WritersWorkshop.de E-Zine Ausgabe 20 Juni 2011 Willkommen zur zwanzigsten Ausgabe des kostenlosen monatlichen WritersWorkshop E-Zines. In diesem Monat habe ich für Sie ein Tutorial zum Erzeugung von Kindle-Ebooks aus normalen OpenOffice-Dokumenten und im Softwarelabor geht es diesmal um iMindMap 5, die neue MindMapping-Software von Tony Buzan, und um den leistungsstarken UV Outliner von Ultraviolet Software. Ich möchte an dieser Stelle die neuen Abonnenten begrüßen, die sich in den vergangenen Wochen angemeldet haben. Wenn Ihnen das WritersWorkshop E-Zine gefällt, dürfen Sie es gerne an Freunde und Bekannte weitergeben. Falls Sie diese E-Zine von einem Freund weitergeleitet bekommen haben und zukünftig auch gerne das monatliche kostenlose Magazin erhalten möchten, schicken Sie mir bitte einfach eine kurze Mail an Newsletter@WritersWorkshop.de mit dem Betreff "Anmeldung" - ich freue mich über jeden neuen Leser. Projekt 52 Ihr Weg von der ersten, vagen Idee bis zum fertig überarbeiteten, marktreifen Roman: http:Projekt52.WritersWorkshop.de Machen Sie 2011 zu dem Jahr, in dem Sie Ihren Roman schreiben!
Das folgende Tutorial ist ein Gastartikel des Schrifstellers Matthias Czarnetzki:
Schritt für Schritt Tutorial: Manuskripte in eBooks für Amazon Kindle konvertieren Gleichzeitig mit der Eröffnung des deutschen Kindle-Shops kurz vor Ostern hat Amazon auch das Kindle Desktop Publishing – Programm mitgebracht. Das eröffnet jedem Autor die Möglichkeit, seine Werke über den größten Online-Shop der Welt seinen Lesern direkt anzubieten. Über die Website http://kdp.amazon.de ist es zwar möglich, HTML, Word oder PDF-Dateien hochzuladen, die von Amazon konvertiert werden - aber das Ergebnis ist nach den einschlägigen Erfahrungsberichten grauenhaft. Die bessere Variante ist es, eine fertig formatierte mobi-Datei zu verwenden. Die wird von Amazon nur noch gepackt und – falls sie sich dafür entschieden haben, diesen schweren Fehler zu begehen – mit einem Kopierschutz versehen.
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Leider fehlt bei allen Textverarbeitungen im Menü „Speichern unter...“ das mobiFormat, doch zum Glück brauchen sie kein Geld und nur wenig technisches Verständnis, um mobi-Dateien selbst herzustellen. Die notwendige Software ist Open Source und für für alle gängigen Betriebssysteme vorhanden.
Herausgeber:
Die Software-Ausstattung
Richard Norden Fax: 0911 30844-233-39 R.Norden@RichardNorden.de
Calibre ist seit Jahren das Standardprogramm zur eBook Verwaltung. Weniger bekannt ist, dass es auch eine Reihe sehr guter Kommandozeilenprogramme mit-
http://www.WritersWorkshop.de
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WritersWorkshop.de E-Zine bringt, mit denen nahezu jedes eBook-Format erzeugt werden kann. Laden sie das Programm unter http://www.calibre-ebook.com heruntergeladen und installieren sie es.
Buchlinks:
Als Eingabeformat akzeptiert Calibre fast alles – aber nicht Microsoft Word's docFormat. Das ist allerdings kein Problem: hier hilft LibreOffice (ehemals OpenOffice). Falls sie es nicht schon haben, laden sie es von http://www.libreoffice.org/download und installieren es.
Zehn vor Zwölf
Damit ist alles da, was wir brauchen – also legen wir los.
"Zehn vor Zwölf" enthält zehn düstere und unheimliche Geschichten aus der Feder von Richard Norden, unter anderem die beiden Drachentaler-Gewinner "Das Dorf der Verlorenen" und "Der Ring der Unsterblichkeit" und die 2006 als Hörspiele auf SUN.fm ausgestrahlten Stories "Spiegelschatten", "Die Jagd" und "Das Gemälde".
