NO°1
M A K C E ST N E K C E R D HENTAI KITSUNÈ:
SUBURB
CULTURE valentin leuschel:
GAL AXY
VIXEN HART BLEIBEN. INTERVIEW MIT FABIAN HART
LEonardo Papini PÄSENTIERT
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diese letzte liebe +
INHALT NO°1
About & Wieso Überhaupt // DISCLAIMER S. 1-2 LOOK-ENTWICKLUNG DES SAD MAGAZINS S. 3-4 HELGA: BREMSSPUREN & O-SAFT MIT SCHUSS S. 5-8 SATYR: FOTOS VON VALENTIN LEUSCHEL S. 9-14 GALAXY VIXEN: TEXT + GRAFIK VON KIM HAHN S. 15-22 Hart bleiben: Interview mit Fabian Hart S. 23-26 Suburb Culture: FOTOGRAFIE VON HENTAI KITSUNÈ S. 27-34 MIEN RASUCH: TEXT & ART DIREKTION KIM HAHN S. 35-38 FEATURED ARTIST: BEE T‘s / BAO TRAN S. 39-40 LEONARDO PAPINI PRÄSENTIERT: DIESE LETZTE LIEBE S. 41-46 PORTRAIT: ROBIN TREIER S.47-50
ABOUT & WIESO ÜBERHAUPT
Ein Titel findet sich immer. Ob dieser einen tieferen Sinn hat hat oder oder doch doch nur nur ein ein Wortspiel Wortspiel ist. In diesem Fall Zweiteres ist. In FallDeutsch. Zweiteres und dasentstand bewusstdas Deutsch. Prinzipiell das SaD zum redaktionellen, zum und dasdiesem bewusst Prinzipiell SaD Magazin aus entstand einer Leidenschaft Magazin aus Leidenschaft zum Redaktionellen, zumhat Editorial, Magazin Editorial, zumeiner Magazin selbst. Die Faszination Magazin für michzum mehr als nurselbst. einen Faktor. Der Titel: welche Die Faszination hat für michInhalt mehr an? als nur eine Facette. Der Welche SpraSprache spricht Magazin er, wie preist er den Die Komponenten: WieTitel: werden verschiedene Themen und Gebiete in einem che sprichtÜbergang er, wie preist Inhalt an? Die Komponenten: Wie werden stimmigen und er mitden durchdachter Struktur in ein Format gepackt?verschiedene Und natürlich die Gestaltung. Themen einem Übergang mit durchdachter Struktur in Wie ein ist die Bildsprache? Für michund als Gebiete Grafikerineiner derstimmigen wichtigsten Faktoren.und Stimmt das Corporate Design? Format Typografie gepackt? Und natürlich die Gestaltung. Für mich als Grafiker einer der wichtigsWelche wurde gewählt. ten Faktoren. Stimmt das Corporate Design? Wie ist die Bildsprache? Welche Typografie wurde Für wasgewählt. steht SaD - Steck am Drecken? Das SaD Magazin soll den Leser inspirieren, ihm etwas mit auf den Weg geben und dem Auge etwas schenken. Ich will weder eine semi-professionelle Schiene fahren, noch ein Wannabe sein. Das SaDsteht ist einSaD ein- low budget Online Magazin PDF-Download großeinspirieren, Hintergedanken. Für was Steck am Drecken also? Dasvia SaD Magazin soll ohne den Leser ihm etwas mit auf den Weg geben und dem Auge etwas schenken. Ich will weder eine semi-professionelle Schiene fahren, noch ein Wannabe sein. Das SaD Nach einem langen, kreativen Prozess ist nun am Drecken endlich In der ersten Ausgabe, die ganz Magazin ist ein low budget Online Magazin viaSteck PDF-Download ohne großeangekommen. Hintergedanken. kurz und knapp unter dem Motto „virtual issue“ erscheint, zelebriere ich die Unabhängigkeit und Grenzenlosigkeit des world wide webs. Gute Freunde Ausgabeangekommen. zu dem zu machen sie Ausgabe, ist. Ich danke ganzkurz besonNach langer, kreativer Arbeit isthaben Steckmir amgeholfen Drecken diese nun endlich In der was ersten die ganz und ders Gören, Valentin, Marc und Corina für Ihre Beiträge und Ihr geliehenes Auge, Ihren Rat. Fotografisch gesehen bietet knapp unter dem Motto „virtual issue“ erscheint, zelebriere ich die Unabhängigkeit und Grenzenlosigkeit des world wide die issue“ so einiges. aufstrebende Künstler/Fotograf Kitsuné zeigt Fotografie den Twist web.