dOCUMENTA Archiv Kassel

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Blick vom Friedrichsplatz

TU Dresden // Lehrstuhl Ă–ffentliche Bauten // Prof. Ivan Reimann // Betreuer Hans Witschurke // Sergey Kolesov


Schwarzplan 5000

Documenta Archiv Kassel. Wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand am Rande der Bundesgartenschau eine Kunstausstellung statt, welche sich den Werken der „entarteten“ Kunst gewidmet hat. Die moderne Kunst, die während des NS-Regimes aus der Öffentlichkeit verdrängt worden war, wurde 1955 auf der ersten documenta ausgestellt und findet mit wachsender Beliebtheit und Besucherzahlen alle fünf Jahre in Kassel statt. Mit dem Documenta Archiv soll ein neues Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Forschungsgebäude entworfen werden, das auch während der fünfjährigen Abstinenz einer der weltweit bedeutendsten Kunstausstellungen für zeitgenössische Kunst als öffentlicher Schauplatz eines permanenten Kunst- und Kulturaustausches dienen soll.

Das Grundstück beschreibt ein Rechteck, welches in der Verlängerung der FridericianumAchse liegt, über welche die meisten Besucher zu erwarten sind. Das Gebäude positioniert sich am nordwestlichen Rand der Bebauungsgrenze und bildet den Nadelkopf dieser wichtigen Achse aus. Ganz selbstverständlich platziert es sich auf dem Karlsplatz und strahlt durch die Klarheit seiner Form, der stattlichen Gebäudehöhe und solitären Positionierung Ruhe und Überlegenheit aus und unterstreicht seine Wertigkeit als ein öffentliches Gebäude. Der Baukörper bildet städtebaulich zwei neue Plätze aus und bewahrt durch seine kompakte Form möglichst viel Stadtraum, welches vor allem zu der Veranstaltungszeit der documenta sehr gerne genutzt werden. Die starke Geometrie des Quadrats dominiert die Entwurfskomposition und gliedert sich im Gegenüberstellen von Sammeln und Ausstellen in zwei Volumen. Das Archiv als Kubus platziert sich in der Mitte des Gebäudes und läasst ein Atrium an sich angrenze, um seine Wirkung zu entfalten. Es entsteht eine Aura um den Archivwürfel, welche genutzt wird, um einen Lesesaal für die Bibliothek auf dem und einen Arbeitsbereich für das Archiv unter dem Kubus zu platzieren. Zusätzlich betont die Symmetrie des Baukörpers und seine Freistellung das Konzept und spiegelt sich in dem Gesicht der Fassade durch die unterschiedliche Materialität von Kern und Mantel wieder.

Das gewählte Grundstück befindet sich auf dem Karlsplatz, mitten in der Innenstadt und angrenzend an den Friedrichsplatz gelegen, einem der Mittelpunkte der documenta. Durch die fehlende städtebauliche und architektonische Harmonie steht dieser Platz beispielhaft für die fragwürdigen städtebaulichen Lösungen im Zuge der Nachkriegsbebauung. Hier soll eine Antwort auf die Frage gefunden werden, wie sich in dieser Situation ein öffentliches Gebäude zeitgenössisch darstellen und dem Ort eine neue Kraft verleihen kann. Das Archivgebäude soll dabei als das „Gedächtnis“ der documenta und somit der jüngeren Geschichte der Stadt Kassel verstanden werden.

Im Kontext der heterogen Umgebungsbebauung nimmt die Kombination vom Kupfer des Archivkubus und dem Sichtbeton des rahmenden Gebäudeteils keinerlei Bezug auf den polymateriellen Bestand auf und verstärkt die Solitärwirkung. Durch diesen Kontrast zur beste betont wie kritisch hinterfragt. Die Kupferfassade entwickelt in ihrer Alterung eine grüne Patina und verdeutlicht die Verbindung zum historischen Archivgut im Inneren und somit zur Stadt Kassel und der documenta. Das Projekt entwickelt sich künftig weiter, indem jeder Ausgabe der documenta ein Kupferstein gewidmet und im Platz eingelassen wird und somit die Geschichte der Kunstausstellung auch im öffentlichen Raum aufgezeichnet wird.

