HILFSMITTEL
Malmittel, Firnisse und weitere
Hilfsmittel für Künstlerfarben
EINLEITUNG
Royal Talens pflegt den Kontakt mit den Verbrauchern seiner Produkte. Immer wieder scheinen bei der Anwendung von Hilfsmitteln für die verschiedenen Farbsorten Fragen aufzukommen. Wann verwendet man welches Produkt und in welchem Stadium einer Malerei? Wie kann man ein Werkstück am besten schützen? Vor allem für Ölfarbe ist das Sortiment der Hilfsmittel umfangreich, und damit ist die Auswahl oft schwierig.
Viele der Fragen beziehen sich auf das gewünschte visuelle Resultat und die Langlebigkeit eines Bildes. Anfänger wollen gerne wissen, was und wie viel angeschafft werden muss, um mit dem Malen beginnen zu können.
Auf der Suche nach Antworten zeigt sich, dass ein breites Wissensangebot zur Verfügung steht. Diverse Publikationen und Bücher bieten einen Informationsschatz, doch beim genauen Hinsehen sind die Informationen oft nicht eindeutig und manchmal sogar widersprüchlich oder zu technisch.
Diese Broschüre gibt auf knappe und klare Weise Antworten auf viele Fragen. Dabei wird der Text durch viele deutliche Abbildungen unterstützt. Welches Hilfsmittel wünschenswert ist, ist für jeden Künstler unterschiedlich. Jeder arbeitet auf seine eigene Weise. Deshalb ist ein wichtiger Teil dieser Broschüre der Erklärung von Farbeigenschaften und Maltechniken gewidmet. Auf der Basis dieser Information kann eine verantwortungsvolle Wahl für Hilfsmittel getroffen werden.
Der Reihe nach werden die Talens Hilfsmittel für Ölfarbe, Aquarellfarbe, Plakatfarbe, weiche Pastelle und Ölpastelle beschrieben.
Hilfsmittel für Acrylfarbe werden in der Broschüre „Acryl Hilfsmittel” erklärt (Artikelnummer 88150063). Hilfsmittel für Cobra wassermischbare Ölfarbe werden in der Broschüre „Cobra, wassermischbare Ölfarbe“ (Artikelnummer 88390013) beschrieben.
Royal Talens hat neben seinem Sortiment Hilfsmittel diverse Farbsorten unter den Markennamen Rembrandt, Cobra, Van Gogh, Amsterdam, Talens und ArtCreation.
INHALTSANGABE
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ÖLFARBE
Gerade die korrekte Anwendung von Hilfsmitteln für Ölfarbe ist von wesentlicher Bedeutung für die Lebensdauer eines Bildes. Um eine gute Auswahl aus dem Sortiment der Hilfsmittel treffen zu können, werden zunächst die Zusammensetzung von Ölfarbe, der Trocknungsprozess, die Haftung und die unterschiedlichen Maltechniken erklärt.
1.1 ZUSAMMENSETZUNG VON ÖLFARBE
Ölfarbe wird hergestellt aus einem trocknenden Öl und Pigment. Die am meisten verwendeten Öle sind Leinöl und Safloröl. Je feiner das Pigment im Öl verteilt wird, desto grösser ist die Farbkraft der Farbe. Abhängig vom verwendeten Pigment kann die Trocknungszeit per Farbe variieren. Um großen Unterschieden bei der Trocknungszeit vorzubeugen, können der Farbe Sikkative hinzugefügt werden. Sie beschleunigen den Trocknungsprozess.
Leinöl, gewonnen aus den Samen der Flachspflanze, ist seit mehr als fünfhundert Jahren das wichtigste Bindemittel von Ölfarbe. Andere trocknende Öle ergeben eine weniger dauerhafte
Farbschicht, können stark nachdunkeln oder haben eine viel zu lange Trocknungszeit. Ein Öl, das für jede erwünschte Eigenschaft optimal ist, existiert leider nicht. Leinöl hat durch die Jahrhunderte hindurch bewiesen, die beste Kombination von Eigenschaften zu besitzen. Weil Leinöl auf Dauer gewissermaßen vergilbt, wird es vor allem bei weißer Farbe oft durch Mohn- und Safloröl ersetzt. Mohnöl und Safloröl sind chemisch nahezu identisch und somit bei Malanwendungen vergleichbar.
Weißtöne auf der Basis von Leinöl als auch auf der Basis von Safloröl an.
1.2 TROCKNUNGSPROZESS VON ÖLFARBE
Safloröl wird aus den Samen der Färberdistel gepresst. Dieses Öl vergilbt weniger als Leinöl, doch die Trocknungszeit ist länger und das Öl bildet einen Farbfilm, der andere Eigenschaften als ein Farbfilm mit Leinöl hat. Bei einem mehrschichtigen Aufbau eines Bildes kann die Verwendung von Weiß auf der Basis von Safloröl Phänomene wie Craquelé oder Ablösung der oberen Farbschichten zur Folge haben, wenn dieses Weiß eine Unterschicht für Farben auf der Basis von Leinöl formt. Es ist daher ratsam, die Verwendung von weißer Farbe auf Saflorölbasis auf die Endphase eines Bildes zu beschränken. Royal Talens bietet unter den Markennamen Rembrandt, Van Gogh und Amsterdam sowohl
Das Trocknen von Öl ist ein chemischer Prozess, der unter Einfluss von Luft und Licht stattfindet. Sauerstoff wird durch das Öl aufgenommen und koppelt die Moleküle zu einem festen Netzwerk aneinander. Für diesen Oxidationsprozess ist Energie notwendig, die vor allem durch den ultravioletten Teil des Lichts geliefert wird. Dieser zeitintensive Prozess, ist der Grund für das langsame Trocknen von Ölfarbe. Je mehr Ventilation und Licht vorhanden ist und je höher die Temperatur liegt, desto schneller trocknet die Farbe. Eine niedrige Umgebungstemperatur und eine hohe Luftfeuchtigkeit haben eine ungünstige Wirkung auf die Trocknung.
1.3 HAFTUNG VON ÖLFARBE
Für eine gute Haftung von Ölfarbe muss der Untergrund ausreichend mit einer Basisschicht präpariert sein, die ein gewisses Maß an Porösität besitzt. Das Öl aus der Farbe dringt in die Poren hinein, und der Farbfilm setzt sich während des Trocknungsprozesses mit zahllosen kleinen „Ankern“ in der Präparierungsschicht fest.
1.4 ÖLFARBTECHNIKEN
Für Ölfarbe sind im Prinzip zwei Techniken möglich: „Alla Prima” und Schichtenmalerei.
Alla prima
Alla prima bedeutet, dass ein Bild „nass-in-nass” gemalt wird. Bei dieser Technik werden die Farben außer auf der Palette auch auf dem Bild selbst gemischt und nass neben- und übereinander auf das Bild aufgetragen. Das Bild, das schließlich aus nur einer Farbschicht besteht, muss zu Ende gemalt werden, solange die Farbe noch nass ist. Die Farbe kann pur oder in Kombination mit immer demselben Malmittel oder Lösungsmittel verwendet werden.
Schichtenmalerei
Schichtenmalerei bedeutet, dass ein Bild mit verschiedenen Farbschichten aufgebaut wird. Eine jeweils folgende Schicht kann erst aufgetragen werden, wenn die vorhergehende Schicht so trocken ist, dass sie sich nicht mehr auflöst. Bei der Schichtenmalerei muss die sogenannte „fett-über-mager” Technik befolgt werden; jede jeweils folgende Schicht muss mehr Öl enthalten.
Fett über mager
Die erste Schicht muss mager aufgetragen werden. Dafür wird die Farbe mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnt. Während des Trocknens entsteht kein geschlossener, sondern ein poröser Farbfilm. Öl aus der nächsten Schicht wird von der darunter liegenden magereren Schicht aufgesogen und setzt sich während des Trocknens in zahllosen
Poren fest. Dadurch entsteht eine gute Haftung zwischen den beiden Farbschichten. Weil eine unten liegende (magerere) Schicht der darüber liegenden Schicht, die relativ mehr Öl enthält, Öl entzieht, muss die oben liegende Schicht relativ mehr Öl enthalten. Ist das nicht der Fall, können qualitätsprobleme entstehen.
Zusammenhängend mit der Funktion einer Haftung zwischen den einzelnen Schichten erfüllt das „fett-über-mager“ Prinzip auch die Funktion des Auffangens der Spannungen zwischen den verschiedenen Farbschichten. Ein Bild ist dauerhaft Bewegungen ausgesetzt; einerseits zum Beispiel durch einen flexiblen Untergrund wie ein Maltuch, andererseits durch Temperaturschwankungen und unterschiedliche Luftfeuchtigkeitsgrade. Für die Langlebigkeit eines Bildes ist es deshalb sehr wichtig, dass alle Farbschichten diese Bewegungen auffangen können.
