AZZ im Fokus 6/2016

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AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug

Persönlich, herzlich, Bezugspflege. 08 Die Künstlerin

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Geschäftsfrau mit Schalk

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Ein fettes Buch

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02 Inhalt

AZZ im Fokus

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Allgemein 03 Editorial 04 Studie zu BESA-Stufen 05 Neue Küche im Herti 07 Gesprächskultur 22 Der Bücherladen 24 Sommerfest 24 Kreuzworträtsel

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Inhalt

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Alterszentren Individualität und niedrige BESA-­ Stufen. Das Resultat einer Studie.

Neustadt Niemand kennt die Bewohnerin Liny Vogel so gut wie ihre Bezugsperson Dusica Ugrinic. Was Bezugspflege bringt.

Herti Künstlerin und charismatische Per­sönlichkeit: Lilo Bachmann gibt auch nach einem Hirnschlag nicht auf.

Frauensteinmatt Sie ist eine der ersten Frauen, die Beruf und Familie ohne Kinder­ krippe unter einen Hut brachte. Margrit Müller, eine Pionierin in der Männerdomäne.

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04 11 Titelbild Liny Vogel mit ihrer Bezugsperson Dusica Ugrinic. Mehr auf Seite 08. Foto Micha Eicher

Impressum Erscheinungsweise zweimal pro Jahr Auflage 2000 Exemplare

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Redaktion Peter Arnold, Micha Eicher, Gerda Gruber, Martina Maier, Brigitte Mathys, Simone Sidler Korrektorat/Lithografie/Druck Kalt Medien AG Papier PlanoSpeed, Offset hochweiss Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier


Editorial 03

Wenn ich durch die Altstadt oder an stattlichen Bauernhäusern vorbeilaufe, kommen mir Geschichten von längst verstorbenen Bewohnenden in den Sinn. Auch dank ihnen leben solche Häuser weiter. So habe ich kürzlich auf der Waldstrasse entlang der Seewaldungen wieder einmal einen Blick auf das Bauernhaus Oterswil geworfen. «Klick» und da kam mir diese Geschichte wieder in den Sinn. Sie ereignete sich ungefähr 1979:

En Lokusgschicht Won ich als junge Leerer vor guet 40 Joore z Oberwil mini erschte Schuelerfahrige ha dörfe mache, han ich m ­ ängisch Schüeler deheime bsuecht. So au de Roland vom Puurehof Oterswil. So bini öppe mit em Velo a de Räbmatt verbii uf de Hof gfahre und ha Frücht poschtet. Einisch hani müsse ufs Hüüsli. S Örtli i dem schöne Zuger Purehuus isch no uf de chalte Laube usse gsii. Me seid dem Örtli au «Plumshüüsli». De Holzdeckel hani Heute ohne «Plumshüüsli»: Puurehof Oterswil. ewäg gschobe und en schtarche Gschtank isch ufe choo. Zum s Hinder butze heds es Holztruckli mit verschnittne Amtsblatt-Blättli gha. Aber au en modärni Rolle mit finem Papier isch deet gsii. Woni wider abechoo bi, hani zu de Frau Späck gseid: «Au mini Grosseltere hend für das Gschäft no Amtsblättli brucht.» D Puurefrau hed glached und gseid: «Diä Amtblättli brucht nume no d Grossmuetter. Üsi Famili brucht scho lang das fiine Papier.» Do hed de Peter gseid, är heig feschtgstellt, dass au d Grossmuetter liäber das fiine Papier heig. Är heig nämli bi de ­WC-Rolle uf em erschte Blatt uf de hindere Siite mit Bliistift es Chrüzli gmacht. Nach em Abeebsuech vo de Grossmetter heig är denn gsee, dass au d Grossmueter liäber s fiine Papier für ihres «Gschäft» bruchi. Mir alli händ richtig müesse lache … Wenigi Johr spöter isch das Huus Oterswil saniert worde. Diä «Laubeschissi» isch verschwunde. Nume no diä Gschicht erinnered a eine vo de letschte ­Laubelokus vo üsere Stadt. Andreas Bossard alt Stadtrat, Zug-Oberwil


04 Alterszentren

AZZ im Fokus

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Nicht jeder Mensch ist gleich Menschen und ihre Geschichten sind individuell. Das gilt auch für Bewohnende mit niedrigen BESA-Stufen. Selbstverständlich ist das leider nicht. Text Peter Arnold Foto Micha Eicher Vor gut einem Jahr kam im Rahmen von Sparvorschlägen des Kantons Zug die Frage auf, ob Menschen mit einer tiefen Pflegeeinstufung noch in Pflegezentren gehören. Eine Frage, welche mich persönlich sehr betroffen und besorgt machte. Unsere Institution hat einige Bewohnende in tiefen Pflegestufen. Sie liegen uns am Herzen und bereichern den Alltag im Alterszentrum. Sensibles Thema Mit Unterstützung der AGE Stiftung und Ruth Köppel führten wir im letzten Herbst in den Häusern der Alterszentren Zug eine entsprechende Studie durch. Ein grosser Dank geht an die Leitung, an die Mitarbeitenden und an die Bewohnenden sowie deren Angehörigen für ihre Bereitschaft, über ein solch sensibles Thema zu reden.

«Lösungen ­müssen so indivi­duell sein wie der Mensch, für den sie gemacht werden.» Peter Arnold, Geschäftsleiter

Kosten und Ressourcen Das Resultat der Studie machte sehr deutlich, wie individuell jeder Mensch und seine Geschichte ist. Dies war mir so nicht bewusst. Es hat mir auch aufgezeigt, wie anmassend es ist zu meinen, dass man Menschen in Standards und Formen pressen kann. Die Ökonomisierung dieses Themas im Sinne von «jeder

Mensch ist gleich», funktioniert hier nicht, und das ist auch gut so. Über Kosten muss man diskutieren ­können, das ist keine Frage. Die Gefahr bei kurzfristiger Sicht und kurzfristigem Denken ist, dass uns langfristig gesehen die Kosten wieder einholen. Deshalb ist es ratsam, Bestehendes mit vorsichtigen und kleinen Schritten zu verändern. Was jetzt schon klar wird ist, dass die Lösungen so individuell sein müssen wie der Mensch, für den sie gemacht werden. Es ist ratsam, gut überlegte Schritte im jetzigen Umfeld zu machen und neue Angebote in der jetzt schon gut funktionierenden Altersversorgung zu positionieren. Dies mit Rücksicht auf die betroffenen Menschen und den Ressourcen. * «BESA» ist die Abkürzung für das «Bewohnende-­ Einstufungs- und Abrechnungssystem». Je grösser der Pflegebedarf eines Bewohnenden, desto höher die BESA-Stufe.