„virtual Gute Freunde haben mir Der geholfen, diese Ausgabe zu dem zuHentai machen was sie ist.mit Ichanaloger danke ganz besonders Gören, zwischen kindlicher Naivität und jung-erwachsenem Sexappeal. Zu sehen in seiner Strecke „Suburb Culture“. Valentin, Caro und Corina für Ihre Beiträge und Ihr geliehenes Auge, ihren Rat. Fotografisch gesehen bietet die „virtual Oder Valentin Leuschel stellt in der Selbstportrait-Reihe sein Fotografisches Können geissue“Kunststudent so einiges. Der aufstrebende Künstler/Fotograf Hentai Kitsuné„Satyr/Akt“ zeigt mit analoger Fotografie den Twistund zwischen schultes, Auge unter Beweiß. Sexappeal, Das Editorial eine Culture“. Eigenkreation. kindlicherkünstlerisches Naivität und jung-erwachsenem zu „Galaxy sehen inVixen“ seinerenstand Streckedurch „Suburb Oder Kunststudent Passend zur „virtual issue“ beschäftigt es sich mit dem gesichtsund zeitlosenKönnen Wesen, unter dem „out of space“-Look, Valentin Leuschel stellt in der Selbstportrait-Reihe „Satyr“ sein fotografisches Beweis. „Galaxy Vixen“ entder eternal creature. stand durch eine Eigenkreation, passend zur „virtual issue“ beschäftigt es sich mit dem gesichts- und zeitlosen Wesen, dem „out of space“-Look, der „eternal creature“. Der Stuttgarter Fotograf Leonardo Papini stellte SaD exklusiv für die erste Unter diesen Umständen Ich viel Freude beim Schauen, Lesen und Entdecken. SaD-Ausgabe die Strecke wünsche „Diese letzte Liebe“ zur Verfügung. Ich wünsche Cheers + X, viel Freude beim Schauen, Lesen und Entdecken. Kim
(Kim Hahn / Art Director) -1-
DISCLAIMER / IMPRESSUM
DISCLAIMER Das SaD - Steck am Drecken Magazin besteht ausschließlich aus selbst gestalteten und erstellten Inhalten. Bilder, Texte, Grafiken und Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt. Alle Bilder, Texte, Grafiken und Illustrationen wurden erstellt und erfasst von Kim Hahn. Wenn nicht anders angegeben ist Kim Hahn der Autor von allen Texten, Grafiken und Fotos. Auch diese Werke sind urheberrechtlich geschützt. Unerlaubte Nutzung, Missbrauch und Verwendung sämtlicher Inhalte des SaD - Steck am Drecken Magazins sind nicht gestattet. IMPRESSUM KONZEPT & ART DIRECTION: Kim Hahn WEB DESIGN & CO-ART DIRECTION: Gören Kiziltas LAYOUT, SATZ, POST PRODUCTION, ILLUSTRATION, TEXTE: Kim Hahn MITWIRKENDE FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE: Hentai Kitsuné/Gören Kiziltas, Valentin Leuschel, Leonardo Papini, Kim Hahn, Julian Braun MITWIRKENDE ILLUSTRATOREN: Corina Vierkorn, Bao-Tran Tran WEITERE BILDCREDITS: Fabian Kölmel, John Leon, Bao-Tran Tran, Kim Hahn WEITERE ABGEBILDETE LOGOS: Fabianhart.com KONTAKT & WEBLINKS www.steckamdrecken.tumblr.com EMAIL: kimtilmanhahn@googlemail.com TWITTER: www.twitter.com/steckamdrecken ISSUU FOR INTERNATIONAL READERS: www.issuu.com/SaD-Magazine FACEBOOK: SaD - Steck am Drecken (Magazin)
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LOOK-ENTWICKLUNG
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HELGA: BREMSSPUREN & O-SAFT MIT SCHUSS TEXT: KIM HAHN, ILLUSTRATIONEN: CORINA VIERKORN „Wie kann man sein Kind nur so mesten?“ dachte sich Helga als Sie vom Balkon dem schwitzenden, übergewichtigen Nachbarsjungen Maik beim Rasenmähen zuschaute. Sie bezahlte den Sohn des Dorfmetzgers dafür. Davon würde er sich sicherlich noch mehr Süßigkeiten kaufen. Eigentlich würde Helga so etwas nicht auch noch unterstützen, aber fürs Rasenmähen war sie schlichtweg zu bequem. Außerdem war es für Sie sowieso beschlossene Sache, dass Maik mit 30 an Fettsucht sterben würde. So würden die 5 Euro die er sich ab und an bei ihr verdiente auch nichts schlimmer machen als es eh schon war. Sein Keuchen, das dem einer entbindenden Kuh gleichte, hörte Sie bis auf den Balkon hinauf. Der Hauptschüler musste alle paar Minuten stehen bleiben ehe er sich weiter über Helgas englischen Rasen schleppte. Auf den Golfrasen hatte Detlef damals bestanden. Helga überlegte sich, was Sie damals in Maiks Alter für Träume und Hoffnungen hatte. Mit 15, da war Sie groß, schlank, unverbraucht und im Gegensatz zu allen anderen Mädchen in ihrem Alter wusste Sie schon damals ganz genau was Sie wollte und vom Leben erwartete Helga kehrte kurz in sich, denn im Grunde war alles anders gelaufen wie Sie sich es erträumt hatte. Und rückblickend, jetzt 2 Monate vor ihrem 65. Geburtstag, empfand Sie nur Mitleid für sich selbst und ihr einfaches, gelebtes Leben. Ein lautes „verdammte Scheiße“ riss Sie aus ihren Gedanken. Der fette Maik war mit dem Rasenmäher über das Rasenmäherkabel gefahren und es hatte einen großen Knall getan. Helga schmunzelte über die Dummheit des Jungen und plötzlich schien