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Deutsches Schau SpielHaus Hamburg SpielZeit 2020–21

Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Freundinnen und Freunde des SchauSpielHauses,

„Ende gut, alles gut“ heißt es bei Shakespeare und diesen Optimismus teilend, freuen wir uns, Ihnen heute einen kompakten Ausblick auf die kommende Saison geben zu können. Dass dieses Spielzeitheft erst kurz vor der Sommerpause erscheint, ist ungewöhnlich, so ungewöhnlich wie die vergangene Spielzeit zu Ende geht. Schon im Februar hatten wir die Pläne für die kommende Saison in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dann kam die Unterbrechung des Spielbetriebes wegen der Pandemie bis zur Sommerpause, Produktionen mussten kurz vor der Premiere abgebrochen werden, andere konnten erst gar nicht mit Proben beginnen.

Nun ist das Virus nicht aus der Welt, aber die Lage hat sich immerhin so entspannt, dass wir derzeit davon ausgehen, die Spielzeit 20-21 am 11. September mit dem lange erwarteten neuen Stück von Rainald Goetz »Reich des Todes« in meiner Regie eröffnen zu können. Unsere Planung haben wir überarbeitet, die verpassten Premieren werden nachgeholt, alle Repertoireinszenierungen werden auf die neuen Spielbedingungen hin eingerichtet, denn die Schauspieler*innen müssen auch auf der Bühne einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Und viele Abteilungen dieses Hauses, Technische Leitung, Geschäftsführung, Kartenservice, das Einlasspersonal und unsere Kantine haben Pläne entwickelt, die Ihnen ermöglichen, uns wieder zu besuchen, ohne Ihre Gesundheit zu gefährden. In diesem Sinne wird auch die kommende Spielzeit ungewöhnlich bleiben. Sie werden viele Lücken neben sich im Zuschauerraum entdecken, und wie überall, wo Menschen zusammenkommen, bestimmte Auflagen zu beachten haben. Schon jetzt möchten wir Ihnen für die Bereitschaft und Offenheit danken, diesen Weg mit uns zu gehen. Für uns jedenfalls ist es ein großes Glück, dass das Wesentliche, der unmittelbare Kontakt zwischen Ihnen und unseren Schauspieler*innen, wieder möglich ist! Bevor Sie sich nun über den aktuellen Stand unserer Planung auf den anschließenden Seiten informieren, einige Hinweise bezüglich der verschobenen Premieren aus der Spielpause: Frank Castorf wird seine Inszenierung von Conrads »Der Geheimagent« in der Spielzeit 21-22 nachholen. Das Gleiche gilt für das dänische Künstlerduo Signa, die aufgrund ihrer immersiven Arbeitsweise die Premiere von »Die Ruhe« auch auf die Spielzeit 21-22 verlegt haben. Mit Karin Henkel und den Salzburger Festspielen haben wir eine besonders schöne Lösung gefunden: Karin Henkel wird schon jetzt im Herbst unter dem Titel »Richard the Kid« am SchauSpielHaus Hamburg eine erste eigenständige Arbeit zum Richard-Stoff zur Premiere bringen (10. Oktober). Die Verabredung mit Salzburg holen wir im Sommer 21-22 unter dem Titel »Richard the King« nach. »Café Populaire« von Nora Adel-Maksoud und »Coolhaze« von Studio Braun, beide Arbeiten wurden kurz vor der Premiere unterbrochen, sollen ebenfalls schon im kommenden Herbst präsentiert werden. Die Premierentermine geben wir bekannt, sobald die Abende fit gemacht wurden für die Spielbedingungen in Corona-Zeiten. Und eine Verschiebung hat ihren festen Platz schon gefunden: Am 18. Dezember wird »Quai West« in der Regie von Michael Thalheimer Premiere im Großen Haus haben. Darüber hinaus gibt es weitere gute Neuigkeiten: Vielversprechende Stücke (mehr dazu im Folgenden, zwei wunderbare neue Schauspieler in unserem Ensemble, Lars Rudolph und Daniel Hoevels, beide sind in der Eröffnungs inszenierung »Reich des Todes« zu sehen. Und Sie können neugierig sein auf sechs neue Regiehandschriften, Tuğsal Moğul, Bonn Park,

Heike Goetze, Julia Mounsey & Peter Mills Weiss, Oliver Frljić und Florian Fischer, wir informieren Sie im Weiteren nicht nur über Ihre Pläne, sondern verraten auch etwas über ihre Biografie. Wie Sie hoffen wir sehr, dass die gesundheit liche Lage stabil bleibt und alle Premieren wie derzeit geplant stattfinden können. Da eine gewisse Flexibilität aber nach wie vor vonnöten ist (wer weiß, was kommt), werden wir dieses Heft ausschließlich digital auf unserer Homepage veröffentlichen. So können wir Ihnen immer einen aktuellen Überblick bieten.

Nach so vielen detaillierten Informationen bleibt mir nur noch Ihnen und uns alles Gute zu wünschen, vor allem selbstverständlich Gesundheit, aber genießen Sie auch einen endlich wieder lebendigen Theaterherbst!

Herzlich, Ihre Karin Beier

Premierenübersicht Reich des Todes von Rainald Goetz Regie: Karin Beier Uraufführung: 11/9/2020 / SchauSpielHaus

Wir haben getan, was wir konnten Eine medizinisch–theatrale Recherche über Leben und Tod im deutschen Gesundheitswesen von Tuğsal Moğul Regie: Tuğsal Moğul Uraufführung: 12/9/2020 / MalerSaal

Richard the Kid nach William Shakespeare Regie: Karin Henkel Premiere: 10/10/2020 / SchauSpielHaus

UnterGrund Ecce Homo von Friedrich Nietzsche Regie: Max Pross Premiere: Anfang November / RangFoyer Die Räuber der Herzen von Bonn Park nach Friedrich Schiller Regie: Bonn Park Uraufführung: 6/11/2020 / MalerSaal

Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth Regie: Heike M. Goetze Premiere: 7/11/2020 / SchauSpielHaus

Café Populaire Hamburger Fassung von Nora Abdel-Maksoud Regie: Sebastian Kreyer Premiere: Herbst 2020 / MalerSaal

Coolhaze von Studio Braun Regie: Studio Braun Premiere: Herbst/Winter 2020 / SchauSpielHaus

In Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich und der Akademie der Künste Berlin / Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Die Sorglosschlafenden, die Frischaufgeblühten von Johann Sebastian Bach, Friedrich Hölderlin, Christoph Marthaler Regie: Christoph Marthaler Uraufführung: 4/12/2020 / MalerSaal Quai West von Bernard-Marie Koltès Regie: Michael Thalheimer Premiere: 18/12/2020 / SchauSpielHaus

J’accuse! von René Pollesch Regie: René Pollesch Uraufführung: 15/1/2021 / SchauSpielHaus Protec/Attac (Arbeitstitel) von Julia Mounsey & Peter Mills Weiss Regie: Julia Mounsey & Peter Mills Weiss Uraufführung: 16/1/2021 / MalerSaal

Kindeswohl von Ian McEwan Bühnenadaption des Romans »The Children Act« Regie: Karin Beier Uraufführung: 13/2/2021 / SchauSpielHaus

Die Bäume von Dawn King basierend auf Anton Tschechow, »Der Kirschgarten« Deutsch von Henning Bochert Regie: Katie Mitchell Uraufführung: 26/3/2021 / SchauSpielHaus

Was Nina wusste von David Grossman Regie: Dušan David Pařízek Uraufführung: 17/4/2021 / MalerSaal

Die Brüder Karamasow von Fjodor Michailowitsch Dostojewski Regie: Oliver Frljić Premiere: 23/4/2021 / SchauSpielHaus

Idomeneus von Roland Schimmelpfennig Regie: Alexander Riemenschneider Premiere: 21/5/2021 / MalerSaal NEW HAMBURG Monte Mortale von Florian Fischer Regie: Florian Fischer Uraufführung: 28/5/2021 / Veddel

Premieren Junges SchauSpielHaus Das Junge SchauSpielHaus wird im kommenden Jahr ein neues Theater am Wiesendamm in Barmbek eröffnen. Das genaue Umzugsdatum steht noch nicht fest, in jedem Fall werden wir für Sie noch bis Januar 2021 auf der Großen ProbeBühne des Deutschen SchauSpielHauses spielen. Wie es danach weitergeht, teilen wir Ihnen rechtzeitig mit. Wir freuen uns darauf, Ihnen dann unser erweitertes Programm am Wiesendamm vorstellen zu dürfen.

Die Mitte der Welt 14+ von Andreas Steinhöfel in einer Fassung von Moritz Beichl Regie: Moritz Beichl Premiere: 10/9/2020

All das Schöne 13+ von Duncan Macmillan mit Jonny Donahoe aus dem Englischen von Corinna Brocher Regie: Franziska Stuhr Premiere: 26/9/2020

Pinocchio 8+ von Carlo Collodi in einer Fassung von Barbara Bürk Regie: Barbara Bürk Premiere: 7/11/2020

Alles nur aus Zuckersand 10+ von Dirk Kummer in einer Fassung von Stanislava Jević und Klaus Schumacher Regie: Klaus Schumacher Uraufführung: 14/1/2021

in Planung

Wiederaufnahme In einem tiefen, dunklen Wald 5+ von Paul Maar in einer Bearbeitung von Christopher Gottwald und Rainer Hertwig Regie: Gertrud Pigor ab Herbst 2020 wieder im Programm

3 heben ab 6+ von Finn-Ole Heinrich und Dita Zipfel Regie: Cora Sachs Uraufführung: Herbst 2020

