schott aktuell 2014 #3

Page 1

D 44049

3

2014 schott aktuell

the journal May / June 2014

New Chamber Operas

World Premiéres Peter Eötvös Der goldene Drache 29 Jun 2014 · Frankfurt/Main (D) Stefan Heucke Iokaste 8 Jun 2014 · Marl (D) Dieter Schnebel Utopien 17 May 2014 · München (D)


Heinz Holliger Komponist Oboist Dirigent

Heinz Holliger Induuchlen ECM 2201

Alexander Lonquich Robert Schumann Heinz Holliger ECM 2104

Heinz Holliger Romancendres Clara Schumann ECM 2055

Heinz Holliger Violinkonzert Thomas Zehetmair ECM 1890

Heinz Holliger Schneewittchen Oper nach R. Walser ECM 1715/16

Heinz Holliger Lieder ohne Worte ECM 1618

Heinz Holliger Beiseit / Alb-Chehr ECM 1540

Heinz Holliger Scardanelli-Zyklus ECM 1472/73

Heinz Holliger Lauds and Lamentations Music of Elliott Carter and Isang Yun Photo: Dániel Vass

Zum 75. Geburtstag jetzt im Handel: Heinz Holliger Romancendres für Violoncello und Klavier Robert Schumann Sechs Stücke in kanonischer Form für Oboe d’amore, Violoncello und Klavier op. 56 Drei Romanzen für Oboe und Klavier op. 94 Intermezzo aus: Sonate Nr. 3 für Violine und Pianoforte in a-moll, WoO2 Sonate für Pianoforte und Violine op.105, in der Fassung für Violoncello und Klavier

ECM 1848/49

Thomas Demenga Johann Sebastian Bach Heinz Holliger ECM 1340

Zehetmair Quartett Beethoven / Bruckner / Hartmann / Holliger ECM 2195/96

Johann Sebastian Bach Ich hatte viel Bekümmernis Heinz Holliger: Oboe ECM 2229

Heinz Holliger: Oboe, Oboe d‘amore Anna Leutzinger: Violoncello Anton Kernajk: Piano

Bernd Alois Zimmermann Canto di speranza Heinz Holliger: Dirigent

ECM 2395

ECM 2074

Im Universal Vertrieb www.klassikakzente.de www.ecmrecords.de

Jan Dismas Zelenka Trio Sonatas Heinz Holliger: Oboe ECM 1671/72


Editorial · Contents / Inhalt

Sally Groves Schott Music London

Dear reader,

Liebe Leserinnen und Leser,

The early summer months hold the promise of a splendid crop of World Premières by our composers across the world, including an orchestral work by the youthful Richard Strauss! You will find full details as always on later pages of this issue, but I would just like to highlight four major new pieces from our London catalogue: John Casken’s work for his friends Thomas Zehetmair and Ruth Kilius (That Subtle Knot), Alexander Goehr’s tribute to the Scharoun Ensemble’s 30th anniversary (… between the Lines), Sir Peter Maxwell Davies’ new chamber concerto (The Trojan Games) and Ryan Wigglesworth’s setting of Ted Hughes’ version of Ovid’s Echo and Narcissus for the Aldeburgh Festival. The main focus in this issue is on new chamber operas which we present to you on the occasion of the World Première of new stage works by Peter Eötvös, Stefan Heucke and Dieter Schnebel.

wir freuen uns auf eine stattliche Zahl neuer Werke, die in den Sommermonaten weltweit uraufgeführt werden, darunter sogar ein bislang unbekanntes Orchesterwerk des jungen Richard Strauss! Auf vier Uraufführungen aus dem Londoner Katalog möchte ich besonders hinweisen. John Casken hat ein Doppelkonzert für seine Freunde Thomas Zehetmair und Ruth Kilius geschrieben (That subtle Knot), Alexander Goehr komponierte ein Stück zum 30jährigen Jubiläum des Scharoun Ensemble (… between the Lines), Sir Peter Maxwell Davies beschäftigt sich in seinem Ensemblewerk The Trojan Games mit Vergils Aeneis und Ryan Wigglesworth vertont in Echo and Narcissus für das Aldeburgh Festival Ted Hughes’ Version der Geschichte aus Ovids Metamorphosen. Den thematischen Schwerpunkt in diesem Heft bilden neue Kammeropern, die wir Ihnen anlässlich der Uraufführungen von Peter Eötvös, Stefan Heucke und Dieter Schnebel vorstellen.

In addition to the Strauss anniversary, we are going to celebrate two special birthdays, and I would like to pay particular tribute to Heinz Holliger, 75 this year and in his prime. I was privileged to be in Frankfurt recently for the first performance of Lunea which he directed (with Robert Koller and Ensemble Modern): a work of breathtaking beauty and precise brilliance. This is my last opportunity to share news with you since I will retire at the end of June. The Schott family of composers and my dear colleagues have been my mission and inspiration for 40 years and I am very happy to be able to introduce yet another issue of Schott aktuell bursting with new works, performances, recordings and news. I am very happy that Sam Rigby has taken over my role and I look forward to receiving my Schott aktuell for a long time to come!

Neben dem Strauss-Jubiläum feiern wir zwei besondere Geburtstage. Heinz Holliger möchte ich sehr herzlich zu seinem 75. Geburtstag gratulieren, hatte ich doch kürzlich das große Vergnügen, in Frankfurt die Uraufführung der Ensemblefassung von Lunea mit Robert Koller und dem Ensemble Modern unter seiner Leitung erleben zu dürfen. Zu hören war ein Werk von atemberaubender Schönheit und beeindruckender Brillanz. Für mich ist dies die letzte Gelegenheit, über Neues aus dem Hause Schott zu berichten, denn ich trete Ende Juni in den Ruhestand. Vierzig Jahre lang waren die Familie der Schott-Komponisten und meine geschätzten Kollegen für mich gleichermaßen Verpflichtung und Inspiration. Ich bin sehr glücklich, dass Sam Rigby meine Arbeit fortsetzt und freue mich nun darauf, noch viele Jahre mein Schott aktuell zu lesen!

