Sportguide Bike 03/2011

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Lukas und Mathias Fl端ckiger Team Trek World Racing

BRINGT DICH WEITER. Tritt f端r Tritt.


Für einmal ein Frauenspecial enn man etwas von mir zu Recht behaupten kann, dann dass ich stets neue Ideen habe und mit neuen Themen, die andere noch nicht hatten, es gerne anders mache als meine Konkurrenz. Gleich ob ich letztes Jahr begonnen habe, einmal im Jahr einen Special zur Radmode zu machen oder in unseren Winterausgaben das Thema Luxusski ausführlich zu behandeln. Stets behandle ich Themen, die andere noch nicht aufgegriffen haben und das macht den Sportguide so einzigartig. Klar kann man mitunter die Uhr danach stellen, dass die Konkurrenz nicht lange auf sich warten lässt, wenn es darum geht, meine Ideen zu kopieren. Herrlich beispielsweise, dass alteingesessene Bike-Magazine plötzlich auch Klebebindung verwenden und den Umfang steigern, nachdem wir ihnen das vorgemacht haben. Es hat so viele Copycats und so viele ideenlose Menschen, die nur von den Ideen anderer leben wollen. Wie peinlich.

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Neu: Frauenspecial Jetzt hatte ich die Idee, das Thema „Frau und Fahrrad und Radsport” aufzugreifen und vertieft zu behandeln. Wir können nun alle die Uhr stellen und

schauen, wie lange es dauert, bis die Konkurrenz mir dies auch wieder nachmacht. Dabei geht es mir wie vielen Männern. Wir sehen hie und da Frauen auf den Bikes, wissen aber nicht, wie ernst wir das nehmen sollen und wie ernst die Frauen es damit meinen. Wir haben deshalb der Ausgabe einen grossen Teil für Frauen gewidmet und Themen wie Frauenstars, Frauenradsport, Frauenbikes, usw. ausführlich behandelt. Ich hoffe Männer und Frauen lernen etwas davon. WM Champéry Erstmals nach 8 Jahren führt die Schweiz wieder eine Rad-WM durch, diesmal in der französischen Schweiz in den Disziplinen des Mountainbikesports. Champéry ist in der Bikeszene und in der Schweiz ein Begriff. Klar, dass wir hierzu ein paar Worte verlieren. Alle weiteren Themen findet ihr im Inhaltsverzeichnis. Für 2011 ist dies voraussichtlich die letzte Bikeausgabe, 2012 planen wir neu 4 Ausgaben. Ich hoffe, euch allen gefällt die Ausgabe und ich wünsche allen viel Spass beim Lesen der Ausgabe und beim Biken. Euer Rolf Fleckenstein

TRIKOT LS.Mille Das neue ASSOS milleJersey in der langärmeligen Version wurde für die Temperaturbereiche Frühling, Sommer und früherHerbst entwickelt. Das LS.Mille ist das erste langärmelige ASSOSTrikot für den Sommer und damit perfekt für kühlere Tage oder nordische Sommer, Touren am frühen Morgen oder für Fahrer, die gerne ihre Arme permanent vor der Sonne schützen möchten. Auch mit kurzem Arm als SS.Mille erhältlich

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Inhalt News & Neuheiten 4

Alles, was Biker interessieren könnte

Radsport 12 Die Geschichte des Frauenradsportes Jahrzentelanger Kampf ums Ansehen

76 WM Champéry 2011 Viel Freude und viel Hoffnung

Inter-/Nationale Frauen-Radstars 20 Emma Pooley 2012 Olympiasiegerin? 24 Esther Süess Lieber Jägerin als Gejagte 28 Marielle Saner-Guinchard Die Umsteigerin 32 Emilie Siegenthaler Süsser Fratz oder Downhill-Beast?

Bikes & Räder 32 Lady-Bikes 2011 Ausgesuchte Modelle, die der Markt für Bikerfrauen hergibt.

Events 92 EKZ Zürimetzgete Auf ins zweite Jahrhundert!


Ernährung 72 Gesucht: Idealer Durstlöscher Welche Durstlöscher eignen sich?

Bekleidung 68 Immer gut angezogen Was sollte man beim Radfahren tragen?

Training 64 Ladies first - richtig Rennrad fahren Erklär mir die 3 „T”s

E-Bike 98 E-Rennrad versus Rennrad Der Vergleich

Ferien & Reisen 104

Surselva Vielseitigkeit ist Trumpf

Abo, Impressum 89 Abo-Bestellung 128 Impressum

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News & Neuheiten Saxonette Beast

Der pure Spass mit E-Funbike Es ist eigentlich erstaunlich, dass es nicht mehr Funbikes gibt, die mit einem Elektromotor unterstützt werden. Eines der wenigen ist das „Beast” von Saxonette - ehemals Sachs. Der Name Sachs wird vom Markt verschwinden und durch den Namen Saxonette ersetzt werden, das Produkt bleibt aber dasselbe. Mächtige Reifen, ein breiter Lenker, eine kräftige Bremse und der Look eines Heavymotorrades sorgen für Erlebnis pur. Doch hier gilt es noch in die Pedale zu treten und dabei von einem E-Motor bis 25 km/h unterstützt zu werden. Ein einzigartiges Bike mit einem ebenso einzigartigen Preis! Für nur Fr. 2’890.00 ist das Gefährt zu haben. Die Zürcher Firma Colag AG importiert diese „Beaster” für die Schweiz. Weitere Infos findest du in unserem E-Bike Guide Schweiz oder unter www.colag.ch.


E-Bike Guide Schweiz

Erklär mir die Welt der E-Bikes in der Schweiz Nachdem ich mich seit Jahren mit dem Thema EBike befasse und ich nichts fand, das mir als Konsument hätte dienlich Aufschluss geben können, habe ich mich entschlossen einen konsumentenfreundlichen Guide herauszugeben, der leicht verständlich über das Funktionieren, die Merkmale und die Geschichte der E-Bikes Auskunft gibt und ausgesuchte E-Bikes unterteilt nach Fahrradkategorien vorstellt und mit den wichtigsten Detailangaben versieht. Auch das Thema „Reisen und Ferien mit dem E-Bike” wurde ausführlich behandelt. Entstanden ist der erste E-Bike Guide der Schweiz, der auf 176 reich bebilderten Seiten alles Wesentliche zu E-Bikes erklärt. Erhältlich in Buchhandlungen, am Kiosk, der EKZ oder direkt bei uns.

Carrera Force

Perfektes Design Immer wieder sind wir auf der Suche nach coolen und einzigartigen Designs, die sportlichen Menschen gefallen. Diesmal sind wir bei Carrera fündig geworden. Der italienische Brand, der schon in den 60er und 70er Jahren mit einzigartigen Produkten von sich Reden machte, beweist mit seiner Modelllinie Force guten Geschmack. Die Linie Force verbindet auf gelungene Art und Weise Anforderungen an sportlichen Einsatz mit attraktivem Design. Genaueres weiss das Sportgeschäft oder der CH Importeur. Siehe dazu www.platts.ch oder www.carreraworld.com.

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Cratoni C-Bolt

Wie wird ein Helm Testsieger? Das Gewicht muss möglichst niedrig sein - in diesem Falle liegt es bei 233 Gramm, was für einen Inmold Helm in dieser Preisklasse enorm leicht ist -, die Belüftung muss hervorragend sein - der Cratoni C-Bolt zählt zu den Besten seiner Klasse, es darf nicht an Qualität und Verarbeitung gespart werden und die Auswahl an Farben und Grössen muss attraktiv sein. Diese Kriterien erfüllt der C-Bolt von Cratoni alle und schneidet deshalb bei verschiedenen Tests verdientermassen als Testsieger ab. Und der Preis für den Siegerhelm, der ab Lager sofort lieferbar ist, überrascht äusserst positiv mit Fr. 179.00. Weitere Infos gibt’s beim Fachhändler oder beim Schweizer Importeur unter www.velok.ch.

Lake CX 170 und MX 85

Damenschuhwerk für Strasse und Offroad Der CX 170 von Lake ist ein leichter Competition Schuh aus perforiertem Glattleder mit BOA Verschluss - System mit mikrofeinem Stahlkabel - für optimalen Halt. Die nötige Steifheit wird mit der kombinierten Fiberglass-Injected Nylonsohle erreicht. Antirutsch Einsätze im Fersen- und Zehenbereich sorgen für guten Halt und verhindern Blattern. Die Ferse ist mit einer HYTREL Kappe und reflektierendem Einsatz zur Sicherheit der Fahrerin ausgerüstet. Mit einem Preis von Fr. 229.00 ist der Schuh sehr fair bewertet. Beim MX 85 handelt es sich um einen perfekten EinsteigerSchuh mit einem sehr guten Preisleistungsverhältnis. Der robuste Cross-Country-MTB-Schuh mit SPD-kompatibler, fiberglassverstärkter Sohle besteht aus glattem Naturleder mit Mescheinsätzen für eine optimale Ventilation. Der MX 85 verfügt über eine HYTREL Fersenkappe mit gepolsterten Schaftabschluss und eine Innenzunge mit drei Klettverschlüssen für optimalen Halt. Den Schuh gibt’s in den Farben Rot/Schwarz oder Silber/Blau für Fr. 159.00. Weitere Infos gibt’s beim Fachhändler oder beim Schweizer Importeur unter www.velok.ch.


