schlägl 2003

Page 1

Oberösterreich Schlägl, Abtei

Fünfunddreissigste Internationale Schlägler Musikveranstaltungen

Von Jänner bis Dezember 2004

Das Musikfestival im Norden Österreichs



PRAEMONSTRATENSERABTEI

SCHLÄGL

OBERÖSTERREICH - ÖSTERREICH - EUROPA

KONZERTE IN DER STIFTSKIRCHE SCHLÄGL, IN DER PFARRKIRCHE AIGEN IM MÜHLKREIS UND IN DER PFARRKIRCHE OEPPING

KARTENBESTELLUNGEN BEI LANDESMUSIKSCHULE SCHLÄGL TEL.07281-6464 FAX 07281-6260 STIFTSPFORTE SCHLÄGL 07281-8801 TOURISTIKBÜRO AIGEN 07281-8051 e-mail: ms-schlaegl.post@ooe.gv.at

website: www.stift- schlaegl.at


Christliche Kunst existiert als Fachterminus in der Fachliteratur: an sie ist umso mehr auch der Auftrag der Verkündigung und der Sacralisierung zu geben. Musik innerhalb der Künste erreicht die Rezipienten über das Ohr, die Ohren: deren feinnervige Anatomie befähigen – wenn nicht durch Krankheit, oder schlechte Umwelteinflüsse, inclusive Lärm gestört – den Menschen, in Welten von „ganz hoch“ bis „ganz tief“ einzutauchen, Klänge wahrzunehmen, ja gleichzeitig auf mehreren „Ebenen“ zu hören; dazu gibt es das „innere“ Ohr, das uns Komponisten zum Beispiel auch die Fähigkeit verleiht, Musik zu „ahnen“ und „voraus zu hören“. Aber neben diesen physischen Hörleistungen gibt es wohl auch das „innere“ Hören, das Hinhören auf „innere Stimmen“, auf die Töne „zwischen den Zeilen“ und letztlich auch auf Gottes Ruf. Sehr geehrte Freunde, Gönner und Kenner der Musik in, um und aus Schlägl! Seit Jahren lehre und predige – im wahrsten Sinne des Wortes – ich vom Auftrag der Kunst, sich mitzuteilen; oder besser: dass der Künstler (modern: der Künstler – die Künstlerin, aber Sie wissen doch sicher wie ich es meine, und helfen mir Druckerschwärze zu sparen....?) über das Medium seiner Kunst Botschaften aussendet, die viel anderes auch zum Ziel haben, als dass Kunst nur erfreuen und erbauen dürfte.

4

Vom An- und Aufregen, das ein Anspruch der Kunst an den „Konsumenten“ ist, habe ich öfter gesprochen; es geht also darum, dass Kunst über den Künstler Signale sendet, die eine Reaktion hervorrufen, und die letzendes auch Inhalte vermitteln.

Warum ich davon schreibe? Weil ich die Beobachtung – auch an mir selbst – mache, dass unsere Zeit der modernen Kommunikation, das richtige Hören in den Hintergrund drängt. Dass durch „einseitiges“ Hören Missverständnisse zustande kommen; dass durch die enorme Geschwindigkeit der Kommunikationstechnik wir dazu verleitet sind, anzunehmen, dass der (virtuelle) Gesprächspartner ebenso rasch wie wir unsere Botschaften zu empfangen hat, und schließlich auch die Reaktion ebenso rasch einzusetzen hat; dass wir durch unser Verhalten, unsere Fähigkeiten und unsere Vorlieben geprägte Bahnen des Hörens haben. Wenn da ein junger Kaplan am Aschermittwoch predigte, dass sich der Christenmensch in der Fastenzeit von „Ablenkung durch Musik“ enthalten soll – so war dies von seiner Seite aus zweifellos gut gemeint; mir als Musiker und Komponisten bereitete


es Kopfzerbrechen, ob meine Musik – mit der ich gerade Verkündigung betreiben will und erst recht in Zeiten der Passionsverehrung Christi Aussagen zu machen habe – dann doch noch berechtigt ist. Ein Beispiel, wie Wege des Hörens aneinander vorbeigehen können. Durch zwei völlig verschiedene Begrifflichkeiten von „Musik“ und deren „Wirkung“. Ich pflichte dem Wort von Max Frisch bei: „JEDER VERSUCH SICH MITZUTEILEN, KANN NUR MIT DEM WOHLWOLLEN DES ANDEREN BEGINNEN.“ Jede Kunst – und die Musik auch – ist also eine Form des Dialoges. Wir haben in der Musik ein Kunstwerk von höchstem Niveau, das auf der Dialogbasis aufbaut und sie in höchst perfekte Formen bringt: die MATTHÄUS-PASSION von Johann Sebastian Bach. Meine Lehrer der „Alten Musik“ haben mir schon vor 35 Jahren äußerst großen Respekt vor diesem Werk eingeflößt; ich habe es sicher mehr als 100 Mal gehört und zig Male auch mitmusiziert. Ich habe mir selbst den Abstand auferlegt, dass ich das Werk erst dirigieren möchte, wenn ich über 50 Jahre bin, und meine, es einigermaßen auf seine Hintergründe erforscht zu haben. Umso mehr freut es mich, für das Jahr 2005 (!) das Motto „MUSIK DES DIALOGES“ anzukündigen: im Zentrum wird die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach stehen in Originalklangaufführung am 20. März 2005, unterstrichen durch meine Vorlesung an der Universität Salzburg im kommenden Studienjahr und unterstützt durch die Zusammenarbeit mit der jüdischen Theologin Ruth Lapide. In Dialog mit der Geschichte meiner nunmehrigen Heimat bin ich auch getreten, wenn am 15. August

2004 die Uraufführung meiner „MISSA AD FONTES“ ansteht: vor 800 Jahren hat Calhoch von Falkenstain das Kloster Schlägl gegründet – wenn auch zunächst als Zisterziensersiedlung, von der berichtet wird, dass angeblich Mönche erfroren sind und andere das Weite gesucht haben. Wir „Nachfolger“ der Zisterzienser von Schlägl, die weißen Brüder des Heiligen Norbert, haben dem Gründer für seine „Hartnäckigkeit“ zu danken, wenn er Praemonstratenser bald darauf (1218) an den Oberlauf der großen Mühl schickte. Ihm zu Ehren und uns zur Erinnerung sollen die Klänge dieser neuen Messvertonung dienen, die in Dialog treten mit „archaischen Prinzipien“ und „avantgardistischen Tönen“. Ich lade Sie also wieder zur Dialogbereitschaft mittels der Musik in, um und aus Schlägl ein, ohne zu vergessen, denen zu danken, die das ermöglichen: Abt, Konvent und Wirtschaftsbetriebe unseres Stiftes, den Subventionsgebern von Bund, Land und Gemeinden, den privaten Stiftern, meinen musikalischen und technischen Mitarbeiten, den Künstlern des heurigen Veranstaltungsjahres – und nicht zuletzt Ihnen, die Sie DURCH IHR WOHLWOLLEN UNS DEN VERSUCH, SICH DURCH MUSIK MITZUTEILEN, GESTATTEN. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns einen gelungenen Dialog „mit Musik zu Gott“!

MMag. DDr. Rupert Gottfried Frieberger O.Praem.

