Verwandelt in Gottes Bild (Deutsch)

Page 1

Verwandelt in Gottes Bild

FRAUENORGANISATIONEN FÜR 2017


Verwandelt in Gottes Bild Das gemeinsame Thema der weltweiten Frauenorganisationen für 2017 lautet „Verwandelt in Gottes Bild” (Transformed into God’s Image). In Psalm 139 schreibt der Psalmist: Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch und durch. Ob ich sitze oder stehe – du weißt es, aus der Ferne erkennst du, was ich denke. Ob ich gehe oder liege – du siehst mich, mein ganzes Leben ist dir vertraut ... Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! ... Durchforsche mich, o Gott, und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle! Sieh, ob ich in Gefahr bin, dir untreu zu werden, dann hol mich zurück auf den Weg, der zum ewigen Leben führt! (Verse 1-3, 13-14, 23-24 Hfa). Die Bibelarbeiten in diesem Jahr ermutigen Sie, darüber nachzudenken, wie der Herr Ihr Leben verändert, wie er das Leben anderer verändert, und wie durch das Wirken des Heiligen Geistes in Ihnen auch andere verändert werden können. Diese Bibelarbeiten sind flexibel angelegt und ermöglichen es, weiteres Material hinzuzufügen, das für Ihre Kultur und Ihr Umfeld relevant ist. Jede Bibelarbeit besteht aus vier Teilen, die in der Gruppe bearbeitet werden können: 1. Was die Bibel sagt – Hier geht es um die Frage: „Was steht wirklich im Text?” Es ist wichtig, dass Sie die Bibel sorgfältig lesen, sie zu sich sprechen lassen und von ihr den Inhalt Ihres Studiums bestimmen lassen. 2. Unser Leben heute – beschäftigt sich mit Fragen wie: • Was sagt Ihnen der Bibeltext über Ihr Leben? • Weist er auf gesellschaftliche Probleme hin? Welche Herausforderungen enthält er für Ihren Lebensstil? • 3. Gesprächsfragen – Je nachdem, wo Sie diese Bibelarbeiten verwenden, können Sie eine oder zwei Fragen auswählen, die Ihnen am passendsten erscheinen, oder Sie können verschiedene Gruppen bitten, jeweils einen anderen Aspekt zu besprechen und vielleicht, falls die Zeit dazu reicht, anschließend zu berichten, worüber sie gesprochen haben. 4. Als verwandelte Menschen leben – Dieser Teil ist dazu gedacht, dass man etwas mitnehmen und bis zum nächsten Treffen tun kann. * Bibelzitate sind, sofern nicht anders vermerkt, der revidierten Lutherbibel von 1984 entnommen. © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten.


Inhalt 1. Verwandelt in Gottes Bild

Kommandeurin Silvia Cox

2. Verwandelt in unserem Herzen

Kommandeurin Rosalie Peddle

3. Verwandelt in unserem Denken

Kommandeurin Dorita Wainwright

4. Verwandelt in unserem Reden

Irini Pantelidou

5. Verwandelt in unserem Lebensstil

Majorin Agripina Gochez

6. Verwandelt in unserer Liebe

Kapitänin Summra Nemat

7. Verwandelt in unserem Dienst

Majorin Tracey Kasuso

8. Verwandelt in unserem Leiden

Majorin Heidrun Edwards

9. Verwandelt in unserem Einsatz für soziale Gerechtigkeit Kapitänin Sandra Pawar 10. Verwandelt auf unserer geistlichen Reise

Oberstleutnantin Eva Danso

11. Verwandelt in unserem Zeugnis

Majorin Sara Tam

12. Verwandelt in unserer Einheit

Majorin Widiawati Tampai


Bibelarbeit 1

Verwandelt in Gottes Bild Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern ... (Vers 18)

Bibeltext – 2. Korinther 3,7-18 Was die Bibel sagt Um unseren Schlüsselvers zu verstehen, müssen wir die Verse 7-18 lesen. Sie beschreiben die verblassende Herrlichkeit des alten Bundes und die überwältigende Herrlichkeit des neuen Bundes. Paulus erinnert uns daran, dass Mose sein Gesicht verhüllte, als er von seiner Begegnung mit Gott zurückkam, bei der er die Zehn Gebote erhalten hatte, weil „... die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte ...“ (Vers 7). Paulus erklärt weiter, dass ein solcher Schleier „in Christus” nicht mehr nötig ist. Ein Schleier, der das Gesicht derer verhüllt, die sich an Gott wenden; ein Schleier wird entfernt, der den Verstand dämpft, das Herz zudeckt und uns davon abhält, das Geheimnis des Evangeliums (des neuen Bundes) zu verstehen (Vers 14). Ermöglicht wurde das durch den Tod und die Auferstehung Jesu. Jesus schenkt durch den Heiligen Geist (Vers 17) eine neue Freiheit, die er in Johannes 8,36 versprochen hat: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ Er entfernt die Begrenzungen des „alten Bundes“ und ermöglicht „jedem, der will“ Zugang zu Gott. Wenn wir „mit unverhülltem Gesicht“ (Vers 18 GNB) auf Gott schauen, strahlt uns seine Herrlichkeit an und verwandelt uns in sein Ebenbild. Eine solche Umwandlung beginnt, wenn wir uns zum ersten Mal Gott zuwenden (Vers 16), und geht weiter, wenn wir regelmäßig Zeit mit unserem himmlischen Vater verbringen und dabei zulassen, dass seine Herrlichkeit uns umgibt und sein Geist uns befähigt, Jesus immer ähnlicher zu werden.

Unser Leben heute Lassen Sie sich von der Tatsache inspirieren und ermutigen, dass wir durch Jesus eine persönliche Beziehung zum Schöpfer des Universums haben können. Eine solche Beziehung beschränkt sich nicht mehr auf besondere Personen wie Mose, sondern steht jetzt allen offen, die sich dem Herrn zuwenden (Vers 16). Als Jünger Jesu folgen wir seiner Lehre und seinem Beispiel. Wir streben danach, zu sein wie er. Unser Schlüsselvers versichert uns, dass diese Sehnsucht Wirklichkeit werden kann, wenn wir Zeit in Gottes Gegenwart verbringen und über sein Wort nachdenken. Dabei setzen wir


uns seinem Licht und seiner Herrlichkeit aus. Wir reflektieren das Licht Gottes wie ein Spiegel. In biblischen Zeiten waren Spiegel nicht aus Glas, sondern aus Metall. Sie mussten daher ständig poliert werden, um ein besseres Bild wiederzugeben. Das gilt auch für uns heute. Wenn wir zulassen, dass der Heilige Geist in unserem Leben wirkt – es reinigt und poliert –, wird das Bild, das wir reflektieren, Jesus immer ähnlicher. Es gibt keine perfekten Christen! Jeder von uns ist noch „in Arbeit”. Manchmal reflektieren wir das Licht Gottes nicht so, wie wir sollten. Erst wenn wir im Himmel sind, wird unsere Umwandlung vollkommen sein. Doch bis dahin müssen wir unsere Augen auf Jesus richten, den „Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Hebräer 12,2), und zulassen, dass seine Herrlichkeit uns verändert und von uns in die Welt ausstrahlt, in der wir leben. Die Menschen sollten sehen können, dass wir zu Gott gehören und dass sein Licht auf und durch uns scheint, ganz ähnlich wie bei Mose, dessen Gesicht strahlte, nachdem er einige Zeit in der Gegenwart Gottes verbracht hatte! Wenn wir die Bibel lesen, können wir besser verstehen, wie Gott unser Gemüt, unsere Gedanken, unser ganzes Sein verändern möchte, damit wir Jesus ähnlicher werden. Unsere Aufgabe besteht darin, in seiner Gegenwart zu sein und uns von seiner Herrlichkeit anstrahlen zu lassen. Wir glauben, wie es unsere internationale Vision darlegt, dass die verändernde Botschaft von Jesus Freiheit, Hoffnung und Leben bringt. Das tut sie tatsächlich!

Gesprächsfragen 1. Welche praktischen Schritte müssen Sie unternehmen, um die Herrlichkeit Gottes in Ihrem täglichen Leben zu entdecken? 2. Wie können Sie sich über Ihre Erfahrungen in der Gegenwart Gottes austauschen? 3. Wie kann die Herrlichkeit Gottes Sie verändern?

Als verwandelte Menschen leben Verbringen Sie in der nächsten Woche bewusst Zeit in Gottes Gegenwart. Beginnen und beenden Sie den Tag zu seinen Füßen. Tauschen Sie sich über Ihre Erfahrungen aus, wenn Sie sich das nächste Mal als Gruppe treffen. Lassen Sie das Licht Gottes durch sich in diese unruhige Welt leuchten.

