Tanzbroschüre 2019/20

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SPI ELZ EI T




GRUSSWORTE

Sehr geehrte Zuschauer*innen, liebe Freund*innen und Kolleg*innen, dass es in Köln gelungen ist, wieder ein so engagiertes und interessiertes Tanzpublikum heranzuziehen, nachdem die Politiker*innen vor mehr als zwei Jahrzehnten wie in vielen deutschen Städten erst einmal tabula rasa mit dem Tanz gemacht hatten, ist ein kleines Wunder. Vollbracht hat es Hanna Koller durch ihre beharrliche Arbeit, ihr Wissen und ihre Kontakte. Köln – in den achtziger Jahren ein Zentrum der Kreativität, der internationalen Kooperationen und der Präsentation zeitgenössischen Tanzes, ist wieder auf dem Weg, eine Tanzstadt zu werden. Wer hätte das noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten? Das ist vor allem Hanna Koller zu verdanken, die durch ein sehr ambitioniertes Gastspielprogramm, das seit Jahren neben dem Staatenhaus in den fantastischen Räumen des Schauspielhauses in Mülheim stattfinden kann, Köln auf die Landkarte der »Places to go« im Tanz zurückgezaubert hat. Auf einer Bühne, die wie geschaffen ist für zeitgenössischen Tanz, mit einem offenen Foyer für Gespräche, Begegnungen und Rahmenprogramme. In ihren Programmreihen hat die Kuratorin alles präsentiert, was nicht nur Rang und Namen, sondern vor allem Qualität und inspirierende Kraft für die Tanzszene besitzt. Die Liste der Namen liest sich wie ein Who is Who der zeitgenössischen internationalen Tanzszene: »Forsythe Company«, »DV8«, »Hofesh Shechter Company«, »Sasha Waltz & Guests«, »Rosas«, »Nederlands Dans Theater«, »Israel Gálvan Company«, »l–e–v« und »Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg« – und sie ließe sich um viele Namen


BETTINA WAGNER-BERGELT

ergänzen. In der kommenden Saison können wir alle uns auf Gastspiele von »Peeping Tom«, »Ballet BC«, »Akram Khan Company«, »Eastman«, »La Veronal«, »São Paulo Dance Company«, »Bayerisches Junior Ballett«, »Ultima Vez«, »Nederlands Dans Theater« und »tanzmainz« freuen.

Siegal Produktionen hier zeigte, dann in Form von Koproduktionen und in Zukunft, eine wunderbare inhaltliche und organisatorische Verdichtung, indem das »BoD« jeweils für die kommenden 2 Jahre eine Saison am Schauspiel Köln bestreitet, hier produziert und präsentiert.

Aber ein reines Gastspielprogramm macht noch keine Tanzstadt. Dazu gehört im besten Falle auch ein Ensemble, das hier in der Stadt wieder fest etabliert ist und den kreativen Austausch mit der Hochschule für Tanz pflegt, mit der freien Szene und den eingeladenen Gastkünstlern. Dass Ensemblestrukturen heute unter Umständen anders auszusehen haben, dass wir flexibler und in offeneren Formen denken müssen – auch das haben die Kölner*innen gelernt und eine Struktur erarbeitet, in der zunächst das »BoD« unter Richard Siegals künstlerischer Leitung arbeiten kann, und später vielleicht dann auch andere Künstler*innen. Und diesmal ist es das Schauspiel mit Stefan Bachmann an der Spitze, das den Tanz wieder dauerhaft in Köln am Stadttheater zu etablieren scheint. Schon seit Jahren arbeiten – neben Hanna Koller – Stefan Bachmann, Claudia Bauer und eine ganze Reihe enthusiastischer Tanzexpert*innen daran, den amerikanischen Choreografen Richard Siegal und sein »Ballet of Difference«, das 2016 gegründet wurde, in Kooperation mit der Muffathalle München fester an das Kölner Haus zu binden. Zunächst, indem Richard

Ein solches Modell ist neu, mutig und verspricht eine große inhaltliche Bereicherung und kontinuierliche künstlerische Arbeit, die zudem spartenübergreifend gedacht ist, wie es bereits die erfolgreiche Produktion »Roughhouse« gezeigt hat, die von Köln und München aus in andere Spielstätten eingeladen wurde. Wir alle blicken nicht nur der kommenden Saison mit Spannung und Vorfreude entgegen und wünschen viel Erfolg für die neuen Wege. Bettina Wagner-Bergelt Intendantin Tanztheater Wuppertal Pina Bausch


GRUSSWORTE

Liebes Tanzpublikum, seien Sie herzlich willkommen in einer neuen Tanzsaison, die wir mit einem Paukenschlag eröffnen: Es ist uns gelungen, Richard Siegal mit seinem »Ballett of Difference« für zwei Jahre nach Köln zu holen. Wir haben in der nächsten Spielzeit somit nicht nur neun große internationale Kompanien zu Gast, sondern auch eine Tanzkompanie »in residence« am Schauspiel Köln. Dies verdanken wir dem Engagement von Schauspiel Köln, der Kunststiftung nrw und vor allem dem neu aufgelegten Förderprogramm neue wege des nrw kultursekretariat und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes nrw. Das »Ballett of Difference« wird die nächsten zwei Jahre das Gastspielprogramm im Depot mit unterschiedlichen Produktionen und Formaten bereichern und mit seiner physischen Präsenz den Tanzstandort Köln enorm stärken. Richard Siegals choreografische Handschrift wird, in Zusammenarbeit mit Künstler*innen unterschiedlichster Disziplinen, unsere Sehgewohnheiten herausfordern. Und wir dürfen gespannt sein, wie sich das neue Spannungsfeld zwischen der kontinuierlichen Präsenz einer Kompanie »in residence« und den temporären Auftritten der Gast-Kompanien auf die kreativen Prozesse und die Entwicklung des Tanzes in der Tanzstadt Köln auswirkt. Bei der Residenz des »Ballet of Difference« am Theater Köln gehen wir neue Wege, denn die Kompanie wird gemeinsam mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Kooperation und dem Muffatwerk München gefördert, sodass unsere Produktionen auch dort zu sehen sein werden. Und Sie, liebes Publikum, haben, ob Gastspiel oder Kompanie »in residence«, auch im Zeitalter der Digitalisierung weiterhin die Möglichkeit, die Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes vor-Ort analog und hautnah zu erleben, mit allem was dazu gehört: Körper, Emotionen, Schweiß, Begegnungen, Widersprüche und Gespräche.


HANNA KOLLER

Im Staatenhaus gibt es sechs Tanzabende und eine Uraufführung des »MD Kollektiv«/»Nutrospektif« aus der freien Tanzszene Köln: Die »São Paulo Dance Company« zeigt diesmal ein Ballett des viel zu früh verstorbenen deutschen Choreografen Uwe Scholz, ein Stück von Marco Goecke und eine neue Kreation der Brasilianerin Cassi Abranches. Besonders die beiden ersten Stücke erfordern eine herausragende Technik, die diese Kompanie schon mehrmals in Köln unter Beweis gestellt hat. Drei Choreografien von drei Frauen einer Generation zeigt das »Ballet BC« aus Kanada, das zum ersten Mal bei uns zu Gast ist: Azure Barton und Crystal Pite aus Kanada und die Israelin Sharon Eyal präsentieren Arbeiten, die von großer Sinnlichkeit, Weiblichkeit und Persönlichkeit geprägt sind, getanzt von einer wunderbaren Kompanie – ein Fest für die Sinne. Anlässlich des Bauhaus Jubiläum haben Sie die Möglichkeit das »Triadische Ballett« von Oskar Schlemmer in der Choreografie von Gerhard Bohner, welches das »Bayerische Junior Ballett München« mit den originalen Kostümen einstudiert hat, anzuschauen. Ins Depot kommen sechs weitere Gastkompanien mit 15 Vorstellungen. Marcos Morau kehrt mit seiner Kompanie »La Veronal« zurück. Er zeigt mit seinen Tänzer*innen eine Dystopie im Zeitalter der Digitalisierung. Kurz vor Weihnachten ist erstmals in Deutschland das Stück »Session« zu sehen, eine Koproduktion mit Tanz Köln. Sidi Larbi Cherkaoui, der irische Tänzer Colin Dunne und zwei Musiker haben einen sehr intimen und persönlichen Abend kreiert, der mit einer großen Leichtigkeit und viel Humor einhergeht. Das »Nederlands Dans Theater 2« präsentiert sich zum ersten Mal im Depot. Neben einem Klassiker von Hans van Manen tanzen sie Choreografien von Marco Goecke, Sol Léon & Paul Lightfoot sowie Edward Glug, dessen künstlerische Handschrift das erste Mal in Köln zu sehen sein wird.

Nach der wortgewaltigen Produktion »Trap Town« wird der Belgier Wim Vandekeybus mit seiner Kompanie ein Stück zeigen, das ohne Sprache auskommt, dafür mit live Musik und seinem für ihn typischen hochathletischen Tanz. Die Produktion hat im Dezember 2019 Premiere und ist und bei uns im März 2020 zu sehen. Akram Khan, der sich in Köln mit seinem Solo »Xenos« von der Bühne verabschiedet hat, kommt im Mai mit seiner Kompanie zu uns, mit der er die Produktion »Outwitting the Devil« kreiert. Er beschäftigt sich mit dem berühmten Gilgamesh-Epos. Die Tanzsaison wird das mit dem deutschen Theaterpreis »der faust« ausgezeichnete Stück »Soul Chain« beschließen. Sharon Eyal hat es für »tanzmainz« choreografiert. Begleiten Sie uns auch weiterhin so begeistert wie bisher auf alten und neuen Wegen in die Tanzstadt Köln Ihre Hanna Koller Kuratorin Tanz an den Bühnen Köln


RICHARD SIEGAL

Die im Jahr 2017 erfolgreich gestartete Kooperation mit Richard Siegal / Ballet of Difference erreicht eine neue Dimension. Mit Beginn der nächsten Spielzeit ist Richard Siegal »Artist in Residence« am Schauspiel Köln. Über 2 Jahre wird er in Köln eine Kompanie aufbauen und mit ihr hier produzieren und arbeiten.

