O B E R Ö S T E R R E I C H A B T E I
S C H L Ä G L ,
INTERNATIONALE SCHLÄGLER MUSIKVERANSTALTUNGEN
VON MÄRZ BIS DEZEMBER 2013 DAS MUSIKFESTIVAL IM NORDEN ÖSTERREICHS
2013
PRAEMONSTRATENSERABTEI SCHLÄGL
OBERÖSTERREICH – ÖSTERREICH – EUROPA KONZERTE IN DER PFARRKIRCHE OEPPING IN DER STIFTSKIRCHE SCHLÄGL IM MUSIKZENTRUM ST. NORBERT IN SCHLÄGL UND IN DER FILIALKIRCHE ST. WOLFGANG AM STEIN
2013 KARTENBESTELLUNG BEI LANDESMUSIKSCHULE SCHLÄGL TEL. 07281 – 6464 FAX 07281 – 6464 – 14 STIFTSPFORTE SCHLÄGL 07281 – 8801 TOURISTIKBÜRO AIGEN 07281 – 20065 e-mail: ms-schlaegl.post@ooe.gv.at
www.schlaeglmusik.at
www.stift-schlaegl.at
2013 Blickt man in Zeitschriften und Einladungen, drängt sich die Erfahrung auf, dass es üblich geworden ist, in kleinsten Zeitabständen ein „Jubiläum“ zu begehen, bzw. eher willkürliche Zahlenkombinationen als Anlass heranzuziehen. Die Initiatoren haben sicher Gründe dafür; hoffentlich muss es nicht die Angst sein, dass eine Institution, ein Festival, ein Brauchtum etc. vielleicht nicht älter als 10 Jahre werden könnte. Die Internationalen Schlägler Musikveranstaltungen gehen in das 44. Jahr. Wir feiern das nicht wie ein Jubiläum (da halte ich einen 25. und 50. Jahrestag für mehr „entsprechend“, aber auch nicht zwingend); wir wollen eher in der Beharrlichkeit den von uns gewählten Grundsätzen treu bleiben – nämlich Musik als Botschaft, im besten Fall als Verkündigung wirken zu lassen, basierend auf Wissen, auf Studium, auf Werktreue, und doch nicht fern von Emotion und Empfindung, unter dem Motto „Von Herzen kommend, zu Herzen gehend“. Unser Ego kann die Noten nur verderben. Interpretation ist nichts ohne Intelligenz und Wissen. Gustav Leonhardt
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Einer, der uns in dieser Haltung stets ideell und physisch unterstützt hat, war Gustav Leonhardt, der am 16. Jänner des Vorjahres nach geduldig ertragenem Leiden im 84. Lebensjahr verstorben ist. Ich hatte angekündigt, ihm zu Ehren und zu seinem Andenken die diesjährigen Konzerte in memoriam Gustav Leonhardt auszurufen, und darf mich bei allen Künstlerinnen und Künstlern speziell bedanken, dass sie sich in den Dienst dieser Sache stellen. Es ist viel berichtet worden anlässlich seines Heimganges; auch sind plötzlich „Freunde“ und „Schüler“ aufgetaucht, von denen man bislang gar nichts wusste. Wir in Schlägl haben mit seinem am Totenbett geschriebenen Brief ein Vermächtnis ersten Ranges; dieser – wie auch schon im Vorjahr im Vorwort ausgeführt – beschämt und verpflichtet gleichermaßen. Wir haben von Leonhardt eine kompromisslose
Haltung in Sachen Musik gelernt, nämlich, dem Werk zu dienen, und sich stets neu zu bilden, um so das Wissen der Hintergründe zu aktualisieren. Wer beim Begräbnis am 24. Jänner 2012 in der Amsterdamer Westerkerk anwesend war, weiß noch um ein anderes Vermächtnis unseres Utti Leonhardt. Der von ihm exakt geplante Gottesdienst – in dem es, wie in seinen Programmen, keine Zufälligkeiten gab – beinhaltete auch eine von ihm selbst, durch Jan van Biezen verlesene, Predigt, die – auf calvinistischem Hintergrund – Gottes Vorsehung und Plan mit dem Menschen zum Inhalt hatte, abgestimmt mit dem Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan“. Uns, die wir erlebten, wie von den Angehörigen selbst der Sarg durch das Hauptportal weggetragen wurde, durchzog mehr als ein heiliger Schauer, als Bernhard Winsemius dazu drei Mal den Schlusschoral der Bach’schen Johannespassion „Ach, Herr, lass dein lieb Engelein“ spielte: umso eindrücklicher fühlte man die (nicht gesungenen) Worte der letzten Zeile: „Herr Jesu Christ, erhöre mich, erhöre mich, ich will dich preisen ewiglich!“ Das ewigliche Preisen des Herrn soll in Schlägl – ohne Rücksicht auf Anlässe und Jubiläen – stets eine Aufgabe und Verpflichtung sein, nach bestem Wissen und Gewissen, mit Können und Gründlichkeit: denn für Gott muss das Beste gut genug sein. Das soll nicht in einen „Perfektionismus“ ausarten, es geht vielmehr um die Ehrlichkeit der Aussage und des Herangehens. Wenn Sie, verehrte Freunde und Besucher unserer Musikveranstaltungen und Gottesdienste, sich auf diesem Weg zur größeren Ehre Gottes mitnehmen lassen, dann freut mich das besonders, ganz dem heurigen Jahresmotto mit Anton Bruckner entsprechend: Omnia ad majorem Dei gloriam! Dazu laden wir Sie wieder einmal herzlich ein.
Rupert Gottfried Frieberger Stiftskapellmeister
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2013 Palmsonntag, 24. März 2013, 19.30 Uhr Stiftskirche Schlägl
PASSIONSMUSIK Maria Erlacher, Sopran Markus Forster, Altus Christian Havel, Tenor Andreas Lebeda, Bass Bach-Vocalensemble Schlägl Ensemble [schlaegl baroque] Ingemar Melchersson, Orgel
Heinrich Schütz hat sich mit dem Thema Passion mehrfach beschäftigt: Passions-Motetten im Jahr 1625, das Passionsoratorium Die Sieben Worte Jesu Christi am Kreuz 1645 und als Spätwerk ca. 1665 drei Passionen nach den Evangelisten Johannes, Matthäus und Lukas. Die Sieben Worte unsers lieben Erlösers und Seeligmachers Jesu Christi, so er am Stamme des Kreuzes gesprochen – so lautet der Titel der Handschrift – sind, entgegengesetzt zu den Passionen, eine Passionsbetrachtung, in der das Dramatische zugunsten einer gefühlsstarken, inneren Anteilnahme verdrängt wird. Wortwiederholungen werden geradezu zum Ausdrucksmittel und Formprinzip der musikalischen Rede. Eine wohl auf die alte Motettenpassion zurückgehende Tradition einerseits, anderseits auch gewollter Farbenreichtum sind die Ursache für den Wechsel der „Vox Christi“ durch alle Stimmlagen.
Dirigent: Rupert Gottfried Frieberger GREGORIO ALLEGRI (1582 – 1652) Miserere HEINRICH SCHÜTZ (1585 – 1672) Die sieben Worte Christi am Kreuz Passionsmotteten JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) Himmelskönig sei willkommen, Kantate BWV 182
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Das Miserere von Gregorio Allegri ist eine berühmte A-cappella-Vertonung des 51. Psalms (Ps 50 in der Zählung der Vulgata). Allegri schrieb es vermutlich in den 1630er Jahren, während er unter dem Pontifikat von Urban VIII. päpstlicher Kapellsänger in Rom war. Es wurde in der Sixtinischen Kapelle bis 1870 in der Karwoche in den Kar- oder Trauermetten als erster Psalm der Laudes gesungen. Das Kopieren der Partitur und die Aufführung an anderen Tagen wurde schließlich bei der Strafe der Exkommunikation verboten, so dass Allegris Miserere bald von einem Mythos umgeben war. Der vierzehnjährige Wolfgang Amadeus Mozart soll das Stück 1770 bei einem Romaufenthalt zum Mittwochsgottesdienst gehört und später aus dem Gedächtnis korrekt aufgeschrieben haben. Zwei Tage später ging er zum Karfreitagsgottesdienst, um kleinere Korrekturen vornehmen
2013 zu können. Später traf er auf seinen Reisen den englischen Historiker Charles Burney, der das Stück übernahm und nach London brachte, wo es 1771 veröffentlicht wurde. Nach der Publikation wurde der Bann aufgehoben. Allerdings beinhaltete die veröffentlichte Version nicht die reichen Ornamentierungen, die die Schönheit des Gesangs ausmachen. Im 18. und 19. Jahrhundert erfuhr das Werk mehrere Umschreibungen und Ergänzungen, unter anderem durch Felix Mendelssohn-Bartholdy 1831 und Pietro Alfieri 1840. Das Miserere ist ein vergleichsweise schlichter Fauxbourdon-Satz für neun Stimmen, die sich auf zwei sich abwechselnde Chorgruppen verteilen. Ein fünfstimmiger Chor singt eine einfache Version des Miserere, der zweite, vierstimmige, an einer anderen Stelle des Aufführungsraums eine ornamentierte Variante. Durch ihre weite Verbreitung wurde die Komposition dennoch zu einem Kunstwerk eigenen Ranges. Johann Sebastian Bach wurde am 2. März 1714 zum Konzertmeister am Weimarer Hof ernannt; das beinhaltete die Verpflichtung zu einer monatlichen Kantatenkomposition. Himmelskönig, sei willkommen wurde am 21. März 1714, dem damaligen Sonntag Palmarum, zum ersten Mal aufgeführt. Der Text stammt von Salomon Franck und orientiert sich am Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem und spinnt theologisch weiter: Einzug in Jerusalem, Einzug Jesu in das eigene Herz, Einzug in die Gottesstadt – der Lohn, der dem Christen durch Jesu Passion zuteil wird, ist das Salem der Freuden, in das Jesus die Gläubigen führen will. Die intime Besetzung mit einer Blockflöte, Streicher mit geteilten Bratschen und Basso continuo weist nicht nur auf die Weimarer Schlosskapelle hin, sondern will auch eine besonders persönliche Begegnung mit dem Text aussagen.
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2013 Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, 10.00 Uhr Stiftskirche Schlägl
PONTIFIKALAMT Vocalensemble Schlägl Ars Antiqua Austria auf Originalinstrumenten Christopher Zehrer, Orgel Leitung: Stiftskapellmeister Rupert Gottfried Frieberger Liturgie und Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) Choralvorspiel „KOMM, GOTT, SCHÖPFER, HEILIGER GEIST“, BWV 667 KYRIE, BWV 233 SANCTUS D-Dur, BWV 240 AGNUS DEI ex, BWV 23 „JESUS BLEIBT MEINE FREUDE“, Choral aus der Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“, BWV 147 Fantasia super „KOMM HEILIGER GEIST, HERRE GOTT“,
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BWV 651
Das Kyrie der Missa in F-Dur hat seine Vorlage im Kyrie Christe, du Lamm Gottes, dem einzigen erhaltenen Kyrie aus Bachs Weimarer Zeit als herzoglicher Hoforganist (1708 – 1714). Die Weimarer Kirchenordnung schrieb für Sonntagsgottesdienste ein mehrstimmiges Kyrie vor, wobei Bachs Werk Elemente der lateinischen mit solchen der deutschen Messe verbindet: Das fünfstimmige polyphon angelegte Stück überhöht den dichten Satz mit dem ersten Sopran durch das Agnus Dei der Deutschen Messe Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser (Text und Melodie von M. Luther, 1528). Im 2. Versus hört man die Umkehrung des markanten Themas, Vers 3 kombiniert die thematischen Elemente. Das im heutigen Gottesdienst als Agnus-Dei-Satz musizierte Christe, du Lamm Gottes stellte Bach als Schluss in seine Kantate Nr. 23 du wahrer Gott und Davids Sohn, mit der er sich am Sonntag Estomihi des Jahres 1723 in Leipzig für die Stelle des Thomaskantors bewarb: Am verwichenen Sonntage Vormittage machte der Hochfürstl. Capellmeister zu Cöthen, Monsieur Bach, allhier in der Kirchen zu St. Thomä wegen der bisher noch immer vacant stehenden Cantor-Stelle seine Probe, und ist desselben damahlige Music von allen, welche dergleichen ästimiren, sehr gelobet worden. Dieser Bericht erschien immerhin in einer Hamburger (!) Zeitung am 9. Februar 1723, was für das Prestige dieses wichtigen kirchenmusikalischen Amtes im mitteldeutschen Raum sprach. Es gilt als nachgewiesen, dass dieser weitausholende Choralsatz als geplantes Exordium für die Johannespassion komponiert wurde, nach der Neufassung der Passionseinleitung mit dem Bibelwort Herr, unser Herrscher aber seinen Platz in der Kantate erhielt. Sanctus-Kompositionen waren in Leipzig für den festlichen Hauptgottesdienst gewünscht. Auf diese Weise sind – neben dem Sanctus der h-Moll-Messe – aus Bachs Feder noch vier selbständige Sanctus-Vertonungen erhalten.
