Ende noch zu gewinnen, muss man auch körperlichen Lei-
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brechen von Grenzen in der Fitness ist ein besonderes Gefühl, welches mich täglich motiviert.“ Schliesslich sei das Gefühl danach, wenn man es geschafft hat, umso besser. Und das alleine ist für Daniela schon Grund genug, sich das alles anzutun. „Ich habe gewisse Voraussetzungen und Gene, die ich nicht än-
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Daniela Ryf Sportguide Bike 1/2016
dern kann. Doch was ich ändern kann, ist meine Fitness und die Effizienz von Lungen, Herz und Muskulatur sowie die allgemeine Funktionstüchtigkeit des Körpers“.
gesiegt. Für ihre Erfolge habe ich fünf Jahre länger gebraucht. Was Daniela schafft ist wahnsinnig“, zollte die sechsfache Ironman-Gewinnerin der Solothurnerin Respekt.
Im Oktober 2014 gab Daniela Ryf, trainiert vom Australier Brett Sutton, ihr Debüt beim Ironman in Hawaii, dem prestigeträchtigsten Triathlon weltweit. Sie holte sofort den zweiten Platz, und wurde in den höchsten Tönen gelobt. Nur die dreifache Weltmeisterin Mirinda Carfrae war schneller. Und Daniela? „Ich bin enttäuscht, ich wollte gewinnen“, schmetterte „Angry Bird“ der verdutzten Fachwelt entgegen, nachdem sie soeben den härtesten Triathlon der Welt bravourös gemeistert hatte. Ein Jahr später war es dann schon so weit, und Daniela Ryf gewann den legendären Ironman Hawaii, was zuvor als Schweizerin nur Natascha Badmann gelang. Mit einem Vorsprung von dreizehn Minuten, trotz Platten auf der Radstrecke. Ihr unbezwingbarer Wille, auch ihr Antrieb bei jeder Trainingsstunde, hat
Von Kindesbeinen an Bereits mit elf Jahren begann die gebürtige Solothurnerin, Triathlon zu laufen. Der Bewegungsdrang, der Daniela Ryf immer wieder aufs Rad oder die Laufbahn treibt, liegt in der Familie: Der Vater
Ferienjob am Fliessband. 2000 nahm Ryf bei einem Schülertriathlon teil, danach trat sie einem Nachwuchs-Triathlon-Team bei. Mit drei Schweizer Meistertiteln in der Jugendkategorie wuchs der Respekt für die Solothurnerin. Ihren ersten internationalen Erfolg fuhr sie bei der Europameisterschaft 2003 mit dem Gewinn der Goldmedaille in der Teamwertung ein. Parallel zum Sport und zu den unzähligen Trainingsstunden studiert Ryf Lebensmitteltechnologie an der Uni Bern.
Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Preis CHF 8.80 + Versandkosten “Ich bleibe bei der Langdistanz und 70.3” Bergführer, die Mutter Marathonläuferin, der Bruder Eishockeyspieler, der Stiefvater Triathlet. Dennoch ist ihr nichts in den Schoss gefallen. Mühevoll trieb sie mit 14 Jahren die nötigen Franken für ihr erstes eigenes Rennrad selbst auf, im
Ryf ist eine starke Schwimmerin, fährt schneller Rad als alle ihre Mitstreiterinnen und hat in jahrelangem Training gelernt, wie man am Ende eines Triathlons Reserven für den Marathon behält und ihn souverän abschliesst. Der Ironman und ihr eiserner Wille sind ihre Stärken. „Ich bleibe bei der Langdistanz und 70.3“, weiss Ryf.
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Olympiade Rio 2016
Samba-Feeling garantiert Rio 2016
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Gleich ob man Radsportfan ist oder nicht, das StrassenRadrennen an der Olympiade 2016 wird in jedem Fall ein Hingucker, denn der Austragungsort ist Rio de Janeiro. Das Rennen verläuft denn auch prompt entlang der prominentesten Promenaden, die Rio zu bieten hat, insbesondere startet das Rennen an der Copacabana, gleichwohl Stadtteil und der berühmteste Strand der Welt. Das Rennen an einem der schönsten Flecken der Welt wird von 10’000enden sambamässig zelebriert werden, was für eine Bombenstimmung sorgen wird. Hier ein paar Renninfos.
Sportguide Bike 1/2016
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eiss wird es zugehen an der Olympiade 2016 in Rio de Janeiro, doch so heiss nun auch wieder nicht, denn zur Zeit der Olympischen Sommerspiele ist in Rio Winter, schliesslich befinden wir uns auf der Südhalbkugel und die Temperaturen werden zwischen 19 und 25 Grad Celsius schwanken. Die Streckenführung entlang der Küsten und berühmten Strände von Rio wie der Copacabana und Ipanema werden die Attraktivität des Wettbewerbes zusätzlich erhöhen. Angesichts der zahlreichen Touristen und Athleten, die zu erwarten sind, wird am Zuckerhut eine Superstimmung herrschen.
sich der Kurs in seiner Kurssetzung lange Zeit flach und gespickt mit zwei Rundkursen mit kräfteraubenden Anstiegen, die mehrfach überwunden werden müssen.
Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Der Start bildet die Copacabana, von wo aus die Fahrer ins Rennen Preis CHF 8.80 + Versandkosten gehen. Von dort aus geht es relativ
Lang, flach, zehrend Abgesehen von der schönen Aussicht, wovon die Fahrer selbst wohl nicht allzu viel haben werden, zeigt
flach entlang der Küste nach Sao Conrado und Joa, bevor es nach rund 40 km auf den Grunari Circuit geht. Hier warten zwei Anstiege auf die Fahrer, zum einen der Grunari Anstieg auf 126 m Höhe mit einer durchschnittlichen Steigung von 10% und zum anderen der Grota Funda Anstieg auf 164 m. Die Männer müssen diesen Circuit viermal (!) umrunden, bevor es wieder zurück nach Rio geht, die Frauen zweimal. Nach 164 absolvierten Kilometern beiden Herren und 115 km
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bei den Frauen geht es auf den zweiten Circuit, den Vista Chinesa Circuit, der auch nicht ohne ist. Auf den ersten rund sechs Kilometer geht es hoch bis auf rund 500 Meter Höhe, wobei bis zu 12% Steigung überwunden werden müssen. Die Männer müssen diesen Rundkurs dreimal absolvieren, die Frauen einmal.
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Rio 2016 Sportguide Bike 1/2016 Fazit Entscheidend für den Erfolg im Rennen wird sein, richtig mit den Kräften zu haushalten. Die Strecke wirkt leicht, aber sie ist mit giftigen Anstiegen gespickt und kräftezehrend. Auch die Abfahrt am Ende des Rennens ist kein Zuckerschlecken und bietet ein hohes Sturzpotential, vor allem wenn man daran denkt, dass die Fahrer zu diesem Zeitpunkt des Rennens schon ziemlich erschöpft sein dürften. Eine gute Taktik, eine ausgezeichnete Form und Rennglück können einen Favoriten oder einen unbekannten Fahrer zum Olympiasieger küren.
