Es war 'ne Menge - 20 Jahre Rotfüchse

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Es war ‘ne Menge oder „Scheisse, wo bin ich?“ Herausgeber: Katja Müller Franzi Riedel Martin Schröder


Impressum

Herausgeber: Linke Jugend „Die ROTfüchse“ Hettstedt e.V. Verantwortliche Herausgeber: Katja Müller, Franziska Riedel, Martin Schröder Autoren:  bekennende Fans Layout, Satz und Umschlagsentwurf: Jörn »still known as Yeti« Rohrberg | mfjweb.de Fotoquellen: privat, Thomas Neumann, Jana Müller Gesamtherstellung: Projecte Verlag Cornelius GmbH, Halle Saale

Dieses Machwerk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist honorarpflichtig und bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeber. Dank an alle, die an der Verwirklichung dieses Buches mitgewirkt haben und darüber hinaus all jenen, die dazu beigetragen haben, dass es genügend Geschichten gibt, die lohnenswert sind, erzählt zu werden.

. Auflage   Exemplare


»Expeditionen ins Tierreich« – Heinz Sielmann klärt auf Seit langer Zeit schon ist das Wippertal mit seinen malerischen Hängen und den ausgedehnten Nebentälern als Siedlungsraum einer Spezies bekannt, welche ursprünglich nur hier beheimatet war – „Där Mansfäller“ hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten jedoch rasch auf einem größeren Siedlungsgebiet, welches in etwa der Größe der Bundesrepublik Deutschland entspricht, eingenistet. Diese Migration hinaus aus den eigenen, ihm bestens vertrauten Wäldern und Wiesen, ist durch eine in dieser Zeit stattfindende, rasante Änderung der Umwelteinflüsse zu erklären. Zwar erweiterte sich das Futterangebot stetig, doch seine Kapazitäten zur Erlangung desselben unterlagen zeitgleich einem mindestens ebenso starkem Wandel. Er folgte dem Balzruf des Geldes und verließ in großer Anzahl die Gegend. Vielleicht befinden sich die abtrünnigen Exemplare auch auf der Suche nach der originalen Luftzusammensetzung im ehemals endemischen Siedlungsgebiet. Zur Beurteilung der wahren Gründe fehlen bislang leider Studien. Fakt ist, dass der Hüttenstaub aus der Mansfelder Atmosphäre verschwunden ist. Der Schwarze Schleier lichtete sich, als andernorts der Eiserne Vorhang fiel und machte die Sicht frei auf eine weitere, bis dahin unerforschte, endemische Art – den ROTfuchs. Viel ist seither über ihn geschrieben worden, vor allem in der regionalen Presse, welche sich dem komplexen Thema erwartungsgemäß nicht mit der nötigen Seriosität näherte. Zwischen vorurteilsbeladener Ignoranz und mitleidsvollem Unverständnis wankten die Betrachtungsweisen. Dabei hat dieses Wesen beides nicht nötig, zu groß sind die ihm von der Natur geschenkten Veranlagungen. Die Herkunft des ROTfuchses ist relativ gut erforscht. Eine Gruppe junger Exemplare sagte sich in etwa in jenem historischen Moment vom Hauptrudel los, in dem der Schwarze Schleier fiel. Sie erkannten, dass sie ihr Leben im Mansfelder Raum besser allein gestalten müssten, denn neben saftigen Wiesen und braunen Waldbewohnern war es vor allem Trostlosigkeit, auf die die Füchse blickten.