5


Sonntag, 4. April, 19.30Uhr Stiftskirche Schlägl

HEINRICH SCHÜTZ [1585 – 1671]

PASSIONSMUSIK

DIE SIEBEN WORTE DES ERLÖSERS AM KREUZ SCHAFFE IN MIR GOTT EIN REINES HERZ DIE SEELE CHRISTI HEILIGE MICH

RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER [*1951]

FASTENMUSIK FÜR DREI FAGOTTE (2002) JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750]

HIMMELSKÖNIG HIMMELSKÖNIG,, SEI WILL WILL-K OMMEN Kantate Nr .182 auf den P almsonntag Nr.182 Palmsonntag

6


GABRIELE DANIEL, Sopran MARKUS FORSTER, Altus CHRISTIAN HAVEL, Tenor ANDREAS LEBEDA, Bass CANTORIA PLAGENSIS FAGOTT-TRIO JOHANNES WREGG Ensemble [ SCHLAEGL BAROQUE] INGEMAR MELCHERSSON, Orgel Leitung: RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Heinrich Schütz hat sich mit dem Thema „Passion“ mehrfach beschäftigt: Passions-Motetten im Jahr 1625, das Passions-Oratorium „Die sieben Worte“ im Jahr 1645 und als Spätwerk ca. 1665 drei Passionen nach den Evangelisten Johannes, Lukas und Matthäus. „Die Sieben Worte unsers lieben Erlösers und Seeligmachers Jesu Christi, so er am Stamme des Heyl. Kreuzes gesprochen“ – so der Titel der Handschrift – sind, entgegengesetzt zu den Passionen – eine Passionsbetrachtung, in der das Dramatische zugunsten einer gefühlsstarken, inneren Anteilnahme verdrängt wird. Wortwiederholungen werden geradezu zum Ausdrucksmittel und Formprinzip der musikalischen Rede. Eine wohl auf die alte Motettenpassion zurückgehende Tradition einerseits, andererseits auch gewollter Farbenreichtum sind Ursache für den Wechsel der „Vox Christi“ durch alle Stimmlagen. Rupert Gottfried Frieberger hat seine fünf Stücke für drei Fagotte im Jahr 2002 auf Anregung der Fagottklassen des Brucknerkonservatoriums Oberösterreich geschrieben und mit „Fastenmusik“ betitelt: während

die Einleitungsmusik (Introductio) sich mit dem gregorianischen Kyrie-Motiv einer Litanei beschäftigt, sind die anderen Teile auf Passionschoräle aufgebaut, sodass (die fünf als Zykluszahl ist natürlich als Symbol für die Wundmale gedacht) das Werk durchaus auch liturgisch auf den Gottesdienst verteilt verwendet werden könnte. Johann Sebastian Bach wurde am 2. März 1714 zum Konzertmeister am Weimarer Hof ernannt; das beinhaltete eine monatliche Kantatenkomposition. „Himmelskönig, sei willkommen“ ist am 21. März 1714, dem Sonntag Palmarum, zum ersten Mal aufgeführt worden. Der Text stammt von Salomon Franck und orientiert sich am Evangelium von Einzug Jesu in Jerusalem und spinnt theologisch weiter: Einzug in Jerusalem, Einzug Jesu ins eigene Herz, Einzug in die Gottesstadt: der Lohn, der dem Christen durch die Passion Jesu zuteil wird, ist das „Salem der Freuden“, in das Jesus die Gläubigen führen will. Die intime Besetzung mit 1 Blockflöte, Streicher mit geteilten Bratschen und Orgel weist nicht nur auf den kleinen Raum der Weimarer Schloßkapelle hin , sondern will auch eine besonders persönliche Begegnung mit dem Text aussagen.

7


VORANKÜNDIUNG ZUM JAHR 2005 „MUSIK DES DIALOGES“ Vorbereitungen und feststehende Termine November 2004 (genaues Datum auf Anfrage) Musikzentrum St. Norbert VORTRAG „JESUS – MENSCH ZWISCHEN JUDENTUM UND CHRISTENTUM“ Dr. Ruth Lapide, Frankfurt ************* Samstag, 12. März 2005, 19.30 Uhr Musikzentrum St. Norbert VORTRAG „BACH’s MATTHÄUSPASSION AUS JÜDISCHER SICHT“ Dr. Ruth Lapide, Frankfurt *********** Sonntag, 20. März 2005, 17 Uhr JOHANN SEBASTIAN BACH PASSIO SECUNDUM EVANGELISTAM MATTHAEUM Emma Kirkby und Gabriele Daniel, Sopran Markus Forster und Jürgen Panholzer, Altus Johannes Chum und Christian Havel, Tenor Andreas Lebeda und Manfred Mitterbauer, Bass

8

BACH-CHOR St. Florianer Sängerknaben ARS ANTIQUA AUSTRIA auf Originalinstrumenten Leitung: RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER


Samstag, 17. April, 20 Uhr Stiftskirche Schlägl

Eine Reise in die Innenwelt des Klanges OBERT ONK ONZERT OBERTONK ONKONZERT für einen Sänger und seine Instrumente mit Lutz Czech Ein einzelner Ton ist der Ausgangspunkt der Reise. Er wird sich nach und nach in Bewegung setzen. Die Bewegung ist nicht, wie man vielleicht anfänglich erwartet eine Melodie. Es geht in die Tiefe oder ins Innere des Tones. Die Stimme scheint singend sich in einer uns fremden Sprache zu bewegen. Was sich zuerst wie Sprache anhört, zeigt allmählich seinen obertönigen Charakter. Obertöne singen und hören heißt, in die einzelnen Laute der Sprache hineinzuhorchen. Unerwartet wird der einzelne Ton des Sängers mehrstimmig. Aus dem durchgehaltenen Grundton tritt eine unerklärlich schöne Melodie hervor. Es ist, als ob Schatten sich in Engel verwandeln. Und der Zauber der Obertöne ist ihr makellos klarer Klang. Die Ohren des Zuhörers und des Sängers haben die Innenwelt der Musik erreicht. Jetzt wird deutlich, dass der einzelne Ton belebt ist, in ihm eine Tonleiter existiert. Einige Zuhörer suchen den flötespielenden zweiten Musiker, versteckt hinterm Vorhang, bis sie sich ganz von der strahlenden Schönheit der Obertöne einnehmen lassen. Die Stimme beweist, dass sie durch und durch ein Obertoninstrument ist. Die Silben, die sie normalerweise für die Wörtersprache nutzt, waren das Ausgangsmaterial, mit dem die Reise in die Tiefe des Klanges begann.

Obertöne sind für diejenigen, die sie klingend erlebt haben, der Inbegriff des Harmonischen. Der einzelne Ton, vor allem der der Stimme, ist eine Zusammenset Zusammenset-zung vieler Obertöne. Eigentlich ist mit dem Begriff „Obertöne“ ein Schwingungsgesetz gemeint. Diesen Begriff benutzten gelegentlich Musiker Musiker,, um zu erklären, warum der gleiche TTon on ein-mal nach Flöte, nach Klavier Klavier,, Gitarre oder einem anderen Instrument klingt. Dieses Schwingungsgesetz beschreibt das hinzutreten anderer Töne zu einem gegebenen Grundton. Es gibt hier viel Neuland zu betreten; die FFrage, rage, woher unser harmonisches Empfinden kommt, wo die Quelle unserer TTonleitern onleitern zu finden ist.

OBERTON

9


PFINGST-TRIDUUM

28. Mai Orgelkonzert 29. Mai Orgelkonzert 30. Mai Pontifikalamt 30. Mai Mozart-Konzert

10


Freitag, 28. Mai, 19.30 Uhr Pfarrkirche Oepping

ORGELK ONZERT ORGELKONZERT CHRISTIAN SK OBOWSKI SKOBOWSKI Domorganist in Freiberg/Sachsen

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750] Fantasia „Komm Heiliger Geist, Herre Gott“. BWV 651 JOHANN JACOB FROBERGER [1616 – 1667] Toccata I JOHANN SEBASTIAN BACH „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, BWV 662 JOHANN JACOB FROBERGER Canzon III Toccata III Fantasia III JOHANN SEBASTIAN BACH „Schmücke dich, o liebe Seele“, BWV 654 JOHANN JACOB FROBERGER Toccata VI. da sonarsi alla Levatione JOHANN SEBASTIAN BACH „O Lamm Gottes unschuldig“, BWV 656 Jesus Christus, unser Heiland“, BWV 665 JOHANN JACOB FROBERGER Canzon V JOHANN SEBASTIAN BACH „Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist“, BWV 667

11


Samstag, 29. Mai, 19.30 Uhr Pfarrkirche Aigen

ORGELK ONZERT ORGELKONZERT MICHAEL STEPHANIDES Wien

FRANZ SCHMIDT [1874 – 1939] Toccata in C-Dur Vier kleine Choralvorspiele O Ewigkeit, du Donnerwort Was mein Gott will O, wie selig seid ihr doch, ihr Frommen Nun danket alle Gott Präludium und Fuge in A-Dur Chaconne in cis-Moll

12


Sonntag, 30. Mai, 10 Uhr Stiftskirche Schlägl

PONTIFIKALAMT

Die Missa Cellensis, genannt „Mariazeller-Messe“, von Joseph Haydn bildet nicht nur nach ihrer Entstehungszeit, sondern auch nach formalen Gesichtspunkten eine Grenze zwischen der sogenannten mittleren Periode und der höchsten Blüte im Schaffen des Meisters. Bei breiter Anlage als „feierliches Hochamt“ sind liturgisch zusammengehörige Teile, egal ob mit viel Text oder wenig, vollkommen einheitlich gestaltet, die Soli dagegen noch arienähnlich (Gloria, Credo) verwendet. Im Benedictus ist das Solistenquartett erstmals ständig dem Chor gegenübergestellt.