2013 Pfingstsonntag, 19, Mai 2013, 16.00 Uhr Stiftskirche Schlägl
CHOR-ORGEL-KONZERT Emma Kirkby, Sopran Markus Forster, Altus Daniel Johannsen, Tenor Andreas Lebeda, Bass Bach-Vocalensemble Schlägl Ars Antiqua Austria Ingemar Melchersson, Orgel Dirigent: Rupert Gottfried Frieberger
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) „LOBET GOTT IN SEINEN REICHEN“ (Himmelfahrtsoratorium), BWV 11 MAGNIFICAT, BWV 246
Die Geschichte vom Besuch Marias bei ihrer älteren Verwandten Elisabeth wird im Lukasevangelium 1, 39-56 erzählt. Beide Frauen sind schwanger, und bei der Ankunft Marias weiß Elisabeth bereits um die Bedeutung des werdenden Kindes Jesus, so wie auch ihr eigenes Kind – es ist der spätere Johannes der Täufer – in ihrem Leib sich freudig bewegt. Nachdem die beiden Frauen sich begrüßt haben, stimmt Maria ihren Lobgesang, das Magnificat, an. Im Kirchenjahr wird dieser neutestamentlichen Geschichte am 2. Juli, am Fest Mariae Heimsuchung, gedacht. Das Magnificat hat seinen liturgischen Platz auch im Stundengebet erhalten, und zwar im Vespergottesdienst. Daran änderte sich auch in der lutherischen Kirche nichts, und an großen Feiertagen erklang des Magnificat im Nachmittagsgottesdienst als Figuralmusik. Für das erste Weihnachtsfest seiner Leipziger Amtszeit im Jahr 1723 schuf Johann Sebastian Bach das Magnificat in Es-Dur, BWV 243a, das er dann später überarbeitete und nach D-Dur transponierte. Außerdem ließ er die vier weihnachtlichen Einlagesätze weg, die eine Besonderheit der Erstfassung ausmachen. Die zwölf Bibelverse des Magnificat (Lukas 1, 46-55) hat Bach zusammen mit der abschließenden Doxologie den Versen gemäß in 12 Sätzen vertont, und man kann sicher sagen, dass sich der biblische Text mit seinen inhaltlichen Gegensätzen in geradezu idealer Weise für eine lebendige Vertonung eignet. Das Gottesbild zeigt einen mächtigen und gleichzeitig barmherzigen Gott, und die Umwertung aller Werte, von der das Magnificat redet, lässt sich musikalisch anschaulich darstellen: die Hoffärtigen werden zerstreut, die Gewaltigen vom Stuhl heruntergestürzt, die Reichen leer gelassen, und umgekehrt werden die Niedrigen erhoben und die Hungrigen gesättigt. Einmal verwendet Bach auch den gregorianischen Choral des Magnificat, indem er ihn im Terzett Nr. 10 Suscepit Israel durch ein
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2013 Blasinstrument rein instrumental vortragen lässt. Es ist der 9. Psalmton (tonus peregrinus), der auch in der lutherischen Kirche bekannt war, da auf ihn die deutsche Übertragung des Magnificat Meine Seele erhebet den Herren gesungen wird. Eine besondere Geschlossenheit erhält das Werk schließlich dadurch, dass der Schluss der Doxologie Sicut erat in principio an den Eingangschor anknüpft, „dessen Hauptmotive noch einmal zu einem strahlenden Bilde zusammendrängend“ (Philipp Spitta). Bachs Magnificat ist festliche Musik für fünf Stimmen und das volle Barockorchester mit Pauken und Trompeten. Es ist jene Musik, wie sie dem Weihnachtsfest als einem der drei christlichen Hochfeste neben Ostern und Pfingsten adaequat ist.
Das Himmelfahrtsoratorium BWV 11 ist am 19. Mai 1735 erstmalig aufgeführt worden – im selben Kirchenjahr, in welchem Bach auch das Weihnachtsoratorium komponierte. Es setzt sich zusammen aus bereits vorhandenen Sätzen (1, 4, 8), die leicht verändert wurden, und neuen Kompositionen sowie zwei Chorälen. Der erste Satz hieß ursprünglich Frohes Volk, vergnügte Sachsen und leitete die Festmusik zur Einweihung der renovierten Thomasschule (1732) ein. Der Eingangschor ist trotz seiner großen Besetzung im 2/4-Takt sehr leicht gehalten und vermag durch die vielen aufwärtsgerichten Terzschleifer wie auch durch die auf- und absteigenden Tonleiterfiguren etwas von der erhebenden Kraft der Himmelfahrt hörbar zu machen.
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Die Altarie Ach bleibe doch, mein liebstes Leben (4) ist wohl nicht die Grundlage des bekannten Agnus Dei in der h-Moll-Messe, sondern geht ihrerseits auf eine Arie aus einer Hochzeitskantate von 1725 zurück (Entfernet euch, ihr kalten Herzen, BWV 196). Auch die Sopranarie (8) ist in dieser Hochzeitskantate als Vorlage zu finden (Unschuld, Kleinod reiner Seelen). Uns mag es heute merkwürdig anmuten, dass Bach weltliche Sätze parodiert und in einem geistlichen Zusammenhang verwendet hat. Aber in der Bachforschung wurde schon verschiedentlich gezeigt, dass Bach damit keine Probleme hatte: Erstens hatte er oft unter großer zeitlicher Anspannung zu arbeiten; Zweitens konnte oder wollte er Gelegenheitskompositionen z. B. für Hochzeiten nicht in der Schublade verschwinden lassen und drittens war sein ganzes künstlerisches Arbeiten gewiss von einer Grundstimmung geprägt, die geistliche und weltliche Musik als Geschenk Gottes begreift, deren Finis oder Endursache anders nicht, als nur zu Gottes Ehre und zur Recreation des Gemüths sei, wie Bach 1738 schrieb. Im letzten Satz des Himmelfahrtsoratoriums kombiniert Bach einen konzertanten Orchestersatz in der Haupttonart D-Dur mit dem Choral Von Gott will ich nicht lassen. Der in langen Notenwerten geführte Cantus firmus liegt im Sopran, die unteren Stimmen weben darunter einen motettischen Satz. Das latente h-Moll des Chorsatzes wird ständig wieder zurückgeführt in ein festlich-zuversichtliches D-Dur.
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2013 Pfingstmontag, 20. Mai 2013, 16.00 Uhr Filialkirche St. Wolfgang am Stein
NICOLAS LE BÈGUE (ca. 1630 – 1720)
ORGELKONZERT
Noël „Une jeune pucelle“ Bassa fiammenga
Luigi Ferdinando Tagliavini, Bologna-Fribourg
Niederländischer ANONYMUS Allemande „Bruynsmedelijn“
VOLKSTÖNE IN DER ALTEN ORGEL- UND CLAVIERMUSIK
GIROLAMO FRESCOBALDI
Aria di Ruggero und Frà Jacopino GIROLAMO FRESCOBALDI (1583 – 1643)
Pastorale
Toccata col contrabasso ovvero pedale Capriccio del soggetto scritto sopra l’aria di Ruggero
Capriccio pastorale
Ballo di Mantova
GIOVANNI BATTISTA FERRINI (17. Jahrhundert) Partite sopra il Ballo di Mantova Deutscher ANONYMUS (17. Jahrhundert) Ballo di Mantova
CÈSAR FRANCK (1822 – 1890) Noël Suisse Aria di Fiorenza
GIROLAMO FRESCOBALDI Partite sopra l’Aria di Fiorenza La Monica
Italienischer ANONYMUS (17. Jahrhundert) „Madre non mi far monaca“
FABRIZIO CAROSO Celeste giglio (c. 1530, post 1605)
GIROLAMO FRESCOBALDI 12 „Et incarnatus“ und „Crucifixus“ (intavoliert aus der Messa sopra la Monica)
Capriccio sopra la bassa fiammenga
GIROLAMO FRESCOBALDI BERNARDO PASQUINI (1637 – 1710) Pastorale La Girolmetta
Italienischer ANONYMUS (1588) La Girolmetta („Chi ti ha fatto quelle scarpette“)
GIROLAMO FRESCOBALDI Capriccio sopra la Girolmetta Follia di Spagna
BERNARDO PASQUINI Partite sopra la Follia Sonata in Do
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ZWEI SEMINARE MIT ALTMEISTERN DER HISTORISCHEN SPIELWEISE Montag, 20. Mai bis Dienstag, 21. Mai 2013 ZUR INTERPRETATION ALTITALIENISCHER ORGELMUSIK Leitung: Prof. Dr. Luigi Ferdinando Tagliavini Ein Seminar mit dem Nestor der Interpretation altitalienischer Musik. Beschränkte Teilnehmerzahl! Rasche Anmeldung empfohlen. Seminarprogramm: G.Frescobaldi: Toccata IV und V aus dem 2. Buch Capriccio „ruggero“ und „bassa fiammenga“ Das Seminar inkludiert das Konzert am 20.5. um 16.00 Uhr Gebühr für Seminar und Vollpension: 300,-- Euro Beginn: Montag, 20.5., 14.30 Uhr Ende: Dienstag, 21.5 mit dem Abendessen (Übernachtung bis Mittwoch früh gegen Aufpreis möglich) Anmeldeschluss: 15.03.2013 Anmeldung an ms-schlaegl.post@ooe.gv.at, 0043 7281 6464 (vormittags)
Sonntag, 9. Juni bis Dienstag, 11. Juni 2013 ZUR INTERPRETATION ALTER NORDDEUTSCHER ORGELMUSIK Leitung: Prof. Harald Vogel Ein Seminar mit dem Spezialisten der Interpretation alter norddeutscher Orgelmusik Beschränkte Teilnehmerzahl! Rasche Anmeldung empfohlen. Kursprogramm: Heinrich Scheidemann (?): Choralfantasie „Nun freut euch lieben Christeng’mein“ (in A-Dur und G-Dur; Breitkopf 8643) Heinrich Scheidemann: Magnificat (nach freier Wahl) Dietrich Buxtehude: Magnificat primi toni Johann Sebastian Bach: Fuga sopra il „Magnificat“ Gebühr für Seminar und Vollpension: 300,-- Euro Beginn: Sonntag, 9.6., Anreise bis 16 Uhr Ende: Dienstag, 11.6. mit dem Abendessen (Übernachtung bis Mittwoch früh gegen Aufpreis möglich) Anmeldeschluss: 15.03.2013 Anmeldung an ms-schlaegl.post@ooe.gv.at; 0043 7281 6464 (vormittags)
2013 Samstag, 6. Juli 2013, 19.30 Uhr Filialkirche St. Wolfgang am Stein
Das Streitgespräch (Kampfszene) Die Flucht der Philister
BACH-KAMMERMUSIK
Die Freude der Israeliten
Jana Semerádová, Traversflöte Ingemar Melchersson, Cembalo und Orgel
Allgemeiner Jubel
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) Sonata in h-Moll, BWV 1030 für Flöte und Cembalo obligato Andante – Largo e dolce – Presto – Allegro
CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714 – 1788) Sonate in a-Moll für Flöte solo, Wq 132 Poco Adagio – Allegro – Allegro JOHANN SEBASTIAN BACH Sonata in e-Moll BWV 1034 für Flöte und Basso continuo Adagio ma non tanto – Allegro – Andante – Allegro
JOHANN KUHNAU (1660 – 1722) „Der Streit zwischen David und Goliath“ (Biblische Sonate I) Das Pochen und Trotzen des Goliath Das Zittern der Israeliten und das Gebet zu Gott Die Herzhaftigkeit und der Mut Davids, dessen Begierde den stolzen Mut des Riesen zu brechen und das kindliche Vertrauen auf Gottes Hilfe
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Das Konzert zu Ehren des David
CARL PHILIPP EMANUEL BACH Sonata in G-Dur („Hamburger Sonata“), H. 564, Wq 133 Allegretto – Rondo; Presto
2013 Sonntag, 14. Juli 2013, 16.00 Uhr Pfarrkirche Oepping
ORGELKONZERT Christopher Zehrer, Schlägl
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) Praeludium in e, BWV 548
ABRAHAM VAN DEN KERKHOVEN (1618 – 1701) Kyrie eleison – Christe eleison – Kyrie eleison JOHANN SEBASTIAN BACH „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, BWV 662 „Liebster Jesu, wir sind hier“, BWV 731 Sonata II in c, BWV 526 Vivace – Largo – Allegro
HEINRICH SCHEIDEMANN (1596 – 1663) „Wir glauben all an einen Gott“, Versus I+II LÜNEBURGER ORGELTABULATUR „O Lamm Gottes unschuldig“, 2 versus
JOHANN SEBASTIAN BACH „Nun danket alle Gott“, BWV 657 Fuga in e, BWV 548 Die Orgel der Pfarrkirche Oepping ist von norddeutschen Vorbildern inspiriert; ihre Bauweise basiert auf Daten, Mensuren und Gehäuseform der Orgel von Steinkirchen im Alten Land bei Hamburg, die von Arp Schnitger im Jahre 1687 erbaut wurde. Die Arbeiten in Oepping führte die Orgelbaufirma Führer in Wilhelmshaven 1998 aus, ergänzt durch Zungenstimmen und Nachintonation durch Gebr.Reil /Heerde, Niederlande.