Wie kurzfristig sind Sparvorschläge? Eine Studie zeigt, dass es individuelle Lösungen braucht.


Alterszentren 05

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Wird saniert: Küche im Zentrum Herti Sie hat über 30 Jahre auf ihren Herdplatten. Die Küche im Z­ entrum Herti entspricht nicht mehr den heutigen Anfo­rde­rungen. Die steigende Pflegebedürftigkeit verändert auch die Verpflegungsgewohnheiten. Darum soll die Küche bald saniert werden. Text Verena Bussmann Foto Micha Eicher

Im Januar 2016 hat der Stadtrat zugesagt, dass die Küche im Zentrum Herti aus den bis 2015 rückgestellten Reserven für die Alterszentren Zug saniert werden kann. Eine entsprechende Vorlage für den grossen Gemeinderat ist nun in Vorbereitung. In der Planung ist vorgesehen, die Küche vollständig zu erneuern. Der Umbau des Verpflegungsbereichs im Zentrum Herti steht schon länger zur Diskussion. Denn die Sanierung der Küche und der Verpflegungsbereiche auf den Abteilungen sind unumgänglich: Die Einrichtungen sind nach 30-jähriger Betriebszeit veraltet und entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Mehr Platz, mehr Energieeffizienz Wir brauchen mehr Platz in der Küche. Darum wird der ehemalige Personalaufenthaltsraum in die neue Küche integriert. Die Lagerräume im Untergeschoss werden saniert und die Kühlräume mit neuer Technik ausgestattet, die den heutigen Energiestandards entsprechen. Für

die Umbauzeit der Küche rechnen wir mit 16 Wochen. Während dieser Zeit werden unsere Mitarbeitenden die Mahlzeiten in einem Provisorium auf dem hinteren Teil des Parkplatzes vom Einkauf­zentrum zubereiten. Die Korporation Zug und die Eigentümerin des Einkaufszentrums (Migros) haben uns bereits zugesagt, dass wir den Platz für das Provisorium zu günstigen Konditionen nutzen können. Sonnenstube mit Küchenkombination Die Pflegebedürftigkeit unserer Bewohnenden ist in den letzten Jahren stetig ­gestiegen. Wir verpflegen heute viel mehr Bewohnende in den Aufenthaltsräumen der Wohngruppen, den sogenannten Sonnenstuben, als noch vor ein paar ­Jahren. Heute nehmen rund die Hälfte unserer Bewohnenden das Frühstück und rund ein Drittel das Mittag- und Abendessen in den Sonnenstuben ein. Die Einrichtung der Sonnenstuben genügt jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen und erfordert eine zu­

sätzliche Infrastruktur, um die pflegebedürftigen Menschen in ­einer wohnlichen Atmosphäre und gleich­zeitig den heutigen Hygiene- und Er­nährungsrichtlinien entsprechend zu verpflegen. Im laufenden Jahr nutzen wir nun die Zeit, um in den Sonnenstuben je eine Küchenkombination mit Ablagefläche und Kaffeemaschine einzubauen. Heute verfügen wir nicht einmal über die Möglichkeit, ein kleines Frühstücksangebot zu präsentieren, einen Kaffee zuzubereiten oder etwas abzuwaschen. Mit dem Umbau erhalten unsere Sonnenstuben ein wohnlicheres Ambiente und die Arbeitsabläufe werden einfacher und effizienter. Umbauarbeiten in einem laufenden Betrieb sind immer eine Herausforderung für alle. Mit einer gezielten Information der Betroffenen und einer guten Planung der durchzuführenden Arbeiten mit Handwerkern und Mitarbeitenden werden wir versuchen, unsere Bewohnenden sowie Gäste damit möglichst wenig zu belasten.


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Alterszentren 07

Sagen Sie uns Ihre Meinung! Haben Sie weitere Anregungen oder Feedbacks? Sagen Sie uns Ihre Meinung und füllen Sie am Empfang der jeweiligen Zentren das QualitätsmeldungsFormular aus.

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Hohe Qualität und eine positive Gesprächskultur: Die Resultate der Bewohnenden-, Angehörigen- und Mit­arbeitendenbefragung sind ein wichtiger Puls­ messer. Sie zeigen auch, wie dieses Magazin bei den ­Lesern ankommt und warum die Mitarbeitenden noch mehr gefragt sind. Text und Foto Martina Maier, Mitarbeiterin Zufriedene Gesichter beim Stiftungsrat und der Geschäftsleitung: Dies die Folge nach der Präsentation der diesjährigen Bewohnenden-, Angehörigen- und Mitarbeitendenbefragung. Die Auswertung der Umfrage ergab ein sehr gutes Resultat und zeigt: Die Alterszentren Zug sind auf dem richtigen Weg. Die Bewohnenden und deren Angehörige schätzen vor allem die hohe Pflegequalität, welche im Vergleich zur Befragung vor zwei Jahren deutlich gestiegen ist, obwohl diese bereits ein gutes Resultat erzielte. Bei der

Mitarbeitendenbefragung hat die Fehlerkommunikation am besten abgeschnitten. Das zeigt, dass in allen drei Zentren eine offene Gesprächskultur besteht – «das bringt die Organisation weiter», freut sich Geschäftsleiter Peter Arnold. Die drei Zentrumsleitungen werden die Resultate nun hausspezifisch auswerten und geeignete Massnahmen ergreifen. Diese fliessen wiederum in die Jahres­ ziele 2016 ein. Die nächste Befragung ist in drei Jahren geplant. «Wir sind motiviert, auch die nächste Umfrage mit dem

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«Prädikat überdurchschnittlich»: Peter Arnold freut sich über das Resultat der Befragung.