ihr Leben, auch wenn nur für einen kleinen Moment, in Ordnung. Schließlich war Sie mit 30 nicht an Fettsucht gestorben. „Halb so wild“, sagte Helga zu einem eher peinlich berührten Maik. „Ich lasse das reparieren“ und holte ihm ein Glas Limo aus der Küche. Natürlich die Light-Variante. Das war ihre gute Tat des Tages. Schlafen konnte Helga schon lange nicht mehr gut. Meist blieb Sie lange auf, bis Mitternacht, und stand in den frühen Morgenstunden wieder auf. Es war ein Elend. Das ganze Haus für sich alleine zu haben. Dazu noch ein großes Haus, wo mindestens noch drei weitere Personen Platz hätten. Wenn Sie nachts nicht wach lag und grübelte, beobachtete Sie die Schatten und Lichter von draußen die durchs Zimmer glitten. Oder Sie lauschte dem Ticken der großen Wanduhr die Sie aus dem Wohnzimmer bis ins Schlafzimmer hörte. Das scheußliche Teil hatte ihr verstorbener Mann 1987 aus dem Skiurlaub in Tirol mitgebracht. Nun hing die Uhr. Schon lange. Eigentlich hätte Sie das Teil längst abgehängt, aber dann würde Sie das schlechte Gewissen plagen. Sie hätte alles anders machen können. Sich nicht dem Mann, Haus und den Kindern widmen, sondern Karriere machen. Keine Kochkurse und Strickexperimente sondern auf Reisen gehen und sich den ein oder anderen Luxus gönnen. Nicht einen selbstverliebten Despoten heiraten. Doch irgendwie war Sie, wie soviele Frauen ihrer Generation, in die Rolle der Hausfrau und Mutter gerutscht. An sich nichts Verwerfliches. Nur hatte sie zwischen Wäschebergen und leeren Flaschen vergessen was sie selbst von ihrem Leben erwartet hatte. Und nun lag Sie da. Witwe. Alle Kinder ausgezogen. Und was hatte Sie nun davon? Nichts. Sie war allein, ihr Leben gelebt. Ein zweites gab es nicht. Sollte Sie das tun was alte Leute ja nur allzu gut konnten - Vergessen? Nein, so eine war Sie nie gewesen. Und so grübelte Sie sich Nacht für Nacht in den Schlaf. An jedem darauf folgenden Morgen stand Sie früh auf um ihr morgentliches Ritual zu genießen: Sie mischte in ihren frischgepressten Orangensaft ein oder zwei Schlücke Wodka, setzte sich ans Fenster und rauchte eine Zigarette. Das hatte Sie sich so angewöhnt seitdem Sie allein war. -5-
Ihre Familie würde Ihr ein Alkoholproblem unterstellen. Doch für Sie war es ein Genuß und ein kleines Stück Emanzipation. Drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes, hatte Sie noch immer nicht seine Restbestände an Alkohol aufgebraucht, die in der Schrankwand im Wohnzimmer, im Keller, in der Küche, und sogar im Schlafzimmerschrank standen. Der Duft nach Hochprozentigem erinnerte Sie an die peinlichen und primitiven Männerabende, bei denen gegrölt, geschmatzt und offen über Frauen und Ausländer hergezogen wurde. Schlimmer als die Männerabende im ehelichen Wohnzimmer waren nur die Nächte danach, als Detlef stark alkoholisiert zu ihr ins Ehebett kroch um sich an ihr zu vergehen. Helga stellte sich in solchen Nächten immer schlafend,obwohl Sie sich beim Keuchen und Stöhnen ihres Mannes fast übergeben hätte. Er keuchte und stöhnte in jenen Nächten immer so stark, dass Sie insgeheim hoffte er würde im nächsten Moment an einem Herzinarkt sterben. Sexuell gesehen war Helga in ihrer Ehe mit Detlef nie auf ihre Kosten gekommen. Manchmal war es ihr sogar durch den Kopf gegangen, ob sie vielleicht homosexuell war. Und auch Komplimente und nette Gesten machte Detlef lieber dem Flittchen dass sich Kellnerin nannte und Detlef und seine Saufkumpanen im „goldenen Ochsen“ zwei- bis dreimal die Woche am Stammtisch bediente. Aber es gab auch die schönen Momente der Ehe, zum Beispiel der Tag an dem Detlef bei einem weiteren Skiurlaub in Tirol wegen eines Schneesturms und Unwetterwarnungen fest saß und sie das Haus noch ein paar weitere Tage für sich hatte. Oder der Tag an dem er starb. In Gedanken hatte sie sich so oft ausgemalt, wie sie eines Tages eiskalt zu Detlef sagen würde, dass es ihr reichte, dass er ein unappetitlicher, narzistischer Möchtegern-Unternehmer wäre, dass sie jetzt den nächsten Zug zu ihrer Schwester nähme und er sie nie wieder sehen würde. Aber sie hatte nie