Das Manuskript vorbereiten LibreOffice ist ziemlich gut darin, alle möglichen Textdokumente zu öffnen und ins odt-Format zu konvertieren. Und Calibre schafft es ziemlich gut, ein ordentlich formatiertes odt-Dokument in ein eBook zu transformieren. Ein ordentlich formatiertes odt-Dokument heißt in diesem Zusammenhang:
Abgerundet wird die Sammlung durch "Der Fluch", "Der Tätowierte" und drei komplett neue Stories: "Nachtpatrouille", "Feuertod" und "Der Tempel".
Abbildung 1: Ein eingebundenes Coverbild macht den Unterschied zwischen einem lieblos zusammengeschusterten Irgendwas und einem ordentlichen eBook.
Amazon Bestell-Link
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Fügen sie an den Anfang ihres Dokuments das Coverbild ein, denn das erste Bild, das in der Datei gefunden wird, wird auf dem Kindle als Dateiicon verwendet. Fehlt dieses Titelbild, wirkt das Buch unprofessionell.
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Ein automatisch erzeugtes Inhaltsverzeichnis ist vergebene Liebesmüh: es wird als reiner Text eingefügt und die berechneten Seitenzahlen sind auf dem Kindle wertlos. Wenn sie ein Inhaltsverzeichnis brauchen, dann müssen sie es selbst händisch mit Textmarken und Sprungzielen anlegen.
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Die automatischen Fußnoten werden zu fünfzig Prozent übertragen: die Verlinkung vom Text zur Fußnote wird eingefügt, die Rückverlinkung nicht. Aber dafür gibt es den Zurück-Knopf auf den Gerät. - Seite 2 / 12 -
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Bei Bildern ist es egal, ob diese direkt oder über eine Dateiverknüpfung eingefügt werden; in beiden Fällen werden die Grafiken korrekt im fertigen eBook angezeigt.
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Verzichten sie auf unterschiedliche Schriftarten – der Kindle hat nur zwei: eine mit, eine ohne Serifen. Wenn an irgendeiner Stelle eine besondere Schriftart wichtig ist, dann sollte diese Stelle als Grafik eingefügt werden – nur so ist sicher, dass sie auf allen Readern gleich aussieht. Die Kindle-Applikation läuft aber auf verschiedenen Hardwareplattformen. So wird eine 600 Pixel breite Grafik auf dem Kindle und den PC-Versionen ordentlich angezeigt, auf ein Smartphone-Display passt sie aber nicht.
Buchlinks: Die Verschwörer von Styngard Jason Kimble, ein Detroiter Undercover-Cop, erwacht nach seinem vermeintlichen Tod in einer fantastischen Parallelwelt. Unversehens befindet er sich zwischen den Fronten einer epischen Schlacht zwischen Gut und Böse. Während er mit jedem Kampf tiefer in eine Dimension voller Abgründe und überraschender Wendungen verstrickt wird, entwickelt er sich mehr und mehr zu einer Schlüsselfigur in einem Konflikt, dessen wahre Ausmaße er nicht einmal ansatzweise absehen kann.
Abbildung 2: Ausgefallene Schriftarten fehl am Platz: der Unterschied in der Schriftdarstellung auf dem Kindle resultiert aus der Schriftgröße. Generell können sich die Leser auf ihrem Reader ihre bevorzugte Schriftart selbst einstellen - und die wird auch verwendet. Meine Empfehlung ist, sich eine andere Art der Hervorhebung einfallen zu lassen. So spricht Tod bei Terry Pratchett IMMER IN GROSSBUCHSTABEN – eine gute Alternative zu gotischen Schriftarten, die vielleicht dem ein oder anderen als erste Idee gekommen wären. •
Als letztes der wichtigste Hinweis: füllen sie die Metainformationen sorgfältig aus. Die beiden wichtigsten sind hier im Screenshot zu sehen:
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WritersWorkshop.de E-Zine Unter Datei → Eigenschaften muss der Titel eingetragen werden. Dieser wird später als Titel in das eBook eingefügt. Steht dort nichts, dann wird nicht etwas der Dateiname auf dem Gerät angezeigt, sondern einfach Unknown – spätestens bei zwei oder drei solchen Büchern fällt es wirklich schwer, da noch den Überblick zu behalten. Unter Extras → Optionen → LibreOffice → Benutzerdaten tragen sie ihren Namen ein; er wird später als Autorenname verwendet.