Offene Gesprächskultur und Miteinbezug

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Prädikat ‹überdurchschnittlich in allen Bereichen› abzuschliessen», sagt Peter Arnold. Wie «AZZ im Fokus» ankommt Die Befragungen wurden in diesem Jahr auch genutzt, um den Angehörigen und den Mitarbeitenden je zwei Fragen über das hauseigene Magazin «AZZ im Fokus» zu stellen. Die Redaktionsgruppe war «gwundrig», wie das Magazin nach der 6. Ausgabe bei den Leserinnen und Lesern ankommt. Am meisten Freude haben die Zeitungsmachenden, dass das Heft rund 60 Prozent der Angehörigen anspricht und sie die Beiträge interessieren. Die Auswertung der Mitarbeitendenbefragung hat die Vermutung der Redaktionsgruppe bestätigt: Das Interesse der Mitarbeitenden an der Hauszeitung und ihren Beiträgen ist noch zu gering, nur gerade 45 Prozent aller Mitarbeitenden spricht das Magazin an. Um künftig auch das Personal zu begeistern, werden die Mitarbeitenden vermehrt in die Beiträge miteinbezogen. Bereits seit der letzten Ausgabe gibt es eine interne Koordinationsstelle für die Redaktionsgruppe. Ziel ist es, den grössten Teil der Texte mit der Redaktionsgruppe sowie zusammen mit den Mitarbeitenden zu gestalten.


08 Neustadt

AZZ im Fokus

« Sie hat immer ein offenes Ohr.» Sie lachen, sie reden und lassen alte Zeiten wieder­ aufleben. Niemand kennt die Bewohnerin Liny Vogel so gut wie ihre Bezugsperson Dusica Ugrinic. Warum diese Art der Pflege für alle gut ist. Text Simone Sidler, Mitarbeiterin Fotos Micha Eicher

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Neustadt 09

Aus dem Zimmer von Liny Vogel erklingt ein herzliches Lachen. Noch ein prüfender Blick in den Spiegel, etwas Lippenstift aufgetragen, Dusica Ugrinic (34) ist zufrieden. Ihr Schützling schaut grossartig aus. Deutlich ist spürbar, dass zwischen Liny Vogel (98) und ihrer Pflegeperson Dusica Ugrinic eine grosse Vertrautheit besteht. Die beiden kennen sich seit acht Jahren und seit nunmehr vier Jahren ist die Pflegeteamleiterin Dusica Ugrinic die Bezugsperson von Liny Vogel. Sicherheit und Vertrauen Das Zentrum Neustadt betreut die Bewohnenden nach der sogenannten « ­ Bezugspflege». Eine Pflegeorganisations­ form, die auf einer ehrlichen, partnerschaftlichen und verlässlichen Beziehung zwischen der Bezugsperson zum Bewohnenden und seinen Angehörigen basiert. Ziel ist, dass in der Durchführung der Pflege eine Kontinuität besteht. «Daraus resultiert eine ganzheitliche Betreuung», sagt Brigitte Stadlin, Leiterin Pflege und Betreuung, «das war ausschlaggebend, dass wir uns für diese Form entschieden haben.» Idealerweise erfolgt die Zuteilung der Bezugsperson bereits vor dem Heimeintritt, damit die Pflegende den Bewohnenden und seine Angehörigen von der ersten Minute an begleiten und

« Nur wer den Bewohner und seine Geschichte kennt, kann ihn individuell ­begleiten.» Dusica Ugrinic

ihnen als Ansprechperson zur Seite stehen kann. Im Alltag wird, wenn immer möglich, darauf geachtet, dass die Bezugspflegende bei «ihren» Bewohnenden eingeteilt ist. Indem sie die Pflege selber ausführt, kann sie Veränderungen und Komplikationen sofort erkennen, gezielt reagieren und die Pflege anpassen. Das regelmässige Zusammensein festigt die Beziehung zwischen der Pflegenden

und dem Bewohnenden. Das vermittelt Sicherheit und begünstigt die Vertrautheit. Sehr oft entstehen dabei Gespräche, die sich um Ereignisse in der Vergangenheit der Bewohnenden drehen. Auch durch den Austausch mit den Angehörigen erfahren die Pflegenden wichtige biographische Daten. «Die gezielte Auseinandersetzung mit der Lebensgeschichte kann dazu beitragen, die Bewohnenden besser zu verstehen, ihnen eine personenbezogene Pflege zukommen zu lassen und bei der Planung von Aktivitäten ihre Vorlieben zu berücksichtigen», meint Brigitte Stadlin. «Speziell bei verwirrten Bewohnenden lassen sich mit dem gewonnenen Wissen oft auch Verhaltensweisen erklären», so die Leiterin Pflege und Betreuung. Das grosse Glück Dusica Ugrinic kennt die Lebensgeschichte ihres Schützlings bestens. Liny

Bewohnerin Liny Vogel mit ihrer Bezugspflegerin.


10 Neustadt

Vogel wuchs gemeinsam mit ihrer Schwester in Zug auf. Ihre Mutter war Büglerin. Und weil sie ihr immer bei der Arbeit zuschaute, war es naheliegend, dass auch sie diesen Beruf erlernte. Ihren Mann heiratete Liny Vogel während der Kriegszeit. Das sei keine einfache Zeit gewesen, weil ihr Gatte dann für längere Zeit nicht zuhause war. Ein grosses Glück in ihrem Leben war die Geburt ihrer Tochter. Als diese später auswanderte, reisten die Eltern regelmässig nach Kanada. Daran erinnert sich Frau Vogel gern. Diese Reisen sind zwischen ihr und Dusica Ugrinic immer wieder Thema. Die Glückssträhne Liny Vogel lebt seit 10 Jahren im Zentrum Neustadt. Sie trat gemeinsam mit ihrem Ehemann ein, der jedoch wenig später verstarb. «Einsamkeit gab es bei mir nie», sagt Liny Vogel. Denn ihr ‹Dor-