JOSEPH HA YDN HAYDN MISSA C-DUR [Hob.XXII:10] ( „Mariazeller-Messe“ ) Birgit Gieselbrecht-Plankl, Sopran Regina Prasser, Alt Norbert Prasser, Tenor Andreas Lebeda, Bass CANTORIA PLAGENSIS STIFTSORCHESTER Ingemar Melchersson, Orgel

Anlass zur Komposition gab die Bestellung durch den Militär-Verpflegsoberverwalter Anton Liebe von Kreutzner, vermutlich als dessen Dankbezeugung an die Gottesmutter für den ihm verliehenen Adel, im Jahre 1782. Immerhin verwendete Beethoven das „Gratias agimus“ aus dem Gloria dieser Messe, mit anderer Harmonisierung, in seiner Missa solemnis. Haydn unterbricht seine Kompositionstätigkeit grosser Messen nach der Mariazeller-Messe für immerhin 14 Jahre, wohl auch, um der Einschränkung der feierlichen Gottesdienste von Seiten des Kaiserhofes auszuweichen.

Leitung: Rupert Gottfried Frieberger Liturgie und Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer

13


Sonntag, 30. Mai, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

CHOR – ORCHESTER – K ONZERT BIRGIT GIESELBRECHT-PLANKL, Sopran REGINA PRASSER, Alt NORBERT PRASSER, Tenor ANDREAS LEBEDA, Bass CANTORIA PLAGENSIS STIFTSORCHESTER IINGEMAR MELCHERSON, Orgel

WOLFGANG AMADEUS MOZART 1756 – 1791 Kirchensonate in C-Dur, KV 278 für Orchester und Orgel „Exsultate, jubilate“, KV 165 Motette für Sopran, Orchester und Orgel Kirchensonate in C-Dur, KV 329 für Orchester und Orgel

14

Missa in C-Dur, KV 317, genannt „Krönungsmesse“ für Soli, Chor, Orchester und Orgel

Mozarts Missa KV 317 zählt schon ihres Namens wegen zu den berühmtesten geistlichen Kompositionen ihres Schöpfers. Der Beiname Krönungsmesse bürgerte sich schon im 19.Jahrhundert ein und gibt seither Anlass zu Rätselraten und Spekulation. Schon in der ersten Auflage des Köchel-Verzeichnisses 1862 findet sich die Anmerkung: Eine der bekanntesten Messen Mozart’s (Die Krönungsmesse genannt, woher weiss Niemand). Zu Beginn unseres Jahrhunderts vertrat die Mozartforschung die Ansicht, die Messe sei zu einer Erinnerungsfeier an die Krönung des Gnadenbildes von Maria Plain bei Salzburg geschrieben, eine Legende, die sich offensichtlich bis heute hält. In Wirklichkeit entstand das Werk – das Autograph ist mit 23. März 1779 datiert – zu einem der beiden Osterfeiertage jenes Jahres (4. bzw. 5. April 1779). Am 17. Jänner 1779 hatte Mozart seine Stellung als Hoforganist in Salzburg angetreten, ein Amt, das ihn auch zur Komposition von Kirchenmusik verpflichtete. Diese Messe, die er mit einer Kirchensonate (KV 329/ 317a) komplettierte, ist im Zusammenhang mit diesen neuen Aufgaben zu sehen. Der Name Krönungsmesse hat insofern nichts mit der ursprünglichen Bestimmung zu tun. Er gründet sich aller Wahrscheinlichkeit vielmehr auf eine Aufführung bei den Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Leopold II. in Prag, oder auf eine Aufführung bei der Prager Krönung Kaiser Franz II. im August 1792. Mit großer Sicherheit scheint die Messe zur Krönung Franz II. als Franz I., Kaiser von Österreich, erklungen zu sein, wie es das Titelblatt einer Wiener Stimmenabschrift vom Beginn des 19. Jahrhunderts vermerkt. Formal entspricht die Krönungsmesse der formgestrafften Missa sollemnis; durch Wiederaufnahme der Kyrie-Thematik im Dona nobis wird ein zyklischer Bogenschluß erreicht. Gloria und Credo haben dreiteilige Da-Capo-Form. Die punktierten Orchester-


Rhythmen des Eingangssatzes präsentieren den Charakter einer majestätischen französischen Ouvertüre. Die differenzierte Bläserbehandlung mit verstärkter Beteiligung an der thematischen Arbeit könnte eine Frucht dessen sein, was Mozart auf seiner 1777/78 am berühmten Mannheimer Hof kennen lernen konnte.

einer auf das Dreifaltigkeitsfest und der andere auf Weihnachten bezieht. Mozarts Autograph, das die „Mailänder Fassung“ überliefert, galt nach dem Zweiten Weltkrieg als verschollen und ist seit etwas über einem Jahrzehnt in der Biblioteka Jagiellónska in Krakau wieder zugänglich.

„Kirchensonaten“ waren im Salzburger Dom üblich als „Einlage“ nach der Epistel, also anstelle des Graduales. Mozart hat dafür eine stattliche Anzahl komponiert, meist in der Besetzung des klassischen „Kirchentrios“, nämlich Streicher ohne Bratschen und Orgel. Wenige, genau genommen drei, weisen eine „festlichere“ Besetzung: KV 278 mit Trompeten, Oboen und Pauken dazu komponiert in der Fastenzeit 1777 für – dem Autograph folgend: pro festis Pal[l]ii – höchste Feste, deren Zelebration dem Fürsterzbischof selbst vorbehalten waren, an denen er das Pallium als Zeichen seiner Metropolitanwürde trug; KV 329 weist außer den nicht obligaten Posaunen dieselbe Besetzung wie die „Krönungsmesse“ auf und scheint – noch dazu auf gleichartigem Notenpapier geschrieben – als Einlage für das Osterfest 1779 komponiert worden zu sein; KV 263 scheint auch auf festlichere“ Verwendung hin angelegt worden zu sein mit zwei Clarintrompeten als zusätzliche Instrumente zu den Streichern. Gut sechs Jahre nach der Mailänder Uraufführung (1773) entstand die zweite Fassung von „Exsultate, jubilate“(KV 165), die in einer Salzburger Handschrift überliefert ist und für eine Aufführung am Dreifaltigkeitssonntag des Jahres 1779 gedacht war. Diese 1978 aufgefundene „Salzburger Fassung“ unterscheidet sich von der „Mailänder Fassung“ vor allem durch die Verwendung von Flöten statt Oboen und zweier Texte in der ersten Arie, von denen sich

Mozart beim Komponieren Hinterglasbild (Archiv Internat. Stiftung Mozarteum, Salzburg)

15


Sonntag, 27. Juni, 16 Uhr Pfarrkirche Aigen

MUSIKUNIVERSITÄT BEGEGNET MUSIKSCHULE IN MEMORIAM AUGUSTINUS FRANZ KROPFREITER

AUSSER DER REIHE

16

Studierende der Musikuniversität Wien und Orgelschüler Oö. Landesmusikschulen spielen Werke von J.S.Bach, A.F.Kropfreiter, u.a.