I wish you a wonderful summer. Ich wünsche Ihnen allen einen wunderbaren Sommer.

Contents / Inhalt World Premières / Uraufführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 First Nights / Premieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung: New Chamber Operas . . . . . . . . . . . . . 12 New Publications / Neue Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 New Recordings / Neue Einspielungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Instrument of the year: Viola . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Birthdays / Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 150th Birthday Richard Strauss: Uraufführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Chaya Czernowin: Zaïde / Adama · Salzburger Festspiele 2006

www.schott-music.com

3

schott aktuell · the journal · 3/2014


World Premières / Uraufführungen

New Chamber Operas Peter Eötvös

Der goldene Drache Musiktheater (2012-2013) Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Roland Schimmelpfennig eingerichtet von Peter Eötvös (dt.) Kompositionsauftrag von Ensemble Modern und Oper Frankfurt 100‘ Eine junge Frau (der Kleine) · Sopran - Die Frau über sechzig (die Enkeltochter; die alte Köchin; Hans; die Ameise; die chinesische Mutter) · Mezzosopran - Der junge Mann (der Großvater; ein junger Asiate; die Kellnerin; die Grille; die chinesische Tante) · Tenor - Der Mann über sechzig (der alte Asiate; Eva, die dunkelbraune Stewardess; ein junger Mann; der chinesische Vater) · Tenor - Der Mann (ein Asiate; Inga, die blonde Stewardess; der chinesische Onkel) · Bariton

Ein Chinese mit Zahnschmerzen arbeitet illegal im Asia-Restaurant „Der goldene Drache“. Seine Kollegen reißen den Zahn mit einer Rohrzange heraus; er landet in einer Thai-Suppe. Ein Mädchen ist schwanger und zerstreitet sich mit ihrem Freund. Inga findet den Zahn in ihrer Thai-Suppe. Eine junge Chinesin wird zur Prostitution gezwungen. Der Chinese verblutet in der Küche des „Goldenen Drachen“. Seine Kollegen werfen ihn in den Fluss. Inga wirft den Zahn in den Fluss. Was diese Momentaufnahmen zusammenhält, ist Der goldene Drache,

+ 1, 4, 6-7, 9 and 11 Jul Frankfurt/ Main (D)

schott aktuell · the journal · 3/2014

1 (auch Picc.) · 1 (auch Engl. Hr.) · 1 (auch Bassklar.) · 1 (auch Kfg.) - 1 · 1 · 1 · 0 - P. S. (Crot. ·Trgl. · hg. Beck. · Beckenpaar · 3 Tamt. · kl. Tr. · gr. Tr.) (2 Spieler) - Akk. · Hfe. · Klav. - Str.

Stefan Heucke

Iokaste Musikdrama nach Motiven von Sophokles und Homer, op. 72 (2012-2013) Libretto von Jörg Maria Welke (dt.) Auftragswerk der Duisburger Philharmoniker 125’

• 8 Jun 2014 · Marl (D) Theater Ruhrfestspiele Recklinghausen 2014 Birgit Remmert, Mezzosopran Veronika Maruhn, Schauspielerin Duisburger Philharmoniker Dirigent Rüdiger Bohn Inszenierung / Kostüme Jörg Maria Welke Bühnenbild Klaus Walter Stein

This musical drama relates the entire myth of the Labdacids from the perspective of the Theban queen Jocasta, mother and wife of King Oedipus. Two women, a mezzo soprano and an actress, share the title role of Jocasta as well as seven additional roles. A chamber orchestra leads the listener through the story with shimmering colour and leitmotifs for each character and event. The work’s symphonic form is a result of careful motivic construction: at its centre a four-note motif symbolising the curse which ultimately eradicates the entire family. Stefan Heucke

• 29 Jun 2014 · Frankfurt/Main (D) Bockenheimer Depot Dirigent Peter Eötvös Inszenierung Elisabeth Stöppler Bühnenbild Hermann Feuchter Kostüme Nicole Pleuler

4

Iokaste I · Mezzosopran - Iokaste II · Schauspielerin

+ 10 Jun Marl (D)

1 (auch Altfl. u. Picc.) · 1 (auch Engl. Hr.) · Klar. in A (auch Bassklar.) · Bassklar. (auch Es-Klar. u. Kb.-Klar.) · 1 (auch Kfg.) - 1 · 2 · 1 · 0 - S. (2 Spieler) - Keyb. - Str. (1 · 0 · 1 · 1 · 1)

Working in the kitchen of the Asian restaurant ‘The Golden Dragon’ is a Chinese man with a toothache. His workmates tear out his tooth with the aid of a pipe tong; it lands in the Thai soup. A girl has become pregnant and quarrels with her boyfriend. Inga finds the tooth in her Thai soup. A young Chinese girl is forced into prostitution. The Chinese man bleeds to death in the kitchen of the ‘Golden Dragon’. His workmates throw his body in the river. Inga also throws the tooth into the river. These disparate snapshots are brought together within The Golden Dragon, which gives its name both to the play by Roland Schimmelpfennig and the opera by Peter Eötvös. In creating the opera, Schimmelpfennig’s plot was reduced to 22 short scenes, cut and cross-faded in fast sequence.

der schon dem Theaterstück von Roland Schimmelpfennig den Namen gab. Für die Oper wurde das Schauspiel auf 22 Szenen mit raschen Schnitten und Überblendungen reduziert.