Selle Monte Grappa

Für Nostalgiker und Stylisten Solche Produkte sind es, die in mir das Herz höher schlagen lassen, wenn ich sie sehe: Produkte mit Klasse, mit Stil, mit Anmut und mit Charakter. Artikel im „Retrolook” greifen zurück auf Altbewährtes und verkörpern Verlässlichkeit und hohe handwerkliche Qualität. Dazu gehören auch diese wunderschönen Sättel der Marke Selle Monte Grappa. Die beiden abgebildeten Modelle der Linie „Old Sporty” in den Farben Cognac und Espresso werden von einem kleinen Familienbetrieb in den italienischen Dolomiten von Hand gefertigt. Der Rivotted Ledersattel formt sich mit dem Gebrauch und wird weicher, je mehr Sie fahren. Der Qualitäts-Touring / Expeditions-Sattel besteht aus sorgfältig ausgewähltem und gehärtetem 5 mm dicken Leder und ist um das StahlChassis geformt. Das zusätzlich gefederte Gestell garantiert extra Komfort von der ersten Minute an. Das Prachtstück gibt’s für nur Fr. 119.00. Vom selben Hersteller werden ebenso schöne Lenkergriffe aus Leder angeboten. Weitere Infos gibt’s beim Fachhändler oder beim Schweizer Importeur unter www.velok.ch.


Fizik Vesta

Weibliches Sitzvergnügen Bereits an anderer Stelle haben wir über Radsättel geschrieben, nie aber über weibliche. Ein guter Grund, dies in einer Ausgabe nachzuholen, die einen Grossteil ihres Umfangs dem Thema Frau und Bike widmet. Keine Frage, dass die Qualitätsmarke Fizik eine Ahnung von Sätteln hat. Bei dem hier abgebildeten Modell Vesta hat man nicht nur ein edles Design gewählt, sondern auch der weiblichen Anatomie Rechnung getragen, verfügen Frauen doch über etwas breitere Beckenknochen als Männer. Das High Performance Modell verfügt über eine Nylon Karbon Sattelschale und wiegt nur 249 Gramm bei einer Grösse von 270 x 150 mm. Nähere Informationen dazu finden sich im Fachhandel oder beim Importeur unter www.gprag.ch.

DT Swiss FX 1950 Tricon

Freude für Freerider und Enduristen Die Highend-Komponentenschmiede DT Swiss aus Biel bringt für 2012 zahlreiche Neuheiten auf den Markt, die den einen oder anderen Biker sicherlich erfreuen werden. Dazu zählen darf man das hier abgebildete neue Laufrad FX 1950 Tricon der bestens etablierten Tricon-Linie. Es ist der erste Tricon/tubeless Laufradsatz für Freerider von DT Swiss, der mit einem Gewicht unter 2000 Gramm und seinem neckischen Schwarz-Grün-Design besticht. Die 30-Loch-Aluminiumfelge mit 30 Millimeter Aussenbreite und dem geschlossenen Felgenbett verfügt selbstredend über sämtliche Features der Tricon-Linie wie z.B. dem „Star Ratchet System” und deren Vorteile. Weitere Neuheiten bei den Laufrädern sind die Modelle XRC 950 T, XRC 950 T 29 und XM 1150 Tricon 29. Alle Modelle sind ab Herbst 2011 erhältlich. Weitere Infos gibt’s beim Fachhändler oder beim Schweizer Hersteller unter www.dtswiss.com.


Stöckli et

Die E-Bike-Welle rollt Klar, dass am E-Bike-Boom auch die Innerschweizer Firma Stöckli profitieren will, die im Juli ihr Modell „et” für 2012 vorgestellt hat. Das Design wirkt gelungen. Die Idee, den Akku im Stützrohr zu „verbergen”, ist gut, aber mit einem Handycap behaftet. Bei jeder Akku-Ladung muss man den Sattel mit dem Akkus an der Sattelstütze aus dem Stützrohr herausziehen, was nicht ganz leicht ist. Am Demoday in Kloten sass der Akku gerne im Stützrohr fest und konnte nur mit viel Kraft entfernt werden. Schöne Kratzspuren auf dem Akku waren der Beweis dafür, dass es hier noch einige Verbesserungen nötig sind bis zur Auslieferung 2012. Auch meine erwartete Testfahrt blieb aus. Den et gibt’s in verschiednene Ausführungen als MTB oder Citybike ab Fr. 3’890.00, womit man ein moderates Preissegment gewählt hat. Wenn die bestehenden Kinderkranheiten überwunden werden, steht dem Erfolg des et nichts im Wege, Stöckli-Kunden werden sicherlich zuschlagen. Gelingt es aber nicht, die Kinder-kranheiten zu besiegen, dann sehe ich schwarz für den Erfolg des „Electro Technology”. Warten wir einmal ab.


DT Swiss XMM 150

Endurofederung mit Swiss Quality Engineering Für 2012 kommt die neue Enduro-Federgabel von DT Swiss auf den Markt. Enduristen dürfen sich über ein weiteres hochwertiges Teil der Bieler Highend-Marke freuen, die in den Segmenten Race, Cross Country, Allmountain und Enduro ganz stark ist. Die steife Magnesium-Gabel mit 150 mm Federweg ist federleicht und wiegt bei ihrer Top-Version nur 1570 Gramm. Sie ist ausgestattet mit solch vielversprechenden Features wie dem Twin-Shot Damping System mit verstellbarer und blockierbarer Zug- und Druckstufe mittels Remote-Hebel und Kletterabsenkung. Es werden verschiedene Alternativen mit 9 mm oder 15 mm Drop-Out, 1 1/8 Schaft, Aluminium oder Karbon Krone erhältlich sein. Liefertermin ist Herbst 2011. Parallel dazu werden die Modelle XMM 100 29 und XMM 120 29 auf den Markt kommen für die 29-Räder mit 100 und 120 mm Federung. Wer es genauer wissen will, setzt sich gleich mit dem Fachhandel in Verbindung oder fragt beim Hersteller nach unter www.dtswiss.com.

Katz Bikes

Das Ende eines faszinierenden Konzeptes? Es ist gar nicht so lange her, da habe ich Holger Katz und seinen Bruder in Altdorf in ihrem Büro getroffen und mich mit ihnen beiden über ihr neues Katz Bike unterhalten, das vor allem technologisch einen Mehrwert bringen sollte dank ihres Antriebskonzeptes mit dem geschlossenen Kettenkasten. Ja, das war im Sommer 2008. Als sie 2009 dann im Markt auftraten, war die Ingenieurarbeit vollbracht und ein funktionierendes Bike konnte angeboten werden, doch das ganze hatte einen Haken: Es sollte über Fr. 10’000.00 kosten. In meinem Gespräch mit Holger Katz zweifelte ich stark daran, ob so ein teures Bike eine Überlebenschance haben würde, doch er zeigte sich zuversichtlich. Der hohe Preis entstand vor allem der hohen Produktionskosten wegen - Rahmen und Antrieb wurden angeblich in der Schweiz gefertigt. Doch es fehlten hochwertige Komponenten oder ein tolles Design, das den Preis rechtfertigen konnte. Vor ein paar Tagen erreichte mich nun die Mail-Nachricht, dass die KATZ BIKiNG GMBH sich entschlossen habe, das Geschäft nicht mehr weiterzuführen. Schade um die beiden sympathischen Brüder und ihre Idee, hier hätte ich lieber Unrecht gehabt.




Bild: Eines der 채ltesten Zeugnisse weiblichen Radrennsportes. Das Bild eines Frauenradrennens bei Paris um 1900.


Die Geschichte des Frauen-Radsportes

Jahrzehntelanger Kampf ums Ansehen Frauen fahren seit über 100 Jahren Radrennen. Doch bis zur olympischen Anerkennung 1984 nahm kaum jemand zur Kenntnis. von Pascal Meisser

rau und Velo – ein Bild, das heute nicht mehr wegzudenken wäre, bot vor über hundert Jahren ziemlich Zündstoff. Als gegen 1900 das Hochrad von dem uns bekannteren Velo abgelöst wurde, kamen ganz andere Schichten in die Lage, sich ein solches Fortbewegungsmittel zu kaufen. Auch den Frauen war es nun möglich, den Wirkungskreis zu erweitern, der sich zuvor nur auf das eigene Haus beschränkt hatte.