Premieren SchauSpielHaus Reich des Todes von Rainald Goetz Die Krise boomt und mit ihr die Macht der Politiker, die sie zu managen haben. Überall wird in Menschen- und Bürgerrechte eingegriffen, vorübergehend mag das notwendig sein, doch es ist auch die Sternstunde der Autokraten: Orbàn, Erdoğan, Kaczyński, der polnische Justizminister Ziobro, sie alle benutzen die unumgängliche Bekämpfung der Pandemie, um ihre Herrschaft weiter nachhaltig auszubauen. „Vive la crise!“, dieses Zitat von Proust könnte Goetz auch seinem neuen Theaterstück voranstellen, denn er beschreibt hier eine Regierung, die im Schatten einer drohenden Gefahr tatsächlich ein autoritäres Regime der Staatsführung etablierte – in einem rauschhaften Furor der Demokratiezerstörung und patriotischen Eifer. Es geht um den „Krieg gegen den Terror“, den George W. Bush unmittelbar nach den Anschlägen von 9/11 deklarierte. Wie jetzt? Wieso beschäftigt sich Goetz erst heute mit dem, was im Namen dieses Krieges an Machtmissbrauch und Menschenrechtsverletzungen in Amerika selbst, vor allem aber auch im völkerrechtswidrigen Irakkrieg geschah? Inklusive der Übergriffe und Folterungen in amerikanischen Gefangenenlagern wie Abu Ghraib? Journalistisch sind diese Ereignisse doch umfassend dokumentiert. Nun, um Dokumentation geht es Rainald Goetz ganz offensichtlich nicht: Die realen Personen der Zeitgeschichte,Bush und sein Regierungskabinett erwähnt er namentlich nur in einer Aufzählung unterhalb seines Personalverzeichnisses.Überschrift: Hades. Dorthin hat er die Politiker verbannt, gemeinsam mit den Soldat*innen von Abu Ghraib, die ihre Schandtaten auch noch fotografierten. Den Stückfiguren weist Goetz zwar die gleichen Rollen zu, gibt ihnen aber andere Namen, die oft an Persönlichkeiten aus verschiedenen Zeiten erinnern: Roon, preußischer Kriegsminister des 19. Jahrhunderts, Kelsen, der berühmte Verfassungsrechtler der Weimarer Republik, oder auch Schill, ehemaliger „Richter Gnadenlos“ und Innensenator in Hamburg. Diese Mehrdeutigkeit hat System: Ständig fordert Goetz zu neuen Kontextualisierungen auf, zum Teil durch direkte Anspielungen, beispielsweise auf den deutschen Faschismus. Zum anderen setzt er mehr assoziative Impulse durch Motti, Zwischentitel, Musiken, die er zitiert, Nebenwelten, die unausgesprochen mitschwingen, dem Stück dennoch eine größere Reichweite verleihen. Goetz versucht –grundsätzlich und spielerisch zugleich – über Strukturen von Machtpolitik und Machtmissbrauch nachzudenken. Er stellt die finstere Frage: Welche Faktoren müssen zusammenkommen, damit der Exzess, das „Böse, Kaputte“ Oberhand gewinnen kann? Krisen können Sternstunden für Autokraten, auch Diktatoren werden, das zeigt die Geschichte. Sie zeigt aber auch, dass sich der Spieß mitunter umdreht, Menschen auf den Plan treten, die die Krise mit neuem Sinn zu füllen wissen Regie: Karin Beier / Bühne: Johannes Schütz / Kostüme: Eva Dessecker, Wicke Naujoks / Videodesign: Voxi Bärenklau / Musik: Jörg Gollasch / Einstudierung Chor: Christine Groß / Choreografische Mitarbeit: Valentí Rocamora i Torà / Licht: Annette ter Meulen / Dramaturgie: Ralf Fiedler, Rita Thiele Uraufführung: 11/9/2020 Richard the Kid nach William Shakespeare Er war eine schwere Geburt. Die Ankunft Richards III. auf der Welt ist überschattet von seinen körperlichen Missbildungen und merkwürdigen Vorzeichen. Wäre es vielleicht besser, dieses Kind wäre nie geboren? Richards Mutter, die Herzogin von York, ahnt Böses: Von Anfang an bleibt ihr dieser Sohn dunkel und fremd. Kaum kann sie Liebe zu ihm entwickeln, wie er auch sonst überall auf Ablehnung stößt. Später, im jugendlichen Alter, erweist er sich in den Rosenkriegs-Schlachten um die englische Krone als äußerst kaltblütig, brutal und erfolgreich. Ist Machtgier, Skrupellosigkeit und Zerstörungswut Ergebnis einer zerstörten Kindheit? Sind die Ursachen in sozialen und familiären Kontexten auszumachen oder gibt es schlicht keine erschöpfende Erklärung für die Existenz egomaner und boshafter Machtmenschen? Mit Richard III. betritt einer der größten Antihelden der Theater literatur die Bühne: schamlos, gierig, gewalttätig, schlechthin die Inkarnation des Bösen. Zugleich ist er eine Hauptattraktion des Shakespeare’schen Kosmos: hellsichtig, witzig, heuchlerisch, verführerisch. Er weiß um die Manipulierbarkeit der Menschen, ist ein großer Lügner, ein Virtuose der Instrumentalisierung anderer und der genussvollen Selbstinszenierung. Ein genialer Coup Shakespeares, der diese Rolle bis heute zu einer außerordentlichen schauspielerischen Aufgabe macht. Immer wieder neu fasziniert Shakespeare, weil er nicht erklärt, sondern vor allem Fragen aufwirft: Was macht die Attraktion dieses „Dreckskerls“ aus? Ist er ein pathologischer Sonderfall, ein gekränkter Outlaw oder womöglich die konsequenteste Ausprägung eines Systems? Wie ist die Zustimmung der vielen, das Einverständnis mit seiner Politik zu erklären? Karin Henkel wird auf Grundlage der Shakespeare’schen Königs dramen »Heinrich VI.« und »Richard III.« den Stoff um den berühmt-berüchtigten König in zwei Teilen inszenieren. Im ersten Teil richtet sie den Fokus auf die Familiengeschichte Richards. Seit Jahren liefert sich das Haus York erbitterte und blutige Schlachten mit dem Haus Lancaster um die englische Herrschaft. Auf »Richard the Kid« folgt in der Spielzeit 2021-22 dann der zweite Teil »Richard the King« als Koproduktion mit den Salzburger Festspielen. Regie: Karin Henkel / Bühne: Katrin Brack / Kostüme: Klaus Bruns / Musik: Arvild Baud / Licht: Rainer Casper / Dramaturgie: Sybille Meier, Andrea Schwieter Premiere: 10/10/2020

Premieren SchauSpielHaus Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth

„Ich habe kein anderes Ziel als dies: Demaskierung des Bewusstseins“, schrieb Horváth in einer seiner wenigen Selbstauskünfte. Vor dem Hintergrund der damals größten Wirtschaftskrise der Geschichte kam ihm die Erfahrung entgegen, wie sich die volkstümlichen Klischees in den Köpfen quasi von selbst entlarvten, sich zuspitzten in ihrem Widerspruch zur aktuellen Lage und auf brutale Weise hervortraten – und die Wiener Gemütlichkeit sehr ungemütlich wurde. Wird der Mann arbeitslos, erläutert der Held eines anderen seiner Stücke, „dann lässt die Liebe nach, und zwar automatisch“. Über die Darstellung sprachlicher Verrohung gelingt es Horváth, quasi „poetisch“ präzise den Bewusstseinsstatus seiner Figuren einzufangen. »Geschichten aus dem Wiener Wald«, geschrieben Ende der 1920er Jahre in dieser Zeit katastrophaler Arbeitslosigkeit, ist ein Schlüsselwerk des modernen Dramas. Die zentrale Figur ist Marianne, die in ihrem Leben nach einer Rolle für sich sucht. Wie auch andere Frauenfiguren Horváths lebt sie in scheußlichen Abhängigkeiten. „Papa sagt immer, die finanzielle Unabhängigkeit der Frau vom Mann ist der letzte Schritt zum Bolschewismus.“ Aber Marianne kämpft gegen ihre arrangierte Verlobung und versucht zu tun, was ihren Empfindungen und ihrem Gefühl entspricht, das heißt, sich aus dem Konstrukt zu befreien, das ihr Vater, Besitzer eines Spielwarenladens, „Zauberkönig“ genannt, und ihr Bräutigam Oskar, Metzger, gebaut haben. Offenbar soll die marode „Puppenklinik“ durch diese Ehe gerettet werden. Als die Dinge ihren Lauf nehmen, sagt Marianne von sich selbst: „Jetzt bricht der Sklave seine Fessel“. Lange vor 1968 und #MeToo fällt bereits 1929 der Satz: „Mein Körper gehört mir“. Heike M. Goetze gewann 2008 beim »Körber Studio Junge Regie« für ihre Zürcher Diplominszenierung von Juli Zehs Roman »Spieltrieb« den Preis als beste Nachwuchsregisseurin. Sie inszenierte u. a. am Schauspielhaus Zürich, am Schauspiel Hannover sowie am Schauspielhaus Bochum und wurde zum Festival »Radikal jung« und den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Heike M. Goetze inszeniert zum ersten Mal am Deutschen SchauSpielHaus. Regie, Bühne und Kostüme: Heike M. Goetze / Musik: Fabian Kalker / Dramaturgie: Ralf Fiedler Premiere: 7/11/2020