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– Heinz Sielmann klärt auf So begann das Leben des ROTfuchs-Rudels aus der Erkenntnis einen Missstandes heraus – eine für die Tierwelt wohl einmalig reflektierte Handlungsweise. Die Stellung innerhalb der Mansfelder Biodiversität musste zweifelsohne mühselig erkämpft werden. Die althergebrachten, lokalen Hierarchien ließen so eine ambitioniert umherstreunende Gruppe eigentlich nicht zu. Man fand jedoch rasch eine Nische, in der die Art gut überleben konnte und welche bis dahin im Wippertal unbesetzt geblieben war: Die qualitativ anspruchsvolle Verbindung von Jugendkultur und linker Politik. Diese Mischung provozierte nicht nur die alten Platzhirsche. Viel gefährlicher waren braune Fressfeinde, unter Forschern auch als Nazi-Pack bezeichnet (als Fachbegriff hat sich „dämliche IdiotInnen“ weitgehend durchgesetzt), welche sich immer wieder auf die ROTfuchs-Population stürzten. Durch ihre charakteristische Einfältigkeit und die Unfähigkeit, Lehren aus ihrem Handeln zu ziehen, blieben diese Attacken wenig erfolgversprechend. Auch der innerhalb dieser Gruppe typische Gestank, dieser Mief von albernen Ideen aus vergangenen Zeiten, machte das Pack weithin erkennbar. Viele Bewohner der Wälder und Wiesen des Mansfelder Landes konnten sich mit ihnen gut abfinden. Denn erstens fiel ihr eigener, doch auch recht starker Geruch dann nicht weiter auf, welcher nicht die gleiche Intensität hatte, wohl aber auf ein nahes Verwandtschaftsverhältnis der Arten rückschließen ließ. Zweitens hatten die Jahre des Schwarzen Schleiers die Sinne vieler Exemplare des Mansfällers getrübt, so dass sie nicht mehr zweifelsfrei zwischen Freund und Feind unterscheiden konnten. Die ROTfüchse allerdings waren von diesem Defekt nicht betroffen. Sie rochen ihre Feinde schon in der Hettstedter Talsohle, wenn ein Tross des Packs im Arnstedter Siedlungsgebiet aus den Höhlen kroch. Dies stellte einen enormen Vorteil im Verteilungskampf um die knappen Ressourcen der eigentlich schönen Landschaft dar. Dieser und andere Vorteile erklären, weshalb sich die Population der ROTfüchse seit mittlerweile 20 Jahren in einer ihr nach wie vor teils feindlich gesinnten Umwelt halten kann. Einer der angesprochenen Vorteile ist zweifelsfrei das ausgeprägte Rudelverhalten der Spezies. Selten trifft man einzelne Exemplare. Selbst in der Diaspora, in welcher


sich zahlreiche ROTfüchse heute befinden, rotten sie sich zusammen und gehen gemeinsam auf die Jagd. Auch die Hauptpopulation, die nach wie vor in unmittelbarer Nähe zum Wipperufer ihren Bau hat, unternimmt ausgedehnte Streifzüge. Sie beschränkt sich dabei nicht auf ein bestimmtes Gebiet, doch wie Studien ergaben, erhöht das Vorhandensein von Wasser das Auftauchen einer größeren Gruppe dieser keineswegs scheuen Art. Allgemein wird darin ein Ausdruck der Verbundenheit zum heimischen Tal gesehen, wo das langsam plätschernde Pfützchen nie fern ist. Dieser „Wipper“ genannte Wasserlauf scheint für die Identität der Art eine beträchtliche Bedeutung zu haben. Immerhin haben sie einen eigenen, musikalisch anmutenden Ritus nach ihm benannt – den sogenannten Wippermetal. Mit ihm wurde gleich mehrerer Heiligtümer gedacht und er war aus den kultischen Handlungen lange Zeit nicht wegzudenken. Leider kann dieses Phänomen nicht weiter untersucht werden, da der Hohepriester, welcher als einziger die komplexen zeremoniellen Abläufe beherrschte, die Gegend verlassen hat. Nun darf man allerdings nicht denken, dass solche und ähnliche rituelle Akte eine Gleichförmigkeit innerhalb der Spezies erzeugten. Wie von zahlreichen Hobbyfotografen belegt, existiert auch innerhalb der ROTfüchse eine breite Diversität. Der vor vielen Jahren durchs Tal hallende Ruf „Du sollst Teil einer Jugendbewegung sein“ wurde von den einzelnen Exemplaren unterschiedlich interpretiert. Verschiedene Mitglieder der Gruppe verweigerten gar die Befolgung des Befehls. Diese Ablehnung hierarchischer Unterordnung innerhalb größerer Gemeinschaften zeigt sich weithin daran, dass sich ROTfüchse erwiesenermaßen nicht zähmen lassen und dadurch auch für Käfighaltung in sogenannten Kasernen nicht zu gebrauchen sind. Auch Uniformzwang wird in dieser durch ihre Unterschiedlichkeit charakterisierten Gruppe als lästig empfunden. „Da können wir ja gleich den Schwarzen Schleier wieder vorziehen“, hört man häufig als Erwiderung auf solche und ähnliche Vorschläge. Die hier beschriebene Erfolgsgeschichte der doch so jungen Art ist durch wenige Tatsachen getrübt. Wie schon andere Gattungen zuvor, müssen auch die ROTfüchse

