Credits Fotografie & Produktion......... Rita Skof Composing & Design.............. Roland Peschetz Modelle................................. Annika Fröhlich – Body and Soul Jamin Spanitz – Body and Soul Styling.................................. Vera Dittrich Mode.................................... Vera Dittrich Mark + Julia wellenkind Make up und Haare................ Alexandra Bambalan Mein besonderer Dank geht an: Irene und Josef Skof, Cathrine und Ingomar Prack, Tina Zierhofer und Elias Skof
Kontakt STARRYDYNAMO.STUDIOS Peschetz+Skof OG Rita Skof Geschäftsführerin, Head of Photography +43 699 / 1 070 2954 supernatural@starrydynamo.com photography.starrydynamo.com www.facebook.com/StarrydynamoStudios
Einführung Weihnachtsferien 2013. Es war kalt und sonnig – kein Mensch auf der Straße. Wenn es so friedlich ist, hat man plötzlich Zeit sich umzusehen und die Gedanken schweifen zu lassen. Und so fiel mir auf, dass die Wand an parkenden Autos links und rechts der Fahrbahn durchbrochen und weite Abschnitte komplett autobefreit waren. Das einzige, was sichtbar geblieben war, waren die Markierungen, die den Umriss der zuvor dort geparkten Fahrzeuge widerspiegelten. Ein leerer Raum, der zwischen Fahrbahn und der Mitte des Gehsteigs sichtbar wurde. Und genau diese Fläche machte mich nachdenklich. Wir sind es so sehr gewohnt hinzunehmen, dass die omnipräsenten Autos uns Wege und Blicke versperren, dass wir die Möglichkeit der Nutzung dieses Raumes in unserem Bewusstsein vollends ausgeblendet haben. Aber was wäre, wenn wir ihn uns zurückholen würden? Was wäre, wenn der öffentliche Raum wieder für die Menschen bewohnbar gemacht werden würde? Die Idee für dieses Projekt war geboren. Es beinhaltet zehn Fotografien, die Alltagssituationen in die Öffentlichkeit transportieren. Der Gedanke des Biedermeier wird umgekehrt und in einen der öffentlichsten und gleichsam einsamsten Orte transferiert … den Parkplatz. Dieser wird plötzlich genutzt – und zwar vom Menschen und nicht nur als schier endlos wirkende Aneinanderreihung von glitzernden Karosserien. Der Alltag wird öffentlich zur Schau gestellt und erlebbar gemacht. Das Muster unserer Wahrnehmung wird durchbrochen und in einer ästhetischen Art und Weise ad absurdum geführt. Die Wahl der Kleidung steht im direkten Kontrast zum Symbol Parkplatz. Designerstücke finden sich in einer Welt des Discounts wieder und wirken fast etwas verloren in der unwirklichen Welt des doch so Alltäglichen. Dieser Zyklus soll keine Anklage sein, er soll einen Ausweg und Weitblick ermöglichen, der uns momentan noch verstellt ist. Wien, im Oktober 2014 Rita Skof
Vorwort des Stadtbenutzers Das idealerweise möglichst uneingeschränkte und kostenfreie Abstellen von KFZ im urbanen Raum stellt eine Angelegenheit von großer Brisanz und hoher Emotionalisierungskraft dar. Die Vehemenz, mit der hier in unserer schönen Hauptstadt gegen jeden Ansatz sinnvoller Bewirtschaftung des öffentlichen (Park-)Raumes gekämpft wird, lässt uns vermuten, wir hätten es mit einem typisch wienerischen Phänomen zu tun – wahrscheinlich sind wir aber nur besser im „Raunzen“ und das Problem zieht sich über die gesamte zivilisierte Welt … … und das besonders deshalb, weil uns – aufgrund der seit den 1950er und 60er Jahren andauernden Indoktrinierung mit der Idee des Automobils als gesellschaftlicher Heilsbringer und Kernstück dieser „Zivilisierung“ – kaum noch bewusst ins Auge fällt, wie dominant das abgestellte KFZ in der Stadt tatsächlich ist. Tagtäglich begehen wir unsere Verrichtungen – vom morgendlichen Aufstehen bis wir uns zum abendlichen ZuBett-Gehen bereit machen – in einer Umgebung, die von Autos beherrscht wird. Nur noch selten kommt es uns in den Sinn zu hinterfragen, warum das so ist. Die Künstlerin zeigt uns in diesem Bilderzyklus auf eine verblüffende und überraschende Art und Weise, wie es wohl wäre, wäre der von parkenden KFZ eingenommene Teil des öffentlichen Raumes tatsächlich und wahrhaft „umkämpft“, so wie es uns die Kampfrhetorik mit Worten wie „Parkplatzvernichtung“ suggeriert – wie das Leben aussähe, würden die Menschen ihr nach innen gekehrtes zutiefst konservatives und krampfhaft privates Leben in diesen Raum hinaustragen, der jedoch in ebenso konservativer Manier ohne Widerspruch dem Automobil als „Lebensraum“ überlassen wird. Die Sängerin und Songwriterin Joni Mitchell formulierte es so: „They paved paradise and put up a parking lot.“ Wien, im Oktober 2014 Ihr Stadtbenutzer www.stadtbenutzer.at www.facebook.com/stadtbenutzer
№1.MAI2013
№2.JUNI2013
№3.SEPTEMBER2013
THEMENSPECIAL
Kids & Familie Dieser Katalog wird in der Edition SHRIMP.MAG herausgegenen SHRIMP.MAG ist das Portfolio-Magazin von STARRYDYNAMO.STUDIOS Alle bisher erschienenen Magazine können online eingesehen werden: shrimpmag.starrydynamo.com
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№4.MAI2014