Das Musikdrama erzählt den vollständigen Mythos der Labdakiden aus der Perspektive der thebanischen Königin Iokaste, Mutter und Gattin des König Ödipus. Beide Figuren sind „Iokaste“ und schlüpfen dabei in alle acht verschiedenen Rollen. Das kammermusikalisch besetzte Orchester führt mit schillernden Leitklangfarben und den einzelnen Personen und Ereignissen zugeordneten Leitmotiven durch das Geschehen. Ein symphonischer Zusammenhang entsteht durch die motivische Bildung des musikalischen Stroms aus einem zentralen Viertonmotiv, das den Fluch symbolisiert, der die Familie schließlich auslöscht. Stefan Heucke

Photo: Juan Ramiro Sánchez García

www.schott-music.com


John Casken

That Subtle Knot Dieter Schnebel

Utopien Musikalisches Kammertheater für sechs Stimmen, Statisten und Instrumentalensemble (2008-2013) Libretto von Roland Quitt (dt.) Kompositionsauftrag des Konzerthauses Berlin, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung 90‘ Klar./Sax. - S. (1 Spieler) - Synth./ Akk. - 1 Vl. · 1 Vc. • 17 May 2014 · München (D) Muffathalle Münchener Biennale 2014 Neue Vocalsolisten Stuttgart Inszenierung Matthias Rebstock Bühnenbild / Kostüme Sabine Hilscher + 18-19 May München (D) This piece is not so much about a particular utopia, nor is it about all utopias – that would in itself be utopian. On the contrary, it is a work about the intrinsic nature of utopias in the form of music theatre, with ‘voices in motion’ and orchestra. Utopien is a work about life. The vocalists are six sources of ‘sound in motion’ producing sounds ranging from traditional notes to phonetic articulations. I have designed a piece of absolute music like a string quartet or a symphony, but here with sound sources in motion. Out of these sounds, either in motion or in stasis, something akin to content can then appear. And it is my hope that this content is utopic. Dieter Schnebel In diesem Stück geht es nicht um bestimmte Utopien oder gar um alle – das wäre wiederum utopisch. Vielmehr geht es um Utopie ihrem Wesen nach, und dies als Musiktheater mit beweglichen Stimmen, Klangkörpern. Utopien ist ein Stück über das Leben. Die Vokalisten sind sechs bewegliche Klangquellen, die, was die Klänge selber anbelangt, von traditionellen Tönen bis zu Maulwerkhaftem reichen. Ich entwerfe ein Stück absoluter Musik wie ein Streichquartett oder eine Sinfonie, nur eben mit beweglichen Klangquellen. Aus diesen Bewegungs- oder Stillstandassoziationen kann dann so etwas wie Inhalt aufscheinen. Und von diesem Inhalt, so hoffe ich, dass er utopisch ist. Dieter Schnebel

www.schott-music.com

Chaya Czernowin Photo: Priska Ketterer

double concerto for violin, viola and orchestra (2012-2013) Commissioned by Thomas Zehetmair and Ruth Killius, and The Sage Gateshead 25’ 2(2.pic).2.2(2.bcl).2(2.cbsn)-2.2.0.0timp(b.d.)-str(8.6.4.4.2 minimum) • 11 Jun 2014 · Gateshead (UK) The Sage Thomas Zehetmair, violin Ruth Killius, viola Royal Northern Sinfonia Conductor Thomas Zehetmair + 13 Jun London (UK), 6 Aug Salzburg (A) The title comes from a poem by John Donne, The Ecstasy, in which two lovers sit, their hands entwined and ‘did thread/Our eyes, upon one double string’. This image seemed perfect for my double concerto. The relationship develops between the solo instruments through the exploration of independent lines, lines shared, lines in opposition, always with a sense of being drawn together with one purpose. The dialogue is in the spirit of chamber music, the orchestra taking up fragments of the solo lines, or sustaining notes, and in the faster passages acting as an equal force, driving the music forward. John Casken Der Titel entstammt dem Gedicht The Ecstasy von John Donne, in dem zwei Liebende mit ineinander verschlungenen Händen an einem Flussufer sitzen. Dieses Bild schien mir passend für mein Doppelkonzert. Die Beziehung der Soloinstrumente erwächst aus voneinander unabhängigen Linien. Diese werden von beiden benutzt, erklingen einstimmig, dann gegenläufig, aber immer getragen von einer gemeinsamen Empfindung. Das Orchester agiert kammermusikalisch, greift Fragmente der Sololinien auf oder schafft ein sinnliches Klanggewebe. In den rascheren Passagen treibt es als gleichberechtigter Partner die Musik vorwärts. John Casken

Chaya Czernowin

HIDDEN for string quartet and electronics (2013-2014) Commissioned by IRCAM-Centre Pompidou 45‘