Je mehr Öl eine Farbschicht enthält, desto elastischer wird sie nach der Trocknung sein. Wenn ein Bild aus mehreren Schichten besteht und die untersten Schichten mehr Öl enthalten als die letzte Schicht, also entgegen der Regel „fett-übermager“ gemalt wurde, werden im Laufe der Zeit die weniger elastischen oberen Schichten durch die sich stärker bewegenden unteren Schichten auseinandergezogen. Wenn dies für das menschliche Auge sichtbar wird, spricht man von „Craquelé“ (Rissbildung). Diesem Effekt kann vorgebeugt werden, indem jede jeweils folgende Schicht etwas fetter gemacht wird. Das „fett-über-mager“ Prinzip kann also auch interpretiert werden als „beweglich über weniger beweglich“. Damit wird sofort deutlich, warum eine Farbschicht ausreichend getrocknet sein muss, bevor eine nächste Schicht aufgetragen werden kann. Eine Schicht, die noch nicht vollständig getrocknet ist, ist oft zu elastisch für die folgende Schicht, was auch eine mögliche Rissbildung zur Folge haben kann. Aus wie vielen Schichten ein Bild aufgebaut wird, ist jedem Künstler persönlich überlassen. Es ist aber
immer empfehlenswert, die Farbe vor dem Auftragen mit Terpentinersatz oder Terpentin zu verdünnen. Je mehr Lösungsmittel, desto magerer die Farbschicht.
Wenn die erste Schicht trocken genug ist, wird die zweite Schicht aufgetragen. Ab diesem Schritt kann man verschiedene Vorgehensweisen wählen:
• Jede folgende Farbschicht wird mit jeweils weniger Lösungsmittel verdünnt; damit enthält jede folgende Schicht relativ mehr Öl. Die letzte Schicht kann mit purer Farbe gemalt werden.
• Die jeweils folgende Schicht wird mit Malmittel verdünnt. Ein gutes Malmittel besteht aus drei Komponenten: Öl, Harz und Lösungsmittel. Durch das Öl wird die Farbe fetter, während das Lösungsmittel dafür sorgt, dass die Farbe nicht zu fett wird. Das Harz vergrößert die Langlebigkeit des Farbfilms.
Wird ein Bild mit mehr als zwei Schichten gemalt, kann das Malmittel jeweils mit Terpentinersatz oder Terpentin von mager bis hin zu immer fetter gemischt werden. Je größer der Anteil des Malmittels ist, desto fetter wird die Mischung sein. Für die letzte Schicht kann die Farbe mit purem Malmittel gemischt werden.
Aus einer Kombination von Ölfarbe und Kasein Tempera
Bindemittel kann eine schnelltrocknende und wassermischbare magere Farbe hergestellt werden, die ohne weiteres mit traditioneller Ei-Tempera- oder Kasein-Temperafarbe vergleichbar ist. Diese traditionelle Maltechnik wird vor allem für eine Untermalung bei der Schichtenmalerei angewendet.
Lasieren
Ob ein Bild nass-in-nass oder in Schichten gemalt wird - als letzte Schicht kann immer eine Lasurschicht aufgetragen werden. Dabei handelt es sich um eine transparente Farbschicht, deren Effekt mit einer farbigen Glasplatte verglichen werden kann, die über ein Bild gelegt wird: Die Darstellung an sich verändert sich nicht, die Farben hingegen wohl. Der Grund für eine Lasur kann sein, dass der Künstler mit bestimmten Farben nicht zufrieden ist und diese verändert sehen will, ohne die Stelle übermalen zu müssen. Ein anderer Grund kann der Wunsch sein, den visuellen Effekt einer Lasur zu erreichen: Emaille-artige Oberschicht und tiefe Farbtöne. Die Untermalung wird bewusst als Ausgangspunkt genommen, um ihr mit einer oder mit mehreren Lasurschichten eine besondere Farbgebung zu verleihen. Bei einer Lasur darf kein Pinselstrich sichtbar sein, weil ja der Pinselstrich der unteren Schicht durch die transparente Farbe hindurch zu sehen ist; ein Lasurmalmittel muss daher fließend sein. Diese Eigenschaft bietet auch die Möglichkeit, in einer Lasur fließende Farbübergänge zu kreieren. Darüber hinaus muss eine Lasurschicht elastischer als die darunter liegenden Schichten sein, denn auch hier muss die „fett-über-mager“ Regel befolgt werden. Für diesen Zweck kommen mehrerer Malmittel in Frage. Wie viele Schichten für den gewünschten Effekt notwendig sind, ist nicht immer vorherzusehen. Deshalb muss immer dafür gesorgt werden, dass die Farbe nie zu fett ist, so dass immer die Möglichkeit einer Haftung für eine eventuelle folgende Schicht besteht. Reines Öl als Malmittel ist nicht empfehlenswert, die Farbschicht kann dann zu geschlossen werden. Dadurch kann die nächste Schicht nicht gut haften. Darüber hinaus erhöht sich durch zu viel Öl das Risiko einer Runzelbildung der Farbschicht während des Trocknungsprozesses.
Vorzugsweise sollten flache Pinsel mit weichen Haaren, zum Beispiel Rotmarder-, oder Rinderohrenhaar verwendet werden, um eine schöne gleichmäßige Lasurschicht zu erzielen.
1.5 HILFSMITTEL FÜR ÖLFARBE
Um einen guten technischen Aufbau eines Ölbildes zu gewährleisten, ist ein (oder mehrere) Hilfsmittel oft unentbehrlich. Hilfsmittel für Ölfarbe können in sechs Sorten unterteilt werden:
n Grundierung (Primer)
n Lösungsmittel
n Malmittel
n Öle
n Firnisse
n Sonstige Hilfsmittel
TALENS GESSO PRIMER 1001
GRUNDIERUNG (PRIMER) FÜR ÖLFARBE
Die qualität der Grundierung bestimmt in hohem Maße die Langlebigkeit eines Werkstücks. Papier, Karton, Holz, Baumwolle und Leinen können als Malgrund für Ölfarbe dienen, allerdings müssen alle Untergründe erst vorbehandelt werden. Ein unbehandelter oder unvollständig präparierter Untergrund saugt das Öl aus der Farbe und wird auf Dauer vom Öl angetastet. Eine Farbschicht muss eine ausreichende Menge Öl enthalten, um die Pigmente zu umfangen und einen guten Film zu formen. Nur dann werden die Pigmente ausreichend gebunden, und einer frühzeitigen Rissbildung wird so vorgebeugt. Talens Gesso Primer bietet alle Voraussetzungen für ein langlebiges Resultat.
Zweck: Herstellung einer universalen Präparierungsschicht auf diversen absorbierenden Untergründen
Zusammensetzung: Acrylatharzdispersion, Titandioxid n Sorgt für eine gute Haftung unter anderem für Öl-, Acryl-, und Plakatfarbe
n
Geeignet für absorbierende staub- und fettfreie Untergründe wie Maltuch, Holz, Multiplex, Hartfaserplatte, Karton und Papier
n
Geeignet als Präparierung für Mauerbemalungen auf alkali- und nicht alkalihaltigen Untergründe wie frischer Beton, Stuck und Backstein n Stark absorbierende Untergründe müssen zuerst mit Amsterdam
Acrylbindemittel vorbehandelt werden
n Kann mit Acrylfarbe eingefärbt werden
n Mit Wasser verdünnbar
n Trocknet innerhalb weniger Stunden, nach 24 Stunden mit Ölfarbe übermalbar
n Verarbeiten über 10 °C, frostfrei aufbewahren
n Material mit Wasser reinigen
n Erhältlich in 1000 ml, 5 l und 10 l
Geschlossene Farbträger wie Papier, Karton und Holztafel können direkt mit Gesso behandelt werden. Bei offen gewebtem Textil ist es empfehlenswert, zuerst eine Schicht Amsterdam Acrylbindemittel 005 als Vorstreichmittel aufzutragen. Die Maschen im Textil werden auf diese Weise verschlossen, so dass das Gesso nicht durch den Stoff dringen und somit auf der Rückseite nicht sichtbar werden kann.
LÖSUNGSMIttEL FÜR ÖLFARBE
Um Farbe zu verdünnen und Pinsel zu reinigen, kann sowohl Terpentinersatz als auch Terpentin verwendet werden. Terpentin wird oft als Verdünnungsmittel genutzt, auch weil der harzige Geruch von vielen Künstlern als angenehm erfahren wird. Zum Ausspülen von Pinseln wird meist Terpentinersatz verwendet.
Achtung: Es ist wichtig, für ein gute Belüftung im Arbeitsraum zu sorgen.
Terpentin
Das Verdünnen der Farbe mit Terpentin
Die richtige Bezeichnung für das von (Kunst-) Malern verwendete Terpentin ist eigentlich Terpentinöl. Terpentin ist das ursprüngliche Balsam, das von verschiedenen Pinienbaumsorten abgezapft wird. Man gewinnt das flüchtige Terpentin durch Destillation. Durch eine erneute Destillation des Terpentins wird der Gehalt an harzigen Stoffen auf ein Minimum beschränkt, und es entsteht ein fast hundertprozentiges, flüchtiges „rektifiziertes
Terpentin“. Für das künstlerische Malen ist es absolut empfehlenswert, nur diese qualität zu verwenden. Talens Rektifiziertes Terpentin ist ein zusätzlich destilliertes und überall geschätztes portugiesisches Harzterpentin.
