schlägl 2003

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Oberösterreich Schlägl, Abtei

Sechsunddreissigste Internationale Schlägler Musikveranstaltungen

Von Jänner bis Dezember 2005

Das Musikfestival im Norden Österreichs


PRAEMONSTRATENSERABTEI

SCHLÄGL

OBERÖSTERREICH – ÖSTERREICH – EUROPA

KONZERTE IN DER STIFTSKIRCHE SCHLÄGL, IN DER PFARRKIRCHE AIGEN IM MÜHLKREIS UND IN DER PFARRKIRCHE OEPPING

KARTENBESTELLUNGEN BEI LANDESMUSIKSCHULE SCHLÄGL TEL.07281-6464 FAX 07281-6260 STIFTSPFORTE SCHLÄGL 07281-8801 TOURISTIKBÜRO AIGEN 07281-8051 e-mail: ms-schlaegl.post@ooe.gv.at

www.schlaeglmusik.at

www.stift-schlaegl.at


Bach-Motetten im Pfingsttriduum; und überhaupt mag der aufmerksame Betrachter des heurigen Kalendariums manche „Zwiesprache“ finden zwischen Moderne und Gregorianik, zwischen nordund südeuropäischer Musik, und....

R.G.Frieberger im Dialog mit der jüdischen Theologin Ruth Lapide

Sehr geehrte Freunde und Gönner der Internationalen Schlägler Musikveranstaltungen, werte Konzertbesucher!

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Im Programmbuch 2004 schrieb ich vom heurigen Veranstaltungsjahr unter dem Motto als einem „Jahr des Dialoges“. Dialog als Zwiegespräch, als ein wechselweises Geben und Nehmen der Gedanken, als ein Sich-Einlassen und Austauschen ist nicht nur ein rhetorisches Prinzip, eine Umgangsstruktur, sondern auch eine musikalische Form. In all seiner Bandbreite ist der Dialog im Jahr 2005 in der Musik von Schlägl vertreten, und er hat schon gut begonnen mit den Vorträgen der jüdischen Theologin Dr. Ruth Lapide als Vorbereitung zu Bachs Matthäuspassion, die in diesem Jahr wohl als Hautpwerk des musikalischen Dialoges im Mittelpunkt der Konzerte steht. „Ergänzt“ wird das dialogisierende Prinzip durch die doppelchörigen

Wer in Schlägl die Liturgie an den hohen Feiertagen mitfeiert, hat das dialogisierende Spiel an zwei Orgeln längst kennengelernt. Inmitten des musikalischen Geschehens des Jahres 2005 wird Stiftsorganist Prof. Mag. Ingemar Melchers30 Jahre Stiftsorganist: Prof.Mag. Ingemar son sein 30-jähriges Melchersson Dienstjubiläum begehen: er ist Garant dafür, dass das Orgelspiel in Schlägl in kompetenten Händen liegt, und neben seiner Konzerterfahrung bringt er alltäglich sein Sich-Unterordnen in der Begleitung des Chorgebetes ein, das oft erst durch seine Stütze an Qualität gewinnt. Wir gratulieren ihm anlässlich dieses Jubiläums sehr herzlich und wünschen ihm, dass er es in seiner aktiven Zeit noch erleben darf, dass die seit langem sanierungsbedürftige Chororgel, deren Zustand seit dem heißen Sommer 2003 sich mit Rissen in den Windladen dramatisch verschlechtert hat, einer gründlichen Restaurierung unterzogen wird – vollzieht der Stiftsorganist doch immerhin die Hälfte seines Dienstes im Begleiten der Vesper an diesem Instrument.


Ein weiteres Jubiläum steht in diesem Jahre in der Orgelwelt an: Prof. Ing. Egon Krauss wäre am 30. Juli 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass spielen Gustav Leonhardt und Luigi Tagliavini ein Konzert an zwei Orgeln am 27. hat auch den Orgelbau in Schlägl beeinflusst: August: Egon Krauss Prof.Ing.Egon Krauss war der Mentor eines neuen Denkens im Orgelbau seit den frühen 50er Jahren, Verfechter einfacher Techniken und hochqualitativen Klanges, selbst aus der Technikwelt kommend und doch offen das Musikalische. Sein geradliniger Charakter war nicht jedem angenehm; aber gerade dadurch erzielte er Erfolge und beeinflusste die europäische Orgelszene wesentlich – seine Vorträge in Haarlem, sein Dialog mit Orgelbauern und Organisten, sein Eintreten für das jeweils Beste, und auch sein Bekenntnis zu früheren Fehlern und die Aktivität, diese zu verbessern, haben ihn immer wieder als einen wichtigen „Motor“ ausgewiesen, dem die europäischen Orgellandschaften viel zu danken haben. In Schlägl hat auch er seine Spuren hinterlassen und noch in seinen letzten Lebensmonaten die abermalige Restaurierung der PutzOrgel angeregt. Schließlich möchte ich auch noch die auf Initiative meines Abtes veranstaltete Stifter-Woche (16. –

23. Oktober) in Schlägl hinweisen, bei der es mir ein Vergnügen bereitet, Anton Bruckner mit Adalbert Stifter in Dialog treten zu lassen. Das Mozart-Jahr 2006 wirft auch in Schlägl seine Schatten voraus, so finden Sie auch schon eine Ankündigung der liturgischen Musik mit Mozart für das kommende Jahr. Danken möchte ich wieder allen, die am Zustandekommen des umfangreichen Programmes Anteil haben: den Sponsoren und Subventionsgebern, voran meinem Abt, dem Konvent und den Wirtschaftsbetrieben unseres Klosters, Bund, Land, Bezirkshauptmannschaft und Gemeinden, den Inserenten dieses Heftes, den privaten Stiftern und meinen musikalischen und technischen Mitarbeitern. In diesem Sinne darf ich Max Frisch aus meinem Vorwort des Jahres 2004 in Erinnerung rufen, und Sie mit unserer Musik zu einem Dialog mit Gott, den Menschen und Welt einladen: „JEDER VERSUCH, SICH MITZUTEILEN, KANN NUR MIT DEM WOHLWOLLEN DES ANDEREN BEGINNEN!“ Schalom! – Gott zum Gruß! – Herzliche Einladung! Ihr

Prof.MMag.DDr. Rupert Gottfried Frieberger O.Praem. Stiftskapellmeister

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VNd von der sechsten stunde an / ward ein Finsternis vber das gantze Land bis zu der neunden stunde. Vnd vmb die neunde stunde schrey Jhesus laut / vnd sprach Eli / Eli / lama Asabthani? Das ist / Mein Gott / mein Gott / Warumb hastu mich verlassen?

PASSIONSMUSIK

Palmsonntag, 20. März 20, 17 Uhr Stiftskirche Schlägl

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685 – 1750]

MATTHÄUSPASSION BWV 244

Emma Kirkby und Gabriele Daniel, Sopran Markus Forster und Jürgen Banholzer, Altus Norbert Ernst, Tenor (Evangelist) Christian Havel, Tenor Andreas Lebeda, Bass (Christus) Manfred Mitterbauer, Bass ST. FLORIANER SÄNGERKNABEN BACH-VOCALENSEMBLE SCHLÄGL ARS ANTIQUA AUSTRIA auf Originalinstrumenten Norbert Zeilberger und Ingemar Melchersson, Orgeln

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Dirigent: RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER


Bachs Matthäuspassion in wenigen Zeilen zu umreißen und ihrer Bedeutung in musikgeschichtlicher, musikwissenschaftlicher und theologischer Sicht damit gerecht zu werden, ist ein schier unmögliches Unterfangen. So können die folgenden Ausführungen auch nur bruchstückhaft den Versuch unternehmen, hinzuführen zu einem ganz großen Werk der Musikgeschichte und anzuregen und zu reizen, sich damit noch weiter persönlich auseinanderzusetzen – oder: die Musik selbst „sprechen“ zu lassen. Wie sehr Bach selbst dem Werk Bedeutung beigemessen hat, geht wohl aus der fein säuberlich angelegten Reinschrift hervor – wie bei kaum einem anderen Werk – nach beinahe 10 Jahren seit Entstehen, und dies sogar mit dem Aufwand zweier Tintenfarben – in rot (Bibelwort und Choral) und braun. Die Besonderheit und Aufmerksamkeit für die Matthäuspassion des Thomaskantors geht auch durch den Eintrag des Küsters der Thomaskirche zu Leipzig, Johann Christoph Rost, hervor, der in seine ab 1721 erhaltenen Eintragungen für 1736 das Musizieren der „Passion mit beyden Orgeln“ festhält. Eine erste Aufführung dürfte nach letzten Recherchen tatsächlich schon 1727 stattgefunden haben. Die Anlage als „doppelchöriges Werk“ ist wohl auch durch die, neben den Bibelwort in Luther’scher Sprache, verwendete Dichtung von Christian Friedrich Henrici (alias „Picander“) grundgelegt. Dieser entwirft nicht nur die Einleitung als Dialog zwischen der „Tochter Zion“ und den „Gläubigen“, auch die Sätze Nr.19/20, 27a,b; 30, 59/60 und 67/68 sind geprägt von diesem dialogisierenden Charakter; teilweise kommt ihnen mit der Musik Bachs neben der Zwiesprache auch eine Unterstreichung des dramatischen Geschehens zu.