• 21 Jun 2014 · Paris (F) IRCAM ManiFeste 2014 Jack Quartet IRCAM Electronics (Carlo Lorenzi: Assistant) HIDDEN is an attempt to get at what is hidden underneath expression or underneath music. It attempts to reach even further where there is a barely audible presence, which is on the edge of our perception. We do not know this presence, and it might be foreign, undecipherable. HIDDEN is a very slow moving 43 minute experience transforming the ear into an eye. The ear is given space and time to observe and orient itself in the unpredictable aural landscape. It is a submerged landscape of rocks, inhabited by low vibrations which are felt rather than heard and with layers and layers of peeling away fog. Monolithic groups of sonic ‘rocks’ are seen/ heard from various angles. The piece is about observation; it tries to trace/ perceive/sense the emergence of expression. Chaya Czernowin HIDDEN versucht zu erkunden, was hinter der Musik und ihren Empfindungen verborgen liegt, bis hin zum jenseits unserer Wahrnehmung liegenden Unhörbaren. Wir ahnen nicht, was existiert, es könnte fremd, nicht entzifferbar sein. HIDDEN ist eine 45minütige, sehr langsame Hörerfahrung, die unsere Ohren zu Augen werden lässt. Dem Ohr wird Raum und Zeit gegeben, sich in der unvorhersehbaren Klanglandschaft zu orientieren, die einer submarinen Felsenlandschaft ähnelt, gefüllt mit Vibrationen, die eher gefühlt als ge-

hört werden. Schicht um Schicht lichtet sich der Nebel. Monolithische Blöcke von „Klangfelsen” werden aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Es ist ein Stück über den Versuch, Ausdruck aufzuspüren, zu erkennen und wahrzunehmen. Chaya Czernowin

Chaya Czernowin

Winter Songs IV: Wunds/Mistletoe for 13 instruments (2014) Commissioned by the Ernst von Siemens Musikstiftung 12’ • 16-20 Jun 2014 · Boston, MA (USA) Summer Institute for Contemporary Performance Practice (SICPP) New England Conservatory Summer Session 2014 Callithumpian Consort Conductor Stephen Drury + 23 Oct New York, NY (USA)

Alexander Goehr

… between the Lines / … zwischen den Zeilen Chamber symphony for eleven players, op. 94 (2013) Commissioned by the Berliner Philharmoniker 15’ cl.bsn-2hn.cornet.tba-str(1.1.1.1.1) • 28 May 2014 · Berlin (D) Philharmonie, Kammermusiksaal Scharoun Ensemble Mitglieder der Berliner Philharmoniker

5

schott aktuell · the journal · 3/2014


World Premières / Uraufführungen

Written for the Scharoun Ensemble, Alexander Goehr’s latest work takes the form of a chamber symphony in one movement. Goehr’s rhythmically and harmonically immediate idiom is evident in … between the Lines and the work demonstrates the composer’s wonderfully idiosyncratic fusion of past and present in its exploration of this musical form.

I Vorspiel - II „Rallalala” - III Hexenritt - IV Im Walde - V Abendsegen VI Das Knusperhäuschen - VII Knusperwalzer und Pantomime

Alexander Goehrs jüngste Komposition für das Scharoun Ensemble ist eine Kammersymphonie in einem Satz. Goehrs rhythmische und harmonische Sprache wird in … between the Lines unmittelbar erkennbar. Das Werk zeigt auf wunderbare Weise die idiosynkratische Verschmelzung des Vergangenen mit dem Gegenwärtigen, indem sie der musikalischen Form auf den Grund geht.

• 15 Jun 2014 · Amsterdam (NL) Concertgebouw Koninklijk Concertgebouworkest Conductor Julian Kuerti

Picc. · 2 · 2 (2. auch Engl. Hr.) · 2 · Bassklar. · 2 - 4 · 2 · 3 · 1 - 3 P. S. (Glsp. · Trgl. · Beck. · Tamt. · Tamb. · gr. Tr. · Kast. · Donnermaschine) (2 Spieler) - Hfe. - Str.

+ 15 Jun Amsterdam; 16:00 (NL)

Atsuhiko Gondai

Utopia nowhere for orchestra (2014) Commissioned by NHK Symphony Orchestra 15’ 3.3.3.3-4.3.3.1-4perc-hp.pno(cel)str(14.12.10.8.6) • 27 Jun 2014 · Tokyo (J) Tokyo Opera City Music Tomorrow 2014 NHK Symphony Orchestra Conductor Ken Takaseki Eb, D, and C. They quietly start, like a sneaking shadow, or fate falling upon you. This musical cell, formed by the chain of these three notes, spreads over space, repeating its process of proliferating and splitting to the limit through the instruments of the orchestra. Finally it has nowhere else to go, and perishes as if digging its own grave. Atsuhiko Gondai Es, D und C: ein verhaltener Anfang, wie ein schleichender Schatten oder das Schicksal, das einen überwältigt. Diese Keimzelle, geformt aus der Kette dieser drei Noten, weitet sich aus, vermehrt und zerteilt sich bis an die Grenzen der instrumentalen Spielbarkeit. Zum Ende hin verliert sie sich und verschwindet wie in einem selbst ausgehobenen Grab. Atsuhiko Gondai

Atsuhiko Gondai Photo: Masataka Nakano

Stefan Heucke

Quintett für Klavier, Oboe, Englisch Horn, Bassoboe und Fagott, op. 73 (2014) Auftragswerk der Staatsoper Berlin 25’ • 18 Jun 2014 · Berlin (D) Werkstatt, Staatsoper am Schillertheater Andreas Grau, Klavier Faboi Doppelrohrquartett Berlin + 19 Jun Berlin (D) A commission from the Staatsoper Berlin, this 25 minute work explores the tonal possibilities of the unusual instrumentation in two symphonically structured movements: An expansive movement in sonata form with three thematic complexes, and a slow introduction is followed by a set of variations on a simple theme in the Locrian mode. This mode is based on the seventh step of the scale and is very seldom used, as the fundamental chord is diminished, producing an attractive structure oscillating between major and minor yet remaining within a pure diatonic framework – a singular event within the spheres of contemporary music. Stefan Heucke Als Auftragswerk der Staatsoper Berlin entstand dieses 25minütige Werk, das in zwei symphonisch gebauten Sätzen die klanglichen Mög-