Foto zvg

ter. e Zeit: Mutter und Toch Geniessen die gemeinsam

« Ich bin froh, dass mein Mami so gut aufgehoben ist.» Doris Schnelzer, Tochter

li›, ihre Tochter, ruft sie täglich an. Und wenn ihr dennoch mal etwas auf dem Herzen liege, dann habe Dusica Ugrinic, die sie liebevoll «Schwester Uschi» nennt, immer ein offenes Ohr für sie. «Wir sind ein gutes Team», sagt sie strahlend. Dies zeigte sich auch beim letzten Lottomatch. Die beiden hatten eine Glückssträhne, «und mein Rollatorkörbli hat sich mit Preisen gefüllt», sagt Frau Vogel schmunzelnd. Für mehr Zufriedenheit Auch mit Liny Vogels Tochter hat Dusica Ugrinic eine gute Beziehung. Gerade wegen der grossen Distanz ist es für Doris Schnelzer wichtig, dass sie eine Ansprechperson hat, an die sie sich jederzeit wenden kann. «Wenn immer etwas Aussergewöhnliches vorliegt, informiert mich Frau Ugrinic prompt und ausführlich», sagt die Tochter. «Ich bin froh, dass mein Mami so gut aufgehoben ist und ich mir keine Sorgen um ihr Wohlbefinden machen muss.» Sie spürt, dass Dusica Ugrinic eine wichtige Person für ihre Mutter ist – dafür ist sie sehr dankbar. Eins wird bei allen Gesprächen deutlich: Bezugspflege kommt allen Beteiligten zugute. Die Patientenzufriedenheit steigt und die Arbeitszufriedenheit der Pflegenden erhöht sich. Am liebsten mag Liny Vogel die Zeit rund um ihren Geburtstag, dann besucht ihre Tochter sie. Bald ist es wieder soweit: Mutter und Tochter werden die gemeinsamen drei Wochen in vollen Zügen geniessen.


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Neustadt 11

AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Neustadt

Personelles

April

Juni

September

Unsere Jubilare

Do 28./14.45–16.30 Uhr Cafeteria Musikalische Unterhaltung mit dem Wirtechor Zug

Di 14./ab 17.00 Uhr Cafeteria Grillplausch Musikalisch begleitet durch die Fryzyt Musikanten

Di 13./14.30–15.30 Uhr Cafeteria Mallet-Duo Die Künstler spielen klassische Stücke auf Marimba und Xylophon

5 Jahre Gordana Nesebik Pflege und Betreuung Elena Stoichin Pflege und Betreuung Josef Werder Küche 10 Jahre Marija Rusan Hauswirtschaft

Mai Juli

Foto Fotolia/bilderstoeckchen

So 8./14.30–15.30 Uhr Cafeteria Muttertags-Klavierkonzert mit Nicolas de Reynold Mi 11./14.30–17.00 Uhr Cafeteria «Viva Italia» – Italienische Canzoni, gesungen vom Duo Gambirasio Geniessen Sie vorangehend ab 12 Uhr einen SpaghettiPlausch in unserer Cafeteria Do 26./14.30–17.00 Uhr Cafeteria Musikalischer Nachmittag mit dem Alleinunterhalter Jean-Luc Oberleitner

Mi 6./14.30–16.00 Uhr Cafeteria Claudio de Bartolo begeistert sein Publikum mit seiner musikalischen Darbietung

Oktober Mi 5./ab 18.15 Uhr Cafeteria Musikalische Unterhaltung mit der Dorfmusik Oberwil

1.0 0. /ab 1 So 23.1 fest Herbst gramm und Pro o t t o M be separat werden egeben kannt g

August

Mo 1./ab 8.00 Uhr 1.-August-Brunch mit musikalischer Unterhaltung Mi 10./14.30–17.00 Uhr Cafeteria Unterhaltsamer Nachmittag mit Dessertbuffet Dieser wird umrahmt von den Fratelli Bagatelli – ein musikalischer Leckerbissen für alle Schlagerfans

erken m r o V Zum 0 Uhr

Myrrhentinktur Ein altes Hausmittel zur Behandlung von Aphten ist die Myrrhentinktur. Das Gummiharz aus der Rinde des Balsambaumes wirkt desinfizierend, geruchsbindend und fördert die Wundheilung. Myrrhe ist deshalb bei jeglichen Entzündungen im Mundbereich, bei Druckstellen von Prothesen oder Zahnfleischproblemen sehr geeignet. Simone Sidler

Foto Fotolia/Prashant ZI

In Kürze Neues im Speisesaal Die Umstellungen im Speisesaal fördert die Selbstbe­ stimmung der Bewohnenden: Neu können die Bewohnenden innerhalb der Öffnungszeiten selber bestimmen, wann sie die Mahlzeiten ein­nehmen möchten. Auch

der Frühstücks- und Salatteller kann jetzt nach Vorlieben von den Gästen am Buffet zusammengestellt werden. Bei Bedarf hilft das Servicepersonal. Um die Gemeinschaft zu fördern, können die Bewohnenden den Kaffee neu auch zu einem späteren Zeitpunkt in der Cafeteria einnehmen. Sabin della Torre

Für gute Luft Der erste Schritt für eine gute Luftqualität in den Gebäuden ist der Einbau einer effizienten Lüftungsanlage. Diese muss eine Vielzahl von Anforderungen bezüglich Funktion, Sicherheit und Gesundheit erfüllen. Eine Lüftung bedarf jedoch einer regelmässigen Wartung. Mit der Firma HCN Clean AG aus Cham haben wir dafür einen kompetenten

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Die Künstlerin Sie liebt Farben, Gesang und die Natur. Lilo Bachmann ist passionierte Künstlerin und eine charismatische ­Per­sönlichkeit. Wie die Bauerntochter Mutter- und anderweitige Karrieren machte und warum sie auch nach einem Hirnschlag nicht ans Aufgeben denkt. Text Gerda Gruber Fotos Gerda Gruber und Annelies Rüegg, Mitarbeiterinnen

Ihre Leidenschaft heute und gestern ist das Malen.