Bilder: Der Rundkurs und das Höhenprofil der Herren (oben). Es ist dieselbe Strecke wie diejenige der Frauen (unten), jedoch absolvieren die Männer den Grunari Circuit 4-Mal im Unterschied zu 2Mal bei den Frauen und den Vista Chinesa Circuit 3-Mal im Unterschied zu 1-Mal bei den Frauen.
Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Herren Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Datum Sa, 6.08.2016 Preis CHF 8.80 + Versandkosten Anzahl Fahrer 144 Distanz 241.5 km
Frauen Datum So, 7.08.2016 Anzahl Fahrerinnen 67 Distanz 141.0 km
Die Di D ie vier v vierr Regionen R Region Regio egionen gio g ionen ne en Ausseerland, Auss Au A Aus usseerla Dachstein-Salzkammergut, hstein-S tein Salz me gut Bad Ischl und Traunsee stehen für das Bike-Eldorado Salzkammergut. Eindrucksvolle Bergspitzen, 76 tiefblaue Seen und glasklare Fernsichten auf über 1.500 km bestens beschilderter Mountainbikestrecken verteilt auf über 70 Routen, die von gemütlich bis anspruchsvoll keinen Wunsch offen lassen. NEU eröffnet wurde im Sommer 2014 ein zusätzliches Highlight in der Region, die BIKE-ARENA in Obertraun am Hallstättersee: eine Cross Country Strecke von internationalem Zuschnitt!
Bilder: Streckenverlauf und Höhenprofil des Zeitfahrens der Männer (oben) und der Frauen(unten) am 10.08.2016, das im Wesent-lichen aus der Umrundung des GrunariCircuit besteht. Die Herren absolvieren den Rundkurs 2-Mal, die Damen 1-Mal.
Fotos: Meyer, Ziener
Berglandschaft
Seelengenuß
Bikevergnügen Alle Informationen zu den MountainbikeAngeboten im Salzkammergut: www.salzkammergut-biken.at 32
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Loïc Bruni Ein cooler Weltmeister Sportguide Bike 1/2016 Loïc Bruni
Ein cooler Weltmeister Dieser Teil ist nur für Abonnenten Dieses Jahr wird er 22jährig und schimpft sich bereits Weltmeister in der Disziplin Downhill. Den Titel holte er sich letztes Jahr verdientermassen in Vallnord/Andorra. 2015 kam der lange erarbeitete Durchbruch in der Rennkarriere des jungen Südfranzosen, der in Cagnes sur Mer, ein Katzensprung von Nizza entfernt, aufwuchs und lebt.
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von Rolf Fleckenstein
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Loïc Bruni Ein cooler Weltmeister Sportguide Bike 1/2016
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ie Karten sprachen für ihn, als er sich für eine Downhill-Karriere im Mountainbikesport entschied. Sein Vater Jean-Pierre war einer der Pioniere in Europa, was die Disziplin Downhill anbelangt, und gewann im Laufe seiner Karriere zahlreiche nationale und internationale Titel. Inspiriert von seinem Vater für diesen Sport begann er bereits mit 10 Jahren bei der MOM Avalanche Serie mit dem Mountainbike Downhill. Im Gefolge von Nicolas Vouilloz und Fabien Barel, seinen „Nachbarn“ an der Côte d’Azur, offenbarte der Franzose auf regionaler und nationaler Ebene schon im jungen Alter sein Talent als DownhillFahrer. 2011 nahm ihn Team Lapierre Gravity Republic unter Vertrag. Loïc, der den Spitznamen „Brownie“ trägt, seine Mutter nannte ihn so, wurde anschliessend französischer Juniorenmeister. 2012 trat er im Weltcup-Circuit an und schaffte es beim Elite World Cup im amerikanischen Windham noch als Junior aufs Podium. Zudem gewann er die Juniorenweltmeisterschaft. 2013 startete er erstmals als Elite-Athlet, und wieder stand er in Val di Sole/Italien auf dem Podium, bevor er beim Weltcup in Leogang/Österreich Platz zwei belegte.
Die Weltcup-Saison schloss er auf dem starken 5. Rang der UCI Weltrangliste ab.Darüber hinaus holte er sich den Französischen Meistertitel, um denselben auch 2014 und 2015 einzuheimsen. Auch an der Weltmeisterschaft konnte er sich kontinuierlich nach vorne bewegen. Landete Loïc 2013 noch auf dem 11. Platz, arbeitete er sich 2014 bereits auf Rang 8 vor. Das letzte Jahr muss aber als kompletter Durchbruch in seiner noch kurzen Downhill-Karriere bezeichnet werden. Hatte er in den Jahren zuvor den einen oder anderen Podestplatz während der Saison ergattert, hagelte es 2015 sage und schreibe volle 11 Podestplätze, wovon 4 Siege und 5 Zweitplatzierungen, den Französischen Meistertitel und den WM-Titel nicht mitgezählt. Angesichts dieser drastischen Leistungssteigerung war es nicht ganz verwunderlich, dass er sich am 6. September 2015 seinen ersten Weltmeistertitel im Downhill holte, 2.37 Sekunden vor dem zweitplatzierten Südafrikaner Greg Minaar und 4.38 Sekunden vor dem drittplatzierten Briten Josh Bryceland. Der wirklich kurvenreiche und anspruchsvolle Kurs in Vallnord durchfuhr Loïc mit viel Energie und Schwung und
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wusste auch stets schwierige Passagen sauber auszubalancieren, um das Tempo hoch zu halten. Im Ziel musste Loïc noch ein bisschen zittern, sein härtester Widersacher, der Amerikaner Aaron Gwin stand noch mit dem Australier Troy Brosnan oben. Doch die beiden blieben im Schlamm stecken und verloren zu viel Zeit. Der Weltmeistertitel war Loïc Bruni nun gewiss und die Zuschauermenge tobte. Mehr als seriös für sein Alter Loïc ist ein moderner Athlet, der in Sachen Wettkampfvorbereitung nichts dem Zufall überlässt, auch wenn er manchmal seinem Alter entsprechend noch Flausen im Kopf hat und damit zu kämpfen, Schule, Sport und private Interessen unter einen Hut zu bringen. Doch schon sehr früh war ihm bewusst, dass er
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das Ziel unter den Top 5 der Welt zu bleiben. Seine fahrerischen Fähigkeiten, seine technischen Fertigkeiten, wozu sein ausgezeichnetes Handling des Bikes zählt, sein hoher Ehrgeiz und
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Bildquelle: Dave Trumpore/Pureagency
Loïc Bruni Ein cooler Weltmeister Sportguide Bike 1/2016 seriös trainieren muss, wenn er sein Ziel man es auch gleich ganz bleiben laserreichen will, einer der weltbesten Downhillfahrer zu werden. "Wenn man nicht seriös arbeitet, fokussiert Krafttraining betreibt und Fahrtests unternimmt, kann man auch nichts erreichen, dann kann
sen", meinte er 2013 in einem Interview. Auch wenn dieses Sportlerleben nicht unbedingt sein Lifestyle ist, aber das gehört halt zum Business dazu. Seine konstante hohe Leistung ist ihm wichtig und
Steckbrief
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Loïc Bruni
Nationalität:
Frankreich
Geburtsdatum:
13.05.1994
Geburtsort:
Nizza
Wohnort:
Cagnes sur mer
Körpergrösse: 180 cm Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Gewicht: 75 kg Spitzname: Brownie Preis CHF 8.80 + Versandkosten Disziplin: Downhill Profi:
seit 2013
Team:
Lapierre Gravity Republic http://teamlapierreinternational.com
Grösste Erfolge:
2012 Junior Weltmeister, Französischer Meister 2013, 2014, 2015 Weltmeister 2015
Lieblingsmusik:
Kino Soundtracks
Lieblingsessen:
Chinesisch, Sushis, Burger, Pizza
Lieblingsort:
Neuseeland
Andere Interessen:
Mädchen und Essen
Vorbilder:
Greg Minaar, Travis Pastrana
Facebook:
www.facebook.com/loicbruni199
sich wohl keine ernsthaften Sorgen machen werden. Die Top 5, denke ich, sind auch 2016 gewiss, und eine Wiederholung des Weltmeistertitels liegt ebenfalls drin, aber das nötige Rennglück braucht
es dazu natürlich auch. Ein spannendes 2016 wartet auf den talentierten Südfranzosen und seine wachsende Anhängerschaft.