Diese Doppelchörigkeit (also wohl gemerkt, „Chörigkeit“ im Sinne von zwei selbständigen Klangapparaten) verlangt auch für die Realisierung deutlich zwei getrennte Orchester mit zwei Orgeln, mit je einem Solistenquartett für jeden Chor und je einem Vokalchor. Wenn man nach Bachs Aufführungsmaterial von 1736 schließen darf, waren dann etwa (wie bei unserer Aufführung) ca. 50 Personen beteiligt. Man muss Bach einen konstitutiven Grundcharakter seiner (und seines – mit ihm für dieses Werk offensichtlich bestens zusammenarbeitenden – Textdichters Picander) Deutung und Sicht des Passionsgeschehens zuschreiben: er verzichtet auf identifizierbare, für eine echt dramatische Handlung notwendige und sie charakterisierende Personen. Der Evangelist ist kein Erzähler, sondern ein zutiefst beteiligter Zeuge. Die Gesangssolisten bleiben namenlos, auch wenn vielleicht in der Alt-Partie Züge der Maria Magdalena aufschimmern. Jesus ist nicht dramatischer Prototyp eines Schicksals in einem menschlichen Drama, in unmittelbarer Nähe vergleichbarer Schicksale, sondern durch seinen musikalischen Nimbus ausgewiesen als der Gottessohn mit einem Schicksal von einmaliger Bedeutung. Der reflektierende Dialog der Tochter Zion, d.h. des Heiligen Jerusalem, der Stadt Gottes als überzeitliches Symbol der Kirche und der einzelnen Gläubigen, wird nicht personifiziert, sondern kann sich bei Bach zwischen chorischer und soliloquentischer Gestalt hin- und herbewegen. Die Choräle als das Zeugnis und das reflektierende Echo der irdischen Kirche und der jetzt und hier versammelten Gemeinde machen weiter deutlich: Hier wird nicht etwas aufgeführt und von einer passiven Zuhörerschaft entgegengenommen, sondern hier wird etwas gemeinsam sowohl dargebracht wie existenziell mitvollzogen. Hier wird nicht dargestellt, sondern begangen, und zwar gemeinsam. (Wie gerne

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möchte man das manchen katholischen Pastoraltheologen und Liturgen, die eine actuosa participatio nur [und ich betone: n u r] auf ein verbales Sich-Äußern der Gemeinde reduzieren wollen, ins Stammbuch schreiben!) Hier sitzt auch das Problem des „Beifalles“: Nicht die stilisierte „Würde der Handlung“ (wie das Wagnerianer für ihren „Parzifal“ fordern) oder die Heiligkeit des Ortes darf Grund sein, auf Beifall zu verzichten; es scheint mir unsachgemäß zu sein, am Ende einer Aufführung der Bachschen Matthäuspassion die Anwesenden wieder in zwei Klassen zu teilen – in „Konsumenten“ und „Produzenten“, in „Empfänger“ und „Darstellende“, wo sich Erstere bei Letzteren bedanken müssten, während wir doch – jedenfalls der eigentlich Intuition des Werkes folgend – vorher in einer großen gemeinsamen Anstrengung (und das meine ich nicht nur physisch allein) gemeinsam unterwegs waren. Mit Peter Kreyssing („Die Theologie der Matthäuspassion für den Hörer heute“, in: Schriftenreihe der Internat. Bachakademie Stuttgart, Bd.2, Stuttgart-Kassel 1990, 116ff.) bin ich der Meinung, dass man, Bachs Matthäuspassion auf ihren theologischen Inhalt hinterfragt, ihr (kurz zusammengefasst) magisch Wurzeln, seelische Expressivität, geistige Gestalt und universalen Sinn zusprechen darf. Die Passion Christi ist für Bach nicht ein dramatisches Ereignis, sondern ein einmaliges Geschehen von universaler menschlicher Bedeutung, deshalb ständig von deutender Aussage getragen und umgeben, verwoben mit intensivster Reflexion. Wo Dramatisches geschieht, ist immer noch im Herzen zu behalten, dass hier das Drama des von Gott vorgesehenen Heilsgeschehens gemeint ist.

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Mit zwei kleinen Beispielen sei dies illustriert. Im Rezitativ Nr.54 dichtet Picander: „Mein Jesus schweigt zu falschen Lügen stille, dass sein erbarmensvoller Wille vor uns zum Leiden sei geneigt, und daß wir in dergleichen Pein ihm sollen ähnlich sein und in Verfolgung stille schweigen.“ Gott handelt mit uns Menschen in der Geschichte dieses Leidens und Sterbens – und Bach fühlt sich gezwungen, Picanders „Defizit“ zu ergänzen, nicht durch Worte, sondern durch den Verweis auf ein Psalmzitat. Mit 39 Akkordanschlägen, die durch 10 Takte unterteilt sind, erfährt der Leser der Partitur Psalm 39, Vers 10: „Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun, denn du (Gott) hast es getan!“ Das andere Beispiel ist die Arie Nr.49 „Aus Liebe will mein Heiland sterben“: Warum ist dieses Stück ohne tragendes Fundament, ohne Basso continuo komponiert? Die Antwort kann auch hier nur eine theologische sein: weil diese Liebe kein weiteres tragendes Fundament hat und braucht außerhalb ihrer selbst. Weil es Liebe ist, hat sie ihre Kraft und ihre Motivation aus sich selbst – und erweist damit ihren göttlichen Ursprung. Bachs Matthäuspassion verlangt vom Ausführenden und vom Hörenden ein Sich-Hineinversenken-Wollen und einen „gemeinsamen Akt“: mit vorbereitenden Veranstaltungen habe ich versucht, diese Aufführung einzuleiten. Sie soll aber auch gerade im Jetzt und Hier und Heute ihren Zweck erfüllen: die Passion Christi als das Heilshandeln Gottes an den Menschen verstehen zu lernen. Rupert Gottfried Frieberger


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Haleluia. LObet den HERRN in seinem Heiligthum / Lobet jn in der Feste seiner Macht. / Lobet jn mit Paucken vnd Reigen / Lobet jn mit Seiten vnd Pfeiffen. / Lobet jn mit hellen Cymbeln / Lobet jn mit wolklingenden Cymbeln. / ALles was Odem hat / Lobe den HERRN / Haleluia.

PFINGST-TRIDUUM

INTERNATIONALES PFINGST-TRIDUUM 2005

13. Mai Orgelkonzert Pfarrkirche Aigen 14. Mai Chor-Orgel-Konzert Pfarrkirche Oepping 15. Mai Chor-Orgel-Konzert Stiftskirche Schl채gl 15. Mai Pontifikalamt Stiftskirche Schl채gl 16. Mai Orgelkonzert Stiftskirche Schl채gl

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Freitag, 13. Mai, 19.30 Uhr Pfarrkirche Aigen

ORGELKONZERT TOM BAILEY, USA Mitwirkend: SCHOLA GREGORIANA PLAGENSIS Leitung: RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER

OLIVIER MESSIAEN [1908–1992]

Messe de la Pentecôte

Entree Le langues de feu GREGORIANISCHER CHORAL Introitus „Spiritus Domini“ Offertoire Le choses visibles et invisibles GREGORIANISCHER CHORAL Sanctus Consécration Le don de la Sagesse GREGORIANISCHER CHORAL Agnus Dei Communion Les oiseeaux et le sources GREGORIANISCHER CHORAL Communio „Factus es repente“ Sortie Le Vent de l’Esprit

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Samstag, 14. Mai, 19.30 Uhr Pfarrkirche Oepping

CHOR- ORGEL-KONZERT COMPANY OF MUSIC Leitung: Johannes Hiemetsberger INGEMAR MELCHERSSON, Orgel JOHANN SEBASTIAN BACH [1685–1750]

Praeludium et Fuga, h-Moll, BWV 544 „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir“, BWV 227 Motette für 8-stimmigen gem. Chor und B.c.

„Jesu, meine Freude“, BWV 713 Choralvorspiel

„Jesu, meine Freude“, BWV 227 Motette für 5-stimmigen gem. Chor und B.c. „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, BWV 662 aus: „18 Leipziger Choräle“

„Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf“,

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BWV 226 Motette für 8-stimmigen gem. Chor und B.c.


Sonntag, 15. Mai, 10 Uhr Stiftskirche Schlägl

PONTIFIKALAMT JACOBUS GALLUS [1550–1591] Missa „Ad imitationem Pater noster“

GREGORIANISCHER CHORAL Proprium zum Pfingstsonntag

COMPANY OF MUSIC Leitung: Johannes Hiemetsberger SCHOLA GREGORIANA PLAGENSIS Leitung: Rupert Gottfried Frieberger Ingemar Melchersson, Orgel Liturgie und Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer

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Sonntag, 15. Mai, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

CHOR- ORGEL-KONZERT

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685–1750]

COMPANY OF MUSIC Leitung: Johannes Hiemetsberger INGEMAR MELCHERSSON, Orgel

Fantasia super „Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“, BWV 651 aus: „18 Leipziger Choräle“

„Lobet den Herrn alle Heiden“, BWV 230 Motette für 4-stimmigen gem.Chor und B.c.

„Vor Deinen Thron tret‘ ich hiemit“, BWV 668 aus: „18 Leipziger Choräle“

„Komm, Jesu, komm!“, BWV 229 Motette für 8-stimmigen gem. Chor und B,.c.

„Jesus Christus, unser Heiland“, BWV 665 „Jesus Christus, unser Heiland“, alio modo, BWV 666 aus: „18 Leipziger Choräle“

„Singet dem Herrn ein neues Lied“, BWV 225 Motette für 8-stimmigen gem. Chor und B,.c. „Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist“,

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BWV 667 Choralvorspiel aus „18 Leipziger Choräle“


Montag, 16. Mai, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

ORGELKONZERT GERHARD DODERER Lissabon ANTONIO CARREIRA [~1530–~1594] Tento im 1. Ton über „Salve Regina“ Canção mit Variationen im 6. Ton MANUEL RODRIGUES COELHO [~1555–1647?] Tento im 8. Ton PEDRO DE SÃO LOURENÇO [XVII.Jhdt.] Obra für Baßsoloregister im 1. Ton DIOGO DA CONCEIÇÃO [XVII.Jhdt.] Tento für Diskantsoloregister im 2. Ton PEDRO DE ARAUJO [+1705] Tento im 1.Ton über „Salve Regina“ Consonâncias im 1. Ton Batalha im 6.Ton CARLOS SEIXAS [1704–1742] Sonata in g-Moll Sonata in A-Dur

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INTERNATIONALE ORGELTAGE Sonntag, 14. August, 16 Uhr Stiftskirche Schl채gl Montag, 15. August, 10 Uhr Stiftskirche Schl채gl, Pontifikalamt

INTERNATIONALE ORGELTAGE

Montag, 15. August, 20 Uhr Musikzentrum St. Norbert Freitag, 19. August, 19 Uhr Pfarrkirche Aigen Samstag, 20. August, 19 Uhr Pfarrkirche Oepping Sonntag, 21. August, 16 Uhr Stiftskirche Schl채gl Samstag, 27. August, 19 Uhr Stiftskirche Schl채gl

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Sonntag, 28. August, 19 Uhr Pfarrkirche Oepping


Sonntag, 14. August, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

PETER PHILIPS [1560/61–1628] Fantasia in F (Rom, 1582 )

ORGELKONZERT

JAN PIETERSZON SWEELINCK [1562–1621] Toccata T 14 in g Fantasia crommatica P1 in d (Amsterdam, vor ca. 1610)

SIEGBERT RAMPE Deutschland

SAMUEL SCHEIDT [1587–1654] Alamanda »sopra la bassa fiamenga« in d (wohl Halle/Saale, vor 1637)

GIROLAMO FRESCOBALDI [1583–1643] Capriccio sopra la bassa fiamenga in g (Libro primo di capricci, Venedig 1626)

Toccata ottava in F (Libro primo, Rom 1615)

JOHANN JACOB FROBERGER [1616–1667] Fantasia sopra Ut, Re, Mi, Fa, Sol, La in C FbWV 201 (Libro Secondo, Wien, 1649)

WOLFGANG EBNER [1612–1665] Toccata in g (wohl Wien, ca. 1650) MATTHIAS WECKMANN [ca. 1616–1674] Præambulum in d (wohl Dresden, ca. 1650) GEORG MUFFAT [1653–1704] Toccata quinta (Apparatus Musico-Organisticus, Salzburg, vor 1690)