den Mut gehabt den Schritt in die Freiheit zu wagen. Sie hätte sich scheiden lassen müssen. Wie ein Lauffeuer hätte sich die Nachricht in der katholischen Gemeinde verbreitet. Ihre Familie hätte ihr das nie verziehen. Was hätte Sie auch tun sollen? Sie hatte ihre Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin 1966 mit 20 Jahren abgebrochen und geheiratet. Detlef war der damalige Frauenheld des Dorfes gewesen. Seine Ausstrahlung, seine Stärke und seine Standhaftigkeit hatte sie fasziniert. Sie war unglaublich stolz, dass sich gerade Detlef, der Traum aller Frauen für sie interessierte. Und sie genoss den Neid, der anderen Mädchen im Dorf in vollen Zügen. Sie waren verliebt und Helga fühlte sich geschmeichelt und nahm zwei Monate später seinen Antrag an. Doch Detlefs schöne Fassade bröckelte schon nach kurzer Zeit. Aus kleinen Konflikten wie seine Bremsspuren in Unterhosen, die Sie auf Grund seiner hohen Ausländerfeindlichkeit und Ihrer ständigen Streitereien liebevoll „Gazastreifen“ nannte, wurden handfeste Rangeleien und lautstarke Argumentationen. Der Tag von Detlefs Tod kam unerwartet für Helga und alle Familienmitglieder. Es war ein lauer Sommerabend am 28. August 2007, Helga und Detlef waren am Mittag aus dem jährlichen Urlaub zurück gekommen. Es war immer der selbe Urlaubsort. Im italienischen Adiletten-Mekka Bibione mieteten sich die Steins Jahr für Jahr das selbe Urlaubsapartment. Detlefs Entscheidung. Er reiste nur in Länder wo man entweder Deutsch sprach oder es fast mehr deutsche Touristen als Einheimische gab. Schon gar nicht reiste er in Länder oder Gebiete wo es keine deutsche Küche gab. Tagtäglich lag die Familie Stein am Strand, Detlef wurde immer in Akkordzeit krebsrot. Helga war sich nie sicher ob es ein Sonnenbrand war oder ob er fast erstickte beim Anblick der vielen minderjährigen Touristinnen am Strand in ihren Bikinis. Sie hasste diese Urlaube. Man tat nichts anderes als sich jeden Tag am Strand zu grillen und abends mit den Urlaubsbekanntschaften, die in Deutschland nur 30 km weit entfernt wohnten, über die lästige Art der Italiener zu diffamieren. Tief innen drin schüttelte Helga immer den Kopf warf aber ab und zu ein „ja“ oder ein „stimmt genau“ ein um überhaupt an der Konversation teizunehmen, die zum größten Teil sowieso von den Männern bestritten wurde. Zurück zu jenem Abend an dem Helga Detlefs Leiche entdeckte. Nach der Ankunft aus dem Urlaub hatte Detlef seine Frau alle Taschen ins Haus tragen lassen und
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Aus kleinen Konflikten wie seine Bremsspuren in UnterhOsen, die Sie auf Grund seiner hohen Ausländerfeindlichkeit und Ihrer ständigen Streitereien liebevoll „Gazastreifen“ nannte, wurden handfeste Rangeleien und lautstarke Argumentationen. -7-
entspannte sich auf dem Liegestuhl im Schatten. Der Liegestuhl quietschte bei jeder Bewegung. Detlef kratzte sich hier und da und Helga hörte das Quietschen bis hoch ins Schlafzimmer wo Sie die Koffer auspackte, die Wäsche sortierte und das Bett frisch bezog. Im Verlauf des Nachmittags ging sie ihren Pflichten als Hausfrau nach. Sie goß die Pflanzen, die schon ganz vertrocknet auf Wasser warteten, putze die Fenster, wischte den Boden und brachte den Haushalt in Schuss, bis alles glänzte und strahlte, bis sie innerliche Ruhe hatte. Am frühen Abend lauschte Sie in der Küche dem abendlichen Gezwitscher der Vögel und genoß die warme Abendsonne die zum Fenster herein scheinte. Sie liebte den Duft des Grases und die laue Luft. Etwas später fing Helga an das Abendessen zu kochen. Ihre gut-bürgerlichen Kochkünste wurden von Freunden gelobt und von der Familie geliebt. Nachdem Sie den Tisch gedeckt hatte, legte Sie ihre Schürze ab und ging hinunter in den Garten um Detlef Bescheid zu geben, dass das Essen fertig sei. Sie hatte schon zweimal aus dem Fenster in den Garten gerufen. Doch es kam keine Reaktion. Im Garten stand der Liegestuhl. Leer. Sie wunderte sich. Helga war der festen Überzeugung, ihr Mann sei im Liegestuhl eingeschlafen. Sie lief eine Runde um das Haus und durch den ganzen Garten. Detlef war nicht auffindbar. Auch im Gartenhaus in dem Werkzeug, der Rasenmäher und so einiges an Gerempel verstaut wurde, war Detlef nicht. Irgendwas stimmte nicht. Detlef war ein penibler, genauer Mensch. Er meldete sich immer ab, „ich gehe jetzt!