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ELEKTRONISCHE DOKUMENTATION

Ich halte das Format für sehr wertvoll – es ermöglicht, sich immer dann mit den Fortbildungsinhalten zu beschäftigen, wenn es die Zeit erlaubt. Dabei sind die von der Rheumaakademie und dem BDRh geförderten Konzepte aus meiner Sicht qualitativ sehr hochwertig.

Glauben Sie, dass auch erfahrene Kollegen von solchen Videos profitieren können?

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Ja, natürlich – Wissen kann man nie genug haben. So kann auch ich nach 30 Jahren in der Rheumatologie immer noch dazulernen und damit am Ball bleiben. Die Videos kann man immer und überall ansehen – auch mal zwischendurch zuhause oder unterwegs. m Das Video zum Thema Delegation können Sie unter folgendem Link ansehen:

https://vimeo.com/648725948

Die gesamte von Galapagos unterstützte Fortbildungsreihe „Berufspolitik kompakt“ finden Sie auf den Internetseiten des BDRh unter https://www.bdrh-

service.de/mediathek-fuer-aerzte/ berufspolitik-kompakt/

ELEKTRONISCHE DOKUMENTATION

RheMIT: künftig nur in Verbindung mit RheCORD einsetzbar

Nachdem wir über ein Jahr, in enger Zusammenarbeit mit den Softwareentwicklern der Systeme, die Schnittstelle zwischen RheMIT und dem als Medizinprodukt zertifizierten System RheCORD konzipiert, umgesetzt und erprobt haben, steht die Anbindung von RheCORD nun allen RheMIT-Nutzern zur Verfügung – und wird (teilweise) verpflichtend.

RheCORD ist ein Onlinetagebuch/Disease Manager für rheumatoide Erkrankungen, bestehend aus einem Empfangsmodul in der Praxis (RheCORD Doc), einer App für Tablets in der Praxis (RheCORD Prax) und einer App für die Smartphones der Patientinnen und Patienten (RheCORD Home).

Basis für die Nutzung des Systems ist die Installation von RheCORD Doc in der Praxis. Damit werden die Patientendaten empfangen, entschlüsselt und übersichtlich dargestellt und können an RheMIT weitergeleitet werden. Umgekehrt kann RheCORD Doc auch Daten und Informationen an die Patienten-App versenden. RheCORD Doc übernimmt außerdem die Berechnung und Validierung therapierelevanter Scores in RheMIT und schafft so Sicherheit im Hinblick auf die Medizinprodukteverordnung und ermöglicht die rechtssichere Nutzung der Scores zur Therapieentscheidung. Laut der Medizinprodukteverordnung dürfen nämlich nur von einer als Medizinprodukt zertifizierten Software berechnete Scores zu einer Therapieentscheidung herangezogen werden. Eine leitliniengerechte Versorgung rheumatischer Erkrankungen umfasst aber die Steuerung der Behandlung anhand eben dieser Scores. Es kann deshalb einerseits nicht ausgeschlossen werden, dass die in RheMIT berechneten Scores zu einer Therapieentscheidung herangezogen werden, andererseits wird die Verwendung der Scores dazu eindeutig empfohlen bzw. in den Versorgungsverträgen des BDRh sogar explizit verlangt. Wir sind daher zu dem Schluss kommen, dass eine korrekte und moderne rheumatologische Dokumentationsplattform, wie wir sie Ihnen mit RheMIT anbieten, diese Versorgung rechtssicher ermöglichen muss.

Die Anbindung von RheCORD Doc an RheMIT ist aus diesem Grund ab dem 1.4.2022 verpflichtend.

Für die Anbindung von RheCORD wird eine jährliche Lizenzgebühr von 120 € je ärztlichem Nutzer (Anzahl an Nutzern, für die auch RheMIT lizenziert ist) erhoben. Für Nutzer, die bereits eine kostenpflichtige RheMIT-Lizenz haben, kommen diese Kosten zu den bisherigen hinzu. Aufgrund der Übergangszeit bis zum 1.4. reduziert sich die Lizenz für die RheCORD-Komponente 2022 auf 90 € je ärztlichem Nutzer, auch wenn Sie RheCORD bereits jetzt installieren.

RheCORD bietet mit der Tablet-Komponente RheCORD Prax außerdem die Möglichkeit, Tablets (Android, iOS) an RheMIT anzubinden, über die Patientinnen und Patienten die sie betreffenden Fragebögen digital in der Praxis ausfüllen können. Patientenfragebögen können damit direkt aus RheMIT heraus beauftragt und die Antworten zurück in RheMIT übertragen werden. Die Nutzung dieser Funktion ist optional, es entstehen dafür keine zusätzlichen Kosten.

