Themenschwerpunkt
SchmerzKommerz von Helmar Rudolph
Endlosschleife oder „Stairway to Heaven“. Die dunklen Machenschaften der Erleuchtungsindustrie und ihre vorauseilenden Schatten.
Themenschwerpunkt
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eit fast fünf Jahren bin ich durch meine Übersetzung des Master Key Systems sozusagen mittendrin. Dadurch lernte ich genau hinzuschauen, unterhalb der Oberfläche zu beobachten und Zusammenhänge zu erkennen. Diese, sobald eingeordnet, führten zu einem umfangreicheren Bild. Dieser Prozess ist übrigens allgemeingültig: Wenn du entschleunigst und dir die Mühe machst, genau und vorurteilsfrei zu beobachten, erkennst du den wahren Wert, aber auch den Warenwert. Der Mensch hat seit jeher die Angewohnheit, bei Schmerzen nach außen zu schauen und dort nach einer Lösung zu suchen – ein Relikt der frühen Kindheit, wo wir uns mangels Bewusstheit noch hilflos und ausgesetzt wähnten. Diese Tatsache machen sich aber seit Jahrhunderten nicht nur Menschen in Machtpositionen zunutze, sondern auch die weiter unten in der Hackordnung. Aus seiner Position hat sicherlich jeder eine Rechtfertigung für das, womit er sich beruflich befasst. Die wenigsten aber sind meines Erachtens in der Lage einzuschätzen, was sie dem Kunden damit antun – vor allem aber, welche Rolle sie im Gesamtgefüge einnehmen. Wir sind schließlich alle miteinander verbunden. Das ist doch der Slogan der Erleuchtungsindustrie, oder etwa nicht? Auf der einen Seite kann und muss das gerechtfertigtermaßen als schöpferische Betätigung angesehen werden. Auf der anderen Seite ist es nichts anderes als das, was wir der Pharmaindustrie oder dem Drogenhändler an der Straßenecke vorwerfen: Er-schaffen von Abhängigkeiten – das Produkt als Endlosschleife. Im Marketing geht es ja darum, ‚repeat business‘ zu generieren: Up-selling, Cross-selling, kaufen, kaufen, kaufen, bis zum Erbrechen – wobei Letzteres ja allgemein als Reinigungsprozeß angesehen wird. Auf „Teufel komm raus“ wird produziert und konsumiert, aber irgendwann ist das System überlastet und es kommt zum Kurzschluß, zum Burn-Out. Kommt dir das bekannt vor? Gut, denn wenn du das hier liest, bist du entweder einer der Abhängigen oder einer, der sie schafft. So oder so, das Dunkle hat dich im Griff. Es profitiert von deinem Schmerz oder deiner Existenzangst, und es hält dich weiterhin gefangen. Wer will denn auch schon, dass es zusammenbricht oder verschwindet, das traute Bild?!
Helmar Rudolph im Internet unter www.mrmasterkey.com
Dieses Zusammenbrechen ist übrigens vollkommen normal. Wenn etwas seinen Sinn erfüllt hat, geht es wieder auf in der Universellen Substanz und bildet die Basis für etwas Neues und Nützlicheres. Natürlich wird hier gleich der Widerspruch offenbar, denn das ist ja nichts anderes als die zuvorgenannte Abhängigkeit. Ich rede hier aber nicht von Kreisläufen, sondern von Spiralen. 7 anstatt 6; 13 anstatt 12! Verstehst du? Eine Stufe höher! Die Urvölker, die wir bislang als gottlose Kannibalen betrachtet und gnadenlos verfolgt haben, wussten das bereits. In unserem religiösen Eifer hatten wir aber nichts Besseres zu tun, als sie an „Gott“ glauben zu lassen – wer nicht mitmachte, der musste eben „daran glauben“. Genau da aber setzt mein Vorwurf an: Die Leute werden bewusst oder unbewusst im Hamsterrad gehalten. Sie sollen konsumieren und nicht denken – da macht es auch keinen Unterschied, ob es Meister Proper oder ein Bild von Erzengel Gabriel ist. Erlaube mir nun diesen Quantensprung, denn wenn wir alle ermächtigt und erleuchtet wären, bräuchten wir weder Geld noch das ganze „Gedöns“, das unseren Planeten an den Rand des Abgrunds getrieben hat. Versteh mich hier richtig: Es bedarf schon Hilfsmittel, um Ziele zu erreichen, und Geld und Produkte gehören gegenwärtig noch dazu. Unsere individuellen wie kollektiven Anstrengungen sollten aber darauf ausgerichtet sein, den Mitmenschen zu ermächtigen und emporzuheben, anstatt ihm ein paar Mittelchen zur Symptombekämpfung anzudrehen, wohlwissend, dass dadurch die wahre Ursache weder erkannt noch genutzt wird. Dunkle Machenschaften werfen den Schatten voraus, denn wer der Sonne den Rücken kehrt, wendet sich letztlich von der Quelle allen Lebens ab. Wer dem Kunden Produkte oder Dienstleistungen im Wissen anbietet, dass sie zu diesem Zeitpunkt wirkungslos oder unangebracht sind, der geht eine Schuld ein. Zunächst muss eine Grundlage geschaffen werden. Wer bin ich? Wer ist dieses Große Ganze? Wie stehe ich damit in Verbindung? Wie kann ich mir diese Verbindung zunutze machen, um ein Leben in Gesundheit, Liebe und Fülle zu leben? Das sind Fragen, die du dir ganz am Anfang stellen und beantworten solltest. Wer sich dann noch mit dem ganzen „Gedöns“ umgeben möchte, der darf das gerne tun. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber ist der Weg der, zu vereinfachen und zu verlangsamen. Vor allem sollten wir niemals einfangen und Abhängigkeiten schaffen , sondern stets ermächtigen und berühren: „I see you.“
Das WIR tschaftsmagazin mit Herz
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