Premieren SchauSpielHaus Coolhaze von Studio Braun „Du kannst heute nichts mehr erfinden. Du kannst nur weiter entwickeln und neu kombinieren. Deshalb ist Coolhaze das größte Experiment aller Zeiten!“ Heinrich von Kleists Geschichte des Michael Kohlhaas, dem Rosshändler aus Brandenburg, dem widerrechtlich zwei Pferde erst gepfändet und dann zerschunden, dem der Knecht halb und die Frau ganz totgeschlagen werden und der vom ehrbaren Kaufmann zum rachsüchtigen Wutbürger mutiert, ist die perfekte Grundlage für ein größenwahnsinniges Filmprojekt. Dem selbsternannten Regie-Genie Florian von Richthofen schwebt dabei ein Action-Musical mit erotischen Horrorszenen vor, ein politisch brisantes Fantasy-Abenteuer, Blockbuster und Avantgardefilm zugleich – nicht weniger als der ultimative Genre-Mix 2020. Aus Brandenburg wird New York City, aus Pferden Motorräder, aus Kohlhaas: Coolhaze. Als dieser zwei Bikes nach New Jersey überführen will, werden sie vom korrupten Cop Coby Burner konfisziert. Binnen kürzester Zeit führt der Rechtsstreit zu einem gnadenlosen Feldzug auf den Straßen New Yorks. Am Filmset werden keine Kosten und Mühen gescheut. Eine Jazz-Bigband peitscht im Stil der großen Actionfilm-Soundtracks die Handlung voran. Für die Hauptrolle konnte von Richthofen den beliebten Kinostar Charly Hübner gewinnen. Gedreht wird mit aufwendigster Technik und von Richthofen versucht die Beteiligten zu Höchstleistungen zu treiben. Doch die Atmosphäre am Set ist vergiftet. Die Frage ist nicht, ob es zum Showdown kommt, sondern wann. Und wo. Und zwischen wem. Und wem noch. Und wie oft. Regie: Studio Braun / Bühne: Stéphane Laimé / Kostüme: Dorle Bahlburg / Licht: Rebekka Dahnke / Musik: Studio Braun, Sebastian Hoffmann / Video: Jan Speckenbach / Dramaturgie: Bastian Lomsché Premiere: Herbst/Winter 2020 Quai West von Bernard-Marie Koltès In einem verfallenen Viertel einer großen westlichen Hafenstadt, das vom Stadtzentrum durch einen Fluss getrennt ist, gibt es einen dunklen Ort, vielleicht einen großen, leeren Hangar, der Unterschlupf ist für Obdachlose, für Süchtige und Dealer. Ein äußerst merkwürdiger Ort für alle denkbaren Abrechnungen, vor allem aber ein Ort, an dem aus unerfindlichen Gründen niemals Polizei auftaucht und den man auf mysteriöse Weise verwahrlosen lässt, wie eine vergessene Ecke in einem Garten, wo die Pflanzen sich anders entwickeln, wo die normale Ordnung nicht existiert, dafür aber eine seltsam andere. Hierher kommt Maurice Koch, ein Bankier, der Millionen veruntreut hat, begleitet von seiner Mitarbeiterin Monique, um Selbstmord zu begehen. In der Dunkelheit der Nacht treffen sie auf Charles, der von einem besseren Leben auf der anderen Seite des Flusses träumt, auf Fak, der hinter Charles’ Schwester Claire her ist, und auf deren Eltern Cécile und Rodolfe, geflohen vor dem Krieg in ihrem Heimatland. Eine merkwürdige Konstellation von Menschen, die nur dieser seltsame Ort ermöglicht. Und alle sind damit beschäftigt, ununterbrochen zu tauschen, Geschäfte zu machen, zu dealen, ein Handeln, „das sich aus tausend gewöhnlichen Dramen zusammensetzt: aus Verlangen, Geldgier, vermeintlichem Einverständnis, aus tiefen Geheimnissen, die jeder für sich behält“ (Koltès). »Quai West« wurde 1986 uraufgeführt. Die Bedeutung des früh verstorbenen Autors Koltès ist unstrittig: Sein Werk ist politisch absolut gegenwärtig, realistisch, geheimnisvoll, hart, unerbittlich, poetisch, tragisch und komisch zugleich. Regie: Michael Thalheimer / Bühne: Olaf Altmann / Kostüme: Michaela Barth / Komposition: Bert Wrede / Licht: Holger Stellwag / Dramaturgie: Klaus Missbach Premiere: 18/12/2020

J’accuse! von René Pollesch „Ich will das nicht mehr. Es muss doch mal hell werden! Gebt mir die Sonne! Wenn schon nicht da draußen, dann doch wenigstens hier drinnen. Soviel ist hier drinnen ja gar nicht möglich. Aber draußen ja auch nicht. Hoffnung, keiner hat sie, aber alle wollen sie haben, und dann hat man sie eben doch. Wir sehen zwar, dass wir es nicht ändern können, viel tiefer geht aber der Glaube, dass es doch zu ändern ist. Alles verschwindet! Im Gegensatz zu der Drückebergerei des Zeitlosen. Das gibt es immer. Die Klassiker.“ (René Pollesch) Regie: René Pollesch / Bühne: Barbara Steiner / Kostüme: Tabea Braun / Dramaturgie: Sybille Meier Uraufführung: 15/1/2021

Premieren SchauSpielHaus Kindeswohl von Ian McEwan Bühnenadaption des Romans »The Children Act« 19. November 2019, Landgericht Berlin. Zwei Ärzte werden wegen Totschlags verurteilt. Sie hatten zunächst per Kaiserschnitt das gesunde Zwillingsmädchen auf die Welt geholt und anschließend das Leben des anderen, schwerstbehindert, auf Wunsch der Mutter im offenen Bauch beendet. Kindstötung, sagt der Richter, das Recht auf Spätabtreibung, verteidigen sich die Ärzte. Es sind solche Grenzfälle, mit denen die Familienrichterin Fiona Maye regelmäßig konfrontiert wird. Wo das Recht mit moralischem Ermessen in Konflikt gerät, muss die Mittfünzigerin umsichtig ihre Urteile fällen. Da erreicht sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und am Tiefpunkt ihrer Ehe ein richterlicher Eilantrag: sie soll über Leben und Tod entscheiden. Wird dem siebzehnjährigen Adam keine Bluttransfusion verabreicht, muss er innerhalb weniger Tage an Leukämie sterben. Doch als strenggläubige Zeugen Jehovas lehnen seine Eltern diese lebensrettende Maßnahme strikt ab. Ihre Religion verbietet ihnen, das Leben des eigenen Kindes über den Glauben zu stellen. Fiona beschließt kurzerhand, den jungen Adam persönlich in der Klinik aufzusuchen, und verlässt den üblichen Weg ihrer juristischen Professionalität – ein schwerwiegender Schritt, der fatale Folgen nach sich zieht. Der 2014 erschienene und 2017 verfilmte Roman »Kindeswohl« von Ian McEwan verhandelt die Widersprüche unserer Referenzsysteme, nach denen wir unsere Entscheidungen ausrichten. Was tun, wenn Werte in Konflikt miteinander geraten: Religion wider säkulares Recht, Empathie gegen vernunftbasiertes Wissen, subjektives moralisches Empfinden gegen objektive gesellschaftliche Normen? Und wieviel Verantwortung kann daraus für das einzelne menschliche Handeln abgeleitet werden? Die von Ian McEwan psychologisch meisterhaft gezeichneten Figuren geraten in ein moralisches Dilemma, das sie in die tragische Krise ihrer Urteilskraft und eine tiefe emotionale Verzweiflung stürzen lässt. Die Richterin Fiona entscheidet schließlich: „Nach meiner Überzeugung ist sein Leben mehr wert als seine Würde.“ Sie verurteilt Adam zum Leben. Doch Adam fordert von ihr sein Recht, die Verantwortung ihres Tuns in aller Konsequenz zu übernehmen. Regie: Karin Beier / Bühne: Johannes Schütz / Dramaturgie: Sybille Meier Uraufführung: 13/2/2021 Die Bäume von Dawn King basierend auf Anton Tschechow, »Der Kirschgarten« Deutsch von Henning Bochert „Wir sprechen kaum von ihnen und vergessen ihre Namen. Die Philosophie hat sie schon immer vernachlässigt, aus Geringschätzung mehr als aus Unachtsamkeit. Sie sind kosmisches Ornament, unwesentlicher Farbtupfer am Rande unseres kognitiven Feldes. Die Pflanzen sind die immer offene Wunde der metaphysischen Arroganz, die unsere Kultur definiert“, klagt Emmanuele Coccia in seiner Schrift »Die Wurzeln der Welt« an. Längst ist es an der Zeit, die stummen Protagonisten aus Anton Tschechows berühmtem letzten Werk in den Vordergrund zu holen. Die britische Autorin Dawn King wird die Bäume des »Kirschgartens« zum Ausgangspunkt ihrer Überschreibung machen und unsere Wahrnehmung neu ausrichten auf die Bedrohung des existentiellen Ökosystems unseres Planeten. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass die Generation der Kirschgartenbesitzer*innen nicht einmal mehr wahrnimmt, „dass sie nur auf Pump lebt, auf fremde Kosten“? Oder – falls sie es dann doch einmal tut – dass sie unfähig ist, etwas Substantielles dagegen zu unternehmen? Regie: Katie Mitchell / Bühne: Alex Eales / Kostüme: Clarissa Freiberg / Video: Grant Gee / Dramaturgie: Sybille Meier Uraufführung: 26/3/2021

Premieren MalerSaal und andere Orte Die Brüder Karamasow von Fjodor Michailowitsch Dostojewski In seinem letzten Werk, das Familien-, Kriminal- und Justizroman zugleich ist, erzählt Fjodor M. Dostojewski die Geschehnisse um die Ermordung des Scheusals Fjodor Karamasow und die Ermittlungen gegen seine Söhne Dimitrji, Iwan und Aljoscha. Diese „Geschichte einer Familie“, wie das erste Buch im Roman heißt, legt die familiären und zwischenmenschlichen Abgründe der Figuren und das poröse Gerippe einer überholten Gesellschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts frei. In einer Zeit, in der Religiosität und aufkeimender Liberalismus aufeinanderprallen, Gott in Frage gestellt und die Seele für kausal begreifbar erklärt wird, werden die Gewissheiten des Daseins der „alten Menschen“ pulverisiert. Im Prozess um den Mordfall Karamasow steht somit symbolisch auch eine ganze Epoche vor Gericht und nahezu zwangsläufig endet das Verfahren in einem Justizirrtum. Für fast alle Beteiligten führt die Geschichte in die Katastrophe, da sie sich als unfähig erweisen, das Alte hinter sich zu lassen und so an der notwendigen „Neuwerdung des Menschen“ zugrunde gehen. Die im Roman aufgestellte, berühmt gewordene These, „Wenn Gott tot ist, ist alles erlaubt“, traf die damalige Leserschaft mit solcher Härte, dass es, ähnlich wie bei Goethes »Werther«, zu einer wahren Selbstmordwelle kam. Auch 140 Jahre nach Erscheinen des Romans scheinen geltendes Recht und Rechtsgefühl vermehrt auseinander zu driften. Die Menschheit bedürfte im Angesicht der Klimakatastrophe, gigantischer Fluchtbewegungen, Demokratiekrisen und einer kaum für möglich gehaltenen, weltweiten Pandemie ebenfalls einer radikalen Neuwerdung, der sich große Kräfte entgegenstellen. Oliver Frljić war Intendant des Kroatischen Nationaltheaters in Rijeka, bis er aus Protest gegen die kroatische Kulturpolitik 2016 seinen Rücktritt erklärte. Seit 2015 inszeniert er in ganz Europa, verstärkt auch im deutschsprachigen Raum. Mit »Die Brüder Karamasow« wird er seine Beschäftigung mit dem Werk Dostojewskis fortsetzen und erstmals am Deutschen SchauSpielHaus inszenieren.