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2013 Sonntag, 11. August 2013, 16.00 Uhr Stiftskirche Schlägl
ORGELKONZERT Rupert Gottfried Frieberger, Schlägl EINE ORGELREISE DURCH EUROPA
Deutschland
HEINRICH SCHEIDEMANN (1596 – 1663) Praeambulum in d Dänemark
DIETRICH BUXTEHUDE (1637 – 1707) Choralvorspiel „Erhalt uns Herr, bei Deinem Wort“ Niederlande
JAN PIETERSZON SWEELINCK (1562 – 1621) Fantasie auff die Manier eines Echos England
JOHN STANLEY (1712 – 1786) Voluntary op. 4/4 Adagio – Andante – Adagio – Allegro Spanien
JUAN CABANILLES (1644 – 1712) Toccata II Portugal
ANDRES LORENTE (1624 – 1703) Obra de Medio Registro de manu dechera
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Frankreich
JEAN FRANCOIS DANDRIEU (1682 – 1738) Tierce en taille Basse de Trompette Italien
GIROLAMO CAVAZZONI (1520 – 1577) Ave maris stella Österreich
JOHANN JAKOB FROBERGER (1616 – 1667) Toccata da sonarsi alla Levazione Capriccio chromatico
GEORG MUFFAT (1653 – 1704) Toccata IV aus Apparatus musico – organisticus
RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER (*1951) Improvisation
2013 Donnerstag, 15. August 2013, 10.00 Uhr Stiftskirche Schlägl
PONTIFIKALAMT Rosemarie Schobersberger, Sopran Barbara Schreiner, Alt Christian Havel, Tenor Andreas Lebeda, Bass Cantoria Plagensis Stiftsorchester Christopher Zehrer, Orgel Leitung: Stiftskapellmeister Rupert Gottfried Frieberger Liturgie und Predigt: Abt Martin Felhofer
ANTON BRUCKNER (1824 – 1896) MISSA Nr.1, d-Moll für Soli, Chor, Orchester und Orgel AVE MARIA TOTA PULCHRA ES CHRISTUS FACTUS EST
Es gefällt mir gut, wenn in der neueren Literatur Bruckners Musik auch als religiöser Mystizismus apostrophiert wird. Nicht nur die sakralen Chorwerke, sondern auch die Symphonien, die den Großteil seines Werkes ausmachen, spiegeln eine Religiosität wieder, die nicht aufgesetzt, sondern tief empfunden ist. Der Sohn und Enkel eines Dorfschullehrers wurde im traditionellen katholischen Glauben erzogen, und sein tiefer unerschütterlicher Glaube wurde auch durch die der Messe in d-Moll vorangestellte Widmung OMNIA AD MAJOREM DEI GLORIAM – Alles zur größeren Ehre Gottes – verdeutlicht, die von Herzen kommender Ausdruck seiner Hinwendung zu Gott war. Viel Erzähltes über Bruckner, einschließlich seiner Selbstzweifel, gehört dem Bereich der Legende an. Und es gibt wohl kaum eine andere Komponistenpersönlichkeit seiner Tage, über die so viele Anekdoten und wenig Analytisches geschrieben ist. Er wandte gewöhnlich enorme Zeit und Energie dafür auf, eine Symphonie zu schreiben, und erst recht, sie nach Worten von Kritikern oder wohlmeinenden Freunden zu überarbeiten. Sogar die sakrale Musik der 1860er Jahre hatte er später Überarbeitungen unterzogen. Einschließlich des frühen Requiems vollendete Bruckner sieben Messen; Höhepunkt darunter sind die drei Ordinariumsvertonungen der Jahre 1864 bis 1868, allesamt geschrieben im und nach dem Durchlauf einer schweren Krise, wie das Produkt eines ersten großen Schaffensdrangens, aufblitzend mit wahrhaft neuen Ideen der Kirchenmusik und dem Ansatz des späten Symphonikers. Die e-Moll-Messe (1866) mag man als Beschwichtigung für die neue Gruppe der Caecilianer interpretieren – sie wandten sich gegen das Opernhafte der Kirchenmusik und sahen in Palestrina das bessere Vorbild, bis zur Vermeidung jeglichen Orchesters. Die Messen in d-Moll (1864) und f-Moll (1867/68) sind natürliche Nachfolger der klassischen Vertonungen von Haydn und Mozart, symphonisch gedacht
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2013 und mit dem Orchester in prominenter Rolle. Von Haydn und Mozart lernte Bruckner das zyklische Prinzip. Sein geliebter Schubert gab ihm Lyrik und reiche Harmonie, während ihn sein angeborener Sinn für das Monumentale und seine Grundlagen im Kontrapunkt von Johann Sebastian Bach ihn aufs Beste ausrüsteten, Musik im großen Stil zu komponieren. Auch Liszt und Wagner waren Einflüsse, der eine hauptsächlich in Bezug auf die Entwicklung des Themas, der andere für die melodische und harmonische Innovation und die Größe und den Einsatz des Orchesters. Zwischen Form und Struktur der Symphonien Bruckners und den großen Sakralwerken besteht kein grundlegender Unterschied: es gibt Ähnlichkeiten der Themenkonturen und Querverweise zwischen beiden. Bruckner zeigte erst im Alter von 40 Jahren die ersten Ansätze künstlerischer Reife, als er die d-Moll-Messe schrieb. Auf die Frage, warum er so lange gebraucht habe, um diesen kräftigen, persönlichen Stil zu erreichen, antwortete er selbst: „Ich habe es zuvor nicht gewagt.“ Ich halte es für möglich, dass Bruckners Individualität erst durch die Bekanntschaft mit Wagners Musik freigesetzt wurde.
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Für die Messe in d-Moll wird ein Solistenquartett, vierstimmiger Chor, Orgel und großes Orchester verlangt. Über einem Orgelpunkt beginnt das Werk mit einer sanften chromatischen Phrase, zunächst in den Streichern. Der Chor setzt sie fort und verleiht dem flehentlichem Kyrie eine Atmosphäre der Ehrfurcht; von einer ansteigenden Tonleiter weitergeführt, mit anderen, sich wiederholenden Gedanken, die schließlich dem gesamten Werk Einheitlichkeit verleihen. Diese Tonleiter erscheint – teils fallend, teils steigend – in Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus wieder. Nach einem ähnlichen chromatisch angereicherten Christe zeigt das abschließende Kyrie die später in Bruckners Musik so häufig auftretenden Oktavengänge. Gloria und Credo überraschen – neben dem großen symphonischen Stil – durch Modulationen in entfernte, unerwartete Tonarten, durch Verschmelzung von Dramatischem mit Besinnlichem. Das kurze Sanctus arbeitet vorherrschend mit vereinigenden Tonleitern und Oktaven. In Übereinstimmung mit der Tradition wird das Hosanna notengetreu am Ende des Benedictus wiederholt, das in chromatisch umgekehrtem G-Dur beginnt, jedoch an einem Punkt sogar zur entfernten Tonart Cis-Dur wandert. Die thematische Verbindung der äußeren Sätze ist eines der Merkmale Brucknerscher Symphonien, war jedoch ein von den Messen übernommenes Konzept. Das Agnus Dei beginnt mit der fallenden Tonleiter in den Streichinstrumenten und einer deutlich vom ersten Kyrie geprägten choralen Phrase. Bei den Worten Dona nobis pacem ruft Bruckner erst das Et vitam venturi aus dem Credo zurück und später das krönende Fugenthema des Gloria. Wenn einige Autoren der Bruckner-Literatur darauf verweisen, dass in eben diesem Agnus erstmals der sogenannte „Bruckner-Rhythmus“ (das ist der Wechsel triolischer und duolischer Tongruppen) auftritt, möchte ich dem entgegenhalten, dass sehr wohl die 1863 zuvor entstandene sogenannte „Studiensymphonie“ bereits diese Ideen enthält.
2013 zen auf dem prononcirten Standpunkte der neueren Musik-Richtung steht, und der durchwegs dramatischen Auffassung und Wiedergabe des heiligen Meßtextes huldiget, so ist demselben dennoch einheitliche Fassung und zum Theile auch concise musikalische Ausdrucksweise nachzurühmen ... rgf
Erschienen bei ANTON BRUCKNER
Der Komponist dirigierte die Uraufführung der d-Moll-Messe selbst am 20. November 1864 in der Domkirche von Linz (heute Alter Dom, Jesuitenkirche); ihre höchst positive Aufnahme hatte eine weitere, konzertante Aufführung am 18. Dezember im Linzer Redoutensaal zur Folge. Nicht nur das Urteil des Kritikers im Linzer Abendboten nach der November-Aufführung das beste Werk seiner Art, das seit langer Zeit geschaffen wurde verlieh Bruckner einen ersten bekundeten Ruhm als Komponist, der sogar nach Wien vordrang, wohin es ihn letztlich zur Durchsetzung seiner musikalischen Visionen gezogen hatte. Am 17. Jänner 1867 wurde die Messe unter Leitung von Johann Herbeck in der Hofburgkapelle in Wien aufgeführt, am 1. September 1870 mit großem Erfolg im Dom zu Salzburg, worüber die Salzburger Zeitung Nr. 205 wie folgt berichtete: Die gestern im hiesiegen Dom stattgehabte Aufführung der Großen Messe (aus d-Moll) des eben hier weilenden Hrn. Professor Bruckner, k.k. Hof-Organisten aus Wien, bot den Kennern und Freunden der Kirchenmusik einen hohen Genuß das. Wiewohl das Werk im Gan-
Windhaager Messe; Kronstorfer Messe; Pange lingua (1869) Motetten: „Locus iste“, „Os justi“ „Ave Maria“, „Christus factus est“ R. G. Frieberger spielt an den Bruckner-Orgeln im Schloss Eferding, im Alten Dom zu Linz und in der Stiftsbasilika St. Florian
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EINE KATHOLISCHE MESSE ZUR BRUCKNERZEIT A. Bruckner: Messe in d-Moll Schobersberger/Ratzenböck/ Havel/Lebeda HARDCHOR/ARS ANTIQUA AUSTRIA (Originalinstrumente!) Leitung und Orgel: Rupert Gottfried Frieberger Live-Mitschnitt eines Konzertes vom Internat. Brucknerfest 2008 CD 5116
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2013 Rupert Gottfried Frieberger ANTON BRUCKNER – KOMPONIST. Ein noch immer ungelöstes Problem? Die einen sähen ihn gerne als Heiligen, für andere ist er ein verhinderter Triebtäter – und Oberösterreich feierte 1996 seinen 100. Todestag ein Jahr lang nach allen Regeln der Vermarktung: die Rede ist von ANTON BRUCKNER. Und die Frage ist: Ging die Rechnung auf, dass dieses Jubiläum die ersehnten Träume aller in die Tat umsetze? Dass Salzburgs Mozart-Kugel durch den Bruckner-Taler endlich ebenbürtig einen Partner hat, der „gleichwertig“ den Markt erobern kann? Doch die Frage ist schon mindestens ein Vierteljahrhundert alt. Denn 1971 hat Buchautor und Filmemacher H. C. Fischer schon prophetische Worte verloren: „Viele Zeichen deuten daraufhin, daß wir am Beginn einer Bruckner-Renaissance stehen. Daß diese Renaissance äußerlich mit der 75. Wiederkehr von Bruckners Todestag im Jahre 1971 und der 150. Wiederkehr seines Geburtstages 1974 zusammenfällt, scheint einer jener Zufälle zu sein, denen ein geheimer Sinn innewohnt. Den Beginn einer jeden derartigen Renaissance kennzeichnen zwei Symptome: die Wiederentdeckung der Werke aus historischer Distanz und der Abbau von Klischees. Gerade die komplexe Erscheinung Anton Bruckners wurde durch Schlagworte wie „Musikant Gottes“, der „Wagnerianer“ (dessen geniale Eigenständigkeit Richard Wagner selbst als einer der ersten erkannt hat), der Komponist „kerndeutscher Symphonien“, der „Romantiker“, dessen „symphonische Riesenschlangen“ allzulange in Bearbeitungen fehlinterpretiert wurden. Endlich tritt Anton Bruckner aus der Enge und Begrenzung, die posthume Sentimentalität, bornierter Nationalismus und Unsachlichkeit um ihn errichtet hatten, hinaus in das künstlerische Weltbewußtsein ... Noch ist die erste wissenschaftlich-kritische Gesamtausgabe der Kompositionen nicht abgeschlossen ...“ (H. C. Fischer, Anton Bruckner – Sein Leben, Salzburg 1974, S. 5) Waren die Bemühungen also ergebnislos? Sind nicht gerade durch die Feiern um den Jubilar Klischees von Neuem auferstanden? Weil’s so gut passt, vom „Tonerl“ fast wie einem Heiligen erzählen, den Pilgerweg von Neuem zu bepflastern mit Stationen einer Anbetung? Es wird sie immer geben: die einen, die ihn blind, und ohne tiefes Wissen äußerlich verehren, die anderen: die suchen nach Entflechtung, Reinigung und Schälen bis zum wesentlichen Kern – und doch, sie haben beide etwas immerhin gemeinsam: sie wollen Anton Bruckner in die Zukunft helfen.