Kommandeurin Silvia Cox – IHQ, aus dem Territorium Schweiz, Österreich und Ungarn (war tätig in der Schweiz, in Simbabwe, Finnland, Südafrika und im Vereinigten Königreich mit der Republik Irland) Als Weltpräsidentin der Frauenorganisationen möchte ich immer mehr in Gottes Bild


verwandelt werden und diese Botschaft der Veränderung auf meinen Reisen in der ganzen Welt allen weitergeben, denen ich begegne.


Bibelarbeit 2

Verwandelt in unserem Herzen Ich will euch ein anderes Herz und einen neuen Geist geben. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz. (Hesekiel 36,26 Hfa)

Bibeltexte – Hesekiel 36,26; Sprüche 4,23

Was die Bibel sagt Das Wort „Herz” kommt mehr als tausend Mal in der Bibel vor. Das zeigt, wie wichtig es für das Leben als Christ ist. Dieser Begriff bezeichnet nicht nur die große muskuläre „Pumpe” in unserem Brustkorb, die unser Blut in Bewegung hält, sondern hat eine viel weitere und tiefere Bedeutung. Laut der Bibel ist das Herz der Sitz unserer Persönlichkeit, unserer emotionalen Verfassung, unserer intellektuellen Aktivitäten und unseres Willens. Unser Herz ist, wer wir sind. Es ist der Teil unseres Seins, aus dem Leidenschaften, Taten, Wünsche und Entscheidungen kommen. Das Herz ist die Seele oder der Kern einer Person. Es ist der einzige Ort, an dem Gott leben und heimisch werden möchte. Genau wie körperliche Gesundheit von einem gesunden physischen Herzen abhängt, ist auch die moralische Gesundheit auf ein gesundes geistliches Herz angewiesen. Die Bibel berichtet von allen möglichen geistlichen Herzproblemen. Es gibt harte Herzen und beunruhigte Herzen. Es gibt selbstsüchtige, geteilte, überhebliche, reuelose, lügnerische, gefühllose, zweifelnde, wollüstige und träge Herzen. Markus 7,21 macht deutlich: „Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken ...“ 1. Samuel 16,7 sagt uns, dass Gott nicht auf unser Aussehen schaut, sondern auf unser Herz. Als David seine Sünde bekannte (Psalm 51), wurde ihm klar, was er am meisten brauchte – ein verändertes Herz. Hesekiel berichtet von einer geistlichen Herztransplantation (Hesekiel 36,26). Wir können sie nicht selbst durchführen. Doch Gott kann und wird es tun. Unser Herz aus Stein muss in ein Herz aus Fleisch verwandelt werden, das mit neuem Leben und Liebe zu Gott und anderen schlägt. Den Schlüssel zu einem Leben der Heiligung und Reinheit finden wir darin, dass wir die geistliche Veränderung unseres Herzens annehmen. Jesus sagt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele ...“ (Matthäus 22,37).

Unser Leben heute Alles kommt auf die Ausrichtung unseres Herzens an. Genau wie der Zustand des natürlichen Lebens eines Menschen von der Gesundheit und Kraft des Herzens abhängt, hängt auch der Zustand seines geistlichen Lebens davon ab, ob sein Herz gut oder böse ist. König Salomo


fasste das in weisen Worten zusammen, die wir uns zu eigen machen sollten (Sprüche 4,23). Wir sollten ein weises Herz kultivieren, indem wir mit Christus leben – mitten in jedem Atemzug, den wir tun, jeder Entscheidung, die wir treffen, und jedem Schritt, den wir auf diesem Lebensweg gehen. Das Herz muss durch die Gegenwart und Kraft des Heiligen Geistes erneuert werden. Wir müssen „unser Herz behüten”, denn es ist unser größter Schatz. Es ist der Kern unseres Seins, in dem unsere Träume, Wünsche und Leidenschaften leben. Es ist der Teil von uns, der Verbindung zu Gott und anderen Menschen aufnimmt. Gott hat uns in seiner Güte ein neues Herz gegeben, und es ist unsere Verantwortung, es rein und in einwandfreiem Zustand zu erhalten. Wir müssen „unser Herz behüten”, denn es ist unsere Lebensquelle. Aus unserem Herzen entspringen Gedanken, Worte und Taten. Wenn es nicht gesund ist, wirkt sich das auf alles andere aus, unter anderem auf unsere Arbeit, unsere Familie, unsere Ehe und unser Vermächtnis. Wir müssen „unser Herz behüten”, denn es ist fortwährenden Angriffen des Bösen ausgesetzt. Wir haben einen Feind, der darauf abzielt, uns zu zerstören. Er kämpft nicht nur gegen Gott, sondern auch gegen alles, was mit ihm verbunden ist – auch gegen uns. Der Feind nutzt alle möglichen Waffen, um unser Herz anzugreifen. Diese haben oft die Form von Umständen, die zu Enttäuschung, Verletzung, Entmutigung, Verzweiflung oder Ernüchterung führen. Die Lebensquelle in unserem Herzen kann durch mangelnden Glauben, fehlende Vergebungsbereitschaft, Stolz und allerlei böse Taten zum Erliegen kommen. Unser Herz zu bewahren, bedeutet auch, unserem Leben durch die verändernde Wahrheit der Liebe Gottes und seines Wortes neue Energie zu geben. Er hat uns auserwählt, sein Herz zu kennen, sein Herz zu besitzen und es mit anderen zu teilen.

Gesprächsfragen 1. Was meinen Sie: Interessiert sich Gott für den Zustand Ihres Herzens? Welche Gefühle ruft das hervor? Was sollten Sie Ihrer Meinung nach anders machen? 2. Wann wurde Ihr Herz das letzte Mal vom Bösen angegriffen? Wie haben Sie reagiert? 3. Auf welche Weise können Sie „Ihr Herz behüten”?

Als verwandelte Menschen leben Bemühen Sie sich diesen Monat bewusst, „Ihr Herz zu behüten”, indem Sie sich auf die Gegenwart Gottes in Ihrem täglichen Leben einstellen, intensiv über Gottes Wort nachsinnen, konkret beten, freundliche Taten tun und die Kunst der Vergebung und Barmherzigkeit üben.

Kommandeurin Rosalie Peddle – IHQ, aus dem Territorium Kanada und Bermuda (war tätig in Neuseeland und dem Territorium Vereinigtes Königreich mit der Republik Irland)


Als Weltsekretärin der Frauenorganisationen nehme ich den geistlichen Zustand meines Herzens ernst, da ich die Möglichkeit habe, die Welt für Jesus zu beeinflussen – er verändert Herzen und Leben.


Bibelarbeit 3

Verwandelt in unserem Denken Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht. (Vers 5)

Bibeltext – Philipper 2,1-18 Was die Bibel sagt Unser Verstand hat große Macht. Er steuert unser Denken, Reden und Handeln und kann viel Gutes bewirken, anderen Menschen Inspiration, Ermutigung, Kraft und Heilung schenken. Andererseits wissen wir alle, was geschehen kann, wenn wir unüberlegt reden oder handeln. Die Folgen können tief greifend sein, Leid und Schaden zufügen. Paulus war sich dessen sehr bewusst, als er in seinem Brief an die Römer beschrieb, wie er sich dabei ertappte, dass er das Gegenteil von dem tat, was Gott wollte (Kapitel 7). Er schließt mit den Worten: „Meiner Vernunft nach möchte ich dem Gesetz Gottes gehorchen, aber meiner menschlichen Natur nach bin ich ein Sklave der Sünde“ (Vers 25 NLB). Er gibt zu, dass er zu kämpfen hat, auch wenn sein Verstand versucht, Gottes Gesetz zu gehorchen! Die Briefe des Paulus helfen uns auch zu verstehen, warum er die Philipper in unserem Schlüsselvers auffordert, so gesinnt zu sein wie Jesus. In 2. Korinther 4,4 schreibt er: „... den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.“ Wer Jesus als Retter angenommen hat, erhält eine neue Denkweise oder Einstellung. Das wird im Römerbrief, Kapitel 8, deutlich, wo Paulus zwischen denen unterscheidet, die fleischlich leben, und denen, die sich vom Heiligen Geist leiten lassen: „... wer vom Heiligen Geist geleitet wird, richtet sich nach dem, was der Geist will“ (Vers 5 NLB) und „Doch wenn der Heilige Geist dich bestimmt, bedeutet das Leben und Frieden“ (Vers 6 NLB). Dieses Denken sollten sich alle Christen wünschen – das Denken Jesu, das Leben und Frieden hervorbringt! Gott schenkt uns diesen Frieden, wenn wir unsere Gedanken auf ihn konzentrieren: „Die mit einem festen Sinn umgibst du mit Frieden, weil sie ihr Vertrauen auf dich setzen“ (Jesaja 26,3 NLB). Jesus selbst sagte einmal zu einem Pharisäer: „Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit deinem ganzen Verstand“ (Matthäus 22,37 GNB). Die Pharisäer hatten festgefahrene Ansichten. Sie waren nicht offen dafür, die wahre Identität Jesu wahrzunehmen. Wir sind aufgerufen, offen zu sein, bereit, Jesus anzunehmen und so zu denken und zu handeln wie er.