6

schott aktuell · the journal · 3/2014

lichkeiten dieser ungewöhnlichen Besetzung auslotet. Einem breit angelegten Sonatensatz mit drei Themenkomplexen und einer langsamen Einleitung schließt sich als zweiter Satz eine Variationenreihe über ein schlichtes Thema im lokrischen Modus an. Das ist die Kirchentonart auf der 7. Stufe, die praktisch nie verwendet wird, da der Grunddreiklang ein verminderter ist, was ein reizvoll zwischen Dur und Moll schwankendes, aber dabei rein diatonisch geprägtes Gebilde ergibt – ein in der Klangwelt der Neuen Musik singuläres Ereignis. Stefan Heucke

Toshio Hosokawa

Current theatre statistics rank Engelbert Humperdinck’s great children’s opera as the second most frequently performed opera, just behind the Zauberflöte [The Magic Flute] and ahead of La Traviata. Now, Omar Abad has compiled a half-hour long concert suite incorporating the bestknown and loved melodies from the opera, including the Prelude, Witches’ Ride, Sandman, Evening Prayer, the Gingerbread Waltz, and the extended final pantomime. This is an ideal work for children’s and family concerts! Neues von Hänsel und Gretel! Mit 357 Vorstellungen allein im deutschsprachigen Raum steht die Kinderoper in der aktuellen Theaterstatistik an zweiter Stelle der meistgespielten Opern – nach der Zauberflöte und noch vor La Traviata. Nun hat Omar Abad eine halbstündige Konzertsuite zusammengestellt, die die schönsten und bekanntesten Melodien der Oper – von dem Vorspiel über den Hexenritt, das Sandmännchen, den Abendsegen bis hin zum Knusperwalzer und der großen Schluss-Pantomime – vorstellt. Das ideale Werk für Kinder- und Familienkonzerte!

Small River in a Distance for string quartet (2014) 5’

Tatjana Komarova

Umhüllt von Licht und Nebel • 10 May 2014 · Witten (D) Aula der Rudolf Steiner Schule Wittener Tage für neue Kammermusik 2014 Arditti Quartet

Poem für Violine und Klavier (2014) Auftragswerk des Festivals Spannungen: Musik im Kraftwerk Heimbach 2014

Engelbert Humperdinck

• 13 Jun 2014 · Heimbach (D) RWE-Kraftwerk Festival „Spannungen“ 2014 Antje Weithaas, Violine Lars Vogt, Klavier

Hänsel und Gretel Suite für Orchester Nach der quellenkritischen Neuausgabe von Hans-Josef Irmen eingerichtet von Omar Abad (2011) 32‘

www.schott-music.com


for orchestra (2014) Commissioned by Alabama Symphony Orchestra 18’

oboe and strings, lento VI Contest, percussion, allegro VII Processional, tutti, adagio VIII Contest, tutti, but with particularly virtuoso trombone, allegro IX Thanksgiving, tutti, lento

I Heterocera - II Isabelline - III Greta oto

1(pic).1.1(Acl).bcl.1(cbsn)-1.1.1.0perc(glsp, mar, crot)-str(1.1.1.1.1)

2.2.2.2-4.2.2.1-timp.perc(glsp, xyl, vib, crot, sus cym, tamb, ratchet, s.d, tomt, b.d, wdbl, tempbl)hp.cel-str

• 19 May 2014 · Firenze (I) Teatro Goldoni Maggio Musicale Fiorentino 2014 Vittorio Ceccanti, cello ContempoArtEnsemble Conductor Mauro Ceccanti

Hannah Lash

Nymphs

• 2 May 2014 · Birmingham, AL (USA) Jemison Concert Hall Alabama Symphony Orchestra Conductor Courtney Lewis + 3 May Birmingham, AL (USA) Nymphs is a piece in three movements, each movement name pertaining to the insect class of moths and butterflies, Lepidoptera. I was inspired by these insects’ beautifully complex and unpredictable flight patterns, their mysterious and sometimes nocturnal lives, and above all, their beauty. Hannah Lash

In 2012 I spent most of the year living in a small converted tower overlooking Grotte di Bastro, near Pitigliano, Italy, with (by choice!) no access to radio or television. After a reading of the Aeneid of Virgil, I based this work on Book 5, with its very detailed account of Aeneas’ situalistic sequence of physical contests – more intense and injurious than anything in our comparatively restrained times. Before each ‘contest’, in which the instrumentalists vie with each other for sheer virtuosity, there is a slow

Die drei Sätze von Nymphs sind nach den Klassen der Motten und Schmetterlinge der Gattung Lepidoptera benannt. Die wunderbar komplexen und unvorhersehbaren Flugmuster dieser Insekten, ihr geheimnisvolles Leben, das sich im Wesentlichen nachts abspielt, und ihre besondere Schönheit haben mich zu dem Werk inspiriert. Hannah Lash

Out of the Depths I Cry Out for SATB chorus a cappella (2014) Commissioned by Yale Choral Artists 10’ • 23 Jun 2014 · New Haven, CT (USA) Yale Choral Artists Conductor Jeffrey Douma