Bildquelle: Dave Trumpore/Pureagency
seine Seriosität hat ihn insbesondere in den letzten beiden Jahren geradezu nach vorne an die Weltspitze katapultiert. Nun startet er als Weltmeister in die neue Saison, doch um Loïc muss man
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Winterexpedition Grönland: Arctic Circle Trail by Bike
Der Kampf mit dem Eis Wer lieber zu Hause im warmen Nestchen hockt und von Mutti sein Süppchen gekocht kriegt, muss hier nicht weiterlesen, denn diese Geschichte ist etwas für wahre Abenteurer. Auf einem der entlegendsten und zivilsationsfeindlichsten Flecken der Erde haben wir uns niedergelassen, um ein unvergleichliches Erlebnis zu erfahren. Der Kampf der wahren Mountainbiker gegen das ewige Eis. Text/Fotos von Martin Bissig
re you sure, you are on the right flight? fragt uns die nette Dame am Air Greenland Check-in in Kopenhagen, als sie unsere Bikeschachteln als Übergepäck abfertigt. Nach Grönland soll’s gehen, im Winter. So sicher sind wir. Ob’s eine gute Idee ist, wird sich während der nächsten Woche zeigen. Denn ob sich die grösste Insel der Welt als Winterbikespot eignet, davon haben wir etwa gleich viel Ahnung wie die Flughafenangstellte von unseren Fatbikes.
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Grönland by Bike Sportguide Bike 1/2016 Ich habe von einem Freund erfahren, dass es in Grönland einen 160 Kilometer langen Wanderweg gibt, den Arctic Circle Trail. Mehr oder weniger von der Zivilisation abgeschnitten, führt dieser Weg vom ewigen Eis der Gletscher in Kangerlussuaq bis zum Küstenstädtchen Sisimiut. Im Sommer soll man von Ortschaft zu Ortschaft etwa zehn Tage brauchen – zu Fuss. Nach einer kurzen Internetrecherche und ein paar E-Mails wusste ich, dass sich die Strecke bei wärmeren Temperaturen in den Sommermonaten mehr schlecht als recht mit einem Mountainbike bewältigen lässt. Zwischen Juni und September ist der Untergrund je nach Wetter sumpfig, die Mücken sind aggressiv und die teils unmarkierten Trails sind nur schwer zu finden. Da sich der ganze Spass offenbar in Grenzen hält und in einem Verhältnis von 40% Fahren zu 60% Schieben steht (und mit dem Fact, dass bereits mehrere Leute diese Tortur in Angriff genommen haben), liess ich die Sommeroption ziemlich schnell fallen.
Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Preis CHF 8.80 + Versandkosten Zusammen mit Claude Balsiger, mit dem ich schon einige verrückte Expeditionen im Himalaya unternommen hatte, und dem Walliser Bergführer Fabian Mooser musste also einer neuer Plan für die Befahrung von grönländischem Boden her. Der Boom der Fatbikes kam uns bei der Planung sehr entgegen. Endlich schien es ein perfekt geeignetes Sportgerät zu geben, das unser Vorhaben erst möglich macht: Die Erstbefahrung des Arctic Circle Trails im Winter mit Mountainbikes!
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Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Bikeporn beim Gletscher Unser Hotel (naja, sagen wir mal “Baracke”) in Kangerlussuaq liegt direkt neben dem Runway des einzigen internationalen Flughafens. Von hier aus fahren wir mit einem gecharterten Bus rund 40 Kilometer zum Ausgangspunkt unseres Abenteuers. Was uns beim Russel Glacier erwartet, ist ein visueller Höhepunkt sondergleichen. Claude und Fabian starten das rund 200 Kilometer lange Abenteuer beim Abriss des Millionen Jahre alten Eises. Mit ihren leuchtgelb-blauen Klamotten und orangen Helmen heben sie sich vom kühlen Blau der bizarren Gletscherwelt ab. Ich kann davon nicht genug kriegen, etliche Male schicke ich meine Freunde zurück, um noch andere Einstellungen zu drehen. Doch die Zeit drängt. Vor Einbruch der Dunkelheit müssen wir zurück sein. Nach einer Stunde ist alles im Kasten und es geht zurück ins 500-Seelen-Kaff. Die ersten 20 Prozent sind geschafft. Doch wie sieht der Rest der Strecke aus?