TALENS REKTIFIZIERTES TERPENTIN 032
Zweck: Verdünnen von Ölfarbe und Reinigung von Pinseln und anderem Malmaterial
Zusammensetzung: Portugiesisches Harzterpentin (Destillat aus harzigen Pinienbaumsorten)
n Macht Ölfarbe mager (nur in unteren Schichten verwenden)
n Lässt der Pinselstrich zerfließen n Geeignet zum Entfernen von (trockenen) Firnisschichten n Geeignet zum Auflösen von (Natur-) Harzen n Auch zum Verdünnen von Malmitteln und Firnissen für Ölfarbe n Entzündlich n Erhältlich in 75 ml, 250 ml und 1000 ml
terpentinersatz
Terpentinersatz ist ein Erdöldestillat, das aus einer Mischung von sogenannten Kohlenwasserstoffen besteht. Verschiedene Mischungen sind möglich, resultierend in verschiedene qualitäten
Terpentinersatz. Die Zusammensetzung einer Mischung ist unter anderem verantwortlich für den
Geruch und das Auflösungsvermögen. Kohlenwasserstoffe mit dem besten Auflösungsvermögen haben durchgängig einen starken Geruch. Geruchsarme/geruchlose Terpentinersatzsorten haben ein geringeres Auflösungsvermögen.
TALENS TERPENTINERSATZ 090
Zweck: Verdünnen von Ölfarbe und Reinigung von Pinseln und anderem Malmaterial
Zusammensetzung: Erdöldestillat
n Sehr rein, 100% verdunstend; verschwindet vollständig aus dem Farbfilm
n Macht Ölfarbe mager (nur in unteren Schichten verwenden)
n Geeignet zum Entfernen von (trockenen) Firnisschichten
n Geeignet zum Auflösen von (Kunst-) Harzen
n Auch zum Verdünnen von Malmitteln und Firnissen für Ölfarbe
n Entzündlich
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
TALENS GERUCHLOSER TERPENTINERSATZ 089
Zweck: Verdünnen von Ölfarbe und Reinigung von Pinseln und anderem Malmaterial
Zusammensetzung: Erdöldestillat mit einem Minimum an schädlichen Bestandteilen
n Geruchlos
n Etwas längere Verdunstungszeit als Talens Terpentinersatz (090)
n Sehr rein, 100% verdunstend; verschwindet vollständig aus dem Farbfilm
n Macht Ölfarbe mager (nur in unteren Schichten verwenden)
n Nicht geeignet zum Entfernen von trockenen Firnisschichten
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
REINIGEN voN (FIRNIS-) PINSELN
Während des Malens können Pinsel in Terpentinersatz oder Terpentin ausgespült werden. Um die Lebensdauer von Pinseln zu optimieren, ist es empfehlenswert, sie nach dem Arbeiten mit warmem Wasser und weicher Seife zu reinigen. Das Haarbündel sollte wiederholt im Handteller gewaschen werden, bis der Schaum vollkommen weiß ist, und dann sorgfältig mit sauberem Wasser nachgespült werden. Dabei darf kein Druck ausgeübt werden, da die Haare sonst am Rand der Zwinge abbrechen können. Der Pinsel sollte danach abgetrocknet werden und kann dann mit dem Haarbündel nach oben oder flach auf dem Tisch weiter trocknen. Manche Kunststoffarten (zum Beispiel Plastikbecher) lösen sich in Terpentinersatz und Terpentin auf. Für das Ausspülen von Pinseln sollte daher vorzugsweise ein Glas oder eine Blechdose verwendet werden.
Lösungsmittel, in denen Pinsel ausgespült werden, können wiederverwendet werden. Der verschmutzte Terpentinersatz oder das Terpentin sollte in einen abgeschlossenen Glasbehälter gegeben und stehen gelassen werden, bis der Schmutz auf den Boden gesunken ist. Das kann einige Tage dauern. Das „gereinigte” Lösungsmittel kann dann in einen sauberen Behälter gegossen werden. Dies muss vorsichtig geschehen, damit der auf den Boden gesunkene Schmutz nicht mit in den sauberen Behälter gelangt. Die Schmutzreste gehören zum kleinen chemischen Abfall.
MALMIttEL FÜR ÖLFARBE
Mit einem Malmittel wird eine oder mehrere Eigenschaften von Farbe beeinflusst, und die Farbe wird für eine bestimmte Anwendung optimiert. Man denke dabei an Konsistenz, Glanz, Farbfluss, Trocknungszeit, Transparenz und Langlebigkeit des Farbfilms.
Da eine unten liegende (magere) Farbschicht der darüber liegenden Schicht Öl entzieht, muss eine oben liegende Schicht relativ mehr Öl enthalten. Deshalb muss immer die „fett-über-mager” Regel eingehalten werden.
Malmittel
Durch ein Hinzufügen von Talens Malmittel wird der Ölgehalt der Farbe vergrößert. Damit wird verhindert, dass die oben liegende Farbschicht schließlich zu wenig Öl enthält. Die Harze machen den Farbfilm darüber hinaus langlebiger. Den schnelltrocknenden
Talens Malmitteln sind außerdem Sikkative zugefügt. Sikkative beschleunigen die Sauerstoffaufnahme und damit den Trocknungsprozess der Farbe. Die hier genannten Malmittel sind die modernen Ersatzmittel für die traditionellen „Malmittel“ Leinöl und gekochtes Leinöl.
ALENS MALMITTEL 083
Zweck: Vergrößern des Farbflusses und/oder der Transparenz von Ölfarbe, Farbe fetter machen
Zusammensetzung: Pflanzenöle, synthetische Harze, Terpentinersatz
n Wirkt sich nicht auf die Trocknungszeit der Farbe aus n Vergrößert die Langlebigkeit und die Elastizität des Farbfilms n Lässt den Pinselstrich, je nach zugesetzter Menge, etwas verschwimmen n Vergrößert den Glanz n Vergilbt nicht n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar n Entzündlich n Erhältlich in 75 ml, 250 ml und 1000 ml
TALENS MALMITTEL SCHNELLTROCKNEND 084
Zweck: Vergrößern des Farbflusses und/oder der Transparenz von Ölfarbe,
Verkürzen der Trocknungszeit, Farbe fetter machen
Zusammensetzung: Pflanzenöle, synthetische Harze, Terpentinersatz, Sikkative
n Vergrößert die Langlebigkeit und die Elastizität des Farbfilms n Lässt den Pinselstrich, je nach zugesetzter Menge, verschwimmen
n Vergrößert den Glanz n Vergilbt nicht n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar n Entzündlich n Erhältlich in 75 ml, 250 ml und 1000 ml
Lasurmalmittel
Talens Lasurmalmittel ist das moderne Ersatzmittel für traditionelle Lasurmalmittel wie Standöl oder Venezianisches Terpentin.
Vergrößern des Farbflusses und der Transparenz von Lasurschichten in Ölfarbe
Pflanzenöle, synthetische Harze, Terpentinersatz
Erhöht die Langlebigkeit und die Elastizität des Farbfilms
TALENS VENEZIANISCHES TERPENTIN 019
Zweck: Vergrößern des Farbflusses und der Transparenz von Lasurschichten in Ölfarbe,
Zusammensetzung: Naturbalsam, Terpentin
n Traditionelles Lasurmittel
n Verlängert die Trocknungszeit des Farbfilms
n Macht den Farbfilm langlebiger
n Pinselstrich verschwimmt abhängig von der zugesetzten Menge
n Vergrößert den Glanz
n Vergilbt etwas
n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Entzündlich
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
TALENS ALKyDMALMITTEL 007
Zweck: Vergrößern des Farbflusses und/oder der Transparenz von Ölfarbe,
Farbe fetter machen, Verkürzen der Trocknungszeit
Zusammensetzung: Alkydharz, Terpentinersatz
n Erhöht die Langlebigkeit und die Elastizität des Farbfilms
n Lässt den Pinselstrich, je nach zugesetzter Menge, verschwimmen
n Geringer Einfluss auf Glanzgrad
n Leicht vergilbend
n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Auch als Lasurmalmittel geeignet
n Entzündlich
n Erhältlich in 75 ml
Malpaste
Talens Malpaste ist ein farbloses Malmittel, das in jedem Verhältnis mit Ölfarbe gemischt werden kann.
Die Viskosität von Ölfarbe und Malpaste ist gleich, deshalb kann die Malpaste als eine Ölfarbe ohne Pigment umschrieben werden. Mit Malpaste sind
Runzelbildung bei dicken Farbschichten vorbeugen
Auf einer dicken Farbschicht kann es während des Trocknens zu einer Runzelbildung kommen. Ein Auftreten dieses Phänomens ist mit abhängig vom Pigment. Kobaltblau, Umbra gebrannt, Krapplack und Metall- und Perlmuttfarben sind Beispiele für runzelbildende Farben. Wenn der Farbe Malpaste beigemischt wird, kann dieser Runzelbildung vorgebeugt werden. Wie viel Paste hinzufügt wird, ist abhängig vom Grad der Runzelbildung einer Farbe. Eine Menge von 20 - 40% ist in der Regel ausreichend.