Sir Peter Maxwell Davies

The Trojan Games after Book V of Virgil’s Aeneid for ensemble (2012) 14’

www.schott-music.com

Den größten Teil des Jahres 2012 lebte ich in einem Turm oberhalb Grotte di Bastro, nahe Pitigliano (Italien), bewusst ohne Radio oder Fernsehen. Das Werk basiert auf Buch 5 der Aeneis des Vergil, mit den überaus detaillierten Schilderungen der körperlichen Herausforderungen, denen sich der Held stellen muss – intensiver und verletzender als irgendetwas in unseren Zeiten. Jedem Wettbewerb, in dem die Instrumentalisten miteinander auf virtuose Weise wetteifern, ist eine langsame Anrufung der Götter oder eine Art Prozessionsmusik vorangestellt. Am Schluss erklingt eine Hymne zum Erntedankfest. Peter Maxwell Davies

Olli Mustonen

Sinfonia 2 „Johannes Angelos“ for orchestra (2013) Commissioned by Helsinki Philharmonic Orchestra 33‘

I Blachernain Panaghia (The Panagia of Blachernae) - II Pyhän Spridionin päivä (St. Spyridon’s Day) - III Apostolien kirkossa (At the Church of the Holy Apostles) - IV Aleo e polis Picc. (auch Altfl.) · 2 · 2 (2. auch Engl. Hr.) · Engl. Hr. · Es-Klar. (auch Bassklar.) · 2 · 2 · Kfg. - 4 · 3 · 3 · 1 P. (auch 1 Röhrengl. u. Beckenpaar ad lib.) S. (Glsp. · hg. Crot. · Röhrengl. · 2 Trgl. · Beckenpaar · hg. Beck. · Tamt. · Schellentr. · 2 kl. Tr. · Tabor · gr. Tr.) (4 Spieler) - Hfe. · Cel. – Str • 20 May 2014 · Helsinki (FIN) Musiikkitalo Helsingin Kaupunginorkesteri (Helsinki Philharmonic Orchestra) Conductor Olli Mustonen My Sinfonia 2 ‘Johannes Angelos’ has been inspired by a historical novel by the great Finnish author Mika Waltari, taking place in 1453, around the final days of Byzantine Constantinople. I have always been deeply fascinated by what I have known about the history and culture of this ancient empire, whose citizens spoke Greek, but called themselves Romans. The symphony consists of four movements: The Panagia of Blachernae, St. Spyridon’s Day, At the Church of the Holy Apostles and Aleo e polis. With the exception of the first movement, which is a kind of apotheosis to Byzantine mysticism, the titles of movements refer to important events and turning points of this breath-taking novel. Olli Mustonen Zu meiner Sinfonia 2 wurde ich durch den Roman Der dunkle Engel (Mika Waltari) inspiriert, der im Jahr 1453 spielt und die Ereignisse rund um die letzten Tage des byzantinischen Konstantinopel schildert. Geschichte und Kultur dieses antiken Imperiums, dessen Bewohner griechisch sprachen, sich selbst aber als Römer bezeichneten, haben mich schon immer fasziniert. Mein Stück hat vier Sätze: The Panagia of Blachernae, St. Spyridon’s Day, At the Church of the Holy Apostles und Aleo e polis. Der erste Satz ist eine Apotheose des byzantinischen Mystizismus, die folgenden Sätze beziehen sich auf wichtige Ereignisse und Wendepunkte in dem spannenden Roman. Olli Mustonen

Hannah Lash

I Invocation, scored for strings lento II Contest, woodwind, allegro - III Invocation, strings, lento - IV Contest, horn and trumpet, allegro V Invocation, horn and trumpet,

invocation to the Gods, or a processional, and to finish, a hymn of thanksgiving. Peter Maxwell Davies

Peter Maxwell Davies Photo: John Batten

7

schott aktuell · the journal · 3/2014


World Premières / Uraufführungen

du conservatoire Conductor Renaud Stahl + 19 Jun Paris (F) During the summer of 2013, I explored the area around Québec with my son. My emotional experiences on a whale-watching boat trip on the St Lawrence river gave me the idea of composing a work for young musicians incorporating the songs and sounds of whales, already familiar to me from recordings and now able to be heard heard first hand: humpback whales, blue whales, beluga whales and porpoises … A small wind ensemble enters into an improvised dialogue with a group of strings, percussion and harp and pre-produced sequences of whale Thierry Pécou songs.

Andrew Norman

Andrew Norman

Release concerto for piano and orchestra (2014) Commissioned by the Los Angeles Philharmonic 20’ 2.2.2.2-4.2.0.0-3perc (I.crot,7 tuned songs; II. vib, 4sus cym; III. crot, almgl)-hp-str • 1 May 2014 · Los Angeles, CA (USA) Walt Disney Concert Hall Emanuel Ax, piano Los Angeles Philharmonic Conductor Gustavo Dudamel + 3 May Los Angeles, CA (USA), 12 Feb 2015 Paris (F)

ginnt in einem leeren, einsamen Raum und „imaginiert“ das Orchester, das die musikalischen Ideen des Werkes zu lang ausgehaltenen Linien verdichtet. Das Stück endet in einer ausgedehnten Meditation über musikalisches „freies Spiel“: Der Pianist und verschiedene Musiker des Orchesters brechen aus ihren Gruppen aus und spielen unkoordiniertes, semi-improvisiertes Material.