Geplant sind drei verschiedene Programme in der Spielzeit 2019.20: Neben »New Ocean«, das im September Premiere hat, wird es im weiteren Verlauf der Spielzeit einen dreiteiligen Abend – Triple Bill – im Depot 2 und am Ende der Spielzeit eine Doppelaufführung – Double Bill – im Depot 1 geben. Richard Siegal ist unerschrocken und sprengt die Grenzen des klassischen Tanzes. In »Metric Dozen«, das 2014 in Marseille Premiere hatte und Teil des Triple Bill sein wird, verdichten sich abstrakte elektronische Klänge und radikale Bewegung zu einer intensiven Tour de Force. Die Musik stammt von dem Komponisten und Performer Lorenzo Bianchi Hoesch. Er komponiert Musik für Live-Performances, Installationen,

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RICHARD SIEGAL / BALLET OF DIFFERENCE AM  SCHAUSPIEL KÖLN


SCHAUSPIEL KÖLN

Theater und Tanzprojekte. Seine Arbeiten wirken durch die Verwendung elektronisch erzeugter Improvisation experimentell und stehen für die Kreation von neuer elektronischer Musik. Dem gegenüber steht »Made for Walking«, das Siegal 2018 in Köln für vier seiner Tänzer*innen kreiert hat. Robuste Stiefel ersetzen den Spitzenschuh und lassen eine vierstimmige Partitur entstehen – eine Auseinandersetzung mit Polyrhythmik und der Umsetzung auf visueller Ebene im Tanz. Das dritte Stück dieses Triple Bill wird eine Uraufführung sein.

New Ocean

Das dritte Programm am Ende der Spielzeit konzentriert sich auf den »Pop-Appeal« von Siegals choreografischer Arbeit. Die Kreation »Liedgut«, die Siegal 2015 für das Ballett in Wiesbaden entwickelt hat, wird mit seinen Tänzer*innen neu einstudiert. Die Musik ist von Uwe Schmidt (alias Atom TM): ein

Gesamtkunstwerk aus elektronischer Musik, neuester Lichttechnologie und Ballett. Den Kontrapunkt hierzu bildet eine Arbeit, die zu der Musik des Techno-Duos Modeselektor kreiert wird. Modeselektor, zwei Drittel der international renommierten Elektropop-Band Moderat, arbeiten für dieses Projekt an einer neuen Musik, die Richard Siegals Arbeit in noch stärkerer Weise dem Publikum öffnen wird.


RICHARD SIEGAL

RICHARD SIEGAL / BALLET OF DIFFERENCE New Ocean

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Choreografie, Bühne Richard Siegal Kostüme Flora Miranda Licht Matthias Singer Musik Alva Noto, Sakamoto, n.n. Getanzt von Tänzer*innnen des BOD Uraufführung 27. September 2019, Köln, Depot 1

dem Komponisten John Cage1. Siegals Titel bezieht sich auf einen Satz aus Homers »Ilias«, bei dem die 27., 28. SEPTEMBER 2019 I 19:30 UHR I DEPOT 1 göttliche Personifikation Okeanos nicht nur als die be29. SEPTEMBER 2019 I 16:00 UHR I DEPOT 1 WEITERE TERMINE FOLGEN wohnte Erde umgebender Strom und Vater aller Flüsse, sondern auch als Ursprung allen Lebens gilt. InMit diesem Stück wird Richard Siegal erstmals ein spiriert von Cunninghams Formensprache, dessen abendfüllendes Ballett für seine Kompanie am Schau- Choreografie zirkulär organisiert und streng mathespiel Köln erarbeiten. Das Stück ist inspiriert durch matisch in 128 Phrasen strukturiert ist, versucht die choreografische Arbeit Merce Cunninghams (1919- Siegal den Kreis als Form zu sprengen, um – als Re2009), der 2019 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. flex auf die ökologischen und soziopolitischen UmSiegal zieht damit eine Verbindungslinie zum 2013 stände der Gegenwart – das Chaos in den Kosmos am »Bayerischen Staatsballett« entstandenen Abend eindringen zu lassen. Musikalisch orientiert sich »Exits and Entrances«, in dessen Rahmen seine Arbeit Siegals Auseinandersetzung mit dem ozeanischen »Unitxt« erstmals komplementär zu Merce Cunning- Prinzip an John Cages ursprünglichem Ansatz: Als hams »Biped« präsentiert wurde. Im Besonderen elektroakustische Neu-Komposition, die das Publigeht Siegal nun von Cunninghams legendärer Arbeit kum umhüllt, wird die Klangebene von »New Ocean« »Ocean« aus – einer 1994 in Brüssel uraufgeführten zum immersiven Erlebnis für das Publikum. letzten Zusammenarbeit zwischen Cunningham und

Richard Siegal



Ich kann mir kein schöneres Ergebnis für all unsere Arbeit, »BoD« zu etablieren, vorstellen! Und Köln ist dazu ein fruchtbarer Boden, den wir mit den Ideen dieser noch jungen Kompanie bepflanzen dürfen. Ich freue mich sehr darauf, dem Team, das »BoD« zu dem gemacht hat, was es heute ist, nun auch eine künstlerische und existentielle Stabilität gewährleisten zu können. Dass wir mit diesem Theater, dieser Stadt und diesem Publikum einen Partner gefunden haben, fühlt sich wie ein zentrales Geschenk an. Was sind die Ziele für die nächsten zwei Jahre? An welchen Visionen, vielleicht sogar Utopien, möchtest Du mit Deinem Team und den Tänzer*innen arbeiten? Bereits bestehende Choreografien, die wir neu befragen und weiterentwickeln wollen, werden genauso zu sehen sein, wie neue Produktionen, die für diese Gruppe und den Kontext spezifisch erarbeitet werden. Und wir dürfen den Kontakt zum Kölner Publikum weiter ausbauen. An Arbeit wird es uns sicher nicht mangeln! Vieles davon kann ich

mir noch gar nicht vorstellen. Unsere Zusammenarbeit hier in Köln sichert nicht nur die Mittel zur Verwirklichung der Ziele, sondern schafft auch die Voraussetzungen, unter denen sich Ideen erweitern können. Und wer kann schon sagen, welche Formen das annehmen wird? Und das mag ich. All das ist utopisch. Ich würde sagen, dass alles künstlerische Gestalten auf einem Bedürfnis nach Utopie beruht. Wir alle versuchen uns in jenem Raum zurechtzufinden, in dem Kunstproduktion und Leben gründlich durcheinander gewirbelt werden, in dem Ordnung und Unberechenbares harmonisch nebeneinander existieren können. Welche Inspiration ist dabei die Stadt Köln selbst für Dich? Ich muss zugeben, dass ich bisher die meiste Zeit im Theater in Köln-Mülheim verbracht habe. Aber natürlich war es für mich und meine Töchter eine tolle Köln-Erfahrung, als während des Karnevalszuges Süßes vom Himmel regnete. Alle, mit denen ich in Deutschland spreche, sagen, wie sehr sie die Stadt mögen. Und wenn ich sie frage, was genau sie mögen, antworten sie immer: »die Leute«. Ich freue mich darauf, diesen Ort und vor allem die Menschen, die hier leben, kennenzulernen.

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INTERVIEW

Richard, was war deine erste Reaktion, als klar war, dass Schauspiel Köln, Tanz Köln und das »Ballet of Difference (BoD)« weiter gemeinsam hier in Köln arbeiten werden?


RICHARD SIEGAL

Im Zentrum der Arbeit des Tänzers und Choreografen Richard Siegal (usa / d) steht die interdisziplinäre Auslotung neuer Formen des zeitgenössischen Tanzes. Bis 1997 tanzt er in New York u. a. bei den Kompanien von Doug Elkins, Zvi Gotheiner, Janis Brenner, Robin Staff, Muna Tseng, Sin Cha Hong und Mark Dendy. Von 1997 bis 2004 ist er Solist im Ensemble von William Forsythe am »Ballett Frankfurt« und darüber hinaus mit diesem als Associated Artist der »Forsythe Company« verbunden. 2002 gründet Siegal die Plattform »The Bakery«, ein Zusammenschluss von Künstler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen von Musik bis Medienkunst, mit denen er seitdem zahlreiche interdisziplinäre Projekte realisiert. Er wird mit dem »New York Dance and Performance Bessie Award«, dem Deutschen Theaterpreis »der faust«, dem »s.a.c.d.«Preis (Beaumarchais) und dem »Mouson Award« ausgezeichnet. 2012 erhält er den »Tanzpreis der Landeshauptstadt München«.

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»Ocean« wurde 1990 – auf eine Schweizer Festival-Einladung hin – von Cage und Cunningham als gemeinsame, von James Joyce inspirierte Arbeit konzipiert. Cage plante das Werk für ein Orchester von 150 Musikern, von denen jeder seine eigene Partitur mit einer eher zeitbasierten Musikstruktur als mit Noten spielen würde. Er beauftragte seinen langjährigen Mitarbeiter David Tudor, der zu dieser Zeit Musikdirektor der »Merce Cunningham Dance Company« (mcdc) war, ein elektronisches Soundscape zu schaffen, das gleichzeitig mit der akustischen Orchestermusik live gespielt würde. Nach Cages Tod wurde die Fragment gebliebene Komposition von seinem langjährigen Assistenten Andrew Culver nach den Kompositionsprinzipien des Meisters zu Ende gebracht.

GEFÖRDERT IM RAHMEN VON NEUE WEGE DURCH DAS NRW KULTURSEKRETARIAT UND DAS MINISTERIUM FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT DES LANDES NRW. GEFÖRDERT DURCH DAS KULTURREFERAT DER LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN UND DIE KUNSTSTIFTUNG NRW. EINE KOPRODUKTION MIT DEM MUFFATWERK MÜNCHEN.


