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Frauen Landesliga: Nichts Halbes, nichts Ganzes

niChTs halbes, niChTs ganzes

Die vergangene Spielzeit liegt hinter uns. Leider musste diese wegen des weltweit auftretenden COVID-19 Virus abgebrochen werden. Bis heute spüren wir die Auswirkungen dieser Pandemie und hoffen dennoch, dass wir alle bald wieder zu unserem gewohnten Alltag zurückkehren können.

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Rückblick Saison 2019/2020:

Die Saison 2019/2020 war geprägt von einer Vielzahl von schweren und langwierigen Verletzungen sowie von durchwachsenen sportlichen Leistungen in der Vorrunde. Verletzungstechnisch erwischte es vor allem die erfahrenen Leistungsträgerinnen. Personell standen wir damit für die Saison sehr schlecht da. Nach einigen Abgängen zur letzten Saison konnten wir mit Leonie Mainka (Giebelstadt) und Alisa Dianov (Allach) zwei Spielerinnen in unseren Reihen begrüßen. Beide integrierten sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sehr gut. Franziska Peter kam im November aus dem Ausland zu uns zurück, sie konnte aber verletzungsbedingt ebenfalls nicht viele Spiele bestreiten. Damit rückten die „Jungen Wilden“ in den Vordergrund. Sie mussten nun Verantwortung übernehmen und Leistung bringen. Die Auswirkungen des Verletzungspechs waren spürbar. Aus den elf Spielen der Vorrunde konnten wir leider lediglich drei Spiele für uns entscheiden. Demgegenüber standen ein Unentschieden und sieben Niederlagen. Damit standen wir auf einem Abstiegsplatz.

Die Winterpause nutzten wir zum Durchschnaufen und für ein Trainingslager im HBLZ in Großwallstadt. Das Ziel war klar. Zusammen und mit vereinter Kraft raus aus dem Tabellenkeller. Deutlich erfreulicher gestaltete sich die Rückrunde. Der Sieg gegen den Tabellenzweiten Post SV Nürnberg war der Wendepunkt der Saison und sorgte für den benötigten Schub Selbstbewusstsein. Vor allem die jungen Spielerinnen sind an ihren Aufgaben und der Verantwortung gewachsen. Die Bilanz der Rückrunde kann sich sehen lassen. Von neun Spielen konnten wir sechs gewinnen, teilweise mit mehr als zehn Toren Differenz pro Spiel. Egal aus welcher Tabellenregion der Gegner kam, wir waren bereit zum Siegen. Wir klet-

terten folglich von Platz 13, welcher ein Abstiegsplatz war, auf Platz acht im gesicherten Mittelfeld. Und dann… mitten im Lauf, STOPP, Corona. Die Saison 2019/2020 wird für beendet erklärt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Marion Keidel, die so gut es ihr möglich war ausgeholfen hat, obwohl sie bereits ihren Rücktritt letzte Saison verkündet hatte. Auch gilt mein Dank Julia Hauck, die sich als Feldspielerin zur Verfügung gestellt hat, und Stephanie Bohnsack, die immer positiv eingestellt war und das Team moralisch unterstützt hat. Ebenfalls möchte ich allen Betreuern danken. Egal ob Jochen Lang, der immer ein offenes Ohr hatte und mich unterstützte oder Thomas Gütling, der sich um die medizinische Versorgung kümmerte. Danke auch ans Kampfgericht und die Helfer, die ich immer mit dem Filmen der Spiele genervt habe. Ein Dank geht auch an die Abteilungsleitung, die uns bei vielen Angelegenheiten unterstützte. Zum Schluss noch ein Dank an die Fans, Unterstützer und Sponsoren der Mädels. Ihr habt uns vor allem bei den Heimspielen den Rückhalt gegeben, den das Team braucht, um zu Hause eine Macht zu sein. Danke euch allen.

Vorschau Saison 2020/2021:

Personell haben wir erneut Veränderungen zu verkünden: Es verlässt uns unsere Nr. 1, Lea Kaupp, die wohl beste Torhüterin der Landesliga Nord. Aufgrund der Beendigung ihres Studiums hat sie einen neuen Job in Frankfurt und zieht damit weg aus der Region. Als weiteren Abgang zu verzeichnen haben wir unsere erst letztes Jahr dazugestoßene Leonie Mainka. Auf Grund ihres Studiums zieht sie in eine andere Stadt. Auch Stephanie Bohnsack verlässt Rimpar. Nach mehreren Jahrzehnten als aktive Handballerin auf hohem Niveau hört sie in Rimpar das Handballspielen auf. Mit Laura Knorz verlässt uns auch ein Rimparer Urgestein. Leider war sie auf Grund eines Kreuzbandrisses ein Großteil der letzten Runde zum Zuschauen verdammt. Sie hängt ihre Handballschuhe an den Nagel, um für den Nachwuchs und die Familie da zu sein. Auch im Betreuerstab gibt es Veränderung. Thomas Gütling wird sich nach vielen Jahren der Betreuung aus privaten Gründen zurückziehen und sich nicht mehr um die medizinische Versorgung kümmern. Danke für die vielen Jahre bei den Damen. Aber es gibt auch Neuverpflichtungen zu vermelden: Ein bekanntes Gesicht ist nach einjähriger Abstinenz in München wieder an Bord: Pauline Weber. Schön, dass du wieder dabei bist! Aus der Jugend der HSG Pleichach konnten wir Hanna Hahn für den Kreis gewinnen. Weiter kommt vom TV Ochsenfurt Franziska Freund für die Außenposition zu uns. Herzlich willkommen in Rimpar. In die Vorbereitung auf die neue Spielzeit starteten wir Ende Juni. Wegen der Coronapandemie gestalteten sich die Planung sowie die Nutzung der Sportanlagen als sehr schwierig. Maximale Flexibilität aller handelnden Personen ist hier das große Schlagwort. Aufgrund der Pandemie verschiebt sich der voraussichtliche Start der Runde (Stand Juli 2020) auf Oktober. Da es aus der letzten Saison keine Absteiger, sondern nur Aufsteiger gibt und somit mehr Teams in der Liga spielen als bisher, wird es damit in der neuen Saison einen verschärften Abstiegskampf geben. Zu den üblichen Teams der Landesliga stößt aus Mittelfranken die Bayernligareserve aus Zirndorf dazu. Aus der BOL Ostbayern kommen die HSG Nabburg/Schwarzenfeld und aus Oberfranken die SG Helmbrechts/Münchberg noch dazu. Mit insgesamt 15 Teams wird es eine sehr lange Runde, in der so gut wie an jedem Wochenende gespielt werden muss. Das Auftaktprogramm hat es in sich. Mit schweren und heißen Spielen starten wir gleich mit einem Derby in Marktsteft sowie gegen Obertraubling, Zirndorf II und die HSG Mainfranken. Wir alle hoffen, dass wir in der neuen Runde vom Verletzungspech verschont bleiben und zeigen können, wozu wir mit einem kompletten Kader fähig sind. Andreas Motscha

Hinten v.l.n.r.: Susanne Scheller, Hanna Hahn, Julia Hauck, Miriam Bergmann, Alisa Dianov, Verena Hoffmann Mitte v.l.n.r.: Betreuerin Sabine Bayer, Kim Meßmer, Trainer Andreas Motscha, Amelie Müller, Co-Trainer Jochen Lang Vorne v.l.n.r.: Patricia Stannetter, Franziska Freund, Eva-Maria Bayer, Ann-Kathrin Lang, Pauline Weber, Franziska Peter

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