Unser Leben heute Wie können wir auch nur anfangen, dieselben Gedanken oder dieselbe Einstellung zu haben


wie Jesus? Der Heilige Geist leitet uns dabei. Er hilft uns beim Beten, beim Lesen in Gottes Wort und beim Nachdenken über die Gedanken, Worte und Taten von Jesus. Haben Sie schon einmal erlebt, dass Ihnen beim Einschlafen eine Melodie durch den Kopf ging und Sie morgens nach dem Aufwachen dieselbe Melodie vor sich hingesummt haben? Vielleicht stammt das erste Bild oder der erste Gedanke, der Ihnen morgens in den Sinn kommt, aus einer Fernsehsendung, die Sie am Abend zuvor gesehen haben. Das zeigt die Macht der Gedanken. Die Informationen und Bilder, die wir aufnehmen, bleiben in unserem Kopf. Sie kommen vielleicht nicht sofort wieder zum Vorschein, aber sie sind dort, und sie beeinflussen uns zum Guten oder zum Schlechten. Wir stehen jeden Tag vor der Herausforderung, unser Denken rein zu halten. Wie gelingt uns das? Wie können wir unsere Kinder und Enkel dabei unterstützen, die Wunder der modernen Technik zu genießen und zu nutzen, dabei aber ihre Übel zu vermeiden? Der Heilige Geist hilft uns, unseren Verstand mit allem Guten zu füttern. „Schließlich, meine lieben Brüder und Schwestern, orientiert euch an dem, was wahrhaftig, gut und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat, an dem, was auch bei euren Mitmenschen als Tugend gilt und Lob verdient“ (Philipper 4,8 Hfa). Unser neues Denken entsteht durch Verwandlung. „Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht“ (Römer 12,2 NLB).

Gesprächsfragen 1. Glauben Sie, dass es möglich ist, dieselbe Denkweise oder Einstellung zu haben wie Jesus? 2. Wie versuchen Sie die Denkweise Jesu in Ihrem täglichen Leben widerzuspiegeln? 3. Was muss geschehen, damit Sie und die Mitglieder Ihres Bibelkreises, Ihres Korps oder Ihrer Einrichtung besser die Denkweise Jesu widerspiegeln?

Als verwandelte Menschen leben Überlegen Sie diesen Monat, wie Ihr Denken durch das geprägt wird, was Sie anhören, ansehen und lesen. Sollten Sie vielleicht etwas an Ihrem Lesestoff, Ihrem Fernsehkonsum, Ihrer Nutzung der sozialen Medien oder sogar an Ihren Freundschaften verändern? Kommandeurin Dorita Wainwright – IHQ, aus dem Territorium Vereinigtes Königreich mit der Republik Irland (war tätig in Kenia, Simbabwe und Sambia) In meinen bisherigen Bestallungen und auch jetzt als Zonale Sekretärin der Frauenorganisationen für Europa habe ich erlebt, wie das Leben von Männern, Frauen und Kindern durch die Kraft Gottes verändert wurde. In allem, was ich denke, sage und tue, versuche ich beständig dem Sinn Jesu zu entsprechen. Mit der Hilfe des Heiligen Geistes


arbeite ich daran.


Bibelarbeit 4

Verwandelt in unserem Reden Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören ... Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Geschrei und Lästerung seien fern von euch samt aller Bosheit. (Epheser 4,29.31)

Bibeltexte – Epheser 4,29-31; Jakobus 3,1-12

Was die Bibel sagt Wir alle haben schon die Macht der Worte erfahren – manchmal haben uns die Worte eines anderen geholfen und manchmal haben Worte uns verletzt. Wir können uns auch an Zeiten erinnern, in denen Gott zu uns gesprochen hat. Ob als leise Stimme oder als unverkennbar mächtige Kraft. Die Bibel enthält schöne Gespräche zwischen Gott und Menschen – zwischen Himmel und Erde. Gott spricht zu Hiob aus einem Sturm; er unterhält sich mit Mose von Angesicht zu Angesicht und ruft Samuel in der Nacht. Darauf erhält er die vertrauensvolle Antwort: „Rede, denn dein Knecht hört“ (1. Samuel 3,10). Im Neuen Testament erfahren wir, wie Jesus zu einzelnen Menschen Worte sagt, die zeigen, wie gut er sie und uns kennt. Er spricht belehrende Worte zu der Frau am Brunnen (Johannes 4), vergebende Worte zu der Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde (Johannes 8) und offenbarende Worte zu Maria von Magdala (Markus 16). Wie diese Personen können auch wir seine Stimme erkennen, weil wir ihm gehören. Er ist unser guter Hirte, der sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir“ (Johannes 10,27). Als Kinder Gottes und Nachfolger dieses guten Hirten wollen wir als Menschen antworten, leben und sprechen, die dieser Identitäten würdig sind. Unser Mund ist fähig zum Guten und zum Bösen, und die Herausforderung, die Zunge im Zaum zu halten, stellt sich täglich. Unsere Worte haben die Macht zu verkünden, dass Jesus der Herr ist (Römer 10,9), doch sie können ihn auch wiederholt verleugnen, wie Petrus es tat. Wir können Gott anbeten und andere ermutigen, oder wir können zerstören, Schmerzen zufügen und andere herabsetzen und deprimieren. Jakobus macht diesen Widerspruch deutlich, wenn er sagt: „So kommen Segen und Fluch aus demselben Mund“, und fragt: „Sprudelt aus einer Quelle etwa frisches und bitteres Wasser zugleich?“ (Jakobus 3,10.11 NLB) Im heutigen Bibeltext ist die Rede von „faulem” Geschwätz. Genauso wie es unserem Körper schadet und ihn vergiftet, wenn wir etwas Verfaultes essen, schaden faule Worte unserer


geistlichen Gesundheit. Wenn die Worte, die von unseren Lippen kommen, faul sind, dann ist das ein Hinweis darauf, dass die Quelle – das Herz – schmutzig ist. Was wir sagen, zeigt den Zustand unseres Herzens: „Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“ (Lukas 6,45). Darum schreibt der Psalmist: „Lass dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir“ (Psalm 19,15).

Unser Leben heute Mit Gott reden – Was für eine großartige Tatsache, dass Gott persönlich mit uns spricht und wir auch mit ihm sprechen können! Hiobs Wunsch, mit dem Allmächtigen zu reden (Hiob 13,3), ist ein Vorrecht, das wir heute im Gebet genießen. Wir wollen diese Möglichkeit nicht als selbstverständlich betrachten, sondern täglich das Gespräch mit dem Herrn suchen. Genau wie zu dem Blinden sagt Jesus auch zu uns: „Der mit dir redet, der ist’s” (Johannes 9,37). Mit anderen reden – Jakobus 3,9 (Hfa) stellt fest: „Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind.“ Worte der Ermutigung, Liebe, Vergebung und Wegweisung können lebensverändernd sein, neue Hoffnung geben und neues Leben schenken. Andererseits können Beschwerden, Tratsch, Lügen und zornige Worte noch lange, nachdem sie gesagt wurden, in den Gefühlen und Gedanken von Menschen widerhallen. „Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt” (Sprüche 18,21). Wir wollen daher als Menschen sprechen, die gerettet wurden. Wir wollen auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht nehmen und dieselbe Barmherzigkeit und Geduld üben, die Jesus uns zeigt. Mit uns selbst reden – Ich liebe den Gedanken aus der Bibel, dass wir uns selbst – unserer Seele – Worte der Ermutigung und des Glaubens sagen können. Psalm 43,5 fragt: „Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“ Genauso wie wir andere ermutigen können, können wir auch uns selbst ermutigen. Statt unsere Herzen und Seelen zu verurteilen und ihnen Unzulänglichkeit und Versagen vorzuwerfen, wollen wir darüber nachsinnen, wie sehr wir geliebt sind. Denn: „Freundliche Worte schenken Leben; eine betrügerische Zunge aber zerstört den Geist” (Sprüche 15,4 NLB).

Gesprächsfragen 1. Wann haben sich die Worte eines anderen positiv auf Ihr Leben ausgewirkt? 2. Wie stellen wir uns der Herausforderung, die zu segnen, die uns verfluchen (Lukas 6,28)? 3. Gibt es Situationen, in denen es klüger ist zuzuhören als zu reden?

Als verwandelte Menschen leben Diesen Monat wollen wir uns bewusst entscheiden, unser Reden verändern zu lassen, und


Gott bitten, dass er über unsere Lippen wacht. Wir wollen uns um die Eigenschaften der tüchtigen Frau bemühen, von der Sprüche 31,26 feststellt: „Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung.”

Irini Pantelidou – IHQ, aus dem Command Italien und Griechenland Es war eine wunderbare Verwandlung für mich zu merken, was es bewirkt, wenn man andere durch Worte ermutigt; es ist ein sehr wertvolles Geschenk, das nichts kostet.