Ausdrucksvoll und kräftig: Die Bilder an ihrer Zimmerwand hat sie alle selber gemalt. «Malen war, und ist heute noch meine Leidenschaft», sagt Lilo Bachmann (83). Sie strahlt, ihr Händedruck ist kräftig, die braunen Augen blicken temperamentvoll. Ein Foto hebt sich deutlich ab von den anderen Bildern an der Wand. Es trägt den Titel «Mütter sind Töchter». Zu sehen sind elegant gekleidete Damen. Lilo Bachmann, ihre Tochter und ihre Enkelin als Models an einer Generationenmodeschau. Das sei ein tolles Erlebnis gewesen. Sie möchte mehr darüber erzählen, denkt angestrengt nach und sagt: «Ich vergesse Details. Das Gehirn hat mir einen Streich gespielt. Ich erlitt einen Hirnschlag und konnte kei-

« Drei Kinder zu ­begleiten ist eine Karriere­arbeit.» Lilo Bachmann

nen Schritt mehr gehen. Das war hart. Damit muss man zuerst fertig werden. Doch ich will auf das Leben aufbauen wie es jetzt ist, nicht wie es war.» Land- und Lagerleben Lilo Bachmann schwelgt gerne in Erinnerungen. Sie wuchs zusammen mit drei Schwestern im Aargau auf. «Meine Mutter war eine sogenannte ‹Schmalspurbauerntochter›. Sie hatten keine Maschinen, die wenigen Kühe wurden noch auf der Wiese gehütet. Dies hat auch mich geprägt. Ich war naturverbunden, lernte gesund kochen und backen. Gerne verbrachte ich die freie Zeit in verschiedenen Lagern. Da wurde das gemacht, was uns junge Leute inte­ ressierte: Wettbewerbe, Spiele, Wandern, Singen, Malen und wertvolle Frauenfreundschaften geschlossen. Keine dieser Lagererfahrun-


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« Ich will auf das Leben aufbauen wie es jetzt ist, nicht wie es war.» Lilo Bachmann


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Wichtiges Training zur Stärkung der Muskeln.

Mag Abwechlung: Lilo Bachmann auf Spazierfahrt.

gen möchte ich missen», erzählt sie. In einem dieser Lager in Magliaso lernte sie ihren ersten Mann kennen, den sie mit Anfang 20 heiratete. Sie wohnten in Zürich und später in Zug. «Ich habe eine Mutterkarriere gemacht. Drei Kinder zu begleiten ist ja wirklich eine Karriere­ arbeit», sagt sie mit Nachdruck. Die Passion Nach der Trennung von ihrem ersten Mann und als die Kinder erwachsen waren, lernte sie Krankenpflegerin in Baar und wohnte kurze Zeit im Schwesternhaus. Mit viel Herzblut arbeitete sie im Spital. «Das war eine herrliche Zeit. Als es eines Tages hiess, ich werde pensioniert, fiel ich in ein tiefes Loch, denn ich liebte meine Arbeit sehr.» Sie griff auf das Schreiben, Malen und Singen zurück, das sie schon als Kind liebte. Das Schreiben wurde für Lilo Bachmann eine Passion. Mit ihrem Buch «Viola sucht Siri – eine Schlange ausgestattet mit Heilkräften» begeisterte sie Kinder für Indien. Die Vernissage in der RathusSchüür in Baar von 1989 ermutigte sie zum Weitermachen. Besondere Faszination fand sie am Malen. Verschiedene Kunstreisen führten sie durch ganz Italien. Ihre 1. Vernissage fand 1998 in der Altstadthalle Zug statt. Nach 20 Jahren abstrahierter Malerei in

Öl, Acryl und Mischtechnik führte sie 2003 ihre 7. und bislang letzte Ausstellung «Kunst im Rohbau» durch. «Da sich das Gebäude noch im Rohbau befand, ermöglichte dies eine schöpferische Gestaltung», erzählt sie. Enkel und andere Schmuckstücke Ihre künstlerischen Begabungen verbindet Lilo Bachmann mit dem Goldschmid Mandi Wankmiller. Als dieser im Jahr 1999 Wittwer wurde, kamen sich die beiden näher. Sein Sohn war mit der Tochter von Lilo Bachmann verheiratet, darum freuen sie sich heute über ihre gemeinsamen Grosskinder. Mandi stellte Schmuckstücke aus Edelsteinen her und

Foto zvg

früheren Atelier. Lilo Bachmann in ihrem

Lilo illustrierte diese malerisch und ergänzte sie mit Texten über Sinnbild, Geschichte und Heilwirkung. 2006 luden sie zu einer faszinierenden, gemeinsamen Ausstellung ein. «Musik überschreitet alle Grenzen.» Langweilig ist es Lilo Bachmann auch hier im Herti nicht. Sie trainiert am Bewegungstrainer, unter anderem in der Hoffnung, wieder nach Hause gehen zu dürfen, liest über das Geschehen in Zug, malt ihre Weihnachtskarten selber und geht in die Kirche, unter anderem um ihre Sopranstimme zu erhalten. «Der Katholische Kirchenchor fehlt mir. Wir haben Bachkantaten gesungen, es war wundervoll.» Katholisch oder reformiert spielt für Lilo Bachmann keine Rolle. «Musik überschreitet alle Grenzen.» Mit leuchte­ nden Augen erzählt Lilo, dass sie gesellschaftlich sehr eingebunden ist und Mandi und die Kinder sie, wenn immer möglich, im Herti abholen. «Das bringt Abwechslung. Ich bin mir bewusst, dass dies ein grosser Aufwand ist. Ich muss den ganzen Abend betreut und wieder zurückgebracht werden. Dafür bin ich meinen Lieben sehr dankbar.» Auf meine Frage nach ihrem grössten Traum: «Gerne würde ich noch einmal eine Ausstellung machen. Es ist ja blödsinnig, wenn die Bilder zu Hause liegen.»