Andrew Norman

140 characters or less for piano solo (2014) Commissioned by the Ojai Music Festival for Jeremy Denk through a generous grant from Linda and Stuart Nelson 15’

Während des Sommers 2013 bereiste ich mit meinem Sohn die Umgebung von Québec. Das aufwühlende Erlebnis einer Schiffsreise auf dem St. Lorenz-Strom während einer Wal-Beobachtung brachte mich auf die Idee, ein Werk für junge Musiker zu komponieren, in dem ich die Gesänge und Klänge der Wale verarbeitete, die ich schon aus Aufnahmen kannte und nun selbst hören konnte: Buckelwale, Blauwale, Belugas, Schweinswale … Ein kleines Bläserensemble tritt mit einer Gruppe aus Streichern, Perkussion und Harfe sowie vorproduzierten Sequenzen aus Walgesängen in einen improvisierten Dialog. Thierry Pécou

John Pickard

Sixteen Sunrises Release is a 20-minute fantasy for piano and orchestra. At the request of Emanuel Ax, the piece is a response to the music and creative spirit of Johannes Brahms and is based on two motifs that were significant to that composer. The pianist begins the piece in a sparse and lonely space, gradually ‘imagining’ the orchestra into existence as the ideas of the piece coalesce into long suspended lines. The piece ends with an extended meditation on musical ‘free play’, as the pianist and various members of the orchestra break free from the group and play uncoordinated, semi-improvised material. Die Fantasie greift eine Anregung von Emanuel Ax auf und ist eine Reaktion auf die Musik und den kreativen Geist von Johannes Brahms. Sie basiert auf zwei für Brahms charakteristischen Motiven. Der Pianist be-

8

schott aktuell · the journal · 3/2014

• 14 Jun 2014 · Ojai, CA (USA) Libbey Bowl Ojai Festival 2014 Jeremy Denk, piano

for orchestra (2013) Commissioned by the Nagoya Philharmonic Orchestra 14’

Thierry Pécou

3(2,3.pic).3(3.ca).2(2.bcl).cbcl.2.cbsn4.3.3.1-timp.3perc-hp.pno-str

Rorqual pour cordes, harpe, percussions, séquences pré-enregistrées et groupe instrumental ad libitum (2013) Commande de la Conservatoire Maurice Ravel de Paris XIIIème 12’

• 30 May 2014 · Nagoya (J) Aichi Prefectural Art Theater, Concert Hall Nagoya Philharmonic Orchestra Conductor Martyn Brabbins + 31 May Nagoya (J)

S. (Tamt. · 4 Tomt. · Woodbl. · Ratsche · Schreibmaschine · Wasser [Behälter]) - Str. (mind.: 4 · 0 · 2 · 2 · 1) - Instrumentalgruppe ad lib.

Aribert Reimann

• 18 Jun 2014 · Paris (F) Auditorium du Conservatoire Maurice Ravel, Paris XIIIème Ensemble instrumental des élèves

Zweiter Monolog der Stella aus dem gleichnamigen Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe (dt.)

Der Blick war’s, der mich ins Verderben riss

für Sopran und Klavier (2014) Auftragswerk des Musikfestivals „Kissinger Sommer“ 15’ • 28 Jun 2014 · Bad Kissingen (D) Regentenbau, Rossini-Saal Kissinger Sommer 2014 Caroline Melzer, Sopran Axel Bauni, Klavier + 30 Jun Bad Kissingen (D)

Fazıl Say

Gezi Park 2 Sonate für Klavier (2014) Auftragswerk des Wiener Konzerthauses • 9 May 2014 · Wien (A) Konzerthaus Fazıl Say, Klavier

Fazıl Say

Sait Faik for piano, string quartet, Turkish instruments, vocal soloists and narrators, op. 51 (2014) Based on the short story ‘Stelyanos Hrisopulos Gemisi’ (‘The Stelyanos Hrisopulos’) by Sait Faik Libretto adapted by Özen Yula (Turk.) Commissioned by the Istanbul Music Festival and the Istanbul Foundation for Culture and Arts (IKSV) 60’ • 25 Jun 2014 · Istanbul (TR) Burgazada Square Istanbul Music Festival 2014 Fazıl Say, piano Borusan Quartet Derya Türkkan, kemençe · Hakan Güngör, kanun · Aykut Köselerli, percussion · Birsen Tezer, vocals · Serenad Bagˇcan, vocals · Demet Evgar, narrator 1 · Esra Bezen Bilgin, narrator 2 · Songül Öden, narrator 3 Staging Özen Yula + 26 Jun Istanbul (TR) With this stage work, Fazıl Say commemorates the 60th anniversary of the death of the popular Turkish author Sait Faik. His short story focuses on Trifon, a boy who loves the sea more than anything else. His greatest pride and joy is a small boat he has constructed himself with the name of his grandfather Stelyanos Hrisopulos painted in gold letters. However, when he launches his boat, the village children sink it. Say has scored his composition for a

www.schott-music.com


small ensemble including traditional Turkish instruments.

Richard Strauss

Mit diesem Bühnenwerk erinnert Fazıl Say an den 60. Todestag des beliebten türkischen Schriftstellers Sait Faik. Dessen Kurzgeschichte handelt von Trifon, einem Jungen, der die See mehr als alles andere liebt. Sein ganzer Stolz ist sein kleines selbstgebautes Segelboot, das er in goldenen Lettern nach seinem Großvater Stelyanos Hrisopulos benennt. Doch als er es zu Wasser lässt, bringen es die Kinder aus dem Dorf zum Kentern. Say wählt für sein Stück ein kleines Ensemble, das auch traditionelle türkische Instrumente einschließt.