Die Menge der Farbe vergrößern
Runzelbildung purer Farbe in dicker Farbschicht
Hinzufügung von Malpaste beugt Runzelbildung vor
Malpaste kann in jedem Verhältnis mit Ölfarbe gemischt werden. Auf diese Weise kann die Menge von teurerer Farbe vergrößert werden, ohne dass ein Farbunterschied auftritt. Dies wird vor allem beim Auftragen von dicken Farbschichten, der sogenannten Impastotechnik, gemacht. Je mehr Paste hinzugefügt wird, desto transparenter wird die Farbe; abhängig vom Pigmenttyp ist dies in dickeren Schichten kaum oder gar nicht sichtbar.
Farbkraft verringern
Die Farbkraft einer Farbe nimmt im selben Verhältnis ab, mit dem der Farbe Malpaste beimischt wird. Das kann vor allem von Bedeutung sein, wenn bei der Alla Prima Technik (nass-in-nass) Farben mit sehr unterschiedlicher Farbkraft auf einem Bild gemischt werden. Wenn der Farbe mit starker Farbkraft Malpaste beimischt wird, wird diese die Mischung weniger beherrschen.
Mischen von Malpaste mit Farbe
Vorbeugung gegen Runzelbildung in dickeren Farbschichten, Vergrößern der Farbmenge, Verringern der Farbkraft und Vergrößern der Transparenz von Ölfarbe bei Erhaltung der Viskosität
Zusammensetzung: Pflanzenöle, synthetische Harze, Verdickungsmittel, Terpentinersatz
n Vergrößert die Langlebigkeit des Farbfilms
n Verringert den Glanz von Ölfarbe etwas
n Verkürzt die Trocknungszeit des Farbfilms
n Nicht vergilbend
n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Entzündlich
n Erhältlich in 60 ml
ÖLE FÜR ÖLFARBE
Die verschiedenen Öle von Talens dienen vor allem als Zutaten für die Eigenherstellung von Malmitteln und Farbe. Es ist nicht empfehlenswert, reines
zu viel Öl wird der Farbfilm schnell zu fett und zu geschlossen, wodurch eine nächste Schicht weniger gut haften kann. Außerdem nimmt die Gefahr von Runzelbildung zu, je mehr Öl hinzufügt wird.
Eigenherstellung von Ölfarbe:
Schritt 1: Öl dosiert hinzufügen
Schritt 2: Mischen mit Malmesser
Schritt 3: Pigment zerreiben mit einem Glasläufer
Schritt 4: Das Resultat
Gereinigtes Leinöl und gebleichtes Leinöl
Die Bezeichnungen „gereinigt“ und „gebleicht” stammen aus der Zeit, in der das Öl nach dem Herauspressen aus den Leinsamen von den mit ins Öl gelangten Samenhüllen und Schleimstoffen gesäubert wurde. Auch heutzutage wird Leinöl
fast auf die gleiche Art und Weise gesäubert und gebleicht, die Methode ist allerdings viel moderner. Das Resultat ist ein sehr reines und so farblos wie mögliches Endprodukt mit wenig Unterschieden zwischen gereinigtem und gebleichtem Leinöl.
TALENS GEREINIGTES LEINÖL 027
Zweck: Für die Eigenherstellung von Farbe und Malmittel
Zusammensetzung: Leinöl
n Vergrößert den Glanz und verlängert die Trocknungszeit des Farbfilms
n Vergrößert die Gefahr von Runzelbildung
n Hat in dunkler Umgebung starkes Vergilben zur Folge, das bei Tageslicht größtenteils verschwindet
n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
TALENS GEBLEICHTES LEINÖL 025
Zweck: Für die Eigenherstellung von Farbe und Malmittel
Zusammensetzung: Leinöl
n Vergrößert den Glanz und verlängert die Trocknungszeit des Farbfilms
n Vergrößert die Gefahr von Runzelbildung
n Hat weniger Vergilben als gesäubertes Leinöl in dunkler Umgebung zur Folge, das Vergilben verschwindet größtenteils bei Tageslicht n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
Leinöl dürfen im Hinblick auf die Langlebigkeit des
eventuelle frühzeitige Rissbildung.
TALENS GEKOCHTES LEINÖL 026
Zweck: Für die Eigenherstellung von Malmittel und als Zutat für ein Farbrezept
Zusammensetzung: Leinöl, Sikkative
n Vergrößert den Glanz und verkürzt die Trocknungszeit des Farbfilms
n Vergrößert die Gefahr von Runzelbildung
n Ergibt in dunkler Umgebung starkes Vergilben, das bei Tageslicht größtenteils verschwindet
n Nicht als Malmittel in den untersten Farbschichten anwenden
n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Dunkler als andere Leinöle
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
Talens Standöl ist Leinstandöl. Es wird gewonnen, indem Leinöl erhitzt wird, ohne dass Sauerstoff Zugang zum Öl hat. Dadurch wird das Öl chemisch verändert, ohne dass es oxidiert. Das Resultat ist ein Öl mit einem besseren Fluss, mehr Glanz und
TALENS STANDÖL 031
weniger Vergilben als bei unbehandeltem Leinöl. Standöl hat weniger Möglichkeiten Sauerstoff aufzunehmen, wenn es später der Luft ausgesetzt wird, und trocknet deshalb langsamer.
Zweck: Für die Eigenherstellung von (Lasur-)Malmittel und als Zutat für ein Farbrezept
Zusammensetzung: Leinstandöl
n Vergrößert den Glanz stark und verlängert die Trocknungszeit n Leicht vergilbend (Vergilbungsgrad zwischen Mohn- und Leinöl) n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Traditionelles Lasurmalmittel n Wenn es mit Farbe gemischt wird, nicht in den untersten Farbschichten verwenden n Erhältlich in 75 ml
Leinöl vergilbt im Dunkeln stark. Ein Ölbild, das in dunkler Umgebung aufbewahrt wird, wird stark vergilben. Wenn ein dunkel gewordenes Bild wieder dem Licht ausgesetzt wird, bleicht das Öl beinahe zur ursprünglichen Farbe aus. Flaschen mit Leinöl sollten im Hellen aufbewahrt werden.
TALENS MOHNÖL 028
Zweck: Für die Eigenherstellung von Farbe und Malmittel Zusammensetzung: Mohnöl
n So gut wie nicht vergilbend, dadurch sehr geeignet für helle Farben n Weniger Gefahr von Runzelbildung als bei Leinöl n Trocknet langsamer als Leinöl
n Ergibt einen weniger langlebigen Farbfilm als Leinöl
n Nur in der letzten Schicht verwenden
n Verdünnbar mit Terpentinersatz oder Terpentin
n Erhältlich in 75 ml
Retuschierfirnis
Während das Malens können blasse Stellen entstehen. Das passiert, wenn an bestimmten Stellen zu viel Öl von der darunter liegenden Farbschicht aufgesogen wird. Die Farbe wird dann matter und die Farbintensität nimmt ab. Indem die matten Stellen (wenn sie handtrocken sind) sehr dünn mit Retuschierfirnis behandelt werden, kommen der Glanz und die Farbe wieder zurück. Der Firnis hinterlässt nach dem Trocknen einen porösen Film, in dem die folgende Farbschicht haften kann. Für diese Anwendung wird Retuschierfirnis auch „Zwischenfirnis“ genannt.
Darüber hinaus kann Retuschierfirnis als vorläufiger Schlussfirnis auf noch nicht vollständig trockene Bilder aufgetragen werden (minimal 2-3 Monate
einen gleichmäßen Glanz und wird vor Schmutz geschützt. Da der Firnis (in einer dünnen Schicht) porös ist, kann die Sauerstoffaufnahme und damit der Trocknungsprozess weiterhin stattfinden. Nach der vollständigen Trocknung der Farbe kann ein Schlussfirnis über den Retuschierfirnis aufgetragen werden.
Achtung: Es ist sehr wichtig, dass der Retuschierfirnis immer nur sehr dünn aufgetragen wird. Das Lösungsmittel des Firnis’ kann bei übermäßigem Gebrauch das (noch nicht trockene) Öl aus den unteren Schichten auflösen und an die Oberfläche bringen. Wenn dies geschieht, kann das Bild viele Monate, manchmal sogar jahrelang, klebrig bleiben und ein Ankleben von Staub kann nur schwer verhindert werden.
