3 minute read
Abstand bitte! Danke
Mit Abstand betrachtet
wird’s auch nicht besser. Egal ob „einsfuchzich“, zwei Meter, 15 Meter, 15 Minuten, eineinhalb Monate, der Corona-Pandemie lässt sich unabhängig von der metrischen oder zeitlichen Distanz seit Ausbruch nichts Positives abgewinnen. „Es wird schon für irgendwas gut sein…“, dieser Spruch greift für 2020 nicht. Das Handballjournal 2020/21 ist eine besondere Ausgabe. Der Abbruch der Hallenrunde im März, der bundesweite gesellschaftliche und wirtschaftliche Lockdown sowie der Neustart des Sports im Mai 2020 stellen eine außergewöhnliche Situation dar. Unser „Gladiator“ Maxi Eberle und die fröhlichen Mädchen aus der weiblichen D- und C-Jugend von Diana Link auf Seite 3 stehen stellvertretend für alle unsere jungen Sportlerinnen und Sportler, die sich mit völlig neuen kontaktfreien Trainingsformen und einer neuen Trainingsumgebung (dem Außengelände der DFSH) konfrontiert sahen. In der erlaubten Zusammensetzung von maximal vier Personen plus Trainer erhielt das Wort „Gruppendynamik“ im Mai 2020 eine ganz neue Bedeutung. Und …, man hat es gespürt: Unsere jungen Sportler haben sich nach dem Lockdown natürlich gefreut, wieder gemeinsam unserer Sportart nachgehen zu können Unter dem Begriff „Return-to-Sports“ bereiten sich unsere Jugendteams nun schon seit Mitte Mai auf eine Saison im Ungewissen vor, bei der die sonst übliche Qualifikationsrunde pandemiebedingt durch ein Ranking ersetzt werden musste. Einen ausführlichen Bericht mit vielen Bildern finden Sie ab Seite 16.
Advertisement
Mit Abstand betrachtet
besitzt das diesjährige Handballjournal auch eine recht amüsante Komponente. Bei der Gestaltung des Titelblatts war es unser ursprüngliches Ansinnen, das 25-jährige Jubiläum dieses Magazins gebührend zu würdigen. Doch dann kam der Hinweis unseres Layouters Erich Kraus: 25 Hefte auf dem Cover bedeuten: Wir sind nun bereits im 26. Jahr und haben das Jubiläum in der Saison 2019/2020 schlichtweg verpasst. Wir holen es hiermit nach.
Abstand durch Austritt,
auch das war in den vergangenen Monaten innerhalb der DJK Rimpar leider ein Thema. Wir haben als Handballer versucht, durch einen frühzeitigen Einstieg ins Training dem Gefühl gegenzusteuern, mit der Kontaktsportart Handball gehe es zu Ende. Wir haben aber auch gelernt, dass Lizenzspieler in schwierigen Zeiten der Ansicht sind, keine Mitglieder im Verein sein zu müssen und ihre Mitgliedschaft deshalb aufkündigen, auch wenn dieser Verein Inhaber der HBL-Lizenz ist. Verbundenheit schaut anders für mich aus.
Danke sagen
möchten wir an dieser Stelle all denen, die nach der Saison 2019/20 Abschied vom „aktiven“ Handball auf dem Feld oder von der Seitenlinie genommen haben und deren Abschiedsfeier coronabedingt ausfallen musste. DANKE EUCH ALLEN für euer Engagement. Ein besonderes Dankeschön gilt in diesem Jahr unserem Roland Keidel. Er nutzte die Zeit, um mit einigen fleißigen Helfern unsere DJK-Halle zu renovieren. Schönheitsreparaturen waren dies jedoch nicht. Die intensive Nutzung hatte dem Innenleben unserer Immobilie bereits schwer zugesetzt. Allein der Fachkunde und dem Einsatzwillen der Freiwilligen ist es zu verdanken, dass die Beauftragung von Firmen durch Eigeninitiative verhindert werden konnte. Mehr darüber im Innenteil des Heftes. Danke auch an Diana Link, die sich als Corona-Beauftragte der DJK Rimpar (verbindlich vorgeschrieben für Vereine) mit der Gemeindeverwaltung auseinandersetzte, um sowohl das Hygienekonzept abzuklären (oder zu erklären?) als auch den Entscheidungsträgern Mut zu machen, die Öffnung der Sportstätten unter Auflagen zu genehmigen. Die Spielzeit 2019/20 endete mit: steigenden Fallzahlen - Lockdown - Kontaktverbot - Maskenpflicht - Hygieneregeln - Abstand - Lockerungen – Aiwangers Kumpeltisch.
Für die Saison 2020/21 starten wir neu durch mit: „Return-to-Sports“ - Saisonvorbereitung - Hallenrunde - 2. Welle – Auswärtssieg – Meisterschaft? Den DJK-Faschingsball in der alten Turnhalle gibt es aufgrund fehlenden Interesses schon lange nicht mehr, er ist Geschichte. Auf die aktuelle Form von „Covid-19-Maskenball“ hat aber auch keiner mehr so richtig Lust. Unser Ball hat deshalb ein Lächeln im Gesicht! Trotz aller Vorfreude auf die kommende Spielzeit müssen wir als Handballer mit unserer Kontaktsportart in jedem Fall „auf Sicht“ fahren. Wir werden sehen, wie es kommt, Hauptsache nicht wieder Saisonabbruch. Wir wünschen uns daher das Beste und beziehen die 2. Welle lieber auf den Tempogegenstoß, verbunden mit der Hoffnung, dass wir uns bei den Spielen wiedersehen. Viel Spaß mit dem diesjährigen Handballjournal wünscht Christian Krenz