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Geboren am 4. September 1824 zu Ansfelden, Schulmeisterssohn, 1837 Sängerknabe in St. Florian, 1841 Schulgehilfe in Windhaag und 1843 in
Kronstorf, seit 1845 in St. Florian Lehrer, provisorischer Klosterorganist, 1856 – 1868 Linzer Domorganist, seit 1868 in Wien: Konservatoriumslehrer, Archivar, einer von vier Hoforganisten, Lehrbeauftragter der Universität, gestorben am 11. Oktober 1896 zu Wien. Und doch verfehlt diese auf Fakten reduzierte Biographie das Thema „Anton Bruckner“: am besten lässt man ihn selbst zu Worte kommen in einem Brief des Jahres 1867, wenn man den Lebensplan des Fabel- und Geschichtchenumwobenen erfahren will: „... da er sich nach absolvierten Studien die Composition zur Hauptaufgabe seines Lebens gestellt hat, welche ebenfalls die Nerven sehr in Anspruch nimmt, hat er doppelt freie Zeit zur Erholung nöthig ...“
Anton Bruckner – Komponist? Man muss sich einmal vorstellen, was es für einen 43-Jährigen bedeutet, den Entschluss in die Welt „hinauszuschreiben“ (wenn schon nicht zu rufen), Komponist sein zu wollen. Kein Wunderkind zu sein, am ländlichen Kirchenchor erstmals tangiert, und dann plötzlich als Sängerknabe in die weiten Räume des Barockstiftes Florian gestellt, eingehüllt in Klang und Atmosphäre, ernüchtert dann als Schulgehilfe. Da darf es, wenn schon nicht als Fügung, so als glücklicher Zufall gewertet werden, dass Robert Führer 1855 auf den Lehrer Bruckner in St. Florian traf und jenem rät, bei Simon Sechter die strengen musikalischen Regeln zu erlernen. Ausgerechnet Führer (1807 – 1861), nicht unbescholten, aus Prag wegen seines Lebenswandels verwiesen, mit dem Unmut der musikalischen Fachwelt besiegelt, weil er Franz Schuberts Messe in G-Dur (mit hinzukomponierten neuen Instrumentalstimmen) als eigenes Werk einer Erzherzogin gewidmet hatte, ausgerechnet diesem Robert Führer hat man also einen Teil des Werdens eines Komponisten zu verdanken. Simon Sechter (1788 – 1882), geboren in der Praemonstratenserpfarre Friedberg an der Moldau, hatte schon in Böhmen eine gute musikalische Unterweisung; nach einer Tätigkeit als Lehrer nach Wien übersiedelt, war er mit der Veröffentlichung einer dreibändigen Kompositionslehre und als Professor am Kon-servatorium der Gesellschaft der Musikfreunde die musiktheoretische Autorität schlechthin, bei der Schubert
2013 noch in seinem Todesjahr 1828 das Studium des Kontrapunktes aufnehmen wollte! Bruckner studierte bei Sechter zunächst ab 1855 „brieflich“, d. h. Aufgaben wurden per Post vergeben und zur Korrektur retour gesandt, später, bis 1860, in den Sommermonaten persönlich mit Aufenthalten in Wien. (Man vergleiche, dass Mozart in diesem Alter, in dem Bruckner nun war, bereits 600 Werke hinterlassen hatte.) Der Linzer Theaterkapellmeister Otto Kitzler stand ihm für Formenlehre und Instrumentationskunde zur Verfügung. Der Linzer Regierungsbeamte Moritz von Mayfeld, samt seiner Frau Betty ein Musikliebhaber, eröffnete ihm den Zugang zur zeitgenössischen Musik, sodass Bruckner nicht nur die von Kitzler 1863 dirigierte Linzer Tannhäuser-Aufführung hörte, sondern auch 1865 in München bei der Uraufführung von Tristan und Isolde Richard Wagner selbst kennen lernen konnte. Da wundert den Fachmann keineswegs, dass mit dem 1862 komponierten siebenstimmigen Ave Maria und erst recht mit der d-Moll-Messe 1864 Klänge und Schreibweisen zutage kommen, die bisher in der katholischen Kirchenmusik nicht gehört wurden und den späteren Symphoniker ahnen lassen. Es wäre aber falsch, den Ursprung des Komponisten Bruckner nur in der Tonsatzlehre Sechters, der Instrumentationskunde Kitzlers und der Begegnung mit Wagner zu suchen. Neben dem sozialen Aufschwung (in Linz war Bruckner plötzlich „jemand“, in St. Florian ein Untertan), einer doch gewiss erlangten Selbstsicherheit, also einem entstandenen Freiraum, über seine Zukunft nachzudenken, darf man nicht unterschätzen, dass da noch eine ganz andere Lehrmeisterin für das Streben, die Composition zur Hauptaufgabe seines Lebens zu machen, existiert: die Orgel. Der Organist Nur wer sich selbst als Improvisator an der Orgel betätigt, wird nachempfinden können, welchen Einfluss ein Instrument auf den Spieler ausüben kann: Die Inspiration, der musikalische Gedanke, zumindest die Fortspinnung eines musikalischen Gedankens, hängt zum Großteil von der Beschaffenheit und den Klangeigenschaften einer Orgel ab. Und so ist es nicht verwunderlich, dass gerade improvisierende Organisten von manchen Instrumenten immer wieder „angezogen“ werden, sich auf den Weg machen, um dort zu schöpfen – wie aus einer Quelle – für ein musikalisches „Produkt“. Bei Anton Bruckner darf ein Ähnliches vermutet werden: Die große Orgel von St. Florian, das Instrument in Enns und Steyr, und nicht zuletzt die Domorgel von Linz – alle stammten sie aus der Werkstatt des Venezianers Franz Xaver Chrismann. Die St. Florianer Orgel galt
als die größte Orgel der Monarchie, aber auch die Linzer Domorgel war mit drei Manualen und (nach dem Umbau, den Bruckner angeregt hatte) 31 Registern für farbige Klangspiele geeignet. Diese Orgeln übten einen Einfluss aus, der musikalische Phantasie und gelerntes theoretisches Wissen ordnen half und Experimente zuließ. Wie gut, dass man einen zeitgenössischen Bericht über das Spiel Bruckners in Linz hat: Oberstleutnant von Himmel konnte mit dem Linzer Feldzeugmeister Graf Huyn Bruckner beim Spiel beobachten und hielt das folgendermaßen fest: Im Chore der alten Domkirche begrüßte uns Bruckner, ein einfacher, etwas befangener Herr, den die Ehre, Ihre Exzellenz der Gräfin Huyn vorgestellt zu werden, nur zu einigen wortlosen Bücklingen veranlaßte. Dann eilte Bruckner zum Orgelsitz und nach einem vollen Blick nach aufwärts begann das Spiel. Ein einfacher Hymnus, ohne alle Künstelei, mit ernster Ruhe vorgetragen, schien das Thema des nun folgenden Konzertes anzudeuten. Mir klang es wie das Bekenntnis einer in Glauben und Sitten gefestigten Seele, die mit ruhiger Klarheit, mit sicherem Hoffen auf das Jenseits blickt. Noch einmal ertönt der schöne Sang, aber da beginnen schon – gleich dem Kräuseln der noch eben glatten See – andere Klänge das Thema zu umspielen. Leise Melodien umranken und umweben wie eine schmeichelnde Versuchung den hohen Sang, und immer drängender werden die fremden Stimmen, denen aus allen Registern neue sich vermählen, bis endlich gewaltige, übermächtige Akkorde das einfach schöne Lied umrauschen. Bald ist’s ein kurzer abgerissener Satz, dann kaum mehr einzelne Töne, die wie der Hilferuf eines Sterbenden den mächtig dahinrauschenden Ozean der Gott entfremdeten Mächte übertönen. Da fällt mein Blick auf den Meister an der Orgel. Das ist nicht mehr der einfache, schüchterne Mann von vorhin! Mit hocherhobenem Haupte und begeistertem Blicke thront der Künstler inmitten des tosenden und brandenden Meeres von Tönen, und mit gewaltiger Kraft und souveränem Willen beherrscht er die hochschäumende himmelanstürmende Flut. – Endlich durchbricht das grollende Wogen der Fuge ein wundersüßer Klang, wie wenn ein heiterer Sonnenblick durch finstere Wolken dringt. Und nun reiht sich Ton an Ton zu mächtig schwellenden Harmonien des anfänglichen Themas; es glätten sich dunkle Wogen, immer mehr verklingt das Dumpfe, und endlich jubelt laut und hell der Triumphgesang, mit dem die ganze Schöpfung ihren Herrn lobt und preist. Kein Wunder, dass den „spätzündenden“ Komponisten, den nun nach der e-Moll-Messe (1866) auch, und bald später nur mehr, das symphonische Instrumentalwerk reizte – eine Nervenkrise die Kräfte raubte: Denkt man sich in den geistigen Kraftakt hinein, beinahe von heute auf morgen von seinen musikalischen Schöpfungskräften überzeugt zu sein und sich plötzlich als Komponist zu öffnen, so ist ein gesundheitlicher Verfall nur allzu logisch.
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2013 Und wieder ist es die Erkenntnis, dass nur Ortsveränderung ein Vorwärtskommen bringen wird. Der Entschluss, nach Wien zu gehen, ist gewiss von manchem Freundesrat geprägt, dass dort die musikalische Welt für Österreich sich konzentriert. Die Domorganistenstelle ließ sich Bruckner – bis 1870 – reservieren: nur ein kleines Beispiel, dass der in Anekdoten unbeholfen Gemachte sehr wohl mit Absicherung und rationalem Blick die Pläne schmiedete. Der „fertige“ Komponist mit einer „unvollendeten“ Symphonie
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Dass Bruckners Weg in Wien leidvoll, steinig, unbequem, auch mit Intrigen gepflastert war, lag in der Natur der Sache. Und das würde sich heute wohl nicht anders verhalten: Ein junger Komponist, der auch neue klangliche und formale Wege beschreitet, muss zunächst angezweifelt werden. Kommt er aus der „Provinz“, wird ihm der Zweifel wahrscheinlich in noch höherem Maße zuteil. Und dennoch müssen wenigstens zwei festgefahrene Meinungen revidiert werden: Bruckner selbst wusste sehr wohl, dass in Wien vieles nur über Intervention und „Hintertürlpolitik“ möglich ist – mehr als genug belegbare Beispiele weisen ihm bis zur Erherzogin Marie-Valerie solche Wege nach, wenn er sie auch bisweilen in höchst ungeschickter Form beschritten hat. Und dann die Legende vom Erzfeind: Dr. Eduard Hanslick, Professor für Musikgeschichte, einflussreicher Kritiker, setzte sich für Bruckner mit einer Empfehlung beim k.u.k. Unterrichtsministerium für ein Künstlerstipendium in Höhe von 500 Gulden ein zur Herstellung größerer Symphonischer Werke, und Bruckner selbst teilte wiederum, in einem Brief nachlesbar, 1874 mit: Hanslick war mein höchster und größter Gönner außer Herbeck. Auf Hanslicks Rat reiste Bruckner 1869 auch nach Nancy zu Orgeldarbietungen mit anderen europäischen Organisten. Dass Hanslick sich mit der Musik Bruckners, die neue Dimensionen beschritt, schwer tat, darf man ihm nicht verübeln. Dass sich „Feindschaften“ zwischen Komponisten selbst bilden, um noch auf den Konflikt Brahms – Bruckner einzugehen, ist vielleicht ein gewisser, instinktiver Selbstschutz und muss auch durch eine entschärfende Brille betrachtet werden, auch das wäre nicht nur in Wien heute genauso denkbar. Die Verbindung mit der Heimat hielt Bruckner stets aufrecht – nicht zuletzt auch durch die Anziehungskraft der Orgeln. So ist auch sein Wunsch, in St. Florian bestattet zu sein, erklärbar. Für Oberösterreich
eher der Zufall seines Wunsches also, hier die „Pilgerstätte“ haben zu können. Der Komponist Bruckner hat längst seinen Weg um die Welt gemacht. Für einige Dirigenten ist er der Größte, dessen Partituren man nicht einfach lesen kann, sondern für die der Glaube erforderlich ist (Stein, Abbado, Menuhin). Die gewaltigen Ausmaße seiner Symphonien – haben ihre Wurzeln vielleicht in der weiträumigen Architektur von St. Florian, in den großen Orgeln, in der oberösterreichischen Landschaft. Aber als Wurzeln und nicht als Abbilder, als Keime, die logische Tonbauten zufolge hatten, nicht als fotografische Malerei, sondern als schöpferische Neugestaltung, der noch eine wesentliche Dimension immanent hinzuzufügen ist: ein felsenfester Glaube, wenn auch im Ausdrucke beinahe naiver Frömmigkeit, der in allen Werken einen Zugang zu Transzendenz und Eschatologie verspüren lässt und letztlich auch vermittelt. Wir Oberösterreicher bräuchten also keine Angst zu haben: Bruckner ist rundum dort bereits anerkannt, wo er anerkannt sein muss: bei denen, die Musik machen und bei denen, die Musik lieben. Die Musik Bruckners wird das Einzige sein, was ihn im richtigen Stellenwert überleben lässt. Nicht die vielen Geschichten, Fabeln, Anekdoten, auch nicht vermeintlich wissenschaftliche Interpretationen eines „Theologen“ Bruckners, auch nicht vermeintlich psychoanalytische Deutungen eines verhinderten Sexualmörders. Die Rechnung verschiedener Bruckner-Jubiläen und Brucknerfeste wird erst dann als aufgegangen erklärt werden können, wenn es gelungen ist, den unbelasteten Bürger weg von der Verniedlichung der Person zu einer Erfahrbarkeit des Komponisten Bruckner geführt zu ha-ben. Dazu hat manches schon viel beigetragen, vieles ist dem aber auch – z. B. bei mancher Jahrhundertfeier – wenig dienlich gewesen. Bruckners Person wird, wie schon zu seinen Lebzeiten sichtbar war, von Gegensätzen gezeichnet bleiben. Bruckners Musik wird noch vielen etwas zu sagen haben: denen, die ihn lieben, und denen, die sich erst mit ihm zu beschäftigen beginnen.