Regie: Oliver Frljić Premiere: 23/4/2021

Premieren MalerSaal und andere Orte Wir haben getan, was wir konnten Eine medizinisch-theatrale Recherche über Leben und Tod im deutschen Gesundheitswesen von Tuğsal Moğul Anhand von drei Fällen aus der jüngsten deutschen Kriminalgeschichte werden Zustände und Grenzen eines maroden Gesundheitssystems durchleuchtet, in dem jahrelang aus Profitinteressen von Klinikbetreiber*innen und der Pharmaindustrie aus Patient* innen „Kund*innen“ und aus Pfleger*innen und Ärzt*innen „Leistungserbringer*innen“ gemacht wurden. Ohne den Hintergrund dieses auf ökonomische Effizienz getrimmten inhumanen Systems wären die drei Fälle kaum denkbar und durch ihre Tabuisierung gelangen sie nur selten an die Öffentlichkeit. Begleitet wird diese Reise in abgeschlossene Räume – auf die Intensivstation oder in das Hinterzimmer einer Apotheke – von Barockmusik, gespielt und gesungen von den Musiker*innen und Schauspieler*innen der Produktion. Der Regisseur und Autor Tuğsal Moğul praktiziert neben seiner Theaterarbeit als Anästhesist und Notarzt in Münster. Sein Debüt stück »Halbstarke Halbgötter«, erster Teil einer Trilogie über Ärzt*innen, Patient*innen und ihre Angehörigen, wird 2011 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen, seine Rechercheprojekte, u. a. »Die deutsche Ayşe« (2013) und »Auch Deutsche unter den Opfern / Die NSU–Morde« (2015) werden mehrfach ausgezeichnet und auf Festivals eingeladen. Tuğsal Moğul inszeniert erstmals am Deutschen SchauSpielHaus. Regie und Idee: Tuğsal Moğul / Bühne und Kostüme: Ariane Salzbrunn / Musikalische Leitung: Tobias Schwencke / Choreographie: Catharina Lühr / Licht: Björn Salzer / Dramaturgie: Anika Steinhoff Uraufführung: 12/9/2020 / MalerSaal Die Räuber der Herzen von Bonn Park nach Friedrich Schiller Die Räuber sind Ganoven. Ihr Ideal verratend, sich für die Armen und Unterdrückten einzusetzen, stehlen sie Gold und Pferde, bedienen sich frei an Zivilisation und Natur. In einem außer Kontrolle geratenen sozialen Gefüge rechnet Friedrich Schiller in seinem ersten Stück mit Staatswillkür ab und setzt sich mit dem Bösen auseinander, sucht nach Kippmomenten, in denen grundsätzliche Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit und Respekt verraten werden. Bonn Park geht es in seiner Bearbeitung des Stoffes um eine Utopie, ein Gefühl, nach dem wir uns sehnen, einen Cut in der Geschichte, der Schönheit und neue Ideen an die Stelle von Griesgrämigkeit setzt. Schillers Figuren eint das Begehren zu wissen, wer sie sind und, in der Happy End-Version, wer sie sein könnten: Die besseren Räuber. Diese Räuber glänzen, sie sind freundlicher denn je und begehen nur noch die richtigen Verbrechen. Sie lassen andere ausreden, respektieren jene, die nie respektiert werden – und bringen die zur Strecke, die sich weigern, in makellosem Zauber zu leben. Der 1987 geborene Regisseur und Dramatiker Bonn Park studiert ab 2010 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin, gleichzeitig zeigt er erste Arbeiten an der Volksbühne Berlin. Seine Stücke werden oft prämiert, so zuletzt seine Uraufführung »Drei Milliarden Schwestern« 2018 an der Volksbühne Berlin. Für diese Arbeit bekommt er den Friedrich-Luft-Preis und wird in der Kritiker*innen Umfrage von Theater Heute zum Nachwuchsregisseur des Jahres 2019 gewählt. Bonn Park inszeniert erstmals am Deutschen SchauSpielHaus. Regie: Bonn Park / Bühne und Kostüme: Laura Kirst / Komposition: Ben Rössler / Dramaturgie: Anika Steinhoff Uraufführung: 6/11/2020 / MalerSaal

Premieren MalerSaal und andere Orte Café Populaire Hamburger Fassung von Nora Abdel-Maksoud „Warum kann man im Theater so gut Witze über Arme machen? – Weil sie sich die Karten eh nicht leisten können.“ Ein böser Scherz, besonders hinterhältig, wenn man bedenkt, wer da wahrscheinlich lacht: ein gutbürgerliches Theaterpublikum. »Café Populaire« bietet unzählige solcher raffinierter Gemeinheiten, ist subversive Satire vom Feinsten, seine junge Autorin eine Entdeckung, die sich um alles schert, vor allem um „Race, Class und Gender“, allerdings jenseits jeglicher Political Correctness. „Das Thema des heutigen Abends ist Klassismus, ja, nicht Klassizismus“, informiert gleich anfangs eine der vier Figuren. Da ist Svenja, Gutmensch und Bildungsbürgerin schlechthin, die als Künstlerin mit Humor und Humanismus die Welt verbessern will, aber wie viele Kulturschaffende ihren Lebensunterhalt prekär, in diesem Falle als Clown in einem Hospiz verdient (warum sie ‚Clown’ nicht gendert, erklärt sie). Da ist Püppi, eine altlinke Hospizbewohnerin, die nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Betreiber für ihre Arbeiterkneipe sucht. Und Aram mit Migrationshintergrund, der „Dienstleistungsproletarier“, der sich mit allen möglichen Jobs, Uber-Fahrer, Paketbote, Masseur usw., über Wasser hält. Und nicht zuletzt Don, das böse, neoliberale Alter Ego von Svenja, das immer wieder ungewollt aus ihr herausbricht, und sich überheblich von den „Prolls“ abzugrenzen sucht. Brillant, wie Nora Abdel-Maksoud in rasanten Dialogen aktuellste Diskurse um Identitäten, Ideologien und Ismen aufeinanderprallen lässt und dabei mit Witz und Verve dem Publikum tiefernste Fragen um die Ohren haut: Wie steht es eigentlich wirklich um unsere Weltoffenheit? Welche Rolle spielt Geld, spielt Klasse, spielen soziale Klischees in unserer Gesellschaft? »Café Populaire« wurde 2018 am Neumarkt Theater in Zürich uraufgeführt. Für das Hamburger SchauSpielHaus schreibt die Autorin eine eigene Fassung. Nora Abdel-Maksoud hat für ihr Stück »Café Populaire« den mit 5.000 Euro dotierten Hermann-Sudermann-Preis erhalten. Regie: Sebastian Kreyer / Bühne: Thomas Dreißigacker / Kostüme: Maria Roers / Licht: Andreas Juchheim / Musik: Andreas Seeligmann / Video- und Sounddesign: Valerij Lisac / Dramaturgie: Ralf Fiedler Premiere: Herbst 2020 / MalerSaal

In Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich und der Akademie der Künste Berlin / Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Die Sorglosschlafenden, die Frischaufgeblühten von Johann Sebastian Bach, Friedrich Hölderlin, Christoph Marthaler Die „schöne Welt“, sagt Hölderlin, ist für den Menschen nur in Verbindung mit der „Dürftigkeit des Lebens“ erfahrbar. Selbst die „Sorglosschlafenden“ und „Frischaufgeblühten“ unterliegen diesem Paradox. Die Sehnsucht „ins Ungebundene“, der „Trieb, unendlich fortzuschreiten“ und sich von allen Fesseln zu befreien, wird kontrastiert durch den „Trieb, beschränkt zu werden, zu empfangen“, denn es „ist in uns auch wieder etwas, das die Fesseln gern behält“ (»An die Madonna«, »Hyperion«, »Mnemosyne«). Das erinnert an die kontrapunktische »Kunst der Fuge« von Bach. Auch sie ist Ausdruck einer Gleichzeitigkeit von streng begrenzender Form und unendlicher Variabilität der Interpretation. Christoph Marthaler wird Hölderlins „Gesänge“ und Gedanken mit Bachs Kompositionen verbinden jenseits von tradierten Klischees und Pathos und sicherlich nicht ohne Humor, den es auch bei Hölderlin und Bach zu finden gibt. Der Abend feiert Hölderlins 250. Geburtstag und erinnert gleichzeitig an Klaus Michael Grüber, dessen exzeptionelle Inszenierungen in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts den Dichter der verstaubten und durch den Nationalsozialismus beschädigten Rezeption entrissen haben. Regie: Christoph Marthaler / Bühne: Duri Bischoff / Idee und künstlerische Beratung: Carl Hegemann / Dramaturgie: Malte Ubenauf Uraufführung: 4/12/2020 / MalerSaal

Protec/Attac (Arbeitstitel) von Julia Mounsey & Peter Mills Weiss „»Protec/Attac« zeigt uns eine neue Strategie der Selbstentwertung – eine Serie einfacher und effektiver Techniken der Verzweiflung, die wir lernen müssen, um ernährt, gekleidet und respektiert zu werden. Ein Song kann so eine Technik sein. Ebenso eine Geschichte. Auch der Körper. Alle drei setzten wir ein, um zu bekommen, was wir brauchen. »Protec/Attac« befasst sich mit dem, was wir in uns selbst bewahren müssen, um zu überleben – und was wir zerstören müssen.“ (Julia Mounsey & Peter Mills Weiss) Julia Mounsey und Peter Mills Weiss schreiben und inszenieren faszinierende Performances, Porträts von Menschen, die äußerst präzise, sehr intim und (scheinbar) authentisch ihre Innenwelten schildern. Im Zentrum der Erzählungen offenbart sich immer Gewalt, die verstört, gerade weil sie so alltäglich, gegenwärtig und doch zutiefst pathologisch erscheint. Das Künstlerduo lebt in New York, ist Mitglied des Soho Rep Writer/Director Lab und kollaboriert hier mit Kunstschaffenden und Institutionen wie dem Public Theatre, dem Little Theatre, La MaMa, der Wooster Groop, Richard Foreman und anderen. 2019 wurden sie mit ihrem Stück »[50/50] old school animation« zum »Radikal jung Festival« am Münchner Volkstheater eingeladen und mit einem Jurypreis ausgezeichnet. »Protec/Attac« ist ihre erste Arbeit in Deutschland. Regie: Julia Mounsey & Peter Mills Weiss / Dramaturgie: Rita Thiele Uraufführung: 16/1/2021 / MalerSaal