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Jedoch blieb das Radfahren von Frauen während Jahrzehnten für die grosse Mehrheit auf den Gebrauch als Verkehrsmittel beschränkt. Als Sportgerät wurde das Zweirad von ihnen kaum genutzt, da der Frauenradrennsport fast ein Jahrhundert lang auf Vorbehalte und Verbote stiess. Erste Rennen ab 1860 Zwar gab es bereits um 1860 herum in Frankreich erste Rennen auf der Strasse und der Bahn, an welchen auch Frauen teilnahmen. Allerdings handelte es sich in der Regel um Schauspielerinnen und Akrobatinnen, die zu diesem Zweck engagiert wurden. Denn das Fahrradfahren galt wegen der knappen Kleidung und der Sitzhaltung mit gespreizten Beinen weiterhin als anrüchig. Dennoch wurden zwischen 1868 und 1870 in Frankreich und Belgien bereits 23 Frauenrennen auf so genannten Tretkurbelrädern ausgetragen. 1869

wurde das erste internationale Radrennen von Paris nach Rouen über 123 Kilometer ausgetragen. Unter den 100 Startern befanden sich auch fünf Frauen. Ans Ziel kamen 33 Athleten, unter ihnen eine einzige Frau. Und schon im ersten Jahr der Tour de France, 1909, wurde der Vorstoss, eine solche Tour auch für Frauen einzuführen, von der damals für die Organisation zuständigen Zeitschrift L’Auto abgelehnt. Bis der Frauenradsport allerdings international auf richtige Akzeptanz stiess, sollten noch viele viele Jahre vergehen. Zwar gab es bereits in den 30-er Jahren erste Weltmeisterschaften für Frauen. Über diese ist allerdings wenig bekannt, da darüber nicht berichtet wurde. Allmählicher Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Frauenradsport allmählich auch in der breiteren Öffentlichkeit ein Thema. Ausgerechnet die DDR war es, die in diesem Bereich eine Führungsrolle einnahm. 1956 wurden im Osten Deutschland die erste Rad-Meisterschaft für Frauen durchgeführt. Ab 1969 liess das Engagement der DDR im Frauenradsport allerdings wieder nach – bis 1984, als dieser Bereich olympisch wurde. Ein weiterer Meilenstein wurde im Jahr 1958 geschrieben, als der RadsportWeltverband UCI die Frauen erstmals

Bilder: Rechts oben Amateurfahrerinnen, die ins Profilager gewechselt haben und nun für ihr erstes Rennen fleissig Runden drehen auf der Bahn von Stamford Bridge in England um 1930. (Bildquelle: Getty Images) Rechts unten: Nach über 70 Jahren sieht das schon ganz anders aus. Die holländische 4fache Olympiasiegerin Leontien Zijlaard-Van Moorsel führt ihr Team ins Ziel der zweiten Etappe der Tour Feminin in Den Bosch (Holland) am 4. August 2002. (Bildquelle: Epa Photo ANP / Vincent Jannink)

offiziell an den Weltmeisterschaften teilnehmen liess – sowohl auf der Strasse wie auf der Bahn. Erste Weltmeisterin wurde die Luxemburgerin Elsy Jacobs, der Bahnradsport wurde über Jahre von Athleten aus Belgien, Grossbritannien und der damaligen Sowjetunion dominiert. Interessant: Im Jahr der ersten offiziellen Weltmeisterschaft waren Frauenrennen in der Bundesrepublik Deutschland vom nationalen Radsportverband noch verboten, in der Schweiz hingegen war man noch weit davon entfernt, überhaupt über Frauenradsport zu sprechen. Das führte zu der absurden Situation, dass 1966 in Frankfurt die Strassen-Weltmeisterschaften ausgetragen wurden – allerdings ohne deutsche Beteiligung. Denn erst im folgenden Jahr wurden in Deutschland erstmals Frauenrennen zugelassen.



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Bilder: Feld der Fahrerinnen in Geelong Australien an der Weltmeisterschaft 2010. (Bildquelle: Keystone/Andrew Brownbill)




Emma Pooley

2012 Olympiasieg? Zeitfahren-Weltmeisterin Emma Pooley ist gebürtige Britin. Erst seit ihrem Umzug in die Schweiz ist sie auch erfolgreich. 2012 will sie Olympia-Siegerin werden. von Pascal Meisser

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er den kleinen und leichtgewichtigen Blondschopf vor sich sieht, gerät schnell in Gefahr, die Power zu unterschätzen, die in ihr steckt. 1 Meter 57 gross und 50 Kilos leicht – so lauten Emma Pooleys Idealmasse. Bergauf sprintet sie ihren Gegnerinnen davon, als sei es das Leichteste der Welt. Und trotzdem hat sie sich in den letzten vier

Jahren zu einer kompletten Rennfahrerin entwickelt. Derart komplett, dass es letztes Jahr zum ersten grossen internationalen Titel reichte. In Geelong (Australien) gewann Pooley den Weltmeistertitel im Zeitfahren gegen alle Spezialistinnen. Damit krönte die in Zürich lebende Britin ihre bislang erfolgreichste Saison

und gewann als erste Britin eine WMGoldmedaille. „Letztes Jahr habe ich durch die Erfolge viel Selbstvertrauen gewinnen können“, sagt Pooley. Vor allem ihr erster grosser Sieg im Frühling 2010 beim Weltcuprennen Flèche Wallonne, die nach der berühmt-berüchtigten Mauer von Huy (eine ein Kilometer lange Steigung mit 25 Prozent) endet.


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Esther Süess

Lieber Jägerin als Gejagte Die Marathon-Bikerin Esther Süss konnte ihren MarathonWM-Titel nicht verteidigen. Ihr Hauptziel ist jedoch die HeimWeltmeisterschaft in Champéry. von Pascal Meisser


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Marielle Saner-Guinchard

Die Umsteigerin Früher gehörte Marielle Saner-Guinchard zu den Downhill-Freaks. Nun will sie im Cross-Country an „ihrer“ Weltmeisterschaft starten.

von Pascal Meisser

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inmal an den Olympischen Spielen starten: So lautet der grosse Traum der Bikerin Marielle Saner-Guinchard. Das war einer der Gründe, weshalb sie vor drei Jahren vom technisch-orientierten Downhill zum ausdauerspezifischen Cross-Country wechselte. Ein Umsteigen, wie es in der Bike-Branche höchst unüblich ist. Die Downhill- und Cross-CountrySzene ist so unterschiedlich, dass für die meisten ein Seitenwechsel gar nicht vorstellbar ist. Saner-Guinchard hatte diese Hemmschwelle nicht und fasste ziemlich schnell Fuss bei den Cross-Country-Spezialisten. Motivation dazu war nicht nur das olympische Jahr 2012. „Nach zehn Jahren Downhill hatte ich gegen Schluss wirklich genug. Vom Charakter her passt Cross-Country besser zu mir. Ich kann gut leiden und mich durchsetzen“, sagt Saner-Guinchard. Und eine Rückkehr zu Downhill, nein, das könne sie sich überhaupt nicht mehr vorstellen. Abfahrt – das war einmal ihr Leben. Bereits als junge Skifahrerin liebte sie es, die Hänge herunterzurasen. „Ich habe Abfahrtsrennen als Juniorin auf Interregio-Stufe bestritten“, erinnert sich Saner-Guinchard. Als sie altersbedingt aus der Juniorenklasse austreten musste, beendete sie ihre Skikarriere. „Es gab keine U23-Kategorie, und gegen die Elitefahrerinnen war ich chancenlos“, sagt sie. Das war der Anfang ihrer Mountainbike-Karriere: Sie wechselte 1997 zum Radsport, wobei ihre Faszination von Anfang an dem Downhill galt. Eine erfolgreiche Kombination: Als eine der wenigen Mountainbikerinnen zu jener Zeit konnte sie vom Sport knapp leben. Pro Saison rechnete sie mit 30‘000 Franken, ein Weltcupsieg brachte ihr 1500 Franken ein. „Man macht diesen Sport nicht des Geldes wegen, sondern wegen der Leidenschaft“, sagte Saner-Guinchard damals. Allerdings: Auch nach ihrem Downhill-Rücktritt muss sie auf den Geschwindigkeitsrausch auch heute nicht ganz verzichten. „Es gibt auch im Cross-Country Downhill-Abschnitte. Ich bin noch