2013 Donnerstag, 15. August 2013, 19.30 Uhr Musikzentrum St. Norbert in Schlägl
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750)
BACH-KAMMERMUSIKABEND
Ciaccona (aus: Partia 2da d-Moll für Violine solo, BWV Transkription (a-moll): Bob van Asperen
Thomas Pietsch, Barockvioline Bob van Asperen, Cembalo
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL (1685 – 1759)
HEINRICH IGNAZ FRANZ BIBER (1644 – 1704)
1004)
Sonata g-Moll, HWV 364a Andante Larghetto – Allegro – Adagio – Allegro
Sonata Die Krönung der Jungfrau Maria in C (Rosenkranzsonate XV)
JOHANN SCHOP (1590 – 1667) Lachrime Pavaen in d (aus: T’Uitnement Kabinet, Amsterdam 1646)
JOHANN JACOB FROBERGER (1616 – 1667) Suite XII in c-Moll Lamento sopra la dolorosa perdita della Real Maestá di Ferdinando IV, Ré de Romani &c († 1654) Gigue – Courante – Sarabande JOHANN JAKOB WALTHER (1655 – 1707) Sonata XII in e (aus: Scherzi da Violino solo, Frankfurt und Leipzig, 1676) HEINRICH IGNAZ FRANZ BIBER Sonata Mariä Himmelfahrt in d (Rosenkranzsonate XIV)
HEINRICH IGNAZ FRANZ BIBER Passacaglia in g (Rosenkranzsonate XVI)
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2013 Samstag, 17. August 2013, 19.30 Uhr Pfarrkirche Oepping
ORGELKONZERT Søren Gleerup Hansen, Helsingør-Dänemark
NICOLAUS BRUHNS (1665 – 1697) Praeludium in e
JAN PIETERSZOON SWEELINCK (1562 – 1621) Ballo del Granduca
GIROLAMO FRESCOBALDI (1583 – 1643) Canzona Secunda (primo tono)
DIETRICH BUXTEHUDE (1637 – 1707) Toccata in d, Buxwv 155
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 17509) Sonate VI in G-Dur Vivace – Lente – Allegro
GOTTFRIED AUGUST HOMILIUS (1714 – 1785) „Gelobet seist du, Jesu Christ“ „Schmücke dich, o liebe Seele“
CARL-PHILLIPP EMANUEL BACH (1714 – 1788) Sonata in g-Moll, Wq 70/6, H87 Allegro moderato – Adagio – Allegro
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2013 SAMUEL SCHEIDT (1587 – 1654) Niederländisch Liedgen. Cantio belgica „Weh windgen weh“ (Tabulatura nova 1624) AS VJW
Mittwoch, 28. August 2013, 19.30 Uhr Stiftskirche Schlägl
KONZERT AN ZWEI ORGELN
GIOVANNI GABRIELLI (um 1555 – 1612) Canzon Septimi Toni (Sacrae Symphoniae, 1597) AS VJW
Ensemble museum musicum Anna Scholl (AS) Veit-Jacob Walter (VJW)
HEINRICH SCHÜTZ (1585 – 1672) „Jauchzet dem Herren, alle Welt“, SWV 36
AS VJW
GEORG MUFFAT (1653 – 1704) Toccata XI (Apparatus Musico-Organisticus, 1690)
VJW
GIOVANNI GABRIELI (um 1555 – 1612) Canzon Noni Toni a 8 (Sacrae Symphoniae 1597) AS VJW GIOVANNI PIERLUIGI DA PALESTRINA (1525/26 – 1594) Veni Sancte Spiritus (Motettorum liber tertius)
AS VJW
GIOVANNI PIERLUIGI DA PALESTRINA (1525/26 – 1594) Justus ut palma (Offertoria Totius anni, 1594)
VJW
JOHANN JAKOB FROBERGER (1616 – 1667) Toccata da sonarsi alla Leuatione, FbWV 106 (1649)
AS
JOHANN JAKOB FROBERGER (1616 – 1667) Fantasia sopra Ut Re Mi Fa Sol La , FbWV 201 (1649) AS SAMUEL SCHEIDT (1587 – 1654) Echo ad manuale duplex, forte et lene (Tabulatura nova 1624) AS VJW
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2013 Auch ohne die Bezeichnung Actus tragicus, die sich nur auf einer Abschrift dieser Kantate aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts findet, ließe sich ihre Funktion als Trauerkantate erschließen. Textlich folgt sie weitgehend einem Formular für Tägliche Seuffzer und Gebet üm ein seliges Ende, das 1668 in Leipzig in Johann Olearius’ Christlicher BetSchule gedruckt wurde. Und zur protestantischen ars moriendi gehörte das Memorieren solcher Trostsprüche, die im Leben ausgewählt, während des Sterbens gesprochen und schließlich auch in der Trauerfeier thematisiert werden sollten. Demnach könnte sich die auf den ersten Blick bunte Mischung von Bibelzitaten und Choralversen um eine persönliche Wahl eines Verstorbenen handeln, die Bach in seiner Mühlhausener Zeit (wohl 1707) vertonte.
Sonntag, 24. November 2013, 19.30 Uhr Stiftskirche Schlägl
CHOR-ORGEL-KONZERT Rosemarie Schobersberger, Sopran N. N., Altus Christian Havel, Tenor Andreas Lebeda, Bass Bach-Vocalensemble Schlägl Ensemble [schlaegl baroque] Ingemar Melchersson, Orgel Dirigent: Rupert Gottfried Frieberger JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 – 1750) Orgelchoral „Vor deinen Thron tret ich hiemit“, Actus tragicus, Kantate BWV 106
BWV 668
JACOB WECKMANN (1643 – 1686) „Wenn der Herr die Gefangenen zu Zion erlösen wird“ JOHANN SEBASTIAN BACH „Ich habe genug“, Kantate BWV 82 JOHANN SEBASTIAN BACH „Komm, du süße Todesstunde“, Kantate
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BWV 161
Anders als in den Leipziger Kantaten mit ihrer klar gliedernden Abfolge von Rezitativ und Arie zeigt sich im Actus tragicus eine kleingliedrigere Aneinanderreihung einzelner Abschnitte. Aber es würde sich nicht um eine Komposition Bachs handeln, würden sich darin nicht gleichwohl eine klare Disposition mit vielfältigen Aspekten einer einheitlicheren Durchgestaltung der Abschnitte finden (insbesondere in der zentralen Chorfuge Es ist der alte Bund, aber auch in der Tonartendisposition usw.). Die schon in der Besetzung mit je zwei Blockflöten und Gamben sowie Basso continuo als „stille Musik“ gekennzeichnete einleitende Sonatina gibt die musikalische Grundstimmung vor (mit der Tempoangabe Adagio molto, einem ‚Zittern‘ der Streicher mittels Bogenvibrato und berührende Echo-Effekte der Blockflöten). Der folgende Choral bietet die textliche Grundaussage: Der unausweichliche Tod ist eine göttliche Fügung, die freudig anzuerkennen ist und darin Trost schafft. Zeilenweise setzt Bach eine andere musikalische Faktur ein (Tempo, Taktart, Charakter) und
2013 nutzt die Gelegenheiten, musikalisch-rhetorische Figuren einzusetzen. So ist das weben auch musikalisch verwoben, lange semantisch mit ausgehaltenem Ton umgesetzt, sterben mit Chromatik verbunden. Den inhaltlichen zentralen Nachsatz wenn ER will setzt Bach deutlich ab, um nochmals pointiert auf die Allgewalt Gottes hinzuweisen. Eine in diese Zäsur hinein erklingende melodische Abwärtsfigur der Blockflöte wird im direkt anschließenden Tenor-Solo Ach, Herr! aufgegriffen, wobei die musikalische Szene mitsamt ihren Akteuren wieder wechselt. Der hier vorgetragenen Bitte, die Unausweislichkeit des Todes verstehen zu lernen, folgt eine fast forsch vorgetragene Ermahnung im Bass-Solo Bestelle dein Haus!, sich auf den Moment des Todes vorzubereiten.
Der folgende Teil – Alt-Solo In deine Hände befehle ich meinen Geist und gemeinsames Duett mit dem Bass Heute wirst du mit mir im Paradies sein; der Alt zitiert dazu das Lutherlied Mit Fried und Freud ich fahr dahin – zeigt das Resultat, es vertraut sich der Mensch Gott an: aus dem gefürchteten Sterben wird ein sanfter und stiller Schlaf. So endet auch die Musik mit einem auskomponierten Piano. Am Ende der Kantate steht ein positiv-heller Choral Glorie, Lob, Ehr und Herrlichkeit, gefüllt mit einem ‚Jubilus‘ der Flöten, dessen Schlusszeile Durch Jesum Christum, amen als Allegro-Fuge mit Steigerung zum Schluss hin gestaltet ist. Das schließende Amen wird zur Bekräftigung mehrfach wiederholt, ein letztes Mal mit einem Echo der Instrumente.
Wiederum direkt schließt die Chorfuge Es ist der alte Bund von Bass, Tenor und Alt an, die in ihrer strengen Form die Unerbittlichkeit des Todes wie vielleicht auch die Strenge der alttestamentarischen Botschaft versinnbildlicht. Eine markante verminderte Quinte im Thema verleiht dem Satz einen schmerzlichen Charakter. Zunächst zwischen den insgesamt dreimal wiederholten Fugenteilen, dann aber auch parallel und schließlich allein sich behauptend erklingt der Sopran mit dem Ruf Ja, Herr Jesu, komm! Dies könnte für die Gegenbotschaft des Neuen Testaments und die vom Schrecken des Todes erlösende Kraft Jesu’ stehen. Nicht genug, Bach zitiert zusätzlich als Kommentar in der Instrumentalbegleitung die Choralmelodie Ich hab’ mein’ Sach’ Gott heimgestellt. Am Schluss behält der Sopran buchstäblich das letzte Wort, während die Begleitung allmählich ‚erstirbt‘ und sich in Stille verflüchtigt. Der Abschnitt endet mit einer außergewöhnlichen Pause (für den Tod bzw. die Ewigkeit), nachdem als letzte Worte Herr Jesu, der Grund der Erlösung, erklang.
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Von der Hand Johann Sebastian Bachs haben sich insgesamt vier Kantaten auf den 16. Sonntag nach Trinitatis erhalten. Die früheste davon ist Komm, du süße Todesstunde (BWV 161), der ein Text des Weimarer Hofdichters Salomo Franck zu Grunde liegt. Diese Kantate stammt aus Bachs Weimarer Zeit und wurde wahrscheinlich für den 26. September 1716 geschaffen. Ihre Wiederaufführung in überarbeiteter Form in Leipzig ist durch erhaltenes Stimmenmaterial bezeugt, wobei das Werk seiner Grundstimmung der Todessehnsucht wegen auch am Fest Mariä Reinigung im Zusammenhang mit Simeon als dem Urbild aller sterbebereiten Menschen Verwendung finden konnte. Salomo Franck war eine Generation älter als Bach. Trotz des großen Altersunterschieds setzte aber der Jüngere den tief empfundenen Text des Älteren kongenial in Musik um, so dass nach Alfred Dürr eine Komposition „von unbeschreiblichem Reiz“ entstanden ist. Dazu tragen maßgeblich die zwei als Soloinstrumente verwendeten Blockflöten bei, die flauti dolci, die mit sehnsuchtsvollen Motiven dem von Franck häufig benützten Wort süß Ausdruck verleihen. Als süß bezeichnet Franck die Todesstunde, die Lebensweide, die Himmelsfreude, wobei wohl das in der Altarie verwendete Bild vom Honig spendenden Löwen einer Erklärung bedarf. Es stammt aus der in der christlichen Kunst oft verwendeten alttestamentlichen Erzählung vom starken Simson (Richter 14), der nur mit der Kraft seiner Hände einen Löwen tötete und später dann von dem Honig aß, den er im Leib des toten Tieres vorfand. Die Einzelheiten dieser Geschichte sind auf verschiedene Weise gedeutet worden. So wurde der Löwenbändiger Simson einerseits als alttestamentliches Vorbild für Christus angesehen, der bei seiner Auferstehung das Grab oder auch die Hölle geöffnet hat, so wie Simson den Rachen des Löwen aufgerissen hat. In anderer Deutung ist aber Christus selbst der von Simson erschlagene Löwe, bei dem die Seele den Honig
des ewigen Lebens findet. Vielleicht darf die Verwendung der Geschichte bei Franck in diesem Sinn verstanden werden. Erstens: Die von der Sprache des Hoheliedes geprägte intensive Sehnsucht nach der Vereinigung mit Christus – dass ich meinen Jesum küsse – wird durch die in der Weimarer Fassung textlos von der Orgel gespielte Choralmelodie Herzlich tut mich verlangen nach einem selgen End unterstrichen. Zweitens: Es ist jene Melodie, die uns heute vor allem im Zusammenhang mit Paul Gerhardts Passionslied O Haupt voll Blut und Wunden vertraut ist. Im darauf folgenden Seccorezitativ für Tenor Welt! deine Lust ist Last! ist von der Umwertung aller irdischen Werte die Rede. Die weltliche Lust wird Last, der Zucker wird zu Gift, das Freudenlicht zu einem Unheil verheißenden Kometen, die Rosen sind voller Dornen, während umgekehrt der blasse Tod der Morgenröte zu vergleichen ist, die den Aufgang der herrlichen Sonne verspricht. Groß ist daher die Lust, abzuscheiden und bei Christus zu sein, was arios gesungen und mit einer wunderbaren Streichbasskantilene umspielt wird. Die Tenorarie Mein Verlangen ist, den Heiland zu empfangen, die von den Streichern begleitet wird, bleibt dem Verlangen nach der Vereinigung mit Christus verhaftet. Dabei wird in ihrem Mittelteil thematisiert, wie man sich damals den Sterbevorgang vorgestellt hat, dass nämlich der tote Leib des Menschen in der Erde begraben wird und verwest, während die Seele direkt in den Himmel gelangt, um dort oben gleich den Engeln zu prangen. Bach hat diese Aufteilung durch die Hervorhebung der
2013 beiden Worte zermalmen und prangen deutlich zum Ausdruck gebracht. Die Auferweckung des Leibes und seine Wiedervereinigung mit der Seele wird dann am jüngsten Tag stattfinden, und um diesen Gedanken kreisen nun alle folgenden Kantatensätze. Mit immer neuen Formulierungen bieten sie dem Komponisten vielerlei Möglichkeiten zur Vertonung an. So hebt Bach im ausinstrumentierten Altrezitativ, Der Schluss ist schon gemacht, Welt, gute Nacht!, in dem auch die Blockflöten wieder mitspielen, die wichtigen Aussagen vom sanften Todesschlaf, von der Auferweckung, von der süßen Lebensweide arios hervor, und am Schluss lässt er den letzten Stundenschlag durch die Flöten nachahmen. Der Satz Nr. 5 Wenn es meines Gottes Wille, von Franck als Arie vorgesehen, von Bach aber für einen Chor vierstimmig gesetzt, ist liedhaft homophon, in seinem Verlauf aber von sich steigernder Intensität. Er hat kein Da capo, so dass die Aussage Dieses sei mein letztes Wort wirklich am Schluss steht. Gewiss nicht zufällig greifen die beiden Blockflöten dabei die Motivik des ersten Satzes wieder auf. Beendet wird die Kantate mit der vierten Strophe Der Leib zwar in der Erden des in der Eingangsarie verwendeten Chorals Herzlich tut mich verlangen. Er ist durch eine instrumentale Oberstimme zur Fünfstimmigkeit erweitert, was immer, wenn Bach zu diesem Mittel greift, dem Satz einen eigenen Glanz verleiht. Besonders eindrücklich ist hier, dass die Flöten am Schluss erst nach einem Vorhalt in den Grundakkord einstimmen, dadurch vielleicht das Fragezeichen des Textes Was schadt mir dann der Tod? erst hervor- und dann aufhebend? Ich habe genung ist eine der Kantaten Bachs, die von einem unbekannten Dichter stammt und ohne Chorbeteiligung, auch ohne Choral konzipiert ist. Das Thema der ersten Arie mit einem Sextsprung aufwärts, das schon von der Oboe vorgetragen wird, drückt – nach Alfred Dürr –
Simeons dankbar-beglückte Stimmung aus und lässt ebenso seinen sehnlichen Wunsch, noch heute mit Freuden von hinnen zu scheiden, spürbar werden. Das Rezitativ Nr. 2 ist ein Secco rezitativ mit ariosen Einschüben, in dessen zweiter Hälfte eine neue Dimension des Genughabens hinzukommt: Der Mensch hat genug von der Gebundenheit an die Ketten seines Leibes, er hat genug von der Welt. Hier geht es nicht mehr um das positiv-dankbare Genughaben des Simeon, sondern um das negativ-überdrüssige des Elia, des Hiob, des Jona, die alle auf ihre Weise von der Welt genug hatten. Die nun folgende Arie Schlummert ein, ihr matten Augen ist eine Art Wiegenlied, von dem eine große Ruhe ausgeht. Albert Schweitzer hat sie als Todes-Wiegenlied bezeichnet. Es gehört mit zum Eindrücklichsten dieser Arie, wenn auf das Wort Ruh die Streicher, die vorher pausiert haben, wieder einsetzen. Auf ein Rezitativ, das direkt von Simeons Lobgesang ausgeht, als Abschiedsgruß an die Welt, folgt überraschend die freudig bewegte Vivace-Arie Ich freue mich auf meinen Tod. Die Freude auf den Tod wird hier mit dem Freiwerden des Menschen aus aller irdischen Gebundenheit begründet. Jacob Weckmann wurde als Sohn des Musikers Matthias Weckmann 1643 in Dresden geboren; ab 1672 wirkte er an der Leipziger Thomaskirche als Organist, er verstarb 1686 in Leipzig. Wohl von Schütz inspiriert ist seine – bis vor Kurzem noch dem Vater zugeschriebene – Kantate auf der textlichen Grundlage des Psalmes 126 in einem hohen Maße an musikalischer Wort-Deutung komponiert und besticht durch ihre Textbezogenheit. Der „Staatsbibliothek zu Berlin“(S. 7, S. 11) und der „Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek“(S.19, S. 22) sei für die Überlassung von Scans von Bach und Bruckner zur Gestaltung dieses Heftes herzlich gedankt. Einige Text zu Bach-Kantaten stammen aus der homepage www.bach-kantaten.ch
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2013 WEIHNACHTSMUSIK IM STIFT SCHLÄGL Dienstag, 31. Dezember 2013, 22.30 Uhr
SILVESTERKONZERT KONZERT FÜR OBOE UND ORGEL Elisabeth Hirsch, Oboe Rupert Gottfried Frieberger, Orgel Das „andere“ Silvester-Feiern ist nun schon eine liebgewordene Tradition und soll eine Einladung der Internationalen Schlägler Musikveranstaltungen an alle jene, die in den letzten Stunden des alten Jahres ihr Herz zu Gott erheben wollen und die ruhigere Dankbarkeit der Ausgelassenheit vorziehen möchten. Mittwoch, 25. Dezember, 24.00 Uhr, Christmette
Marianus Königsperger, Missa pastoritia Donnerstag, 26. Dezember, 9.00 Uhr
Joseph Kronsteiner, Krippenmesse Mittwoch, 1. Jänner, 10.00 Uhr
Hymnos Akathistos Montag, 6. Jänner, 10.00 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart, Spatzenmesse 30
Nach dem Läuten der Großen Glocke um 00.00 Uhr Gelegenheit zu Gratulation und Sektempfang im Stiftshof.