UWE SCHOLZ ⁄ MARCO GOECKE ⁄ CASSI ABRANCHES

S  ÃO PAULO  DANCE COMPANY ⁄ Suite for two pianos Supernova ⁄ Agora

SUITE FÜR 2 KLAVIERE

SUPERNOVA

AGORA

Choreografie, Bühne und Kostüme Uwe Scholz Musik Suite für 2 Klaviere, Opus 17 von Sergei Rachmaninow, gespielt von Martha Argerich und Nelson Freire Licht André Boll Einstudierung Giovanni Di Palma

Choreografie, Bühne und Kostüme Marco Goecke Musik Pierre Louis Garcia-Leccia, Antony & The Johnsons Licht Udo Haberland Einstudierung Giovanni Di Palma

Choreografie Cassi Abranches Musik Sebastian Piracés Kostüme Janaina de Castro Licht Gabriel Pederneiras

18., 19. OKTOBER 2019 I 19:30 UHR I STAATENHAUS

seiner Lebenszeit – eine Explosion. Die im Jahr 2009 für das »Scapino Ballett Rotterdam« kreierte ChoreoErneut ist die »São Paulo Dance Company« aus grafie ist eine Arbeit voller Kontraste, die durch die Brasilien bei uns zu Gast. Sie präsentiert sich diesmal Energie der einzelnen Körper verbunden sind. Die mit Arbeiten von zwei deutschen Choreografen und Tänzer*innen erscheinen und verschwinden auf myseiner jungen brasilianischen Choreografin. teriöse Weise von der Bühne und zeigen sehr schnelle, präzise und kontrollierte Bewegungen, welche so die Wir zeigen ein der Neoklassik zuzuordnendes Bal- Körper zum Vibrieren bringen. lett des viel zu früh verstorbenen Choreografen Uwe Scholz. Für »Suite für zwei Klaviere« verbindet er die Der dritte Teil des Abends ist musikalisch und tänzeMusik von Sergei Rachmaninow und vier Bilder von risch ein wunderbarer Gegenpol zu den beiden deutWassily Kandinsky, die in den Bühnenraum projiziert schen, eher puristischen Choreografien. Die Brasiliawerden, mit Tanz, alles zu einem Gesamtkunstwerk nerin Cassi Abranches untersucht in »Agora« das Wort »Zeit« in all ihren möglichen Bedeutungen zu Musikverschmelzend. kompositionen von Sebastian Piracés, der afro-brasiDas zweite Stück steuert Marco Goecke bei. »Super- lianische Perkussionselemente mit zeitgenössischem nova« ist inspiriert durch die Musik von »Antony & Rock und Gesang kombiniert. Abranches’ ganz eigene The Johnsons« und dem namengebenden Phänomen: Tanzsprache offenbart die Stärke und Dynamik der ein kurzes, helles Aufleuchten eines Sterns am Ende brasilianischen Identität.

Uwe Scholz ⁄ Marco Goecke ⁄ Cassi Abranches

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Direktion Inês Bogéa



SÃO PAULO DANCE COMPANY I SUITE FOR TWO PIANOS / SUPERNOVA / AGORA

Uwe Scholz, im Jahr 1958 geboren, erhält mit nur vier Jahren seinen ersten Ballettunterricht. Seine Ausbildung zum Tänzer schließt er 1979 an der John Cranko Hochschule in Stuttgart ab. Im gleichen Jahr nimmt ihn das »Stuttgarter Ballett« unter Vertrag. Die Ballettdirektorin Marcia Maydée betraut ihn von Anfang an mit choreografischen Arbeiten. 1980 wird er fester Choreograf und beendet seine Karriere als Tänzer. Mit 26 Jahren übernimmt er die Leitung des »Zürcher Ballett«. Er wechselt 1991 als Ballettdirektor und Chefchoreograf zur Oper Leipzig. Am 21. November 2004 verstirbt Scholz nach schwerer Krankheit im Alter von nur 45 Jahren. Er gilt als einer der bedeutendsten Sinfonie-Choreografen der Welt. Unter seinen mehr als hundert Choreografien sind so herausragende Werke wie: »The Creation« (1984), »Jeunehomme« (1986), »Beethoven's Seventh Symphony« (1999), »Galanterías del Rococo« (1981) und »Septett« (1990).


SÃO PAULO DANCE COMPANY I SUITE FOR TWO PIANOS / SUPERNOVA / AGORA

Marco Goecke, in Wuppertal geboren, erhält seine Ballettausbildung an der Münchner Heinz-Bosl-Stiftung und am Königlichen Konservatorium Den Haag. Erste Engagements führen ihn an die Deutsche Oper Berlin und das Theater Hagen, wo er im Jahr 2000 erstmals choreografiert. Mit seiner völlig eigenen Bewegungssprache ist er rasch weltweit gefragt und gewinnt fortan bedeutende Preise. Von 2005 bis 2018 ist Goecke Hauschoreograf für das »Stuttgarter Ballett« und seit 2013 auch für das »Nederlands Dans Theater«. Seit Januar 2019 ist er Artist in Residence bei »Gauthier Dance«. Ab der Spielzeit 2019.20 ist er Ballettdirektor in Hannover. Cassi Abranches, in São Paulo geboren, ist von 2001 – 2013 Mitglied der zeitgenössischen Tanzkompanie »Grupo Corpo« aus Brasilien. Nach Zusammenarbeiten mit verschiedenen Gruppen, wie der »Brazilian Youth Bolshoi Company« aus Joinville (»Ariana«, 2015), der »sesc Dance Company« (»Oblivion und Plan«, 2015) und dem »Palace of Arts Youth Ballet« (»Back Cover«, 2009), beide aus Belo Horizonte, choreografiert sie 2015 »gen« für die »São Paulo Dance Company«. »Agora« ist ihre dritte Kreation für die Kompanie. Neben der Arbeit für die Bühne ist sie verantwortlich für die choreografische Leitung der Eröffnungsveranstaltung der Paralympics in Rio, 2016.


MARCOS MORAU

LA VERONAL

Pasionaria

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Konzept, Künstlerische Leitung und Choreografie Marcos Morau Choreografieassistenz Lorena Nogal Künstlerische und Dramaturgische Beratung Roberto Fratini, Celso Giménez Von und mit Àngela Boix, Ariadna Montfort, Núria Navarra, Jon López, Richard Mascherin, Lorena Nogal, Marina Rodríguez, Sau-Ching Wong Bühne Max Glaenzel Kostüme Silvia Delagneau

22., 23. NOVEMBER 2019 I 19:30 UHR I DEPOT 1

Stellen Sie sich einen Ort vor, über den alle sprechen. Den Ort, in den wir die jetzige Welt verwandeln werden. Die Welt, die das Ergebnis all unserer Anstrengungen der vergangenen Jahre ist. Dieser Ort, den wir Fortschritt nennen. Man könnte diesen Ort, diesen Planeten, »Pasionaria« nennen. Wesen, die uns ähneln, die genau dafür geschaffen wurden uns zu ähneln, leben dort. Was wir Leben nennen, ist zu einer künstlichen Landschaft geworden und ihre Bewohner*innen haben sich zu elektronischen Spielzeugen gewandelt, denen jegliche Form der Leidenschaft abhandengekommen ist. Marcos Morau

und seine Kompanie »La Veronal« untersuchen in ihrer neuen Arbeit diese neue Welt, auf die wir zusteuern. Morau, der sich dem Kölner Publikum 2015 mit seinem Stück »Siena« vorgestellt hat, ist bekannt für seine Erzählkraft und seinen interdisziplinären Zugriff. »Pasionaria« spielt in einer virtuellen Realität, ist Science Fiction und Gegenwartsanalyse zugleich. Es hinterfragt die emotionale Distanziertheit, auf die wir uns zubewegen und ist ein Plädoyer für mehr Leidenschaft.

Marcos Morau



LA VERONAL I PASIONARIA

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Marcos Morau studiert Choreografie in Barcelona, Valencia und New York. Sein künstlerisches Schaffen beschränkt sich nicht auf den Tanz, sondern umfasst unter anderem auch die Fotografie und das Schauspiel; so macht er seinen Masterabschluss über die Theorie des Dramas. 2005 gründet er das Kollektiv »La Veronal« und vereinigt hierfür Künstler*innen aus den Bereichen Tanz, Film, Fotografie und Literatur. Marcos Morau und sein Ensemble genießen inzwischen international großes Ansehen und sind auf allen wichtigsten Festivals vertreten. 2013 erhält Morau den nationalen Tanzpreis des spanischen Kulturministeriums und den »Sebastià-Gasch-Preis« der Fondation of Arts and Design. Er choreografiert für wichtige Ensembles, wie dem spanischen Nationalballett und dem »Royal Danish Theatre« in Kopenhagen.


LA VERONAL I PASIONARIA

»Sehr skurril und unter der technisch perfekt inszenierten kurios-absurden Oberfläche eine sehr schwarz-bittere Zustandsbeschreibung unser Zeit: Gefühle, Gemeinschaft, Leidenschaften (…)« FRANK SCHMID, KULTURRADIO

KOPRODUKTION: HAU HEBBEL AM UFER BERLIN, TEATROS DEL CANAL MADRID, THÉÂTRE NATIONAL DE CHAILLOT PARIS, LES THÉÂTRES DE LA VILLE DE LUXEMBOURG, SADLER’S WELLS LONDON, GREC 2018 FESTIVAL DE BARCELONA – INSTITUT DE CULTURA AJUNTAMENT DE BARCELONA, ORIENTE OCCIDENTE DANCE FESTIVAL ROVERETO, MERCAT DE LES FLORS BARCELONA IN ZUSAMMENARBEIT MIT: EL GRANER CENTRE DE CREACIÓ UNTERSTÜTZT VON: INAEM – MINISTERIO DE EDUCACIÓN CULTURA Y DEPORTE DE ESPAÑA, ICEC – DEPARTAMENT DE CULTURA DE LA GENERALITAT DE CATALUNYA MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DES INSTITUT RAMON LLULL UND DES INSTITUTO CERVANTES


COLIN DUNNE & SIDI LARBI CHERKAOUI

EASTMAN

Session

(Deutsche Erstaufführung)

Choreografie und Regie Colin Dunne & Sidi Larbi Cherkaoui Musik Michael Gallen Performer Colin Dunne, Sidi Larbi Cherkaoui, Michael Gallen, Soumik Datta Bühne Filip Peeters Licht Mark Van Denesse Sound Design Michael Gallen, Jef Verbeeck

Zusätzliche Musikkompositionen Soumik Datta, Colin Dunne, Sidi Larbi Cherkaoui Künstlerische Beratung Arthur Nauzyciel, An-Marie Lambrechts Choreografische Assistentin Laura Murphy Uraufführung 01. Februar 2019, Rennes

Sidi Larbi Cherkaoui und der irische Tänzer Colin Dunne, jeder für sich ein Star auf seinem Gebiet, entscheiden sich für ein gemeinsames Projekt, dem sie den Titel »Session« geben. Der Kosmopolit Sidi Larbi Cherkaoui sucht stets die Begegnung mit anderen Kulturen und die Verschränkung verschiedener künstlerischer, musikalischer und ästhetischer Welten. Diesmal ist es der traditionelle irische Tanz von

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20., 21. DEZEMBER 2019 I 19:30 UHR I DEPOT 1 22. DEZEMBER 2019 I 18:00 UHR I DEPOT 1

Colin Dunne, auf dessen Basis die beiden AusnahmePerformer ihre Beziehungsmöglichkeiten ausloten: durch die Erforschung des Klangs. Die Verbindung zwischen Bewegung und Musik, Sehen und Hören wird zur Quelle des Spiels bei der Entwicklung neuer Klangmodi von anmutigem bis absurdem Charakter. Begleitet werden die beiden Tänzer auf der Bühne von dem Komponisten Michael Gallen und dem britisch-indischen Musiker Soumik Datta.