Bibelarbeit 5

Verwandelt in unserem Lebensstil Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Römer 12,2)

Bibeltexte – Römer 12,1-2; Kolosser 3,9-14; Epheser 4,22-24; 1. Petrus 1,14-15 Was die Bibel sagt In seinem Brief fordert Paulus die Römer in Kapitel 12 auf, ihren Lebensstil zu ändern. In der römischen Kultur war es normal, das Vergnügen zu suchen, um sich gut zu fühlen. Doch Paulus spricht davon, sich mit Gottes Hilfe zu verändern. Er ermutigt sie, sich nicht damit zufriedenzugeben, wie sie ohne Christus waren, sondern ihren Lebensstil zu ändern – in ihrem Denken, Reden, ihren Einstellungen und ihrem Verhalten verwandelt zu werden. Er ermahnt sie zu einem neuen Lebensstil in Christus. Paulus sprach nicht nur mit den Römern über eine Veränderung ihres Lebensstils, sondern auch mit den Kolossern (3,9-14). Er lehrte sie, wie sie sich jetzt verhalten sollten, da sie in Christus lebten. Sie sollten einander nicht belügen und nichts praktizieren, das nicht dem Willen Gottes entsprach. Ganz gleich, welchem Volk sie angehörten, jetzt, da sie zu Christus gehörten, sollten sie die Tugend üben, die Gott selbst in sie gelegt hatte. Er wandte sich auch an die Epheser (4,22-24) und ermahnte sie, nicht den Lebensstil ihrer Umgebung zu übernehmen. Sie sollten nicht länger ihrem alten, verdorbenen Wesen folgen, sondern ihr Denken ändern und neu geschaffen werden, wie sie gedacht waren, geschaffen zu Gerechtigkeit und Heiligkeit. Durch Paulus fordert Gott uns auf, unseren Lebensstil zu ändern und uns durch Gottes Gnade völlig verändern zu lassen. Der Apostel Petrus ermahnt uns in seinem ersten Brief (1,14-15), dass wir als gehorsame Kinder nicht mehr den schlechten Wünschen unserer menschlichen Natur gehorchen dürfen, sondern dass wir entsprechend der heiligen Berufung durch Gott leben sollten.

Unser Leben heute Eine Wandlung zum Guten ist nicht immer einfach, doch wenn wir uns entscheiden, unser Leben zu verändern, passen wir unsere Gewohnheiten dem heiligen Vorbild unseres Erlösers an. Unser Gott ruft uns auf, uns von unserem alten Lebensstil zu lösen. Selbst wenn wir seit unserer Kindheit gläubig sind, tendieren unsere natürlichen menschlichen Neigungen doch zu einem Charakter, zu Gedanken und Einstellungen, die Gott nicht gefallen.


Gott ruft uns zu einem anderen Leben, einem Lebensstil, der uns von einer Welt unterscheidet, die ihn nicht kennt und sich nicht für ihn interessiert. Als gehorsame Kinder müssen wir unseren Lebensstil so verändern, dass wir Jesus Christus widerspiegeln. Das heißt, wenn wir sagen, dass wir mit ihm leben und ihm gehören, müssen wir ihm ähnlich sein. Der Heilige Geist wird uns helfen, unser Denken, Reden, Tun und Verhalten zu ändern. Unser Lebensstil muss den Vater verherrlichen und ihm Ehre machen. Der englische Schriftsteller Charles Reade schrieb: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“ Als gehorsame Kinder, die von der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt sind, können wir unseren Lebensstil, unsere Gedanken, unsere Taten, unsere Gewohnheiten, unseren Charakter und unser Schicksal verändern. Eine Wandlung zum Guten ist möglich mit der Hilfe von Jesus, unserem Erlöser und Freund.

Gesprächsfragen 1. Warum ist es laut den hier angegebenen Bibeltexten notwendig, dass Gott unseren Lebensstil verändert?

2. Wenn wir das Bild vom Töpfer in Jeremia 18,3-6 und Jesaja 64,7 anschauen: Was wird unser Vater tun, um uns zu verändern?

3. Was lernen wir aus Psalm 32,8, wenn wir uns entscheiden, gehorsam zu sein und den Herrn unseren Lebensstil verändern zu lassen?

Als verwandelte Menschen leben Lesen Sie diese Bibelverse in diesem Monat immer wieder und fragen Sie: • Gott, was möchtest du, dass ich an meinem Lebensstil ändere? • Was sollte ich mit deiner Hilfe an meinen Gedanken, Taten und Gewohnheiten verändern? • Sollte ich meinen Lebensstil und meinen Charakter ändern? Seien Sie sicher, dass Sie mit Gottes Hilfe Ihr Schicksal ändern können, indem Sie Ihren Lebensstil verwandeln.

Majorin Agripina Gochez – IHQ, aus dem Territorium Lateinamerika-Nord (war tätig in Guatemala, Panama, Kolumbien, der Dominikanischen Republik und Costa Rica) Als Heilsarmeeoffizierin und Untersekretärin für die Zone Amerika und Karibik ist mein Herr Jesus mir ein beständiger Freund. Auch wenn mein Wunsch, Gott zu gehorchen, nicht immer beständig ist, leitet mich der Heilige Geist und spricht zu meinem Herzen. Er verwandelt meine Gedanken, Taten, Gewohnheiten, meinen Charakter und mein Schicksal.


Bibelarbeit 6

Verwandelt in unserer Liebe Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Vers 35)

Bibeltext – Johannes 13 Was die Bibel sagt Um unseren Schlüsselvers besser zu verstehen, müssen wir das ganze Kapitel betrachten. Es war kurz vor dem Passahfest. Jesus wusste, dass für ihn die Zeit gekommen war, diese Welt zu verlassen und zu seinem Vater zu gehen. Er konnte nicht mehr warten, daher nutzte Jesus die Gelegenheit, um seinen Tod vorauszusagen und wichtige Wahrheiten zu vermitteln. Er wusch den Jüngern die Füße, und als Judas weggegangen war, erklärte Jesus: „Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm. Ist Gott verherrlicht in ihm, so wird Gott ihn auch verherrlichen in sich und wird ihn bald verherrlichen“ (Verse 31-32). Jesus erklärt, dass er seinen Vater verherrlicht, indem er die Aufgabe erfüllt, die der Vater ihm gegeben hat (Johannes 17,4). Er sprach seine Jünger als Kinder an, da sie zu seiner Familie gehörten, seine Gnade erfahren hatten und in einer Beziehung zu ihm standen. Das neue Gebot von Jesus war eine Möglichkeit, den Vater zu ehren, indem man einander liebt. Jesus erklärte: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt“ (Vers 34). Jesus gebot uns, einander zu lieben. Warum nennt Jesus das „ein neues Gebot”, wenn Liebe doch ein altes Gebot war (5. Mose 6,5)? Liebe ist mehr als eine Eigenschaft Gottes – sie ist sein Charakter. Im vierten Kapitel des 1. Johannesbriefs lesen wir: „Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott“ (Vers 7). Wenn Sie andere lieben, ermöglichen Sie Gott, durch Sie zu lieben. „Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen“ (Vers 12). Jesus sagte: „So wie ich euch geliebt habe, sollt auch ihr einander lieben“ (Johannes 13,34 NLB). Jesus hat uns den Maßstab der Liebe gezeigt, an dem wir uns orientieren sollen. Er hat jeden geliebt und begegnete selbst denen mit Liebe, die ihn verspotteten, ihm nicht glaubten und ihn verrieten – und er möchte, dass wir dasselbe tun. Die Worte Jesu in unserem Schlüsselvers bekräftigen, dass Liebe das wahre Zeichen des christlichen Glaubens ist.

Unser Leben heute In der Geschäftigkeit dieser Welt vergessen wir diesem Gebot zu folgen und haben diese Liebe auf die Menschen begrenzt, die uns lieben. Doch dieses Gebot besagt, dass wir alle


lieben sollen, nicht nur diejenigen, die uns lieben. Denn als Christen gehören wir zur Familie Gottes – wir tragen seinen Namen. Wir wissen, dass es nicht leicht ist, sich zu etwas zu zwingen, aber haben Sie jemals versucht, sich zu zwingen, Liebe gegenüber jemandem zu empfinden? Das ist fast unmöglich. Doch wenn wir zu Gott gehören, bleiben wir in ihm und seine Liebe fließt automatisch durch uns und zu anderen hin. Liebe wird definiert als eine starke Zuneigung, Sehnsucht oder Hingabe. Liebe hat nicht nur mit Gefühlen zu tun, sondern mit Taten. Als Jünger Jesu setzen wir ihn an die erste Stelle in unserem Leben und folgen seiner Lehre. Das inspiriert uns, ihm ähnlich zu sein. Dann wirkt sein Heiliger Geist in uns und macht uns fähig, einander bedingungslos zu lieben. Diese Liebe zeigt anderen, dass wir Jesus nachfolgen. Wir beweisen unseren Glauben an Christus, indem wir einander Liebe zeigen. Wir lieben, weil wir seine Jünger sind. Doch um Liebe zu zeigen, müssen wir mit Jesus verbunden sein und ihm nachfolgen, und uns immer danach sehnen, wie er zu sein. Gott macht uns fähig, seine Liebe mit anderen zu teilen und seinen Namen zu verherrlichen. Diese Worte von General John Gowans ermutigen uns: To be like Jesus! This hope possesses me, In every thought and deed, this is my aim, my creed; To be like Jesus! This hope possesses me, His Spirit helping me, like him I'll be. (Sein wie Jesus! Diese Hoffnung beherrscht mich. In jedem Gedanken, jeder Tat, ist das mein Ziel, mein Bekenntnis. Sein wie Jesus! Diese Hoffnung beherrscht mich. Wenn sein Geist mir hilft, werde ich sein wie er.) (The Song Book of The Salvation Army, Nr. 328)

Gesprächsfragen 1. Wie können wir in uns diese Art von Liebe entwickeln? 2. Hindert Sie etwas daran, dem Gebot Jesu zu folgen, einander zu lieben? 3. Welche Schritte werden Sie unternehmen, um diesem Gebot zu folgen?