Auftragen einer Firnisschicht mit einem Spalterpinsel
TALENS RETUSCHIERFIRNIS 004
Zweck: Auffrischen von verblassten (matten) Stellen und zeitweiliger Schutz
eines nicht vollständig trockenen Ölbildes (vorläufiger Schlussfirnis)
Zusammensetzung: Kunstharz, Terpentinersatz
n Sparsam auftragen
n Kein Einfluss auf die weitere Trocknungszeit des Farbfilms
n Als vorläufigen Schlussfirnis nicht früher als nach 2 - 3 Monaten auftragen
n Trocknet innerhalb weniger Stunden
n Vergilbt nicht
n Mit Terpentinersatz verdünnbar
n Pinsel mit Terpentinersatz reinigen
n Leicht entzündlich (in Sprühdose: sehr leicht entzündlich)
n Erhältlich in 75 ml, 250 ml, 1000 ml und Sprühdose 400 ml
Schlussfirnis
Ölfarbe trocknet durch die Aufnahme von Sauerstoff. Dabei handelt es sich um einen chemischen Prozess. Nachdem die Farbe vollständig getrocknet ist, stoppt dieser Oxidationsprozess nicht, und ein Alterungsprozess beginnt. Auf Dauer kann dies sichtbar werden als Craquelé (Rissbildung). Nachdem die Farbe ganz trocken ist (bei normaler Schichtdicke ungefähr nach einem Jahr, bei dünnen Farbschichten einige Monate früher, bei dicken Schichten nach mehreren Jahren), ist es daher ratsam, ein Schlussfirnis aufzutragen. Die Sauerstoffaufnahme und damit der Alterungsprozess, werden durch einen Schlussfirnis abgebremst. Gleichzeitig wird so der Glanzgrad bestimmt, und die Farbe ist geschützt vor atmosphärischen Verunreinigungen.
Es ist wichtig, dass beim Firnissen alle notwendigen
Materialien (Bild, Firnis, Pinsel und Behälter)
Zimmertemperatur haben. Wird ein Bild aus einem kalten Raum geholt, um in einem warmen Raum gefirnisst zu werden, kann sich auf dem kalten Bild Kondenswasser bilden. Dadurch wird während des Firnissens Feuchtigkeit eingeschlossen, was eine weiße Schleierbildung zur Folge hat. Außerdem kann durch die Feuchtigkeit der Firnis auf dem Bild perlen, und die Haftung verschlechtert sich. Ein Perlen kann auch auftreten, wenn die Farbschicht sehr geschlossen ist, zum Beispiel wenn sie zu viel Bindemittel (Malmittel, Öl) enthält. Um diesem Phänomen vorzubeugen, ist es empfehlenswert, das Bild zunächst mit einem Tuch mit etwas Terpentinersatz abzuwischen. Nach der Verdunstung des Terpentinersatzes kann der Firnis aufgetragen werden.
Glänzende Künstlerfirnisse bestehen größtenteils aus einem Harz in einem Lösungsmittel. Bei matten Firnissen ist ein Mattierungsmittel hinzugefügt.
Wenn ein Firnis, der Mattierungsmittel enthält, mit einem Pinsel aufgetragen wird (also auch bei Mischungen von glänzendem und mattem Firnis), ist es wichtig, dass der Firnis zum Schluss in nur eine Richtung ausgestrichen wird. So entsteht ein einheitlicher Glanzgrad.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass ein Firnis mit Mattierungsmittel in nur einer Schicht aufgetragen wird. Glanzgradunterschiede und Streifenbildung werden auf diese Weise verhindert. Wird ein matter Firnis mit einer Sprühdose aufgetragen, ist dies in mehreren Schichten möglich.
Bei der Verwendung einer Sprühdose kann problemlos ein matter Firnis über einen glänzenden Firnis aufgetragen werden. Das ist praktisch, wenn im Nachhinein ein anderer Glanzgrad erwünscht ist.
ALENS SCHLUSSFIRNIS GLäNZEND 002
Zweck: Dauerhafter Schutz eines Ölbildes (Schlussfirnis)
Zusammensetzung Flasche: Kunstharz, Terpentin, Terpentinersatz
Zusammensetzung Sprühdose: Kunstharz, Terpentinersatz
n Nach vollständiger Trocknung des Farbfilms auftragen
(je nach Dicke des Farbfilms nach ± 1 Jahr)
n Trocknet innerhalb weniger Stunden
n Durch Vermischen mit Schlussfirnis matt 003 wird der Glanzgrad verringert
n Nicht vergilbend
n Ergibt hohen Glanz
n Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar
n Pinsel mit Terpentinersatz oder Terpentin reinigen
n Trockene Firnisschichten können mit Terpentinersatz oder Terpentin entfernt werden
n Entzündlich (in Sprühdose: sehr leicht entzündlich)
n Erhältlich in 75 ml, 250 ml, 1000 ml und Sprühdose 400 ml
CHLUSSFIRNIS MATT 003
Dauerhafter Schutz eines Ölbildes (Schlussfirnis)
Flasche: Kunstharz, Terpentin, Wachse
Sprühdose: Kunstharz, Terpentinersatz, Mattierungsmittel (Silica)
Nach vollständiger Trocknung des Farbfilms auftragen
(je nach Dicke des Farbfilms nach ± 1 Jahr)
Beim Auftragen mit einem Pinsel nur eine Schicht auftragen und in nur eine Richtung ausstreichen
Das Mattierungsmittel in Talens
Schlussfirnis matt ist eine Kombination aus Wachsen, die bei niedrigen Temperaturen flockig werden können. Wenn man den Firnis erwärmt (Flasche in ein heißes Wasserbad oder unter fließendes heißes Wasser), lösen sich die Wachse wieder auf, und der Firnis kann wiederverwendet werden.
Firnis in der Flasche hat Seidenglanz, Firnis in der Sprühdose ist matter
Durch Vermischen mit Schlussfirnis glänzend 002 wird der Glanzgrad vergrößert
Trocknet innerhalb weniger Stunden
Mit Terpentin verdünnbar
Pinsel mit Terpentinersatz oder Terpentin reinigen
Trockene Firnisschichten können mit Terpentinersatz oder Terpentin
Bei Eintrübung Flasche in warmes Wasser legen
Entzündlich (in Sprühdose: sehr leicht entzündlich)
Erhältlich in 75 ml, 250 ml, 1000 ml und Sprühdose 400 ml
ALENS ACRyLFIRNIS GLäNZEND 114
Zweck: Dauerhafter Schutz eines Öl- oder Acrylbildes (Schlussfirnis)
Zusammensetzung: Acrylatharz, Terpentinersatz, Terpentin
Nach vollständiger Trocknung des Farbfilms auftragen (bei normaler Dicke des Farbfilms bei Ölfarbe nach ± 1 Jahr, bei Acrylfarbe nach 4-5 Tagen)
Trocknet innerhalb weniger Stunden
Nicht vergilbend
Flexibler als Schlussfirnis glänzend 002
Ergibt einen geringeren Glanzgrad als Schlussfirnis glänzend 002
Mischung mit Acrylfirnis matt 115 verringert den Glanzgrad
Trockene Firnisschichten können mit Terpentinersatz oder Terpentin entfernt werden
Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar, Pinsel mit Terpentinersatz oder Terpentin reinigen
Entzündlich (in Sprühdose: sehr leicht entzündlich)
n Erhältlich in 75 ml und Sprühdose 400 ml
Wenn ein etwas geringerer Glanzgrad als Hochglanz erwünscht ist, sollte Talens Acrylfirnis glänzend verwendet werden. Wenn ein Hochglanz gewünscht wird, sollte Talens Schlussfirnis glänzend oder Talens Dammarfirnis glänzend verwendet verwenden.
CRyLFIRNIS MATT 115
Dauerhafter Schutz eines Öl- oder Acrylbildes (Schlussfirnis)
Zusammensetzung: Acrylatharz, Terpentinersatz, Terpentin, Mattierungsmittel (Silica)
Nach vollständiger Trocknung des Farbfilms auftragen (bei normaler Dicke des Farbfilms bei Ölfarbe nach ± 1 Jahr, bei Acrylfarbe nach 4-5 Tagen)
Beim Auftragen mit einem Pinsel nur eine Schicht auftragen und in nur eine Richtung ausstreichen
Nicht für stark saugende Untergründe geeignet
Nicht vergilbend
Flexibler als Schlussfirnis matt 003
Ergibt ein matteres äußeres als Schlussfirnis matt 003
Mischung mit Acrylfirnis glänzend 114 vergrößert den Glanzgrad
Trockene Firnisschichten können mit Terpentinersatz oder Terpentin entfernt werden Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar, Pinsel mit Terpentinersatz oder Terpentin reinigen Vor Gebrauch gut schütteln
Entzündlich (in Sprühdose: sehr leicht entzündlich) n Erhältlich in 75 ml und Sprühdose 400 ml
Merke: Acrylfirnis verdankt seinen Namen seinen Inhaltsstoffen: Es handelt sich um eine Lösung von Acrylatharz in milden Lösungsmitteln. Der Firnis eignet sich für Öl- und Acrylbilder.