Colin Dunne & Sidi Larbi Cherkaoui



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EASTMAN I SESSION


EASTMAN I SESSION

Colin Dunne, in Birmingham geboren, ist eine Leitfigur in der Welt des traditionellen irischen Tanzes. Im Alter von drei Jahren nimmt er Tanzunterricht, mit neun Jahren erhält er seinen ersten von neun Weltmeistertiteln. International ist Dunne vor allem durch seine Vorstellungen und Choreografien in »Riverdance« und »Dancing on Dangerous Ground« berühmt. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Performer, Choreograf und Lehrer. Mit seinem ersten Soloprogramm »Out of Time« zieht er die Aufmerksamkeit des zeitgenössischen Tanzpublikums auf sich und tourt auf Festivals wie der »Biennale de Lyon« und dem Baryshnikov Arts Center, New York. Sein jüngstes Solo »Concert« wird in Paris 2017 uraufgeführt. Weitere erwähnenswerte Kollaborationen sind z. B. die mit Fabulous Beast Dance Theatre, Rocio Molina und Boris Charmatz, um nur einige zu nennen. Er wird mit zahlreichen Preisen und Titeln ausgezeichnet, wie dem »UK Critics’ Circle Award« für den besten männlichen Tänzer 2008 und dem »Laurence Olivier Award for Outstanding Achievement in Dance« 2010.

Sidi Larbi Cherkaoui ist künstlerischer Leiter des »Königlich Flämischen Balletts« (seit 2015) und der von ihm im Jahr 2010 in seiner Heimatstadt Antwerpen gegründeten Kompanie »Eastman«. Er gehört seit mehr als 15 Jahren zu den weltweit interessantesten zeitgenössischen Choreografen. Nach einer Ausbildung bei den »Performing Arts Research and Training Studios« in Brüssel kreiert der Flame mit marokkanischen Wurzeln erste Choreografien als Mitglied von Alain Platels Tanzkollektiv »Les Ballets C. de la B.« und ist mehrere Jahre Associate Artist am Londoner Theater Sadler's Wells und dem Toneelhuis Antwerpen. Seine mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Choreografien wie »Babel(words)«, »Sutra«, »Puz/zle«, »TeZukA« und »Fractus V« touren weltweit auf allen großen Bühnen und Festivals. Daneben arbeitet er als Choreograf für Tanzkompanien wie dem »Niederländischen Nationalballett«, dem Ballett der Pariser Oper, der »GöteborgsOperans Danskompani«, dem »Stuttgarter Ballett« und dem »L.A. Dance Project«. Eine Jury der Fachzeitung »tanz« wählt ihn zum Choreografen des Jahres 2017. In Köln ist er regelmäßig mit seiner Kompanie »Eastman« zu Gast.

PRODUKTION EASTMAN, ONCE OFF PRODUCTIONS & THÉÂTRE NATIONAL DE BRETAGNE KOPRODKTION DUBLIN DANCE FESTIVAL, THE ABBEY THEATRE, SIBIU INTERNATIONAL THEATRE FESTIVAL, JULIDANS, GRAND THEATRE GRONINGEN/NOORDERZON FESTIVAL, MC93 – SCÈNE NATIONALE DE SEINE-SAINT-DENIS – BOBIGNY, TORINODANZA FESTIVAL, TEATRO STABILE DI TORINO-TEATRO NAZIONALE, DESINGEL – ANTWERP, LES THÉÂTRES DE LA VILLE DE LUXEMBOURG, SADLER’S WELLS – LONDON, TANZ KÖLN MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON BNP PARIBAS FOUNDATION, THE FLEMISH GOVERNMENT, THE BELGIAN FEDERAL GOVERNMENT’S TAX SHELTER PROGRAMME AND THE ARTS COUNCIL OF IRELAND/AN CHOMHAIRLE EALAÍON. EASTMAN IST RESIDENT VON DESINGEL INTERNATIONAL ARTS CAMPUS, ANTWERP


ASZURE BARTON ⁄ SHARON EYAL ⁄ CRYSTAL PITE

B  ALLET BC

Busk ⁄ Bedroom Folk ⁄ Solo Echo BUSK

BEDROOM FOLK

SOLO ECHO

Choreografie und Regie Aszure Barton Einrichtung Jonathan Alsberry Musik August Soderman, Camille Saint-Saëns, Daniel Belanger, Lev “Ljova” Zhurbin, Moondog & Slava Grigoryan Sound Design Aszure Barton Licht Nicole Pearce Kostüme Michelle Jank Uraufführung 08. Oktober 2009, Aszure Barton & Artists, Ringling International Arts Festival, Sarasota, FL

Choreografie Sharon Eyal & Gai Behar Musik und Sound Ori Lichtik Licht / Bühne Thierry Dreyfuss Kostüme Sharon Eyal & Gai Behar, Rebecca Hytting, Douglas Letheren, Thierry Dreyfuss Uraufführung 16. April 2015, Den Haag

Choreografie Crystal Pite Musik Johannes Brahms Bühne Jay Gower Taylor Kostüme Crystal Pite und Joke Visser Licht Tom Vissner Uraufführung 09. Februar 2012, Den Haag

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Direktion Emily Molnar

10., 11. JANUAR 2020 I 19:30 UHR I STAATENHAUS

Zum ersten Mal ist das »Ballet BC« aus Vancouver in Köln zu Gast. Die international anerkannte Kompanie verspricht mit ihrem innovativen und unverwechselbaren Stil einen aufregenden zeitgenössischen Tanzabend. Unter Emily Molnar, seit 2009 künstlerische Leiterin, werden die Tänzer*innen an die verschiedenen Stile und Arbeitsweisen der großen zeitgenössischen Choreograf *innen herangeführt. Wir zeigen drei Stücke von Choreografinnen einer Generation. Die Kanadierin Aszure Barton erarbeitet eine neue Version von »Busk«, ursprünglich für ihre eigene Kompanie kreiert. Sie versetzt uns in die Welt der Straßenkunst, in der »der Zauber der Darbietung von Melancholie durchsetzt ist«. Das episodenhaft aufgebaute Stück kontrastiert Solos mit kraftvollem Gruppentanz, wozu die Lichtdesignerin Nicole Pearce alles in ein schimmerndes Silber und Schwarz taucht.

Für »Bedroom Folk« ist das erfolgreiche Dreiergespann aus Israel verantwortlich: Sharon Eyal entstammt der traditionsreichen »Batsheva Dance Company«, Gai Behar und Ori Lichtik haben ihre künstlerischen Wurzeln im Nachtleben Tel Avivs, wo beide als Musiker und Produzenten tätig sind. Getrieben von HouseBeats bewegen sich die Tänzer*innen in hypnotischer Synchronität durch einen berauschenden Raum und zeigen das rohe und fesselnde visuelle Talent der Künstler*innen. Die kanadische Choreografin Crystal Pite setzt sich in »Solo Echo« mit den Themen Akzeptanz und Verlust auseinander. Entwickelt wurde das Stück ursprünglich für das »Nederlands Dans Theater«. Es ist inspiriert von zwei Sonaten für Cello von Brahms sowie dem Gedicht »Lines for Winter« von Mark Strand. »Solo Echo« entwickelt sich von Aggression zu Sehnsucht, vom Einzelnen zur Gruppe und erkundet so den Weg vom Streit zur Einigkeit.

Aszure Barton ⁄ Sharon Eyal ⁄ Crystal Pite



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BALLET BC I BUSK / BEDROOM FOLK / SOLO ECHO

Aszure Barton studiert Tanz an der National Ballet School in Kanada. Ihre choreografische Arbeit umfasst namhafte Stücke für Mikhail Baryshnikov, das »American Ballet«, die »Sydney Dance Company«, die »Martha Graham Dance Company«, das »Alvin Ailey American Dance Theater«, das »English National Ballet« und das »Bayerische Staatsballett«. Sie gründet und leitet das Projekt »Aszure Barton & Artists«, mit dem sie regelmäßig auf Tournee geht. Sharon Eyal, geboren in Jerusalem, tanzt von 1990 bis 2008 in der »Batsheva Dance Company«. Dort kreiert sie ihre ersten Choreografien. Von 2003 bis 2004 ist sie assoziierte Künstlerische Leiterin der Kompanie und bis 2012 Hauschoreografin. Seit 2009 choreografiert sie auch für andere Kompanien u. a. für »Carte Blanche«, Norwegen, und für das »Nederlands Dans Theater«. 2013 gründet sie mit Gai Behar ihre eigene Kompanie »l–e–v«. 2017 wird sie mit dem prestigeträchtigen »Fedora Preis« ausgezeichnet. Seit 2018 ist sie Associate Artist von Sadler´s Wells. Gai Behar produziert in Israel von 1999 bis 2005 Live-Musik und UndergroundEvents in Kombination mit großen Techno Raves. Er initiiert und produziert die Elektro-Reihe Salad, bei der er besonders VJs und Videokünstler*innen bekannt macht und internationale DJ’s präsentiert. Seit 2005 arbeiten Sharon Eyal und Gai Behar zusammen.