Ebenfalls optional ist die Anbindung der Patienten-App RheCORD Home zur Dokumentation des Krankheitsverlaufs →

Abb.: Schaubild IT-Struktur für verpflichtende RheCORD-Anbindung

und zum Selbstmanagement zwischen den Arztbesuchen. Sie beinhaltet Tagebuchfunktionen und die Erhebung von Patientenfragebögen, eine Kalender- und Erinnerungsfunktion, einen digitalen Impfpass sowie eine Medikamentenverwaltung. Patientinnen und Patienten können ihre Daten freiwillig an ihre Rheumatologin oder ihren Rheuloginnen und Rheumatologen zu entlasten. RheCORD befindet sich aktuell im Zulassungsverfahren zur Digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) und kann im Falle einer Zulassung perspektivisch auf Rezept auf Kosten der Krankenkassen verordnet werden.

matologen übermitteln. Damit wird der Krankheitsstatus auch in der Zeit zwischen Arztterminen und ohne direkten Patientenkontakt sichtbar und Therapieadjustierungen können, falls notwendig, frühzeitig eingeleitet werden. Das Monitoring der empfangenen Daten kann dabei auch durch die rheumatologische Fachassistenz erfolgen, um Rheumato-

Die Anbindung von RheCORD an

RheMIT ist ab sofort verfügbar. Bestehende RheMIT-Nutzer wurden bereits informiert und haben alle zur Anbindung notwendigen Unterlagen erhalten. Falls Sie RheMIT nutzen und noch keine Informationen erhalten haben, wenden Sie sich an it@bdrh-service.de.

Rheumatologinnen und Rheumatologen, die neu mit RheMIT starten möchten, finden alle Informationen zu RheMIT und RheCORD unter www.rhemit.de. Unter Installation kann RheMIT direkt heruntergeladen und eine Lizenz beantragt werden. Mit der Bestätigung der Lizenzierung erhalten Sie auch alle zur RheCORD-Anbindung notwendigen Unterlagen. Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter: it@bdrh-service.de. m

Die DGRh tritt dem RheMIT-Steering Committee bei!

Es ist das Ziel des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh), unsere Dokumentationssoftware RheMIT auch anderen Institutionen mit Bezug zur Rheumatologie zur Verfügung zu stellen und nach deren Anforderungen weiterzuentwickeln bzw. deren Projekte zu integrieren. So soll eine breitere Umsetzung von Studien und Projekten in der Rheumatologie ohne Doppeldokumentation ermöglicht und Transparenz über die rheumatologische Versorgung in Deutschland geschaffen werden.

Um Anforderungen verschiedener Parteien zu harmonisieren und auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit hinzuwirken, wurde ein Steering Committee zur Initiierung, Planung und Koordinierung der Entwicklung von Softwarekomponenten gebildet. Dessen Ziel ist es, neben der Abbildung des Bedarfs und der Rahmenbedingungen der täglichen rheumatologischen Versorgung sowie der Versorgungsforschung, eine konsolidierte Auftragserteilung zu gewährleisten und Aufträge zur Fortentwicklung von RheMIT zu priorisieren. Dem Steering Committee, das sich bisher aus Vertretern des BDRh und des Deutschen Rheumaforschungszentrums Berlin (DRFZ) zusammengesetzt hat, ist nun auch die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) offiziell beigetreten.

Wir freuen uns, damit einen weiteren wichtigen Partner in der Rheumatologie fest mit an Bord zu haben und dass die Steering Committee-Mitglieder nun einen bedeutenden Anteil der Rheumatologinnen und Rheumatologen vertreten. Mit dem Verband rheumatologischer Akutkliniken (VRA) laufen derzeit noch Gespräche über einen möglichen Beitritt. Sie haben ein eigenes Projekt, das Sie in RheMIT abbilden möchten? Auch für Dritte ist es möglich, Erweiterungen für RheMIT anzufordern. Dies könnte z. B. regionale Projekte oder Forschungsverbünde betreffen. Auch über die Umsetzung und Priorisierung dieser Anforderungen in RheMIT berät das Steering Committee. Alle Informationen zum Ablauf, den Kosten und Nutzungsrechten sowie ein Formular zur Antragstellung finden Sie unter www.rhemit.de. m

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