IN MEMORIAM

AUGUSTINUS FRANZ KROPFREITER 1936 – 2003 Augustinus Franz KROPFREITER, Chorfrater, Regenschori und Organist der Bruckner-Orgel im Stift St. Florian, ist am 26.9.2003, obwohl mehrere Jahre schwer erkrankt, doch völlig unerwartet für uns alle plötzlich in seiner Klosterzelle verstorben. Er war von der ersten Stunde an den „Schlägler Orgelkonzerten“ wohlgesonnen und konzertierte bereits im ersten Jahre 1970 (siehe autographer Programm-Entwurf). 1974 spielte er mit mir zum Brucknergedenkjahr ein Konzert an zwei Orgeln wo wir auch gemeinsam an zwei Orgeln improvisierten. Ich lernte Augustinus schon als Mittelschüler in Linz zunächst „mittelbar“ persönlich kennen bei einem Vortrag über seine damals brandneue „Altdorfer-Passion“. In den Ferien vor meinem Matura-Jahr fragte er mich um die Vertretung an der Bruckner-Orgel während seiner dreiwöchigen Abwesenheit anlässlich einer Skandinavien-Tournee. Viel später wurde mir erst bewusst, welche „Ehre“ er mir zuteil werden ließ damit, war er doch bekanntlich sehr wählerisch, wem er „seine“ Brucknerorgel anvertraute. Seit diesen Tagen pflegten wir eine Verbindung, die gegenseitig von Freund zu Freund Anerkennung und Kritik zuließ, immer in der Intention, dem anderen – auch schon allein durch das „produktive“ Fragen: „Woran komponierst Du?“ weiterzuhelfen. Über Augustinus Franz Kropfreiter ist anlässlich seines Todes viel gesagt und geschrieben worden, was hier nicht wiederholt zu werden braucht: vom Lebenslauf, von Auszeichnungen, Wichtigkeit der Persönlichkeit in der österreichischen Komponistenlandschaft und anderem. Das Stift St. Florian verlor damit wohl eine Musikerpersönlichkeit eines starken Charakters von hoher Intelligenz und besonderer Begabung. Was von ihm bleiben wird, ist neben dem persönlichen Andenken in dieser Generation das Werk: und hier sind es doch die Orgelwerke als Hauptbestandteil seines Schaffens, die die Programme der Organisten weiter zieren werden. Sie haben alle ihre Geschichte, und ich bin dankbar, dass ich manche Geschichte und manches „Geschichtchen“ um das eine oder andere Stück miterlebt habe oder kennen darf, habe ich manches doch in St. Florian als Uraufführung erleben dürfen. Möge Gott ihm seinen Eifer für die Musik und seine Verkündigungstätigkeit durch die Musik reichlich vergelten! Rupert Gottfried Frieberger

17


Sonntag, 8. 8., 16 Uhr Stiftskirche Schl채gl Sonntag, 15. 8., 10 Uhr Stiftskirche Schl채gl Sonntag, 15. 8., 21 Uhr Musikzentrum St. Norbert

INTERNATIONALE ORGELTAGE

Freitag, 20. 8., 19 Uhr Pfarrkirche Aigen Samstag, 21. 8., 19 Uhr Pfarrkirche Oepping Sonntag, 22. 8., 16 Uhr Stiftskirche Schl채gl Samstag, 28. 8., 22 Uhr Pfarrkirche Aigen Sonntag, 29. 8., 16 Uhr Stiftskirche Schl채gl

18


Sonntag, 8. August, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

ORGELK ONZERT ORGELKONZERT ROLAND GÖTZ Augsburg

JAN PIETERSZON SWEELINCK Ricercar SUSANNE VAN SOLDT MANUSKRIPT Als een Hert gejaecht, den 42 sallem PIETER CORNET [~1560 bis ~1625] Salve regina JAN PIETERSZON SWEELINCK Onder een linde groen Ich ruf zu dir Herr Jesu Christ

LENINGRADER MANUSKRIPT [~1650] Wilhelmus SUSANNE VAN SOLDT MANUSKRIPT [1599] Ontfarmt .V. over mij arme Sondaer, den 51 sallem Almande trycottee JAN PIETERSZON SWEELINCK [1562 – 1621] Echo Fantasia in a ABRAHAM VAN DEN KERKHOVEN [1627 – 1702] Fantasia in G Praeludium und Fuga in d

Leningrader Manuskript

19


Freitag, 15. August, 10 Uhr Stiftskirche Schlägl

PONTIFIKALAMT

RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER MISSA „ AD FONTES“ [2004, Uraufführung]

für Soli, Chor, Extrachor, zwei Trompeten, zwei Posaunen, Flöte, Oboe, Fagott, Bratsche, zwei Violoncelli, Kontrabaß, Orgelpositiv, Didgeridoe und Glocken

ANTON BRUCKNER „Tota pulchra es“

20

-Direktübertragung

Gabriele Daniel, Sopran Barbara Schreiner, Alt Andreas Lebeda, Bass CANTORIA PLAGENSIS Vokalensemble „VOICES“ (Einstudierung: J. Habringer) STIFTSORCHESTER Georg Gruber, Orgelpositiv Ingemar Melchersson, Orgel Leitung: Rupert Gottfried Frieberger Liturgie und Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer


Missa „AD FONTES“ soll bedeuten, dass diese Vertonung des Mess-Ordinariums im Gedenken der „Ursprünge“ komponiert ist: zur Erinnerung an die Gründung von Schlägl als ZisterzienserSiedlung im Jahre 1204, also vor 800 Jahren, durch Kalhoch von Falkenstein, welcher schließlich – nach Versagen des Zisterzienserklosters – Praemonstratenser für Schlägl geholt hatte.

Kyrie und Agnus sind gekennzeichnet vom litaneiartigen Charakter, vom „Rufen aus der Tiefe“ um Erbarmen. Gloria und Sanctus haben die „aeterna laus Dei“ zum Inhalt: das ewige Lob Gottes im Himmel, gleich einem perpetuum mobile komponiert, das mit Steigerung des Satzes Tempo und Instrumentierung verdichtet.

Missa „AD FONTES“ ist in der Besetzung für Sopran-Solo, Alt-Solo, Bass-Solo, Chor und Extrachor, sowie für 2 Trompeten, 2 Posaunen, Flöte, Oboe, Fagott, Viola, 2 Violoncelli, Kontrabaß, Orgelpositiv, Didgeridoe und Glocken geschrieben und will „Ursprüngliches“ mit „Neuem“ in Dialog setzen.

Missa „AD FONTES“ trägt am Ende der Partitur die Eintragung „in Ehrfurcht und mit Respekt vor der Ausdauer und Zähigkeit des Calhoch von Falkenstein“. rgf

21


Sonntag, 15. August, 21 Uhr Musikzentrum St. Norbert, Schlägl

KAMMERMUSIKNACHT GABRIELE DANIEL, Sopran CLAUDIA WOLDAN, Barockvioline ANNE MARIE DRAGOSITS, Cembalo FLORIAN WIENINGER, Violone

„SALVE REGINA“ P. ALERBICH MAZAK [1609 – 1661] Beata dei genitrix Maria JOHN BULL [1562 – 1628] In nomine ( aus dem Fitzwilliam Virginal Book ) GEORG FRIEDRICH HÄNDEL [1685 – 1759] Salve Regina GEORG MUFFAT [1645 – 1704] Sonata in D BENEDICT BIECHTELER [1689 – 1759] Regina coeli

22

Pause

„VON WALD UND AU“ ANTONIO CALDARA [1670 – 1736] „ Die süße Kehle der Philomele“ JOHANN HEINRICH SCHMELZER [1623 – 1680] Sonate „Cucu“ GEORG PHILIPP TELEMANN [1681 – 1767] „Die Landlust“ (kleine Kantate von Wald und Au) RUPERT IGNAZ MAYR [1646 – 1712] Sonate in D GEORG FRIEDRICH HÄNDEL In den angenehmen Büschen (aus „Neun deutsche Arien“)


Freitag, 20. August, 19 Uhr Pfarrkirche Aigen

ORGELK ONZERT ORGELKONZERT MAURICIO CROCI Fribourg – Schweiz

Johann Sebastian Bach [1685 – 1750] Fantasia und Fuge in g-moll, BWV 542 «Herzlich tut mich verlangen», BWV 742 Felix Mendelssohn Bartholdy [1809 – 1847] Ostinato c-moll Johann Sebastian Bach «Schmücke dich o liebe Seele», BWV 654 Felix Mendelssohn Bartholdy Fantasia und Fuge in g-moll Choral und Variation «Herzlich tut mich verlangen» Johann Sebastian Bach Passacaglia in c-moll, BWV 582