“, und auch wieder an, „ich bin wieder da!“. Helga schaute in der Garage nach in welcher das Auto stand wie sie es abgestellt hatten, nach der Ankunft. Sie öffnete die Beifahrertüre die nicht abgeschlossen war, bückte sich um die Müllhalde von der Fahrt aus dem Auto zu entfernen. Das Bücken war nichts für Sie, sie hatte schon in jungen Jahren einen Band-scheibenvorfall und war auch nie daran interessiert gewesen, es zu therapieren oder zu trainieren. Beim Aufstehen stach Sie der Schmerz direkt in die Wirbelsäule, so dass Sie sich erst einmal am Steiß reiben musste. Sie grübelte weiter wo Detlef sein könnte, schloss die Autotüre und schließlich auch das Garagentor. Sie ging wieder in den Garten um über die Hintertür wieder ins Haus zu gelangen, dabei fiel ihr auf dass die Kellertüre offen stand. Wahrscheinlich war Detlef wieder am Heimwerken in seinem Hobbykeller. Sie nahm die ersten paar Stufen in den dunklen, kalt-feuchten Keller hinunter. Sie vernahm ein dumpfes Geräusch konnte es aber nicht identifizieren. Ihre Gehör war in den letzten paar Jahren schwach geworden. Sie lief schneller, denn Sie hatte Hunger. Im Foyer des Kellers angekommen, stand die Türe zum Weinkeller offen und nun konnte Sie es hören... laute Musik, die aus einem Radio drang. Sie schüttelte den Kopf und rief „Detlef, das Essen wird kalt...kommst du bitte hoch?“. Doch Sie bekam keine Antwort. War die Musik zu laut? Und was zur Hölle tat Detlef da unten, dachte Sie sich. Sie folgte der Musik den kalten Steinstufen in den Weinkeller. Unten angekommen bot sich Ihr ein Anblick der Sie vollkommen erstarren ließ!Das Blut schoss Helga durch die Adern, ihr Herz begann zu rasen und sie zitterte innerlich. Sie stand da - mit offenen Augen und bewegte sich nicht. Sie konnte nicht glauben was Sie da sah. Die laute Musik aus dem Radio kam ihr wie eine Windböhe entgegen und baute sich zu einer Welle von Druck auf die Helga wieder die Treppen in den Garten hinauf rennen lies. Wie vom Blitz getroffen lief Sie so schnell wie Sie nur konnte die Stufen hinauf - ein Wunder dass Sie nicht stolperte. Im Garten oben angekommen zog Sie mit aller Gewalt die Türe zum Keller hinter sich zu und fiel in die Knie. Die Sonne schien ihr durch die Bäume im Garten vereinzelt aufs Gesicht. Sie saß nur da. Immer noch in Trance. Sie konnte nicht glauben was sie da eben gesehen hatte. Sie fühlte ihre Knochen nicht mehr, sie fühlte sich wie Gummi. Sie hielt für eine lange Zeit inne. Ihr Körper war kalt und Sie zitterte. Sie nahm nichts mehr wahr, weder das Gezwitscher der Vögel, nach das Rauschen der Blätter.
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F O T O S : VA L E N T I
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IN LEUSCHEL
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WIR GLAUBEN AN DEN SATYR, DE ER TRINKT UM ZU VERGESSEN, D SICH ZU TRINKEN. - 11 -
ENN ER IST WAHRHAFTIG. DENN ER SCHÄMT
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F O T O G R A F I E & A R T D I R E K T I O N V O N VA L E N T I N L E U S C H E L htt p : / / kara m ellsauce . b logs p ot. co m / valentin . leuschel @ t - online . de
GAL AXY ART DIRECTION, TEXT & POST PRODUCTION: KIM HAHN
VIXEN - 15 -
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THE GIFT SEEMS SO MAGNETIC AND PRECIOUS. COINED BY FL AWLESS CLEARNESS AND ABSTRACTION, WHICH LETS YOU DROWN INTO THE ENDLESS COSMOS. A CREATURE SO SOFT, YET SO CRUEL. DANGEROUSLY SEDUCTIVE AND LITERALLY OUT OF THIS WORLD. THIS CREATURE HAS MASSIVE POWER, BUT FINDS ITSELF IN A VULNERABLE STATE OF MIND. NO SIGN OF THE ZEITGEIST. IT IS ETERNAL. - 18 -
ITS BREED IS RARE. YOU CAN FIND IT WITHIN TIME AND SPACE. IT'S NOT TOUCHABLE, YOU CAN ONLY FEEL IT AND IT'S PRESENCE. NO GENDER, THOUGH SO FEMINIME. SINCERE. VICTIM AND BRUTAL VIXEN. ALL IN ONE. ITS HOME IS THE GAL AXY.