Premieren MalerSaal und andere Orte Was Nina wusste von David Grossman In seinem neuen Roman erzählt David Grossman eine außergewöhnliche israelisch-jugoslawische Familiengeschichte aus der Perspektive der Enkelin. Prägungen und Verletzungen, die über drei Generationen hinweg die Mutter–Tochter Verhältnisse beschädigt haben, kommen 60 Jahre später in einer minuziösen und berührenden Rekonstruktion zur Sprache. Nina, eine Israelin mit serbokroatischen Wurzeln, die ihrer Familie und ihrer Geschichte bis in die Arktis entflohen ist, kehrt zur Feier des 90. Geburtstags ihrer Mutter Vera nach Jerusalem zurück. Ihre Seltsamkeit und ihr kaltes Verhalten gegenüber ihrer eigenen Tochter Gili, die alles in einem Filmprojekt dokumentiert, haben ihre ungeklärte Ursache in Veras jugoslawischer Vergangenheit. Vera wurde dort auf die Straflager-Insel Goli Otok deportiert, genannt auch Titos Hawaii oder Titos KZ. Grund war ihre Entscheidung, ihren Geliebten Miloš nicht als stali nistischen Spion zu denunzieren, woraufhin sie selbst ins Lager kam und die sechsjährige Nina ausgesetzt wurde. Die Erinnerung an eine Welt, deren wahre Koordinaten den Nachkommenden völlig unbekannt sind, öffnet sich noch einmal. Historisches Vorbild der Großmutter ist Eva Panić-Nahir, durch deren Biografie die Öffentlichkeit erstmals von „Titos Gulag“ erfuhr. Dušan David Pařízek wird den neuen Roman von David Grossman für die Bühne adaptieren, zeitnah zum Erscheinen der deutschen Übersetzung. Regie und Bühne: Dušan David Pařízek Uraufführung: 17/4/2021 / MalerSaal

NEW HAMBURG Monte Mortale von Florian Fischer

Im Süden Hamburgs, nahe der Elbinsel Veddel, schläft ein »Drache«. Der »Drache« ist zwar ein Berg, ein Müllberg, genauer gesagt, der Spitzname, den der Volksmund dem Monstrum gab, passt allerdings sehr gut. Denn dieser Berg war eine so große Bedrohung für Hamburg, dass die Presse in den 1980er Jahren vom „gefährlichsten Berg der Welt“ sprach, was ihm einen zweiten Spitznamen einbrachte: »Monte Mortale«. Heute befindet sich am Fuße des mittlerweile begrünten und versiegelten Hügels ein Dokumentationszentrum und ein Rundweg verspricht „ungewohnte Blickwinkel auf die Skyline von Hamburg“. Unter dem Rundgang lagert noch immer der Giftmüll, zum Beispiel das schon in geringsten Dosen tödliche Seveso-Dioxin, ein Abfallprodukt der Chlorchemie, Ende der 1960er, Anfang der 1970er ganz legal dort eingelagert. Anfang der 1980er Jahre dann der Schock: die hochgiftigen Dioxine sickerten seit Jahren ins Grundwasser. Der Skandal war perfekt und die Politik reagierte: Sie schaffte den Müll außer Sichtweite, das hieß damals: DDR, genauer, nach Mecklenburg-Vorpommern. An dieser Lösung im Umgang mit Abfallprodukten des westlichen Lebensstandards hat sich wenig verändert. „Außer Sichtweite“ bedeuten heute allerdings Afrika und Südostasien, oder, wenn sie sich weigern und der Preis zu hoch wird, die Ozeane. Florian Fischer ist multidisziplinärer Theaterregisseur, Ausstellungskurator und Bühnenautor und bekam 2019 den Kurt-Hübner-Preis, eine der wichtigsten Auszeichnungen für Nachwuchsregie, verliehen. Er wird, ausgehend vom Hamburger Giftmüllskandal um den »Monte Mortale« und gemeinsam mit Schauspieler*innen und Bewohner*innen der Veddel, in diesem Rechercheprojekt einer der skandalösesten Praktiken der Globalisierung nachspüren. Florian Fischer arbeitet zum ersten Mal im SchauSpielHaus. Regie: Florian Fischer / Dramaturgie: Bastian Lomsché Uraufführung: 28/5/2021 / Veddel

Extras FAQ-Room Seit nun schon fünf Spielzeiten gehen wir den „frequently asked questions“ unserer Zeit nach. Zu Gast waren bisher u. a. Alexander Kluge, Jenny Erpenbeck, Carolin Emcke, Slavoj Žižek, Peggy Parnass und Falk Richter, »Thomas Ebermann ...« beleidigte Helmut Schmid, die Bühne für Menschenrechte zeigte die »NSU-Monologe« und unter dem Titel »Warum Rojava?« diskutierten wir über die autonome Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien. 2020-21 setzen wir die Reihe fort und stellen uns mit interessanten Gästen den aktuellen Diskursen.

DachSalon Der DachSalon geht in die sechste Runde. Alle zwei Monate diskutieren Expert*innen, Studierende und interessierte Besucher*innen im RangFoyer Grundfragen von Gesellschaft und Kunst. Kuratiert werden die Veranstaltungen von der Professur für Theaterforschung der Universität Hamburg gemeinsam mit der Theaterakademie (Katharina Alsen, Mirjam Groll, Noah Holtwiesche, Martin Jörg Schäfer). In Zusammenarbeit mit dem Deutschen SchauSpielHaus Hamburg.

Der Messias Eine Weihnachtsfarce von Patrick Barlow Deutsch von Volker Ludwig und Ulrike Hofmann Seit der Premiere 1988 am Theater Basel begeistern André Jung und Michael Wittenborn in der Inszenierung von Nikola Weisse das Publikum. Nach Stationen in Köln, München, Zürich, Luxemburg und – in der Intendanz von Frank Baumbauer – auch in Hamburg, wird »Der Messias«, inzwischen mit Marie Jung als Frau Timm, auch in dieser Spielzeit zur Weihnachtszeit im SchauSpielHaus zu sehen sein. Mit: André Jung, Marie Jung, Michael Wittenborn Regie: Nikola Weisse / Bühne: Andreas Tschui / Kostüme: Kathrin Gurth / Musik: Georg Friedrich Händel und Christoph Marthaler / Dramaturgie: Stefanie Carp

UnterGrund Seit Herbst 2015 gibt es unsere Reihe »UnterGrund«, in der Ensemblemitglieder unkontrolliert und in unregelmäßiger Folge das RangFoyer und andere kleine Spielorte in Beschlag nehmen und eigene Abende gestalten. Nach seiner Inszenierung von »Das Totenfest« inszeniert Max Pross in dieser Spielzeit »Ecce Homo« nach Friedrich Nietzsche. Zum festen Bestandteil dieser Reihe gehört inzwischen auch das von Sasha Rau initiierte »Autorenzimmer«.

Ecce Homo nach Friedrich Nietzsche „Der Versuch, über mich ein wenig Licht und Schrecken zu verbreiten“ – mit diesen Worten schickt Nietzsche das Manuskript seiner letzten philosophischen Arbeit an seinen Verleger, gut einen Monat vor seinem endgültigen Zusammenbruch. In »Ecce Homo« blickt Nietzsche auf die Genese seines philosophischen Werkes zurück. Es ist die Erzählung eines streitbaren, faszinierenden Denkens, das mit vielen Widersprüchen konfrontiert. Die „Umwertung aller Werte“ zum Ziel, betreibt Nietzsche vor allem eines: die Übung einer radikalen, individuellen Freiheit. In einer theatralen Installation widmen sich Max Pross und sein Team einem Denken und Empfinden, das Grenzen, Allgemeingültigkeit und Dauerhaftigkeit vehement scheut. Ein Textrausch, immer am Rande des Wahnsinns: „Hat man mich verstanden? – Dionysos gegen den Gekreuzigten ...“. Regie: Max Pross / Bühne und Musik: Tintin Patrone / Dramaturgie: Finnja Denkewitz Premiere: Herbst 2020 / RangFoyer NEW HAMBURG Was 2014 mit einem dreiwöchigen Festival begann, ist mittlerweile zu einem langfristigen Beteiligungsprojekt herangereift: In der Immanuelkirche im Zentrum der Elbinsel Veddel finden Konzerte, Theaterstücke, Diskussionen, Modenschauen, Minigolfparcours, Ausstellungen, interreligiöse Begegnungen und vieles mehr statt. Und im ehemaligen Gemeindesaal hat sich das café nova längst als wichtiger Ort insbesondere für Frauen und Familien aus dem ganzen Stadtteil etabliert. Einen vorläufigen Höhepunkt bildete im September 2018 das Festival »SoliPolis«: Ausgehend von Themen der Veddel, stellten sich viele verschiedene Projekte der Frage nach einer besseren Stadtgesellschaft und widmeten sich Konzepten der „Solidarischen Stadt“. So auch u. a. die junge Regisseurin Paulina Neukampf, die im Rahmen von »SoliPolis« mit »Zonck« einen „Abend über Freiheit, Zusammenhalt und große Businessideen“ entwickelt hat. In der letzten Spielzeit hat Paulina Neukampf ihre Arbeit mit Veddeler*innen und Ensemblemitgliedern des SchauSpielHauses unter dem Titel »Menschen, Göttern gleich – oder: Veddeltopia« fortgesetzt. 2020-21 wird sich nun der Regisseur Florian Fischer ebenfalls mit Bewohner*innen des Viertels und Schauspieler*innen mit »Monte Mortale« dem größten Giftmüllskandal der Bundesrepublik, der nur scheinbar mit dem heutigen Ausflugsziel »Energieberg Georgswerder« zur Ruhe gekommen ist, widmen. NEW HAMBURG ist eine Kooperation des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost, der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Veddel und des Deutschen SchauSpielHauses Hamburg.