Soweit so gut. Mit dieser perfekt formatierten Vorlage wird es nun langsam Zeit, ein eBook zu erstellen.
Die Konvertierung Ich hoffe, sie haben sich gemerkt, wohin Calibre installiert wurde. Auf Win7-Systemen liegt es normalerweise unter "c:\Program Files (x86)\Calibre", bei XP heißt der Pfad „c:\Programme\Calibre“. Benutzer anderer Betriebssysteme sind technisch meist so versiert, dass sie den Pfad selbst finden. Es kommt vor allem auf das Hilfsprogramm ebook-convert.exe an. Das wird auf der Kommandozeile gestartet. Die Kommandozeile wird bei Windows XP unter Start → Ausführen mit der Eingabe von cmd geöffnet; unter Win 7 kann das cmd gleich ins Suchfeld eingegeben werden. Die Befehlssyntax ist einfach: ebook-convert.exe eingabe ausgabe Ausgabe ist ein Dateiname, der auf .mobi endet. Das sieht dann zum Beispiel so aus: e:\CalibrePortable\Calibre\ebook-convert.exe e:\stf\network\norden\eBookKonvertierungExample.odt e:\stf\network\norden\eBookKonvertierungExample.mobi
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WritersWorkshop.de E-Zine Wenn alles so gelaufen ist, wie geplant, erscheinen folgende Meldungen:
Abbildung 3: Wichtig ist nur die letzte Zeile - wurde eine mobi-Datei gespeichert, ist die Konvertierung gelungen. Falls sie keinen Kindle haben, dann installieren sie sich von Amazons Website die Kindle-Applikation für ihr System und prüfen sie, ob das Ergebnis ihren Vorstellungen gerecht wird. Die Darstellung in der Applikation kommt der Darstellung auf dem Gerät ziemlich nahe. Das war es dann auch schon. Aber jetzt gibt es noch einen Bonus: Raten sie mal, wie eine epub-Datei erstellt wird? Genau: statt mobi endet die angegebene Ausgabedatei auf .epub. Da sich in letzter Zeit Gerüchte häufen (und Gerüchte im Zusammenhang mit Amazon sollte man ernst nehmen) wird der Kindle wohl in absehbarer Zeit auch epub-Dateien anzeigen können – mit Calibre sind sie da auf der sicheren Seite.
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WritersWorkshop.de E-Zine Selbermachen ja – aber was, wenn es nicht klappt? Zugegeben, die Konvertierung von odt-Dateien nach mobi übersetzt nicht alle Features so wie man sich das manchmal wünscht und manches, was der Kindle unterstützt, fällt unter den Tisch. Zwar ist alles da, was für das ungestörte Lesevergnügen eines Romans gebraucht wird, um aber alle technischen Möglichkeiten auszureizen, benötigt es etwas mehr Handarbeit und eine detaillierte Kenntnis des Formats. Deshalb habe ich den Lesern meines Blogs vor einiger Zeit ein Angebot gemacht und möchte es allen Leser des WritersWorkshop E-Zines ebenfalls machen:
Ich übernehme die Konvertierung ihres ersten eBooks. Sie schicken mir Ihr Manuskript (in irgendeinem Format, das OpenOffice öffnen kann) und Cover - ich schicke epub und mobi/Kindle-Datei zurück. So einfach. Das ist meine Seite der Vereinbarung. Ihre Seite ist auch einfach: sie kaufen zwei meiner Kindle-Bücher (je 2.99). Kaufdatum, Titel und die Bestellnummern genügen als Nachweis. Nachdem sie ihre eBook-Dateien erhalten und die Bücher gelesen haben, schreiben sie zu einem eine Rezension auf Amazon. Ich vertraue Ihnen, dass Sie das tun. Das ist alles. Es ist einfach und es ist fair. Hier sind die Bücher - fangen Sie an! Drachen Fliegen - Ein fast realistisches Märchen (Neuausgabe) Lutetia Stubbs: KellerLeichen (Neuausgabe) November - Eine Groteske Über den Autor: Matthias Czarnetzki begann als Banker, wurde Journalist und studierte Informatik, bevor er feststellte, dass Schriftsteller mehrere Leben führen können, aber nur für eins Steuern zahlen müssen. Er ist unabhängiger Autor und unterstützt andere Indie-Autoren dabei, den gleichen Respekt zu erlangen wie Indie-Musiker und Indie-Filmemacher, so dass sie ihren traditionell verlegten Kollegen in nichts nachstehen. Sein Blog Lesen – Schreiben – Verlegen ist unter http://mczarnetzki.de erreichbar.