JOHANN PACHELBEL [1653–1706] Aria con 5 Variazioni F-Dur Præludium d-Moll JOHANN SEBASTIAN BACH [1685–1750] Pièce d’Orgve G-Dur BWV 572a (Weimar, ca. 1715)

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Montag, 15. August, 10 Uhr Stiftskirche Schlägl

PONTIFIKALAMT FRANZ SCHUBERT [1797 – 1828]

MISSA IN B-DUR

Rosemarie Schobersberger, Sopran Barbara Schreiner, Alt Josef Habringer, Tenor Max Himsl, Bass CANTORIA PLAGENSIS STIFTSORCHESTER Ingemar Melchersson, Orgel Leitung: RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER

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Liturgie und Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer

1815 – das war das Jahr, in dem Schubert trotz aller erdrückenden Lehrerpflichten eine besonders große Anzahl Werke schuf. Neben etwa 140 Liedern entstanden die zweite und die dritte Symphonie, vier Bühnenwerke, die ersten bedeutenderen Kompositionen für Klavier, das Streichquartett in G-Dur (D173) und zwei Messen: die Messe in G-Dur und B-Dur. Bedenkt man, dass die F-Dur-Messe im Mai-Juli 1814 und die C-DurMesse im Juni-Juli 1816 entstand, so zeigt sich, dass vier von insgesamt sechs vollständigen Vertonungen des Messordinarium im knappen Zeitraum von nur zwei Jahren entstanden sind. Das Autograph der Messe in B trägt zu Beginn des Kyrie die Eintragung 11. November 1815 und zu Beginn des Gloria 6. Dezember 1815. Wahrscheinlich hat Schubert nach einer Pause am Nikolaustag wieder mit den Arbeiten an dieser Messe begonnen und sie in einem Zug fertiggestellt. Eine erste Aufführung kann man bald nach ihrer Fertigstellung in der Lichtenthaler Kirche vermuten. Eine weitere darf für 1820 angesetzt werden, für welche aus der Hand des Komponisten zusätzliche Stimmen des Aufführungsmateriales angefertigt werden. Von einer dritten Aufführung Anfang Oktober 1824 in der Pfarrkirche Hainburg berichtet der Bruder Ferdinand Schubert, der dabei die Orgel gespielt hat. Die Messe erschien 1837 bei Tobias Haslinger in Wien erstmals im Druck. Die Messe ist ungewöhnlich in ihrer Gestalt: sowohl hinsichtlich des Umfanges als auch in ihrer Instrumentalbesetzung nimmt sie eine Mittelstellung zwischen einer Missa „sollemnis“ und einer Missa „brevis“ ein. Einige autographe Takte für Posaune und eine hinzugefügte Hornstimme lassen vermuten, dass Schubert zunächst einen volleren Orchesterklang anstrebte, aus unbekannten Gründen das Instrumentarium dann aber reduzierte. Zwei kürzlich entdeckte Seiten aus dem Gloria bestätigen den Eindruck, der Komponist habe gegenüber einem ursprünglichen Plan Abstriche vorgenommen.


Montag, 15. August, 20 Uhr Musikzentrum St. Norbert, Schlägl

HAMMERFLÜGELKONZERT SIEGBERT RAMPE Deutschland

WOLFGANG AMADEUS MOZART [1756–1791] Sonata B-Dur KV 333 (315c) Allegro – Andante cantabile – Allegretto grazioso (Linz, November 1783)

LUDWIG VAN BEETHOVEN [1770–1827] Sonata d-Moll op. 31,2 »Der Sturm« Largo-Allegro – Adagio – Allegretto (Wien, 1802)

JOSEPH HAYDN [1732–1809] Sonata Es-Dur Hob. XVI:52 Allegro – Adagio – Finale: Presto (Wien, 1794)

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Freitag, 19. August, 19 Uhr Pfarrkirche Aigen

ORGELKONZERT HANSJÜRGEN SCHOLZE Domorganist in Dresden

GEORG BÖHM [1661–1733] Praeludium d-Moll JOHANN KUHNAU [1660–1722] Suonata seconda Saul malinconico e trastullato per mezzo della Musica (Der von David vermittelst der Musik kurierte Saul) Sauls Traurigkeit und Unsinnigkeit Davids erquickendes Harfenspiel Des Königs zur Ruhe gebrachtes Gemüthe

JOHANN SEBASTIAN BACH [1685–1750] Passacaglia c-Moll, BWV 582 GOTTFRIED AUGUST HOMILIUS [1714–1785] Komm, Heiliger Geist, Herre Gott Wir Christenleut han jetzund Freud RAINER LISCHKA [*1940] Hommage á Gottfried Silbermann

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GUSTAV ADOLPH MERKEL [1827–1885] Fantasie d-Moll op.178


Samstag, 20. August, 19 Uhr Pfarrkirche Oepping

ORGELKONZERT RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Stiftskapellmeister

CHRISTIAN ERBACH [1570–1635] Canzona secundi toni Ricercare primi toni SAMUEL SCHEIDT [1587–1654] Echo ad manuale duplex, forte & lene SEBASTIAN AGUILERA DE HEREDIA [1585–1618] Pange lingua Tiento de bajo primo tono ANDRÉS LORENTE [1624–1703] Medio registro des dos tiples DIETRICH BUXTEHUDE [1637–1707] Choralvorspiel „Vater unser im Himmelreich“ Praeludium in G

JOHANN GOTTFRIED WALTHER [1684–1748] Concerto del Sign. Gentili

RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER [*1951] Improvisation in stilo antico

Allegro – Adagio – Allegro

GEORG BÖHM [1661–1733] „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, Choral mit acht Variationen

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Sonntag, 21. August, 16 Uhr Stiftskirche Schlägl

JOHANN KASPAR KERLL [1627–1693] Canzona III Battaglia

ORGELKONZERT

HANS LEO HASSLER « Ihr Musici » („Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng 1601“)

CHRISTIAN BREMBECK Deutschland

JAN PIETERSZON SWEELINCK [1562–1621] Variationen « More palatino » Dr. JOHN BULL [1563–1628] „In Nomine“ HEINRICH SCHEIDEMANN [ca. 1595–1663] Galliarda & Variatio ex d JOHANN JACOB FROBERGER [1616–1667] Toccata XII Fantasia I (sopra Ut, Re, Mi, Fa, Sol, La) ALESSANDRO SCARLATTI [1659–1725] Toccata VI JOHANN BERNHARD BACH [1676–1749] Ciacona in G

Johann Kaspar Kerll

JOHANN STADEN [1581–1634] Auffzug á 4 („Venus-Kräntzlein 1610“)

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HANS LEO HASSLER [1562–1612] „Dantzen und Springen“ / „Mein Gmüth ist mir verwirret“ („Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng 1601“)

GEORG MUFFAT [1653–1704] Toccata VII („Apparatus musico-organisticus“)


Samstag, 27. August, 19 Uhr Stiftskirche Schlägl

ANONYMUS [17.Jh., Altdorf, Schweiz] Echo super VI tonum */**

KONZERT AN ZWEI ORGELN

FRANCISCO CORREA DE ARAUXO [1576–1654] Tiento de medio registro de tiple de VII tono ** Tiento de medio registro de baxon de IV tono **

GUSTAV LEONHARDT *

PABLO BRUNA [1611–1679] Tiento de II tono sobre la litanìa de la Virgen **

Amsterdam

LUIGI FERDINANDO TAGLIAVINI **

ORLANDO DI LASSO [1532–1594] Echo */**

Bologna – Fribourg

GEORG MUFFAT [1653–1704] Toccata V (1690) *

HANS LEO HASSLER [1662–1612] Toccata VIII */** GIROLAMO FRESCOBALDI [1585–1645] Fantasia II (1608) */** Capriccio cromatico con ligature al contario (1624) ** Capriccio pastorale (1637) ** Capriccio sopra la Girolmetta (1635) **

JOHANN PACHELBEL [1653–1711] Drei Fugen * Toccata XIV * JOHN BLOW [1649–1708] Voluntary with a Cornet *

CHRISTIAN ERBACH [1570–1635] Fantasia primi toni */** FRANCOIS ROBERDAY [1624–1680] Fugue et Caprice (1660) * JUAN CABANILLES [1644–1712] Pasacalles IV * Toccata I * Paseos III * JOHANN KASPAR FERDINAND FISCHER [1670–1746] Passacaglia d-Moll *

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Sonntag, 28. August, 19 Uhr Pfarrkirche Oepping

ORGELKONZERT AUGUST HUMER,

Linz

JOHANN SEBATIAN BACH [1685–1750] Praeludium et Fuga, a-Moll, BWV 543 DIETRICH BUXTEHUDE [1637–1707] „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ JOHANN SEBASTIAN BACH [1685–1750] Sonata in d-Moll, BWV 964 (Arrangement der Violinsonate Nr. 2, BWV 1003) Adagio – Fuga-Allegro – Andante – Allegro JOHANN KASPAR FERDINAND FISCHER [1670–1746] Chaconne in F FRANCOIS COUPERIN [1668–1733] aus der „Messe pour les Convents“: Fugue sur la Trompette Recit de Chromhorne Recit de Tierce Tierce en Taille

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JOHANN SEBASTIAN BACH [1685–1750] Praeludium et Fuga, D-Dur, BWV 532


Sonntag, 16. Oktober, 10 Uhr Stiftskirche Schlägl

HOCHAMT ZUR ERÖFFNUNG DER ADALBERT-STIFTER-WOCHE ANTON BRUCKNER [1824 – 1896]

MESSE Nr.1, D–MOLL

MUSIKALISCHER HERBST

MOTETTEN „Christus factus est“ „Locus iste“ „Ave Maria“

Gabriele Daniel, Sopran Barbara Schreiner, Alt Christian Havel, Tenor Andreas Lebeda, Bass CANTORIA PLAGENSIS STIFTSORCHESTER Ingemar Melchersson, Orgel Leitung: RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Liturgie und Predigt: Abt Mag. Martin Felhofer

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Anton Bruckner und Adalbert Stifter brachten einige gemeinsame Lebensjahre in der neuen Landeshauptstadt Linz zu. Ob sich beide Herren gekannt haben, entzieht sich bisher unserer Kenntnis. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich „über den Weg liefen“, ist bei der Nähe der Domizile (Pfarrgasse bzw. Rechte Donaustraße) einigermaßen groß. Adalbert Stifter vermittelte aber nachweislich dem begabten, und vom ihm wegen seiner hervorragenden pädagogischen Fähigkeiten sehr geschätzten Anton Hager die Bekanntschaft mit Bruckner. Dieser wiederum durfte Bruckner (neben Karl Waldeck) mit Einwilligung Bischof Rudigiers an der Orgel vertreten. (Hager wechselte dann in den bayerischen Schuldienst und starb 1919 in Traunstein.) Wir müssen aber keinesfalls eine „persönliche“ Begegnung rekonstruieren. Allein Bruckners Aufstieg als Komponist mit Berichten in den Tageszeitungen mag genügen, dass Adalbert Stifter zumindest Kenntnis hatte von den Aktivitäten seines musikalischen Zeitgenossen und Mitbürgers.