Idomeneus von Roland Schimmelpfennig Nach zehn Jahren im trojanischen Krieg befindet sich König Idomeneus mit seiner Flotte endlich auf dem Weg zurück nach Kreta. Das Meer tobt. Idomeneus kann nur dabei zusehen, wie neunundsiebzig seiner achtzig Schiffe in die Fluten gerissen werden. Im verzweifelten Todeskampf schwört er den Göttern, das erste Lebewesen zu opfern, das ihm am Strand begegnet – unter der Bedingung, sie lassen ihn dafür am Leben. Der Wind legt sich, das Wasser wird ruhig, Idomeneus kommt in Kreta an. Und am Strand wartet schon sein Sohn Idamantes auf ihn. Roland Schimmelpfennig spinnt ausgehend von jenem Opferversprechen einen Mythos aus verschiedenen Möglichkeiten und legt dabei nach und nach neue Fragen offen. Was ist uns das Leben wert? Welchen Gesetzen unterwerfen wir uns im Kampf zwischen Aberglaube und Vernunft? Gibt es einen Weg ihnen zu entkommen? Die Wellen rollen langsam an den Strand: Versprochen ist versprochen. Die Abschlussproduktion des dritten Jahres Schauspiel entsteht in Zusammenarbeit mit der Theaterakademie Hamburg. Regie: Alexander Riemenschneider / Ausstattung: Johanna Pfau / Licht: Andreas Juchheim, Björn Salzer / Choreografie: Regina Rossi / Dramaturgie: Finnja Denkewitz Premiere: 21/5/2021 / MalerSaal

Publikumspreis »Stücke 2018« Mülheimer Theatertage Kritikerumfrage »Theater heute« 2018: Stück des Jahres, Inszenierung des Jahres, Schauspieler des Jahres, Kostümbild des Jahres Am Königsweg von Elfriede Jelinek Regie: Falk Richter

Anatomie eines Suizids von Alice Birch Deutsch von Corinna Brocher Regie: Katie Mitchell

Anna Karenina –allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht nach Lew Tolstoi Regie: Barbara Bürk und Clemens Sienknecht

Das Schloss von Franz Kafka Regie: Viktor Bodo

Der goldene Handschuh von Studio Braun / nach dem Roman von Heinz Strunk Regie: Studio Braun

Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare aus dem Englischen von Werner Buhss Regie: Karin Beier

Der Messias Eine Weihnachtsfarce von Patrick Barlow Deutsch von Volker Ludwig und Ulrike Hofmann Regie: Nikola Weisse

Die Nibelungen – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht Regie: Barbara Bürk und Clemens Sienknecht

Die Schule der Frauen von Molière / übersetzt und bearbeitet von Sabrina Zwach Regie: Herbert Fritsch

Die Wehleider nach Motiven aus Maxim Gorkis »Sommergäste« von Christoph Marthaler, Anna Viebrock, Stefanie Carp Regie: Christoph Marthaler Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie von Barbara Bürk und Clemens Sienknecht nach Theodor Fontane Regie: Barbara Bürk und Clemens Sienknecht

Ivanov von Anton Čechov aus dem Russischen von Peter Urban Fassung von Karin Beier und Rita Thiele Regie: Karin Beier

König Lear von William Shakespeare Deutsch von Rainer Iwersen Regie: Karin Beier Lazarus von David Bowie und Enda Walsh nach dem Roman »The Man Who Fell To Earth« von Walter Tevis Deutsch von Peter Torberg Regie: Falk Richter

Probleme Probleme Probleme von René Pollesch Regie: René Pollesch

Übernahme vom Schauspiel Hannover in Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen Trutz von Christoph Hein in einer Bühnenbearbeitung von Dušan David Pařízek Regie: Dušan David Pařízek Übermann oder Die Liebe kommt zu Besuch von Christoph Marthaler nach Alfred Jarry Regie: Christoph Marthaler Unterwerfung von Michel Houellebecq Deutsch von Norma Cassan und Bernd Wilczek in einer Fassung von Karin Beier und Rita Thiele Regie: Karin Beier

Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee Deutsch von Alissa und Martin Walser Regie: Karin Beier

Repertoire MalerSaal 4.48 Psychose von Sarah Kane Deutsch von Durs Grünbein Regie: Katie Mitchell

Bluets basierend auf dem Buch von Maggie Nelson Fassung von Katie Mitchell und Sybille Meier Aus dem Englischen übersetzt von Jan Wilm Regie: Katie Mitchell

Die Präsidentinnen von Werner Schwab Regie: Viktor Bodo

Eine Frau flieht vor einer Nachricht nach dem gleichnamigen Roman von David Grossman in einer Fassung von Dušan David Pařízek und Ensemble Deutsch von Anne Birkenhauer Regie: Dušan David Pařízek Häuptling Abendwind von Johann Nepomuk Nestroy Regie: Christoph Marthaler Schlafende Männer von Martin Crimp Deutsch von Ulrike Syha Regie: Katie Mitchell

UnterGrund Das Totenfest Theatrale Installation unter Verwendung von Auszügen aus dem Roman »Das Totenfest« von Jean Genet in der deutschen Übersetzung von Marion Luckow Gefördert durch die Freunde des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg e. V. Regie: Max Pross RangFoyer UnterGrund Rotkäppchen und der Wolf von Martin Mosebach mit Texten von Valerie Solanas, Ulrich Horstmann und anderen Regie: Martin Höfermann RangFoyer

Repertoire Junges SchauSpielHaus Ein Schaf fürs Leben 5+ nach dem Bilderbuch von Maritgen Matter aus dem Niederländischen von Sylke Hachmeister in einer Fassung von Gertrud Pigor Regie: Gertrud Pigor

Tiere im Hotel 5+ von Gertrud Pigor Regie: Gertrud Pigor

Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte 10+ von Anna Woltz aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann in einer Fassung von Stanislava Jević und Klaus Schumacher Regie: Klaus Schumacher

Dschabber 12+ von Marcus Youssef aus dem kanadischen Englisch von Bastian Häfner Regie: Klaus Schumacher

Deine Helden – Meine Träume 13+ Ein Klassenzimmerstück von Karen Köhler Regie: Isabel Osthues Extrem laut und unglaublich nah 13+ von Jonathan Safran Foer in einer Fassung von Volker Bürger und Alexander Riemenschneider Deutsch von Henning Ahrens Regie: Alexander Riemenschneider

Nichts. Was im Leben wichtig ist 13+ von Janne Teller aus dem Dänischen von Sigrid Engeler in einer Bearbeitung von Andreas Erdmann Regie: Klaus Schumacher

Demian 14+ von Hermann Hesse in einer Fassung von Moritz Beichl Regie: Moritz Beichl

Ellbogen 14+ von Fatma Aydemir in einer Fassung von Nora Khuon und Alexander Riemenschneider Regie: Alexander Riemenschneider

Die sexuellen Neurosen unserer Eltern 15+ von Lukas Bärfuss Regie: Alexander Riemenschneider

Unser Podcast »HörSpielHaus« bietet Ihnen zu vielen Inszenierungen Audio-Einführungen. Soundcloud.com/Hoerspielhaus

Julia Wieninger

Michael Wittenborn

Jonas Hien

Ernst Stötzner Edgar Selge Sachiko Hara Jan-Peter Kampwirth

Gala Othero Winter Charly Hübner

Christoph Jöde

Anja Laïs

Paul Herwig Lina Beckmann Anne Müller Clemens Sienknecht Maria Schrader

Michael Weber

Markus John

Josefine Israel

Angelika Richter Sandra Gerling Ute Hannig

Tilman Strauß

Matti Krause Daniel Hoevels

Carlo Ljubek

Yorck Dippe

Samuel Weiss Sasha Rau Rosemary Hardy Josef Ostendorf Joachim Meyerhoff

Bettina Stucky

Devid Striesow

Eva Bühnen Lars Rudolph Maximilian Scheidt Eva Maria Nikolaus

Holger Stockhaus Paul Behren Hermann Book

Nico-Alexander Wilhelm

Genet Zegay Marie Scharf Christine Ochsenhofer Severin Mauchle

Zu Beginn der Spielzeit 2020-2021 laden wir alle Lehrer*innen zur Spielzeitvorstellung in die Kantine des SchauSpielHauses ein. Bei dem informativen Treffen erfahren Sie von unseren Dramaturg*innen die neuesten Pläne und Projekte. Mit exklusiven Vorab-Probenbesuchen, Lehrer*innenstammtischen, Fortbildungen und Schüler*innenangeboten sind Sie mit uns im Gespräch und nahe am Puls der Produktionen.