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WritersWorkshop.de E-Zine IMindMap 5 – jetzt auch kostenlos erhältlich! iMindMap 5.1, die neueste Version von Tony Buzans MindMapping-Programm, bringt verschiedene Neuerungen mit. Eine der auffälligsten Neuerungen, mit der wohl niemand gerechnet hätte, ist die Einführung einer abgespeckten Basic-Version, die dauerhaft kostenlos genutzt werden darf. Damit tritt iMindMap, das sich ansonsten im kommerziellen Bereich ganz klar eher an die Kunden des Marktführers MindManager richtet, in direkte Konkurrenz mit den beiden kostenlosen Programmen FreeMind und XMind.
Was bei iMindMap gegenüber anderen MindMapping-Programmen direkt ins Auge springt, ist die organische, handgezeichnet wirkende Optik der MindMaps und die innovative, mausgesteuerte Bedienung, die mehr an das Zeichnen einer MindMap mit Papier und Bleistift als an die Arbeit mit einem 'normalen' Computerprogramm erinnert.
Jedes Element der MindMap hat einen „Anfasser“ (bei der zentralen Idee ein dicker roter Punkt, bei Zweigen ein blauer Kreis mit einem roten Punkt, der ein wenig an eine Zielscheibe erinnert). Klickt man mit der linken Maustaste auf diesen Anfasser, kann man von dort aus mit gedrückter linker Maustaste einen neuen Zweig zeichnen. Beschriftungen für Zweige werden standardmäßig am Zweig entlang geschrieben und nicht als langer Text ans Ende des Zweiges gesetzt, wie dies bei anderen MindMapping-Programmen erfolgt.
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WritersWorkshop.de E-Zine Auf Wunsch kann man allerdings auch sogenannte „Box Branches“ erzeugen (siehe rechte Abbildung), bei denen der Text „wie gewohnt“ am Ende des Zweiges steht. Bereits gezeichnete Zweige der MindMap können am blauen äußeren Ring des Anfassers mit gedrückter linker Maustaste „gegriffen“ und an eine andere Position gezogen werden.
Für den MindMapping-Vater Tony Buzan ist der neue Ableger seiner iMindMap-Reihe ein gelungener Schachzug: Wer sich die Demoversion installiert, hat für einen Testzeitraum von einer Woche den kompletten Funktionsumfang der teuren „Ultimate“-Version zum Ausprobieren zur Verfügung, bevor sich das Programm nach einer Woche in die kostenlose BasicVersion verwandelt. Hier spekuliert man (zu Recht) darauf, dass viele User, denen nun mittlerweile liebgewonnene Funktionen fehlen, früher oder später auf eine der Bezahlversionen upgraden – zum Beispiel auf die günstige „Elements“-Version für 37,- €, die im Gegensatz zur Basic-Version auch das Layout der MindMap automatisch anpassen kann.