Gut betreut und gepflegt im Zentrum von Zug leben Besuchen Sie die einzelnen Zentren zum Mittagessen oder Kaffeetrinken und lernen Sie unsere Kultur kennen. Das Zentrum Herti bietet ein Ferienzimmer an. Bei freier Kapazität besteht in allen drei Zentren die Möglichkeit für Kurzaufenthalte. Im Zentrum Frauensteinmatt gibt es spezielle Ehepaar-Wohneinheiten, welche aus jeweils zwei Zimmern mit Verbindungstür bestehen. Bei Interesse wenden Sie sich an unsere zentrale Bewohneranmeldung: Christa Huber 041 729 64 64 bewohneranmeldung@alterszentrenzug.ch Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1 6300 Zug Telefon 041 769 27 27 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch

Zentrum Herti Hertizentrum 7 6303 Zug Telefon 041 729 64 64 herti@alterszentrenzug.ch

Zentrum Neustadt Bundesstrasse 4 6300 Zug Telefon 041 725 38 00 neustadt@alterszentrenzug.ch


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Anlässe im Zentrum Herti Mai

Juli

Personelles Oktober

Do 14./14.30 Uhr Hertistube Bildvortrag über Graubünden mit Gerold Fraefel

So 8./10.15 Uhr Hertistube Muttertagsmatinée mit dem Duo Angelini-Heusser und anschliessendem Mittagessen Mi 25./15.00 Uhr Hertistube Konzert des Chors «Sing mit» von Hünenberg Juni So 26./10.30 Uhr Erdgeschoss/Dachterrasse Jahresfest unter dem Motto «Wilder Westen»

Do 21./17.30 Uhr Dorfplatz Grillabend mit musikalischer Unterhaltung August Mo 1./11.00 Uhr Dorfplatz Nationalfeiertag mit Grillplausch und musikalischer Unterhaltung Di 23./17.30 Uhr Dorfplatz Grillabend mit musikalischer Unterhaltung

Di 18./15.00 Uhr Café Hertiano Konzert mit Claudio De Bartolo November Sa 5./11.00 Uhr Speisesaal Metzgete mit musikalischer Unterhaltung

Unsere Jubilare 5 Jahre Ruth Gemperle Pflege und Betreuung Maria Martins Pflege und Betreuung Anna Rosenberg Hauswirtschaft 10 Jahre Alice Eggenberger Hauswirtschaft Annelies Rüegg Pflege und Betreuung 15 Jahre Christine Monsia Hauswirtschaft 25 Jahre Elfriede Feier Hauswirtschaft

Mi 30./18.30 Uhr Hertistube Konzert des Männerchors Hünenberg

In Kürze Neuer Bereichsleiter Küche Wir freuen uns, mit Stefan Albisser einen neuen Bereichsleiter Küche an Bord zu haben. Er arbeitete mehre­re Jahre erfolgreich als Küchenchef in einem renommierten Restaurant in Luzern. Er folgt damit Norbert Krug, der 10 Jahre lang engagiert

für unser leibliches Wohl gesorgt und den Bereich Küche weiterentwickelt hat. 100. Geburtstag Frau Gusti Kaufmann feierte am 22. Januar 2016 im Café Hertiano ihren 100. Ge­burtstag. Die Gratulanten gaben sich fast die «Klinke» in die Hand. Dazu gehörten auch der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller sowie der Stadt- und Stiftungsrat der Alterszentren Zug, Urs Raschle. Frau Kaufmann nahm den Wirbel um ihre Person in sich

ruhend und mit sichtlicher Freude entgegen. Bibliothekarin Frau Oettli (92) und Frau Kaufmann (100) betreuten unsere Bibliothek über mehrere Jahre mit viel Herzblut. Sie wollten diese Aufgabe aus Altersgründen abgeben. Mit Karin Di

Sisto haben wir eine ausgebildete Bibliothekarin als Nachfolgerin gefunden. In freiwilliger Arbeit schafft sie neue Angebote, und die Bibliothek ist jetzt auch für die Bewohnenden vom Hertizentrum 8/9 sowie für Mitarbeitende zugänglich. Gerda Gruber


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AZZ im Fokus

Geschäftsfrau mit Schalk

Sie gehört zu den ersten Frauen, die Beruf und Familie mit Bravour unter einen Hut brachten; und das ohne Kinder­ krippe. Margrit Müller, eine Pionierin in der Männerdomäne. Text Sonja Jenny, Mitarbeiterin Foto Martina Maier, Mitarbeiterin

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Sie mischte Tinkturen, Salben und Tees: Margrit M端ller f端hrte eine Drogerie in Menzingen.


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Poppige Turnschuhe und eine geballte Ladung Fröhlichkeit schlagen einem entgegen, wenn man in Margrit Müllers kleines Reich im Zentrum Frauensteinmatt tritt. Aufgestellt und etwas laut begrüsst mich die Bewohnerin, denn ihr Gehör ist nicht mehr ganz 20 Jahre alt, wie sie mit Schalk zu sagen pflegt. Ja, auch bei der rüstigen Rentnerin haben die einen oder anderen «Bräschtelis» ihre Spuren hinterlassen. Zuerst wird mir ein Basler Läckerli angeboten. Dies kommt nicht von ungefähr. Denn Frau Müller ist als erstes Kind einer Bauernfamilie im aargauischen Möhlin, unweit von Basel, geboren und aufgewachsen. Als aufgewecktes Mädchen bekam sie viel mit von ihrem Urgrossvater, der Mediziner war. «Mehrere meiner Verwandten haben sich für Körper und Geist interessiert, hatten aber keine Ausbildung. Man nannte sie dazumal Kurpfuscher oder Quacksalber.» Die weissen Kittel der Ärzte machten ihr schon immer Eindruck, also richtete sie ihren Berufswunsch danach. Eine Lehre in der Dorfdrogerie Möhlin erwies sich als Sprungbrett in die «ganze Schweiz». Ihr Wissensdurst führte sie nach der Lehrzeit nach Basel in die Drogerie am Bahnhof, dann nach Zug. Hier lernte sie ihren Mann kennen, heiratete

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und nach vier Jahren machte sich Nachwuchs bemerkbar. Berufstätige Mutter Für gewöhnlich blieben die meisten Ehefrauen zu dieser Zeit zu Hause und versorgten Haushalt und Kinder. Doch weit gefehlt bei Margrit Müller: «Die Arbeit in der Drogerie gehörte zu mir, wie das Amen in der Kirche» meint sie lachend und mit Stolz. Sie arbeitete von nun an halbtags, während eine gute Nachbarin ihre kleine Tochter betreute. Am Mittag

« Die Arbeit gehörte zu mir, wie das Amen in der Kirche.» Margrit Müller

Hat noch heute einen Sinn fürs Geschäften: die ehemalige Drogistin Margrit Müller.