Stücke – Schwerpunkte der Spielzeit

»Kindeswohl« 16+ von Ian McEwan / Regie: Karin Beier Fiona Maye ist eine angesehene Richterin am High Court in London, bekannt für ihre Geradlinigkeit. Innerhalb von 24 Stunden muss sie ein schnelles Urteil fällen. Ein 17-jähriger Junge, der an Leukämie leidet, benötigt dringend eine Bluttransfusion. Aber seine Familie lehnt als gläubige Zeugen Jehovas alle ärztlichen Maßnahmen ab. Mit Ihren Schüler*innen möchten wir über die Grenzen zwischen Recht und Gerechtigkeit, Moral, Glaube und Vernunft diskutieren und kommen für Nachgespräche in die Schulen. »Die Bäume« 16+ von Dawn King / Regie: Katie Mitchell basierend auf Anton Tschechow, »Der Kirschgarten« Die britische Autorin Dawn King wird die Bäume des »Kirschgartens« in ihrem neuen Stück zu Wort kommen lassen. Aus Sicht der Natur erzählt sie Tschechows Drama neu. Sie lenkt unsere Wahrnehmung auf die bisher stummen Protagonisten und auf die Bedrohung dieses existentiellen Ökosystems unseres Planeten. Für diese Produktion bieten wir Nachgespräche und Workshops zum Thema „Zukunft und Umwelt“ in den Schulen an. »Die Räuber der Herzen« 16+ von Bonn Park nach Friedrich Schiller / Regie: Bonn Park Die Räuber sind Ganoven. Sie stehlen Gold und Pferde und bedienen sich frei an Zivilisation und Natur. Nur den größten Schatz, den deutschen Drang, alles so zu lassen, wie es ist, den haben sie niemals entwenden können. Der Regisseur Bonn Park, der schon an der Volksbühne Berlin ein junges Publikum zu begeistern wusste, überschreibt Schillers Drama aus der heutigen Sicht neu. Auf der Grundlage der Inszenierung bieten wir eine spielerische Einführung für Schüler*innen an. Für Lehrer*innen

Fortbildungen In der kommenden Spielzeit möchten wir Lehrer*innen ein regelmäßiges Fortbildungsprogramm zum selber Ausprobieren mit methodischen und inhaltlichen Schwerpunkten für Ihren Unterricht anbieten. Die Angebote wenden sich an alle Schulformen. → Modul 1: Der Körper als Bühnenbild, Termin: 3/11/2020, 17.00

Wie man große Gruppen in Bewegung bringt und dies mit

Texten verbindet. → Modul 2: Ohne Tische und Stühle, Termin: 8/2/2021, 17.00

Wie man mit wenig Ausstattung mit Schüler*innen ein Stück entwickelt. → Modul 3: Nie wieder Märchen! Termin: 13/4/2021, 17.00

Aus persönlichem Erzählen und Texten entwickeln wir ein

Theaterstück. (Grundschulschwerpunkt) Die Fortbildungen sind kostenlos. Ein gemeinsamer Theaterbesuch am selben Abend ist geplant. Anmeldung: michael.mueller@schauspielhaus.de Nachwuchstexte Junge Autor*innen schreiben Die seit 2001 existierende Schreibwerkstatt ermöglicht jungen Autor*innen ihre Sicht auf die Welt in eigene Worte zu fassen. In diesem Workshop verfassen sie dialogische Texte und diskutieren darüber. In szenischen Lesungen und kleinen Aufführungen stellen die Jungautor*innen zum Ende der Spielzeit ihre Texte von morgen vor. BACKSTAGE – Der Jugendclub des SchauSpielHauses Die Chance für alle, die „mehr Theater“ wollen. Ob Improvisation, Stückentwicklung, Performance oder Tanz: Wir bieten euch zahlreiche Möglichkeiten, Themen zu bearbeiten und diese mit künstlerischer Unterstützung eigenständig und phantasievoll umzusetzen. Alter: 11 bis 25 Jahre. Schickt euer Motivationsschreiben in der Zeit vom 15/8 bis 15/10/2020 an: michael.mueller@schauspielhaus.de BACKSTAGE-Festival im MalerSaal im Frühsommer 2021. BACKSTAGE goes ART In Zusammenarbeit mit dem Jugendprogramm KDK / Deichtorhallen Hamburg entwickeln zwei BACKSTAGEgruppen die Performances »Mars-Education« zu Tom Sachs »Space Programm 4« (September 2020) und »one, two, three. my family and me« innerhalb der Ausstellung »Family Affairs« (Januar 2021). Das darf man nicht! – Ferienworkshop Gemeinsam mit den Kindern erobern wir in den Herbstferien das SchauSpielHaus. Wir entdecken die Sprache des Theaters, probieren sie aus, spielen und erzählen von unseren Abenteuern. Was ist erlaubt und was nicht? Welche Grenzen wolltest du schon immer einmal überschreiten und wo ist es gefährlich? Am letzten Tag zeigen wir im SchauSpielHaus die Ergebnisse der Theaterwoche. Zielgruppe: Kinder 9-11 Jahre. Anmeldung: marie.petzold@schauspielhaus.de Service

→ Prüfkarten: Bei uns erhalten registrierte Lehrer*innen jeweils zwei Karten für Produktionen des SchauSpielHauses und des

Jungen SchauSpielHauses → Material: Informationen und Unterrichtsideen zu den Stücken des Jungen und Großen Hauses finden Sie im Internet unter: www.schauspielhaus.de/theaterpädagogik → Lehrer*innen-Brief und Monatsleporello: Sie erhalten Infos und Daten zu Angeboten der Theaterpädagogik und zu unseren

Stücken. Anmeldung auf der SchauSpielHaus Homepage → Schüler*innenkarten: 040.24 87 13 oder schulkarten@schauspielhaus.de Kontakt Theaterpädagogik

Deutsches SchauSpielHaus: Michael Müller (Leitung) 040.24 87 11 10 michael.mueller@schauspielhaus.de Marie Petzold: 040.24 87 11 48 marie.petzold@schauspielhaus.de Junges SchauSpielHaus: Laura Brust 040.24 87 12 71 laura.brust@schauspielhaus.de

Kulturpartner des Deutschen SchauSpielHauses in Hamburg: Förderprogramm »Zur Bühne«, des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung«.

Bodo Röhr Stiftung (Schulprojekt »Ermächtigung«) Vertical Stiftung (Schulprojekt »Freiheit – Grenzen überwinden«)

Freunde des Deutschen Schauspielhauses e. V.

(BACKSTAGE-Projekte)

Impressum: Neue Schauspielhaus GmbH V.i.S.d.P: Geschäftsführung: Intendantin Karin Beier, Kfm. Direktor Peter F. Raddatz / Redaktion: Dramaturgie, Kommunikation / Konzept: velvet.ch / Artwork und Illustration: rocketandwink.com / Ensemble-Fotos: Werner Bartsch / Gestaltung: Julian Regenstein / Redaktionsschluss: 12/6/2020 / Änderungen vorbehalten

Was bedeutet eine Mitgliedschaft bei den Freunden des Deutschen Schauspielhauses?

→ Wir bieten Kontakt zum Ensemble und zu Mitarbeiter*innen des

Theaters, mit denen wir uns regelmäßig zu Gesprächen treffen. → Wir bieten kostenlose Probenbesuche und Backstage

Führungen an. → Wir erhalten besondere Konditionen für Karten und Abonnements. → Wir organisieren Veranstaltungen und Kulturprogramme für unsere Mitglieder. → Wir möchten mit dem Berganus-Preis und den Berganus

Projekten ein besonderes Zeichen für die Unterstützung des

Deutschen SchauSpielHauses und für die Förderung des

Theater-Nachwuchses setzen. → Wir entwickeln mit unseren Mitgliedern kreative Vorschläge zur Unterstützung und Zukunftssicherung des Theaters. → Wir helfen dem Theater, Extras zu finanzieren, die den

Theateretat übersteigen. → Wir kooperieren mit Freundeskreisen anderer wichtiger

Hamburger Kultureinrichtungen. → Wir begleiten die Kulturpolitik und suchen das Gespräch, um gemeinsam das Deutsche SchauSpielHaus zu fördern.

SchauSpielHaus, MalerSaal, MarmorSaal, RangFoyer und Große ProbeBühne (Junges SchauSpielHaus) Kirchenallee 39, 20099 Hamburg Verkehrsanbindung: Bus-, U- und S-Bahn-Station Hauptbahnhof NEW HAMBURG Immanuelkirche Wilhelmsburger Str. 73, 20539 Hamburg-Veddel Verkehrsanbindung: S-Bahn-Station Veddel

Service

Nutzung des HVV Ihre Eintrittskarte gilt am Veranstaltungstag innerhalb des HVVGesamtbereichs auch als Fahrkarte für die Hin- und Rückfahrt zum jeweiligen Spielort. Sonderveranstaltungen und ausgewählte Rabattierungen sind von dieser Regelung ausgenommen. Bitte prüfen Sie daher vor Fahrtantritt, ob Ihre Eintrittskarte als HVV-Fahrkarte markiert ist. Online-Tickets (print@home) gelten nur personengebunden. Wenn das Online-Ticket für mehrere Personen gekauft wurde, gilt die HVV-Option für max. vier Personen. Parken Ein Parkhaus be ndet sich direkt hinter dem Theatergebäude (Einfahrt über Lange Reihe / Baumeisterstraße / Borgesch). Besucher*innen von Vorstellungen im Deutschen SchauSpielHaus parken zu einem Sonderpreis von 5 €. Dieser Sondertarif gilt ab 90 Minuten vor Beginn der Vorstellung und ist vor der Vorstellung beim Parkhausp ersonal gegen Vorlage der Eintrittskarte zu zahlen.

Gastronomie Das Restaurant Theaterkeller im Untergeschoss des Theaters bietet Ihnen eine abwechslungsreiche Speisekarte. Tischreservie rungen: 040.24 87 12 73. Infos unter www.restaurant-kantine.de.

Alle Karten- und Service-Informationen rund um Ihren Theater besuch finden Sie unter www.schauspielhaus.de/service.

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SchauspielhausHamburg

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Barrierefreiheit Parkplätze, Zugang und Fahrstuhl Unweit des Haupteinganges befinden sich behindertengerechte Parkplätze: zwei in der Ellmenreichstraße sowie ein weiterer in der Straße Borgesch. Im Parkhaus hinter dem Theater gibt es zwei weitere barrierefreie Parkplätze (nach der Einfahrt, rechte Seite), die kostenpflichtig sind. Der Zugang zum Kartenbüro ist barrierefrei. Die Spielstätte SchauSpielHaus verfügt nicht über Fahrstühle. Personen mit eingeschränkter Mobilität sollten Karten für Parkett plätze erwerben bzw. sich zuvor im Kartenbüro informieren. Die Spielstätten MalerSaal und Große ProbeBühne verfügen hingegen über einen Fahrstuhl. Rollstuhlplätze Im Parkett des SchauSpielHauses, im MalerSaal sowie im Jungen SchauSpielHaus (Große ProbeBühne) befinden sich Rollstuhlplätze. Toiletten SchauSpielHaus, MalerSaal und Junges SchauSpielHaus (Große ProbeBühne) verfügen über behindertengerechte Toiletten. Seh- und Hörhilfen Bei Vorstellungen im SchauSpielHaus können Theatergläser gegen Pfand an der Garderobe geliehen werden. Außerdem steht eine Hörverstärkungsanlage zur Verfügung: zu nutzen per Smartphone über die kostenlose App »Sennheiser MobileConnect« oder über unseren kostenlosen iPod- und Kopfhörer-Verleih. Die Hörverstärkung ist auf allen Plätzen verfügbar. Bitte informieren Sie sich vor dem Kartenkauf beim Kartenservice. Für blinde und sehbehinderte Zuschauer*innen bieten wir bei ausgewählten Vorstellungen eine Audiodeskription an. Für nicht-hörende und schwerhörende Zuschauer*innen werden ausgewählte Vorstellungen in Gebärdensprache übersetzt. Die »Inklusive Entdeckertour – hinter die Kulissen« ist besonders geeignet für blinde, sehbehinderte und andere Menschen mit Handicap (nicht rollstuhlgerecht). Das Deutsche SchauSpielHaus wurde vom DSFT (Deutsches Seminar für Tourismus) auf Barrierefreiheit geprüft und zertifiziert. Nähere Infos unter www.reisen-fuer-alle.de.