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Einschließlich des frühen Requiems vollendete Bruckner sieben Messen: Höhepunkt darunter sind die drei Ordinariumsvertonungen der Jahre 1864 bis 1868, allesamt geschrieben im und nach dem Durchlauf einer schweren Krise, wie das Produkt eines ersten großen Schaffensdrangens, aufblitzend mit wahrhaft neuen Ideen der Kirchenmusik und dem Ansatz des späten Symphonikers. Die e-Moll-Messe (1866) mag man als Beschwichtigung für die neue Gruppe der „Caecilianer“ interpretieren - sie wandten sich gegen das Opernhafte der Kirchenmusik und sahen in Palestrina das bessere Vorbild, bis zur Vermeidung jeglichen Orchesters. Die Messen in d-Moll(1864) und f-Moll (1867/68) sind natürliche Nachfolger der klassischen Vertonungen von Haydn und Mozart, symphonisch gedacht und mit dem Orchester in prominenter Rolle. Von Haydn und Mozart lernte Bruckner das zyklische Prinzip. Sein geliebter Schubert gab ihm Lyrik und reiche Harmonie, während ihn sein angeborener Sinn für das Monumentale und seine Grundlagen im Kontrapunkt von Johann Sebastian Bach ihn aufs Beste ausrüsteten, Musik im großen Stil zu komponieren. Auch Liszt und Wagner waren Einflüsse, der eine hauptsächlich in Bezug auf die Entwicklung des Themas, der andere für die melodische und

harmonische Innovation und die Größe und den Einsatz des Orchesters. Zwischen Form und Struktur der Symphonien Bruckners und den großen Sakralwerken besteht kein grundlegender Unterschied: es gibt Ähnlichkeiten der Themenkonturen und Querverweise zwischen beiden. Bruckner zeigte erst im Alter von 40 Jahren die ersten Ansätze künstlerischer Reife, als er die d-Moll-Messe schrieb. Auf die Frage, warum er solange gebraucht habe, um diesen kräftigen, persönlichen Stil zu erreichen, antwortete er selbst: „Ich habe es zuvor nicht gewagt.“ Ich halte es für möglich, dass Bruckners Individualität erst durch die Bekanntschaft mit Wagners Musik freigesetzt wurde. Für die Messe in d-Moll wird ein Solistenquartett, vierstimmiger Chor, Orgel und großes Orchester verlangt. Über einem Orgelpunkt beginnt das Werk mit einer sanften chromatischen Phrase, zunächst in den Streichern. Der Chor setzt sie fort und verleiht dem flehentlichen Kyrie eine Atmosphäre der Ehrfurcht; von einer ansteigenden Tonleiter weitergeführt, mit anderen, sich wiederholenden Gedanken, die schließlich dem gesamten Werk Einheitlichkeit verleihen. Diese Tonleiter erscheint – teils fallend, teils steigend – wieder in Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus wieder. Nach einem ähnlichen chromatisch angereicherten Christe zeigt das abschließende Kyrie die später in Bruckners Musik so häufig auftretenden Oktavengänge. Gloria und Credo überraschen – neben dem großen symphonischen Stil – durch Modulationen in entfernte, unerwartete Tonarten, durch Verschmelzung von Dramatischem mit Besinnlichem. Das kurze Sanctus arbeitet vorherrschend mit vereinigenden Tonleitern und Oktaven. In Übereinstimmung mit der Tradition wird das Hosanna notengetreu am Ende des Benedictus wiederholt, das in chromatisch umgekehrtem G-Dur beginnt, jedoch an einem Punkt sogar zur entfernten Tonart Cis-Dur wandert. Die thematische Verbindung der äußeren Sätze ist eines der Merkmale Brucknerscher Symphonien, war jedoch ein von den Messen übernommenes Konzept. Das Agnus beginnt mit der fallenden Tonleiter in den Streichinstrumenten und einer deutlich vom ersten Kyrie geprägten choralen Phrase. Bei den Worten „Dona nobis pacem“ ruft Bruckner erst das „Et vitam venturi“ aus dem Credo zurück und später das krönende Fugenthema des Gloria.


Wenn einige Autoren der Bruckner-Literatur darauf verweisen, dass in eben diesem Agnus erstmals der sogenannte „Bruckner-Rhythmus“ (d.i. der Wechsel triolischer und duolischer Tongruppen) auftritt, möchte ich dem entgegenhalten, daß sehrwohl die 1863 zuvor entstandene sogenannte „Studiensymphonie“ bereits diese Ideen enthält. Der Komponist dirigierte die Uraufführung der d-Moll-Messe selbst am 20. November 1864 in der Domkirche von Linz (heute „Alter Dom“, Jesuitenkirche); ihre höchst positive Aufnahme hatte eine weitere, konzertante Aufführung zur Folge am 18. Dezember im Linzer Redoutensaal. Nicht nur das Urteil des Kritikers im „Linzer Abendboten“ nach der November-Aufführung („das beste Werk seiner Art, das seit langer Zeit geschaffen wurde“) verlieh Bruckner einen ersten bekundeten Ruhm als Komponist, der sogar nach Wien vordrang, wohin es ihn letztlich zur Durchsetzung seiner musikalischen Visionen gezogen hatte. Am 17. Jänner 1867 wurde die Messe unter Leitung von Johann Herbeck in der Hofburgkapelle in Wien aufgeführt,

am 1. September 1870 mit großem Erfolg im Dom zu Salzburg, worüber die Salzburger Zeitung Nr. 205 wie folgt berichtete: Die gestern im hiesigen Dom stattgehabte Aufführung der Großen Messe (aus D-Moll) des eben hier weilenden Hrn. Professor Bruckner, k.k.Hof-Organisten aus Wien, bot den Kennern und Freunden der Kirchenmusik einen hohen Genuß das. Wiewohl das Werk im Ganzen auf dem prononcirten Standpunkte der neueren Musik-Richtung steht, und der durchwegs dramatischen Auffassung und Wiedergabe des heiligen Meßtextes huldiget, so ist demselben dennoch einheitliche Fassung und zum Theile auch concise musikalische Ausdrucksweise nachzurühmen.... Mein Beruf und meine Berufung als Kirchenmusiker lassen mich danach trachten, daß Bruckners Messen wieder in ihren „Sitz im Leben“ integriert werden: wo mehr, als in der Liturgie, haben sie ihren richtigen Platz und Stellenwert! Rupert Gottfried Frieberger

27 Anton Bruckner: Missa in d-Moll, Credo


Samstag, 22. Oktober, 20 Uhr Musikzentrum St. Norbert, Schlägl

LITERARISCH-MUSIKALISCHE AKADEMIE HELMUT WLASAK SONJA HÖFER Rezitation BARBARA SCHREINER, Alt RESONANZ- QUARTETT Leitung: Johannes Sonnberger

ADALBERT STIFTER [1805–1868] Ausgewählte Texte ANTON BRUCKNER [1824–1896] Streichquintett RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER [*1951] „Lebensherbst“ (1988) Elegie für Streichquartett

„Das größte Wunder“(1996) Eine Betrachtung für Alt und Streichtrio

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Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit der Menschen wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume abgefallen; aber des HERRN Wort bleibt in Ewigkeit.« Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist.

KRYPTAMUSIK

Sonntag, 20. November, 20 Uhr Krypta der Stiftskirche Schlägl

MUSIK ZUM TOTENSONNTAG KLAUS WINTERSTELLER Didgeridoo

SCHOLA GREGORIANA PLAGENSIS Leitung:

Rupert Gottfried Frieberger „Media vita in morte sumus“ Literatur, Improvisation und Gregorianik zum Gedenken an Tod und Tote

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Vnd das habt zum Zeichen / Jr werdet finden das Kind in windeln gewickelt / vnd in einer Krippen ligen. Vnd als bald ward da bey dem Engel die menge der himelischen Herrscharen / die lobten Gott / vnd sprachen / Ehre sey Gott in der Höhe / Vnd Friede auff Erden / Vnd den Menschen ein wolgefallen.

WEIHNACHTSMUSIK

24. Dezember, 24 Uhr Christmette 25. Dezember, 10 Uhr Weihnachtspontifikalamt 26. Dezember, 9 Uhr Stephanushochamt 31. Dezember, 22.30 Uhr Silvesterkonzert 1. Jänner, 17 Uhr Pontifikalvesper an 2 Orgeln 6. Jänner, 10 Uhr Epiphaniepontifikalamt 8. Jänner, 10 Uhr Hochamt

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Samstag, 31. Dezember, 22.30 Uhr

SILVESTERKONZERT 24. Dezember, 24 Uhr Ernest Frauenberger Missa Pastoritia 25. Dezember, 10 Uhr Gregorianischer Choral und Bläsermusik 26. Dezember, 9 Uhr Marianus Königsberger Missa Pastoritia 1. Jänner, 10 Uhr Gregorianischer Choral Hymnus Akathistos und Bläsermusik

MUSIK FÜR OBOE UND ORGEL ZUM JAHRESAUSKLANG ELISABETH HIRSCH, Oboe RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER, Orgel Das „andere“ Silvester-Feiern ist nun schon zu einer liebgewordenen Tradition geworden und soll eine Einladung der ISM an alle die sein, die in der letzte Stunde des alten Jahres ihr Herz zu Gott erheben wollen und die ruhigere Dankbarkeit der Ausgelassenheit vorziehen wollen.

