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Ehemali ges Ca pitol in Pla nitz

Das Obergeschoss des Kopfbaus wurde für ein Büro und den Malerraum genutzt, während der Vorführraum mit der entsprechenden Technik im Dachgeschoss untergebracht war. Im Keller waren durch die gesetzlichen Forderungen neben den üblichen Technik- und Heizungsbereichen Luftschutzräume mit Krankenund Behandlungszimmer eingerichtet. 1959 wurde das Kino auf Totalvision mit einer 12 m breiten Bildwand umgestellt, die Bühne erweitert und der Rang für eine bessere Sicht erhöht. Das Capitol’wurde noch bis 1994 bespielt und steht seitdem leer. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. 2019 kaufte das ehemalige Kino ein privater Investor.

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SACHSEN nach jahrzehntel angem verfall

Capi tol in Planitz vor re ttu ng

Zwickau (aw). Dem seit Jahrzehnten verfallenden Capitol-Kino in Planitz wird weiterer Verfall erspart. Wie Baubürgermeisterin Kathrin Köhler mitteilte, wird das Gebäude gerade vom Eigentümer gesichert. Es handele sich jedoch nicht um eine Sanierung. Was der Besitzer vorhabe, sei nicht bekannt. Ein Bauantrag liegt nicht vor. SP D-Stadtrat Jens Heinzig hatte sich in der aktuellen Sache informiert. Er wollte auch wissen, ob die Stadt den Eigentümer unterstützen könnte. Köhler bestätigte dies und verwies auf Möglichkeiten im engen Rahmen.

Das Kino Capitol wurde 1938 eröffnet, sieht sich aber in der Tradition der Schneiders Lichtspiele, sodass als Gründungsdatum teilweise auf 1909 datiert ist. Es war als Tonfilmtheater konzipiert, so dass akustische Forderungen mit dem Einsatz neuer Materialien Vorrang hatten. Die Seitenwände waren über einem Sockel aus Kapagplatten mit Stoff bespannt, der mit Edelholzleisten unterteilt war. Die leicht gewölbte Decke besaß eine Verkleidung aus sogenannten Herakustik-Holzfaserplatten. Die Bühne war groß genug ausgebildet, um auch andere Veranstaltungen zu ermöglichen.

Während der Saal indirekt von den Hohlkehlen aus beleuchtet wurde, konnte der Bühnenbereich mit farbigem Licht angestrahlt werden. Kontrastreich dazu war der Bühnenrahmen Silber getönt und besaß einen rotbraunen Samtvorhang. Im hinteren Bereich des Ranges waren Logen mit Sesseln und separatem Zugang vom Rangfoyer eingerichtet.

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