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»Expeditionen ins Tierreich« – Heinz Sielmann klärt auf erkennen, dass ein sicherer Bau allein nicht reicht. Man muss sich herauswagen in die unwirtliche Welt, ans Tageslicht. Weiterhin ist auch die Diversität Fluch und Segen. Bei seltenen Gelegenheiten konnten BeobachterInnen einer offensichtlich tiefgreifenden Spaltung innerhalb der Population über die inhaltliche Ausrichtung gewahr werden. Wie bei den meisten Arten im Mansfelder Land gibt es auch bei den ROTfüchsen ein Nachwuchsproblem. Ihre Lebensweise und territoriale Verwurzelung beschränkt die Gruppe auf einen spezifischen Ausschnitt der Gesamtpopulation des Tales, welche durch exogene Faktoren stetig schrumpft. Auch die biologische Nische, in welcher man es sich bequem gemacht hatte, ist kein Schutzraum mehr. Ob sie durch Fremdeinwirkung zerstört wurde oder unbedacht verlassen wurde, ist Gegenstand einer noch offenen wissenschaftlichen Debatte. Dennoch, auch wenn niemand die weitere (r)evolutionäre Entwicklung der ROTfüchse vorhersagen kann, ist ihr bloßes Vorhandensein ein echtes Naturschauspiel, eine Meisterleistung und weiterer Beweis für die Einzigartigkeit unseres Planeten.

Martin Schröder

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Inhalt Vorwort »Expeditionen ins Tierreich« Liebe Rotfüchse ...........................................................  Respekt ..........................................................................  Der Alte Fuchs und das »Mehr« ................................  Home away from Home .............................................  Gedanken ......................................................................  Ein Wochenende bei André Brie ................................  Liebe ROTfüchsinnen und ROTfüchse .................... Mit dem »Omega-Auto« … .....................................  Hettstedter Nächte ....................................................  Von einer fixen Idee… ..............................................  Hals über Kopf ...........................................................  Von der Jungen Gemeinde … ..................................  ROTfüchse – Verein mit Soapcharakter ................... Mittendrin statt nur dabei ........................................  Kerker zu Tanzsälen ................................................... Der springende Punkt ...............................................  Briefe aus der Ferne ..................................................  Von einem der auszog, den Fuxbau zu rocken .......


Freiräume für Träume ...............................................  Schön war die Zeit ....................................................  Alles, nur nicht fremd ...............................................  Was ist denn hier passiert? .......................................  Auf die nächsten 20 Jahre ! .......................................  Alternative Jugend(-Aktivitäten) .............................  Gran Reserva ..............................................................  Von Punkrock und Weinbauern ...............................  Mein erstes Mal… .....................................................  Seid Bereit, immer Bereit… .....................................  Schnöder Mammon ...................................................  Malepartus ..................................................................  Fuxbau als Lebenskonstante ......................................  Rückblick auf eine starke Zeit ..................................  RTL und LeberwurstbROT ........................................  Erinnerungen im Selbstversuch ...............................  Chronik ......................................................................  Pathetisches Nachwort ............................................ 