6. Jänner, 10 Uhr Wolfgang Amadeus Mozart Piccolomini-Messe KV 258 8. Jänner, 10 Uhr Wolfgang Amadeus Mozart Missa brevis in G-Dur KV 140

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Stifterwoche im Stift Schlägl Sonntag, 16. Oktober 2005 bis Sonntag, 23. Oktober 2005 BEGLEITER DURCH DIE WOCHE Helmut Wlasak, Sonja Höfer, Kammerschauspieler, Innsbruck Dr. Hannes Etzlstorfer , Ausstellungskurator, Wien MMag. DDr. Rupert Gottfried Frieberger, Stiftskapellmeister Ing. Manfred Quatember, O.Ö. Landesregierung Mag. Martin Felhofer, Abt

Sonntag, 16. Oktober

Mittwoch, 19. Oktober

10 Uhr: Festgottesdienst in der Stiftskirche Schlägl Anton Bruckner, Missa in d-Moll (siehe Seite 25)

18 Uhr: Führung durch die Stifterausstellung im Meierhof mit dem Gestalter Dr. Hannes Etzlstorfer 19.30 Uhr: „Stifter kulinarisch“ im Stiftskeller. Speisen, die Stifter besonders liebte Verkostung des „Stifter-Bieres“ aus der Stiftsbrauerei – Unterhaltsames um Adalbert Stifter mit Dr. Hannes Etzlstorfer

Dienstag, 18. Oktober Wanderung zum Plöckensteinersee und zum Stifterdenkmal (4,5 Stunden). Auf Wunsch gibt es auch die Möglichkeit, bis zur Grenze zu fahren und nur zum See (mit Blick zum Denkmal) und zurück zu wandern (2 Stunden). BEGLEITUNG: Abt Martin Felhofer und Helmut Wlasak TREFFPUNKT: 10 Uhr beim Ereignishaus Holzschlag

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Freitag, 21. Oktober 20 Uhr bis ca. 24 Uhr: „Lange Nacht mit Adalbert Stifter“ im Meierhof. Helmut Wlasak, Sonja Höfer und Leute aus der Region lesen aus Adalbert Stifters Werken (Meldungen zur Lesebereitschaft erbeten im Abtei-Sekretariat; die Texte werden vorbereitet)


Samstag, 22. Oktober Ordenstag der oberösterreichischen Ordensgemeinschaften 20 Uhr: Literarisch - musikalische Akademie im Musikzentrum St. Norbert: Helmut Wlasak und Sonja Höfer Resonanzenquartett (siehe Seite 28)

Sonntag, 23. Oktober Fahrt nach Oberplan 10 Uhr: Gottesdienst in Oberplan

ANMELDUNGEN sind erforderlich für: > Stifter kulinarisch (19.10.) > Stifterlesung (22.10.) > die Fahrt nach Oberplan (23.10.) Seminarzentrum Stift Schlägl A-4160 Schlägl 1 Tel.: 07281/8801-400 Fax: 07281/8801-405 e-mail: seminar@stift-schlaegl.at

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Tom BAILEY ist Organist und Chorleiter an der Methodistenkirche in Alexandria, Virginia, Washington DC. 2000 – 2003 Direktor für Wettbewerbe und Prüfungen der Amerikanischen Organistengesellschaft in New York. Er erhielt Diplome in Orgel-Konzertfach von der Commonwealth University in Virginia, in Theologie vom Theologischen Seminar Virginia. Er war Schüler bei Anton Heiller in Wien in dessen letzten Jahren. 2003 Juror beim Anton-Heiller-Gedächtnis-Wettbewerb in Goldrain. Bei seinem letzten Europa-Aufenthalt spielte er den Zyklus „La Nativité du Seigneur“ von Olivier Messiaen an der Marcussen-Orgel des Neuen Domes in Linz.

Jürgen BANHOLZER studierte an der Musikhochschule Stuttgart (Kirchenmusik A), am Conservatoire National Supérieur de Musique in Lyon (Orgel Konzertfach), an der Schola Cantorum in Basel (Gesang) und an der Universität Mainz (Musikwissenschaft). Wichtige sängerische Impulse kamen von Michiko Takanashi, Richard Wistreich, Michael Chance und Ashley Stafford. Jürgen Banholzer arbeitete mit namhaften Ensembles für Alte Musik zusammen (Freiburger Barockorchester, Balthasar-Neumann-Chor&Ensemble, La Fenice, Clemencic Consort, Il seminario musicale, Musica fiata, L’Arpeggiata u.a.) und war bei Festspielen im In- und Ausland zu hören, dabei entstanden verschiedene Aufnahmen für Rundfunk und CD.

Christian BREMBECK studierte nach dem Abitur und dem Sieg beim Orgelwettbewerb Würzburg 1981 an der Musikhochschule München, 1987 Meisterklassendiplom bei Franz Lehrndorfer. Kurse bei namhaften Organisten (Michael Radulescu, Petr Eben, Nicolas Danby u.a.) Als Organist, Pianist, Cembalist und Dirigent Konzerte in vielen Länder Europas, Asiens, nach Südamerika und Israel. Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern und Dirigenten. CD-Produktionen bei internationalen Labels (Naxos, Christophorus, Calig, Persephone, Chalumeau, ARTE NOVA, demnächst exklusiv bei Cantate / Musicaphon).

Gabriele DANIEL geboren in Linz, studierte Gesang und Viola am Bruckner-Konservatorium Linz und bildete sich u.a. bei KS Kurt Equiluz und Jessicah Cash weiter. Sie ist vielfach engagierte Solistin bei Oratorienaufführungen, Konzerten und wirkt u.a. als fixe Solistin der Kirchenmusik an der Kathedrale in Linz und der Stiftskirche Schlägl. Lehrtätigkeit für Sologesang und Stimmbildung am Diözesankonservatorium Linz und Oö.Landesmusikschulen, sowie bei einschlägigen Fortbildungswochen. Konzerte und Rundfunkaufnahmen im In- und Ausland; CD-Produktionen in Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGENSIS, Uraufführungen zeitgenössischer Werke

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Gerhard DODERER ist gebürtiger Franke, promovierte in Musikwissenschaft an der „Julius-Maximilian-Universität“ in Würzburg 1973, danach Direktor des „Hermann-Zilcher-Konservatoriums“ Würzburg. Berufung an die Neue Universität Lissabon, seit 1982 Professor. Zahlreiche Lehrveranstaltungen, Konzerte und Publikationen vornehmlich zur iberischen Organologie und Orgelmusik des 16.-18. Jahrhunderts in vielen europäischen und außereuropäischen Ländern, samt Platteneinspielungen. Mitglied der Portugiesischen Akademie für Geschichte, der Brasilianischen Akademie für Musik und der Königlichen Akademie für Schöne Künste in Katalonien.

Norbert ERNST wurde in Wien-Döbling geboren. Studium Instrumental- und Gesangspädagogik und Konzertfach Gesang bei Gerd Fussi am J. M. Hauer-Konservatorium der Stadt Wiener Neustadt, sowie „Lied und Oratorium“ bei Charles Spencer und Robert Holl an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Meisterkurse bei Kurt Equiluz und Walter Berry. Solistische Auftritte als Lied- und Oratoriensänger in Österreich (z.B.: Brucknerhaus Linz, Wiener Konzerthaus, Klangbogen Wien, Carinthischer Sommer, Konzerthaus Klagenfurt, Kammermusikfestival Allegro Vivo), und Ungarn, Italien und in der Schweiz. CD-Aufnahmen. Ensemblemitglied an der Deutschen Oper am Rhein – Düsseldorf. 2004 Debut bei den Bayreuther Festspielen.

Markus FORSTER geboren in Innsbruck, sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Chorknabe der Wiltener Sängerknaben. Seine Ausbildung erhielt er am Mozarteum Salzburg und an der Universität Wien bei Helene Karusso und Walter Moore. Zahlreiche Solokonzerte als Altist im In-und Ausland, u.a. Portugal, Israel, Deutschland. Engagement am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Operndebut am Schloßtheater Schönbrunn mit Monteverdi, weitere erfolgreiche Opernmitwirkungen u.a. mit Händel, Gluck, Rameau und Scarlatti.

Rupert Gottfried FRIEBERGER geboren 1951 in Linz, Dr.theol., Dr.phil., Mag.art, Professor, Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl, Direktor der Landesmusikschule Schlägl, Praemonstratenserchorherr seit 1969, verantwortlich für die musikalischen Belange der Abtei. Er leitet die CANTORIA PLAGENSIS, lehrt an der Musikuniversität Wien Orgelimprovisation und Aufführungspraxis, an der Universität Salzburg Liturgie- und Musikwissenschaft. Internationale Tätigkeit als Organist und Dirgent, Juror bei internationalen Wettbewerben. Als Komponist mit Preisen ausgezeichnet und in renommierten Verlagen publiziert. Musikschriftsteller und -rezensent. Rundfunk- und CD-Aufnahmen. 1974 Erster Preis Improvisationswettbewerb Haarlem; Landeskulturpreis; Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Königl. Ritter im Orden von Oranjen-Nassau.

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Josef HABRINGER erhielt seine musikalische Ausbildung am Mozarteum Salzburg und am Brucknerkonservatorium Linz (Gesangspädagogik) und an der Musikhochschule Wien (Lied und Oratorium). Referent für Kirchenmusik der Diözese Linz, Lehrtätigkeit am Diözesankonservatorium für Kirchenmusik und an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz. Leiter des Vokalsextettes „Voices“, gefragter Tenorsolist im kirchenmusikalischen Bereich.

Christian HAVEL Studierte Sologesang bei G. Trabesinger am Brucknerkonservatorium Linz, Diplom mit Auszeichnung 2000. Studium „Lied und Oratorium“ bei N. Shetler an der Musikuniversität Wien und am Brucknerkonservatorium Linz bei Th. Kerbl und R. Bruckböck. Meisterkurse bei O.Widmer, R.Holl, D. Lutz und KS Gundula Janowitz. Mitglied des Wiener Staatsopernchores 1988–1996 mit Soloverpflichtungen. Mitglied der „Jungen Oper Oberösterreich“. Mitwirkung beim Mozart-Festival in Saou.

Johannes HIEMETSBERGERs musikalisches Credo erfährt seine Umsetzung auf vielfältige Weise: er unterrichtet („das ist so wichtig für mich wie das Atmen...“) Chorleitung an der Universität für Musik und darstellende Kunst , ist auf internationalen Vokalwochen wie dem Festival „Europa Cantat“ genauso präsent wie in der heimischen Szene, wo seine eigene Vokalwoche „Cantata Kaltenberg“ längst einen Fixplatz unter den beliebtesten Sommerkursen einnimmt. Der 1991 von ihm gegründete Chorus sine nomine zählt zu den bemerkenswertesten und erfolgreichsten Konzertchören Österreichs und ist ständiger Gast bei den wichtigsten heimischen Festivals und Veranstaltern. Als Dirigent arbeitete er mit Orchestern wie der Camerata Salzburg, der Wiener Akademie oder dem Bach Consort Wien zusammen.

Max HIMSL erhielt Gesangsunterricht von Thomas Bonelli und Barbara Edtstadler, Meisterkurse bei KS Kurt Equiluz. Bass-Solist bei den Bad-Füssinger Chortagen, beim Reichersberger Sommer, in den Domen zu Passau und Linz und des Vocal-Ensembles Schärding. Ständige Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGENSIS.