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Für die verbleibenden 160 Kilometer haben wir noch weitere drei Tage Zeit. Wie sind die Schneeverhältnisse? Wo
werden wir übernachten können? Können wir die gesamte Strecke mit den Fatbikes befahren? Darüber soll uns heute Abend Jens Erik aufklären. Der grönländische Riese mit Schuhgrösse 54 wird uns mit seinen 16 Hunden begleiten, die seinen massiven Schlitten samt unserem Gepäck ziehen werden. Die Strecke zwischen den beiden Ortschaften kennt er bestens, mehrere Male pro Jahr ist er darauf unterwegs. Über Fjorde und Seen zum Kanoo Camp Unsere geplanten Tagesetappen sind jeweils zwischen 52 und 60 Kilometern lang. Eine Distanz, die wir im Sommer niemals schaffen würden. Im Winter kommt uns das mehrere Meter dicke Eis auf den Fjorden und Seen entgegen. Anstelle des mühsamen Landweges entlang der Ufer nutzen wir die glatten, zugefrorenen Wasseroberflächen als Fahrunterlage. Wir kommen zügig voran. Durch die breite Auflagefläche der Reifen fahren wir nicht in, sondern auf den Spurrillen der Skidoos und Hundeschlitten. Dank diesen Spuren entsteht so während den Wintermonaten ein fast
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perfekter Bike Trail durch den arktischen Schnee. Wir merken beim ersten längeren Halt, dass wir das Tempo niedrig halten müssen. Bei Tagestemperaturen zwischen – 10 °C und – 30 °C schwitzen wir trotz der klirrenden Kälte, sobald wir uns zu schnell bewegen. Das Outdoor-Gefrierfach schlägt jedoch bei jeder Verschnaufspause erbarmungslos zu: alles Feuchte und Flüssige verwandelt sich in weniger als einer Minute in einen festen, tiefgefrorenen Zustand. Wir passen uns an das Tempo von Jens Erik und seinen Hunden an. Schneller zu sein nützt eh nichts, da er alles Notwendige auf seinem Schlitten mitführt. Wenige Meter vom Schlittengespann entfernt plaudern wir mit ihm über sein Leben in Grönland. Der 25-jährige Zweimetermann liebt das harte und raue Leben, seine Hunde und die Jagd. Was wir als einmaliges Abenteuer erleben, ist für ihn tagtägliche Realität. Und trotzdem, tauschen würde er nie wollen, er lebe hier im Paradies, verrät er uns. Wir fragen uns oft während diesen Tagen, wie es sein kann, dass sich Menschen an einem der extremsten
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Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Preis CHF 8.80 + Versandkosten Orte der Welt niederlassen. Im Winter ist es mehr oder weniger dunkel, das Thermometer steigt nur für vier Monaten im Sommer über null Grad Celsius. Landwirtschaft und Viehzucht sind nur in ganz wenigen Gebieten möglich, praktisch alles muss importiert werden und ist schweineteuer. Aber offenbar hält es mehr als 55 000 Menschen in dieser unwirtlichen Gegend. Die ersten 59 Kilometer und 750 Höhenmeter haben wir nach ständigem Auf und Ab nach fast acht Stunden ge-
schafft. Wir erreichen das Kanoo Camp. Eine löchrige und verlotterte Kanuhälfte deutet auf eine misslungene Businessidee hin. Die grosszügige Hütte bietet mehr Komfort, als wir es uns vorgestellt haben. Der Ofen ist schnell eingeheizt, und wir hängen unsere feuchten Kleider und Schuhe zum Trocknen darüber. Sogar anständige Betten mit Matratzen stehen uns zur Verfügung. Bei Kerzenlicht und Moschusochsen-Ragout besprechen wir mit Jens Erik die Route vom nächsten Tag.
Start in den Tag bei – 29 °C Morgens um sieben stossen wir die Türe der Hütte auf und sehen ein paar Sekunden lang gar nichts. Die eiskalte Luft von draussen kondensiert sofort und nebelt unser Zimmer ein, wie die Rauchmaschine in einer Disco. Die Hunde gähnen und jaulen. Sie haben die Nacht angekettet draussen verbracht. Nicht etwa warm zusammengekuschelt, sondern in einem Abstand von jeweils zwei Metern zum nächsten Tier. Während Jens Erik sein Rudel füttert und parat macht, stärken wir uns mit einem Fertig-
müsli. Unsere Kleider sind trocken, unsere Rocky Mountain Fatbikes aufgetaut und uns ist warm. Jetzt noch. In der klaren Nacht kühlte es merklich ab, und wir starten unseren dritten Tag bei knapp – 30 °C. Die ersten 25 Kilometer führen wieder relativ flach über einen See. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Das Stahlblau bildet einen perfekten Kontrast zum gleissenden Weiss der Winterlandschaft. Ende März steht die Sonne noch ziemlich flach, und ich kann den ganzen Tag ohne Probleme bei gutem Licht fotografieren. Die Batterien
meiner Canon-Kamera halten erstaunlich gut durch. Die Reserve-Akkus bewahre ich nah am Körper auf und stelle so sicher, dass sie sich durch die Kälte nicht selbst entladen. Beim Mittagsrast sehen wir den ersten ernstzunehmenden Anstieg vor uns. Die weisse Schneespur führt zuerst geradeaus, dann im Zick-Zack etwa 400 Höhenmeter auf eine Gebirgskette hinauf. Kaum vorzustellen, wie die Hunde den schweren Schlitten da hochziehen können. Jens Erik fährt schon mal vor, wäh-
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rend wir noch etwas Sonne tanken. Wir reduzieren den Luftdruck unserer breiten Reifen von 0.5 auf etwa 0.3 bar. Somit haben wir noch mehr Traktionsfläche. Zu unserer eigenen Verwunderung schaffen wir den ersten Teil des steilen Anstiegs bis auf wenige Meter fahrend. Trotz den tiefen Temperaturen dampfen wir aus allen Kleidungsöffnungen und wir wissen: alles, was jetzt nass wird, gefriert später. Deshalb ziehen wir uns so leicht wie möglich an, teilweise sind wir sogar ohne Handschuhe unterwegs. Unser Begleitschlitten wartet nach etwa zwei
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Dritteln der Strecke am Berg. Den coupierten Rest nehmen wir gemeinsam in Angriff. Bei vereinzelten steilen Passagen hüpft Jens Erik vom Schlitten und verringert so die Last um gute 130 Kilogramm.
Kasten, meine Finger sind gefühllos vor Kälte und das Fernbedienungskabel der Kamera ist steif und starr gefroren.
Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Der Rest des Tages ist ein Kinderspiel. Gemütlich rollend erreichen wir am späteren Nachmittag die nächste Hütte nach 52 Kilometern und knapp 900 Höhenmetern. Diese Nacht wird es etwas enger. Eine grönländische Familie nutzt das verlängerte Wochenende für einen Ausflug und übernachtet ebenfalls hier. Wegen des Schnarchkonzertes im Schlafraum, nicht in Stereo, sondern mindestens in 5.1 Dolby Surround, verlegen wir uns zum Übernachten in den Gemeinschaftsraum. Ein guter Entscheid. Aus den grossen Fenstern sehen wir das Naturschauspiel, auf das wir gewartet haben. Grün schimmernde Nordlichter tauchen am Nachthimmel auf. Für mich heisst es nun raus aus dem Schlafsack, Winterkleider an, Stativ aufklappen und raus in die Kälte. Die Kamera fängt dank 30 bis 60 Sekunden Belichtungszeit noch mehr Farben ein, als mit dem blossen Auge wahrgenommen werden können. Nach einer Stunde ist alles im
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entgegen, sogar einheimische Wanderer treffen wir an. Man kennt sich, grüsst und tauscht Neuigkeiten aus. Das doch recht grosse Sisiumiut ist mit seinen etwa 5’000 Einwohnern immer noch überschaubar und jeder kennt jeden.