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Emilie Siegenthaler

Süsser Fratz oder Downhill-Beast? Vielleicht ein bisschen von beidem. Wer die 163 cm kleine Bikerin erstmals erblickt, denkt zuerst an einen süssen Fratz, kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, was die sympathische Bielerin so alles auf der Pfanne hat, doch wer sie danach biken sieht, wird sein Urteil in Richtung „Downhill-Beast“ revidieren. Die beste Downhill-Bikerin der Schweiz fährt seit Beginn ihrer Karriere an der Spitze mit und macht keine Kompromisse, wenn es ums Siegen geht. Fleissig wie eine Biene arbeitet sie auf ihre Siege hin, und man würde es ihr auf den ersten Blick nicht zutrauen, aber die Kleine ist dabei ganz schön hart im nehmen. Text Rolf Fleckenstein Fotos Sven Martin



milie Siegenthaler ist eine junge Frau, die das tut, was andere junge Frauen in ihrem Alter auch tun. Sie hört gerne coole Musik – von Bob Marley bis zu HipHop Underground, einfach alles querbeet, was gut klingt – telefoniert gerne stundenlang mit ihren Freunden und Freundinnen, surft regelmässig im Internet und spielt Video Spiele. Daneben liebt sie es, in ihrer Freizeit Ski zu fahren, zu snowboarden und zu biken. Dass sie es so gerne macht, dass sie Erfolg damit hat, ist gar nicht so überraschend. Bereits mit 5 oder 6 Jahren begann sie mit dem ambitionierten Radfahren und mit 10 Jahren nahm sie erstmals an einem Cross Country Rennen teil. Früh übt sich, wer eine Meisterin werden will. Schnell machte sie mit guten Platzierungen und Siegen von sich reden beispielsweise als sie als Teamfahrerin des Swisspower-Teams Ende März 2003 am CrossCountry-Weltcuprennen im saarländischen St. Wendel den Sieg heimfuhr und damals die aktuell bestplatzierte Schweizer Cross Country Fahrerin Nathalie Schneitter auf den dritten Platz verwies und krönte ihre XC-Laufbahn mit dem Titel als JuniorenEuropameisterin 2004 und zweimal als Junioren Schweizer Meisterin. Der Wechsel ins Downhill-Lager Vor ein paar Jahren entschloss sich die ehrgeizige Fahrerin das Lager zu wechseln und zu den Downhillern überzusiedeln. Dieser Entscheid ist wohl zu der Kategorie von Entscheidungen zuzuordnen,


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Bikes

Lady-Bikes 2011 Frauen sind eine nicht zu vernachlässigende Zielgruppe, das haben schon andere Sportbereiche deutlich gezeigt wie z.B. die Ski-Industrie. Doch es gibt auch heute noch zu viele Anbieter und Händler, die Frauen belächeln und sich damit selbst den Markt verbauen. Das wirkt manchmal schon wirklich unprofessionell. Um zu erfahren, was der Markt aktuell bietet, habe ich den Markt nach Frauenbikes durchstöbert und einige Highlights gefunden. von Rolf Fleckenstein

anz gleich ob Beginnerin oder ob erfahrene Bikelady alle brauchen ein frauenkonformes Bike. Wie auch in anderen Industrien wie z.B. der Skiindustrie fragt es sich seitens der Industrie, ob es sich lohnt, in eine kleinere Zielgruppe zu investieren. Die Frauen stellen klar eine Minderheit zu ihren männlichen Kollegen dar, doch auch dieses Bedürfnis bietet Chancen. Entsprechend gibt es die einen Anbieter, die Herrenvelos umspritzen und mit weiblichem Design versehen, und die anderen Hersteller, die in eine eigene Rahmenentwicklung für Frauen investieren und „echte” Frauenbikes produzieren. Ob der Unterschied wirklich spürbar ist, hängt von der Fahrerin, ihrem Können und ihrer Erfahrung ab. Ich will hier von meiner Seite sicherlich keinen Glaubenskrieg führen. Jede Konsumentin soll selbst beurteilen, was ihr gefällt und auf welchem Bike sie sich wohl fühlt. Ich habe darauf geachtet, unterschiedlichste Bikes heraus zu suchen, die alle ihre Stärken und Eigenheiten haben. Aber ein Rat an dieser Stelle, den Sie befolgen sollten: Bikes testen!

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Scott Contessa

Hübsche Sportlady Man kann mir erzählen, was man will, Frauen schauen aufs Äussere, viel mehr als Männer dies tun. Dieser Tatsache hat man bei den ContessaModellen von Scott entsprechend Rechnung getragen und dem optischen Kriterium bei den Mountainbikes sehr viel Wert beigemessen. Ich persönlich finde, die Bikes sind echt „hübsche Dinger“, Kompliment an Scott zu dem gelungenen Design. Frauen schauen aber auch darauf, welche Kleidung sich mit dem Bike optisch gut kombinieren lässt. Das ist bei so viel Optik des Bikes gar nicht so einfach. Hier macht es der einen oder anderen Frau vielleicht richtig Spass, die passende Bike-Bekleidung dazu zu suchen. Zur Sicherheit liefert Scott deshalb auch eine geeignete Bekleidungslinie dazu. Abgesehen von der Optik bietet das Bike doch Einiges, das mich als Mann erstaunen lässt. Von seiner Konzeption her ist das Bike ein Racebike, das für rasches Fortkommen konzipiert ist. Beim Rahmen handelt es sich um keinen speziellen Frauenrahmen, sondern um denselben Rahmen,

den auch die Herren bei den Modellen Spark fahren. Der Rahmen jedoch ist eh ein Highlight für sich, handelt es sich doch um einen sehr leichten und steifen Karbonrahmen, der mitunter für das tiefe Gewicht des Bikes verantwortlich ist. Angedockt an das System sind hochwertige Komponenten, für die sportliche und häufige Fahrerinnen sicherlich dankbar sein werden: Zum einen wurde die hochwertige Shimano XTSchaltgruppe verbaut und zum anderen weitere Qualitätskomponenten wie die DT Swiss Laufräder, wirkungsvolle Karbonbremsen oder eine


Bilder: Oben die leichtere Schwester Scott Contessa Scale RC, die als reines Hardtail unter 10 kg zu stehen kommt, unten die vollgefederte Version Spark RC und dazwischen ein paar Stücke aus der dazu passenden Bekleidungskollektion von Scott.

Rock Shox Federgabel mit 110 mm Federweg. Insgesamt erhält die Fahrerin ein sehr hochwertiges Bike, das mit einem gut abgestimmten Set aufwartet. Einziger Wermutstropfen ist vielleicht der Preis, der um rund Fr. 5’000.00 zu stehen kommt. Bikerinnen, die ein Racebike suchen, sollten eine Testfahrt mit der Contessa ernsthaft in Betracht ziehen.

DATENBLATT Scott Contessa Spark RC

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Rahmen

Scott Spark carbon

Gabel

Rock Shox Reba RL

Dämpfer

Scott Nude TC

Schaltung

Shimano XT

Bremsen

Avid Elixir R carbon disc

Räder

DT Swiss XR20

Grössen

S,M, L

Farben

wie abgebildet

Gewicht

11.0 kg

Gänge

30

Preis

Fr. 4’999.00

Besonderes

Karbonrahmen

Infos

www.scott-sports.com


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Price XC-Lady

Modular, farbenfroh, günstig Die Schweizer Marke „Price” hat ihr Konzept zum Namen gemacht, denn die Strategie von Price ist es, das bestmögliche Preisleistungsverhältnis den Kunden anzubieten und mit attraktiven Einstiegspreisen zu punkten. Unter den Modellen der gesamten Palette, die von Rennrad über Citybikes bis zu Mountainbikes reicht, findet sich auch ein spezielles „Lady-Mountainbike”, das eine frauenkonforme Geometrie aufweist und mit einer grossartigen Farbpalette dem Modebewusstsein der Frauen entspricht. Gleich ob pink, hellblau, grün, gelb, schwarz oder orange, für einen läppischen Aufpreis von Fr. 100.00 gibt’s das Bike in einer der 33 wählbaren Farben. Das ist fair!


Technisch handelt es sich beim XC-Lady um ein Cross Country-Bike mit sportlichen 100 mm Federweg, das mit einer frei wählbaren Auswahl von Komponenten zusammengestellt werden kann. Dies ist der zweite Vorteil von Price. Bei jedem Bike finden sich für die wichtigsten Bestandteile verschiedene Anbieter von Komponenten. Dieses modulare System erlaubt, ein sehr individuelles Bike zusammenzubauen und den Preis bei der Bestellung gleich mit zu beeinflussen. Wer eine Gabel von Fox will, kann die auf der Homepage Angebotene mit einem Klick komfortabel auswählen und sich so sein eigenes Bike zusammenstellen. Die Bedienung der Homepage ist einfach, übersichtlich und verständlich und die Zusammenstellung komfortabel. Das ist gelebter Kundenservice. Das individuell zusammengestellte Bike zum günstigen Preis und in der Lieblingsfarbe ist ein attraktives Paket, das auch Frauen gefällt.