BALLET BC I BUSK / BEDROOM FOLK / SOLO ECHO

Crystal Pite ist von 1988 bis 2001 Mitglied des »Ballet British Columbia« und »Ballett Frankfurt«. Als Choreografin gibt sie ihr Debüt 1990 beim »Ballet British Columbia«. Seitdem choreografiert sie u. a. für das »Nederlands Dans Theater« (ndt), das »Cullberg Ballet« und »Cedar Lake«. 2001 gründet Pite ihre eigene Kompanie »Kidd Pivot«, die 2006 den »Alcan Performing Arts Award« erhält. Sie ist Associate Choreografin des »ndt« und »National Arts Centre«, Kanada. 2015 erhält sie den »Laurence Olivier Award« für ihre herausragende Leistung in der Kunstsparte Tanz.


MARCO GOECKE ⁄ HANS VAN MANEN ⁄ EDWARD CLUG ⁄ SOL LEÓN & PAUL LIGHTFOOT

NEDERLANDS DANS  THEATER I NDT 2 WIR SAGEN UNS DUNKLES

SIMPLE THINGS

MUTUAL COMFORT

Choreografie Marco Goecke Musik Franz Schubert: Trio, Nocturne in e flat, opus 148, D. 897 › Placebo: Song to Say Goodbye; Slave to the Wage; Loud like Love. BMG Rights Management (UK) Ltd. › Alfred Schnittke: Piano quintet, part 2: 'in tempo di Valse'. ©Peters Edition, Leipzig / Albersen Verhuur B.V., The Hague Musikalischer Berater Jan Pieter Koch Licht Udo Haberland Bühne und Kostüme Marco Goecke Uraufführung 04. November 2017, Den Haag

Choreografie Hans van Manen Musik Guy Klusevsek & Alan Bern (accordeon): Scarlatti Fever (2000). Music by © A. Klucevsek / licensed by Albersen Verhuur › Joseph Haydn: piano trio Nr. 28 in E major, Hoboken 15, Allegretto (1797) › Peteris Vasks: Weiße Landschaft for piano (1980). © Schott Music, Mainz /  Albersen Verhuur B.V., ‘s- Gravenhage Licht Joop Caboort Bühne und Kostüme Keso Dekker Uraufführung 14. November 2001, Den Haag

Choreografie Edward Clug Musik Milko Lazar – PErpeTuumOVIA Recording by Het Balletorkest Licht Tom Visser Bühne und Kostüme Edward Clug Uraufführung 19. März 2015, Den Haag

SAD CASE Choreografie Sol León & Paul Lightfoot Musik Pérez Prado: Mambo no. 8; Muchachita; Caballo Negro; Always in my heart. Written by Ernesto Lecuona › Alberto Dominguez: Frenesi › Ray Barretto: El Watusi › Trio Los Panchos: Perfidia › Augustin Lara: Maria Bonita Bühne und Kostüme Sol León & Paul Lightfoot Licht Tom Bevoort Uraufführung 07. Februar 1998, Den Haag

28., 29. JANUAR 2020 I 19:30 UHR I DEPOT 1

21 Jahre jung und hochtalentierte starke PersönlichÜber zwanzig Jahre ist es her, dass das »Nederlands keiten, die bereit sind, sich immer wieder auf die ArDans Theater« mit »ndt 2« in Köln zu Gast war. 1978 beiten sowohl von etablierten als auch von neuen Chogegründet, sollte »ndt 2« ursprünglich den Nach- reograf *innen mit deren ganz eigenen Handschriften wuchs für die Hauptkompanie heranziehen, doch mitt- einzulassen. So stammen die nun in Köln präsentierlerweile handelt es sich um eine nahezu eigenständi- ten vier Stücke von ganz unterschiedlichen Persönlichge Kompanie. Die Tänzer*innen sind zwischen 17 und keiten der europäischen Tanzszene. ›

Marco Goecke ⁄ Hans van Manen ⁄ Edward Clug Sol León & Paul Lightfoot

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Wir sagen uns Dunkles ⁄ Simple Things ⁄  mutual comfort ⁄ Sad Case



NEDERLANDS DANS THEATER 2 I WIR SAGEN UNS DUNKLES / SIMPLE THINGS / MUTUAL COMFORT / SAD CASE

Die jüngste Arbeit ist von Marco Goecke, langjähriger assoziierter Choreograf des »Nederlands Dans Theater«. »Wir sagen uns Dunkles« verknüpft Songs der britischen Band »Placebo« mit Kompositionen von Schubert und Schnittke und feiert den emotionalen Ausnahmezustand. Die Tänzer*innen bewegen sich schnell, virtuos, gestikulieren auf befremdliche Weise, unbewusst und doch selbstsicher. »Simple Things«, ein dynamisches Quartett von Hans van Manen, der als Erneuerer des europäischen Balletts gilt, besticht durch seine klaren Strukturen und wird Manens Ruf als »Meister der Einfachheit« gerecht.

Marco Goecke ist mit seiner völlig eigenen Bewegungssprache ein weltweit gefragter Choreograf. Von 2005 bis 2018 ist Goecke Hauschoreograf für das »Stuttgarter Ballett« und seit 2013 assoziierter Choreograf für das »Nederlands Dans Theater«. Viele seiner Arbeiten werden von Kompanien in aller Welt einstudiert, u. a. von »Les Ballets de Monte-Carlo« und dem »Hamburger Ballett«. Ab der Spielzeit 2019.20 ist er Ballettdirektor in Hannover. Hans van Manen, geboren 1932, ist ein vielfach ausgezeichneter niederländischer Choreograf, der dem »Nederlands Dans Theater« eng verbunden ist. Seine Ballette sind alle gekennzeichnet durch seinen unverwechselbaren Stil, der sich durch klare Strukturen und präzise Schlichtheit auszeichnet.

Die dritte Arbeit, kreiert von dem Rumänen Edward Clug, trägt den Titel »mutual comfort«. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der persönlichen Erfahrung, die aus dem Entstehungsprozess erwächst. Menschliche Widersprüche werden beleuchtet, die dann zu überraschenden Momenten von Schönheit und spontaner Ironie führen. »Sad Case« der Hauschoreografen von »ndt«, Sol León & Paul Lightfoot, ist eine ältere Arbeit aus dem Jahr 1998. Die Choreografie entsteht, als Sol León mit ihrem gemeinsamen Kind im siebten Monat schwanger ist. Paul Lightfoot kommentiert den Schaffensprozess so: »Diese Hormone voller Lachen, Irrsinn und dem Bangen vor dem vor uns liegenden Unbekannten sind die Nabelschnur dieser Arbeit«.


NEDERLANDS DANS THEATER 2 I WIR SAGEN UNS DUNKLES / SIMPLE THINGS / MUTUAL COMFORT / SAD CASE

»The dancers are beautifully articulated, knife-edge virtuosi, with an assurance that belies their youth.« DANCING TIMES

Edward Clug, in Rumänien geboren, ist seit 2003 künstlerischer Leiter des Slowenischen »Maribor Balletts«. »mutual comfort« ist seine erste Arbeit für das »Nederlands Dans Theater«. Darüber hinaus choreografiert er u. a. für das »Stuttgarter Ballett«, das »Nationalballett Lissabon», das kroatische »Nationalballett Zagreb«, das »Aalto-Ballett Essen« und für das ukrainische »Nationalballett Kiew«. Sol León & Paul Lightfoot kreieren seit 1989 gemeinsam für das »Nederlands Dans Theater«. Seitdem umfasst ihr Werk über 50 Stücke, deren Ausstattungen sie ebenfalls gemeinsam entwerfen. Seit 2002.03 ist das britisch-spanische Choreografen-Duo hier »Housechoreographer«, seit 2011 ist Lightfoot zudem künstlerischer Leiter.


GERHARD BOHNER

B  AYERISCHES JUNIOR  BALLETT MÜNCHEN Das Triadische Ballett Rekonstruktion und Choreografie Gerhard Bohner Musik Hans-Joachim Hespos Kostümrekonstruktion und Neufassung Ulrike Dietrich Auftragsproduktion Akademie der Künste, UA 1977

Ein Tanzfonds Erbe Projekt Kooperation Bayerisches Staatsballett & Akademie der Künste, Berlin Die Kostüme sind Bestand des Gerhard Bohner-Archivs der Akademie der Künste, Berlin

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Neuproduktion 2014 Einstudierung Ivan Liška, Colleen Scott

28., 29. FEBRUAR 2020 I 19:30 UHR I STAATENHAUS, SAAL 1

»Nur wer wagt gewinnt« ist das Motto des 2010 gegründeten Ensembles für Tänzer*innen zwischen 17 und 20 Jahren. Ivan Liška, der selbst Solist beim »Bayerischen Staatsballett« und dem »Hamburg Ballett« war und von 1998 bis 2016 Direktor des »Bayerischen Staatsballetts«, hat mit seiner damaligen Dramaturgin Bettina Wagner-Bergelt die Kompanie gegründet und seitdem die Leitung inne. Mittlerweile ist das »Bayerische Junior Ballett München« zu einem begehrten Sprungbrett für junge Tänzer*innen von Akademien auf der ganzen Welt geworden. Die Heinz Bosl Stiftung ist federführend in dieser Kooperation mit dem »Bayerischen Staatsballett« und

der »Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München«. Die Kompanie hat sich ein breites Repertoire aus klassischen, neoklassischen und zeitgenössischen Stücken aufgebaut. Hundert Jahre Bauhaus feiert das Ensemble mit einem Erbe der klassischen Moderne – nämlich mit Oskar Schlemmers legendärem Werk »Das Triadische Ballett« in der Fassung von Gerhard Bohner aus dem Jahre 1977. Ivan Liška und Collen Scott, Originalbesetzung der Bohnerschen Rekonstruktion, haben das Werk 2014 mit den jungen Tänzer*innen neu einstudiert, um es der Welt wieder zugänglich zu machen. ›

Gerhard Bohner



BAYERISCHES JUNIOR BALLETT MÜNCHEN I DAS TRIADISCHE BALLETT

Oskar Schlemmer, von 1925 bis 1929 Leiter der Bauhausbühne in Dessau, wollte seine malerische Vision auch auf der Bühne umsetzen und nannte das Konzept »Das Triadische Ballett« – die neue Einheit von Mensch, Raum und Figur. Er schuf 18 Bühnenkostüme, Figurinen aus Holz und Metall, die es den Tanzenden nicht erlauben, sich frei zu bewegen. Die Grundsätze Schlemmers bleiben dabei immer gleich: Raum, Form/ Farbe und Bewegung sollen die Trias bilden. »Das Triadische Ballett« wurde Synonym der Bestrebungen der bildenden Künstler*innen um die Erneuerung und Annäherung der Künste zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1977 wagte sich der Choreograf Gerhard Bohner an eine erste Rekonstruktion anhand des wenigen noch vorhandenen Originalmaterials. Er entwickelte Kostüme, die sich eng an den überlieferten Originalen von Schlemmer orientieren. Bohners Interesse galt der Auseinandersetzung mit den Kostümen und einer neuen Umsetzung von Bewegung im Raum.