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GA L AXY VIX EN
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HART BLEIBEN. INTERVIEW MIT FABIAN HART
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Blogger ist nicht gleich Blogger. Das zeigt uns in diesem Fall Fabian Kölmel aus Hamburg. Unter den vielen Fashion- und Lifestyle-Blogs im Internet, sticht seine Site fabianhart.com deutlich hervor und überzeugt uns mit ehrlichen Statements, gut geschriebenen Texten, bedacht gewähltem Bildmaterial und interessanten Interviews von Künstlern fern des Mainstream (Robyn, Hercules And Love Affair - to name a few). Passend zum ursprünglichem Namen seines Blogs - Hart International - entstand sein Blogger-Alter-Ego Fabian Hart mit dem er auf den gängigen Plattformen des world wide webs vertreten ist. Fernab des Blogs sind seine Arbeiten schon in Printmedien wie GALA MEN, TUSH und VORN erschienen. Fabian war so nett uns ein paar Fragen zum Thema Print, Internet, Mode und Popkultur zu beantworten.
Du nutzt die social networks u.a. um deinen Blog zu
Interview: Kim Hahn // Foto: Fabian Kölmel
Und Soundcloud! Und.
promoten. Was empfindest du als besonders spannend an der Entwicklung dieser sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co? Und was fasst du als Nachteil des ganzen Social-Network-Booms auf? Social Networking ist ein Phänomen, das gleichzeitig wahnsinnig über- und unterschätzt wird. Manche haben Angst und sind besorgt über ihre Privatsphäre, andere twittern jede Banalität und zeigen auf Facebook, wie sie sich samstags zulaufen lassen. Beides ist falsch. Wir müssen verstehen, dass das Internet nicht böse ist, sondern die, die es editieren. Jeder ist für seine digitale Existenz selbst verantwortlich und kann frei entscheiden, wie stark oder wie subtil er im Netz stattfindet. Leichtsinn ist fatal, Angst unnötig. Facebook oder Twitter? Facebook und Twitter! Und Twitpic! Und Flickr! Und Vimeo!
Was bedeutet für dich „guter Stil“? Authentizität. SaD: Are you part of the zeitgeist? Fabian Hart: Ich hoffe, dass die Dinge, über die ich im Print oder Online schreibe und gestalte, relevant sind und/ oder repräsentativ für die Zeit, in der wir leben. Auf deinem Blog „fabianhart.com“ und deinem Twitter schreibst du nicht nur über Mode und Popkultur, son-
Was geht in 2011 gar nicht? Verantwortungslosigkeit. Gewalt. Claudia Effenberg. Welche Magazine / Printprodukte sind von deinem Schreibtisch nicht mehr wegzudenken? Und was macht für dich ein gutes Magazin aus?
dern auch über aktuelles Weltgeschehen. Wie wichtig ist
Ich habe mittlerweile keine Freude mehr an Magazinen, die
es dir deinem Leser Akutes und Aktuelles zu vermitteln?
einfach nur schöne Bilder, hübsche Menschen und nette
Sehr und eigentlich umschließt die Klammer Mode einen großen Bereich an kulturellen Phänomenen. Mode ist ja nicht nur Textil, sondern beschreibt die Art und Weise wie wir für einen gewissen Zeitabschnitt Dinge sehen und bewerten. Mode ist stetiger Wandel, die eine löst die nächste ab und beruflich reflektiere ich die sich verändernden Verhaltens- und Denkmuster einer urbanen Gesellschaft. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Musik, Design, Kunst und Film. Ich versuche den gewohnten Sichtweisen zu entkommen und die Oberfläche zu verlassen und einzutauchen, in die Dinge, die wir übersehen oder die uns vorgekaut werden, die uns satt machen und von denen
Produkte zeigen. Noch eine geile Alte vor Weiß, noch ein Designer-Hundehalsband, noch ein pfiffiger Street-Style, noch ein Typ in Gentleman-Pose. Been there, done that. Es gibt wenige Magazine, die den Anspruch haben, content und look so perfekt aufeinander abzustimmen, dass keines von beidem zu kurz kommt. Position statt Pose. Oder noch besser, Position und Pose. Das wär doch mal was. Momentan lese ich gerade die TAZ, die ZEIT, das Interview Magazine, Spex und die TV14. Deine persönliche Stil-Ikone? Habe ich nicht.
wir gar nicht wussten, sie jemals geschluckt zu haben.
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Madonna oder Lady GaGa?
Was hättest du dir niemals zulegen sollen?
Och, über beide wird zu viel gesprochen und geschrieben.
Eine Beziehung. Leute, bleibt Single, ich meine das ernst.
Die eine macht auf ewige Jugend und die andere nimmt
Du investierst und investierst und letztendlich biste
sich in ihrer Rolle als Pop-Messias etwas zu ernst. Aber ich
pleite. Unsere Gesellschaft muss sich eingestehen, dass
stehe darauf, betrunken im Club auf ihre Musik abzutan-
wir an uns selbst scheitern. An unserem Ego, an unserer
zen und dabei Langweiler zu bashen. Ich bin ein
Sucht nach Selbstverwirklichung, an unserem Interesse
Tanzflur-Rowdie.
am Neuen, an unserer eigenen Langweiligkeit und an der Erkenntnis, dass unsere Welt immer kleiner wird und es
„grundsätzlich hasse ich schlechte Unterhaltung.“
den Einen/ die Eine nicht gibt, sondern nur die Vielen.