23


Samstag, 21. August, 19 Uhr Pfarrkirche Oepping

ORGEK ONZERT ORGEKONZERT SVEN INGVART MIKKELSEN Schloßkapelle Frederiksborg, Dänemark JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750] Fantasie, G-Dur, BWV 572 Très vitement- Gravement- Lentement CHRISTIAN FLOR [1626-1697] Ein feste Burg ist unser Gott Werde munter, mein Gemüte Fuga, d-moll NICOLAUS BRUHNS [1665 – 1697] Praeludium, e-mol GEORG BÖHM [1661 – 1773] Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (6 Versus) Praeludium und Fuge a-mol Vater unser im Himmelreich AKSEL ANDERSEN [1912 – 1977] Hamadryas Compenii (1968) (Für die Compenius-Orgel in Frederiksborg komponiert)

24


Sonntag, 22. August, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

ORGELK ONZERT ORGELKONZERT

Cantoriumsorgel

INGO DUWENSEE

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750] Praeludium und Fuge C – Dur BWV

Lüdingworth – Altenbruch, Deutschland

GEORG BÖHM [1661 – 1733] Partita „Freu dich sehr, o meine Seele ANDREAS KNELLER [1649 – 1724] Praeludium in d-Moll DIETRICH BUXTEHUDE [1637 – 1707] Suite „Auff meinen lieben Gott“ Choral-Double-Courant-Sarabande-Gigue Praeludium in g

Westorgel JAN PIETER SWEELINCK [1562 – 1621] Fantasia chromaticaJan Pieter Sweelinck CHRISTIAN ERBACH [1570 – 1635] Intavolierung „Miserere mei Domine“ altera pars „Et anima turbata est“ Jan Pieterszon Sweelinck

DELPHIN STRUNGCK [1601 – 1694] Magnificat noni toni „Meine Seele erhebt den Herren“: 3 Verse für Orgel JOHANN SEBASTIAN BACH „Meine Seele erhebt den Herren“ Fuga sopra Magnificat, pro organo pleno BWV 733

25


Samstag, 28. August, 22 Uhr Pfarrkirche Aigen

IMPRO VISA TIONSNA CHT IMPROVISA VISATIONSNA TIONSNACHT RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Stiftskapellmeister von Schlägl

26

IMPROVISATION ist das gleichzeitige Erfinden und Ausführen einer Kunst. In der Musik hat sich seit Jahrhunderten die Orgel als prädestiniertes Instrument für das Improvisieren herauskristallisiert und zu aller Zeit erwartetet man von den Organisten auch das Improvisieren an der Orgel. Bald stellte sich das „Wettspiel“ der improvisierenden Organisten ein. Sei es im „duello“ an zwei Orgeln in Italien schon im 16. Jahrhundert, sei es wie Robert Führer und Anton Bruckner im Salzburger Dom 1856, und erst recht seit 1951 an der weltberühmten Müller-Orgel von Haarlem, wo man nunmehr alle zwei Jahre Organisten aus aller Welt zu einem Wettspiel einlädt. Alle diese Initiativen trugen und tragen immer wieder bei – wie es in den Preisurkunden von Haarlem wörtlich heißt – „im belangreichem Maße die alte Kunst der Improvisation wieder aufleben zu lassen“. Rupert Gottfried Frieberger ist Haarlem-Preisträger 1974 und Juror von Haarlem.


Sonntag, 29. August, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

KONZERT AN ZWEI ORGELN INGEMAR MELCHERSSON Stiftsorganist

RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Stiftskapellmeister

LUDOVICO VIADANA [Venedig, 1610] Sonata „La Veronese“ a due chori CESARIO GUSSAGO [Venedig, 1608] Sonata „La Leona“ GIOVANNI BERNARDO ZUCCHINETTI [Mailand, 2.H.18.Jh.] Sonata a due organi C-Dur AURELIO BONELLI [Bologna, 1620] Toccata Cleopatra Toccata Athalanta RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER [*1951] Toccata Serenissima a due organi (2001)

ANONYMUS [Einsiedeln, 1786] Intrada XI für 2 Orgeln GIUSEPPE GUAMI [Venedig, 1608] Sonata „La Lucchesina“ a due chori LUDOVICO VIADANA [Venedig, 1610] Sonata „La Fiorentina“ a due chori GIOVANNI BERNARDO ZUCCHINETTI [Mailand, 4.V:18.Jh.] Concerto a due organi, B-Dur Spirituoso – Allegro GIACOMO FILIPPO BIUMI [Mailand, 1627] Canzon XVIII a due organi GAETANO PIAZZA [Mailand, 2.H.18.Jh.] Sonata a due organi, F-Dur

27


Donnerstag, 30. September, 20 Uhr Krypta der Stiftskirche Schlägl

IN MEMORIAM FUND AT ORIS FUNDA MYSTERIENMUSIK ZUM ANDENKEN AN DEN GRÜNDER VON SCHLÄGL KALHOCH VON FALKENSTEIN [T odestag 30. September 1238] [Todestag

HERBSTMUSIK

Thomas Hermann, Flöte Klaus Wintersteller, Didgeridoe Schola Gregoriana Plagensis Leitung: Rupert Gottfried Frieberger GREGORIANISCHER CHORAL Requiem RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Trio à 4 „Vom Ende und Anfang“ [2001] Hommage à C.F. für Flöte solo [2004, UA]

28


Sonntag, 21. November, 19.30 Uhr Pfarrkirche Aigen

VERLEIH UNS FRIEDEN GNÄDIGLICH Rosemarie Schobersberger, Sopran Barbara Schreiner, Alt Rupert Bergmann, Bass CANTORIA PLAGENSIS Stiftsorchester Ingemar Melchersson, Orgel Leitung: Rupert Gottfried Frieberger

ANTON BRUCKNER „Ave Maria“ für Alt und Orgel JOHANNES BRAHMS [1833 – 1897] Fuge in as-Moll für Orgel FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY „WER NUR DEN LIEBEN GOTT LÄSST WALTEN“ für Soli, Chor, Orchester und Orgel

FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY [1809 – 1847] „VERLEIH UNS FRIEDEN GNÄDIGLICH“ für Soli, Chor, Orchester und Orgel ANTON BRUCKNER [1824 – 1896] „Christus factus est“ für gem. Chor a capp. FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY Sonate VI „Vater unser im Himmelreich“ für Orgel HANS ROTT [1858 – 1884] „Pater noster“ für Bariton und Streichquartett

29


INTERNATIONALER WETTBEWERB FÜR ORGELIMPROVISATION 2004 Ehrenschutz: Dr.. Josef Pühringer Landeshauptmann Dr Abt Mag .P raem. Mag.. Martin Felhofer O O.P .Praem. Der Verein Schlägler Musikseminare – Schlägler Orgelkonzerte und die Oö. Landesmusikdirektion mit dem Oö. Landesmusikschulwerk veranstalten vom Montag, 4. Oktober bis Mittwoch, 6. Oktober 2004 den

3. Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Schlägl, Oberösterreich.

Es ist vorgesehen, aus Tonbandeinsendungen (nur Musikkassette und CD zugelassen, keine DAT, keine Minidisc) eine Vorauswahl zu treffen. Von den Einsendungen werden voraussichtlich 6 Teilnehmer ausgewählt. Der Wettbewerb findet in zwei öffentlichen Runden statt; ein Durchgang ist an der historischen Putz/EgedacherOrgel der Stiftskirche Schlägl, ein weiterer an der RiegerOrgel der Pfarrkirche Aigen. Es ist vorgesehen,

einen

Preis zu

€ 2.000,–

30

zu vergeben.

Die Teilnehmer müssen damit rechnen, dass sie vom 2.10. bis 7.10. 2004 in Schlägl anwesend sein müssen. Für jede Runde wird genügend Übungszeit an den Orgeln zur Verfügung gestellt. Es werden für jede Runde verschiedene Themen gestellt. Die Spieler erhalten das Thema 1 Stunde vorher, um sich – ohne Instrument – auf die Improvisation vorbereiten zu können. Die Improvisationen beider Runden werden für die Schlussbewertung herangezogen. Es ist notwendig, dass die Teilnehmer Konzerterfahrung im Improvisieren haben, sowohl im Umgang mit bestehenden Formen als auch im freien Stil. Für die Improvisation an der Putz/Egedacher-Orgel wird auch das Beherrschen historischer Formen erwartet.