rauschte sie nach Hause und kochte für die Familie. Als die Tochter ins Kindergartenalter kam, trat Margrit Müller die Stelle in der Drogerie in Menzingen an, wo eine Geschäftsführerin gesucht wurde. Von nun an fuhr sie mit ihrem Töchterchen täglich nach Menzingen; sie an ihre geliebte Arbeit, die Tochter in den Kindergarten. Ihr Ehemann war stets berufstätig und fand es immer sehr toll, dass seine Frau auch noch einer Arbeit nachging. «Das wurde vom ganzen Umfeld so toleriert», meint sie ganz selbstverständlich. Eine Angestellte und eine Lehrtochter unterstützten Margrit Müller während 20 Jahren beim Teemischen, Tinkturen und Salben herstellen. Der Drogisten-Männerdomäne konnte die Geschäftsfrau problemlos Paroli bieten und wurde als kompetente und ideenreiche Arbeitskollegin geschätzt. Studieren und Lernen «Langeweile kenne ich nicht, bei mir muss immer was laufen», meint Frau Müller schelmisch. Nach der Pensionierung besuchte sie als eifrige Studentin in Zürich die Senioren-Universität, danach packte sie entschlossen und mutig ihren Rucksack und flog nach England, um die Sprache zu erlernen. Heute nimmt sie fleissig an den verschiedenen Aktivierungsangeboten teil, «denn so bleibt frau fit …» Geht es darum, Preise für den Verkauf von selbstgemachten Glückwunschkarten, Buchzeichen, Girlanden oder anderen schönen Sachen zu bestimmen, macht sich ihr Geschäftssinn bemerkbar. Die Lieblingspreise der ehemaligen Drogistin müssen unbedingt mit «Fr. 4.95» oder «Fr. 2.95» angeschrieben werden. Auf keinen Fall soll der Konsument das Gefühl haben, dass die Gegenstände fünf oder drei Franken kosten. Und sollte eine Mitbewohnerin oder ein Mitbewohner einmal etwas husten oder heiser tönen, empfiehlt sie sofort viel Vitamin C. «Das ist und war immer noch die beste Waffe gegen Erkältungen.»


Frauensteinmatt 21

Anlässe im Zentrum Frauensteinmatt Mai So 8./ab 11.30 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Muttertag Das Mittagessen wird musikalisch begleitet von Giuseppe Grilli (italienischer und spanischer Gesang mit Gitarre), für Gäste CHF 60.00

Personelles Oktober

dem Chinderhus Frauen­ steinmatt, eine grosse Hüpfburg, lustige Wasserspiele mit dem 1. Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Zug und frische Pizza aus dem Holzofen sowie vieles mehr. August

Juni

Mi 19./ab 19.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Lottomatch mit vielen tollen Preisen Der gesamte Erlös fliesst in den Bewohnerfonds. November

Sa 18./ab 14.00 Uhr Zentrum Frauensteinmatt Sommerfest mit der Grümpel Band Goldau Freuen Sie sich zudem auf weitere Tanz- und Stimmungsmusik, die Zauberclowns Manu & Minu, Schminken und Spass mit

Mo 1./ab 16.00 Uhr 1.-August-Feier mit Apéro, Grillwürsten und Salat, 1.-August-Weggen sowie ein feines Dessert Musikalische Unterhaltung durch das Ländlertrio Rickenbacher-Marty-­ Schelbert, für Gäste CHF 21.00

Unsere Jubilare 5 Jahre Velummaylum Sivayogam Küche Danijela Savkovic Hauswirtschaft Pia Wobmann Pflege und Betreuung Diana Brand Zentrumsleitung Eveline Gut Küche Vasanthala Sivayogam Küche 10 Jahre Vesna Dotlo Pflege und Betreuung 15 Jahre Mirjana Tintor Skoric Hauswirtschaft Aus- und Weiterbildungen

Fr 4./ab 18.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Metzgete mit lüpfiger musikalischer Unterhaltung, grossem Buffet à discretion plus Dessert­ buffet, für Gäste CHF 39.00

Smiljana Jovanovic Nachholbildung HF Bojan Vidic Bereichsleitung in Gesundheitsorganisationen Diana Brand Institutionsleitung in Gesundheitsorganisationen Martin Jacobi Eidg. dipl. Küchenchef

In Kürze Dreikönigstag Ein guter Jahresstart für die Bewohnenden: Einzelne wurden bereits zu Königen gekrönt. Was haben sie sich wohl an diesem Tag gewünscht?

Fasnachtsparty Auch im Zentrum Frauensteinmatt gab es eine grosse Fasnachtsparty. Die Letzi­ butzelis brachten nebst dem Musiker Urs Schelbert und den Happy Bones Tänzern eine ausgelassene Fasnachtsstimmung ins Haus. Bolognesen und bunte Tanzpaare liessen Fasnachtsherzen höher schlagen. Zur Stärkung gab es feine Ber­liner, Ziegerkrapfen, Schenkeli

und weitere fasnächtliche Spezialitäten. Jahresstartessen Die Mitarbeitenden feierten den Beginn des neuen Jahres mit dem traditionellen

Jahresstartessen. Dieses fand im Restaurant Zunfthaus Kreuz in Oberwil bei Zug statt. Die Mitarbeitenden wurden vom Komiker Schösu überrascht und unterhalten. Dabei blieb fast kein Auge trocken. Kulinarisch genoss man ein feines Znacht bei bester Seesicht. Martina Maier


22 Einblick

« Ein fettes Buch, ein schöner


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Einblick 23

Sommer und Zeit zum Lesen» Es gibt keinen Tag, an dem sie nicht in einem Buch liest. Lesen hat für Susanne Giger, die Inhaberin der Buchhandlung Schmidgasse in Zug, eine besondere Bedeutung: abschalten, sich der Welt öffnen und dabei Neues ­entdecken. Warum spannende Lebensgeschichten zu ihrem Alltag gehören. Text und Fotos Martina Maier, Mitarbeiterin