2013 BOB VAN ASPEREN ist Professor für Cembalo und Generalbass am Conservatorium Amsterdam. Rege Konzerttätigkeit weltweit. Ungefähr 70 Solo-CD-Aufnahmen mit Werken von u.a. J. S. Bach, C. P. E. Bach, Frescobaldi, Scarlatti, Händel, François und Louis Couperin, John Bull mit vielen Preisen wie z. B. Deutscher Schallplattenpreis, Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Edison Award, Diapason d’Or (mehrfach). Derzeit nimmt er für AEOLUS das Gesamtwerk von Johann Jacob Froberger auf historischen Cembali und Orgeln auf; ebenso entstanden in jüngster Zeit Aufnahmen von J. S. Bachs Sechs Französischen Suiten auf einem Cembalo von Christian Vater (Hannover 1738) im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, sowie Volume 1 und 2 der Louis-Couperin-Edition, dessen Gesamtwerk auf historischen Cembali und Orgeln eingespielt wird.
MARIA ERLACHER sammelte zahlreiche musikalische Erfahrungen, unter anderem in einem abgeschlossenen Klavierstudium, bevor sie sich ganz dem Gesang widmete. Ausbildung an der Schola Cantorum in Basel, an der Hochschule für Musik und Theater München und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Karlheinz Hanser, Rotraud Hansmann und in der Lied- und Oratoriumklasse von Edith Mathis. Meisterkurse bei KS Elisabeth Schwarzkopf, KS Brigitte Fassbaender, Emma Kirkby, Lars Ulrik Mortensen und dem Hilliard Ensemble. 2005 Sonderpreis beim Gesangswettbewerb „Gradus ad Parnassum“. Konzerttätigkeit führte sie nach Finnland, Bulgarien, Japan, Griechenland, Südafrika, Spanien, Italien, Großbritannien, Deutschland, u.v.m.
MARKUS FORSTER geboren in Innsbruck, sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Chorknabe der Wiltener Sängerknaben. Seine Ausbildung erhielt er am Mozarteum Salzburg und an der Universität Wien bei Helene Karusso und Walter Moore. Zahlreiche Solokonzerte als Altist im In- und Ausland, u. a. Portugal, Israel, Deutschland. Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Operndebüt am Schlosstheater Schönbrunn mit Monteverdi, weitere erfolgreiche Opernmitwirkungen u. a. mit Händel, Gluck, Rameau und Scarlatti.
RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER geboren 1951 in Linz, mehrfacher Akademiker, Professor, Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl, 1978 – 2013 Direktor der Landesmusikschule Schlägl, seit 1969 Praemonstratenserchorherr, verantwortlich für die musikalischen Belange der Abtei. Er leitet die CANTORIA PLAGENSIS, lehrt an der Musikuniversität Wien Orgelimprovisation und Aufführungspraxis, an der Universität Salzburg Liturgie- und Musikwissenschaft. Internationale Tätigkeit als Organist und Dirigent, Juror bei internationalen Wettbewerben. Als Komponist mit Preisen ausgezeichnet und in renommierten Verlagen publiziert. Musikschriftsteller und -rezensent. Rundfunk- und CD-Aufnahmen. 1974 Erster Preis Improvisationswettbewerb Haarlem. Landeskulturpreis; Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst; Königl. Ritter im Orden von Oranjien-Nassau.
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2013 SØREN GLEERUP HANSEN ist Organist in der Danish National Evangelical Lutheran Church seit 1984, ab 2010 an der Sct. Mariæ Kirke und der Kapelle von Schloss Kronborg in Helsingor. Er studierte 1987 – 1994 an Königlich Dänischen Akademie für Musik bei Kristian Olesen und Hans Ole Thers. Weitere Studien am Konservatorium bei Hans Fagius, Bine Katrine Bryndorf und Kurt Levorsen. Orgellehrer an der Sjælland School of Church Music, Publikationen für Liturgisches Orgelspiel. Konzerttätigkeit als Orgel-Solist und als Kammermusikpartner mit Orgel und Cembalo. Viele CD-Einspielungen, darunter Gesamtwerk von Einar Trærup Sark, Johannes Brahms und Vincent Lübeck, romantische dänische Orgelmusik für die Schlosskapelle Kronborg, als auch mit dem Barockensemble „Lachrimae“ und dem Cellisten Peter Tönshoff.
CHRISTIAN HAVEL studierte am Brucknerkonservatorium Linz bei Gerald Trabesinger Sologesang, Lied und Oratorium bei Thomas Kerbl an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz, an der Musikuniversität Wien bei Norman Shetler. Meisterkurse bei Kurt Widmer, Margreet Honig, Robert Holl, David Lutz, Roger Vignoles, Wolfgang Holzmair und KS Gundula Janowitz. Als lyrischer Tenor bei Oratorien und Passionen, aber auch bei Liederabenden und Opernproduktionen gefragt. Auftritte u. a. bei den Europäischen Wochen Passau, bei den Gmundner Festwochen, beim Mozartfestival in Saou (Frankreich) und in mehreren anderen europäischen Ländern. Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Brucknerorchester Linz, dem Barockensemble „L’Orfeo“ der Ars Antiqua Austria, u. a. namhaften Ensembles. Mitwirkung bei Uraufführungen, mehrfache Zusammenarbeit mit der Stiftsmusik Schlägl.
ELISABETH HIRSCH geboren in Wels, studierte Blockflöte und Gitarre an der Musikhochschule Wien, Lehrbefähigungsprüfungen mit Auszeichnung und Würdigungspreis der Bundesregierung. Anschließend Konzertfachstudium für Oboe am Mozarteum Salzburg bei A. Jensen. Mitwirkung bei verschiedenen Ensembles und Orchestern, zahlreiche solistische und kammermusikalische Auftritte im In- und Ausland. Widmungsträgerin und Uraufführung von Werken zeitgenössischer Komponisten. Seit 1981 Lehrerin an der Landesmusikschule Vöcklabruck/Oberösterreich. Oboistin im Ensemble der Stiftsmusik der Abtei Schlägl.
DANIEL JOHANNSEN
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geboren 1978 in Wien, seit 1998 Auftritte in Europa, Nordamerika und Japan. Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen, Carinthischer Sommer, styriarte unter den Dirigenten Nicolaus Harnoncourt und Jordi Savall. Als lyrischer Tenor vorwiegend mit Mozart-Partien sowie Werken des Barock und des 20. Jahrhunderts vertreten. Gesangstudium bei Margit Fleischmann Klaushofer sowie Lied und Oratorium bei Robert Holl. Abschluss mit Auszeichnung. Preisträger beim Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb (2002), beim Internationalen Hilde-Zadek-Gesangswettbewerb (2003) und beim Robert-Schumann-Wettbewerb (2004); August-Everding-Preis 2004, Sonderpreis für die beste Liedinterpretation beim Mozart-Wettbwerb Salzburg (2006). CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen. Regelmäßige Zusammenarbeit mit der Stiftsmusik Schlägl.
2013 EMMA KIRKBY hatte ursprünglich keine Ambitionen, professionelle Sängerin zu werden. Als klassischer Student in Oxford und dann als Lehrerin sang sie in Chören und kleineren Gruppen, immer dem Gefühl, sich im Repertoire der Renaissance und des Barock am meisten zu Hause zu fühlen. Sie trat 1971 in den Taverner-Choir ein und begann 1973 ihre lange Zusammenarbeit mit dem „Consort of Musicke“. Sie nahm an den frühen Decca-Florilegium-Aufnahmen teil, auch mit der Academy of Ancient Music. Mit der großen Hilfe von Jessica Cash in London, den verschiedenen Leitern von Ensembles und Musikerkollegen gelang es ihr, ihren eigenen Weg zu finden. Bis heute hat sie über hundert CD‘s eingespielt. 1996 erste Zusammenarbeit mit den ISM mit Mozarts c-Moll-Messe, seither regelmäßiges Engegament bei den Bach-Konzerten in der Stiftskirche Schlägl.
ANDREAS LEBEDA wurde 1957 in Oberösterreich geboren, studierte an der Universität Salzburg und an der Musikhochschule Mozarteum Salzburg (Musikpädagogik, Dirigieren, Gesang, Klavier). Meisterkurse bei KS Elisabeth Schwarzkopf und Kurt Widmer. Studien bei Nikolaus Harnoncourt und René Jacobs an der Schola Cantorum Basiliensis, bis 1987 Schüler von Kurt Widmer in Basel. Gast bei verschiedenen Musikfestivals im In- und Ausland, Rundfunk- und CD-Produktionen, auch in Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGENSIS. Seit 1992 Leiter einer Gesangsklasse am Bruckner-Konservatorium Linz, nunmehr Anton-Bruckner-Privatuniversität. Intendant der Konzertreihe „Vocalisen“ in Linz.
INGEMAR MELCHERSSON geboren 1946 in Stockholm, Mag. art., Professor, studierte an der Musikhochschule Wien und am Mozarteum Salzburg Orgel, 1967 – 1975 Organist des Wiener Salvatorianerklosters „Zu den Heiligen Aposteln“. Diplomprüfung 1975 „mit Auszeichnung“. 1975 – 2009 Stiftsorganist der Abtei Schlägl. Hinwendung zur Alten Musik auch als Cembalist verschiedener Kammermusikensembles. Als Organist erregte er u. a. schon in seiner Wiener Studienzeit Aufsehen mit einer seltenen Interpretation der fis-Moll-Variationen von Max Reger. Widmungsträger zeitgenössischer Orgelliteratur. 1978 – 2009 Pädagoge an der Landesmusikschule Schlägl. Internationale Konzerttätigkeit in Europa und Israel. Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Ernennung zum Professor, Silbernes Verdienstzeichen der Republik Österreich, Kulturmedaille des Landes Oberösterreich, Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, Silbernes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich. 2012 Erwählung zum Ritter im Orden des Hl. Papstes Silvester.
THOMAS PIETSCH erlernte das Violinspiel zunächst bei der Geigerin Lena von Bülow. Während des Studiums in Berlin und Hamburg bereits Interesse für Violinen verschiedener Epochen. Seit der Gründung seines Ensembles im Jahre 1980 begleiteten ihn regelmäßig Rundfunk- und Schallplattenproduktionen. Seine Ersteinspielung der Sonaten 1681 von H. I. F. Biber mit hervorragenden Kritiken. Weitere Aufnahmen mit seinen Duo-Partnern Bob van Asperen (Cembalo) und Richard Fuller (Hammerflügel) sind das Ergebnis unzähliger Konzerte. Darstellung der Sonaten von Schubert und Beethoven mit Edith Picht-Axenfeld in mehreren Zyklen auf. Wiederholt Mitglied des Ensembles Musica Antiqua Köln. Regelmäßige Einladungen zu Festivals, z. B. Schleswig-Holstein Musikfestival, Magdeburger Telemann-Tage, Greifswalder Bachwoche, Thüringer Bachwochen, Göttinger Händelfestspiele. Zusammenarbeit als Konzertmeister mit Andrew Parrot, Andreas Spering und Jürgen Jürgens. Konzertmeister in der von ihm gegründeten Capella Filarmonica Hamburg. Konzertreisen in nahezu alle europäischen Länder, nach Argentinien, Israel und die USA. Seit 1991 Leiter einer Klasse für Barockvioline am Konservatorium in Frankfurt am Main. 2013 Gesamteinspielung der Sonaten und Partiten für Violine solo von Johann Sebastian Bach.
