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MÜNCHNER MORGENNACHRICHTEN PRESSEMITTEILUNG: Münchner Morgennachrichten, 01.04.2012 Zitierfähig nach den Richtlinien der Deutschen Presseagentur, verwendbar in Nachrichtenmagazinen und der Lehre

München (S. Goldberg). Nach neuesten, aus dem Gesundheitsministerium durchgesickerten Reformplänen soll im Freistaat Bayern ab Mitte 2012, spätestens jedoch zum Jahreswechsel 2012/2012 das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten werden.

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Wie unsere Zeitung aus gesicherten Quellen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit erfuhr, laufen derzeit mit Hochdruck Pläne für eine Imagekampagne, die die neu beschlossenen Gesetze zum Rauchverbot in der Öffentlichkeit attraktiv machen soll. So werden schon in Kürze auf bayerischen Straßen und Plätzen keine rauchenden Menschen mehr anzutreffen sein, da sie andernfalls ein Ordnungsgeld in Höhe von € 67.- riskieren – oder im Wiederholungsfalle sogar eine strafrechtliche Anzeige. Nicht betroffen von dem Rauchverbot sollen private Eigentumswohnungen und eigene Immobilien sein, nicht jedoch Wohnungen zur Miete: Hier entscheidet der jeweilige Vermieter, ob weiterhin geraucht werden darf oder nicht.

"Was in anderen Ländern längst zum 25 Normalfall geworden ist, soll jetzt auch in Bayern in Kraft treten", so Gesundheitsexperte Antonio Caravecci, Internist an der Uniklinik München. "Statistiken zeigen seit langem, dass

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Rauchverbot eine enorme Senkung der monatlichen Todesrate durch Lungenkrebs zur Folge hat", erklärt Caravecci weiterhin. Im Gespräch mit unserer Zeitung fügt er hinzu, dass um die Bevölkerung vor dem Überhandnehmen der Todesursache "Lungenkrebs" zu schützen, die Uniklinik gemeinsam mit dem Staatsministerium für Gesundheit ein Programm entworfen hat, um den Menschen im Freistaat Bayern die schnelle Entwöhnung vom Rauchen zu ermöglichen. Vorsichtige Schätzungen gehen von einem hohen einstelligen Millionenbetrag aus, den die Staatsregierung für die Imagekampagne "Rauchfreies Bayern JETZT!" ausgegeben hat. Laut Informationen aus dem Ministerium werden ab April 2012 überregionale Anzeigen in den großen Tageszeitungen geschaltet werden, die durch Rundfunkbeiträge in Radio und TV ergänzt werden.

„Es wird sicher nicht leicht sein, den Widerstand vor allem der rauchenden 60 Bevölkerung Bayerns zu brechen“, teilte uns telefonisch auf Anfrage ein Staatssekretär des Ministeriums mit. Seinen Namen wollte er in den Münchner Morgennachrichten 65 allerdings nicht erwähnt wissen – aus Angst vor Racheakten rauchender Rowdys.


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