Für die Anmeldung wird eine Improvisation auf Kassettentonband bis zum 1. Mai 2004 erwartet. Über folgendes Thema* ist eine dreisätzige Improvisation von ca. 15 Minuten zu spielen:

Dabei kann das Thema nach eigenem Gutdünken rhythmisiert und abgewandelt werden, die Reihe dient als Grundlage. Gleichzeitig mit der Anmeldung wird ein kurzer Lebenslauf und künstlerischer Steckbrief erwartet. Der Wettbewerb ist für Teilnehmer bis zur Vollendung des 38. Lebensjahres zugelassen und ist international ausgeschrieben. Die Entscheidung über die Tonbandeinsendungen und die damit getroffene Auswahl der Teilnehmer wird bis zum 30. Juni 2004 mitgeteilt. Die Jury bilden: Piet Kee, Niederlande Werner Jacob, Deutschland Franz-Josef Stoiber, Deutschland Rupert Gottfried Frieberger, Österreich Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar. Der Wettbewerb soll auf internationaler Ebene in Zusammenarbeit mit anderen Zentren der Orgelkunst mithelfen, die hohe Kunst des Improvisierens an der Orgel neu zu beleben. Der nächste Improvisationswettbewerb in Schlägl findet 2008 statt. Im Jahr 2006 wird der Georg-Muffat-Wettbewerb fortgesetzt.

Nähere Auskünfte und Einsendung der Tonbänder an: Verein Schlägler Musikseminare – Schlägler Orgelkonzerte Schlägler Hauptstraße 2, A-4160 Aigen, Österreich Tel. +43(0)7281–6464 (vormittags) Fax +43(0)7281–6260 e-mail: ms-schlaegl.post@ooe.gv.at Schlägl liegt im Norden von Oberösterreich, nahe der tschechischen Grenze, 55 km von Passau (A 3/ B 388) oder Linz (A1/ B 127/ B 38) entfernt.

*

Thema 2004 für die Voreinsendung erstellt von Michael Koller, dem Gewinner des Jahres 2000.

Montag, 4. Oktober, 19 Uhr Pfarrkirche Aigen Erstes öffentliches Wertungsspiel Dienstag, 5. Oktober, 19 Uhr Stiftskirche Schlägl Zweites öffentliches Wertungsspiel Mittwoch, 6. Oktober, 19 Uhr Stiftskirche Schlägl Preisträgerkonzert mit Preisverleihung 31


24. Dezember, 24 Uhr Christmette

WEIHNACHTSMUSIK

25. Dezember, 10 Uhr Weihnachtspontifikalamt 26. Dezember, 9 Uhr Stephanushochamt 31. Dezember, 22.30 Uhr Silvesterkonzert 1. J채nner, 17 Uhr Pontifikalvesper an 2 Orgeln 6. J채nner, 10 Uhr Epiphaniepontifikalamt

32


24. Dezember, 24 Uhr Aegydius Schenk Pastoralmesse 25. Dezember, 10 Uhr Gregorianischer Choral und Bläsermusik 26. Dezember, 9 Uhr Marianus Königsperger Pastoralmesse in F 1. Jänner, 17 Uhr Gregorianischer Choral und Sonaten für zwei Orgeln

Mittwoch, 31. Dezember, 22.30 Uhr

SIL VESTERK ONZERT SILVESTERK VESTERKONZERT MUSIK FÜR OBOE UND ORGEL ZUM JAHRESAUSKLANG ELISABETH HIRSCH, Oboe RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER, Orgel Das „andere“ Silvester-Feiern ist nun schon zu einer liebgewordenen Tradition geworden und soll eine Einladung der ISM an alle die sein, die in der letzte Stunde des alten Jahres ihr Herz zu Gott erheben wollen und die ruhigere Dankbarkeit der Ausgelassenheit vorziehen wollen.

6. Jänner, 10 Uhr Johann Sebastian Bach Kantatenmusik aus dem „Weihnachtsoratorium “ eihnachtsoratorium“ CANTORIA PLAGENSIS SCHOLA GREGORIANA PLAGENSIS STIFTSORCHESTER BLÄSERENSEMBLE DER STIFTSMUSIK Ingemar Melchersson, Orgel Leitung: Rupert Gottfried Frieberger

33


Rupert Bergmann 1965 in Graz geboren. Ausbildung als Opernsänger an der dortigen Hochschule für Musik (u.a. bei Roberta Knie und Christian Pöppelreiter), bei Meisterkursen mit Ruth Berghaus und Pavel Lisizian, sowie seit 1995 bei KS Wicus Slabbert und KS Walter Berry in Wien. 1990 Debut am Opernhaus Graz, arbeitete in den letzten Jahren vor allem in Wien (Volksoper, Wiener Kammeroper, Neue Oper Wien, Wiener Operntheater, wien modern und KlangBogen, u.a.), in Graz (Bühnen Graz, Steirischer Herbst), Klagenfurt (ARBOS Musiktheater) und Nürnberg (Pocket Opera Company). Liedgesang und Kirchenmusik.

Maurzio Croci geboren in Varese (Italien) 1970, Organist der Dreifaltigkeitskirche Bern (CH). Stuidum in Trient, Mailand und an der „Schola Cantorum“ in Basel bei Jean Claude Zehnder und Andrea Marcon. Linzenziat in Musikwissenschaft an der Universität Fribourg bei L.F.Tagliavini. Erster Preis beim „Paul-Hofhaymer-Wettbewerb“ Innsbruck 1998. Konzerte in vielen europäischen Ländern, Aufnahmen bei RAI, RSR, DRS. CD-Aufnahmen mit Frescobaldi- und Bach-Produktionen.

Gabriele Daniel

alter Lebenslauf

Sopranistin. Studium am Bruckner-Konservatorium Linz Viola bei und Sologesang mit IGP-Abschluss 1983/84. Weiterführende Studien im Fach Lied und Lehrbeauftragte Oratorium und Meisterkurse bei KS Kurt Equiluz. Lehrerin für Sologesang an oö. Landesmusikschulen und am Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese Linz. Rege Konzerttätigkeit in ganz Europa mit namhaften Dirigenten, Ensembles und Solisten. Als Mitglied des Ensembles CON ALCUNA LICENZA zahlreiche Konzerte bei großen Kirchenmusikreihen im In-und Ausland .

Anne Marie Dragowsits Cemablistin. Studium am Tiroler Landeskonservatorium in Blockflöte und Klavier. Cembalostudium bei Wolfgang Glüxam an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Diplom 2002 mit Auszeichnung. Derzeit Studium bei Ton Koopman und Tini MAthot am Koninklijk Conservatorium Den Haag. Cembalistin verschiedener Ensembles wie A LA MARESIENNE, VIVANTE, L’AGUZZONA, TRIO REPRESENTATIVO.

34


Ingo Duwensee geboren 1954 in Stade/Elbe und dort erste Begegnung mit historischen Orgeln, Organist der historischen Wilde-Schnitger-Orgel in Lüdingworth und der Klapmeyer-Orgel in Altenbruch, Orgelrevisor der Evang.-Luth. Landeskirche Hannovers. Studium an der Musikhochschule Lübeck und Bremen, ergänzende Studien an der Musikhochschule Groningen. Internationale Konzerttätigkeit und Tonträgeraufnahmen.

Markus Forster geboren in Innsbruck, sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Chorknabe der Wiltener Sängerknaben. Seine Ausbildung erhielt er am Mozarteum Salzburg und an der Universität Wien bei Helene Karusso und Walter Moore. Zahlreiche Solokonzerte als Altist im In-und Ausland, u.a. Portugal, Israel, Deutschland. Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Operndebut am Schloßtheater Schönbrunn mit Monteverdi, weitere erfolgreiche Opernmitwirkungen u.a. mit Händel, Gluck, Rameau und Scarlatti.