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August HUMER geboren 1947 in Ried im Innkreis. Studierte am Bruckner-Konservatorium Linz und an der Wiener Musikhochschule (bei Anton Heiller, Hans Gillesberger, Isolde Ahlgrimm) und an der Universität Wien (Musikwissenschaft). Nach den Diplomabschlüssen und dem Abgangspreis des Bundesministeriums einjähriger Arbeits- und Studienaufenthalt in den USA. 1972-74 mehrere Preise bei den Internationalen Wettbewerben in Innsbruck und Nürnberg. Seither umfangreiche Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist, Pianist und Kammermusiker bei Festivals und Konzertreihen in Europa und den USA. Zahlreiche Aufnahmen für diverse Fernsehstationen und Tonträger. Seit 1973 Professor am BrucknerKonservatorium Linz – seit 2004 Anton-Bruckner-Universität Linz, seit 1985 auch regelmäßige Lehrtätigkeit in den USA. Seit 1975 Organist am Alten Dom (Jesuitenkirche) in Linz.

Emma KIRKBY hatte ursprünglich keine Ambitionen, professionelle Sängerin zu werden. Als klassischer Student in Oxford und dann als Lehrerin sang sie in Chören und kleineren Gruppen, immer mit dem Gefühl, sich im Repertoire der Renaissance und des Barock am meisten zu Hause zu fühlen. Sie trat in den Taverner-Choir 1971 ein und begann 1973 ihre lange Zusammenarbeit mit dem “Consort of Musicke”. Sie nahm Teil an den frühen Decca-Florilegium-Aufnahmen, auch mit der Academy of Ancient Music. Mit der großen Hilfe von Jessica Cash in London, den verschiedenen Leitern von Ensembles und Musikerkollegen gelang es ihr, ihren eigenen Weg zu finden. Bis heute hat sie über hundert CDs eingespielt. 1996 erste Zusammenarbeit mit den ISM mit Mozarts c-Moll-Messe.

Andreas LEBEDA wurde 1957 in Oberösterreich geboren, studierte an der Universität Salzburg und an der Musikhochschule Mozarteum Salzburg (Musikpädagogik, Dirigieren, Gesang, Klavier). Meisterkurse bei Elisabeth Schwarzkopf und Kurt Widmer, Studien bei Nikolaus Harnoncourt und René Jacobs an der Schola Cantorum Basiliensis, bis 1987 Schüler von Kurt Widmer in Basel. Gast bei verschiedenen Musikfestivals im In-und Ausland, Rundfunk- und CD-Produktionen, auch im Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGENSIS. Seit 1992 Leiter einer Gesangsklasse am Bruckner-Konservatorium Linz.

Gustav LEONHARDT ist seit 1979 immer wieder Gast der Schlägler Konzerte und hat den Zuhörern unvergessliche Erlebnisse bereitet wie beispielsweise das Inaugurationskonzert zusammen mit L.F. Tagliavini an zwei Orgeln anlässlich der Weihe der Cantoriumsorgel und der Restaurierung der West-Orgel. Der geborene Niederländer ist einer der gesuchten Spezialisten für Theorie und Praxis der Alten Musik. Er war Professor am Konservatorium Amsterdam und hatte Gastprofessuren z.B. in Amerika inne, und hielt auch in Schlägl Meisterkurse, ebenso in ganz Europa und Übersee. Konzerte, Schallplattenaufnahmen, Filmmitwirkungen, als Cembalist, Organist und zahlreiche Preise, darunter Erasmus-Preis für die Gesamteinspielung des Kantatenwerkes J.S.Bachs zusammen mit Nicolaus Harnoncourt.

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Ingemar MELCHERSSON geboren 1946 in Stockholm, Mag. art., Professor. Studium an der Musikhochschule Wien und am Mozarteum Salzburg Orgel, Diplomprüfung mit Auszeichnung 1975. Seit 1975 Stiftsorganist der Abtei Schlägl. Hinwendung zur Alten Musik als Cembalist verschiedener Kammermusikensembles. Als Organist u.a. Repräsentant des Orgelwerkes von Max Reger (fis-Moll-Variationen, Choralphantasien, Symphonische Phantasie&Fuge, etc.) und Widmungsträger zeitgenössischer Orgelliteratur. Pädagoge. Internationale Konzerttätigkeit in Europa und Israel. Rundfunk- und CD-Aufnahmen. Silbernes Verdienstzeichen der Republik Österreich, Kulturmedaille des Landes Oberösterreich.

Manfred MITTERBAUER wurde 1965 in Oberösterreich geboren, studierte Klavier und Gesang an der Musikhochschule Wien (u.a. bei KS Walter Berry), Mag.art. Beschäftigt sich mit Kirchenmusik, Lied und Oratorium und ist in mehreren Opernproduktionen als Bassist erfolgreich aufgetreten. Lehrer und Fachgruppenleiter am Oö.Landesmusikschulwerk. Rundfunk- und CD-Einspielungen. Seit 2002 regelmäßige Zusammenarbeit mit der CANTORIA PLAGENSIS.

Siegbert RAMPE geboren 1964 in Pforzheim, studierte Cembalo, Hammerklavier, Orgel und Komposition u. a. bei Kenneth Gilbert, Ton Koopman, Ludger Lohmann und Helmut Lachenmann in Stuttgart, Amsterdam und Salzburg. Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker und seit einiger Zeit vor allem als Dirigent in Europa, Fernost, Russland und in den USA. Seit 1988 leitet er das von ihm gegründete Barockorchester Nova Stravaganza, von 1998 bis 2002 leitete er außerdem das Musikfestival Köthener Herbst der Bach-Gedenkstätte im Schloss Köthen (Anhalt). Über 50 CDs. Musikwissenschaftliche Publikationen samt Gesamtausgaben älterer Musik. 1996–2004 Professor für historische Tasteninstrumente und Alte Musik in den USA, an der Folkwang-Hochschule Essen und der Universität für Musik und darstellende Kunst Mozarteum Salzburg.

Rosemarie SCHOBERSBERGER erhielt ihre erste musikalische Ausbildung in Eferding, absolvierte das Musikgymnasium Linz und studierte am Linzer Brucknerkonservatorium u.a. bei G. Schulz, C. Prestel und Th. Kerbl; Abschlussprüfung in Gesangspädagogik mit Auszeichnung. Sie besuchte Meisterkurse bei Kurt Widmer und unterrichtet an der Landesmusikschule Rohrbach. Mitwirkung bei Opernproduktionen und als Kirchenmusik- und Liedsängerin.

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Hansjürgen SCHOLZE geboren 1944 im heutigen Tschechien. Kirchenmusikalisches Studium in Halle /Saale. Seit 1972 Domorganist der Kathedrale (Kath. Hofkirche) in Dresden an der letzten und größten Orgel aus der Werkstatt Gottfried Silbermanns. 1994 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor. Orgelsachverständiger des Bistums Dresden-Meißen. Seit 1976 Dozent für Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden. Präsidiumsmitglied der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. und Juror der Internationalen Gottfried-Silbermann-Wettbewerbe. Konzerte in vielen Ländern Europas und Japan. Mitwirkung in Konzerten (auch als Solist) der beiden großen Dresdner Orchester. Viele Tonträger-Produktionen, Mitwirkung in Rundfunk- und Fernsehsendungen.

Barbara SCHREINER ist in Passau geboren und singt seit ihrem 6. Lebensjahr in verschiedenen Chören. Mit 16 Jahren erhielt sie den ersten Gesangsunterricht bei Gabriele von Moreau. Später besuchte sie Kurse bei Joh. Meier, Frankfurt, und Kurt Hofbauer, Wien. 1991 erwarb sie das Chorleiterdiplom an der Bundesakademie in Trossingen. Ihre Konzerttätigkeit führte sie auch ins west- u. osteuropäische Ausland. Sie wirkte mit bei Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen. Seit 1984 Mitglied im Solistenensemble am Dom zu Passau. Lehrerin an der Musikschule im Landkreis Passau.

Luigi Ferdinando TAGLIAVINI geboren 1929, studierte am Konservatorium Bologna und Paris (u.a. bei Marcel Durpré) sowie an der Universität Padua. Außer seiner weitreichenden Konzerttätigkeit in Europa und Amerika war er Professor für Musikwissenschaft an der Universität Fribourg. Gastdozent mehrerer amerikanischer Universitäten, langjähriger Dozent der berühmten Haarlemer Sommerakademie. Mitbegründer und zusammen mit Oscar Mischiati Redakteur der Fachzeitschrift „L’organo“. In der Denkmalpflege genießt er durch die erfolgreiche Erhaltung und Wiederherstellung alter italienischer Orgeln internationale Wertschätzung. Er ist Titularorganist zu S. Petronio in Bologna und hat mit der fachlichen Beratung und Aufsicht der Restaurierung der berühmten Orgeln dieser Kathedrale weltweites Aufsehen erregt. Konzerte und Tonträgeraufnahmen in Europa und Übersee. Regelmäßige Zusammenwirkung mit der Musik in Schlägl in Form von Seminaren und Konzerten seit 1979.

Klaus WINTERSTELLER hatte seine erste Begegnung mit dem Didgerdoo 1996. Seither intensive Beschäftigung und berufsmäßige Tätigkeit damit. Er lehrt es und spielt es also Solist oder in verschiedenen Formationen auch konzertant. Mit der Gruppe Didge Groove Company auch CD-Produktionen. Mitwirkung mit 6 Didgeridoes bei den ISM 1999 in Rupert Gottfried Frieberger’s Actionsmusik „ACTIO SOLIS TENEBRARUM“.

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CANTORIA PLAGENSIS ist der größere Oratorienchor, den der Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl für Aufführungen aus seiner Tätigkeit mit mehreren Ensembles rekrutieren kann. Der Name leitet sich vom lateinischen Synonym für Schlägl = Plaga ab und dem hauptsächlichen Wirkungsort des Chores, der Praemonstratenserabtei Schlägl im Norden Österreichs, nahe der tschechischen Grenze. Die Mitglieder der CANTORIA PLAGENSIS kommen aus dem Kammerchor Schlägl, dem ehemaligen Mühlviertler Singkreis und aus dem Teilnehmerkreis der Internationalen Schlägler Musikseminare. Für vokale Consortbildung im solistischen Rahmen gibt es noch das daraus hervorgehende COLLEGIUM MUSICUM PLAGENSE. Zusammen mit Orchestern, vornehmlich mit historischen Instrumenten erarbeiten die 20 bis 60 Sängerinnen und Sänger in der Pflege von „Musik im Klang der Entstehungszeit“ mit ihrem Leiter RUPERT GOTTFRIED FRIEBERGER Werke aus Renaissance, Barock und Klassik, sowie zeitgenössisches Repertoire. Erfolgreiche Konzerte, Rundfunk- und CD-Produktionen, u.a. in Zusammenarbeit mit WDR und ORF. Live-Übertragungen in ORF und ZDF. Konzerttourneen und Festivalmitwirkungen, u.a. bei den Europäischen Wochen Passau und dem Skandinavischen Musikfestival in Sorø/Dänemark. Besondere Beziehung zu Venedig mit Uraufführungen im Markusdom und in der Frarikirche.