Auch wenn sich die kostenlose Basic-Version vom Funktionsumfang her nicht mit dem ebenfalls kostenlosen XMind messen kann, machen die gelungene Optik und die innovative Bedienung iMindMap auch in der Basic-Version zu einem jener Programme, die man als Schriftsteller für eine schnelle Brainstorming-Session auf seinem Rechner haben sollte. Sie erhalten iMindMap 5.1 als kostenlosen Download unter http://www.thinkbuzan.com/de Meine Bewertung für iMindMap 5.1 Basic: yyyyy yyyyy
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WritersWorkshop.de E-Zine JulNoWriMo – Fingerübung für NaNoWriMo-Fans Für alle, die es nicht bis zum Start des alljährlichen NaNoWriMo, des „National Novel Writing Months“, am 01.11.11 abwarten können, startet in wenigen Tagen pünktlich zum 01.07 der diesjährige (und damit siebte) JulNoWriMo.
Falls Ihnen der JulNoWriMo bisher noch nichts sagt – machen Sie sich nichts daraus. Im Prinzip handelt es sich hierbei sozusagen um den jüngeren, unbekannteren Bruder des NaNoWriMo. Während beim NaNoWriMo bereits 2009 über 165.000 Autoren und Hobbyschriftsteller mitmachten, waren es beim letztjährigen JulNoWriMo gerade einmal 669 (!). Aber auch der NaNoWriMo hat einmal klein angefangen – und für den einzelnen Teilnehmer spielt es eigentlich auch keine Rolle, wie viele Personen außer ihm mitmachen. Die Spielregeln sind beim JulNoWriMo dieselben wie beim NaNoWriMo: auch hier gilt es, innerhalb eines Monats ein Romanmanuskript von mindestens 50.000 Wörtern zu schreiben. Und da der Juli bekanntlich einen Tag länger als der November ist, hat man dafür so gar noch einen Tag länger als beim NaNoWriMo Zeit. ;-) Der JulNoWriMo ist vor dem Hintergrund entstanden, dass es viele Leute gibt, die während der Ferienzeit im Juli mehr Zeit zum Schreiben finden können als im November. Und natürlich gibt es auch eine ganze Reihe von NaNoWriMoFans, die den dazwischen geschobenen JulNoWriMo als willkommene Fingerübung betrachten, um bis zum „echten“ NaNoWriMo im November nicht aus der Übung zu kommen. Trotz des bewusst ähnlich gewählten Namens wird der JulNoWriMo nicht von denselben Personen wie der NaNoWriMo veranstaltet und wird auch nicht genauso aufwändig administriert. Muss man beim NaNoWriMo am Ende sein Manuskript hochladen, damit dieses (natürlich nur betreffend der Textlänge!) ausgewertet und man ggf. zum Sieger gekürt werden kann, verlassen sich die Veranstalter des JulNoWriMo (zumindest bislang noch) ausschließlich auf die Ehrlichkeit der Teilnehmer. Wenn Sie also das Bedürfnis verspüren, im Juli die Rohfassung Ihres Romans aus dem Boden zu stampfen, können Sie sich noch heute unter http://julnowrimo.com im Forum anmelden und pünktlich zum 01.07 mit dem Schreiben Ihres Rohscripts anfangen. Allen anderen, die lieber keinen Schnellschuß starten möchten, sondern stattdessen innerhalb eines Jahres einen ausgereiften, marktreifen Roman schreiben wollen, kann ich meinen bewährten Schreibkurs „Projekt 52“ empfehlen. ;-)
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WritersWorkshop.de E-Zine UV Outliner 2.2 – der optimale Outliner für Schriftsteller? Wenn Sie ein Buch oder auch nur einen längeren Artikel schreiben wollen, kann ich nur zu einer soliden Vorplanung raten. Wenn Sie nicht nur wissen, wo Sie hin wollen, sondern auch, auf welchem Weg Sie dorthin gelangen wollen, sind die Chancen deutlich höher, dass Sie sich nicht verlaufen, sondern in der kürzestmöglichen Zeit genau am angepeilten Ziel ankommen. Bezogen aufs Schreiben bedeutet dies, dass Sie eine saubere Struktur brauchen, bevor Sie auch nur den ersten Satz