Rupert Gottfried Frieberger geboren 1951 in Linz, Dr.theol., Dr.phil., Mag.art , Professor, Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl, Direktor der Landesmusikschule Schlägl, Praemonstratenserchorherr seit 1969, verantwortlich für die musikalischen Belange der Abtei. Er leitet die CANTORIA PLAGENSIS, lehrt an der Musikuniversität Wien Orgelimprovisation und Aufführungspraxis, an der Universität Salzburg Liturgie- und Musikwissenschaft. Internationale Tätigkeit als Organist und Dirgent, Juror bei internationalen Wettbewerben. Als Komponist mit Preisen ausgezeichnet und in renommierten Verlagen publiziert. Musikschriftsteller und -rezensent. Rundfunk- und CD-Aufnahmen. 1974 Erster Preis Improvisationswettbewerb Haarlem; Landeskulturpreis; Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Königl. Ritter im Orden von OranjenNassau.

Birgit Giselbrecht-Plankel geboren in Bregenz, studierte am Landeskonservatorium in Feldkirch/Vlbg. Lied, Oratorium und Oper. 1987 Abschluss mit Auszeichnung. Weiterbildung bei KS Kurt Equiluz, KS Elisabeth Schwarzkopf und Jessicah Cash. Solistin bei zahlreichen Opern- und Konzertproduktionen im In- und Ausland. Zusammenarbeit mit den ISM seit 1995.

35


Roland Götz stammt aus München. 1972 gründete er das studio XVII augsburg, eine Reihe thematischer Konzerte, Interpretationsseminare und eines Schallplattenlabels, das mehrfach ausgezeichnet wurde. Als Spezialist für Tastenmusik von der Gotik bis in die galante Zeit gibt er viele Konzerte im In- und Ausland, bis hin nach Finnland und Japan. Götz pflegt in Konzerten und Einspielungen intensiven Umgang mit vielen berühmten historischen Orgeln. Oft ist er aber auch mit eigenen Instrumenten unterwegs.

Georg Gruber 1966 in Linz/Donau geboren, erhielt seine erste Ausbildung am Brucknerkonservatorium in Orgel und Klavier. Er studierte Theologie in Linz, an der Wiener Musikhochschule bei A. Mitterhofer Orgel und E.Heinisch Klavier. Er ist Organist der Pfarre St.Ulrich in Wien VII. Im Rahmen von Aufführungen zeitgenössischer Musik auch Rundfunk-und Fernsehauftritte. 1992 zusammen mit Th.D.Schlee Mitwirkung beim „Steirischen Herbst“, anschließend gemeinsame Konzert in der Schweiz und im Wiener Konzerthaus bei „Wien modern“. 1993 Teilnahme an den „Linzer Schnittke-Tagen“. Diplomprüfung aus Orgel bei Thomas Schmögner am Konservatorium der Stadt Wien 2001.

Christian H avel Studierte Sologesang bei G. Trabesinger am Brucknerkonservatorium Linz, Diplom mit Auszeichnung 2000. Studium „Lied und Oratorium“ bei N. Shetler an der Musikuniversität Wien und am Brucknerkonservatorium Linz bei Th. Kerbl und R. Bruckböck. Meisterkurse bei O.Widmer, R.Holl, D. Lutz und KS Gundula Janowitz. Mitglied des Wiener Staatsopernchores 1998 – 1996 mit Soloverpflichtungen. Mitglied der „Jungen Oper Oberösterreich“. Mitwirkung beim Mozart-Festival in Saou.

Thomas Hermann geboren 1968 in Grafenau, aufgewachsen in Passau, war mehrfacher Preisträger bei Wettbewerb „Jugend musiziert“. Von 1989 - 1993 studierte er an der Wiener Musikhochschule Konzertfach Flöte und Instrumentalpädagogik. Seit 1994 Soloflötist im Orchester des Südostbayerischen Städtetheaters in Passau. Aufbaustudien bei Hermann Klemeyer und Philippe Boucly. Er leitet eine Flötenklasse an der Berufsfachschule für Musik in Plattling und doziert an der Universität Passau. Solistenkonzerte in Österreich, Italien, Rußland, Portugal und Deutschland; Mitwirkung bei Schallplatten- und Fernsehaufnahmen.

36


Andreas Lebeda wurde 1957 in Oberösterreich geboren, studierte an der Universität Salzburg und an der Musikhochschule Mozarteum Salzburg (Musikpädagogik, Dirigieren, Gesang, Klavier). Meisterkurse bei Elisabeth Schwarzkopf und Kurt Widmer, Studien bei Nikolaus Harnoncourt und René Jacobs an der Schola Cantorum Basiliensis, bis 1987 Schüler von Kurt Widmer in Basel. Gast bei verschiedenen Musikfestivals im In-und Ausland, Rundfunk- und CD-Produktionen, auch im Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGENSIS. Seit 1992 Leiter einer Gesangsklasse am Bruckner-Konservatorium Linz.

Ingemar Melchersson geboren 1946 in Stockholm, Mag. art., Professor. Studium an der Musikhochschule Wien und am Mozarteum Salzburg Orgel, Diplomprüfung mit Auszeichnung 1975. Seit 1975 Stiftsorganist der Abtei Schlägl. Hinwendung zur Alten Musik als Cembalist verschiedener Kammermusikensembles. Als Organist u.a. Repräsentant des Orgelwerkes von Max Reger (fis-Moll-Variationen, Choralphantasien, Symphonische Phantasie&Fuge, etc.) und Widmungsträger zeitgenössischer Orgelliteratur. Pädagoge. Internationale Konzerttätigkeit in Europa und Israel. Rundfunk- und CD-Aufnahmen. Silbernes Verdienstzeichen der Republik Österreich, Kulturmedaille des Landes Oberösterreich.

Sven Ingvart Mikkelsen Schloßorganist auf Frederiksborg/Dänemark, stammt aus Däenamrk, studierte an den Muisikhochschulen in Esbjerg, Copenhagen, Paris und Wien und war danach Organist in Kolding und Løgumkloster. Im Juli 2002 wurde er an die Schlosskapelle von Frederiksborg berufen und verwaltet dort u.a. die berühmte Kabinettorgel des Esaias Compenius von 1610. Vom Kultusminister zum Prüfungskommissär für Examina aus Kirchenmusik ernannt. Konzerte und Rundfunkaufnahmen in Europa und USA. CD-Aufnahmen mit dem Gesamtwerk von G.Böhm und N.Bruhns.

Norbert Prasser stammt aus Oberösterreich, war Knabensolist am Collegium Petrinum in Linz, studierte nach der Matura Gesang am Bruckner-Konservatorium Linz, sowie Sologesang, Schulmusik und Gesangspädagogik am Mozarteum Salzburg. Seit 1975 Lehrer für Gesang an der Abteilung Musikpädagogik der Musikhochschule Mozar-teum Salzburg. Preisträger beim Internationalen Gesangswettbewerb s’Her-togenbosch, Niederlande. Neben solistischer Konzerttätigkeit Mitglied der Ensembles Contra-punctus, Wiesbaden und Spinario, Salzburg. Rundfunk-und CD-Aufnahmen auch in Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGENSIS.

37


Regina Prasser-Schwarzer geboren in Nürnberg, studierte bereits während ihrer Gymnasialzeit als Gaststudentin Klavier und Gesang am Meistersinger-Konservatorium Nürnberg. 1983 bis 1988 Mitglied des Bayreuther Festspielchores und erhielt 1985 ein Stipendium der Bayreuther Richard-Wagner-Stiftung. An der Musik-Universität Mozarteum absolvierte sie Sologesang und Instrumental - Gesangspädagogik bei Rudolf Knoll und Ingrid Mayr-Janser. Seit 1995 Lehrbeauftragte für Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg, Orff-Institut. Stimmbildnerin im Bereich Kinder- und Jugendstimmbildung, Stimm- und Sprachtrainerin in Wirtschaft und Management und Konzertsängerin.

Rosemarie Schobersberger erhielt ihre erste musikalische Ausbildung in Eferding, absolvierte das Mu-sik-gymnasium Linz und studierte am Linzer Brucknerkonservatorium u.a. bei G. Schulz, C. Prestel und Th. Kerbl; Abschlußprüfung in Gesangspädagogik mit Auszeichnung. Sie besuchte Meisterkurse bei Kurt Wid-mer und unterrichtet an der Landesmusikschule Rohrbach. Mitwirkung bei Opernproduktionen und als Kirchenmusik-und Liedsängerin.