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Ein Wochenende bei André Brie oder: wie das Wildschwein in die Tüte kam Ein spitzfindiger Nichtvegetarier könnte nun anmerken, dass dies das Tier auch nicht wieder zum Leben erweckt hat, aber nichts geht über die Prinzipien eines jugendlichen Fleischverweigerers, für den dann auch Salat als Alternative gereicht wurde. Noch heute wird von uns gerätselt, ob die geschmacksvernichtende Schärfe des losen Blattzeugs Versehen, persönlicher Geschmack oder Rache des Gastgebers für das verschmähte Schwein war. Fakt ist, der Salat blieb stehen, genau wie das halbe Schwein, das nun in kleinere Stücke zerlegt und standesgemäß in einem blauen Müllsack verstaut wurde um zu späterer Stunde als nächtlicher Snack verspeist zu werden. Feinschmecker unter den Lesern mögen dies nun für einen geschmacklichen Tiefflug halten, die Personen, die sich des Nachts über das Tier hermachten, bezeichneten es jedoch als große Köstlichkeit, was eventuell auch dem inzwischen leeren Fass Bier zuzuschreiben war. Und so kommt es, dass meine Erinnerungen an dieses wunderbare Wochenende zwangsläufig mit einem blauen Müllsack gefüllt mit großen Stücken von gegrilltem Wildschwein verbunden sind. Welcher ehemalige Jugendclubbesucher kann das schon von sich behaupten?

Anne Matuschek

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Liebe ROTfüchsinnen und ROTfüchse, es ist sicher kein Zufall, dass sich der Verein Die ROTfüchse in Hettstedt am Jahrestag der Befreiung, am 8. Mai 1990, gründete. Es ist eine beachtliche Leistung, dass dieser Verein in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert, denn die damaligen Gründerinnen und Gründer sind nicht nur reifer und erfahrener geworden. Ich hoffe auch, dass die älteren ROTfüchsinnen und –füchse sich gern an ihre Jugendzeiten erinnern und ihren linken Traditionen treu geblieben sind. Den heutigen ROTfüchsinnen und –füchsen wünsche ich zunächst, dass sie ihren Fuxbau erfolgreich renovieren, damit er alsbald wieder in neuem Glanz für Veranstaltungen, lebendige Diskussionen, Kultur, Kino und Feiern zur Verfügung steht. Ihr könnt stolz darauf sein, Mitglieder des ältesten linken regionalen Jugendvereins in Sachsen-Anhalt zu sein. Das ist vorbildlich und bereichert die Stadt Hettstedt in jeder Hinsicht. Ich hatte schon oft die Gelegenheit, Gast bei Euch im Fuxbau zu sein und mit Euch über linke, sozialistische Politik zu diskutieren. Wenn es sich ergeben sollte, werde ich es gern wieder tun. Und wenn Ihr Unterstützung benötigen solltet, so könnt Ihr auf mich zählen. Ich hoffe, Ihr nehmt das Jubiläum zum Anlass, ein tolles Fest mit viel Kultur und Musik auf die Beine zu stellen, denn davon versteht Ihr mindestens genau so viel wie von den ernsteren Dingen des Lebens – dem Kampf um Überwindung herrschender ungerechter Verhältnisse. Euer !"#$%"&!'()