Seine Choreografie zur Musik von Hans-Joachim Hespos reiste Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre um die Welt und traf überall auf begeisterte Zuschauer. Nun tourt das »Bayerische Junior Ballett« sehr erfolgreich mit diesem Jahrhundertwerk. Um die vielfältigen Talente der jungen Tänzer*innen der Kompanie zeigen zu können, werden sie noch eine neue Kreation präsentieren – ganz bestimmt in weniger dominierenden Kostümen.


BAYERISCHES JUNIOR BALLETT MÜNCHEN I DAS TRIADISCHE BALLETT

Gerhard Bohner, 1936 in Karlsruhe geboren, erhält seine Ausbildung bei Mary Wigman in Berlin. Nach ersten Engagements in Mannheim und Frankfurt/Main holt ihn Tatjana Gsovsky 1961 an die Deutsche Oper, Berlin. 1964 beginnt Bohner selbst zu choreografieren und gewinnt 1969 den zweiten Preis beim Choreografie-Wettbewerb der Kölner Sommer-Tanzakademie. Sein wohl bedeutendstes Gruppenstück »Die Folterungen der Beatrice Cenci«, 1971 uraufgeführt, macht ihn auf zahlreichen Gastspielen international bekannt. 1972 und noch einmal 1992 erhält er den Preis des Verbandes Deutscher Kritiker. Von 1972 bis 1975 leitet er das »Darmstädter Tanztheater«, von 1978 bis 1981 – gemeinsam mit Reinhild Hoffmann – das »Tanztheater Bremen«. Im Anschluss lebt er als unabhängiger Choreograf und Tänzer in Berlin, wo, meist in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, eine Reihe von herausragenden Soloarbeiten entstehen, die ihn, bis kurz vor seinem Tod, zu vielen Gastspielen führen. 1992 stirbt Gerhard Bohner in Berlin.


WIM VANDEKEYBUS

ULTIMA VEZ

TRACES

18., 19., 20. MÄRZ 2020 I 19:30 UHR I DEPOT 1

Auch in dieser Spielzeit sind der Belgier Wim Vandekeybus und sein Ensemble »Ultima Vez« bei uns zu Gast. Das neue Stück heißt »TRACES« und hat im Dezember 2019 innerhalb des Festivals »Europalia Romania« Premiere. In seinen bisherigen Arbeiten setzt Vandekeybus sich oft mit dem Konflikt zwischen Zivilisation und Natur auseinander. Die Stadt stellt für ihn den Höhepunkt der vom Menschen geschaffenen Kultur dar, die menschliche Bewegung jedoch findet in einem labyrinthischen Gefängnis statt. Vandekeybus war schon immer fasziniert von der Peripherie städtischer Kultur und ist stets auf der Suche nach einer »Authentizität«, die sich Beschreibungen entzieht und sich in volkstümlichen Traditionen, gefährlichen Situationen und instinktiven körperlichen Reaktionen verbirgt. In seinem neuen Stück konzentriert sich Vandekeybus auf die Darstellung der Natur selbst. Dafür hat er sich von den Urwäldern Rumäniens inspirieren lassen, insbesondere von den mythischen Karpaten. Sie gelten als letzte vollständig unberührte Wildnis im Herzen Europas, mit vielen einzigartigen Pflanzen sowie großen Braunbär-, Wolfs- und Luchspopulationen.

Die Nähe zu Transsilvanien lässt sofort an Graf Dracula, an Vampire und Werwölfe denken. Es ist kein Zufall, dass all diese Wesen sich irgendwo zwischen Mensch und Tier, zwischen Stadt und Wildnis befinden. In »TRACES« folgt Vandekeybus seinen eigenen Spuren, kehrt wieder zurück zu seinen Wurzeln, zum reinen Tanz und der Musik, mit ihren Rhythmen und Impulsen. Die Sprache klammert er ganz bewusst aus. Fabeln waren zwar in der Vergangenheit wichtig für ihn, aber sie haben dem Körper doch auch immer einen strikten Rahmen gesetzt, ein Gefängnis von Bedeutungen und erzählerischen Wendungen, die die Freiheit der Bewegung einschränken. Er emanzipiert sich von dieser »Außenwelt« und stellt sich ganz andere Fragen: Wie viel Natur lebt noch im Mensch? Wie viel Tier? Er möchte zurück zur »inneren Geschichte«, zurück zum Drama der Triebe und Instinkte, das älter als Sprache ist und über sie hinausgeht. Es sind Momente der Vitalität, der Kraft, es ist das intuitive Entscheiden, welches das Überleben sichert, der Puls des Lebens, ausgedrückt durch Tanz und Musik. Getanzt wird »TRACES« von elf Tänzer*innen unterschiedlichen Alters. Die Musik wird von Marc Ribot und Trixie Whitely komponiert und live gespielt – ein Soundtrack, der für körperliche Energie, Intensität und Instinkte stehen soll.

Wim Vandekeybus

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Choreografie Wim Vandekeybus Kreiert und getanzt von Ultima Vez Musik Marc Ribot und Trixie Whitely Uraufführung 08. Dezember 2019, Bruges



40 Wim Vandekeybus, Choreograf, Regisseur, Schauspieler und Fotograf, geboren 1963 in Herenthout, Belgien, wächst als Sohn eines Tierarztes auf und erlebt sehr früh Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Ihre Reaktionen, ihre Bewegungen und ihr Vertrauen in die Körperkraft prägen sein künstlerisches Schaffen bis heute. 1986 arbeitet er in Madrid mit einer Gruppe junger Tänzer*innen an seiner ersten Produktion. Unter dem Namen »Ultima Vez« (spanisch für »Letztes Mal«) gründet er seine eigene Kompanie und bringt mit ihr »What the Body Does Not Remember« (1987) heraus. Das ist der Beginn einer Weltkarriere. Von Anfang an wechseln seine Arbeiten spielerisch zwischen Tanz, Film und Theater. Mit dem Schauspiel Köln verbinden ihn eine kontinuierliche Zusammenarbeit und eine regelmäßige Präsentation seiner Arbeiten.


PRODUKTION ULTIMA VEZ I KOPRODUKTION CONCERTGEBOUW BRUGES, KVS BRUSSELS, EUROPALIA ROMANIA. MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON TAX SHELTER MEASURE OF THE BELGIAN FEDERAL GOUVERNEMENT, CASA KAFKA PICTURES TAX SHELTER EMPOWERED BY BELFIUS. ULTIMA VEZ WIRD UNTERSTÜTZT VON FLEMISH AUTHORITIES & THE FLEMISH COMMUNITY COMMISSION OF THE BRUSSELS CAPITAL REGION (BE).


AKRAM KHAN

AKRAM KHAN  COMPANY Outwitting the Devil

Autor Jordan Tannahill Probenleitung Mavin Khoo Tänzer*innen Ching-Ying Chien, Andrew Pan, Dominique Petit, Mythili Prakash, Sam Pratt, James Vu Anh Pham Produzent Farooq Chaudhry Uraufführung 13. Juli 2019, Stuttgart 42

Künstlerischer Direktor und Choreograf Akram Khan Dramaturgie Ruth Little Licht Design Aideen Malone Bühne ⁄ Visuelle Gestaltung Tom Scutt Original Musik Kompostion und Sound Design Vincenzo Lamagna Kostüme Kimie Nakano

05.,06. MAI 2020 I 19:30 UHR I DEPOT 1

Im Dezember 2018 feiert Akram Khan mit einem beeindruckenden Solo in Köln seinen Bühnenabschied. Jetzt kehrt er als Choreograf mit seinem neuesten Kompaniestück »Outwitting the devil« (den Teufel überlisten) zurück. Es ist neu für ihn, aber doch nicht so ganz: »Ich tanze meine Ideen durch die Körper von anderen, auch älteren Tänzern, die ihre Geschichten und vielfältigen emotionalen Erfahrungen in sich tragen. Was sich nicht verändert hat, ist meine Leidenschaft dafür, alte und neue Mythen im Kontext unserer Zeit zu erforschen«. Die Wahrheit war ein Spiegel in der Hand Gottes. Er fiel und zerbrach in Stücke. Jeder nahm ein Stück davon, sah es an und dachte, dass er die Wahrheit hätte. RUMI 2015 wurde ein bisher unbekanntes Fragment des babylonischen Gilgamesch-Epos’, eines der ältesten

überlieferten Werke der Literatur, entdeckt und aus der Keilschrift übersetzt. Es enthielt die Beschreibung eines weiten und wilden Zedernwaldes, den Gilgamesch, der König von Uruk, und sein Begleiter Enkidu auf ihren Reisen entdeckt hatten. Obwohl beide vom Reichtum und der Schönheit des Waldes überwältigt waren, erschlugen sie seinen Wächter und zerstörten den Wald. Die in diesem Text behandelten Themen sind der Ausgangspunkt für »Outwitting the Devil«. Akram Khans neues Stück ist ein konzentriertes Epos über Rituale und Erinnerungen vor dem Kontext des Überganges in die ungewisse Zukunft des von der Menschheit bestimmten Zeitalters Anthropozän. In einer Landschaft voller zerbrochener Tafeln und zerstörter Götzenbilder teilen die sechs Protagonist*innen ihren verbliebenen Reichtum und ihre Geschichten miteinander. So versuchen sie, die verlorengegangenen Fragmente alten Wissens wieder zusammenzufügen. »Outwitting the Devil« lädt uns ein, gemeinsam das Brot von Leben, Tod und unseren halb erinnerten Mythen zu brechen.