DATENBLATT Price XC-Lady

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Rahmen

Alu AN6

Gabel

Manitou R7 Pro Absolute

Dämpfer

Manitou Radium RL

Schaltung

Shimano Deore

Bremsen

Shimano Deore

Räder

DT Swiss X 430

Grössen

38, 43, 48 cm

Farben

wie abgebildet

Gewicht

11.9 kg

Gänge

27

Preis

Fr. 2’495.00

Besonderes

30 Farben zur Auswahl

Infos

www.price-bikes.ch


Merida Juliet 91-27

Hübsches Schnäppchen Schön, dass es heute noch schöne Fahrräder gibt, die BikeEinsteigerinnen kein Loch ins Portemonnaie reissen und damit den Einstieg erleichtern. Eines davon ist das Juliet 91-27 der Marke Merida. Merida gehört weltweit zu den führenden Marken und steht für hohe Innovation und hohe Qualität. Angelehnt an das männliche Pendant sorgen der längere Radstand und das verlängerte Steuerrohr für Laufruhe und Stabilität des Rades. Der kürzere Vorbau verschafft der Fahrerin eine aufrechtere Sitzposition, was den Fahrkomfort erhöht und die Blickrichtung von der Strasse auf die schöne Umgebung lenkt. Gerade als Beginnerin sollte man das Biken auch geniessen können. Auch bei diesem Preis hat man an die Frau gedacht und frauenspezifische Komponenten ausgewählt wie z.B. einen schmaleren Lenker, gut erreichbare Brems- und Schaltgriffe - Frauen haben in der Regel kleinere Hände als Männer - eine kürzere Kurbel mit Kompaktübersetzung sowie einen Lady-Sattel. Natürlich kann man bei diesem Preis nicht Luxuskomponenten erwarten - Highend-Rennräder können alleine der Komponenten wegen schnell die 10’000-Frankengrenze durchbrechen - doch es hat alles, was es braucht, damit die Rennradfahrerin rasch und komfortabel von A nach B kommt. Jetzt mal ernsthaft: Ist das nicht ein hübsches Schnäppchen?

DATENBLATT Merida Juliet 91-27 Rahmen

Ride Speed-Single

Gabel

Road CF-S

Dämpfer

-

Schaltung

Shimano

Bremsen

Shimano Sora

Räder

Alex Race24/Maxxis

Grössen

44, 47, 50, 52, 54, 56, 59 cm

Farben

wie abgebildet

Gewicht

9.2 kg

Gänge

27

Preis

Fr. 1’290.00

Besonderes

-

Infos

www.merida.ch



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BH Cristal

Sportliche Rennerin Das BH Cristal verfügt über absolut sportliche Tugenden: Dafür steht der sportliche Rahmen, der für seine Ansprüche spricht, die er an die Fahrerin stellt, die Karbongabel, die für beste Lenkkontrolle sorgt und das unglaubliche Gewicht mit 7.2 kg gehört das BH Cristal zu den absolut leichtesten Bikes seiner Klasse. Hier gibt’s nur Eines: Tempo, Tempo... Das dynamische schwarzblaue Rahmendesign zelebriert diese sportliche Stärke noch. Frauen, die solch einen Renner fahren zeigen Selbstbewusstsein und verfügen über ein entsprechendes Leistungsvermögen. Sportlichen und ambitionierten Hobbyfahrerinnen muss aber die Verwendung einer Dreifachkurbel empfohlen werden, die

manche Steigung mit den neu gewonnenen 30 Gängen wieder glatter aussehen lassen. Von Grund auf ist das BH Cristal mit 20 Gängen ausgestattet. Mit der 105er Gruppe von Shimano erhält man ein tadelloses Set für Mittelklasseansprüche, wer mehr will, muss aufrüsten, dafür aber auch ins Portemonnaie langen, doch die Rennerin bringt die Grundvoraussetzungen dafür mit. Doch BH will nicht nur gute Bikes konzipieren, sondern die Bikes auch mit einem vorteilhaften Preis gut verkaufen und der Preis ist angesichts der angebotenen Leistung absolut fair.


BH Alvia Tiagra

Sexy Beginner Damen, die sich erstmals ein Rennrad anschaffen und noch keine Erfahrung mit Rennradfahren haben, tun gut daran, sich mit einem Einsteigerbike in diese Materie einzuarbeiten. Die Marke BH bietet mit seinem Modell Alvia eben ein solches Einsteigerbike. Für das Alvia spricht sein weibliche Design, das ich sehr ansprechend finde, die Verwendung von Shimano 105 Komponenten - wenn auch nicht durchgehend sowie sein niedriges Gewicht von 8.1 kg. Das alles zusammen gibt’s bereits für Fr. 1’699.00 und damit ist der Starterin auch budgetmässig gedient. Leider gibt’s das Alvia aber nur in zwei kleinen Grössen, was grösseren Fahrerinnen den Zugang zum Einsteigerbike von BH verwehrt. Damen, die sich mit dem Gedanken tragen, Rennrad zu fahren, ohne zu viel dafür auszugeben, sollten das Alvia einmal testen gehen.

DATENBLATT BH Cristal & BH Alvia Cristal

Alvia

Rahmen

Cristal

Alvia

Gabel

Cristal Carbon Tappered

Carbon/Alu

Dämpfer

-

-

Schaltung

Shimano 105

Shimano 105

Bremsen

Shimano 105

Shimano 105

Räder

Shimano WHR500

Shimano WHR500

Grössen

45, 47, 50 cm

39, 44 cm

Farben

wie abgebildet

wie abgebildet

Gewicht

7.2 kg

8.1 kg

Gänge

20

20

Preis

Fr. 3’199.00

Fr. 1’699.00

Besonderes

-

-

Infos

www.zollingersport.ch

www.zollingersport.ch

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Trainingtipps

Ladies first – richtig Rennrad fahren Du willst schneller sein? Vielleicht an einem Rennen teilnehmen? Oder willst nie mehr hinterher zotteln? Die drei „T“ machen Frauen schneller: Training, Technik, Taktik. Unser Autor, selbst Rennfahrer und Coach, sagt, wie es geht. von Johannes Kornacher

D

ass Frauen nicht ehrgeizig sind, stimmt nicht. Richtig ist, dass sie oft ihren Männern hinterherfahren müssen und dies nicht immer lustig finden. Oder keine Lust haben, immer die letzte in der Gruppe zu sein. Das muss nicht sein. Schneller werden ist keine Hexerei. Es braucht aber ein bisschen Systematik, Knowhow und Durchhaltevermögen. Du wirst nicht in zwei Wochen schneller, sondern eher in zwei Monaten. Das Geheimnis liegt in der Verbesserung von Training, Technik und Taktik. Aber der Reihe nach. Das 1. T=Training Voraussetzung für systematisches Training sind Parameter. Üblich für Hobbyfahrer ist ein Training nach Pulswerten. Ein Leistungstest nach Conconi oder nach Laktat ermittelt die vier Pulsbereiche, in denen du abwechselnd trainierst: Regeneration, Grundlage, Entwicklung, Spitzenbereich, auch roter Bereich genannt. Dazu wird dein Maximalpuls ermittelt. Nun weisst du ziemlich genau, wo deine Belastungsschwellen liegen. Ein Velocomputer mit Puls- und FrequenzAnzeige kostet zwar gut über 100 Franken, bringt dir aber das entscheidende Plus. Denn du fährst erst richtig mit ständiger Kontrolle deiner Pulsund Umdrehungswerte. Dazu später, wenn wir über Technik reden. Das Entscheidende am Training ist die Systematik. Einfach nur losradeln, geht nicht! Du brauchst ein System. Optimal trainierst du in Dreier- oder Viererblöcken, steigerst die Belastung lang-

sam, nimmst sie zurück, steigerst sie wieder, nimmst sie wieder zurück, setzt dabei immer ein bisschen höher an. Das machst du etwa drei Wochen, regenierst dich und fängst wieder von vorne an. Beispiel für einen Dreierblock, bei angenommen dreimal pro Woche Training: Mo-Di-Mi-Pause-SaSo-Mo-Pause-Do-Fr-Sa-Pause-Di-MiDo usw. Beispiel für Umfänge in Minuten: 75-90-110-Pause-90-110120-Pause-110-120-135-Pause usw. Wichtig: Umfang leicht erhöhen. Nach dem Drei-Wochen-Block eine Woche locker und weniger fahren, um den Körper zu regenerieren. Dann kannst du wieder mit einem Block beginnen. Nun hast du einen Zeitrhythmus. Du musst dich nicht stur dran halten. Der Körper ist nicht pingelig, aber er braucht etwas Regelmässigkeit. Wie fährt man nun diese Trainings? Am besten mit Abwechslung: nicht immer dieselbe Runde, nicht immer im selben Tempo, nicht immer zur selben Zeit. Fahre deine Runde mit Intervall-Tempi, etwa so: pro Stunde Training viermal fünf Minuten mit schärferem Tempo. Nicht unbedingt bolzen, aber schärfer. Nach fünf Minuten doppelt so lange ruhig weiter, damit der Puls schön unten ist. Dann gibst du wieder Gas, schaltest nach fünf Minuten wieder runter. Bemerkst du das System? Wir bieten dem Körper Herausforderungen, aber auch ausreichende Erholung. Du kannst dieses Prinzip nach deinen Wünschen gestalten und ergänzen, etwa durch Sprints (150 Meter) oder längere Anstiege (2 - 5 Km). Danach immer schön erholen!