Gregor Gysi

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Party


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Erinnerungen im Selbstversuch Ja, mit den ROTfüchsen erlebt Mann und auch Frau so manches. Es gibt Erlebnisse, die, mit einem gewissen zeitlichen Abstand gesehen, schon recht abenteuerlich erscheinen. So führte der erste Weg nach Holland zum Beispiel schnurstracks in die Gegenrichtung des Kreisverkehrs. Da Holländer ja ein eher ruhiges Gemüt haben, durften wir auch unbeschadet und in aller Seelenruhe wieder heraus. Es geht eben auch im Straßenverkehr nach politischer Einstellung – links herum! Man konnte aber auch Erfahrungen im Brötchenschmieren sammeln. Die durchaus wichtige Frage der Menschheit, wie viele Brötchen ein Mensch in 30 Minuten schmieren und belegen kann, ist dank so mancher Konzerte im Schützenhaus nun auch geklärt. Also, ein jugendlicher Mensch, etwa 18 Jahre alt, schafft ca. 20 Brötchen in einer halben Stunde, wobei kein Unterschied zwischen Männlein und Weiblein besteht. In reger Versuchsauflage und am lebenden ROTfuchs wurde auch dem Phänomen des „Erstickens oder Erfrierens“ nachgegangen. Ein etwa 18qm großer, handelsüblicher Einfamilienhauskellerraum fasst ca. 20 Personen, von denen mindestens 15 aktive Raucher sind. Bei einer Deckenhöhe von 1,90m bedeutet dies ein Volumen von rund 35 cbm. Wenn sich nun jeder Raucher auch nur alle 30 Minuten eine Zigarette entzündet, lässt sich daraus schließen, dass spätestens nach 5 Minuten die verbliebenen Nichtraucher nach Sauerstoff schreien. Da dies wiederum nach spätestens 10 Minuten Frostbeulen hervorruft und die Sauerstoffüberversorgung unter Alkoholeinfluss nicht erwünscht war, wurden die Fenster wieder verschlossen. Das Ergebnis war, dass sowohl Raucher wie Nichtraucher bis zum Ende des Versuches durchhielten und niemand erstickt war. Ergo: erstunken ist noch niemand, aber erfroren!!! Happy Birthday!

Katja Kahlenberg

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Chronik 1990

08. Mai.

Gründung der Linken Jugend Die ROTfüchse e.V. in der Wipperklause (Bahnhofstraße) zu Hettstedt, zum 1. Sprecher wird Torsten Blümel gewählt

18. Mai

erste selbstständig veranstaltete Disco mit mehreren Hundert Besuchern, ebenfalls in der Wipperklause; von da an regelmäßige Veranstaltungen mit „Schallplattenunterhaltern“

Ende Mai

Eintrag in das Vereinsregister der Stadt Hettstedt als Nr. 5

16./17. Juni

Nachtcamp am Mansfelder Badeteich mit „linken, liberalen und politisch unabhängigen Jugendlichen“ (MZ-Artikel)

17. September

Dietrich Kittner (Kabarettist) erstmals zu Besuch bei den ROTfüchsen

1991 11. Januar

Demonstration gegen den Irak-Krieg auf dem Hettstedter Marktplatz

20. Januar

weitere Demonstration mit ca. 2000 Teilnehmern

30. Januar

erneute Kundgebung unter dem Motto: „Kein Blut für Öl!“ „Stefan Göppert“ sagt: „Jede Minute Krieg ist eine zuviel“

Februar

die Vereinszeitung „Der Springende Punkt“ erscheint zum ersten Mal

06. Februar

Mahnwache gegen die Blutspende-Aktion der Jungen Union anlässlich des IrakKrieges unter dem Motto: „Erst Waffen für die Täter, dann Blut für die Opfer“

Pfingsten

erstes der dann regelmäßig stattfindenden Pfingstcamps der ROTfüchse, am Kelbraer Stausee, inklusive Überfall von Nazis auf das Camp

Juli

erste der in der Folge häufiger abgehaltenen Vereinsfahrten nach Tschechien (damals noch CSSR)

15.-19. August

Protestaktionen gegen die Sperrung des Vereinskontos bei der Dresdner Bank, welche von der Treuhand im Zuge der Sperrung der PDS-Konten vollzogen wurde; mit erfolgreichem Ausgang

03. September

Hans Modrow besucht auf Einladung der ROTfüche Hettstedt und Schüler des Hettstedter Markt-Gymnasiums

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