Akram Khan



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AKRAM KHAN COMPANY I OUTWITTING THE DEVIL

Akram Khan ist einer der gefeiertsten und anerkanntesten Künstler unserer Zeit. In den letzten achtzehn Jahren hat er ein Gesamtwerk geschaffen, das einen bedeutenden Beitrag zur Kunstwelt des Vereinigten Königreichs und darüber hinaus darstellt. Sein Ruf gründet sich auf den Erfolg seiner geistreichen, höchst zugänglichen und bedeutenden Produktionen wie »Until the Lions«, »desh«, »iTMOi«, »Vertical Road« und »zero degrees«. Khans Arbeit wird als zutiefst packend geschätzt, wobei sein kluges erzählerisches Gestalten zugleich intim und episch ist. Die Financial Times beschreibt ihn als einen Künstler »der großartig über großartige Dinge spricht«.

Im Laufe seiner Karriere erhält Khan zahlreiche Auszeichnungen, darunter den »Laurence Olivier Award«, den angesehenen »ispa (International Society of Performing Arts) Distinguished Artist Award«, den »South Bank Sky Award« und den »Critics’ Circle National Dance Award«. 2005 erhält Khan den mbe-Orden für seine Dienste am Tanz. Darüber hinaus ist er Honorary Graduate der Universitäten von Roehampton und De Montfort sowie Honorary Fellow of Trinity Laban. Khan ist Associate Artist bei Sadler’s Wells, London und Curve, Leicester.


AKRAM KHAN COMPANY I OUTWITTING THE DEVIL

»Beängstigend begabt und vollkommen einzigartig wie er ist, gehört Khan zu diesen Tänzern, die es nur einmal pro Generation gibt und die unsere Idee darüber neu definieren, was Tanz ist oder vielleicht einmal sein kann.« THE GUARDIAN, LONDON

KOPRODUKTION MIT THÉÂTRE DE NAMUR – CENTRE SCÉNIQUE, CENTRAL – CENTRE CULTUREL DE LA LOUVIÈRE, FESTIVAL D’AVIGNON, THÉÂTRE DE LA VILLE – PARIS, SADLER’S WELLS LONDON, LA COMÉDIE DE CLERMONT-FERRAND – SCÈNE NATIONALE, COLOURS INTERNATIONAL DANCE FESTIVAL 2019 – STUTTGART UNTERSTÜTZT VOM ARTS COUNCIL ENGLAND. AKRAM KHAN IST EIN ASSOCIATE ARTIST OF SADLER’S WELLS LONDON UND CURVE LEICESTER.


SHARON EYAL

TANZMAINZ Soul Chain

Choreografie Sharon Eyal Künstlerische Beratung Gai Behar Kostüme Rebecca Hytting Komposition Ori Lichtik Licht und Bühne Alon Cohen Choreografische Assistenz Rebecca Hytting Tanz Ensemble tanzmainz Uraufführung 28. Oktober 2017, Staatstheater Mainz

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17., 18. JUNI 2020 I 19:30 UHR I DEPOT 1

Wie glücklich kann sich eine Kompanie schätzen, eine Uraufführung der weltweit gefeierten Ikone des zeitgenössischen Tanzes Sharon Eyal auf die Bühne bringen zu dürfen! Diese Ehre wurde zuletzt nur dem »Nederlands Dans Theater« und dem »Royal Swedish Ballet« zuteil. »Soul Chain« ist ein Stück über die Liebe und die Sehnsucht, über die große Einsamkeit in uns, die der Liebe zum Leben gegenübersteht. Das Bewegungsvokabular ist animalisch und pur, eine dampfende Gruppe, die sich mit höchster Disziplin im rhythmischen

Gleichklang findet, formiert und bewegt, angetrieben von den eindringlichen und pulsierenden Beats des israelischen Komponisten und DJs Ori Lichtik. Sharon Eyal beschreibt ihre Intentionen für »Soul Chain« so: »Es gibt große Gefühle, die aber in den Körpern eingeschlossen sind. Ich glaube, dass das keine Geschichte braucht, sondern dass diese Dringlichkeit sich in den Körpern, den Muskeln viel unmittelbarer ausdrückt«. Es ist ein elektrisierendes Gesamtkunstwerk, in dem das Ensemble seine innersten Kräfte freisetzt. Sharon Eyal erhielt für »Soul Chain« den Faust-Preis für die beste Choreografie 2018.

Sharon Eyal



TANZMAINZ I SOUL CHAIN

Ori Lichtik ist zu gleichen Teilen Musiker, DJ, Schlagzeuger und Komponist. Er arbeitet seit 2006 mit Sharon Eyal zusammen, komponiert und mischt für fast alle ihre Stücke den passenden Soundtrack. Ori Lichtik gilt als einer der Gründer der israelischen Technoszene. Als Musiker steht er häufig mit verschiedenen Bands auf der Bühne. Außerdem unterrichtet er regelmäßig am Muzik, College of Creation and Production of Music, in Tel Aviv.

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Sharon Eyal, geboren in Jerusalem, tanzt von 1990 bis 2008 in der »Batsheva Dance Company«. Dort kreiert sie ihre ersten Choreografien. Von 2003 bis 2004 ist sie assoziierte Künstlerische Leiterin der Kompanie und bis 2012 Hauschoreografin. Seit 2009 choreografiert sie auch für andere Kompanien u. a. für »Carte Blanche«, Norwegen, »Hubbard Street Dance«, Chicago, und für das »Nederlands Dans Theater«. 2013 gründet sie mit Gai Behar ihre eigene Kompanie »l–e–v«. 2017 wird sie mit dem prestigeträchtigen »Fedora Preis« ausgezeichnet. Seit 2018 ist sie Associate Artist von Sadler’s Wells. Nach »Plafona Now« ist »Soul Chain« die zweite abendfüllende Kreation für »tanzmainz«.


TANZMAINZ I SOUL CHAIN

»Grandios erschreckend« DIE DEUTSCHE BÜHNE ONLINE, MELANIE SUCHY


MICHAELDOUGLAS KOLLEKTIV & NUTROSPEKTIF

GET TOGETHER

(UA)

come dressed to express, not to impress Tanzprojekt des MichaelDouglas Kollektiv. Eine Kooperation der Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln. Sieger einer gemeinsamen Ausschreibung von Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln

Licht Philipp Wiechert Dramaturgie Jana Winterhalter Tänzer*innen Susanne Grau, Michael Maurissens, Douglas Bateman, Adam Ster, Sabina Perry, Bahar Götken, Daniela Mba, Frieda Frost, Daniela Rodriguez, Yeliz Pazar

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Konzept MichaelDouglas Kollektiv Choreografie MichaelDouglas Kollektiv & nutrospektif Musik Gregor Schwellenbach Regie Paula Rosolen Bühne Mara Lena Schönborn Kostüme Birgit Bungum

URAUFFÜHRUNG I 06., NOVEMBER 2019 I 19:30 UHR UND 07., 08., 09. NOVEMBER 2019 I 19:30 UHR I STAATENHAUS, SAAL 3

»Get-Together« ist der nächste Schritt einer erfolgreichen Zusammenarbeit der beiden in Köln basierten Tanzkollektive »MichaelDouglas Kollektiv« und »nutrospektif« sowie dem Musiker und Komponisten Gregor Schwellenbach. Deren gemeinsame Arbeit überzeugt durch die Kontrastierung von Urban-Street-Dance (»nutrospektif«) und zeitgenössischem (»md Kollektiv«). In energiegeladenen Körpern verbindet sich zeitgenössisches Tanzvokabular mit urbanem Street-Dance, die exzessiver Ausgelassenheit, rebellischem Widerstand und kollektiver Ekstase eine Sprache verleihen. Die Neuproduktion »Get-Together« des »md Kollektivs« möchte diese Diversität mit einer verbindenden Geste feiern: »Let’s Party!«

Zwischen Brexit, Fremdenfeindlichkeit und »sie gegen uns« zelebriert diese Tanzperformance den Akt des Zusammenkommens. Was ist ein Fest? Ein Akt des Aufstandes im modernen Leben? Was bedeutet Feiern in einer Welt der Abgrenzung und des Getrenntseins? Das »md Kollektiv«, das mit dieser Produktion seinen 10. Geburtstag feiert, nimmt seine Gastgeberpflicht ernst. Die Tänzer*innen respektieren die Rollen festlicher Zusammenkünfte und integrieren die Bedeutungsebenen von Gast-sein und Gast-geben in die Dramaturgie des Abends.

MichaelDouglas Kollektiv & nutrospektif



CHOREOGRAFEN

UWE SCHOLZ

MARCO GOECKE

New Ocean › Seite 06 Foto: Luis Alberto Rodriguez

Suite for two pianos › Seite 12 Foto: Andreas Birkigt

Supernova, Wir sagen uns Dunkles › Seite 12, 28 Foto: Regina Brocke

CASSI ABRANCHES

MARCOS MORAU

SIDI LARBI CHERKAOUI

Agora › Seite 12 Foto: Divulgação

Pasionaria › Seite 16 Foto: Denislav Kanev

Session › Seite 20 Foto: Koen Broos

COLIN DUNNE

ASZURE BARTON

SHARON EYAL

Session › Seite 20 Foto: Koen Broos

Busk › Seite 24 Foto: Graeme Michell

Bedroom Folks, Soul Chain › Seite 24, 44 Foto: Gigi Gianella

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RICHARD SIEGAL


CHOREOGRAFEN

CRYSTAL PITE

HANS VAN MANEN

EDWARD CLUG

Solo Echo › Seite 24 Foto: Michael Slobodian

Simple Things › Seite 28 Foto: Erwin Olaf

mutual comfort › Seite 28 Foto: Benjamin Švarc

SOL LÉON

PAUL LIGHTFOOT

GERHARD BOHNER

Sad Case › Seite 28 Foto: Rahi Rezvani

Sad Case › Seite 28 Foto: Rahi Rezvani

Das Triadische Ballett › Seite 32 Foto: Gert Weigelt

WIM VANDEKEYBUS

AKRAM KHAN

TRACES › Seite 36 Foto: Benjamin Švarc

Outwitting the Devil › Seite 40 Foto: Lisa Stonehouse


KARTENSERVICE

Kartenservice und Informationen

Sommerferien 2019: In der Zeit vom 15.07. bis 29.08. ist der Karten- und Aboservice nur telefonisch von Mo – Fr zwischen 10 und 14 Uhr sowie per E-Mail zu erreichen. Tickets gibt es außerdem unter: www.tanz.koeln, www.oper.koeln , www.schauspiel.koeln, über die Tickethotline: 0221 221 28400 oder per Mail an tickets@buehnen.koeln

PER POST Kartenservice der Bühnen Köln | Postfach 10 10 61 | 50450 Köln

PER INTERNET / PRINT@HOME Auf unseren Webseiten www.tanz.koeln, www.schauspiel.koeln und www.oper.koeln können Sie über unseren Monatsspielplan platzgenau Ihre Karten bestellen und, wenn Sie es wünschen, zuhause ausdrucken. Das vrs-Ticket ist im Preis enthalten. Bitte beachten Sie, dass Sie Print@HomeTickets zusätzlich über www.fahrenunderleben.de personalisieren müssen, um sie als Fahrausweis nutzen zu können.