Kartenkauf Vorverkaufsbeginn Der Vorverkauf startet in der Regel am letzten Freitag eines Monats für den übernächsten Monat. Um langfristige Planungen zu ermöglichen gehen ausgewählte Vorstellungen in einen vorgezogenen Vorverkauf. Diese Vorstellungen werden im Leporello und auf der Home page veröffentlicht. Für Veranstaltungen des Jungen SchauSpielHauses beginnt der Vorverkauf mit Erscheinen des zwei Monate umfassenden Spielplans. Abonnieren Sie unsere Newsletter unter www.schauspielhaus.de/newsletter und Sie werden rechtzeitig zum Vorverkaufsbeginn informiert.

Karten- und Abobüro Wir sind werktags (auch an vorstellungsfreien Tagen) von 12.00 bis 19.00 Uhr für Sie da. An Sonn- und Feiertagen ist die Kasse ab drei Stunden vor Vorstellungsbeginn geöffnet. An vorstellungsfreien Sonn- und Feiertagen bleibt das Kartenbüro geschlossen. Kartenbestellung per Telefon oder E-Mail Sie erreichen unseren Kartenservice werktags von 12.00 bis 19.00 Uhr unter 040.24 87 13 oder auch per E-Mail an kartenservice@schauspielhaus.de. Sie können Ihre Karten per Überweisung oder mit Kreditkarte bezahlen.

Kartenkauf auf www.schauspielhaus.de Kaufen Sie Ihre Karten bequem zu Hause oder unterwegs unter www.schauspielhaus.de. Ihre Tickets können Sie dabei platzgenau buchen und ausdrucken. Auch das Erwerben und Einlösen von Gutscheinen oder WahlAbo-Coupons ist online möglich. Bezahlen können Sie mit Kreditkarte oder per PayPal. Karten für Lehrer*innen und Schulklassen Ermäßigte Karten für Lehrer*innen und Schulgruppen (ab 12 Schüler *innen) können per E-Mail an schulkarten@schauspielhaus.de oder unter Tel. 040.24 87 13 bestellt werden. Schulgruppen zahlen im SchauSpielHaus 8 € bis 9,50 €, im MalerSaal und im Jungen SchauSpielHaus 7 € pro Person. Kindergruppen unter 6 Jahren zahlen 6,50 € pro Person. Unsere theaterpädagogischen Angebote finden Sie unter www.schauspielhaus.de/schule. Kartenverkauf an der Universität Hamburg An unserem Infostand im Uni-Kontor können Studierende (bis einschließlich 29 Jahre) während des Semesters mittwochs von 13 bis 15 Uhr vergünstigte Karten zu 6 € kaufen und sich über unser aktuelles Programm informieren. Studierende und Auszubildende, die auch hinter die Kulissen des SchauSpielHauses blicken wollen, sind willkommen in unserem CampusKollektiv. Infos unter www.schauspielhaus.de/campus. Abendkasse Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor der Vorstellung bis zum Vorstellungsbeginn geöffnet. Abhol- und Versandmöglichkeiten Bezahlte Karten können jederzeit im Kartenbüro sowie an der Abendkasse bis kurz vor Beginn der Veranstaltung abgeholt werden. Die Auftragsbestätigung allein berechtigt nicht zum Eintritt. Für eine Versandpauschale von 2,50 € schicken wir Ihnen die Karten auch per Post nach Hause. Telefonisch und per E-Mail gebuchte Karten werden auf Wunsch kostenfrei per E-Mail verschickt (print@home). Reservierte, aber nicht bezahlte Karten gehen am siebten Tag nach der Reservierung wieder in den regulären Verkauf.

AGB Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die im Kartenbüro einsehbar sind oder unter www.schauspielhaus.de/agb aufgerufen werden können.

Datenschutz Unsere Datenschutzerklärung finden Sie auf www.schauspielhaus.de/datenschutz.

D-Karte Mit der D-Karte gehen Sie und Ihre Begleitung immer mit 50% Ermäßigung ins Deutsche SchauSpielHaus. Die D-Karte kostet 99 €, ist im Kartenbüro oder Online-Verkauf erhältlich und berechtigt zum ermäßigten Eintritt für bis zu zwei Karten pro Vorstellung. Ausgenommen sind Premieren, Sonderveranstaltungen und Gastspiele. Die D-Karte ist nicht übertragbar. Besitzer*innen der D-Karte erhalten bei der Online-Buchung von Eintrittskarten nach Anmeldung im Online-Verkauf und Platzwahl automatisch den reduzierten Kartenpreis. Die D-Karte gilt ein Jahr und verlängert sich automatisch, sofern sie nicht bis sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. FerienPass SchauSpielHaus Mit dem FerienPass erhalten Sie ein ganzes Jahr lang 50% Rabatt auf den regulären Preis für ausgewählte Vorstellungen im SchauSpielHaus während der Hamburger Schulferien. Schüler*innen, Studierende und Azubis zahlen mit dem FerienPass 7 € auf allen Plätzen. Sie erhalten den FerienPass SchauSpielHaus zum Preis von 10 € im Kartenbüro sowie im Online-Verkauf. Besitzer*innen des FerienPasses erhalten bei der Online-Buchung von Eintritts karten nach Anmeldung im Online-Verkauf und Platzwahl automatisch den reduzierten Kartenpreis.

Gemischtes Doppel Jeden Monat bieten wir Ihnen zwei Vorstellungen zum halben Preis an. Das Kombi-Ticket ist für die Platzgruppen A bis D mit 50% Ersparnis auf den regulären Vollpreis an der Theaterkasse, telefonisch und online buchbar. Die jeweils angebotenen Vorstellungen entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan oder abonnieren Sie unsere Newsletter unter www.schauspielhaus.de/newsletter und Sie werden rechtzeitig zum Vorverkaufsbeginn und über weitere Neuigkeiten informiert.

FamilienCard Mit der FamilienCard kommen Sie eine Spielzeit mit der ganzen Familie zum günstigen Preis ins Deutsche SchauSpielHaus, in die Staatsoper Hamburg und ins Thalia Theater. Bis zu zwei Erwachsene in Begleitung von Kindern oder Jugendlichen bis 18 Jahre erhalten eine Ermäßigung von 10% auf den Kartenpreis. Kinder und Jugendliche zahlen nur 8 € im Deutschen SchauSpielHaus und im Thalia Theater sowie 10 € in der Staatsoper. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen. Sie erhalten die FamilienCard 2020–21 zum Preis von 15 € im Kartenbüro. Gruppenrabatte Begeistern Sie andere für einen Theaterbesuch oder machen Sie einen Betriebs- oder Vereinsausflug ins Deutsche SchauSpielHaus und profitieren Sie von unseren Vergünstigungen für Gruppen: Ab 10 Personen 10% Ermäßigung Ab 30 Personen 20% Ermäßigung Ab 50 Personen 30% Ermäßigung Für Schulklassen beachten Sie bitte das gesonderte Kartenangebot.

2. Rang

2. Rang

Rang Logen Balkon Logen Parkett Logen 1. Rang

Parkett 1. Rang

Parkett Logen Balkon Logen

Änderungen des Saalplans aufgrund von Vorgaben bezüglich der Corona-Situation vorbehalten. Aktuelle Informationen auf www.schauspielhaus.de

SchauSpielHaus

PlatzGruppe Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4

A 31, 00 € 40, 00 € 53, 00 € 74, 00 €

B 23, 50 € 30, 00 € 42, 00 € 60, 00 €

C 16, 00 € 21, 50 € 32, 00 € 45, 00 €

D 11, 50 € 15, 00 € 19, 50 € 26, 00 €

E 9, 00 € 9, 00 € 11, 00 € 15, 00 € erm. 10, 00 € 10, 00 € 10, 00 € 14, 00 €

MalerSaal Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 29, 00 € 25, 00 €

ermäßigt 14, 00 € 10, 00 € Junges SchauSpielHaus / Große ProbeBühne

Preiskategorie 7 Schulgruppen 14, 00 € 7, 00 € ermäßigt 8, 00 €

Ermäßigungen Schüler*innen, Studierende und Auszubildende bis einschließlich 29 Jahre, Teilnehmende an Freiwilligendiensten (BFD, FSJ, FÖJ), Empfänger*innen von Leistungen nach dem SGB II sowie Empfänger*innen von Leistungen gemäß Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) erhalten gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises an der Kasse ermäßigte Karten zum Einheitspreis von 10 € bzw. 14 € (im Jungen SchauSpielHaus 8 €) solange der Vorrat reicht (ausgenommen sind ggf. Sonderveranstaltungen). Inhaber*innen der NDR Kultur Karte erhalten 20% Ermäßigung auf ausgewählte Vorstellungen, die im NDR-Kultur-Newsletter veröffentlicht werden. Menschen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 erhalten gegen Nachweis 50% Ermäßigung. Sofern das Merkzeichen „B“ im Schwerbehindertenausweis vermerkt ist, erhält eine Begleitperson ebenfalls eine zu 50% ermäßigte Karte. Familien preis Junges SchauSpielHaus: ab drei Besucher*innen, davon mindestens eine minderjährige Person, zahlt nur eine erwachsene Person den vollen Preis, jede weitere Person € 7,50. Bitte beachten Sie auch detaillierte Preisinformationen auf www.schauspielhaus.de/preise.

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