Das 2. T=Technik Das zweite „T“ heisst Technik. Wieviele Gänge hast du? Egal ob 20 oder 30, nutze sie! Ein guter Velofahrer schaltet ständig und dynamisch hin und her. Das ist ökonomisch und schnell. Jetzt kommt die Frequenz ins Spiel: Sie drückt das komplizierte Gefüge zwischen Muskelkraft und Fahrtechnik aus. Die meisten fahren zu tiefe, schwere Gänge. Die gute Fahrerin aber erkennst du an der hohen Trittfrequenz. Ein Durchschnittstritt von etwa 80 bis 85 pro Minute über längere Zeit ist ideal. Je nach Speed: Bergauf soll die Umdrehung mindestens bei 55 liegen, in welligem Gelände zwischen 75 und 90, in der Ebene zwischen 85 und 95. In Wellen kannst du die Trittfrequenz durch Schalten gleich halten. Nicht in die Welle drücken, bis die Beine weh tun. Wächst der Widerstand, schalten, weiterfahren, wieder schalten. So fährst du höchst effizient. Wie das geht? Üben! Gute Frequenz braucht einen runden Tritt. Also vorne runter, hinten ziehen, so als würdest du die Schuhe abstreifen. Du spürst das am besten im Fussbereich, wo die Pedalplatte liegt. Übe das etwa zwei Minuten, bewusst und immer wieder. Auch Profis schulen permanent den runden Tritt. Runder Tritt setzt Ruhe auf dem Rad voraus. Nicht mit den Schultern wiegen, nicht «nicken», keine kleinen Kurven mit dem Vorderrad! Radfahren ist wie Skifahren, es geschieht aus den Beinen. Ruhiger Oberkörper, leicht angewinkelte Arme, Kopf hoch, Lenker



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Kleidertipps

Immer gut angezogen Gut angezogen heisst im Rennradsport nicht unbedingt schöne, aber richtige, funktionelle Kleidung. Sportguide zeigt, welche sich am besten eignet und wie man sie clever einsetzt. von Johannes Kornacher

M

an muss es leider so sagen: Mehr als die Hälfte der Radsportler, denen wir auf unseren Trainingstouren übers Jahr begegnen, ist falsch angezogen. Also entweder zu warm oder zu kalt. Beides ist nicht gut. Denn wer zu warm eingehüllt ist, fühlt sich unwohl, bleibt unter seiner Leistung, schwitzt zu stark, könnte sich sogar überhitzen, und hat zudem ein erhöhtes Erkältungsrisiko. Die warme Jacke bei 19 Grad ist also eindeutig zu viel. Vor allem im oberen Körperbereich, wo wir am meisten „heizen“, ist die richtige Betriebstemperatur besonders wichtig. Auch wer zu leicht angezogen ist, fühlt sich nicht wohl, kühlt stark aus und riskiert seine Gesundheit. Wie also richtig anziehen? Die optimale Temperatur Grundsätzlich gilt auf dem Rad, den Effekt des Windes bei der Kleiderwahl zu bedenken. Dazu muss man vor der Ausfahrt die Ausgangstemperatur kennen und sich ein paar Gedanken machen. Welche Route, wie lange, hat es Wind? All das beeinflusst die Kleiderwahl. Natürlich hat jeder Mensch seine eigene Betriebstemperatur. Doch als Faustregel gilt: kurzkurz, also kurze Hosen, kurzes Trikot, tragen wir erst ab 20 Grad. Weil der Wohlfühlbereich sehr individuell ist, können Armlinge und Knielinge, oder die Wahl von Trikot und Unterhemd den entscheidenden Unterschied machen.

Das Zwiebelsystem Wer also nicht nur bei Sommertemperaturen Velo fährt, sollte seine Garderobe nach dem Zwiebelsystem sortieren. Dazu gehören zum Beispiel Unterhemden aus verschiedenem Material. So wird man bei 26 Grad ein dünnes, ärmelloses Netzunterhemd wählen, bei um die 20 Grad mit Bise eventuell eines aus Merinowolle, dagegen ein Thermounterhemd mit einer Extraschicht im Brustbereich bei kühlen 17 Grad. Je nach Trikot (dünn oder dicker, langarm oder kurzarm) variiert man das Unterhemd, oder umgekehrt. Warum überhaupt ein Unterhemd? Weil es, Funktionsfaser vorausgesetzt, für den Schweisstransport von der Haut nach aussen sorgt, damit die Haut möglichst lange trocken bleibt. Ziel jeder Funktionskleidung ist es ja, die Körpertemperatur ausgegeglichen zu halten. Velokleidung=Schutz Velokleidung ist in erster Linie Schutzkleidung. Wir sind Sonne und Wind, Kälte oder Wärme ausgesetzt. Je nach Pilotin sind verschiedenen Körperbereiche besondes zu schützen: Knie, Nieren, Frontpartie, Schultern und Oberarme sowie Kopf, Hände und Füsse. Viele Velosportlerinnen unterschätzen den Zugeffekt des Windes. So sind etwa ärmellose Trikots bei Frauen sehr beliebt. Und viele Triathleten zeigen auf dem Rad mehr Haut als Können. Das mag sexy wirken, aus gesundheitlicher Sicht



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Sportgetränke

Gesucht: Idealer Durstlöscher Wer sportliche Leistungen erbringen will, muss regelmässig Flüssigkeit aufnehmen. Aber nicht alle sportlichen Durstlöscher sind für Velofahrer geeignet. von Pascal Meisser

lle zehn Minuten einen Schluck trinken – so lautet die traditionelle Faustregel beim Velofahren. Denn wer schon nur ein Prozent des Körpergewichts durch Schwitzen verliert – bei 70 Kilogramm Körpergewicht sind das 700 Gramm –, büsst an Leistungsfähigkeit ein und leidet unter verdicktem Blut. Deshalb ist es gerade beim Radfahren wichtig, immer genug zu trinken mitzunehmen, auch bei bedecktem Himmel. Denn durch den Fahrtwind wird der Flüssigkeitsbedarf des Körpers nicht

A

immer wahrgenommen. Je nach Wetter sollte deshalb ein Bidon pro Stunde einberechnet werden – bei heissen Temperaturen können es gerne auch mal zwei Bidons pro Stunde sein. Doch genauso wichtig wie die Trinkmenge ist auch der Inhalt, den man zu sich führt. Wer in einen Radsportshop oder in einen Sportladen geht, sieht sich einer Unmenge von verschiedenen Sportgetränken gegenüber.

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Internationaler Event

WM in Champéry 2011 Viel Freude und viel Hoffnung Alle Jahre ist es wieder soweit. Im Spätsommer verwandelt sich der kleine Ort Champéry in den französischsprachigen Walliser Alpen in ein ,,Mekka für Mountainbikesportfreunde“. Tausende Mountainbikefans und -fahrer pilgern dann in den kleinen Ort, um an den Mountainbike-Veranstaltungen teilzunehmen. Dieses Jahr wird erstmals nach 8 Jahren wieder in der Schweiz während einer Woche die Weltmeisterschaft in 4 Disziplinen des Mountainbikesportes ausgetragen. Eine Freude und Herausforderung für die Region. An 7 Tagen treffen sich Stars und Sternchen der Internationalen Mountainbikewelt. von Rolf Fleckenstein

A

m 29. August 2011 geht es los, dann ist auf den Strecken rund um den kleinen Ort Champéry während einer Woche wieder der Teufel los. Downhill, Cross Country, Trials und 4Cross sind die Disziplinen, in welchen sich Bikerinnen und Biker aus aller Welt messen und um Weltmeistertitel kämpfen. Dabei ist Champéry als Austragungsort für die WM bereits bestens gerüstet. In den vergangenen Jahren hat Champéry zahlreiche grosse Events derselben Art durchgeführt – man denke an die MTBWeltcuprennen - und viel aus diesen Anlässen gelernt, damit es weiss, was es an einer Weltmeisterschaft bieten muss und kann. Die drei nationalen TVSender werden das Cross Country Rennen am Samstag live übertragen und da will sich Champéry keine Blösse geben, sondern sich von seiner besten Seite zeigen. Erwartet werden 50‘000 Besucher und zahlreiche Medienschaffende, die den Wettbewerb verfolgen, aber sich auch verpflegen oder am Eventgelände die

Produkte zahlreicher Aussteller besichtigen können. Gleich ob Peugeot, Sram, Scott oder Oakley, uvm., Bikefreunden wird hier abseits des Rennen zusätzlich was geboten. Und Champéry ist froh und dankbar für diese Aufmerksamkeit, die dem Ort neue Sponsoren liefert, die den Event unterstützen. Nach zwei Jahren in Australien und Kanada kehren die Weltmeisterschaften also wieder nach Europa zurück und werden im Schweizerischen Champéry ausgetragen. Der idyllische Ferienort liegt eingebettet zwischen den Dents du Midi und den Dents Blanches am Ende des Vallée d’Illiez im französischsprachigen Wallis und gehört zur Ferienregion Portes du Soleil, die aus 8 französischen und 4 Schweizer Orten besteht, die zwischen den Hochsavoyen in Frankreich und dem Wallis in der Schweiz liegen. Les Portes du Soleil umfassen eines der grössten Skigebiete der Welt und umfasst ca. 650 km langes Pistennetz.

