Regionale Geschichte spannend verpackt

from Wadgassen - Die Schöne an der Bist | März 2020

Auf der Überholspur

Ende 2019 erschien das neue Kalenderbuch der vor vier Jahren gestarteten Reihe „Der Zeiten bunter Lauf“ – ein mit viel Liebe zum Detail gestalteter Begleiter durch das Jahr 2020.

Zahlreiche tolle Bilder wie hier vom Sender Europa 1 in Berus runden das neue Jahrbuch ab. Foto: Rolf Ruppenthal

In Zeiten digitaler Medien sind sie schon fast eine Rarität geworden: Kalenderbücher in gedruckter Form mit anspruchsvollem Inhalt neben dem bewährten Kalendarium. „Der Zeiten bunter Lauf 2020“ besticht – neben thematisch zu den Jahreszeiten passenden Sprüchen, Weisheiten und Fotos – vor allem durch „literarische, heimatkundliche und zeitgeschichtliche Kostbarkeiten aus der Feder zahlreicher saarländischer Text- und Bildautoren“, wie es der Herausgeber beschreibt. Peter Eckert, Patrik H. Feltes, Hartmuth Kastner, Leonard Loew, Stanislaus Klemm, Reiner Meilgen, Karin Peter, Heribert Pfeiff er, Rolf Ruppenthal und Anita Schmitt – das sind die Autorinnen und Autoren aus dem Wadgasser Raum, deren Beiträge von der Biographie des Heiligen Norbert von Xanten über die abenteuerliche Geschichte des Senders Europa 1 bis hin zur vielschichtigen Reportage über den Linslerhof reichen. Dazu kommen alltagsphilosophische Gedanken von Stanislaus Klemm, Infos über die Historie der Cristallglasherstellung, eine weihnachtliche Erzählung von Karin Peters und noch viel mehr. „Dass wir Schwerpunkte in den Jahrbüchern bilden, trägt mit dazu bei, dass die Zahl der Interessierten ständig weiter zunimmt. So haben wir in der Ausgabe 2020 mit den Reportagen über den Linslerhof und den Sender Europa 1 einen beeindruckenden Blick in Richtung Überherrn gewagt. Das Hofgut der Familie von Boch-Galhau stellt sich dabei als ein Kleinod heraus, das in unserer Grenzregion nirgends sonst zu fi nden ist“, sagt Hartmuth Kastner, stellvertretender Vorsitzender des „Verein für kulturelle und

Ein starkes Team!

BEI UNS IST DER KUNDE KÖNIG!

Malerbetrieb Markus König

Die Mit-Autoren und Herausgeber Patrik H. Feltes, Hartmuth Kastner und Stanislaus Klemm (von links) bei der Vorstellung des aktuellen Kalenderbuchs „Der Zeiten bunter Lauf 2020“. Foto: Rolf Ruppenthal

mitwirken wolle, habe ich direkt zugesagt und extra dafür eine Übertragung der Erzählung ‚Worüber das Christkind lächeln musste‘ von Karl Heinrich Waggerl ins Saarlouiser Moselfränkisch gemacht“, erzählt die in Wadgassen lebende SZ-Kolumnistin Karin Peter. Doch nicht nur die überwiegend ins Lokale eingebundenen Texte machen den Reiz dieses 152 Seiten umfassenden Kalenderbuches aus, sondern auch die mit viel Bedacht und großer Sorgfalt ausgesuchten Fotos, die durch die verschiedensten Motive aus der Region diese Texte erst komplettieren. sir „Der Zeiten bunter Lauf 2020“ kostet im Hardcover-Einband 12,50 Euro. Darüber hinaus können Sammler ihre JahrbuchReihe vervollständigen, alle Ausgaben zwischen 2017 und 2019 sind noch zum Preis von 10 Euro erhältlich bei: Patrik H. Feltes Tel. (0 68 34) 9 07 32 91, Hartmuth Kastner Tel. (0 68 34) 6 12 07, Stanislaus Klemm Tel. (0 68 34) 94 35 03, oder bei der Katholischen Öff entlichen Bücherei Diff erten (dienstags von 16 Uhr bis 18.30 Uhr).

geschichtliche Arbeit im Bisttal“, der das Kalenderbuch verantwortet und gestaltet.

Wissenswertes für Alt und Jung

Im Vergleich zu den drei Vorgängern aus den Jahren 2017 bis 2019 ist das diesjährige, durchgehend reich und farbig bebilderte und gebundene Kalenderbuch noch einmal deutlich umfangreicher ausgefallen. „Mit dem Jahr- und Kalenderbuch-Projekt versuchen wir einerseits an historische Kalender wie den Saarbrücker Bergmannskalender anzuknüpfen, andererseits wollen wir regionale Kultur und Geschichte in gut portionierten und bebilderten Stücken für Interessierte bereithalten. Das erreicht sowohl ein jüngeres wie auch ein älteres Publikum und fordert dazu auf, sich mit unseren regionalen Wurzeln und Gegebenheiten zu beschäftigen“, erklärt Patrik H. Feltes, Literatur- und Kulturwissenschaft ler und gleichzeitig Vorsitzender des Vereins.

Das Christkind spricht moselfränkisch

Und wie ließen sich „regionale Wurzeln“ besser veranschaulichen als durch mundartlich verfasste Texte? „Als mich Stanislaus Klemm vergangenen September fragte, ob ich wieder am Kalenderbuch