Die INSTRUMENTALENSEMBLES DER SCHLÄGLER STIFTSMUSIK Das Stiftsorchester wird mit Johannes Sonnberger als Primgeiger angeführt, wenn aufgrund der musikalischen Faktur und der Möglichkeiten vom Stiftskapellmeister modernes Instrumentarium eingesetzt wird. Für Musik im Gottesdienst mit historischen Instrumenten führt Johanna Weber als Konzertmeisterin eine Gruppe mit vorwiegend Mitgliedern aus dem Passauer Raum an. Bläserensembles werden von Lehrern der Landesmusikschule Schlägl gebildet. Bläser mit historischem Instrumentarium sind Lehrer, Absolventen oder Studierende des Brucknerkonservatoriums Linz.

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Die ST. FLORIANER SÄNGERKNABEN sind seit dem Jahr 1071 nachgewiesen, als Augustiner Chorherren das Kloster an der frühchristlichen Begräbnisstätte des Martyrers Florian übernahmen. Seit 1997 führt ein Verein die Trägerschaft des traditionsreichen Knabenchores, der neben der Kirchenmusik an der Stiftskirche als zentrale Rolle auch Konzertreisen in alle Erdteile unternimmt, CD-Aufnahmen macht und bei bedeutenden Musikfestspielen und in Opernhäusern mitwirkt. Chorleiter ist seit 1993 Franz Farnberger.

Das BACH-VOCALENSEMBLE SCHLÄGL setzt sich aus 22 ausgebildeten Sängerinnen und Sängern mit Ensembleerfahrung aus Leipzig, München, Salzburg, Wien und Linz zusammen. Es entwickelt mit Rupert Gottfried Frieberger einen an der instrumentalen Aufführungspraxis an Originalinstrumenten orientierten Stil in Phrasierung und Agogik und setzt bewusst bei historischen Aufführungstechniken an. Dazu dient nicht nur das Studium von historischem Aufführungsmaterial oder musiktheoretischen Quellen, sondern auch die persönliche Erfahrung historischer Räume. Die Musikemporen von Venedig, die Thomaskirche von Leipzig oder der Holywell’s Musicroom in Oxford lieferten hiezu wichtige Erkenntnisse.

Die SCHOLA GREGORIANA PLAGENSIS Aus der täglichen Beschäftigung mit dem gesungen Stundengebet an der Abteikirche, aus der Tätigkeit von Rupert Gottfried Frieberger als Gregorianik-Lehrer an der Universität Salzburg und durch die Pflege des Gregorianischen Chorales in der CANTORIA PLAGENSIS hat sich eine Gruppe von Männern zusammengefunden, die nicht nur an Feiertagen in der Abteikirche die melismatischen Gesänge pflegt, sondern auch in Konzerten mit liturgischer Musik im In-und Ausland vertreten ist, 2000 beispielsweise zum Heiligen Jahr in Venedig.

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ARS ANTIQUA AUSTRIA Leitung: Gunar Letzbor, spielt als Barockorchester in verschiedenen Besetzungen. Ausgehend vom kompositorischen Schaffen Johann Sebastian Bachs hat sich ARS ANTIQUA AUSTRIA die Aufgabe gestellt, Instrumentalwerke des 17. und 18.Jahrhunderts mit historischem Bewusstsein zu musizieren. Ihre vielfältigen Erfahrungen in Ensembles wie Musica Antiqua Köln, Concentus Musicus, Esperion XX etc. verbinden die Musiker mit eigenständigen, das österreichische Temperament wiederspiegelnden Interpretationsideen. Seit dem Jahr 2002 übernimmt ARS ANTIQUA AUSTRIA die Gestaltung eines eigenen Konzertzyklus im Wiener Konzerthaus. Das Ensemble ist federführend in einer auf mehrere Jahre ausgelegten Konzertreihe mit dem Titel „Klang der Kulturen - Kultur des Klanges“, bestehend aus insgesamt 90 Konzerten in 9 Städten Europas. Außer auf den wichtigsten europäischen Barockfestivals ist ARS ANTIQUA AUSTRIA auch in USA und Japan zu Gast gewesen.

company of music

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vereint solistisch gebildete Sängerinnen und Sänger zu einem Klangkörper, dessen Programme gleichzeitig von Individualität und dem Kollektiv geprägt sind. einer „vokalen Sinfonietta“ gleich ist das Ensemble sowohl für vielstimmige Vokalmusik als auch für solistisch und kleinstbesetzte Literatur prädestiniert. Die company of music widmet sich in thematisch konzipierten Konzertprogrammen vorwiegend der a capella Literatur in ihrer ganzen Vielfalt: Ein- bis 16stimmige Werke werden in ungewohnter und eigenartiger Weise kombiniert, szenische Elemente und die Einbeziehung des Konzertraumes durchbrechen herkömmliche Erwartungshaltungen des Publikums. Das Markenzeichen der company of music ist zudem das ständige Wechselspiel aus Soli und Tutti, welches die Sängerinnen und Sänger sowohl in der Ausprägung ihrer solistischen Stärken als auch ihrem Ensemblewirken fordert.


Praemonstratensersabtei Schlägl Kirchenmusik 2005 Fastenzeit bis Advent 13. II. 1. Fastensonntag 10 Uhr R.G. Frieberger, Fastenmusik für Oboe und Orgel Elisabeth Hirsch, Oboe 20. II. 2. Fastensonntag 10 Uhr Choralamt SGP Proprium „Reminiscere“, Missa XI 27. II. 3. Fastensonntag 10 Uhr Andrea Gabrieli, Missa brevis Motetten von A. Hammerschmidt und H. Schütz

CP

28. II. 19 Uhr Pfarrkirche Oepping: Vesper 19.30 [ religion.interkulturell ] Vortrag von Dr. Ruth Lapide, Frankfurt: „Nachgedanken zum Hohenpriester Kajaphas“ (als Vorbereitung zur Matthäuspassion von J.S.Bach) 6. III. 4. Fastensonntag („Laetare“) 10 Uhr Motetten zur Fastenzeit Ensemble „Voices“, Leitung: Josef Habringer 13. III. 5. Fastensonntag 10 Uhr Joseph Haydn, SO Ausgewählte Sätze aus dem Streichquartett „Die Sieben letzten Worte Jesu am Kreuz“ 20. III. Palmsonntag 10 Uhr Orgelchoräle von J.S.Bach 17 Uhr JOHANN SEBASTIAN BACH MATTHÄUS-PASSION, BWV 244 Emma Kirkby, Sopran Gabriele Daniel, Sopran Markus Forster, Altus

Jürgen Banholzer, Altus Norbert Ernst, Tenor (Evangelist) Christian Havel, Tenor Andreas Lebeda, Bass (Christus) Manfred Mitterbauer, Bass BACH-VOCALENSEMBLE SCHLÄGL ARS ANTIQUA AUSTRIA Norbert Zeilberger, Ingemar Melchersson, Orgeln Leitung: Rupert Gottfried Frieberger 24. III. Gründonnerstag 19.30 Stiftsliturgie in der Pfarrkirche Aigen: Michael Praetorius, Kleine Deutsche Messe Francesco Anerio, Pange lingua Vocalensemble Schlägl und Chorgemeinschaft Aigen-Schlägl 25. III. Karfreitag 7 Uhr Trauermette im Greg. Choral mit mehrstimmigen Responsorien 19.30 Gottesdienst vom Leiden und Sterben des Herrn Jacob Mailand, Johannespassion CMP 26. III. Karsamstag – Osternacht 7 Uhr Trauermette im Greg.Choral mit mehrstimmigen Responsorien 20 Uhr Osternachtsfeier VE, BE R.G.Frieberger, „Schlägler Osternacht“ Bläsercanzonen 27. III. 1. Ostersonntag 10 Uhr Pontifikalamt. CMP, SGP, BE Proprium „Resurrexi“ samt Sequenz im Greg. Choral Johann Ernst Eberlin, Missa brevissima Bläserintraden

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17 Uhr

Pontifikalvesper an zwei Orgeln mit Prozession ins Kirchenschiff (Die Vesper wird nach diesem Ritus täglich bis einschließlich Weißem Sonntag außer Donnerstag und Freitag um 18 Uhr gehalten)

28. III Ostermontag 9 Uhr Franz Schubert, Missa in G-Dur CP, SO G.Daniel, J.Habringer, M.Himsl 3. IV. 2. Ostersonntag („Weißer Sonntag“) 10 Uhr Musik für Flöte und Orgel Thomas Hermann, Flöte 10. IV. 3. Ostersonntag 10 Uhr Chormotetten von H.Schütz und Cl.Goudimel

15. V. Pfingstsonntag 10 Uhr Jacobus Gallus, BE, SGP Missa „Ad imitationem Pater noster“ Blechbläsercanzonen von M. Frank und M. Praetorius Proprium im Greg. Choral campany of music Leitung: J.Hiemetsberger 18 Uhr

CP

17. IV. 4. Ostersonntag 10 Uhr Familiengottesdienst mit Prior Mag. Lukas Dikany 24. IV. 5. Ostersonntag 10 Uhr „Kleine Geistliche Konzerte“ von H.Schütz und Th. Selle I.Simmel, H.Kuppler, I.Raschka Vocalensemble LMS 1. V. 6. Ostersonntag 10 Uhr Musik für Blechbläserensemble von BE J.H.Schein, M.Praetorius, J.Messner, A.F.Kropfreiter 5. V. Christi Himmelfahrt 9 Uhr Valentin Rathgeber, Missa „Beati omnes“ CP, SO I.Simmel, U.Katzlinger, H.Falkinger, Keinberger 17 Uhr Pontifikalvesper im Gregorianischen Choral an zwei Orgeln

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8. V. 7. Ostersonntag 10 Uhr Orgelmesse Johannes Dandler, Putz-Orgel

Pontifikalvesper im Greg. Choral an zwei Orgeln

22. V. Hochfest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit A.F. Kropfreiter, Messa per due organi Studenten der Musikuniversität Wien 26. V. Fronleichnam 8.30 Uhr Stiftsliturgie in der Pfarre Aigen G.Casali, Missa in G; Ernst Tittel, Altargesänge Chorgemeinschaft Aigen-Schlägl und Gastsänger 6. VI. Hochfest des Hl. Norbert 16 Uhr Priesterweihe H. Vinzenz Ecker O.Praem. R.G.Frieberger, CP, BE Missa Choralis super „De Angelis“ 18. VI. Samstag(!), Pfarrkirche Oepping (!) 19.30 [ gottesdienst.interkulturell ] als ökumenische Feier Liturgie mit Superintendent Hansjörg Eichmeier und Rupert Gottfried Frieberger