Zurück in die Zivilisation Uns trennen heute auf der vierten und somit letzten Etappe noch 56 Kilometer von der Küste und unserem Ziel Sisimiut. Jens Erik zeigt uns auf der Karte eine Hügelkette in der zweiten Hälfte der Strecke. Wenn wir diese 600 Höhenmeter geschafft haben, geht es rollend ins Ziel. Je näher wir dem höchsten Anstieg dieser Expedition kommen, desto mehr Verkehr herrscht auf dem weissen Highway. Skidoos fetzen an uns vorbei, Hundeschlittengespanne kommen uns
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Der grosse Uphill vor uns sieht aus wie eine Skipiste. Ein breiter, weisser Track bahnt sich den Weg nach oben. Wieder lassen wir Luft aus unseren Reifen ab und kämpfen uns hoch. Wir ernten bewundernde Blicke und Thumb-ups von den Einheimischen. Biker wurden hier, zumindest im Winter, noch nie gesichtet. Jens Eriks Hunde scheinen immer noch gleich viel Energie zu haben wie am ersten Tag. Nach gut 90 Minuten erreichen wir gemeinsam den Pass. Das Rudel scheint die Heimat zu riechen und zieht wie verrückt. Wir lassen das Mittagessen sausen und schiessen los, bergab in Richtung Meer. Schon bald kommen wir an einem Skilift vorbei, dann an einer Langlaufloipe. Die Skidoodichte nimmt nun schnell zu. Wir biegen um die nächste Kurve und sehen in der Ferne die ersten Häuserzeilen vor uns. Bald ist es geschafft. Für uns, aber vor allem für die Hunde, gibt es nun kein Halten mehr. Fotostopps seien ab jetzt nicht mehr möglich, ruft uns Jens Erik lachend zu, während seine Hunde ohne sein Kommando lostraben. 20 Minuten später sind wir in der Zivilisation angelangt. Wir fallen uns in die Arme, klatschen mit Jens Erik ab. Wir verabschieden uns von unseren treuen, tierischen Begleitern und von Jens Erik. Im besten Hotel der Stadt gönnen wir uns eine warme Dusche und einen Rentierburger. Wir haben ein Abenteuer erlebt, das um einiges eindrücklicher und spannender ausgefallen ist, als wir uns das jemals hätten vorstellen können. Sollten wir auf dem Rückweg in Kopenhagen die Dame von Air Greenland noch einmal sehen, werden wir ihr sagen können: „Biken in Grönland im Winter: etwas vom Geilsten, was wir je gemacht haben. Machen Sie sich in Zukunft auf mehr Biketransporte gefasst“.
Rennradferien in der Toskana
Von Zypressenalleen und Kulturschätzen Es ist eine Bilderbuchlandschaft, dieses Hügelland mit seinen typischen Zypressenalleen, den Pinien, Olivenhainen und Weingärten. Angesichts der Naturschönheit der Toskana ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur Geniesser auf kürzeren Rundtouren, sondern auch Profi-Radsportler auf Langstrecken immer wieder mal den Blick vom Tacho nehmen, um sich vom beeindruckenden Naturschauspiel ablenken zu lassen. Von Mitte September bis Ende Juni bietet die Toskana die besten Voraussetzungen für einen Rennradurlaub mit milden Temperaturen. von Lisa Riedlsperger
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Toskana Sportguide Bike 1/2016
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as Adler Spa Resort, mitten im UNESCO Weltnaturerbe Val d’Orcia, südlich von Siena, ist Mitglied bei „Roadbike Holidays“ und bietet somit nicht nur unbegrenzten WellnessGenuss, sondern auch ein umfangreiches Angebot für Radsportler. Ein grosses Touren-Netz mit kulturellen und kulinarischen Highlights, geführte Touren, private Guides, Rennrad-Wochen mit professionellen Radsportlern, ein Rennrad-Verleih vor Ort und ein videoüberwachter Rad-Raum mit Werkbank gehören genauso zu den Serviceleistungen wie die kostenlose „HOTEL ADLER THERMAE APP“ mit 1’000 Kilometern GPS-geführten Bikestrecken.
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Etwas spektakulärer klingen schon die Tourdaten. Circa sechs Stunden werden wir laut Julius für die 139 Kilometer und 2’736 Höhenmeter brauchen. Ausgehend vom Hotel in Bagno Vignoni starten wir die Tour in Richtung Radiocofani, einer 1’000-Seelen-Gemeinde mit einem schönen, mittelalterlichen Stadtkern. Weiter geht es über Abbadia San Salvatore. Nach 73 Kilometern erreichen
wir den Aussichtspunkt am Monte Amiata, von wo man ein spektakuläres Panorama genießt. Der Monte Amiata ist ein Berg vulkanischen Ursprungs und mit seinen 1’738 Metern die höchste Erhebung der südlichen Toskana. Nach weiteren 10 Kilometern durchfahren wir Castel del Piano mit seinen zahlreichen „Chiese“, wie die Kirchen in Italien genannt werden. Bekannt ist die kleine Gemeinde allerdings für den Palio. Jedes
Eine gute Idee, werden wir aber an unserem heutigen ersten Urlaubstag wohl eher nicht brauchen. Wir machen uns heute gemeinsam mit Guide Julius auf den Weg. Der Rad- und Toskana-Fan kennt die Region in- und auswendig und wird uns heute auf der Tour mit dem unspektakulären Namen „R004“ begleiten. Jahr wird zwischen den vier Ortsteilen der historischen Altstadt auf der Piazza Garibaldi ein Pferderennen ausgetragen. Zielsicher steuert Julius jetzt ein kleines einheimisches Restaurant an. Mit einem echten Lächeln auf den Lippen wurden wir herzlich begrüßt und zu einem kleinen Tisch geführt. Die traditionelle, italienische Einrichtung und die rot-grün-karierten Tischdecken lassen Erinnerungen an Szenen aus dem KinoKassenschlager „Der Pate“ wach werden. Gut gelaunt setzen wir uns und bestellen frische Pasta und Wein – wie sollte es auch anders sein in dieser Region? Während einem wirklich leckeren Essen und einem Affogato al caffè zum Dessert werden unsere Energiespeicher wieder gefüllt und es bleibt genügend Zeit um die Möglichkeiten für die Folgetage auszuloten. „Wie wäre es zum Beispiel mit einer mittelschweren Tour?“, meint Julius. „Die Rundtour, die in Bagno Vignoni startet bietet Rennradvergnügen in spektakulärer Naturkulisse. Über San Quirico d’Orcia, bekannt für seine
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ungewöhnlichen Portalanlagen, und das benachbarte Torrenieri kommt man bis nach San Giovanni d’Asso mit seinem berühmten Trüffelmuseum. Über Asciano, Castelmuzio und Pienza, dessen historisches Zentrum seit 1996 UNESCO Weltkulturerbe ist, gelangt man schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt in Bagno Vignoni“, erzählt der Guide während wir uns über die italienischen Köstlichkeiten hermachen.
sondern bietet auch gleich mehrere lohnenswerte Stopps an. Einer davon ist mit Sicherheit die Stadt Siena mit dem mittelalterlichen Charakter der italienischen Gotik, deren historische Altstadt ebenfalls zum UNESCO Welterbe erklärt wurde. Die Universität Siena wurde anno 1240 erbaut, gehört somit zu den ältesten Universitäten Italiens und wird heute von 20’000 Studenten besucht. Wenn auch nur im Sport-Outfit - unbedingt aus dem Sattel steigen, sollte man auch beim Dom von Siena aus schwarzem und weißem Marmor. Die Tour zum Lago di Trasimeno gehört zu den schwersten und schönsten Touren in der Region. Nach einer leichteren Aufwärmphase bis nach Pienza wird es dann das erste Mal steiler. Über Monticchiello gelangt man nach Montepulciano. Von hier aus geht
es dann weiter bis in die Region Umbrien, zum viertgrößten See Italiens. Über Chiusi, Chianciano Terme und Gallina kommt man schließlich wieder zurück zum Ausgangsort.