Als verwandelte Menschen leben Gott lebt in uns. Er möchte, dass wir ihm ehrlich antworten. Wir müssen nachdenken und täglich Zeit im Gebet verbringen. Dabei sollten wir Gott bitten, dass er uns hilft, seine Liebe anderen zu zeigen. Wir müssen wie Jesus sein wollen und den Heiligen Geist bitten, dass er uns fähig macht, einander zu lieben. Anschließend können wir andere ermutigen, diesem Gebot auch zu gehorchen. Kapitänin Summra Nemat – IHQ, aus dem Territorium Pakistan Ich habe das Vorrecht, als Assistierende Untersekretärin in der Zone Südasien zu arbeiten.


In Gottes Bild verwandelt zu werden, ist eine kontinuierliche Arbeit. Ich finde, dieses Gebot, einander zu lieben, ist das, was Jesus von mir mรถchte. Der Heilige Geist macht es mรถglich, dass Gottes Liebe im Alltag durch mich zu anderen flieร t.


Bibelarbeit 7

Verwandelt in unserem Dienst So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber. (Vers 17)

Bibeltext – Jakobus 2,17 Was die Bibel sagt Das Neue Testament ist reich an Texten, die das Thema Glauben hervorheben. Es gibt mehrere Texte, die ausdrücklich den Glauben und das Leben im Glauben betonen – so sehr, dass man leicht annehmen könnte: „Ich brauche nur zu glauben.“ Doch Jakobus macht in seinem Brief deutlich, dass zum Glauben auch die Werke gehören und beides miteinander verflochten ist. Er schreibt, dass der Glaube nicht ausreicht, wenn er nicht von Taten begleitet wird. In seinen Briefen an die Galater (2,16) und die Römer (3,28) erweckt Paulus den Eindruck, dass der Glaube an sich genügt, und doch scheint es aus der Sicht des Jakobus anders zu sein. Unterscheiden sich Paulus und Jakobus in ihrem Verständnis des Glaubens? Die Haltung des Paulus versteht sich aus dem jüdischen Kontext heraus, in dem es für die Rettung als ausreichend galt, beschnitten zu sein und dem Gesetz zu gehorchen. Wenn Sie die Texte vergleichen, werden Sie merken, dass das Lebensumfeld der Menschen, an die sich Paulus und Jakobus wenden, völlig unterschiedlich ist. Paulus versucht den Römern also zu vermitteln, dass es nicht genügt, beschnitten zu sein und das Gesetz zu halten, um sich als „gerettet” bezeichnen zu können. Sie brauchten vielmehr die Errettung durch den Glauben. Jakobus andererseits schreibt gegen den Irrtum, der Glaube allein, ohne Werke, sei ausreichend, und man könne weiterhin so leben, wie es Gott missfällt. Er wendet sich auch dagegen, aus der Lehre von der Rechtfertigung durch Glauben den Trugschluss zu ziehen, dass Werke nicht mehr wichtig seien. Jakobus weist darauf hin, dass beides zusammengehört, damit Veränderung geschehen kann. Jakobus nennt Abraham und Rahab als Beispiele aus dem Alten Testament, deren Glaube sich in Taten ausdrückte.

Unser Leben heute Die heutige Gesellschaft sucht verwandelte Christen, die der Welt dienen. Wir können nicht behaupten, wir hätten Glauben, wenn er nicht von Taten begleitet wird. Der Glaube kommt zuerst und verändert, was wir tun – unsere Taten. Taten sind laut Jakobus Liebe und Gehorsam. Wenn wir Jesus Christus annehmen, sollte sich das auf unser ganzes Sein auswirken. Christen haben die Möglichkeit, bedürftigen Menschen Gottes Liebe zu zeigen, und ich empfinde es als ein Vorrecht, anderen Zeugnis zu geben, indem ich das lebe, was in mir ist. Die Juden waren der Ansicht, ein Christ müsse nur beschnitten sein, das jüdische


Gesetz halten und glauben. Wenn wir die Gelegenheit nutzen, unseren Glauben in die Tat umzusetzen, drohen wir damit nicht nur dem Teufel, sondern wir werden auch ein lebendiges Zeugnis für das beständige Wirken und die beständige Liebe Jesu. Das muss nichts Großes sein – vielleicht ein Besuch im Krankenhaus – doch wenn der Glaube sich nicht durch Werke zeigt, ist er belanglos. Galater 5,6 stellt fest: „Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.“ Das bedeutet, dass es keinen wahren Glauben ohne Werke gibt. Der Glaube ermöglicht gute Werke. Mit anderen Worten: Unsere Taten zeigen, welchen Glauben wir haben. In Epheser 2,10 lesen wir: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ Wir tun „Werke“ als Zeichen, wie sehr wir Gott lieben. Sie zeigen, dass wir errettet sind. Damit bleibt uns die Herausforderung, wie wir anderen seine Liebe am besten zeigen können. Ein Beispiel: Wenn das Salz im Salzstreuer bleibt, wird es den Geschmack unseres Essens nicht verändern. Es muss ausgestreut werden, wenn es etwas bewirken soll. Wir sollten uns so verhalten, dass wir in der Welt etwas verändern. Wenn unser Glaube sich nicht in der Liebe zeigt, wir unser Glaube allein uns nicht retten. Unsere Taten sollten von dem zeugen, was wir im Innersten sind. Wir sollten danach streben zu dienen, um unseren Glauben zu zeigen.

Gesprächsfragen 1. Wie können wir erkennen, ob unser Glaube echt ist? 2. Wie würden Sie den Satz „Glaube ohne Werke ist tot” mit eigenen Worten wiedergeben? 3. Ist es möglich, ein Christ mit Glauben zu sein, aber ohne Werke?

Als verwandelte Menschen leben Nehmen Sie sich etwas Zeit und denken Sie darüber nach, wie Sie jemandem am besten helfen können, der behauptet, Christ zu sein, aber offenbar nichts davon in seinem Leben zeigt. Majorin Tracey Kasuso – Territorium Simbabwe (war tätig in Südafrika und am IHQ) Als Seelsorgerin am IHQ hatte ich die Möglichkeit, Menschen, die ins Gebäude kamen, von meinem verwandelten Leben zu erzählen. Jetzt, als Territoriale Sekretärin der Frauenorganisationen in Simbabwe, darf ich sehen, wie Jesus Leben verändert.


Bibelarbeit 8

Verwandelt in unserem Leiden Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. (Vers 17)

Bibeltext – Römer 8,17-28 Was die Bibel sagt In Jesaja 53,2-4 wird Jesus als das personifizierte Leiden dargestellt. Er gibt dem Leiden ein Gesicht. Aus diesem Grund fand man jahrhundertelang in jedem Krankenhauszimmer ein Kruzifix, das den Patienten zeigte, dass sie in ihrem Leid nicht alleine waren. Jesus erlebte in seinem ganzen irdischen Leben Leid aus ganz unterschiedlichen Gründen, unter anderem: • • • • •

Ablehnung vonseiten seiner eigenen Leute – der Gläubigen seiner Zeit (Matthäus 13,53-58) Unverständnis von seiner Familie (Markus 3,21) Leid aus Mitgefühl (Johannes 11,33) Verfolgung (Johannes 5,16) Krankheit und Verletzungen (obwohl die Bibel das nicht ausdrücklich erwähnt, muss Jesus auch Krankheiten durchgemacht haben, und wir können annehmen, dass er sich als Zimmermann auch manchmal verletzt hat. Die Evangelien berichten von den außergewöhnlichen Ereignissen im Leben Jesu, nicht von den gewöhnlichen).