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2013 JANA SEMERÁDOVÁ
Absolventin des Prager Konservatoriums, der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag (Theorie und Aufführungspraxis der alten Musik) und des Königlichen Conservatoriums Den Haag (Klasse Wilbert Hazelzet). 2003 dritter Preis im internationalen Telemann-Wettbewerb in Magdeburg. Künstlerische Leiterin des Ensembles Collegium Marianum, Dramaturgin des Zyklus Barockfrühabende und des internationalen Festivals Sommerfestspiele der alten Musik in Prag. Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Barockgestik, der Deklamation und des Tanzes. Viele CD-Einspielungen, Aufnahmen für das Tschechische Fernsehen und den Tschechischen Rundfunk. Mitwirkung bei den meisten Barockfestivals in Wien, Berlin, Barcelona, Regensburg, Leipzig, Versailles, Prag u. a. Mitglied vieler renommierter Barockensembles, u. a. Akademie für Alte Musik Berlin, Ars Antiqua Austria. Lehrtätigkeit an der Karls-Universität (Historische Musikpraxis), Leiterin von Interpretationskursen.
ROSEMARIE SCHOBERSBERGER stammt aus Eferding (OÖ). Sie besuchte das Linzer Musikgymnasium und studierte am Brucknerkonservatorium Linz bei Gertrud Schulz, Cornelia Prestel und Thomas Kerbl, wo sie das Gesangspädagogik- sowie das Konzertfachdiplom mit Auszeichnung erwarb. In Meisterkursen arbeitete sie mit Kurt Widmer, Breda Zakotnik, Catherine Young und Barbara Bonney. Ihr Konzertrepertoire reicht von Monteverdis „Vespro della Beata Vergine“ über Oratorien, Messen und Liederprogramme (u. a. Schubert, Brahms, Wolf, Strauss, Ives und Bernstein) bis hin zu Aufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Rosemarie Schobersberger unterrichtet an oberösterreichischen Landesmusikschulen.
ANNA SCHOLL geboren 1990 in Göppingen/Baden-Württemberg, erhielt schon im Kindesalter Geigen- und Klavierunterricht. Ab 2002 nahm sie Orgel- und Cembalounterricht bei Jörg Halubek in Stuttgart. Seit 2009 Studium evangelische Kirchenmusik und Bachelor Orgel an der Universität der Künste Berlin bei Paolo Crivellaro (Orgel) und Wolfgang Seifen (Improvisation), seit 2012 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Jon Laukvik (Orgel) und Jörg Halubek (Cembalo und Generalbass). Ihr besonderes Interesse gilt der Alten Musik. Inspiration, auch in Form von Meisterkursen, erhielt sie u. a. bei Michel Bouvard, Tobias Lindner, Johannes Strobl, Gottfried Bach und bei Jean-Claude Zehnder. Seit März 2012 ist sie Organistin an der Martin-Luther-Kirche in Stuttgart-Sillenbuch und ist dort zusammen mit Veit-Jacob Walter für die Kirchenmusik verantwortlich.
BARBARA SCHREINER ist in Passau geboren und singt seit ihrem 6. Lebensjahr in verschiedenen Chören. Mit 16 Jahren erhielt sie den ersten Gesangsunterricht bei Gabriele von Moreau. Später besuchte sie Kurse bei Johannes Meier, Frankfurt, und Kurt Hofbauer, Wien. 1991 erwarb sie das Chorleiterdiplom an der Bundesakademie in Trossingen. Ihre Konzerttätigkeit führte sie auch ins west- u. osteuropäische Ausland. Sie wirkte mit bei Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Seit 1984 Mitglied im Solistenensemble am Dom zu Passau. Lehrerin an der Musikschule im Landkreis Passau.
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2013 LUIGI FERDINANDO TAGLIAVINI geboren 1929, studierte am Konservatorium Bologna und Paris (u. a. bei Marcel Durpré) sowie an der Universität Padua. Außer seiner weit reichenden Konzerttätigkeit in Europa und Amerika war er Professor für Musikwissenschaft an der Universität Fribourg. Gastdozent mehrerer amerikanischer Universitäten, langjähriger Dozent der berühmten Haarlemer Sommerakademie. Mitbegründer und Redakteur der Fachzeitschrift „L’organo“. In der Denkmalpflege genießt er durch die erfolgreiche Erhaltung und Wiederherstellung alter italienischer Orgeln internationale Wertschätzung. Er ist Titularorganist zu S. Petronio in Bologna und hat mit der fachlichen Beratung und Aufsicht der Restaurierung der berühmten Orgeln dieser Kathedrale weltweites Aufsehen erregt. Konzerte und Tonträgeraufnahmen in Europa und Übersee. Regelmäßige Zusammenwirkung mit der Musik in Schlägl in Form von Seminaren und Konzerten seit 1979.
VEIT-JACOB WALTER geboren 1989 in Lahr/Schwarzwald. Klavierunterricht mit 6 Jahren, später auch Cembalounterricht bei Urte Lucht in Ettenheim. Als Jugendlicher Orgelunterricht bei Daniel Maurer in Strasbourg und an der Musikhochschule Freiburg bei Martin Schmeding. Seit 2009 Studium Kirchenmusik, Orgel bei Tobias Lindner an der HMT Hannover und an der Universität der Künste Berlin bei Paolo Crivellaro. Seit 2011 Kompositionsstudium bei Daniel Ott. Seit 2012 Studium Konzertfach Orgel und Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik Regensburg bei Stefan Baier und Franz Josef Stoiber. Besonderer Schwerpunkt im Bereich der Alten Musik mit Interpretation der Orgelmusik des 15. und 16. Jahrhunderts. Zahlreiche Preise u. a. beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, beim Händelwettbewerb Karlsruhe (Cembalo) und beim Concours artistique d’Épinal/France. Teilnahme an Meisterkursen bei Johannes Strobl, Gottfried Bach, Gereon Krahforst, Theo Jellema, Jean-Claude Zehnder, Edgar Krapp und Wolfgang Zerer. Seit März 2012 Chorleiter und Kirchenmusiker in Stuttgart-Sillenbuch.
CHRISTOPHER ZEHRER geboren 1985 in Osterhofen-Göttersdorf, 1996 bis 2007 Organist und Chorleiter in Vilshofen. Preisträger bei „Jugend musiziert“. 2001 – 2006 Studium Kirchenmusik (Hauptfächer Orgel und Chorleitung) an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg bei F. J. Stoiber und K. F. Wagner. 2006 – 2008 Studium Kirchenmusik und Dirigieren mit Schwerpunkt Oratorium an der Musikhochschule Stuttgart(Orgel bei J. Laukvik, Dirigieren bei D. Kunz, Improvisation bei W. Betzler). Diplome mit sehr großem Erfolg. Konzerte und Meisterkurse, u. a. bei van Oosten, J. Verdin, F. Blanc, W. Zerer, H. O. Ericsson. Kompetente Organistenvertretungen am Regensburger und Passauer Dom und an der Stiftskirche Schlägl. Seit 2009 Stiftsorganist der Abtei Schlägl und Pädagoge an der Landesmusikschule Schlägl.
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2013 ARS ANTIQUA AUSTRIA (Leitung: Gunar Letzbor) spielt als Barockorchester in verschiedenen Besetzungen. Ausgehend vom kompositorischen Schaffen Johann Sebastian Bachs hat sich ARS ANTIQUA AUSTRIA die Aufgabe gestellt, Instrumentalwerke des 17. und 18. Jahrhunderts mit historischem Bewusstsein zu musizieren. Ihre vielfältigen Erfahrungen in Ensembles wie Musica Antiqua Köln, Concentus Musicus, Esperion XX etc. verbinden die Musiker mit eigenständigen, das österreichische Temperament widerspiegelnden Interpretationsideen. Gestaltung eigener Konzertzyklen im Wiener Konzerthaus und im Linzer Brucknerhaus. Das Ensemble ist federführend in einer auf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit dem Titel „Klang der Kulturen – Kultur des Klanges“, bestehend aus insgesamt 90 Konzerten in 9 Städten Europas. Außer auf den wichtigsten europäischen Barockfestivals ist ARS ANTIQUA AUSTRIA auch in USA und Japan zu Gast gewesen. Langjährige regelmäßige Zusammenarbeit mit Rupert Gottfried Frieberger in Bach-Projekten, aber auch mit der Realisierung von „Bruckner und Originalklang“.
Das ENSEMBLE [Schlägl baroque] wird von der Konzertmeisterin Petra Eckardt angeführt und dient dem Stiftskapellmeister zur Realisierung von Musik im Originalklang für größere Besetzungen. Geboren 1973 in Linz, studierte sie zunächst bei Gunar Letzbor, absolvierte nach der Matura ein Violinstudium an der Musikuniversität Mozarteum Salzburg (Diplom 1996). Anschließend Studium Barockvioline bei Michi Gaigg. Von 1996 – 1998 Schülerin von Andrew Manze am Royal College of Music in London. Sie ist Mitglied bei „L’Orfeo Barockorchester“; Konzertmeistertätigkeit diverser Barockensembles. In Linz wohnhaft schart sie nunmehr auch gelegentlich ein eigenes Ensemble um sich.
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2013 Das BACH-VOCALENSEMBLE SCHLÄGL setzt sich aus 22 ausgebildeten Sängerinnen und Sängern mit Ensemble-Erfahrung aus Leipzig, München, Innsbruck, Salzburg, Wien und Linz zusammen. Es entwickelt mit Rupert Gottfried Frieberger einen an der instrumentalen Aufführungspraxis an Originalinstrumenten orientierten Stil in Phrasierung und Agogik und setzt bewusst bei historischen Aufführungstechniken an. Dazu dient nicht nur das Studium von historischem Aufführungsmaterial oder musiktheoretischen Quellen, sondern auch die persönliche Erfahrung historischer Räume. Die Musikemporen von Venedig, die Thomaskirche von Leipzig oder der Holywell’s Musicroom in Oxford lieferten hiezu wichtige Erkenntnisse.
CANTORIA PLAGENSIS ist der größere Oratorienchor, den der Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl für Aufführungen aus seiner Lehrtätigkeit an Universitäten und der Leitung mehrer Ensembles rekrutieren kann. Der Name leitet sich vom lateinischen Synonym für Schlägl = Plaga ab und dem hauptsächlichen Wirkungsort des Chores, der Praemonstratenserabtei Schlägl im Norden Österreichs, nahe der tschechischen Grenze. Die Mitglieder der CANTORIA PLAGENSIS kommen aus der Landesmusikschule Schlägl, dem ehemaligen Mühlviertler Singkreis und aus dem Teilnehmerkreis der Internationalen Schlägler Musikseminare. Für vokale Consortbildung im solistischen Rahmen gibt es noch das daraus hervorgehende COLLEGIUM MUSICUM PLAGENSE. Zusammen mit Orchestern, vornehmlich mit historischen Instrumenten, erarbeiten die 20 bis 60 Sängerinnen und Sänger in der Pflege von „Musik im Klang der Entstehungszeit“ mit ihrem Leiter RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Werke aus Renaissance, Barock und Klassik, sowie zeitgenössisches Repertoire. In letzter Zeit auch schwerpunktmäßige Gestaltung von Musik von Bruckner und Mendelssohn. Erfolgreiche Konzerte, Rundfunk- und CD-Produktionen, u. a. in Zusammenarbeit mit WDR und ORF, Live-Übertragungen in ORF und ZDF. Konzerttourneen und Festivalmitwirkungen, u. a. bei den Europäischen Wochen Passau und dem Skandinavischen Musikfestival in Sorø/Dänemark. Besondere Beziehung zu Venedig mit Uraufführungen im Markusdom und in der Frarikirche.
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KIRCHENMUSIK an der STIFTSKIRCHE SCHLÄGL von Palmsonntag bis Jahresende 2013
Sonntag, 17. III. – 5. Fastensonntag („Laetare“) 10 Uhr Choralbearbeitungen für Oboe und Orgel der Bach-Schüler J. L. Krebs, G. A. Homilius und G. F. Kaufmann Elisabeth Hirsch, Oboe Choralschola am 17.3., 10 Uhr im Linzer Dom!
Sonntag, 31. III. – 1. Ostersonntag 10 Uhr Pontifikalamt Proprium «Resurrexi» samt Sequenz «Victimae» im Gregorianischen Choral Johann Ernst Eberlin, Missa «Brevissima» Bläserintraden SGP, VE, SO 17 Uhr Pontifikalvesper an zwei Orgeln mit Prozession
Sonntag, 24. III. – Palmsonntag 10 Uhr Orgelchoräle von J. S. Bach 19.30 PASSIONSMUSIK Werke von G. Allegri, H. Schütz, J. S. Bach
(Die Vesper wird nach diesem Ritus täglich bis einschließlich Weißer Sonntag außer Donnerstag und Freitag und an allen Ostersonntagen um 18 Uhr gehalten).