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Toskana
Sportguide Bike 1/2016 Auf dem schweren Rundkurs „R012“ freuen sich ambitionierte Rennradfahrer auf eine Tour der Extraklasse. Für die 134 Kilometer und knapp 1’700 Höhenmeter sollte man schon den ganzen Tag einplanen. Diese schwarz gekennzeichnete Tour zählt nicht nur zu den anspruchsvollsten Touren der Region,
Die perfekte Tour für Einsteiger und Genießer ist die Rundtour über San Quirico d’Orcia, Pienza, Gallina und Campiglia d’Orcia, die man gut der eigenen Kondition anpassen und so gemütlich oder anspruchsvoll gestalten kann, wie man möchte. Noch nicht ganz sicher, welche Tour es morgen für uns werden wird, machen wir uns schließlich auf den Weg zurück nach San Quirico d’Orcia, wo sich auch der Ortsteil Bagno Vignoni mit unserem Hotel befindet. Vorbei geht es an Castel
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nuovo dell’Abate und Montalcino, der Heimat des Brunello di Montalcino, einer der teuersten Spitzenweine Italiens. Da sich unsere Räder nicht sonderlich gut dafür eignen mehrere Weinflaschen zu transportieren, nehmen wir uns vor per Vespa noch einmal zu dem beliebten
Besuchermagneten, den Kellereien zurückkommen, um wenigstens ein bisschen Toskana mit nach Hause zu bringen. Die Räder gut verstaut, machen wir uns nach dieser spektakulären Tour sogleich auf den Weg in die Wasserwelt, um auf
Toskana
1’000 Quadratmetern in die Vielfalt an Pools, Bädern, Saunen und Relaxzonen inmitten der malerischen Hügeln der Toskana einzutauchen. Wir genießen die 36° Grad warmen Thermalbecken und dessen positive Wirkung auf den gesamten Organismus, eine wohltuende Sportmassage zur Entspannung der Muskeln, den einzigartigen Saunapark im Travertin Steinbruch und diverse Beautybehandlungen im ADLER SPA. Anschließende Entspannung pur erleben wir in den kuscheligen Liegeschaukeln und Wasserbetten im Relaxraum. Hier lassen wir die Gedanken los und widmen uns unserer spannenden Ferienlektüre, während Küchenchef Gaetano Vaccaro heimische Produkte zu raffinierten Kompositionen eines 5-Gang-Menüs vereint. Rein der Gedanke an die frischen Kräuter aus dem eigenen Garten, das hochwertige Olivenöl aus eigener Produktion, das zarte Fleisch vom toskanischen Chianina-Rind und das ofenfrische Brot aus der eigenen Backstube lässt uns schon jetzt das Wasser im Mund zusammenlaufen. Dazu ein edler Tropfen aus dem einzigartigen Travertin Weinkeller. Was braucht es mehr? Dieser Rennradurlaub möge niemals enden…
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Anreise Per Auto von Zürich über die Autobahn A2 in Richtung Gotthard bis nach Chiasso über die Grenze nach Italien, in Italien über die Autobahn A1/E35 nach Mailand in Richtung Bologna, danach weiter über die A11/E76 nach Florenz: Distanz ca. 580 km, Reisedauer ca. 6 Std. Fahrt Region Auf einer Fläche von rund 22’000 km2 (halbe Schweiz) leben rund 3.8 Mio. Menschen. Charakteristisch ist die hügelige Landschaft. Im Norden vom Appenin mit 2’000 m Höhe begrenzt. Hauptstadt ist Florenz. Für Rennradfahrer spezialisierte Hotels Hotel ADLER Thermae Spa & Relax Resort Strada di Bagno Vignoni 1 I-53027 San Quirico d'Orcia Siena | Italien Tel.: +39 0577 889 000 info@adler-thermae.com www.adler-thermae.com Weingut Tenuta del Fontino Loc. Accesa 1 Massa Marittima (Gr) Tel.: +39 0566 919232 Fax +39 0566 919684 www.tenutafontino.it info@tenutafontino.it Weitere Rennradregionen & –hotels von Roadbike Holidays
www.roadbike-holidays.com Weitere Infos www.turismo.intoscana.it/site/de www.italia.it/de
Vinschgau
Die pure Biker-Idylle Der von über 3’000 Meter hohen Bergkämmen geschützte Vinschgau bietet nebst seinen 315 Sonnentagen im Jahr, seinem milden Klima und zahllosen leichten bis anspruchsvollen Bikertouren auch idyllische Plätzchen zum Rasten und Träumen. von Lisa Riedlsperger
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ingepackt in unsere wärmste Bikekleidung stehen wir in völliger Dunkelheit am vereinbarten Treffpunkt und sehen zu, wie unsere Bikes in den Shuttle geladen werden. Dem ein oder anderen unserer 16-Personen-Truppe steht zu dieser frühen Stunde die Müdigkeit noch wahrhaftig ins Gesicht geschrieben. Schliesslich steigen wir – zum Teil gähnend - ein und die Bikeshuttles bringen uns bis zum Wald-Parkplatz Kreuzbrünnl auf circa 1'500 Metern, dem Startpunkt unseres heutigen Early Bird Rides, dem Sonnenaufgangs-Special mit den Guides der Ötzi Bike Academy.