Die ursprüngliche Absicht des Entwurfs besteht in der Suche nach der Identität für das Gebäude, welches ein neuartiger Komplex aus Bibliothek, Archiv und Arbeitsstätten sein soll. Darüber hinaus besitzt es den Anspruch mit Ausstellungs- und Veranstaltungsräumlichkeiten ein Anlaufpunkt für die Öffentlichkeit zu sein und der Stadt Kassel als eine dauerhafte Institution mit Bezug zur documenta zu dienen. Aus diesen Gründen war es wichtig und notwendig, dem Archiv eine Sonderstellung zuzuordnen, es als einzelnes Element zu extrahieren und zu betonen und somit ein Herzstück zu schaffen, welches dem Projekt seinen Ausdruck verleiht.

Lesesaal

Archiv

Öffentlichkeit

Bibo

Lesesaal

Archiv

Archiv

Lesesaal

Lesesaal

Büros/Ateliers

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Bibo

Atrium

Bibliothek


Lageplan 500

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Blick in Arbietssaal

Elektrozentrale

Sanitärzentrale

Arbeitsraum

Lüftungszentrale

Sprinklerzentrale

Heizzentrale

Lager

UG 100

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Veranstaltung

Lager

Lager

Shop

Bode-Kramer Ausstellung

Garderobe

Ausstellung

CafĂŠ

EG 100

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Atelier

Atelier

Atelier

Atelier

Atelier

Atelier

Gaslösch anlage

2.OG 100

Büro

Hobby

Lager

Labor

Gaslösch anlage

Büro

Teeküche

Labor

1.OG 100

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Lager

Lager

4.OG 100

Lager

Lesesaal

Lager

3.OG 100

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Blick im Foyer

TU Dresden // Lehrstuhl Ă–ffentliche Bauten // Prof. Ivan Reimann // Betreuer Hans Witschurke // Sergey Kolesov


Documenta Archiv CAFÉ

SHOP

Ansicht Nordost 100

Ansicht Nordwest 200

TU Dresden // Lehrstuhl Öffentliche Bauten // Prof. Ivan Reimann // Betreuer Hans Witschurke // Sergey Kolesov


Blick in Lesesaal

Schnitt A 100

Leseraum

Archiv

Archiv

Archiv

Bode- Kramer Archiv

Arbeitssaal

WCs

TU Dresden // Lehrstuhl Ă–ffentliche Bauten // Prof. Ivan Reimann // Betreuer Hans Witschurke // Sergey Kolesov

LĂźftungszentrale


Atelier

Atelier

Teeküche

Hobbyraum

Ausstellung

Veranstaltung

Harry Kramer Archiv

Sprinklerzentrale

Arnold Bode Archiv

Arbeitssaal

Schnitt B 100

Ansicht Südwest 100

TU Dresden // Lehrstuhl Öffentliche Bauten // Prof. Ivan Reimann // Betreuer Hans Witschurke // Sergey Kolesov

Elektrozentrale


Kies 50 mm, Bitumenabdichtung zweilagig Wärmedämmung im Gefälle min. 50 mm Dampfsperre, Aufbeton 80 mm im Verbund mit Spannbeton-Hohldiele 320 mm Hohlraum für Installationen 200 mm

Trapezblech Installationszone für Heizung, Lüftung, Sprinkler, Brandmelder, Lautsprecher, Kameras, Sanitär

Epoxidharzbeschichtung, Estrich 70 mm Fußbodenheizung Aufbeton 80 mm, Spannbeton Hohldiele 320 mm Schalldämmung Steinwolle 40 mm Akustikmembran schwarz auf Aluminiumrahmen

Einbauleuchten mit Warmton-Leuchtstoffröhren

Dämmbeton 500 mm

Fensterprofil Aluminium Doppelverglasung aussen RAL-Beschichtung (Kupferbraun) dezentrale Lüftung seitlich an Aluminiumfenster Aussenblende KME Tecu-Oxid (Kupfer, voroxidiert)

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Blick aus Wilhemsstraße

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