Seit Jahren erobern im Sommer tausende Mountainbiker die Region, die schon früh damit begonnen hatte, Bikes per Lift in die Höhe zu transportieren. Interessant ist nicht nur das riesige Gebiet – man spricht von 600 km Strecke für Mountainbikes – sondern auch die Preispolitik. Mit dem MultiPass geht es für (Bike-)Touristen, die am Ort leben, für nur 1 Euro/Tag mit den Liften in die Höhe. Die Strecken Die Strecken von Champéry gelten als sehr anspruchsvoll und fordern von den Athleten sehr viel ab. „Die Cross Country Strecke in Champéry ist sehr technisch und gleichzeitig körperlich sehr schwierig“, sagt Lokalmatadorin Marielle Saner. „ Es geht auf dieser Strecke immer auf und ab, sie bietet kaum Erholungsabschnitte ausser im Zielgelände, ist geprägt von vielen Richtungsänderungen, steilen Aufstiegen und vielen Wurzeln und Steinen, die den Rhythmus unterbrechen. Die Runde ist nicht sehr lang, aber intensiv“.



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Bilder: Der Schweizer Topfahrer Nick Beer (rechts),der Brite Brendan Fairclough (oben) und die Französin Myriam Nicole (unten) kämpfen sich druch den Dreck.

Etwas Angst machen, könnte die Downhillstrecke „La Dérup“, die zu den schwierigsten Downhillstrecken der Welt gehört. „Dérup“ bedeutet „steiler, schmaler Weg“ im lokalen Dialekt. Und steil ist sie allemal. Vom Startpunkt auf 1631 m ü.M. fällt sie auf einer 1550 m langen Distanz runter ins Ziel auf 1050 m ü. M., was ein durchschnittliches Gefälle von 35% bedeutet, das an manchen Stellen sogar bis zu 75% ansteigt. Einige Schlüsselstellen tragen deshalb zu Recht den Namen „Crash Hill“ oder „Big Jump“. „Wir vergleichen die Strecke gerne mit der „Streif“ in Kitzbühel“ der sagenumwobenen Abfahrtstrecke des internationalen Skizirkus – erklärt Jean-Christophe Guinchard, der technische Verant-wortliche UCI MTB & Trails Weltmeisterschaften. „Es ist eine sehr eindrückliche Strecke und fordert den Fahrern technisch und körperlich wirklich alles ab. Dennoch ist sie nicht speziell gefährlich. Die Fahrer geben Acht und nehmen kein unnötiges Risiko“. Seine Frau, Marielle Saner, welche die Strecke 2006 erstmals fuhr, meint ergänzend: „Sie bereitet allen einige Probleme, da sie sehr steil ist und es nicht möglich ist, fehlerfrei runter zu fahren“. Doch begeistert ist sie von der perfekten Sicht, welche die Zuschauer haben. Dank den der Strecke entlang gebauten Treppen können die Zuschauer die Fahrer hautnah erleben. Das Teilnehmerfeld 2011 dürfen wir ein

spannendes



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Bild: Der Brite Gee Atherton bei einem Sprung auf dem zu seinem Sieg in der Downhillsection am Weltcup 2010 in Champéry.

Nicht frankieren Ne pas affranchir Non affrancare

Geschäftsantwortsendung Invio commerciale-risposta Envoie commercial-réponse

Rolf Fleckenstein Media Alte Landstr. 168 Postfach 1558 8801 Thalwil


Teilnehmerfeld erwarten, das gespickt ist mit Schweizer und Internationalen Spitzenathleten. Viele Gerüchte um die Form der Athleten machen zurzeit in der Presse die Runde, doch man sollte nichts darauf geben. Entschieden wird am Tag des Rennens, da spielt Tagesform, körperliche Fitness, mentale Vorbereitung und etwas Glück eine Rolle nebst einem ausgezeichneten Bike und der technischen Crew, die hinter dem Bike steht. Doch wen muss man auf dem Papier haben, wenn es um den Weltmeistertitel geht? Gute Chancen der Schweizer Die Schweizer haben gute Chancen auf einen Medaillengewinn. In ihrer Paradedisziplin dem Cross Country können sie mit einer ganzen Armada

von hervorragenden Fahrern aufwarten. Namen wie Nino Schurter, Florian Vogel, Christoph Sauser oder Ralph Naef stehen seit Jahren für internationale Erfolge. Doch auch Fahrer wie Fabian Giger, Thomas Litscher oder die Flückiger Brüder Lukas und Matthias haben gerade an den diesjährigen Weltcuprennen in Offenburg (D) oder Windham (GB) mit ihren Top Ten-Platzierung gezeigt, dass sie ebenso vielversprechende Anwärter auf Medaillenplätze sind. Die grössten Chancen werden aber zu Recht dem Weltmeister 2009, Nino Schurter, zugeschrieben. Der kampffreudige und ehrgeizige Bündner erhofft sich viel: „Viele von unserer Schweizer Mannschaft möchten aufs Podest kommen. Ich möchte schon vor der WM eine starke

Weltcup-Saison fahren. Ich mag die Strecke in Champéry. Sie ist technisch und konditionell sehr anspruchsvoll, aber auch für alle Teilnehmer sehr fair. Ich plane im Sommer nach Champéry zu reisen, um dort etwas zu trainieren. Und ich hoffe, dass im September sehr viele Fans auf dem Parcours sein werden, um uns alle lautstark zu unterstützen“. Im Moment scheint Schurters Plan aufzugehen, doch nebst seiner Schweizer Konkurrenz muss er vor allem auf seinen Erzrivalen, den Franzosen Julien Absalon, aufpassen und auch die stets topklassierten Fahrer wie José Antonio Hermida Ramos – der Spanier hat 2010 den Weltmeistertitel geholt – den Tschechen Jaroslav Kulhavy, Vizeweltmeister 2010, und den

PROGRAMM WM Champéry 2011 Montag, 29. August 2011

Freitag, 2. September 2011

09.00-16.30 Uhr Streckeninspektion UCI

09.00-13.00 Uhr Halbfinale Trials 26” Junioren Männer

16.00-18.00 Uhr Streckeninspekton Teams/Riders

09.15-13.15 Uhr WM Trials Frauen 13.15-17.45 Uhr Halbfinals Trials 26” Männer

Dienstag, 30. August 2011

17.00 Uhr WM Cross Country Männer U23

10.00-15.00 Uhr Downhill Training

21.00 Uhr WM 4Cross Frauen und Männer

19.30 Uhr Offizielle Eröffnungsfeier Samstag, 3. September 2011 Mittwoch, 31. August 2011

08.45-12.00 Uhr Training Downhill, Cross-Country

09.00-16.00 Uhr Training Cross Country

13.30 Uhr WM Cross Country Frauen

09.00-10.30 Uhr Training Downhill Junior Frauen

14.00-15.30 Uhr WM Trials 20” Junioren Männer

10.45-12.15 Uhr Training Downhill Männer

15.40-17.20 Uhr WM Trials 20” Männer

15.00 Uhr WM Cross Country Junioren Frauen

16.30 Uhr WM Cross Country Männer

17.00 Uhr WM Cross Country Team Relay 19.30 Uhr Präsentation WM 2012 (VIP Area)

Sonntag, 4. September 2011 08.15-10.30 Uhr Training Downhill

Donnerstag, 1. September 2011

11.30 Uhr WM Downhill Junioren/-innen

09.00-10.30 Uhr Training Downhill Junioren Frauen

12.10-13.40 Uhr WM Trials 26” Junioren Männer

09.00-12.00 Uhr Training Cross Country

13.50-15.30 Uhr WM Trials 26” Männer

09.30-13.30 Uhr Halbfinals Trials 20” Junioren Männer

14.00 Uhr WM Downhill Frauen

13.45-18.15 Uhr Halbfinals Trials 20” Männer

15.00 Uhr WM Downhill Männer

15.00 Uhr WM Cross Country Junioren Männer 17.00 Uhr WM Cross Country Frauen U23 20.30 Uhr Qualifikation 4Cross

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17.45 Uhr Abschlussfeier




EKZ Züri Metzgete

Auf ins zweite Jahrhundert Die EKZ Züri Metzgete ist das achte von neun Rennen der TopTour-Wertung von Swiss Cycling. Am Sonntag, 4. September rollt das ehemalige Weltcuprennen wieder auf der Originalstrecke im Zürcher Unterland mit Start und Ziel in Buchs/ZH.

