6 | EINFÜHRUNG
JOOP HUIJ, Head of Factor Investing Research
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Einführung Es gibt sehr viele empirische Belege dafür, dass Aktien mit bestimmten Eigenschaften langfristig höhere, risikobereinigte Renditen abwerfen. Diese Eigenschaften werden als Faktoren bezeichnet. Man spricht daher auch von „Factor Investing”. Diese Anlagestrategie zielt darauf ab, bestimmte Faktorprämien auf strategische und vorsichtige Weise zu vereinnahmen. Bei professionellen Anlegern gewann dieser Ansatz rasch an Beliebtheit. Wir bei Robeco propagieren schon seit langer Zeit die Vorteile des Faktor gestützten Ansatzes. Aufbauend auf dieser Philosophie bieten wir unseren Kunden schon seit über zehn Jahren Portfolios an, die sich systematisch positionieren, um von verschiedenen Faktorprämien zu profitieren. Während manche Anleger bereits aktiv Factor-Investing-Strategien einsetzen, prüfen andere die Vorteile einer strategischen Portfolio-Allokation in mehreren Faktoren in ihren Portfolios. Ihre Zurückhaltung kann berechtigt sein, da Factor Investing kein Kapitalanlagephänomen ist, das für alle passt. Eine strategische Allokation in Faktorprämien beruht nicht nur auf unserer Faktor gestützten Anlagephilosophie, sondern auch auf einer sorgfältigen Beurteilung der speziellen Anforderungen von Kunden. Diese werden, je nach Umfang der Anforderungen, in Fondslösungen oder maßgeschneiderten Mandaten umgesetzt. In der vorliegenden Broschüre beschäftigen wir uns mit diesen Herausforderungen und stellen unsere Erfahrungen mit einigen Kunden vor, die Factor Investing in ihre Portfolio-Allokationsstrategien einbezogen haben. Nach einer kurzen Darstellung, was sich tatsächlich hinter Factor Investing verbirgt, präsentieren wir drei Fallstudien zu professionellen Kunden aus verschiedenen Ländern, die erfolgreich maßgeschneiderte Mehrfaktoren-Lösungen umsetzen: eine niederländische Pensionskasse, ein großer Staatsfonds und eine Privatkundenbank. Die maßgeschneiderten Mehrfaktoren-Lösungen dieser Kunden wurden alle in enger Zusammenarbeit mit Robeco entwickelt. Die Fallbeispiele aus der Praxis, werden Ihnen neue Einblicke in die Welt des Factor Investing gewähren und Sie bei Ihren eigenen Entscheidungen zur Asset Allocation und Anlagestrategie unterstützen. Joop Huij Head of Factor Investing Research
16 | FALLSTUDIE
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FACTOR INVESTING FÜR
PENSIONSKASSEN
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Faktoren als Bausteine für eine Pensionskasse Laut Mark van der Kroft, Director of Institutional Client Relations Nederland bei Robeco, sollten umfangreiche Erfahrungen mit einer Art von Anlagestil, es für eine Pensionskasse leichter machen, andere Faktoren in ihr Portfolio aufzunehmen. Der Umsetzungsprozess stellt allerdings häufig eine ernsthafte Herausforderung dar. Van der Kroft spricht regelmäßig mit Pensionskassen, die auf passive Anlagestrategien setzen oder sich häufig nur zu einem Faktor wie z. B. Value positionieren. „Wir fragen die Pensionskassen dann, warum sie nur in einen einzigen Faktor oder Stil investieren. Value hat seine Berechtigung. Man ist aber auch verwundbarer als mit einer Kombination aus diesem Faktor und weiteren Faktoren wie Low Volatility, Quality und Momentum. In solchen Fällen weisen wir den Investor darauf hin, dass die Analyse der Faktorpositionierung ein guter Startpunkt für eine Optimierung ist. Die Analyse zeigt, welche Faktoren im Portfolio unterrepräsentiert sind und welche Faktoren das Risiko-Rendite-Profil verbessern würde.”
22 | FALLSTUDIE
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FACTOR INVESTING FÜR
STAATLICHE EINRICHTUNGEN
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Research und Flexibilität – entscheidende Kriterien für einen großen Staatsfonds Wie integriert man Factor Investing in die Anlagestrategie eines Staatsfonds? Das ist kompliziert, weil der Kunde zwischen passiven und aktiven Strategien klar unterscheidet. Factor Investing passt von Haus aus nicht in die eine oder andere Kategorie, könnte aber beiden zugerechnet werden. Für Robeco lautete die Frage, wie man eine Mehrfaktorenstrategie entwickeln kann, um die bestehenden passiven Lösungen des Kunden zu ergänzen. „Der Ausgangspunkt war klar”, sagt Graham Elliot, Managing Director Official Institutions. „Als langfristig orientierter, strategischer Anleger hatte sich der Kunde bereits für Factor Investing interessiert: Der Ansatz, das Portfolio auf Faktorprämien systematisch auszurichten und so längerfristig beständige Überschussrenditen zu generieren, überzeugte den Kunden.”
28 | FALLSTUDIE
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FACTOR INVESTING FÜR
PRIVATBANKEN
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Eine Privatbank entscheidet sich für einen Mittelweg bei der Kapitalanlage Obwohl Factor Investing bei institutionellen Investoren bereits breite Anerkennung gefunden hatte, prüfen viele Privatbanken immer noch vorsichtig, welche Chancen der Investmentstil bot. Chris Suiker, Managing Director Wholesale Distribution Benelux bei Robeco, erläutert, warum es für Privatbanken nicht so einfach ist, einen neuen Ansatz umzusetzen. Zum Teil hängt ihre Zurückhaltung mit der notwendigen Kundenkommunikation zusammen. „Die Entscheidung für einen neuen Ansatz müssen sie ihren Kunden genau erklären, damit diese wissen, was sie zu erwarten haben.”
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