15. VIII. Mariae Himmelfahrt 10 Uhr Franz Schubert, Missa in B-Dur CP, SO R.Schobesberger, B.Schreiner, J.Habringer, M.Himsl 17 Uhr Pontifikalvesper im Greg. Choral an zwei Orgeln 28. VIII. Hochfest des Hl. Augustinus Hochamt nach Vorankündigung 16. X. Hochamt zur „Adalbert-Stifter-Woche“ Anton Bruckner, Messe Nr.1, d-Moll G.Daniel, B.Schreiner, Ch.Havel, A.Lebeda 1. XI. Allerheiligen 9 Uhr Alberich Mazak, Missa in G-Dur H.Kuppler, Sopran

CP

2. XI. Allerseelen 17 Uhr Totenvesper und Requiem im Greg. Choral in Maria Anger 20. XI. Christkönig 10 Uhr Valentin Rathgeber, Missa „Fac bonum“ CP, SO I.Simmel, I.Raschka, H.Falkinger, S.Keinberger 27.XI. 1.Adventsonntag 10 Uhr Choralamt Proprium "Ad te levavi", Missa XI 4.XI. 2.Adventsonntag 10 Uhr Hans Leo Hassler, Missa secunda und Adventmotetten

11.XII. 3. Adventsonntag 10 Uhr R.G.Frieberger, Adventmusik (2002) für Oboe und Orgel Elisabeth Hirsch, Oboe 18.XII. 4. Adventsonntag 10 Uhr Geistliche Konzerte von H.Schütz und J.H.Schein H.Kuppler, I.Simmel, I.Raschka, Th.Mayrhofer AUSFÜHRENDE: CP Cantoria Plagensis (der größere Stiftschor) VE Vocalensemble der Stiftsmusik SGP Schola Gregoriana Plagensis CMP Collegium Musicum Plagense SO Stiftsorchester EBP Ensemble Barocca Plagensis (auf Originalinstrumenten) BE Bläserensemble LEITUNG DER KIRCHENMUSIK: Stiftskapellmeister MMag.DDr. Rupert Gottfried Frieberger O.Praem. ORGEL: Stiftsorganist Prof.Mag. Ingemar Melchersson Die Sonntagsvesper ist – wenn nicht anders angegeben – um 18 Uhr im Gregorianischen Choral gesungen

SGP ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN

CP

8.XII. Mariae Empfängnis 10 Uhr Joseph Haydn, Nicolai-Messe CP,SO G.Daniel, B.Schreiner, T.Hermann, M.Himsl

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SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE 2005 Pfingstsonntag, 15. Mai bis Donnerstag, 19. Mai 2005 SEMINAR FÜR PORTUGIESISCHE ORGELMUSIK DES 17. und 18. JAHRHUNDERTS Leitung: Prof.Dr. Gerhard Doderer, Lissabon Der Universitätsprofessor aus Lissabon wird nach einem Konzert sein profundes Wissen über die Welt der portugiesischen Orgelmusik zur Verfügung stellen. Geplant ist ein Kurstag auswärts an einer Kopie einer spanischen Orgel, ansonsten an den Orgeln von Schlägl. Preis für Kursgebühr, Übernachtung mit Vollpension im Seminarzentrum Schlägl: 270.– Euro Anreise: 15. 5., 15 Uhr Kursende: Donnerstag, 16. 5., nach dem Mittagessen VERLÄNGERTE ANMELDEFRIST BIS 10.4.2005

Donnerstag, 26. Mai bis Sonntag, 29. Mai 2005 SPIELPRAXIS UND REGISTRIERUNG AN SÜDDEUTSCHEN HISTORISCHEN ORGELN Leitung: Prof.DDr. Rupert Gottfried Frieberger O.Praem.

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Eine Lehrveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Musikuniversität Wien, die – ausgehend von der berühmten PutzOrgel in Schlägl – das Spielen an Orgeln für die „süddeutsche“ Musik des 17. und 18. Jahrhunderts nach historischen Grundlagen zum Inhalt hat. Pauschalpreis für Kurs und Vollpension: 220.– Euro Anreise: 26. 5. bis 16 Uhr Kursende: Sonntag nach dem Mittagessen Anmeldeschluss: 1. 3. 2005

Donnerstag, 1. September bis Sonntag, 4. September 2005 SEMINAR FÜR SPIELWEISE MIT NATURTROMPETEN Leitung: Friedemann Immer Der berühmte Ensembleleiter und Naturtrompeter Friedemann Immer steht für einen Kurs zur Verfügung, der den „Entdeckern“ des überzeugenden Originalklanges auf den Blechblasinstrumenten eine profunde Anleitung geben soll. Pauschalpreis für Kurs und Vollpension: 290.– Euro Anreise: 1. 9. bis 16 Uhr Kursende: 4. 9. mit dem Mittagessen VERLÄNGERTE ANMELDEFRIST BIS 10.4.2005

ANMELDUNG zu allen Seminaren unter Angabe von Name, Geburtsdatum, Adresse, e-mail-Adresse per e-mail an: ms-schlaegl.post@ooe.gv.at oder per Post: INTERNATIONALE SCHLÄGLER MUSIKVERANSTALTUNGEN Schlägler Hauptstr.2 A-4160 Aigen


ORGEL- UND KUNSTREISEN 2005 mit Prof.DDr. Rupert Gottfried Frieberger und Prof.Mag. Ingemar Melchersson Donnerstag, 5. bis Montag, 9. Mai 2005 MUSIKREISE ZUM BACHFEST NACH LEIPZIG Leitung: DDr. Rupert Gottfried Frieberger und Prof.Mag. Ingemar Melchersson

Samstag, 9. bis Samstag, 16. Juli 2005 ORGELREISE NACH PORTUGAL Leitung: DDr. Rupert Gottfried Frieberger Reiseorganist: Prof.Mag. Ingemar Melchersson

Beginnend mit einem einem Einführungsvortrag am Abend führt die Reise zum berühmten Bachfest nach Leipzig, wo neben zwei Konzertbesuchen in Leipzig auch die SilbermannOrgeln in Rötha auf dem Programm stehen. Rückkehr nach Schlägl ist am Montag, 9. 5. ca. 18 Uhr. Pauschalbetrag für Übernachtung im Seminarzentrum Schlägl (5. 5.) und in einem Hotel in Leipzig und Reisebus, incl. Eintritt für 2 Konzerte (Orchesterkonzert; h-Moll-Messe): 310.– Euro (Einbettzimmerzuschlag: 40.– Euro) Anreise in Schlägl: Donnerstag, 5. 5., 18 Uhr Rückkehr: Montag, 9. 5., 18 Uhr in Schlägl VERLÄNGERTE ANMELDEFRIST BIS 20.3.2005

Eine Reise mit Flug und Bus, die uns in die „exotische“ Welt der portugiesischen Orgel und Orgelmusik eintauchen lässt, und die natürlich wieder die Verbindung zu Landschaft, Architektur und Kulinarischem herstellt. Geplant sind Orgelbesuche in Lissabon, Mafra, Coimbra, Porto, Adaufe, Dornes und Braga. Reisekosten für Bus, Unterkunft, 6 Mal Halbpension und Eintritte: 895,– Euro in Zweibettzimmern (Einbettzimmerzuschlag: ca. 240.– Euro) Der Flug nach Lissabon und zurück soll von jedem persönlich gebucht und bezahlt werden. Auskünfte dazu im Sekretariat (07281/6464-1, vormittags). Anmeldung bis 15.1.2005

Neuerscheinungen bei Bestellungen an: Verein SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE SCHLÄGLER ORGELKONZERTE, Schlägler Hauptstraße 2, 4160 Schlägl Tel.: +43(0)7281/6464 Fax: +43(0)7281/6260 e-mail: ms-schlaegl.post@ooe.gv.at

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Verein ,,SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE“ Schaubergstraße 7 und Schlägler Hauptstraße 2, 4160 Schlägl

WENN SIE MIT UNSEREN ZIELEN EINVERSTANDEN SIND • Aufbau einer Kulturarbeit auf musikalischem Sektor im oberen Mühlviertel, nicht nur zur Förderung des Fremdenverkehrs, sondern vor allem auch für die einheimische Bevölkerung • Förderung der Pflege von Musik im authentischen Klangbild, namentlich der Alten Musik • Förderung der Publikumsbildung für Musik im authentischen Klangbild • Präsentation der Orgelkunst durch Konzerte mit anerkannten Meistern aus dem In- und Ausland und Förderung der Nachwuchskräfte • Einflussnahme auf den Bau guter neuer Orgeln • Einflussnahme auf die wissenschaftlich exakte Restauration alter Orgeln • Abhaltung von Lehrveranstaltungen, Tagungen, Seminaren, Orgelreisen • Anlegen eines für Seminare und Lehrveranstaltungen erforderlichen Instrumentariums • Förderung junger Organisten DANN WERDEN SIE MITGLIED UNSERES VEREINES! WIR SIND AUF ALLE ANGEWIESEN, DIE MITHELFEN, UNSERE IDEEN ZU MULTIPLIZIEREN • DURCH KONZERTBESUCH • SEMINAREINSCHREIBUNG • SCHALLPLATTEN- UND BUCHERERWERB, • VOR ALLEM ABER DURCH IHRE MITGLIEDSCHAFT. DIE HÖHE DES MITGLIEDSBEITRAGES BETRÄGT s 30,Unser Vereinskonto: Raiffeisenbank Region Rohrbach Schlägl, BLZ 34 410, Kt.Nr. 6.420.634

BEITRITTSERKLÄRUNG ○

BEITRITTSERKLÄRUNG ○

BEITRITTSERKLÄRUNG

Familienname ○

Vorname ○

Beruf

Adresse, Telefon und E-mail-Adresse

tritt hiemit dem Verein SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE bei. Ich werde den von der Generalversammlung bestimmten Mitgliedsbeitrag einzahlen. Die Vereinsleitung wird eine Mitgliedskarte zusenden sowie das in zwangloser Folge erscheinende Nachrichtenblatt des Vereines übermitteln. ○

Ort und Datum

Unterschrift

Senden an: Verein SCHLÄGLER MUSIKSEMINARE - SCHLÄGLER ORGELKONZERTE, Schlägler Hauptstraße 2, 4160 Schlägl.


STIFTSKIRCHE SCHLÄGL, OBERÖSTERREICH

VORSCHAU AUF DAS MOZARTJAHR 2006 Vertonungen des Messordinariums von Wolfgang Amadeus Mozart im Gottesdienst

6.1. Epiphanie

Piccolomini-Messe, KV 258

17.4. Ostermontag

Spatzenmesse, KV 220

25.5. Christi Himmelfahrt

Missa brevis in D-Dur, KV 194

4.6. Pfingstsonntag

Missa solemnis C-Dur, KV 337

15.8. Mariae Himmelfahrt

Krönungsmesse, KV 317

1.11. Allerheiligen

Missa brevis in B-Dur, KV 275

26.11. Christkönig 8.12. Mariae Empfängnis 26.12. Hl. Stephanus

Orgelsolo-Messe, KV 259 Missa brevis in D-Dur, KV 194 Missa brevis in G-Dur, KV 140


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