HANDYTICKETS (NUR IM DEPOT) Papierlos ins Theater gehen: Buchen Sie Ihr Ticket ganz gewöhnlich über unseren Online-Shop und wählen Sie bei der Versandart »Handyticket« aus. Sie erhalten per E-Mail einen qr-Code, den Sie auf Ihrem Smartphone beim Einlass vorzeigen. Übrigens: Unser Online-Shop ist auch für Smartphones und Tablets optimiert.

PREISE STAATENHAUS  PLATZGRUPPEN

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61,–

51,–

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41,– 36,– 32,– 23,– 12,–

PREISE DEPOT  PLATZGRUPPEN

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39,– 34,– 27,–

4

5

21,–

15,–

Alle Preise in Euro zzgl. 10% Vorverkaufsgebühr.

ERMÄSSIGUNGEN Schüler, Studierende, Auszubildende und Personen, die einen freiwilligen Dienst leisten (bis maximal 35 Jahre) zahlen in Oper und Schauspiel im Vorverkauf 50 % auf allen Plätzen. An den Abendkassen gibt es für die genannten Gruppen Restkarten zum Einheitspreis von 7 € im Schauspiel und 8 € in der Oper. Empfänger von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch ii (sgb ii), Schwerbehinderte mit einem Behindertengrad von 100% oder mit einem b im Behindertenausweis und Köln-Pass-Inhaber erhalten auf Nachweis 50% Ermäßigung des Kartenpreises. Berechtigte Begleitpersonen erhalten eine kostenlose Eintrittskarte. Gruppen ab 10 Personen erhalten 10% Ermäßigung. Gruppen ab 20 Personen erhalten 20% Ermäßigung. Zusätzlich entfällt die übliche Vorverkaufsgebühr von 10%.

EINTRITTSKARTE / VRS-FAHRAUSWEIS Eintrittskarten gelten im erweiterten Verkehrsverbund Rhein-Sieg (vrs) als Fahrausweis zum Veranstaltungsort und von diesem zurück. Die Hinfahrt darf frühestens vier Stunden vor dem aufgedruckten Veranstaltungsbeginn angetreten werden. Die Rückfahrt muss am Veranstaltungstag bis Betriebsschluss abgeschlossen sein.

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Den Karten- und Aboservice finden Sie in den Opern Passagen zwischen Breite Straße und Glockengasse. Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10 –18 Uhr | Samstag 11 –18 Uhr.


ABONNEMENTS

Das Tanzabonnement der Bühnen Köln Mit dem individuellen Wahlabonnement sparen Sie bis zu 25% gegenüber dem Kauf von Einzelkarten. Stellen Sie sich Ihr persönliches Abo zusammen und wählen Sie Ihre vier bzw. sechs Lieblingsvorstellungen aus dem Tanzangebot der Bühnen Köln. Sie möchten die Tanzabende nicht alleine besuchen? Mit Ihrem Wahlabonnement können Sie auch das frei entscheiden und mit dem Kleinen Tanzabo beispielsweise zu zweit jeweils einen Abend in der Oper und im Schauspielhaus erleben, mit dem Großen Tanzabo können Sie mit Begleitung drei Tanzabende an den Bühnen Köln besuchen.

WEITERE VORTEILE * Kein lästiges Schlangestehen im Vorverkauf oder an der Abendkasse. * Ihr Abo ist übertragbar. Wenn Sie persönlich verhindert sind, können Sie Ihre Eintrittskarten einfach an eine andere Person weitergeben. * Sie bekommen das Jahresheft von tanzkoeln sowie der Oper und die Magazine des Schauspiels kostenlos zugesandt und erhalten regelmäßig die Monatsspielpläne.

ABOS PLATZGRUPPEN

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Kleines Tanzabo mit vier Vorstellungen

136,– 117,– 93,–

Großes Tanzabo mit sechs Vorstellungen

205,– 175,– 140,– 122,–

86,–

Ermäßigungsberechtigte (s. vorherige Seite) erhalten 50% Ermäßigung auf die Abopreise.

Abohotline: 0221 221 28240 abo@buehnen.koeln Unsere Kolleg*innen der Theaterkasse beraten Sie gern. Rufen Sie uns unter der oben genannten Telefonnummer an oder kommen Sie direkt bei uns vorbei.


SPIELORTE

Spielorte für den Tanz an den Bühnen TANZ IM STAATENHAUS

TANZ IM DEPOT 1 UND 2

Rheinparkweg 1 50679 Köln

Schanzenstr. 6 – 20 51063 Köln

Anreise: › U-Bahn 1 / 3 / 4 / 9 Bhf Deutz / Messe oder Bhf Deutz / Lanxess Arena › Deutsche Bahn S6 / S11 / S12 / S13 / S19 /RE / RB Köln Messe / Deutz › Opernbus Bhf Deutz / Messe (Ottoplatz, Bussteig B & C) › Bhf Deutz / Messeplatz (Messeplatz, Bussteig D & E) › Im Rheinpark (Nebeneingang Oper Köln) ab 60 Minuten vor, bis 30 Minuten nach der Vorstellung › Kostenfrei für Opernbesucher › Bus 150 Im Rheinpark › Bus 250 / 260 Bhf Deutz / Messeplatz

Anreise: › U-Bahn 4 Keupstraße › U-Bahn 13 / 18 bis Wiener Platz, dann weiter mit der Linie 4 bis Keupstraße › Bus 150 Schanzenstraße / Schauspielhaus

› Anfahrt mit dem Auto: Das Messegelände ist direkt mit dem Autobahnring um Köln verbunden. Bitte folgen Sie daher den grünen KölnMesse-Hinweisschildern. › Anfahrt über die A1: Am Autobahnkreuz Leverkusen auf die A3 Richtung Frankfurt / Main, dann am Autobahnkreuz Köln-Ost auf die A4 Richtung Köln-Zentrum bis Abfahrt KölnMesse. › Anfahrt über die A57: Links einbiegen in die Innere Kanalstraße über die Zoobrücke zu KölnMesse. › Anfahrt über die A3: Am Autobahnkreuz Köln-Ost auf die A4 Richtung Köln-Zentrum bis Autobahnabfahrt KölnMesse. › Tipp: Wenn Sie ein Navigationsgerät verwenden, geben Sie bitte die folgende Adresse ein: Rheinparkweg 1, 50679 Köln.

› Mit dem Fahrrad zum depot in Köln-Mülheim ab dem Kölner Zentrum kommen Sie, indem Sie entlang dem Konrad-Adenauer / Niederländer Ufer den Rhein hoch bis zur Mülheimer Brücke fahren, diese überqueren, am Wiener Platz links abbiegen, entlang dem Clevischen Ring bis zur Haltestelle Keupstraße fahren, dort rechts abbiegen in die Keupstraße und von dieser nach wenigen Metern links in die Schanzenstraße.

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› Parkmöglichkeiten im benachbarten rtl-Parkhaus (öffnet 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn für Besucher, der Theatertarif beträgt 6,- €) › Behindertengerechte Parkplätze am Nebeneingang › Taxistand im Rheinparkweg

› Mit dem Auto aus der Kölner Innenstadt über die Mülheimer Brücke oder über die Zoobrücke kommend, fahren Sie Richtung Wiener Platz. Am Wiener Platz auf den Clevischen Ring, nach ca. 500 m rechts in die Keupstraße, dann noch einmal links um die Kurve und schon sind Sie da. Sie biegen rechts auf das Gelände des Carlswerks ab und nach einem kurzen Stück geradeaus liegt zu Ihrer Linken nun das depot. Auf dem Gelände befindet sich ein Parkhaus mit einem ermäßigten Spättarif.


IMPRESSUM I BILDNACHWEISE

Impressum

Bildnachweise

Spielzeit 2019.20 Herausgeber: Bühnen Köln Intendantin Oper: Dr. Birgit Meyer Intendant Schauspiel: Stefan Bachmann Geschäftsführender Direktor: Patrick Wasserbauer Redaktion: Hanna Koller › Sabine Döring › Ansgar S. Klein Übersetzung: Till Rudolph Konzeption und Gestaltung: Kristin Schlodder Druck: Druckerei Mainz GmbH, Aachen

› Titel: »Pasionaria«, Marcos Morau / La Veronal: La Veronal › Richard Siegal / Ballet of Difference am Schauspiel Köln: S. 7 Petra Möhle, S. 9 kellepics, S. 10 Luis Alberto Rodrigues › São Paulo Dance Company: S. 13 Fernanda Kirmayr, S. 14/15 Wilian Aguiar › La Veronal: Alex Font › Eastman: Koen Broos › Ballet BC: S. 25/26 Michael Slobodian, S. 27 Wendy D. › Nederlands Dans Theater 2: S. 29/30 Rahi Rezvani, S. 31 Joris-Jan Bos › Bayerisches Junior Ballett München: Wilfried Hösl › Ultima Vez: Danny Willems › Akram Khan Company: Jean-Louis Fernandez › tanzmainz: Andreas Etter › MichaelDouglas Kollektiv: Almut Elhardt

Bühnen Köln Offenbachplatz 50667 Köln www.tanz.koeln www.oper.koeln www.schauspiel.koeln

Änderungen vorbehalten Stand: Juni 2019




WWW.TANZ.KOELN

»PASIONARIA«, MARCOS MOR AU / L A VERONAL © L A VERONAL


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