Jesus kennt alles unterschiedliche Leid, das den Menschen begegnet. Es gibt nichts, was er nicht auf die eine oder andere Weise erlebt hat. Jesus versteht uns nicht nur, sondern er ist auch ein Vorbild (Jesaja 53,7) und gibt Ratschläge (Matthäus 5,39-42). Wir leben in einer gefallenen Welt – einer von der Sünde gezeichneten Welt (Römer 3,1118). Wir leben in einer Welt, die ein Verfallsdatum trägt – nur den genauen Tag kennen wir nicht (Offenbarung 21,1). Als Christen sind wir nicht aus dieser Welt genommen (Johannes 17,15), doch wie Jesus, der vom Himmel zur Erde kam und unter den Menschen lebte, sind auch wir berufen, weiterhin unter den Menschen dieser Welt zu leben.

Unser Leben heute Seit Adam und Eva das Paradies verließen, hat es auf der Erde immer Leid gegeben. Prediger 1,9 sagt: „... es geschieht nichts Neues unter der Sonne.” Jesus nahm das Leiden bereitwillig an als etwas, das zu seinem Menschsein gehörte. Als seine Nachfolger sollten wir nicht erwarten, dass wir durch das Leben kommen, ohne hin und wieder Leid zu erfahren. Es gibt


viele Arten von Leid, die alle Bereiche unseres Lebens betreffen – Körper, Verstand, Seele, Emotionen und Geist – und es gibt keine Skala, die das Leid von nicht so schlimm bis sehr schlimm einteilen würde. Wir sollten uns davor hüten, unser Leid mit dem anderer Menschen zu vergleichen oder ihr Leid abzuwerten. Die Welt, in der wir leben, fordert sofortige Lösungen. Die Erwartung, Leiden unmittelbar zu beseitigen, ist weit verbreitet und kann unser Denken prägen. Manchmal bin ich mir nicht sicher, warum Menschen möchten, dass das Leiden ein Ende hat. Ist es wegen der Person (einem Familienmitglied?), die eine schwere Zeit durchmacht? Oder liegt es daran, dass sie selbst nicht mit der Situation umgehen können? Es ist wichtig herauszufinden, woran wir genau leiden, denn das prägt unser Beten. Eine sofortige Lösung ist selten, und manchmal auch nicht möglich. Vielleicht müssen wir neu „Durchhaltevermögen“ lernen. Das Thema Leid ist mir nicht fremd. Ich habe einen Großteil meines Offiziersdienstes in sozialen Einrichtungen gearbeitet, in denen verletzte Menschen betreut wurden. Ich habe selbst eine dunkle Zeit in meiner Seele durchgemacht und Mitchristen zurückgewiesen, doch ich kann bezeugen, dass unser Herr größer ist! Er gewinnt den Kampf (Jesaja 31,4-5). In Zeiten des Leids hat mich ein Bibelvers immer wieder ermutigt. In Römer 8,28 heißt es: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“ Dieser Vers bedeutet nicht, dass wir als Christen nur Gutes erfahren, sondern dass Gott die schlimmen Dinge in unserem Leben (das Leid) in etwas Gutes für uns und für andere verwandeln kann, wenn wir es ihm erlauben – auch wenn das nicht immer so einfach ist, wie es zunächst erscheinen mag. Gott die „Erlaubnis“ zu geben bedeutet, dass er im Blick auf das Leid in allem das Sagen hat. Aber es heißt nicht, dass das Leid endgültig weggenommen wird, und es bedeutet auch nicht, dass wir das Leid für eigene Zwecke benutzen sollten, zum Beispiel um Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch wenn wir das Leid nicht vermeiden können, sollten wir es nicht um seiner selbst willen aktiv suchen. Leiden erinnert uns daran, dass unser Leben auf der Erde nicht für die Ewigkeit ist. Es kommt noch etwas viel Besseres, Großartigeres. Ich bin überzeugt, dass die Art, wie Christen mit Leid umgehen, ein dringend notwendiges Zeugnis darstellt in unserer Gesellschaft, in der ein perfektes Erscheinungsbild gefragt ist (was sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit betrifft).

Gesprächsfragen 1. Wie reagieren Sie auf Leid? 2. Können Sie Beispiele nennen, wie Leid in etwas Gutes verwandelt wurde oder werden kann? 3. Lasse ich zu, dass Jesus mein Leid in etwas Gutes verwandelt?

Als verwandelte Menschen leben


Bringen Sie in den dunklen Zeiten Ihres Lebens all das vor Gott, was Ihnen zu schaffen macht, und lassen Sie zu, dass er es in etwas Gutes verwandelt. Lassen Sie sich auf seinen Flügeln tragen und den künftigen Sieg zusichern. Majorin Heidrun Edwards – IHQ, aus dem Territorium Deutschland, Litauen und Polen Als Assistierende Untersekretärin der Zone Europa bekomme ich nicht nur Einblick in das vielfältige Leid auf der Welt (Flüchtlinge, Naturkatastrophen, Verfolgung), sondern ich erfahre auch, was geschehen kann, wenn die verwandelnde Kraft Christi in Anspruch genommen wird.


Bibelarbeit 9

Verwandelt in unserem Einsatz für soziale Gerechtigkeit Der Herr hat euch doch längst gesagt, was gut ist! Er fordert von euch nur eines: Haltet euch an das Recht, begegnet anderen mit Güte, und lebt in Ehrfurcht vor eurem Gott! (Micha 6,8 Hfa)

Bibeltext: Sprüche 31,8-9 Was die Bibel sagt Unser Schlüsselvers gilt häufig als eine der umfassendsten Darstellungen dessen, was Gott in der Bibel von uns verlangt. In diesem Vers stellt Micha die einfache Frage: Was fordert Gott von uns? Am Anfang von Kapitel 6 sehen wir, dass das Volk Israel noch nicht verstanden hatte, dass der echte und wahre Weg, zu Gott zu kommen, in der persönlichen Umkehr besteht und nicht in Blutopfern. In den Versen 6 und 7 dieses Kapitels lesen wir, dass die Israeliten glaubten, dass sie materielle Opfer bringen mussten, um Gott zu gefallen und eine persönliche Beziehung zu ihm zu haben. Sie rangen mit der Frage, was Gott gefällt, und glaubten, die Antwort läge in ihren materiellen Opfern. Doch Micha machte deutlich, dass sie zwar immer wieder die ausgefallensten Opfer gebracht hatten, ihr übriges Leben jedoch nicht so führten, wie Gott es wollte. Dadurch wurden ihre Opfer nutzlos. Es war so weit gekommen, dass ihnen die Äußerlichkeiten des Glaubens wichtiger geworden waren als ihre eigentliche Beziehung zu Gott. Micha stellt zwar die Frage „Was fordert Gott von uns?”, doch ihm ist bewusst, dass die Leute bereits wissen, was von ihnen erwartet wird – es steht im Wort Gottes und wurde ihnen schon oft gesagt. In Vers 8 erinnert Micha sie daran, dass das, was Gott wirklich von ihnen möchte, ein verändertes Herz ist, eine veränderte Einstellung und ein Herz für Gott und ihre Nächsten. Micha möchte unbedingt, dass sie verstehen, dass eine Beziehung zu Gott sie persönlich betrifft und eine Veränderung des Herzens beinhaltet, keine materiellen Opfer oder aufwändigen Rituale.

Unser Leben heute Was bedeutet es, sich an das Recht zu halten? Es bedeutet, in allem, was wir tun, fair, ehrlich und integer zu handeln. Es bedeutet, dass wir tun, was recht und billig ist, und dass wir für andere um das kämpfen, was richtig ist. Wir müssen tapfer den verschiedenen Ungerechtigkeiten begegnen, unter denen Menschen weltweit leiden, und bereit sein, gerecht in ihrem Namen zu handeln. Wie wir in Sprüche 31,8-9 lesen: „Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.“


Was bedeutet es, anderen mit Güte zu begegnen? Eine Definition von Güte lautet: „freundlich-nachsichtige Einstellung gegenüber jemandem” (Duden Online). In der Welt sehen wir täglich, wie Männern, Frauen und Kindern von anderen Schaden zugefügt wird. Es ist nicht nur wichtig, dass wir uns für sie einsetzen, sondern auch, dass wir um Gnade für diejenigen beten, die ihnen Schaden zufügen. Wie oft beten wir für die Täter? Für diejenigen, die Frauen und Kinder verkaufen oder kaufen, für diejenigen, die Menschen misshandeln oder ihnen sonst schaden? Es ist schwer, diesen Menschen mit Güte zu begegnen, doch wenn wir Gottes Gerechtigkeit in dieser Welt sehen wollen, müssen wir sowohl für diejenigen beten, denen Schaden zugefügt wird, als auch für diejenigen, die ihnen Schaden zufügen. Wenn wir „in die Bresche springen” (Hesekiel 22,30), barmherzig handeln und um Gnade beten, wird ein Sieg nach dem anderen errungen. Was bedeutet es, in Ehrfurcht vor Gott zu leben? Leben heißt Bewegung. Es bedeutet, dass unsere Beziehung zu Gott nicht stagniert, sondern wächst und sich entwickelt. In Ehrfurcht vor Gott zu leben bedeutet, sich Gott unterzuordnen und bereit zu sein, dorthin zu gehen, wo er uns haben möchte. Wenn es um Fragen der Gerechtigkeit geht, heißt es, mitten unter Widerständen und Ungerechtigkeit mit Gott zu leben und dennoch weiter Schritte in Richtung Gerechtigkeit zu tun, weil wir wissen, dass er bei uns ist. In Jesaja 41,10 steht: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“

Gesprächsfragen 1. Können Sie eine Art von Ungerechtigkeit nennen, von der Menschen heute weltweit betroffen sind? Schreiben Sie bitte anschließend auf, wie Sie sich in deren Namen an das Recht halten werden. 2. Wenn Sie an dieselbe Art von Unrecht denken: Wie begegnen Sie den Tätern mit Güte? 3. Wie kann es wohl Ihr Leben mit Gott verändern, wenn Sie sich an das Recht halten und anderen mit Güte begegnen?