Text Walter Leibundgut Fotos Michael Suter

D

ie Züri Metzgete ist das älteste Schweizer Radrennen. Im Zentrum steht seit drei Jahren die EKZ Volksmetzgete, also das zweitletzte Rennen der Swiss Cycling TOP TOUR-Serie der Hobbyfahrer. Der Systemwechsel ist nur in der medialen Ausstrahlung, aber nicht in Bezug auf die Teilnehmerzahlen. Mit 1'133 Fahrern wurde 2010 eine Marke erreicht, wie sie in früheren Zeiten undenkbar war. Das ist dem Enthusiasmus der Hobbyradsportler zuzuschreiben, denn in den lizenzier-

ten Kategorien stagnieren die Starterfelder. Der 52 km lange Parcours im Zürcher Unterland mit dem berüchtigten Siglistorfer-Stich und dem Aufstieg zum Schloss Regensberg fasziniert wie eh und je. Klare Startblock-Einteilung Die Stammgäste der EKZ Volksmetzgete werden sich heimisch fühlen, es bleibt – fast – alles gleich wie bisher. Die Ausnahmen: Die Startzeit wird um eine Stunde verschoben, die Verpflegungsstelle ist an einen verkehrsarmen


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E-Bike

E-Rennrad versus Rennrad Rennrad oder E-Rennrad? Diese Frage stellt sich, seit immer mehr stromunterstützte Racer auf den Markt kommen. Im Gespräch mit einem erfahrenen Fachhändler erörtern wir die wichtigsten Unterschiede. von Johannes Kornacher

m es gleich vorweg zu nehmen: Einem Rennrad-Crack, der pro Jahr tausende Kilometer abstrampelt, wird man die Alternative E-Racer wahrscheinlich ohne grossen Erfolg anbieten. Das ist, als wolle man einem eingefleischten Autofahrer, der sein Auto mehr liebt als alles andere, ein Generalabo der SBB verkaufen.

U

Welches Bedürnis soll befriedigt werden? Doch es gibt auch andere. Radfahrer etwa, die es nicht als das Höchste der Gefühle erachten, mit einem 33-er Schnitt fünf Stunden durch die Gegend zu brettern. Solche, die gerne radfahren, aber vor einem Rennrad zu viel Respekt haben. Oder lieber bequemer sitzen, auch wenns dann nicht ganz so flott vorwärts geht. Es gibt viele, die mit einem sportlichen Roadbike ohne Rennlenker und Klickpedale oder 23Millimeter-Pneus völlig zufrieden sind. Doch seit das E-Bike nun auch bei den sportlichen Racern Einzug hält, beginnen sich immer mehr Radfahrer zu fragen: Ein E-Bike, wäre das was für mich? Hermann Troehler, Velohändler und Inhaber von Troehler Sports in Fehraltorf, verkauft seit Jahren Rennräder an sportliche Kunden. Dazu ist er seit einiger Zeit auch Fachhändler für Flyer. „Bisher waren das zwei völlig unterschiedliche Kundensegmente“, sagt Troehler. Doch seit E-Bikes auch sportlich aussehen und es auch sind,

wollen auch Rennradkunden ein EBike. „Da tut sich eine neue Zielgruppe auf.“ Vergleich E-Rennrad - Rennrad Nach wie vor gibt es reichlich Argumente, die im direkten Vergleich für das konventionelle Rennrad sprechen. „Die Sportler werden immer das Rennrad wählen“, glaubt Troehler. Sie haben in diesem Bereich die viel grös-

sere Modellauswahl. Da gibt es feinste Abstufungen zwischen einem knallharten Renner für sehr sportliches Fahren und Rennen, zwischen einem Cruiser oder einem Langstreckengerät mit Komfort. Optisch gibt es im konventionellen Bereich mehr Design, mehr Farben, mehr sportlichen Look. Die Rahmen und Gabeln sind in ihren Fahreigenschaften sehr differenziert, in ihren Grössen weitaus variabler als die

Bild: Hermann Troehler in seinem Geschäft in Fehraltorf.



Bilder: Oben das E-Rennrad der Marke BH mit zentralem Tretlagermotor und Akku hinter dem Stützrohr, unten ein klassisches Rennrad derselben Marke.

E-Bikes. Besonders grosse Fahrer finden im konventionellen Bereich fast jede Grösse. „E-Bikes gibt es zur Zeit noch gar nicht in allen Grössen“, hält Troehler fest. Technisch ist ein modernes Rennrad dem E-Bike in den meisten Bereichen voraus. Die drei grossen Hersteller von Schalt- und Bremskomponenten, Shimano, Campagnolo und Sram, haben ihre Produkte in den letzten Jahren auf ein erstaunliches Niveau gebracht, bei hervorragendem Gewicht- und Preisverhältnis. Das bisher Tollste ist die vollelektrische D2Schaltung von Shimano: Da läuft die Kette so präzise wie ein Uhrwerk. Das

hat zwar seinen Preis, ist aber von der technischen Entwicklung derzeit unschlagbar. Kommt dazu, dass ein gutes Rennrad mit Karbonrahmen und Systemlaufrädern heute unter acht Kilo wiegt, ein sehr gutes unter sieben. „Da kommt kein E-Bike hin“, urteilt der Fachmann. „Da sind Welten dazwischen.“ Auch im Preis-Leistungsverhältnis liegen die Rennräder eindeutig günstiger als die sportlichen E-Bikes. Für 4000 Franken bekommt man heute ein gutes Rennrad mit sehr guten Komponenten. Ein E-Racer wie der neue Flyer R dagegen kostet in der Grundversion bereits fast 5000 Franken.

Thema Reichweite Das wichtigste Argument für das konventionelle Rennrad ist sicherlich die Reichweite: Im Gegensatz zum E-Bike ist sie unendlich, beziehungsweise hängt allein vom Fahrer ab. Deshalb sind diese Räder ideal für solche, die gerne sportlich unterwegs sein und lange Strecken fahren wollen. Doch der direkte Vergleich ist eigentlich unsinnig. „Die Frage ist doch viel mehr: Welche Art von Bike passt zu welchem Bedürfnis?“ sagt Troehler. Die sportlichen E-Racer sprechen immer mehr Velofahrer an. Leute, die Geschwindigkeit geniessen und von ihr profitieren wollen. Sie schätzen


Angefangen bei der Geschichte 端ber zur aktuellen Situation in der Schweiz, den Unternehmen, Modellen und Marken bis hin zu Ferien mit dem E-Bike. Zu allen wichtigen Fragen finden Sie auf 176 Seiten die richtigen Antworten.

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Surselva

Vielseitigkeit ist Trumpf Wer an Mountainbikeferien im Bündnerland denkt, denkt rasch an Davos, an Flims oder ans Engadin. Die grossen Ferienregionen bringen sich durch Werbung und internationale Pressearbeit immer wieder in die Schlagzeilen. Was der Steinbock-Kanton noch zu bieten hat, wissen häufig nur Insider oder Ortsansässige. Die Surselva, die sich zwischen Flims und Disentis befindet, ist eine Region, die von vielen Mountainbikern noch nicht entdeckt wurde, aber entdeckt werden sollte. Zu abwechslungsreich sind die Touren und zu günstig die Region, als dass man sie einfach links liegen lassen dürfte. von Rolf Fleckenstein

as kann einen Mountainbiker und Graubündenfan bewegen, auf Destinationen wie Davos oder Flims zu verzichten: Die Lust auf Neues! Und ganz besonders viel Neues erwarten Mountainbiker in der Surselva. Die Region zwischen Oberalppass und Flims ist wild und schön und hat es in sich. Hier oben gibt es keinen Jetset und kein Grossstadtgetöse, hier oben gibt’s nur die Ruhe und Abgeschiedenheit, Kuhglockengebimmel, Summen der Bienen und irgendwo plätschert der Dorfbrunnen. Und es gibt Einheimische, die ganz unverkrampft mit Touristen reden als wären es Ansässige. Und natürlich hört man das Rauschen des

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Rheins, der im Oberalppassgebiet entspringt und durch die ganze Surselva fliesst. Hier bekommen Touristen für wenig Geld, was sie häufig vergebens suchen: Ruhe und Erholung. Bikern bietet das vielseitige Gebiet auch noch etwas anderes: Echte Bikeabenteuer. Start im idyllischen Brigels Als Ausgangsort empfehle ich Brigels, das auf einem Hochplateau auf 1300 m ü.M. liegt. Wer das erste Mal durch die Surselva fährt, muss gut auf die Beschilderung achten, damit man am Abzweiger nicht vorbeifährt. Und auch die Distanz ist nicht zu unterschätzen. Man benötigt von Zürich über

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Photo: Photopress/Nicola Pitaro


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