AMMARFIRNIS GLäNZEND 081
Schutz eines Ölbildes
Dammarharz, Terpentin
Traditioneller Schlussfirnis
Nach vollständiger Trocknung des Farbfilms auftragen
(± 1 Jahr bei normaler Dicke des Farbfilms)
Der Glanzgrad kann durch Mischung mit Dammarfirnis matt 082 verringert werden
Trocknet innerhalb weniger Stunden
Kann im Laufe der Zeit Alterungserscheinungen wie Vergilben und
Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar, Pinsel mit Terpentinersatz oder Terpentin reinigen
Trockene Firnisschichten können mit Terpentin entfernt werden
Erhältlich in 75 ml und 250 ml
ALENS DAMMARFIRNIS MATT 082
Zweck: Schutz eines Ölbildes
Zusammensetzung: Dammarharz, Terpentin, Mattierungsmittel (Wachs und Silica)
Traditioneller Schlussfirnis
Nach vollständiger Trocknung des Farbfilms auftragen
(± 1 Jahr bei normaler Dicke des Farbfilms)
Trocknet innerhalb weniger Stunden
Kann im Laufe der Zeit Alterungserscheinungen wie Vergilben und Craquelé aufweisen
Ergibt Seidenglanz
In nur einer Schicht auftragen und in nur eine Richtung ausstreichen
Der Glanzgrad kann durch Mischung mit Dammarfirnis glänzend 081 vergrößert werden
Mit Terpentinersatz oder Terpentin verdünnbar, Pinsel mit Terpentinersatz oder Terpentin reinigen
n Trockene Firnisschichten können mit Terpentin entfernt werden
n Vor Gebrauch gut schütteln
n Leicht entzündlich
n
Erhältlich in 75 ml und 250 ml
Sikkative
Sikkative beschleunigen die Sauerstoffaufnahme und damit den Trocknungsprozess der Farbe. Die Trocknung von Ölfarbe wird unterschieden in Oberflächentrocknung und Tiefentrocknung. Das helle Talens Sikkativ Courtrai beschleunigt vor allem die Tiefentrocknung. Das dunkle Talens Sikkativ Harlem beschleunigt sowohl die Tiefenals auch die Oberflächentrocknung. Da Sikkativ Harlem auch Öle und Harze enthält, kann es als
ein schnell trocknendes Malmittel bezeichnet werden. Weil bei der Schichtenmalerei nach der Regel „fett-über-mager“ gearbeitet werden muss, damit die Farbschichten untereinander gut haften können, ist es nicht empfehlenswert, das fettere Sikkativ Harlem in den unteren Schichten zu verwenden. Der Gebrauch von Sikkativen sollte auf ein Minimum beschränkt werden, denn außer dem Trocknungsprozess wird auch der Alterungsprozess der Farbe beschleunigt.
TALENS SIKKATIV COURTRAI (HELL) 030
Zweck: Verkürzen der Trocknungszeit von Ölfarbe
Zusammensetzung: Metallverbindungen, Terpentinersatz
n Verringert die Elastizität und die Langlebigkeit des Farbfilms, daher nur sehr sparsam verwenden (maximal 2% hinzufügen)
n Mit Terpentinersatz verdünnbar
n Entzündlich
n Erhältlich in 75 ml
TALENS SIKKATIV HARLEM (DUNKEL) 085
Zweck: Verkürzen der Trocknungszeit von Ölfarbe
Zusammensetzung: Metallverbindungen, Harze, Öle, Terpentinersatz
n Verringert die Elastizität und die Langlebigkeit des Farbfilms, daher nur sehr sparsam verwenden (maximal 10% hinzufügen)
n Mit Terpentinersatz verdünnbar
n Entzündlich
n Erhältlich in 75 ml
Basisweiß
Talens Basisweiß (Underpainting White) ist eine schnell trocknende, magere, weiße Farbe. Sobald die Farbe der Luft ausgesetzt ist, verdunstet der vorhandene Terpentinersatz und der oxidative
SS 101
Trocknungsprozess beginnt. Basisweiß kann in jedem Verhältnis mit Ölfarbe gemischt werden. Abhängig vom Mischverhältnis liegt die Trocknungszeit zwischen der von Ölfarbe und der von Alkydfarbe.
Herstellung von schnelltrocknenden Reliefuntergründen für Ölfarbe
Alkydharz, pflanzliche Öle, Titandioxid, Terpentinersatz
Handtrocken innerhalb von 3 Tagen abhängig von der Schichtdicke
Ergibt nach der Trocknung einen Seidenglanz
Vermischbar und übermalbar mit Ölfarbe
Auch geeignet als schnelltrocknendes Mischweiß für Ölmaltechniken
Verdünnbar mit Terpentinersatz oder Terpentin
Materialien mit Terpentinersatz reinigen
Mischverhältnis
Kasein Tempera
Bindemittel und Ölfarbe
Kasein tempera Bindemittel
Bevor im 15. Jahrhundert die Ölfarbe entwickelt wurde, wurden vor allem sogenannte „Temperafarben” verwendet. Der Name stammt vom lateinischen Word „temperare” und bedeutet „mischen“. Die wichtigsten Temperafarben sind „Ei Tempera” und „Kasein Tempera“. Kennzeichnend für diese Farbsorten ist ihre Mischbarkeit sowohl mit Wasser als auch mit Öl. Genau wie bestimmte
Bestandteile in Eiern ermöglicht Kasein (ein
Bestandteil von Milch) die homogene Verteilung von Öltröpfchen in Wasser. Diese Verteilung wird Emulsion genannt. Wenn zu gleichen Teilen Kasein Tempera Bindemittel und Ölfarbe gemischt werden (nie mehr Ölfarbe als Kasein Tempera Bindemittel), entsteht eine wassermischbare Farbe, die nach der Trocknung einen matten und mageren Farbfilm ergibt. Diese Technik wird oft für eine Untermalung angewendet, die mit Ölfarbe (oft mit der Lasurtechnik) vollendet wird.
ALENS KASEIN TEMPERA BINDEMITTEL 103
Zweck: Herstellung einer wassermischbaren Kasein Temperafarbe in Kombination mit Ölfarbe
Zusammensetzung: Kaseinlösung, Verdickungs- und Mattierungsmittel, Emulgator
Einen Teil Bindemittel mit maximal einem Teil Ölfarbe mischen
Ergibt nach der Trocknung einen Seidenglanz
Trocknet schnell und beinahe wasserfest auf Sehr geeignet für die Herstellung einer Untermalung bei Ölfarbtechniken
Erhältlich in 60 ml
AqUARELLFARBE
Aquarellfarbe wird aus in Wasser aufgelöstem Gummi Arabicum hergestellt, in dem die Pigmente sehr fein gerieben sind. Je feiner das Pigment, desto transparenter die Farbe. Im Prinzip kann mit Aquarellfarbe auf jeder Papiersorte gemalt werden, aber das schönste Resultat wird sicher auf Aquarellpapier erreicht. Aquarellpapier hat eine spezielle Oberflächenverleimung, meist aus Gelatine. Diese Verleimung sorgt dafür, dass das Pigment nicht vom Papier absorbiert wird, so dass die Farben rein bleiben. Außerdem verhindert die Verleimung, dass sich das Papier bei der Verwendung von viel Wasser zu stark wellt. Während des Malens werden die Farben in einer Mischschale mit Wasser verdünnt und bei Bedarf untereinander gemischt.
2.1 A RBEITEN AUF
TROCKENEM ODER NASSEM PAPIER
Auf trockenem Papier ist der Effekt von Aquarellfarbe ganz anders als auf zuvor befeuchtetem Papier. Farbflächen auf trockenem Papier sind nach der
Aquarellfarbe auf trockenem
Trocknung scharf umrandet. Fließende Farbflächen und Farbübergänge entstehen, wenn das Aquarellpapier erst befeuchtet wird. Das Wasser sollte kurz einziehen, bevor die Farbe aufgetragen wird.
Aquarellfarbe auf nassem
Optische Mischungen entstehen, wenn eine neue Farbe über eine schon getrocknete Farbe aufgetragen wird.
Optisch mischen
2.2 H ILFSMITTEL FÜR
Aq UARELLFARBE
Für das Arbeiten mit Aquarellfarbe sind einige Hilfsmittel erhältlich, die während des Malens oder zum Schutz eines Bildes nach dem Malen verwendet werden.
Maskierflüssigkeit
Beim Aquarellmalen wird meist keine weiße Farbe verwendet. Auf den Flächen, wo das Bild weiß bleiben soll, darf das Papier demnach nicht bemalt werden. Doch während des Malvorgangs kann es unabsichtlich geschehen, dass Farbe auf diese Flächen gelangt. Mit Wasser lässt sich diese überflüssige Farbe nicht vollständig entfernen. Es ist deshalb empfehlenswert, die weiß gewünschten
Flächen im Vorhinein mit Talens Maskierflüssigkeit abzudecken bzw. auszusparen. Es handelt sich dabei um ein Produkt auf Latexbasis (natürlicher Kautschuk).