Als verwandelte Menschen leben Lesen Sie diesen Monat jeden Tag Sprüche 31,8-9 und bitten Sie Gott, dass er Ihnen Gelegenheiten gibt, danach zu handeln.

Kapitänin Sandra Pawar – Korps Southwark, Großbritannien, aus dem Territorium USA-Süd Fragen der sozialen Gerechtigkeit sind mir sehr wichtig. Ich habe erlebt, wie es mein eigenes Leben mit Jesus unglaublich verändert hat, anderen mit Recht und Güte zu begegnen. Das hat auch meine Arbeit verändert.


Bibelarbeit 10

Verwandelt auf unserer geistlichen Reise Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. (Vers 7)

Bibeltext – I. Johannes 1,7 Was die Bibel sagt Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, wir befinden uns auf einer Reise. Es ist zwar keine Autofahrt, doch wenn sie es wäre, würde alles, was wir über die Bedienung und Instandhaltung des Fahrzeugs wissen müssen, im Benutzerhandbuch stehen. Das Handbuch für unsere geistliche Reise ist die Bibel. Die Bibel beschreibt zwei Arten von Leben und zwei Arten zu leben. Man ist entweder im Fleisch oder im Geist (Römer 8,9) und führt sein Leben entweder nach dem Fleisch oder nach dem Geist (Galater 5,25). Der Ungläubige lebt im Fleisch und führt sein Leben dem Fleisch entsprechend. Der Christ lebt im Geist und lässt sein Leben im Idealfall vom Geist bestimmen. Nach den alten Wegen des Fleisches zu leben, ist für einen Gläubigen ungewöhnlich. Das ist wie ein Schmetterling, der so denkt und handelt, als wäre er noch immer eine Raupe. Seit dem Tag, an dem wir Jesus als unseren Herrn und Erlöser angenommen haben, sind wir eine neue Schöpfung (2. Korinther 5,17). Der Geist Gottes erschafft etwas Neues – er nimmt das Herz aus Stein, das gegen Gott rebelliert, aus uns heraus, und gibt uns ein neues Herz, das Gott vertraut und seinen Wegen folgt. Hesekiel 36,26-27 bekräftigt: „Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben ... Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ Unser geistliches Leben reift im Verlauf unserer Lebensreise. Wir versuchen dem Beispiel Jesu zu folgen und formen unseren Charakter, damit er ihm in Gedanken, Wort und Tat immer ähnlicher wird. Auf der geistlichen Ebene wurde Jesus stark und wuchs in der Gunst Gottes. Jesus schaute in vollkommenem Gehorsam auf Gott und Gott nährte ihn in seiner vollkommenen Gnade. Auf der sozialen Ebene wuchs Jesus in der Gunst der Menschen. Er war freundlich, liebevoll, fürsorglich, selbstlos, rein, ehrlich und bescheiden. Andere Familien in seiner Umgebung hießen ihn willkommen.

Unser Leben heute


Genau wie leibliche Nahrung zu einem Teil unseres leiblichen Körpers wird, wird auch das, wovon wir uns auf unserer geistlichen Reise ernähren, zu einem Teil dessen, wer wir sind (1. Korinther 3,2). In der Finsternis zu wandeln, bedeutet, gegen Gott zu leben und zu handeln. Wir sollten daran denken, dass Jesus Fleisch und Blut annahm und starb, um uns von unseren Sünden zu reinigen. Er hat uns für den Preis seines eigenen Blutes erkauft. Früher lebte ich in Sünde – ich wusste nicht, wo meine Lebensreise enden würde – doch als ich Christus annahm, half er mir, richtig zu sehen und zu erkennen, was Sünde ist. Jetzt bin ich ein Kind Gottes. Sein Geist leitet mich auf meiner Lebensreise. Heute sehen wir, wie wenige Kinder Gottes dem Beispiel Jesu folgen und wie wenige daher geistlich wachsen. Zu viele folgen der Masse und ignorieren die Aufforderung von Jesus, für ihn einzutreten. Doch als Kinder des Lichts sollen wir im Glauben vorankommen und an geistlichem Licht und Wissen zunehmen. Wir sollen im Glauben in Christus, dem Licht, leben. Wir sollen im Licht und in der Wahrheit des Evangeliums leben. Wir sollen Gemeinschaft miteinander und mit Gott haben. Ohne Gemeinschaft mit Gott kann es keine wahre christliche Gemeinschaft miteinander geben. „Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde“ (1. Johannes 1,7). Wie können wir im Licht wandeln? Wir wandeln im Licht, wenn die Wünsche, die der Heilige Geist weckt, stärker sind als die Wünsche, die unsere menschliche Natur hervorbringt. Das Wandeln im Licht ist daher etwas, wozu uns der Heilige Geist befähigt, indem er starke Wünsche in uns entstehen lässt, die Gottes Willen entsprechen.

Gesprächsfragen 1. Was bedeutet es, im Geist zu leben? 2. Gibt es in der Bibel Beispiele dafür? 3. Wie können wir im Licht wandeln?

Als verwandelte Menschen leben Die Frucht des Geistes wird in unserem Leben sichtbar, wenn wir im Licht wandeln. Aus Lukas 2,52 erfahren wir, dass Jesus zunahm an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen. Als Jünger Jesu müssen wir es Christus gleichtun und auf unserer geistlichen Reise in seiner Gnade wachsen und ihn immer besser kennenlernen. Nehmen wir uns die Zeit, selbst zu erfahren, wie der Heilige Geist uns leitet, indem er Wünsche hervorruft, die Gott gefallen. Dann werden die Gebote Gottes eine Freude sein, und keine Last.


Oberstleutnantin Eva Danso – IHQ (war tätig in Ghana) In all meinen Bestallungen und zurzeit als Koordinatorin des internationalen Literaturprogramms mĂśchte ich auf meiner geistlichen Reise mit Jesus verwandelt werden.


Bibelarbeit 11

Verwandelt in unserem Zeugnis So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. (Vers 16)

Bibeltext – Matthäus 5,13-16 Was die Bibel sagt In diesem Abschnitt beschreibt Jesus die Aufgaben und Funktionen seiner Nachfolger in der Welt. Die erste Aufgabe besteht darin, Salz zu sein. Eine Funktion des Salzes ist haltbar zu machen. Die Nachfolger Jesu sollen die Welt davon abhalten, schlimmer zu werden – indem unser Leben ein Beispiel für andere ist, die zwischen einem gottgefälligen und einem weltlichen Leben hin- und hergerissen sind. Denn wir kennen die Möglichkeit, ein weltliches oder unmoralisches Leben zu überwinden. Die Menschen mögen leckeres Essen, und so besteht eine weitere Funktion des Salzes darin, Geschmack zu geben. Jesus sagt in Markus 9,50 über das Salz: „Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander!“ In Kolosser 4,6 verwendet Paulus das Salz, um seine Leser darauf hinzuweisen, dass ein Gespräch „freundlich“ sein und Harmonie in unsere Beziehungen zu anderen bringen sollte. Hier findet die Lehre über die Friedensstifter ihren Widerhall (Matthäus 5,9). Die zweite Aufgabe eines Jüngers ist es, Licht zu sein. Jesus sagt ganz deutlich, dass die Funktion des Lichtes darin besteht, den Menschen zu helfen, dass sie Gott für die guten Taten seiner Leute loben. Matthäus verwendete diese beiden Bilder im Anschluss an die Ausführungen über die Verfolgung der Nachfolger Jesu. Die Jünger hatten damals mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen, doch die Lehre Jesu vom Salz und vom Licht erinnerte sie daran, wie sie auf Druck reagieren sollten. Sie sollten ihr gottgefälliges Wesen bewahren, sonst wären sie wie Salz, das seinen Geschmack verloren hat.