Ihres eigentlichen Manuskripts tippen. Und das optimale Hilfsmittel hierfür sind natürlich Outliner-Programme. Einer der interessanteren Vertreter dieses Genres ist „UV Outliner“ von Ultraviolet Software. Bis Mitte Februar 2011 handelte es sich bei „UV Outliner“ noch um ein kommerzielles Programm, das für knappe 20 Dollar verkauft wurde. Im Februar hat sich der Entwickler freundlicherweise entschlossen, sein Programm zukünftig als Freeware anzubieten – verbunden mit der Ankündigung, dass er in einigen Monaten zusätzlich noch eine (weiterhin kostenpflichtige) Pro-Version mit neuen Features herausbringen wolle. Von der Pro-Version ist bisher nichts Neues zu hören, doch auch der standardmäßige Leistungsumfang der aktuellen Version von „UV Outliner“ kann sich sehen lassen. Eine der Besonderheiten von „UV Outliner“ ist, dass es sich um einen Einfenster-Outliner handelt. Hier sind also nicht wie bei MemPad, ToDoList o.ä. die Gliederung und eventuelle Infotexte auf unterschiedliche Fensterbereiche aufgeteilt, sondern beides steht, ähnlich wie bei einer Textverarbeitung, unmittelbar untereinander.
Durch die Beschränkung auf ein Fenster hat man seine komplette Gliederung stets im Blick und kann diese später ganz einfach in Ihre bevorzugte Textverarbeitung exportieren.
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WritersWorkshop.de E-Zine Flexibel anpassbare Optik Die optische Darstellung kann man entweder je Eintrag manuell anpassen oder (was meist praktischer und einfacher ist) über das „Styles“-Menü am rechten Bildschirmrand individuell anpassen: Klicken Sie einfach die Gliederungsebene an, deren Formatierung Sie ändern wollen, und ändern dann oben Schriftart, Schriftgröße, Farbe etc.
Hoisting inklusive Schön ist auch, dass der „UV Outliner“ sogar das sogenannte Hoisting beherrscht. Hierbei setzen Sie den Fokus auf einen bestimmten Punkt Ihrer Gliederung - „UV Outliner“ blendet daraufhin den Rest der Gliederung aus, so dass Sie sich vorerst voll und ganz auf diesen einen Punkt konzentrieren können, ohne von der restlichen Gliederung abgelenkt zu werden.
Frei definierbares Spaltenlayout Standardmäßig hat der „UV Outliner“ nur eine Spalte für die Gliederung und eventuelle No tizen. Allerdings können Sie über das Menü „Columns“ jederzeit eigene 'Spalten (z.B. für Termine, Zuständigkeiten, Bearbeitungsstatus o.ä.) definieren und diese in beliebiger Reihenfolge und Spaltenbreite anordnen. Dies geht noch einfacher als bei Excel & Co: Sie können nicht nur die Spaltenbreite durch Ziehen an den Rändern der Spaltenüberschrift anpassen, sondern auch komplette Spalten einfach anklicken und an eine andere Stelle im Layout ziehen. Und brauchen Sie eine Hilfsspalte später nicht mehr, können Sie diese jederzeit einfach wieder löschen.
Outliner als Checkliste Wenn Sie die Option „Show checkboxes“ aktivieren, können Sie erledigte / umgesetzte Punkte aus der Gliederung einfach 'abhaken', diese werden dann ausgegraut dargestellt.
Fazit: „UV Outliner“ ist trotz kleinerer Schwächen ein sehr empfehlenswerter Einfenster-Outliner, den ich besonders für die Planung und Gliederung von längeren Texten nicht mehr missen möchte. Wenn man nicht gerade eine ausgesprochene Abneigung gegen Microsofts .NET-Framework hat (die aktuelle Version 4 ist für „UV Outliner“ unverzichtbar), kann man mit dem Download des kostenlosen „UV Outliners“ keinen Fehler machen. - Seite 11 / 12 -
WritersWorkshop.de E-Zine Kostenloser Download unter: http://uvoutliner.com Meine Bewertung für UV Outliner: yyyyy yyyyy
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