Nach dem Trocknen kann die Maskierflüssigkeit einfach übermalt werden. Ist das Bild schließlich fertig und die Farbe getrocknet, kann die Maskierflüssigkeit einfach mit einer (sauberen) Fingerspitze oder einem Radiergummi vom Papier gerieben werden, und das Weiß des Papiers wird wieder sichtbar. Je länger sich die Maskierflüssigkeit auf dem Papier befindet, desto stärker wird sie haften. Entfernen Sie deshalb die Maskierflüssigkeit innerhalb weniger Tage.
Schritt 1: Auftragen von Maskierflüssigkeit
Farbschicht auftragen
Maskierflüssigkeit entfernen
Das Resultat mit Aussparungen
Zweck: Zeitweiliges Abdecken von Teilen eines Aquarellbildes
Zusammensetzung: Dispersion aus Naturkautschuk in Wasser
n Verhindert Farbausbreitung an Stellen, die mit Maskierflüssigkeit abgedeckt sind
n Trocknet innerhalb von 10 Minuten
n Nach Trocknung des fertigen Aquarellbildes mit der Fingerspitze oder mit einem Radiergummi innerhalb weniger Tage entfernen
n Im Laufe der Zeit immer schwieriger entfernbar
n Kann auf Zellulose-haltigem Papier Verfärbungen verursachen
n Kann auch für Tusche auf Wasserbasis verwendet werden
n Erhältlich in 75 ml
Pinsel, die für das Auftragen von Maskierflüssigkeit verwendet werden, sind schwierig zu reinigen. Es sollten daher vorzugsweise alte Pinsel oder andere Materialien, wie ein Streichholz, ein Wattestäbchen oder die Stielspitze eines Pinsels verwendet werden.
ochsengalle
Talens Ochsengalle wird verwendet, um die Haftung einer wasserbasierten Farbe auf einem fettigen Untergrund zu ermöglichen. Manchmal perlt Aquarell- oder Plakatfarbe auf dem Papier, weil das Papier an dieser Stelle fettig ist. Dies wird unter anderem durch das Fett unserer Haut verursacht, das beim Festhalten auf das Papier
Perlende Farbe auf fettigem Untergrund (z.B. Fingerabdruck)
gelangt ist. Ein Perlen ist einfach zu verhindern, indem der Farbe ein wenig Ochsengalle beimischt wird. Die Oberflächenspannung der Farbe wird so verringert und die Farbe zerfließt. Es sollte nicht zu viel Ochsengalle hinzugefügt werden; bei einer zu großen Menge dringt die Farbe und damit der eigentliche Farbton zu tief in den Untergrund.
Verwendung von Ochsengalle verhindert ein Perlen
TALENS OCHSENGALLE 051
Zweck: Verhindern eines Perlens der Farbe und Verbesserung der Haftung wasserbasierter Farbe auf leicht wasserabstoßenden Untergründen
Zusammensetzung: Oberflächenaktive Substanz (synthetisch), Wasser
n Kann der Farbe beigemischt werden
n Sparsam verwenden, um eine zu starke Absorption der Farbe zu verhindern
n Kann auch direkt mit einem Tuch zum Entfetten anderer Untergründe als Papier verwendet werden; Reste mit einem sauberen, feuchten Lappen oder Schwamm entfernen n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
Firnisse für Aquarellfarbe
Das Firnissen eines Aquarells ist in der Regel nicht notwendig. Normalerweise wird ein Aquarell hinter einem Glas eingerahmt oder abgeschlossen aufbewahrt. Wenn es aber einen Anlass gibt, das Aquarell maximal vor Feuchtigkeit zu schützen, beispielsweise vor feuchten Fingern, ist ein Firnis sicher empfehlenswert.
TALENS AqUARELLFIRNIS MATT 050
Zweck: Ein Bild feuchtigkeitsunempfindlicher machen
Zusammensetzung: Farblose, nicht vergilbende Acrylatharze, Terpentinersatz, Mattierungsmittel (Silica)
n Trocknet innerhalb weniger Stunden
n Wenig Einfluss auf den Glanzgrad
n Nicht vergilbend
n Trocknet wasserfest auf, macht ein Bild dadurch feuchtigkeitsunempfindlicher
n Gebrauchsfertig, nicht verdünnen
n In nur einer Schicht auftragen und in nur eine Richtung ausstreichen
n Nicht geeignet für extrem saugende Untergründe
n Vor Gebrauch schütteln
n Pinsel mit Terpentinersatz reinigen
n Leicht entzündlich
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
TALENS PROTECTING SPRAy 680
Zweck: Schutz eines Bildes, das mit Aquarellfarbe, Plakatfarbe oder Tusche gemalt ist
Zusammensetzung: Farbloses, nicht vergilbendes Acrylatharz, aufgelöst in u.a.
Terpentinersatz
n Kurze Trocknungszeit
n Die Dicke der Schicht bestimmt den Glanzgrad (eine dicke Schicht ergibt einen stärkeren Glanz)
n Macht matte Farbschichten transparenter und Farben tiefer n Nicht vergilbend
n Trocknet wasserfest auf, macht das Bild dadurch feuchtigkeitsunempfindlicher n Kühl und trocken aufbewahren
n Sehr leicht entzündlich
n Erhältlich in Sprühdosen mit 150 ml und 400 ml
PLAKATFARBE
Plakatfarbe – auch unter dem Namen Gouache bekannt – ist eine hochpigmentierte, deckende Wasserfarbe. Das Bindemittel von Plakatfarbe ist in den meisten Fällen Dextrin, ein durch Bearbeitung von (Kartoffel) Stärke gewonnenes Produkt mit einer ausgezeichneten Wasserlöslichkeit. Durch die beschränkte Menge an Bindemittel in Kombination mit dem hohen Pigmentgehalt hat Plakatfarbe nach der Trocknung eine matte Ausstrahlung und sind die Farben sehr intensiv. Das Dextrin macht die Farbe thixotrop: Ruht die Farbe, ist sie dick. Wird sie durch Rühren, Schütteln oder Aus-der-Tube-Drücken in Bewegung gebracht, wird sie dünner. Aufgrund dieser Eigenschaft zerfließt Plakatfarbe beim Malen, so dass dünne, gleichmäßige Schichten aufgetragen werden können. Plakatfarbe trocknet schnell.
Mit Plakatfarbe kann auf jedem fettfreien, einigermaßen absorbierenden Malgrund wie zum Beispiel Papier, Karton oder Holz gemalt werden Meistens wird mit Plakatfarbe auf Papier gearbeitet. Da sich normales Zeichenpapier unter Einfluss von Wasser schnell wellen kann, ist Aquarellpapier empfehlenswert. Plakatfarbe trocknet nicht wasserfest auf; ein Werkstück bleibt deshalb feuchtigkeitsempfindlich. Das Sortiment Talens Plakatfarbe Extra Fein ist sorgfältig zusammengestellt und bietet alle Möglichkeiten für sowohl professionellen Gebrauch als auch für pädagogische Zwecke.
3.1 HILFSMITTEL FÜR
PLAKATFARBE
Für das Arbeiten mit Plakatfarbe sind einige Hilfsmittel erhältlich. Neben den speziell für Plakatfarbe entwickelten Produkten, wie Talens Plakatfirnisse und Gummi Arabicum, kann auch Talens Ochsengalle nützlich sein. Ochsengalle kann zum Entfetten von Untergründen verwendet werden und so die Haftung von Farbe verbessern und ein Perlen verhindern (siehe auch Seite 40).