Zwei Artikel auf deinem Blog haben mich persönlich sehr zum Lachen gebracht und entsprechen genau dem was ich denke. „Fashion Weak“ und „Nahtod-Erfahrung Echo“. In den Artikeln lästerst du unverblümt über die Berliner Fashion Week, die offensichtlich (noch) nicht mit internationalen Standards mithalten kann, sowie über die, nennen wir es mal, primitive, deutsche Prominenz. Was ist dir noch ein Dorn im Auge? :) Das kann ich so ad hoc nicht sagen, das wächst ganz organisch in mir. Aber grundsätzlich hasse ich schlechte Unterhaltung. So entstand der Beitrag zum Echo. TV muss nicht immer einen Bildungsauftrag erfüllen, manchmal genügt der Unterhaltungswert. Wenn aber auch das dann nicht gelingt, weil etwa die Öffis ganz oft sauspießig und altbacken sind, bekomme ich hektische Flecken und muss meinen Ärger materialisieren. Dann entstehen solche Texte. Was ist aus der Vision in Television geworden? Der „Fashion Weak“ Beitrag hat eine Aufmerksamkeit generiert, mit der ich niemals gerechnet habe. Vom Studenten über PR-Menschen und Designer bis hin zu MagazinMachern, habe ich sehr viel Feedback auf diesen Artikel bekommen, er hält bis heute den Besucherrekord. Dabei habe ich absolut nichts gegen eine Fashion Week in Berlin, ich finde das großartig. Aber das, was uns dort bisher gezeigt wurde, ist nicht Berlin und stellt diese Stadt und
Blog: www.fabianhart.com
ihre Kreative in ein falsches Licht.
Twitter: twitter.com/fabianhart Facebook: facebook.com/fabian.koelmel
Ein Evergreen aus deinem Kleiderschrank...
Arbeitet für: L‘Officiel Hommes, Vorn, Gala Men u.a.
Jeanshemd. Schon immer für immer.
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HENTAI KITSUNÈ FOTOGRAFIE
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Fotografie und Art Direktion von Hentai KitsunĂŠ / GĂśren Kiziltas Models: Moritz S. und Laura J. Illustration: Corina Vierkorn Kontakt: www.hentaikitsune.de
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MIEN RA TEXT & ART DIREKTION: KIM HAHN
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RASUCH - 36 -
DRÖENHNDE MSUIK SAPSS & SHCNPAS WIESESS PUVELR HIESHSUNEGR & HIZTE KOTNRLLOE VRELEIERN ÜEBLKIET & BREHCRIEZ OIERNIETRUNGSOLS BRODSTIEN FERSESN KOTEZN - 37 -
RTETUNSGWAEGN KARNENKAHUS MEGAN AUPSMUPEN TXAI BTET KAETR PASUE ALTLAG VRIEZHEN UHR. - 38 -
FEATURED ARTIST
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BEETEE‘S VON BAO-TRAN TRAN, 17 AUS MÜNCHEN Ungewöhnliches Talent muss man fördern, so auch Bao-Tran aus „Minga“. Mit Stift und Papier macht die 17-jährige eine mehr als gute Figur. Inspirationen in Ihrer Arbeit sind klar sichtbar: High Fashion Profile und aktuelle Popkultur. Ihre großartigen Werke kann man nun auch im Internet in Ihremeigenen Spreadshirt-Shop bestellen. In einer feinen aber gut gewählten Auswahl präsentiert Sie ihre Liebe zum Stift und zur Grafik. Die Tshirts haben alle einen fairen Preis von ca. 22 Euro. Take a look!
Mein wichtigstes, kreatives Werkzeug ist... wahrscheinlich der Stift,
B eeind ruckend finde ich . . . Alles, was ich selbst nicht schaffe!
Meine InspirAtion hole ich mir... hauptsächlich von Ereignissen/ Dingen/Menschen mit denen ich mich zu einem Zeitpunkt am meisten auseinandersetze. Meistens sind das Musik, Filme oder andere Künstler.
weil er immer dabei ist und überall angewendet werden kann.
Meine Tshirts sollten... wenn sie einen Aufdruck haben
etwas über mich aussagen auch wenn nur sehr indirekt - und ansonsten einfach gut sitzen.
Heute bin ich... etwas nervös, weil die
Kunst heiSSt... sich ausdrücken oder etwas
für sich Schönes zu schaffen. Ach eigentlich weiß ich nicht was Kunst ist. Ich habe schon so oft darüber nachgedacht, aber jedes mal komme ich nur zum Entschluss, dass ich keine Definition finde.