Welche Geschichte hat Ihre Buchhandlung Schmidgasse? Susanne Giger: Die Buchhandlung wurde 1979 von Fanny Notz gegründet. Sie war eine Buchhändlerin mit Leib und Seele. Kinder hatte sie keine, Bücher standen für sie immer im Mittelpunkt. Ihre Erfahrung sammelte sie während vielen Jahren in der Buchhandlung Balmer. So entstand auch ihr grosses Beziehungsnetz. Sie war eine beliebte Persönlichkeit und sehr akzeptiert in der Geschäftswelt der Stadt Zug. In ihrer Todesanzeige, im Jahr 1990, wurde auf ihre grosse Strahlkraft hingewiesen. Seit wann arbeiten Sie in der Buchhandlung Schmidgasse? Ich durfte 1982 meine Lehre in der Buchhandlung Schmidgasse bei Fanny Notz beginnen. Ich war stolz darauf, eine solch aussergewöhnliche Persönlichkeit als Lehrmeisterin zu haben. Nach ihrem frühen Tod übernahm ich die Buchhandlung. In der Zwischenzeit schaue ich auf 25 erfolgreiche Jahre zurück. Bestimmt erleben Sie hier spannende Geschichten? Ja, es sind die vielen intensiven Gespräche mit den Kunden. Ich erinnere mich an eine Kundin aus Edinburgh. Sie kommt jedes Jahr einmal in meine Buchhandlung. In der Zwischenzeit ist sie pensioniert, früher arbeitete sie als wissenschaftliche Bibliothekarin. Während ihrem Aufenthalt schläft sie jeweils in einer Jugendherberge in Zug. Eine spannende Persönlichkeit.

Welches Buch war der Kassenschlager während ihrer Lehrzeit? Der Weltbestseller war «Die Nebel von Avalon». Ich kann mich noch sehr gut an diese Zeit erinnern. Es war der perfekte Moment: Ein fettes Buch, ein schöner Sommer und ich hatte Zeit zum Lesen. Wo lesen Sie am liebsten? Auf dem Bett. Sollen Bücher auf Reise gehen? Bei einem Restaurantbesuch in Lausanne entdeckte ich eine Ecke mit der Anschrift «la boît de livre». Hier konnten Bücher getauscht werden. Unter anderem lag da eines meiner Lieblingsbücher «Der Sog» von Hans Bosch. Ich habe es mitgenommen und werde bei einem nächsten Besuch eines meiner Bücher hinlegen. Ich finde es eine sehr gute Idee, Bücher reisen zu lassen.

Lebensgeschichten: die Buchempfeh­lungen von Susanne Giger.

Hat das gedruckte Buch eine Zukunft? In der heutigen Zeit wird das Bücherlesen nach wie vor geschätzt. Ich finde, es braucht in den Städten weiterhin Buchläden mit kompetenten Fachpersonen. Ich habe schon vermehrt von jungen Menschen gehört, dass sie nach einem Arbeitstag am Computer keine elektronischen Bücher mehr lesen mögen. In Amerika nimmt der Trend zum schön hergestellten Buch bereits wieder zu. Die rar eingerichteten Wohnzimmer werden wieder mit Büchern dekoriert.

Gewinnen Sie einen BücherGutschein im Wert von 30 Franken in der Buchhandlung Schmidgasse. Kreuzworträtsel auf letzter Seite ausfüllen und Lösungswort einschicken.


24 Spiel und Spass

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Gut zu wissen. kann für eine positive Gesprächskultur sorgen

da befindet sich die Weinrebenkapelle

kann Huckepack verladen werden

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der Kabagründete wichtig in Akz. = rettist spielte die Buchder AltersAutokennden Musterhandlung pflege: eine zeichen gatten (Kose- Schmidgasse …-person namen) Akz. in Murten & Morat

Bibliotheken kommen nicht ohne aus

Kopf einer ZG Gemeinde Kurt Held: «Die Rote … und ihre Bande»

10 liess 99 Luftballons steigen

8 Methusalem der CH Künstler

sind Teile unseres Erbgutes

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

die Triathletin war 2015 Sportlerin des Jahres bei den sie sang 2011 Alten für die CH am Eurovi- Römern das Doppelte sion Song von 52 Contest I

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5 Akz. in Valangin und Cortaillod

der komische Filmstar lebt im Kt. Zug V

Akz. in der Schöllenenschlucht

… & Leduc

in diesem Sport sind «wir» absolute Spitze

stehen oder sitzen am oder im Wasser

6

Umlaut = 1 Bst. 2

sportliches Aushängeschild der Region

3

9 Abk./kz. = Abkürzung

diese Fachleute kennen sich mit Computern aus

I= Initialen

Rätselautor Edy Hubacher

Lösungswort: 1

Kreuzworträtsel-Lösungswort Ausgabe Oktober 2015: Lernende Wettbewerbsgewinnerin: Erika Bieri-Kränzlin, Siebnen/SZ

wo das Wasser der Reuss ins Meer fliesst Akz.

Bezeichnung für Soldaten der USA CH Soulsängerin mit türk. Wurzeln

billiger als Einzelfahrt kz.

Musiker, Zauberclowns, eine grosse Hüpfburg und feine Holzofen-Pizzas. Reservieren Sie sich schon heute das Datum des diesjährigen Sommerfests: am Samstag, 18. Juni 2016, ab 14 Uhr auf dem Frauensteinmatt-Areal in Zug. Als Top-Act sorgt die Grümpelbänd Goldau für heitere Stimmung. Und natürlich erwarten Sie viele weiteren Attraktionen. Wir freuen uns auf Sie! www.alterszentrenzug.ch

beschwingtes Fabelwesen

Stadt und Provinz im Friaul

weiblich kz.

18. Juni 2016 – ­Sommerfest für die ganze Familie

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Mitmachen und gewinnen: Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen Gutschein im Wert von 30 Franken, einzulösen in der Buchhandlung Schmidgasse. Senden Sie das L­ ösungswort mit Angaben Ihres Namens und Ihrer Adresse bis 31. August 2016 an: AZZ Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug.

Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1 6300 Zug Telefon 041 769 27 27 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch

Zentrum Herti Hertizentrum 7 6303 Zug Telefon 041 729 64 64 herti@alterszentrenzug.ch

Zentrum Neustadt Bundesstrasse 4 6300 Zug Telefon 041 725 38 00 neustadt@alterszentrenzug.ch


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