Barbara Schreiner Barbara Schreiner, Alt, ist in Passau geboren und singt seit ihrem 6. Lebensjahr in verschiedenen Chören. Mit 16 Jahren erhielt sie den ersten Gesangsunterricht bei Gabriele von Moreau. Später besuchte sie Kurse bei Joh. Meier, Frankfurt, und Kurt Hofbauer, Wien. 1991 erwarb sie das Chorleiterdiplom an der Bundesakademie in Trossingen. Ihre Konzerttätigkeit führte sie auch ins west u. osteuropäische Ausland. Sie wirkte mit bei Rundfunk, Fernseh und CDAufnahmen. Seit 1984 Mitglied im Solistenensemble am Dom zu Passau. Lehrerin an der Musikschule im Landkreis Passau.

Christian Skobowski geboren 1967 in Potsdam, Domorganist an der Gottfried-Silbermann-Orgel zu Freiberg in Sachsen. Kirchenmusikstudium an den Musikhochschulen in Dresden und Halle. Bis 2002 Kantor der Paulskirche in Schwerin mit Initiative zur Restaurierung der Friese-Orgel (1869). Künstlerischer Leiter der Freiburger Domkonzerte, des Domchores und der Dom-Music. Internationale Konzerttätigkeit.

38


Michael Stephanides geboren 1953 in Wien. Dr.phil., Mag.art., Studiendirektor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; Universitätslehrer, Organist und Kammermusiker, Musikwissenschafter. Internationale Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker z.B. bei Wiener Festwochen, steirischer Herbst, internationale Kirchenmusiktage in Niederösterreich. Orchestermitwirkungen mit prominenten Dirigenten und Orchestern wieBernstein, Previn, Pretre, Penderecki, Hager, Hollreiser mit Wiener Symphoniker, ORF-Symphonieorchester, Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester, Moskauer Philharmoniker u.a.. Fernseh-, Rundfunk-, Schallplatten-, und CD-Produktionen.

Florian Wieninger absolvierte die Ausbildung zum Tonmeister und Aufnahmeleiter an der Hochschule für Musik u. Darstellende Kunst in Wien. Studium der Ensembleleitung am Konservatorium der Stadt Wien. Derzeit Kontrabass-Studium bei Andrew Ackerman am Konservatorium Wien. Besuch von Meisterkursen für Violone u.a. bei Walter Ruhmer , Roberto Sensi, David SIinclair. Er spielt in der WIENER AKADEMIE, im CONCILIUM MUSICUM WIEN und anderen Originalklangensembles. Tätigkeit als Instrumental- und sowie Jazz- und E- Bassist .

Klaus Wintersteller hatte seine erste Begegnung mit dem Didgerdoo 1996. Seither intensive Beschäftigung und berufsmäßige Tätigkeit damit. Er lehrt es und spielt es also Solist oder in verschiedenen Formationen auch konzertant. Mit der Gruppe Didge Groove Company auch CD-Produktionen. Mitwirkung mit 6 Didgeridoes bei den ISM 1999 in Rupert Gottfried Frieberger’s Actionsmusik „ACTIO SOLIS TENEBRARUM“.

Claudia W oldan Woldan Barockgeigerin. Studium Mozarteum Salzburg bei Bruno Steinschaden und Helmut Zehetmair. Nach dem Studium intensive Beschäftigung mit der Barockvioline und seither zahlreiche Konzerte mit Barockensembles unterschiedlicher Besetzungen und als Solistin. 2001 Gründung des Ensembles CON ALCUNA LICENZA. Als Konzertmeisterin des zum Orchester erweiterten Ensembles Zusammenarbeit mit verschiedenen Dirigenten und Chören. 1998 Unterricht bei Andreas SCHREIBER (Jazzvioline) und ist seit 2002 Mitglied des Ensembles WIADAWÖ, das sich mit Volksmusik und Improvisation beschäftigt .

39


CANTORIA PLAGENSIS ist der größere Oratorienchor, den der Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl für Aufführungen aus seiner Tätigkeit mit mehreren Ensembles rekrutieren kann. Der Name leitet sich vom lateinischen Synoym für Schlägl = Plaga ab und dem hautpsächlichen Wirkungsort des Chores, der Praemonstratenserabtei Schlägl im Norden Österreichs, nahe der tschechischen Grenze. Die Mitglieder der CANTORIA PLAGENSIS kommen aus dem Kammerchor Schlägl, dem ehemaligen Mühlviertler Singkreis und aus dem Teilnehmerkreis der Internationalen Schlägler Musikseminare. Für vokale Consortbildung im solistischen Rahmen gibt es noch das daraus hervorgehende COLLEGIUM MUSICUM PLAGENSE. Zusammen mit Orchestern, vornehmlich mit historischen Instrumenten erarbeiten die 20 bis 60 Sängerinnen und Sänger in der Pflege von „Musik im Klang der Entstehungszeit“ mit ihrem Leiter RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Werke aus Renaissance, Barock und Klassik, sowie zeitgenössisches Repertoire. Erfolgreiche Konzerte, Rundfunk- und CD-Produktionen, u.a. in Zusammenarbeit mit WDR und ORF. Live-Übertragungen in ORF und ZDF. Konzerttourneen und Festivalmitwirkungen, u.a. bei den Europäischen Wochen Passau und dem Skandinavischen Musikfestival in Sorø/Dänemark. Besondere Beziehung zu Venedig mi Uraufführungen im Markusdom und in der Frarikirche.

40


OICES Das Vocalensemble V VOICES wurde 1993 gegründet in der Besetzung zwei Frauen- und vier Männerstimmen. Es wird von Josef Habringer geleitet. Das Repertoire des Ensembles umfasst geistliche und weltliche Vokalmusik wie Messen, Motetten, Spirituals, aber auch Schlager und Folksongs. Regelmäßige Mitwirkung auch im Kirchenmusikjahresprogramm der Abtei Schlägl. Konzerttätigkeit im In-und Ausland, ORF-Produktionen.

Die SCHOLA GREGORIANA PLAGENSIS Aus der täglichen Beschäftigung mit dem gesungen Stundengebet an der Abteikirche, aus der Tätigkeit von Rupert Gottfried Frieberger als Gregorianik-Lehrer an der Universität Salzburg und durch die Pflege des Gregorianischen Chorales in der CANTORIA PLAGENSIS hat sich eine Gruppe von Männern zusammengefunden, die nicht nur an Feiertagen in der Abteikirche die melismatischen Gesänge pflegt, sondern auch in Konzerten mit liturgischer Musik im In-und Ausland vertreten ist, 2000 beispielsweise zum Heiligen Jahr in Venedig.

Die Instrumentalensembles der Schlägler Stiftsmusik Das Stiftsorchester wird mit Johannes Sonnberger als Primgeiger angeführt, wenn aufgrund der musikalischen Faktur und der Möglichkeiten vom Stiftskapellmeister modernes Instrumentarium eingesetzt wird. Für Musik im Gottesdienst mit historischen Instrumenten führt Johanna Weber als Konzertmeisterin eine Gruppe mit vorwiegend Mitgliedern aus dem Passauer Raum an. Bläserensembles werden von Lehrern der Landesmusikschule Schlägl gebildet. Bläser mit historischem Instrumentarium sind Lehrer, Absolventen oder Studierende des Brucknerkonservatoriums Linz. Das Ensemble [Schlägl Baroque] wird von der Konzertmeisterin Petra Eckhardt angeführt und dient dem Stiftskapellmeister zur Realisierung von Musik im Originalklang für größere Besetzungen. Geboren 1973 in Linz, studierte sie zunächst bei Gunar Letzbor, absolvierte nach ihrer Matura ein Violinstudium an der Musikuniversität Mozarteum Salzburg (Diplom 1996). Seit 1994 Studium Barockvioline bei Michi Gaigg. Von 1996 – 1998 Schülerin von Andrew Manze am Royal College of Music in London. Sie ist Mitglied bei ‚L’Orfeo Barockorchester‘; Konzertmeistertätigkeit diverser Barockensembles. In Linz wohnhaft schart sie nunmehr auch gelegentlich ein eigenes Ensemble um sich.

41


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.