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Abiturprüfungen vor der Türe stehen und ich mich unheimlich anstrengen muss! Mehr Informationen und Kontakt auf: www.beetees.spreadshirt.net
LEonardo Papini PĂ„SENTIERT
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diese letzte
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e liebe
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FotoS: Leonardo Papini Make-Up und Haare: Gregor Makris // Bigoudi Styling: Andreea Apostol Model: Isabelle R. // Place Models Isabelle tr채gt: Second Hand
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Kontakt: www.leonardopapini.com
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PORTRAIT
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O R IN
T N I B FOT N H A H
O
LE N H O J S:
R E I E
W: K E I V R TE
IM
TR
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Ich bin... Robin. Kunst - für mich - bedeutet... sehr viel. Eines der Themen über die ich vermutlich nie aufhören kann zu grübeln - und eines, dass ich nie verstehen werde oder gar ein Fachmann sein werde. Kurt Schwitters, einer der DaDa-isten, welche ich verehre, meinte einmal: "Kunst muss nur eine Bedingung erfüllen um Kunst zu sein: Sie muss Rhythmus erzeugen. Das Material spielt hierbei keine Rolle." Da verwundert es wenig, dass Sie die ersten waren die Fotografie, Collage, Poesie, Schreiben, Typografie, Wurfblätter, Plakate, Anti-Werbung, allerlei Musikalisches und Akustisches, Performance und auch Street Art zur Kunst ernannt haben - in einer Zeit, in der das mehr als absurd war (Anfang des 20. Jahrhunderts). Während des dritten Reiches gab es sogar DaDa-isten-Künstler, die nach wie vor ihre "entarteten" Pamphlete und kunstvollen Poster in den Straßen verteilt und plakatiert haben. Hat mir eine Buchhandel-Besitzerin mal erzählt, die es wiederum von einem scheinbar ziemlich interessanten und belesenen Kunden hatte der Literatur über die DaDas suchte. Ich bin nicht sehr belesen, manche Dinge, die mich interessieren, bleiben allerdings in meinem Kopf kleben. Auf jeden Fall mag ich die Idee, dass es einfach um Rhythmus geht und dass ich mich nicht entscheiden muss, welche Ausdrucksmittel oder Technik ich dafür wählen möchte. Disziplin ist... vermutlich, Dinge so gut zu tun wie man es kann, obwohl man keine Lust darauf hat. Ein Leben ohne... hm! Musik kann... so einiges. Inspiration hole ich mir... überall wo ich gehe und stehe. Kann so ziemlich alles sein. Ein Leben ohne diese Spannung, dass an jeder Ecke etwas Großartiges lauern könnte. Hm, ich glaube das hätte gut zu Satz 5 gepasst - das würde mich sehr traurig machen, wenn das fehlte. Was mich ausmacht ist... ich glaube, ich bin die falsche Person, um das wirklich zutreffend zu beantworten. Das können die Menschen um mich rum besser - und mit Sicherheit in viel interessanterer Form. Ist eine sehr perspektiv-lastige Frage. Haha, ich hab es so oft gehört dass es mir in den Kopf schoss, als ich die Frage las: "Der Bart." Naja, insgeheim hoffe ich, dass es mehr als das ist. Ich gebe mir Mühe. Ich möchte... ein alter Mann werden. Oberflächlich, vielleicht eine Mischung aus dem WeihnachtsMann, Churchill-artig in der freudigen feurigen Art, einem grimmigen Seebär und Walt Whitman. Aber naja eine eitele Liste von ganz schön respekteinflössenden, ulkig aussehenden Typen... ich wäre zufrieden wenn ich einer werde, der ohne Scheu und mit einem Lachen auf den Lippen in den Spiegel schaut und das Meer hören kann. Ich glaube das allein wird schon Arbeit genug, auch ohne so achtbar zu sein wie die zuvor genannten. Meine Arbeit... ist Nemesis, Erz-Feind und Konkurbine in Personal-Union. Gern hab ich Sie, Sie lässt mich wissen wenn mir auf die Finger gehauen gehört, streiten tun wir uns lieb hab ich Sie. Einfach finde ich... rumzudenken und rumzuschwafeln. Schwer fällt mir jedoch... das zu sortieren. Tränen laufen... wenn ichs mir recht überlege glaube ich: ausschliesslich beim Zwiebeln schneiden und in den aussergewöhnlichsten, nicht austauschbaren Momenten - wie bei jedem (Regen oder Sonnenschein - das spielt keine Rolle). So gesehen sind Tränen an sich garnicht so schlimm - Röst-Zwiebeln sind was tolles, die anderen Momente die grössten. - 49 -
Ignorieren kann man die Arbeit von Robin Treier nicht. Nicht nur im süddeutschen Raum sondern in der ganzen Nation springt sie dich an wie ein Monster. Als freier Künster und Schaffer für Artworks von Locations mit sehr guten Bookings, klebt sein Werk an jeder Ecke und liegt in so manchem Shop aus. (Beispiele links) Der Wahl-Stuttgarter, der von Beruf Grafikdesigner und Illustrator ist gehört zur Stuttgarter OH HI!-Crew und versorgt diese nicht nur mit exzellenter Promotion in Printform sondern setzt auch gern mal die Regler am Mischpult in Gang. Robin Treier funktioniert definitiv auch als DJ. Freundlich wie der Herr ist, plauderte er ein wenig mit Steck am Drecken über seine Kunst, sein Leben und etwas mehr...
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HAST DU JETZT STE
ECK AM DRECKEN?