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meisten der Tag noch nicht einmal begonnen! Frisch gestärkt geht es über herrlich menschenleere Waldtrails ins 1’500 Meter tiefer gelegene Vinschgau.
schenpass bis runter zur Töll, eingebettet zwischen den Ausläufern der Ötztaler Alpen, der Texel- und Sesvennagruppe, Nördersberg und Ortler Alpen. Durch diese hohen Bergkämme, die durchwegs die 3'000-Metergrenze überschreiten, ist der Vinschgau wettertechnisch bestens geschützt, was zu 315 Sonnentagen im Jahr, milden Temperaturen und
Der Vinschgau Weitere Artikel/Passagen oder den ganzen Artikel unter dem Kapitel Der Vinschgau umfasst den obersten Teil des Etschtales in Südtirol. Über gut 70 Kilometer erstreckt er sich vom Re-
Vinschgau
Sportguide Bike 1/2016 Rasch werden die Bikes wieder ausgeladen und als wir bei Vollmondlicht über einen Forstweg zur Naturnser Alm und weiter zum höchsten Punkt der Tour, zum „Rauhen Bühel“, ein unbewaldetes Hochplateau auf 2'000 Metern, starten, ist auch die letzte Schlafmütze endlich richtig wach. Hier angekommen, genießen wir eine wohltuende Stille und schön langsam beginnt auch schon die Dämmerung. Zunächst sehen wir nur einen schwachen Lichtstreif im Osten, bis schließlich der rote Sonnenball am Horizont erscheint. Völlig beeindruckt von diesem unvergesslichen Sonnenaufgang spüren wir die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut und nehmen wahr, wie die umliegenden Gipfel in der Morgenröte erstrahlen und sichtbar werden. Der Ausblick auf die Vinschger und Meraner Bergwelt bis hin zu den Dolomiten ist einzigartig.
Dieser Teil ist nur für Abonnenten /zahlende Leser sichtbar Bestellungen einfach an info@sportguide.ch Preis CHF 8.80 + Versandkosten Nach diesem grandiosen Naturschauspiel folgt eine mindestens genauso grandiose Abfahrt. Über flowige Trails geht’s hinunter zum Vigiljoch und weiter zur Bärenbad Alm. Hier erwartet uns bereits Wirtin Alexa mit einem Frühstück, dass uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Frisches Brot, Marmelade, Käse und Speck vereint zu einem zünftigen Südtiroler Frühstück, genau zum richtigen Zeitpunkt, wo sich schön langsam das Hungergefühl breitmacht. Während wir am Tisch bereits mit unserem Gipfelerlebnis prahlen, hat für die
wenig Niederschlag führt – das ideale Wetter für eine XL-Bikesaison von März im November. Da bleibt auf jeden Fall genug Zeit, um der Vielfalt an Bikewegen gerecht zu werden. Einer Vielfalt, der auch wir gerecht zu werden versuchen. Zurück im Hotel, ist der letzte Tropfen Kaffee kaum geschluckt, als wir uns bereits wieder in den Sattel setzen. Wir machen uns auf zur Seilbahn St. Martin am Kofel. Genau die richtige Station, um wenig Höhenmeter zu treten und trotzdem puren Trailspaß zu erleben. Freundlich werden wir an der Talstation der Seilbahn begrüßt, während die Bikes schnell und unkompliziert in die Gondel gepackt werden. Schon schweben wir in Richtung Bergstation, von wo mehrere verschiedene Trails ins Tal zurückführen. Wir entscheiden uns schließlich für den Tschilli-Trail. Dank bester Beschilderung finden wir den Einstieg zum Trail ganz leicht. Auf dem knapp 8 Kilometer langen, flowigen Trail stürzen wir uns hinab. Unglaublich, was hier umgesetzt wurde. Steine, Waldboden und Wiesentrails in einem. Da
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klopft das Bikerherz vor Freude und verlangt nach mehr. Doch nicht mehr heute, unsere Muskeln streiken, die Kräfte sind verbraucht und es ist Zeit für eine Einkehr am Ratschillhof, welcher dem Trail auch seinen Namen gibt. Mit Blick auf eine großartige Bergkulisse stärken wir uns mit köstlichen Südtiroler Schmankerln, bevor wir ins Hotel zurückkehren. Geheime Mission Erschöpft von zwei tollen Bike-Abenteuern und der Höhenluft, schweifen meine Gedanken auf der Rückfahrt bereits mehrmals zum Wellnessbereich des Hotels ab. Das Dolce Vita Style & Spa Resort Lindenhof in Naturns ist nämlich nicht nur Experte für den ultimativen Bike-Urlaub, sondern hat sich als „Belvita Leading Wellnesshotel“ und Mitglied der „Dolce Vita Hotels“ längst auch einen Namen als ausgezeichnetes Wellness-Hotel gemacht. Schon beim Buchen hat mich der großzügige Wellnessund Beauty-Bereich mit seinem umfangreichen Angebot begeistert. Über einen kleinen Umweg, um die Bikes zu verstauen sowie die Wellness- und Badeta-
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Vinschgau Sportguide Bike 1/2016
sche vom Zimmer zu holen, führt uns der nächste Weg direkt in den 5. Stock des Hotelgebäudes. Hier befindet sich die neue SKY-Sauna. Über den Dächern von Naturns genießen wir während der tollen Showaufgüsse von Saunameister Christian ein unglaubliches 360 Grad Panorama. Nach diesem Saunagang der etwas anderen Art verschafft uns der anschließende Sprung ins kühle Nass eine wohltuende Abkühlung. Länge um Länge gleiten wir durch das 28 Grad warme Wasser im Freibecken und genießen dabei den Ausblick auf die Naturnser Weingärten, bevor wir zur nächsten „Geheimen Mission“ aufbrechen. „Geheime Mission“, das ist der Name unserer gebuchten Massage nach Traditioneller Chinesischer Medizin. Über Schiebung, Streichung, Drücken und Klopfungen entlang der Meridiane sowie Gelenksmobilisation wird das Energie- und Harmoniegleichgewicht wiederhergestellt, damit wir auch für die Touren an den kommenden Tagen wieder richtig fit sind. Denn es gibt noch vieles zu entdecken…
Schwarze Tour zum Madritschjoch Wie etwa die Tour zum Madritschjoch auf 3'146 Meter Höhe und somit das höchste Transalp Joch mitten im Nationalpark Stilfserjoch. Diese schwarz gekennzeichnete Tour ist aber wirklich nur geübten Mountainbikern zu empfehlen, zählt sie doch mit 73 Kilometern und 2'500 Höhenmetern zu den anspruchsvollsten Touren der Region. Schwere Anstiege und der Anblick der gewaltigen Bergkulisse des Ortlers rauben gleichermaßen den Atem. Oder die Tour auf das Eisjöchl, das zu den bekanntesten und naturschönsten Alpenüberquerungen überhaupt zählt und von Naturns durch das Pfossental bis nach Pfelders und über Meran wieder zurückführt. Aufmerksame Beobachter können hier mit etwas Glück schon mal ein Murmeltier oder einen Steinbock in freier Wildbahn beobachten. Transalp-Liebhaber werden den Klassiker über die Naturnser Alm zum Vigiljoch lieben. 16 herrlich ansteigende Kilometer werden nach 1'500 Höhenmetern mit einem faszinierenden Rundblick auf den Naturpark Texel-
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gruppe, die Ötztaler Alpen, die Dolomiten und das Ortlergebiet belohnt. Nicht nur für Rennradfahrer, sondern auch für Mountainbiker ein absolutes Muss ist das Stilfserjoch. Mit 48 Kehren ist es der höchste befahrbare Pass Italiens. Wer schon richtig Kondition antrainiert hat, kann jeden Dienstag gegen Gastgeber Joachim Nischler im Rahmen der Stilfser-Joch-Wette antreten. Wer Joachim hinter sich lässt, erhält sofort einen Well-
ness-Gutschein über 100 Euro für die hoteleigene Wellness-Welt. Wer im Vinschgau Urlaub macht, merkt schnell, die Tourenauswahl ist groß: Zu 51 Mountainbiketouren - davon sind 8 beschildert - kommen noch 19 E-BikeTouren, 10 Genuss-Rad-Touren sowie 16 Rennradtouren dazu. Das ist dann doch zu viel für einen Urlaub. Wie kommen sicher zurück, um mehr zu erleben!