Unser Leben heute Diese beiden Bilder stellen Christen heute vor ein Dilemma – unsichtbar und sichtbar zu sein. Stephen Dray nennt als grundlegende Eigenschaft von Salz, dass es Geschmack gibt und unsichtbar wird (Discovering Matthew’s Gospel). Diese Unsichtbarkeit entsteht nicht durch Scham über unsere Identität – manche Menschen möchten ihr Christsein wegen Gruppendruck verstecken. Sie hat auch nichts mit Angst vor Gefährdung zu tun, besonders wenn wir auf die internationale Situation heute schauen. Diese beiden Gründe verherrlichen


Gott ganz offensichtlich nicht so, wie Jesus es erwartet. Unsichtbarkeit bedeutet, unsere guten Taten sollten die Menschen auf Gott hinweisen, nicht auf uns. Vielleicht sehen die Menschen zuerst unser Zeugnis, verstehen aber erst später die Motive hinter dem, was wir tun. Dann rückt etwas anderes ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit. Licht hingegen macht Dinge sichtbar. Wenn wir eine Lampe in der Hand halten, sind wir für andere sichtbar. Doch wenn wir auf eine Lichtquelle wie die Sonne starren, können wir die Umgebung nicht deutlich sehen. Dann sind wir in gewissem Maße auch unsichtbar. Wenn wir Licht der Welt sind, ziehen wir die Menschen nicht so sehr zu uns, wir helfen ihnen vielmehr deutlich zu sehen, was in der Welt geschieht. Wenn wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden, beleuchten wir die Welt, um Unrecht, Ausbeutung, Diskriminierung und andere Arten menschlicher Schwächen aufzudecken, die zu den Problemen der Welt führen. Ob wir sichtbar oder unsichtbar sind, Jesus hat uns die Verantwortung gegeben, Gott vor der Welt zu bezeugen. Angesichts aller möglichen Belastungen oder ungünstigen Situationen zeigt unser Verhalten anderen, wie Gott ist. Unser Verhalten mag nicht mit den Maßstäben der Welt übereinstimmen, doch es beweist der Welt, dass es für Menschen, die Veränderung wollen, Alternativen gibt. Und diese Veränderung kommt aus der Kraft Gottes.

Gesprächsfragen 1. Welche Sachverhalte gibt es in Ihrer Gesellschaft, die nach Ihrer Meinung ungerecht sind und verbessert werden müssen? 2. Gibt es etwas, das Sie daran hindert, Gott in der Öffentlichkeit zu bezeugen? 3. Wie können wir gegenüber den Menschen, die uns verletzt haben, ein Zeugnis für Gott sein?

Als verwandelte Menschen leben Beten Sie diesen Monat jeden Tag für Ihre „Feinde”.

Majorin Sara Tam – IHQ (war tätig in Hongkong und Macau sowie in Taiwan)

Zurzeit bin ich Assistierende Untersekretärin für die Zone Südpazifik und Ostasien am IHQ. Es ist eine ständige Herausforderung, Gott in der Hektik meiner täglichen Schreibtischarbeit zu bezeugen, doch ich erfahre seine Kraft der Veränderung in meiner täglichen Stillen Zeit.


Bibelarbeit 12

Verwandelt in unserer Einheit Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst. (Verse 22-23)

Bibeltext – Johannes 17,22-23 Was die Bibel sagt Bevor Jesus zu seinem Vater betete, führte er ein tiefes Gespräch mit seinen Jüngern, das im Johannesevangelium, Kapitel 16, überliefert ist. Jesus versuchte zu erklären, dass er sterben und wieder auferstehen würde. „Noch eine kleine Weile” (Vers 16), dann würde er sie verlassen und zu seinem Vater gehen, und bald würden sie ihn nicht mehr sehen. Das machte die Jünger neugierig und sie fragten: „Was bedeutet das, was er zu uns sagt: Noch eine kleine Weile ...?“ (Johannes 16,18). In den Anfangsversen von Johannes 17 lesen wir (Hfa): „Nach diesen Worten sah Jesus zum Himmel auf und betete ...“ Wenn wir uns den Inhalt seines Gebets für alle Gläubigen anschauen, staunen wir über den leidenschaftlichen Wunsch Jesu, dass alle Gläubigen zu vollkommener Einheit finden (Vers 22-23), so wie er und der Vater eins sind. Er sagte, er habe den Gläubigen die Herrlichkeit gegeben, die der Vater ihm gegeben hat – damit sie in dieser Herrlichkeit vereint sind. Jesus erklärt: So wie er und der Vater eins sind, sind auch die Jünger und die Gläubigen eins. Letztlich sehnt sich Jesus danach, dass die Einheit der Gläubigen von der großen und tragenden Liebe Gottes zeugt, die den Vater, den Sohn und die, die an ihn glauben, miteinander vereint (Vers 24). Sicher wusste Jesus, dass die Gläubigen es nötig haben würden, eins zu sein, sobald die Jünger sich aus Angst vor ihren Feinden zerstreut hatten. Jesus hatte die Jünger bereits gewarnt, dass es Verfolgung geben würde und dass die Juden und die Obrigkeiten die Gläubigen ablehnen würden. Wir können darum verstehen, wie wichtig die Einheit unter den Gläubigen ist. Die Einheit, wie sie sich in der Dreieinigkeit zeigt, ist ein Merkmal Gottes. Daher sind Christen zur Einheit berufen.

Unser Leben heute Das Gebet Jesu ist monumental, erstaunlich, kraftvoll und berührt unser Herz. Darüber hinaus ist seine Liebe so groß, dass er sogar betete, dass wir – die Gläubigen – eins sein werden, damit seine Herrlichkeit offenbart wird. Jesus wusste, wie wichtig es für die Gläubigen nach ihrer Errettung sein würde, dass sie in einmütiger Gemeinschaft lebten. Das erinnert uns an die erste Gemeinde in Jerusalem, die regelmäßig in einmütiger Gemeinschaft zusammenkam, Gott lobte und ihren Besitz mit allen teilte (Apostelgeschichte 2,41-47).


Dieser Abschnitt erinnert uns an eine wichtige Lebenslektion: Zu glauben und gerettet zu sein genügt nicht, um unsere Errettung zu bezeugen, wenn es sich nicht in unserem täglichen Verhalten auswirkt und darin, wie wir einander akzeptieren und annehmen. Wie können wir dieser gebrochenen Welt die Liebe Gottes bezeugen, wenn wir nicht zulassen, dass seine Liebe uns trotz unserer Unterschiede miteinander verbindet? Das ist die Botschaft, die unsere Welt und die Kirchen hören und in die Tat umsetzen müssen. Inmitten von Konkurrenzdenken, individualistischem Säkularismus und Hass sind wir aufgerufen, die wunderbare Liebe Gottes zu zeigen. Sie ist stark genug, Menschen zu vereinen. Wenn Gottes Leute einig sind, sind sie geistlich stärker, reicher und in jeder Situation getragen. Gottes Gegenwart bleibt, wenn die Gläubigen einig sind! Ich kann bezeugen, was für eine bereichernde Erfahrung es ist, das Internationale College für Offiziere zu besuchen. Es war ein Vorrecht, zu einer wunderbaren Gemeinschaft von Offizieren aus verschiedenen Ländern zu gehören. Die Unterschiede in der Kultur, der Sprache, der Hautfarbe und der finanziellen Möglichkeiten haben uns nicht daran gehindert, Gemeinschaft zu genießen. Ich kann bezeugen, dass die Liebe Christi uns verbindet. Wenn uns bewusst ist, dass wir demselben Gott dienen, und wenn wir einander bereitwillig annehmen, sind wir in Christus vereint. Ich glaube, das hat sich Jesus für seine Jünger und alle Gläubigen gewünscht – dass sie einmütig und einträchtig sind, verbunden von Gottes Liebe durch Christus (Philipper 2,1-7). Sicher, es ist nicht einfach, Einheit zu praktizieren. Doch um in Christus vereint zu werden, ist es erforderlich, dass wir demütig sind und die Interessen anderer über unsere eigenen stellen.

Gesprächsfragen 1. Worin bestehen die Hindernisse für die Einheit der Gläubigen oder der Kirche? 2. Wie können Sie in Ihrem örtlichen Umfeld Einheit fördern? 3. Sind Sie bereit, Veränderungen anzustoßen, die andere zur einmütigen Gemeinschaft in Christus motivieren?

Als verwandelte Menschen leben Beten wir um die Leitung und Kraft des Heiligen Geistes, dass sie eine Veränderung hin zur Einheit der Gläubigen bewirkt, damit die Gemeinschaft stärker und reicher wird. Vielleicht möchten Sie auch sagen: „Herr, bitte fang bei mir an.“ Majorin Widiawati Tampai – IHQ, aus dem Territorium Indonesien Ich bin überzeugt, dass Einheit von entscheidender Bedeutung für alle Gläubigen ist und dass man sie nur durch die Liebe Christi und in der Kraft des Heiligen Geistes erfahren kann.


Verwandelt in Gottes Bild

FRAUENORGANISATIONEN FÜR 2017


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.