Gummi Arabicum
Für eine lebendigere und ungleichmäßigere Farb
Links Plakatfarbe ohne Gummi Arabicum, rechts vermischt mit Gummi Arabicum
TALENS GUMMI ARABICUM 008
Zweck: Verändert die Konsistenz von Plakatfarbe (Gouache), macht die Farbe weniger thixotrop
cum beigemischt werden. Die thixotrope Eigenschaft
Zusammensetzung: Gummi Arabicum aufgelöst in Wasser
n Macht Plakatfarbe transparenter n Vergrößert den Glanz n Vergrößert die Elastizität der Plakatfarbe und verringert damit die Gefahr einer Rissbildung in dickeren Farbschichten n Erhältlich in 75 ml
PLAKATFIRNIS
GLäNZEND 074
Schutz eines mit Plakatfarbe gemalten Bildes
Zusammensetzung: Farblose synthetische Harze aufgelöst u.a. in Terpentinersatz
Trocknet innerhalb weniger Stunden
Trocknet wasserfest auf und macht das Bild dadurch wasserunempfindlicher
Vergrößert den Glanz
Der Glanzgrad kann durch Mischung mit Plakatfirnis matt 107 verringert werden
Macht Farbtöne dunkler und etwas transparenter
Nicht vergilbend
Mit Terpentinersatz verdünnbar, Pinsel mit Terpentinersatz reinigen
Leicht entzündlich
Erhältlich in 75 ml, 250 ml und 1000 ml
PLAKATFIRNIS MATT 107
Schutz eines mit Plakatfarbe gemalten Bildes
Zusammensetzung: Farblose synthetische Harze aufgelöst unter anderem in Terpentinersatz, Mattierungsmittel (Silica)
Trocknet innerhalb weniger Stunden
Trocknet wasserfest auf und macht das Bild dadurch wasserunempfindlicher
Verändert den Glanzgrad und die Deckkraft von Plakatfarbe kaum
Der Glanzgrad kann durch Mischung mit Plakatfirnis glänzend 074 vergrößert werden
Farbtöne verändern sich kaum
Nicht vergilbend
Gebrauchsfertig, nicht verdünnen
In nur einer Schicht auftragen und in nur eine Richtung ausstreichen
Nicht geeignet für extrem saugende Untergründe
Vor Gebrauch schütteln
n Pinsel mit Terpentinersatz reinigen
n Leicht entzündlich
n Erhältlich in 75 ml und 250 ml
PASTELLE
4.1 W EICHE PASTELLE
Die Zusammensetzung von weichen Pastellen ist darauf ausgerichtet, dass die Farbe auf dem Malgrund der des reinen Pigments möglichst nahekommt. Dies wird erreicht durch eine Kombination aus Pigment, einer minimalen Menge an Bindemittel und den reinsten und weichsten Kaolinsorten, auch Tonerde oder chinesische Porzellanerde genannt. Das ausgeglichene Verhältnis dieser Inhaltsstoffe hat eine ausgezeichnete Farbabgabe und ein samtartiges äußeres zur Folge. Beim Pastellmalen wird trockener, gefärbter Puder vom Pastell auf den Untergrund aufgebracht. Im Prinzip kann jeder Untergrund benutzt werden, er sollte aber eine ausreichende Oberflächenstruktur haben. Es ist empfehlenswert, spezielles Pastellpapier zu
verwenden. Im Gegensatz zu Farbe haftet Pastell nicht mit Hilfe eines Bindemittels auf dem Untergrund. Der Pastellpuder bleibt gleichsam in den Fasern des Papiers hängen. Die Pastellteilchen können mit Fixativ fixiert werden, das mit einer Fixierspritze aus einer Flasche oder einer Sprühflasche aufgebracht werden kann. Durch die Fixierung des Bildes verändert sich - abhängig von der Menge des Fixativs - das samtartige Erscheinungsbild. Bei Verwendung von viel Fixativ werden die Farben dunkler, doch selbst dann ist es möglich, dass das Bild noch nicht wischfest ist. Empfehlenswert ist die leichte Fixierung jeder einzelnen Pastellschicht. Je nach Wunsch kann die letzte Schicht gar nicht oder leicht fixiert werden.
Auftragen von Pastellfixativ mit Fixierspritze
Auftragen von Pastellfixativ mit Sprühflasche
4.2 C ARRÉPASTELLE
Carrépastelle haben eine viereckige Form und bestehen aus denselben Inhaltstoffen wie weiche Pastelle, beinhalten allerdings mehr Kaolin. Dadurch sind sie nicht so weich und ausgezeichnet zum Skizzenzeichnen geeignet. Carrépastelle haben ein besseres Haftungsvermögen als weiche Pastelle, ergeben aber kein wischfestes Resultat. Die Verwendung von Fixativ ist daher ratsam.
4.3 H OLZKOHLE
Talens Holzkohle wird aus sorgfältig ausgesuchten Weidenzweigen hergestellt. Traditionelles Zeichengerät wie Holzkohle ist weich und nicht wischfest. Ein Werkstück sollte daher fixiert werden. Im Gegensatz zu gefärbten trockenen Pastellen verändert sich die Farbe einer Holzkohlezeichnung nicht, wenn die Menge an Fixativ aufgetragen wurde, die die Zeichnung vollkommen wischfest macht.
4.4 Ö LPASTELLE
Ölpastelle werden aus Pigment, Wachsen und nichttrocknenden Mineralölen hergestellt. Da sich keiner der Inhaltsstoffe im Laufe der Zeit verändert, bleibt das Material auf einem Bild oder einer Zeichnung immer gleich; es findet kein Trocknungsprozess statt. Ein unbehandeltes Werkstück ist deshalb nicht wischfest. Dem ist mit einem Firnissen des Bildes abzuhelfen. Allerdings darf dazu kein Firnis auf der Basis von Lösungsmitteln verwendet werden, denn Ölpastelle lösen sich in Terpentinersatz und Terpentin auf. Deshalb wurde ein spezieller Firnis auf Wasserbasis entwickelt, der aufgrund seiner spezifischen Zusammensetzung auf einem fetten Untergrund zerfließt und deshalb nicht perlt. Ölpastelle haften auf fast jedem Untergrund, dieser sollte allerdings nicht allzu gestrichen glatt, sondern besser etwas porös sein.
Werkstück nicht wischfest ohne Behandlung mit Firnis für Ölpastelle
4.5 H ILFSMITTEL FÜR
PASTELLE UND ANDERES
Z EICHENMATERIAL
Für das Arbeiten mit Pastellen, Holzkohle, Kreidesorten und Farbstiften sind Hilfsmittel erhältlich, die die Farbe besser haften lassen oder ein Werkstück
schützen. Im Falle von trockenen Pastellsorten und Zeichenmaterialien sind das Fixative. Für Ölpastelle ist es ein Firnis.
TALENS PASTELLFIxATIV 061
Zweck: Verbesserung der Haftung von Pastellteilchen auf dem Malgrund
Zusammensetzung: Farblose Harze, äthanol, Aceton
n Vorzugsweise auf jede einzelne Pastellschicht auftragen
n Sparsam verwenden
n Auftragen mit Hilfe einer Fixierspritze im Abstand von ca. 40 cm
n Schnell trocknend
n Nicht vergilbend
n Leicht entzündlich
n Erhältlich in 75 ml und 1000 ml
TALENS HOLZKOHLEFIxATIV 063
Zweck: Verbesserung der Haftung von Holzkohle-, Kreide- und Grafitteilchen auf dem Malgrund
Zusammensetzung: Farblose Harze, äthanol, Aceton
n Sparsam verwenden
n Auftragen mit Hilfe einer Fixierspritze im Abstand von ca. 40 cm
n Macht Farben etwas dunkler und transparenter
n Schnell trocknend
n Nicht vergilbend
n Leicht entzündlich
n Erhältlich in 75 ml und 1000 ml
TALENS KONZENTRIERTES FIxATIV 064
Zweck: Verbesserung der Haftung von Pastell-, Holzkohle-, Kreide- und Grafitteilchen auf dem Malgrund Zusammensetzung: Farblose Harze, äthanol
n In Kombination mit Pastellen vorzugsweise auf jede einzelne Pastellschicht auftragen
n Sparsam verwenden
Konzentrierter als Pastellfixativ 061 Retuschiert das sogenannte „Ausblühen“ von Farbschleiern (weiße Schleierbildung) bei Farbstiftzeichnungen
Erhältlich in Sprühdosen 150 ml und 400 ml
LPASTELLE 060
Macht Ölpastell- und Wachsmalkreidezeichnungen wischfest
Kunststoffdispersion in Wasser, oberflächenaktive Substanzen
Trocknet innerhalb einer Stunde farblos, transparent und wasserfest auf
ARTIKELÜBERSICHT TALENS HILFSMITTEL
Hilfsmittel für Ölfarbe
Grundierung (Primer) für Ölfarbe
Talens Gesso Primer 1001 24192001 24652001 24641001
Lösungsmittel für Ölfarbe
Talens Rektifiziertes Terpentin 032 24280032 24300032 24320032
Talens Terpentinersatz 090 24280090 24300090
Talens Geruchloser Terpentinersatz 089 24280089 24300089 Malmittel für Ölfarbe
Talens Malmittel 083 24280083 24300083 24320083
Talens Malmittel schnelltrocknend 084 24280084 24300084 24320084
Talens Lasurmalmittel 086 24280086 24300086
Talens Venezianisches Terpentin 019 24280019 24300019
Talens Alkydmalmittel 007 24280007
Talens Malpaste 096 24060096
Öle für Ölfarbe
Talens Gereinigtes Leinöl 027 24280027 24300027
Talens Gebleichtes Leinöl 025 24280025 24300025
Talens Gekochtes Leinöl 026 24280026 24300026
Talens Standöl 031 24280031
Talens Mohnöl 028 24280028
Firnisse für Ölfarbe
Talens Retuschierfirnis 004 24280004 24300004 24320004 95160004
Talens Schlussfirnis glänzend 002 24280002 24300002 24320002 95160002
Talens Schlussfirnis matt 003 24280003 24300003 24320003 95160003
Talens Acrylfirnis glänzend 114 24280114 95160013
Talens Acrylfirnis matt 115 24280115 95160014
Talens Dammarfirnis glänzend 081 24280081 24300081
Talens Dammarfirnis matt 082 24280082 24300082
Sonstige Hilfsmittel für Ölfarbe
Talens Sikkativ Courtrai (hell) 030 24280030
Talens Sikkativ Harlem (dunkel) 085 24280085
Talens Basisweiß 101 03071101
Talens Kasein Tempera Bindemittel 103 24060103