Vinschgau Bild unten: Nach der Tour entspannen am Indoor-Pool des Hotels Lindenhof****s
Anreise Wer Passfahrten liebt, fährt von Zürich aus über die Autobahn A3/A13 nach Chur über den Julierpass ins Engadin und über den Ofenpass ins Vinschgau: Distanz: 308 km, Dauer: 4.5 Std. Region Der Vinschgau oder italienisch das Val Venosta grenzt ans Engadin. Die Region umfasst 13 Gemeinden mit Schlanders als Hauptort auf 1’442 km2 Fläche und mit ca. 35’000 Einwohnern. Für Mountainbiker spezialisierte Hotels Hotel Lindenhof****S Inhaber: Familie Nischler Kirchweg 2 I-39025 Naturns Südtirol/Italien Tel.: +39 0473 666242 Fax: +39 0473 668298 E-Mail: info@lindenhof.it www.lindenhof.it Hotel Paradies***** Quellenweg 12 I-39021 Latsch Südtirol/Italien Tel. +39 0473 622 225 info@hotelparadies.com www.hotelparadies.com Weitere Mountainbike-Regionen & –hotels von Mountain Bike Holidays sind zu finden unter
www.bike-holidays.com Weitere Infos Gästeinformation unter Tel.: +39-0473 620480 www.vinschgau.net info@vinschgau.net
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Reisenews Sportguide Bike 1/2016
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Reisenews Mauritius
Drei Tage Trails und Traumstrände Mit der Mauritius Tour Beachcomber (MTB 2016) stellt die gleichnamige Hotelgruppe 2016 ein neues Highlight für Mountainbiker auf der Insel im Indischen Ozean vor: Vom 19. bis 21. Mai 2016 können Teilnehmer ein spannendes Etappenrennen erleben. Die insgesamt 199 Kilometer lange, dreitägige Tour führt durch die wilden, wenig bekannten Gebiete des Inselstaates. Sportler radeln über Berge, entlang Klippen und durch tropischen Regenwald bis zu den Traumstränden der Insel. Mehr Infos unter www.beachcomber-events.com/mtb/mauritius-tour-beachcomber
Kanarische Inseln
Trails und Traumschiff Kreuzfahrt und Radreise – auf den ersten Blick zwei völlig unterschiedliche Arten Urlaub zu machen. Dass sich der Vier-Sterne-Komfort schwimmender Hotels und aktives Entdecken geschickt miteinander kombinieren lassen, zeigt AIDA Cruises. Die kanarischen Inseln sind als ganzjährige Schönwetterregion ideale Ziele, um vom Schiffsdeck auch in der Winterzeit auf den Sattel zu steigen. Zwischen Madeira, den Kanaren und den Kapverden sind drei Schiffe der AIDA Cruises unterwegs. Diese haben bis zu 85 Fahrräder an Bord – darunter auch professionelle Mountainbikes. In den Häfen können Schiffstouristen von Biking Guides begleitet auf Tour gehen.
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Impressum Verlag: Rolf Fleckenstein Media Alte Landstr. 168, CH-8800 Thalwil, Schweiz Tel. +41-44-720 99 55 Fax +41-44-721 00 35 Email: info@sportguide.ch www.sportguide.ch
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Reisenews Sportguide Bike 1/2016 Leogang, Salzburger Land
Tipps vom Profi-Downhiller Als erstes Highlight nach der Eröffnung des Bikeparks Leogang freuen sich viele Downhiller auf das Fan-Weekend mit Profi-Downhiller Markus Pekoll vom 20. bis 22. Mai 2016. Bei den Sessions im Bikepark steht der Profi mit hilfreichen Tipps und Tricks zur Seite. Wenn das Gelernte auf Schwebebalken, Drops und Step-ups in die Tat umgesetzt wird, war das Wochenende erfolgreich. Das Fan-Weekend mit Markus Pekoll ist für zwei Nächte im Salzburger Hof Leogang ab 357 Euro pro Person im Einzelzimmer inklusive Verwöhnpension und Drei-Tages-Liftkarte buchbar.
Herausgeber Rolf Fleckenstein Redaktionelle Mitarbeit: Henning Heilmann, Lisa Riedlsperger, Martin Bissig, Rolf Fleckenstein Fotos, Bildquellen: Cover: Loïc Bruni: Bartek Wolisnki/Red Bull Content Innenseiten: News: Hersteller/Importeure der Produkte; Themenbilder: Bartek Wolinski & Dean Treml/Red Bull Content Pool; Assos proShop: Rolf Fleckenstein; Daniela Ryf: Abdullah Minhas, Tevor Clark/Red Bull Content Pool; Rio 2016: Rio 2016.com; Loïc Bruni: Bartek Wolinski, Sven Martin/Red Bull Content Pool, Dave Trumpore/Pureagency; Grönland: Martin Bissig; Toskana: Felgenhauer, Heiko Mandl; Vinschgau: Südtirol Tourismus, Joachim Nischler; Reisenews: Gilbert Deville, Sandrine Reidinger-Rivet (Mauritius), Aida Cruises (Kanaren), Steffi Marth (Leogang) und Touristinfo Sasbachwalden (Schwarzwald) Bildarchive der Hersteller für Produkte & Marken
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Schwarzwald
Längster präparierter Flowtrail Die Ferienregion Sasbachwalden im Schwarzwald ist spätestens seit letztem Herbst auch für Mountainbiker ein attraktives Ziel. In der MTB-Arena Sasbachwalden lockt der neue Alpirsbacher Klosterbräu Schwarzwaldtrail Biker aus nah und fern. Auf zwei Routen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad erstreckt sich auf 4,4 Kilometern und 550 Höhenmetern der längste präparierte Flowtrail Deutschlands. Daran schließt sich noch der neue Solid-Pumptrack an. Hier können große und kleine Mountainbiker ihre Geschicklichkeit trainieren. Mehr Infos unter www.sasbachwalden.de
Druck Kollin Mediengesellschaft mbH, 95512 Neudrossenfeld Copyright © Alle Beiträge und redaktionellen Inhalte sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen dem ausschliesslichen Copyright des Verlages. Der Nachdruck oder die Wiedergabe auch nur auszugsweise ist nicht gestattet ausser mit einer schriftlichen Genehmigung des Verlages.
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