Donnerstag, 28. III. – Gründonnerstag 19.30 Stiftsliturgie in der Pfarrkirche Aigen: Giovanni B. Casali (1715 – 1792), Missa in G Wolfram Menschik (1937 – 2010), Motette «Ubi caritas», Thomas L. da Vittoria (1548 – 1611), «Pange lingua» VE und Chorgemeinschaft Aigen-Schlägl Freitag, 29. III. – Karfreitag 7 Uhr Trauermette im Gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien 19.30 Gottesdienst vom Leiden und Sterben des Herrn Francesco Suriano (1549 – 1620), Johannespassion Motetten von T. L. da Vittoria und M. Franck VE
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Samstag, 30. III. – Karsamstag – Osternacht 7 Uhr Trauermette im Gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien 20 Uhr Osternachtsfeier Rupert Gottfried Frieberger, «Schlägler Osternacht» (1988/2013) Bläsercanzonen
VE, BE
Montag, 1. IV. – Ostermontag 9 Uhr W. A. Mozart, «Orgelsolomesse», KV 259 CPL, SO M. Schürz, B. Wolfmayr, H. Falkinger, W. Forster Sonntag, 7. IV. – 2. Ostersonntag („Weißer Sonntag“) 10 Uhr Joseph Haydn (1732 – 1809), «Jugendmesse» Gastchor: Kirchenchor Kirchberg o. d. D., Leitung: Ulrike Koblmüller PL: Georg Böhm (1661 – 1733), «Christ lag in Todesbanden» Sonntag, 14. IV. – 3. Ostersonntag, Weihetag der Stiftskirche 10 Uhr Doppelchörige Bläsermusik des 17. Jahrhunderts Überchöre zum Gemeindegesang BE PL: R. G. Frieberger, «In memoriam A.B.», für 8 Bläser, Pauken und Orgel Sonntag, 21. IV. – 4. Ostersonntag 10 Uhr Henri Dumont (1610 – 1685), «Ego sum pastor bonus» H. Kuppler, W. Forster PL: J. S. Bach, «Christ ist erstanden», 3 Verse
Sonntag, 28. IV. – 5. Ostersonntag 10 Uhr Choralamt. Proprium «Cantate» SGP und Alternatim-Musik PL: Franz Tunder (1614 – 1667), Choralfantasie «Christ lag in Todesbanden» Sonntag, 5. V. – 6. Ostersonntag 10 Uhr Motetten zur Osterzeit Vocalensemble «Voices», Leitung: DKM Josef Habringer PL: Lüneburger Orgeltabulatur (ca. 1660), «Christ lag in Todesbanden» Donnerstag, 9. V. – Christi Himmelfahrt 10 Uhr Jacobus Gallus (1550 – 1591), Missa «Un gay bergier» und Motette «Viri Galilaei» 17 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln
Sonntag, 2 VI. – 9. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Duette von Heinrich Schütz und Johann H. Schein H. Kuppler, M. Geretschläger PL: Heinrich Scheidemann (1595 – 1663), Fantasia in G Sonntag, 9. VI. – Norberti-Sonntag 10 Uhr Chormotetten und Überchöre zum Volksgesang PL: Musik für zwei OrgelnBE,
VE
CP
Sonntag, 16. VI. – 11. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Choralamt. Introitus «Ecce Deus adjuvat», Missa II und Gloria «ad modum tubae» von G. Dufay SGP PL: Lüneburger Orgeltabulatur (17.Jh.), Toccata in C
VE
Sonntag, 12. V. – 7. Ostersonntag 10 Uhr Barocke Sonatensätze für Violine und Orgel Elisabeth Watzl, Violine PL: Johann Speth (1664 – 1719), Toccata X Sonntag, 19. V. – Pfingstsonntag 10 Uhr Johann Sebastian Bach (1685 – 1750), Ordinarium-Sätze aus Kantaten und Choral-Sammlungen Bach-Vocalensemble Schlägl, Ars Antiqua Austria 16 Uhr Orgel-Konzert in memoriam G. Leonhardt 18 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln Sonntag, 26. V. – Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit 10 Uhr Ludovico da Viadana (1560 – 1627), Missa «sine nomine» VE PL: Samuel Scheidt, Hymnus «O lux beata trinitas» Donnerstag, 30. V. – Fronleichnam 8.30 Uhr Stiftsliturgie in der Pfarre Aigen R. G. Frieberger, Bläsersätze zum Gemeindegesang Lateinische Altargesänge und Pange lingua von Joseph Kronsteiner Chorgemeinschaft Aigen-Schlägl und Gastsänger
Sonntag, 23. VI. – 12. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Orgelmesse Werke von Jan Pieterszon Sweelinck (1562 – 1621) Sonntag, 30. VI. – 13. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Kantatensätze von G. Ph. Telemann Chr. Zehrer, Gesang; J. Sonnberger, Violine PL: J. S. Bach (1685 – 1750), Praeludium et Fuga in G (in den Ferienmonaten: Kirchenmusik gemäß Aushang) Donnerstag, 15. VIII. – Mariae Himmelfahrt 10 Uhr Anton Bruckner (1824 – 1896) CP, SO Messe Nr. 1 in d-Moll, Motette «Ave Maria» und «Christus factus est» R. Schobersberger, B. Schreiner, H. Falkinger, W. Forster 17 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln Mittwoch, 28. VIII. – Hochfest des Hl. Augustinus 10 Uhr Pontifikalamt Joseph Haydn, «Jugendmesse» JKR, SP, SO H. Kuppler und M. Schürz, Sopran 17 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln
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Sonntag, 6. X. – 27. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Jugendkantorei, 5. Gründungstag Ludwig van Beethoven, Missa in C
JK
Sonntag, 13. X. – 28. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Orgelmesse. Aus dem «Orgelbüchlein» von J. S. Bach Basilika San Marco zu Venedig, 12 Uhr: Hochamt mit dem Stiftschor
Sonntag, 24. XI. – Christkönig 10 Uhr Valentin Rathgeber (1727 – 1758), CP, SO Missa «Ego delctabor in Domino» M. Schürz, B. Wolfmayr, Chr. Zehrer, W. Forster
Sonntag, 20. X. – 29. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Duette Johann H. Schein und A. Grandi Terzett von C. Chr. Dedekind H. Kuppler, M. Geretschläger, Chr. Zehrer PL: D. Buxtehude (1637 – 1707), Praeludium in D
Sonntag, 1. XII. – 1. Adventsonntag 10 Uhr Choralamt. Poprium «Ad te levavi» und Missa XI SGP 17.30 Turmblasen
Sonntag, 27. X. – 30. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr J. S. Bach, L ieder aus «Schemellischen Gesangbuch» H. Kuppler, Sopran PL: J. S. Bach, Praeludium et Fuga in G Freitag, 1. XI. – Allerheiligen 10 Uhr Valentin Rathgeber (1681 – 1750), Missa in F a 3 voci A. Schürz, B. Wolfmayr, W. Forster
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Sonntag, 17. XI. – 33. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Orgelmesse Werke von Max Reger und Robert Schumann
SO, CP
Sonntag, 8. XII. – Mariae Empfängnis 10 Uhr Joseph Haydn (1732 – 1809), Missa «Rorate coeli» W. A. Mozart (1756 – 1791), «Sub tuum praesidium» und «Alma Dei creatoris» M. Schürz, B. Wolfmayr, Chr. Havel, W. Forster CP, SO Sonntag, 15. XII. – 3. Adventsonntag 10 Uhr Adventduette von J. H. Schein und H. Grimm H. Kuppler, M. Geretschläger, Chr. Zehrer 17.30 Turmblasen
Samstag, 2. XI. – Allerseelen 17 Uhr Totenvesper und Requiem im Gregorianischen Choral in der Maria Anger Kirche
Sonntag, 22. XII. – 4. Adventsonntag 10 Uhr Barocke Sonatensätze für Oboe und Orgel Elisabeth Hirsch, Oboe 17.30 Turmblasen
Sonntag, 3. XI. – 31. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Georg Philipp Telemann (1681 – 1762), Kantatensätze Chr. Zehrer, Altus; Georg Kührer, Flöte PL: Johann G. Walther (1684 – 1748), Concerto del Sign. Taglietti
Dienstag, 24. XII. – Heiliger Abend 17.30 Weihnachtsmatutin im Gregorianischen Choral 24 Uhr Christmette Marianus Königsperger (1708 – 1769), Missa Pastoritia CP, SO Joseph Schnabel, Transeamus
Sonntag, 10. XI. – 32. Sonntag i. Jkr. 10 Uhr Barocke Sonatensätze für Blockflöten und Orgel Blockflötenensemble, Leitung: Karin Zehrer PL: Georg Muffat (1653 – 1704), Toccata secunda
Mittwoch, 25. XII. – Christtag 10 Uhr Proprium «Puer natus» und Ordinarium im Gregorianischen Choral SGP, BE Bläsercanzonen von M. Franck und V. Haußmann 17 Uhr Pontifikalvesper im Greg. Choral an zwei Orgeln
Donnerstag, 26. XII. – Fest des Hl. Stephanus 9 Uhr Joseph Kronsteiner (1910 – 1987), «Krippenmesse» CP, SO M. Schürz, B. Wolfmayr, H. Falkinger, W. Forster Sonntag, 29. XII. – Fest der Hl. Familie 10 Uhr Pastorellen für Streicher und Orgel von G. J. Werner, M. Königsperger, J. Chr. Bach Dienstag, 31. XII. – Silvester 18 Uhr Choralvesper mit Tedeum 22.30 SILVESTERKONZERT FÜR OBOE UND ORGEL AUSFÜHRENDE: CP Cantoria Plagensis (der größere Stiftschor) VE Vocalensemble der Stiftsmusik SGP Schola Gregoriana Plagensis SO Stiftsorchester BE Bläserensemble LEITUNG DER KIRCHENMUSIK: Stiftskapellmeister Rupert Gottfried Frieberger O.Praem. ORGEL: Stiftsorganist Christopher Zehrer Die Sonntagsvesper ist – wenn nicht anders angegeben – um 18 Uhr im Gregorianischen Choral gesungen. ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
Stand: 1. 10. 2012
VORSCHAU: MUSIK IN SCHLÄGL 2014 Palmsonntag, 13.4. J. S. Bach, Johannespassion Emma Kirkby, Markus Forster, Andreas Lebeda, Bernhard Berchtold, Manfred Mitterbauer Bach-Vocalensemble Schlägl, Ars Antiqua Austria Dirigent: Rupert Gottfried Frieberger
Pfingstsonntag, 8.6. Ensemble „Organum“, Paris Maria Himmelfahrt, 15.8.
25-jähriges Abt-Jubiläum Abt Martin Felhofer Joseph Haydn, Paukenmesse Stiftschor „Cantoria Plagensis“, Stiftsorchester Leitung: Stiftskapellmeister Rupert Gottfried Frieberger
Totensonntag, 25.11.
Wolfgang Amadeus Mozart, Requiem R. Schobersberger, M. Huppmann, Chr. Havel, A. Lebeda Cantoria Plagensis, Ars Antiqua Austria Dirigent: Rupert Gottfried Frieberger
Sommer-Orgelkonzerte Geplant sind Konzerte mit Lorenzo Ghielmi, Josef Miltschitzky, João Vaz, Ingemar Melchersson, Stefan Engels, Rupert Gottfried Frieberger, u. a.
GEORG-MUFFAT-ORGELWETTBEWERB 6. – 9. OKTOBER 2014
VORSCHAU KONZERTE IN DER MINORITENKIRCHE LINZ 2013 Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr Peter Peinstingl, Wien – Lienz
Freitag, 26. Juli, 19.30 Uhr Rupert Gottfried Frieberger, Schlägl
Freitag, 16. August, 19.30 Uhr Søren Gleerup Hansen, Dänemark
Freitag, 18. Oktober, 19.30 Uhr Michaela Aigner, Salzburg
Der Wettbewerb an den Orgeln in Schlägl und Oepping will im besonderen das Orgelwerk von Georg Muffat und alten Meisters des 17. Jahrhunderts pflegen. Nach einer Vorrunde mit Einsendungen auf Tonträgern sind zwei Durchgänge um einen Preis von 3.000 Euro geplant. Die Jury wird gebildet durch: Bine Bryndorf Ingemar Melchersson Albrecht Koch João Vaz Näheres ab 1.10.2013 auf der Website www.schlaeglmusik.at
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Verein ,,SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE“ Schaubergstraße 7 und Schlägler Hauptstraße 2, 4160 Schlägl WENN SIE MIT UNSEREN ZIELEN EINVERSTANDEN SIND • Aufbau einer Kulturarbeit auf musikalischem Sektor im oberen Mühlviertel, nicht nur zur Förderung des Fremdenverkehrs, sondern vor allem auch für die einheimische Bevölkerung • Förderung der Pflege von Musik im authentischen Klangbild, namentlich der Alten Musik • Förderung der Publikumsbildung für Musik im authentischen Klangbild • Präsentation der Orgelkunst durch Konzerte mit anerkannten Meistern aus dem In- und Ausland und Förderung der Nachwuchskräfte • Einflussnahme auf den Bau guter neuer Orgeln • Einflussnahme auf die wissenschaftlich exakte Restauration alter Orgeln • Abhaltung von Lehrveranstaltungen, Tagungen, Seminaren, Orgelreisen • Anlegen eines für Seminare und Lehrveranstaltungen erforderlichen Instrumentariums • Förderung junger Organisten DANN WERDEN SIE MITGLIED UNSERES VEREINES! WIR SIND AUF ALLE ANGEWIESEN, DIE MITHELFEN, UNSERE IDEEN ZU MULTIPLIZIEREN • DURCH KONZERTBESUCH • SEMINAREINSCHREIBUNG • SCHALLPLATTEN- UND BUCHERERWERB, • VOR ALLEM ABER DURCH IHRE MITGLIEDSCHAFT. DIE HÖHE DES MITGLIEDSBEITRAGES BETRÄGT EUR 30,Unser Vereinskonto: Raiffeisenbank Region Rohrbach Schlägl, BLZ 34 410, Kt.Nr. 6.420.632 IBAN AT 73 3441 0000 0642 0632, BIC RZ 00 AT 2L 410 BEITRITTSERKLÄRUNG
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tritt hiemit dem Verein SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE bei. Ich werde den von der Generalversammlung bestimmten Mitgliedsbeitrag einzahlen. Die Vereinsleitung wird eine Mitgliedskarte zusenden sowie das in zwangloser Folge erscheinende Nachrichtenblatt des Vereines übermitteln.
Ort und Datum
Senden an: Verein SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE, Schlägler Hauptstraße 2, 4160 Schlägl.
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