(see page 24 / siehe Seite 24)

Richard Strauss / Aribert Reimann

Drei Lieder der Ophelia von Richard Strauss, op. 67 (1918-1919) bearbeitet für Sopran und 12 Instrumente von Aribert Reimann (2011) (dt.) 8’ Fl. · Ob. · Klar. · Bassklar. - Hfe. · Cel. - 3 Vl. · 2 Va. · Vc. • 8 Jun 2014 · Ittingen (CH) Remise Ittinger Pfingstkonzerte 2014 Juliane Banse, Sopran Ensemble Ittinger Pfingstkonzerte Dirigent Heinz Holliger The Three lieder for Ophelia are for me among the most beautiful and interesting songs composed by Richard Strauss and unique in their economy and daring harmony. Whenever I have played these lieder, I have always heard another sound beyond the piano, which I explore in my arrangement for ten instruments, maintaining the fragility of this music and without interfering with its harmonic structure. Aribert Reimann Die Drei Lieder der Ophelia von Richard Strauss gehören für mich zu seinen schönsten und interessantesten Liedkompositionen, die in ihrer Sparsamkeit und kühnen Harmonik einzigartig sind. Immer wenn ich die Lieder gespielt habe, hörte ich außerhalb des Klaviers noch einen anderen Klang, den ich in meiner Bearbeitung für 10 Instrumente aufgespürt habe, um der Zerbrechlichkeit dieser Musik noch eine andere Klangebene zu geben, ohne die harmonische Struktur anzutasten. Aribert Reimann

www.schott-music.com

Ouvertüre a-Moll

Huw Watkins

The Phoenix and the Turtle for chamber choir (2014) texts by William Shakespeare (Eng.) Commissioned by Nicholas and Judith Goodison 5’ • 11 May 2014 · London (UK) Wigmore Hall Stile Antico

Huw Watkins

Remember for soprano and chamber orchestra (2014) text by Christina Rossetti, Philip Larkin, Thomas Hardy and Percy Bysshe Shelley (Eng.) Commissioned as part of Composer in the House which is created and funded by the Royal Philharmonic Society and the Performing Right Society Foundation for Music 20’ • 30 May 2014 · Stratford-uponAvon (UK) Civic Hall Ruby Hughes, soprano Orchestra of the Swan Conductor David Curtis

This song cycle was written for soprano Ruby Hughes, who premiered the role of Ella in Huw Watkins’ chamber opera In the Locked Room based on a Thomas Hardy short story. Remember takes up some of the themes of the opera, which explores the darker depths of human emotion – unhappiness, yearning, and obsession. In the four poems set here, loss and longing are realised through achingly beautiful lyricism and the delicate balance between voice and string orchestra.

Commissioned by Aldeburgh Music, Wigmore Hall with the support of André Hoffmann, president of the Fondation Hoffmann, a Swiss grant making foundation, and by D. Swarovski Tourism Services GmbH 25’ • 15 Jun 2014 · Snape (UK) Aldeburgh Festival 2014 Mark Padmore, tenor Pamela Helen Stephen, alto Ryan Wigglesworth, piano + 12 May 2016 London (UK)

Dieser Liederzyklus wurde für die Sopranistin Ruby Hughes geschrieben, die bei der Premiere von Huw Watkins’ Kammeroper In the Locked Room die Rolle der Ella sang. Remember greift einige Themen der Oper auf, die die dunkleren Regionen menschlicher Emotion erkunden – das Gefühl des Unglücklichseins, des Begehrens und der Obsession. In den vier vertonten Liedern werden Verlust und Sehnsucht durch schmerzlich schöne Lyrik und eine delikate Balance zwischen Stimme und Streichorchester ausgedrückt.

Ryan Wigglesworth

Echo and Narcissus for tenor, alto, three female voices and piano (2013-2014) text by Ted Hughes (Eng.) 25’

Echo and Narcissus is a setting of Ted Hughes’ poem by the same name from his collection Tales from Ovid, retellings of Ovid’s Latin myths. Ryan Wigglesworth reworks the text between the tenor, alto and three accompanying female voices, bringing to life the story of the nymph Echo who falls in love with Narcissus, who loves only himself. Echo and Narcissus basiert auf dem gleichnamigen Gedicht von Ted Hughes aus der Sammlung Geschichten des Ovid, Nacherzählungen der lateinischen Mythen nach Ovid. Ryan Wigglesworth bearbeitet den Text für Tenor, Alt und drei begleitende Frauenstimmen und erweckt die Erzählung um die Nymphe Echo, die sich in den einzig sich selbst liebenden Narcissus verliebt, musikalisch zum Leben.

Huw Watkins Photo: Patrick Allen / operaomnia.co.uk

9

schott aktuell · the journal · 3/2014


First Nights / Premieren

P

roductions of Bernd Alois Zimmermann’s opera Die Soldaten are a guarantee for a spectacular evening of music theatre. This work, which was judged ‘unperformable’ when it was first written, has since firmly established its position within the repertoire with nearly 40 productions to date. During the next few months, Zimmermann’s masterpiece can be seen at the Bayerische Staatsoper in Munich and the Komische Oper in Berlin. Arnold Schoenberg’s Moses und Aron has an equal claim as a key work of the Twentieth Century. The Staatstheater Stuttgart mounts a production of this opera in Cardiff, Wales this May, with a subsequent tour to Birmingham and London. We are also looking forward to three simultaneous performances of the opera Die Frau ohne Schatten in different cities to commemorate the 150th anniversary of Richard Strauss on 11 June 2014.

P

roduktionen von Bernd Alois Zimmermanns Oper Die Soldaten sind immer spektakuläre Ereignisse im Musikleben. Bei ihrer Entstehung noch als „unaufführbar“ verurteilt, ist sie mit inzwischen knapp 40 Produktionen fester Bestandteil des Repertoires geworden. In den kommenden Monaten ist Zimmermanns Meisterwerk an der Bayerischen Staatsoper München und der Komischen Oper Berlin zu sehen. Mit gleichem Recht darf Arnold Schönbergs Moses und Aron als Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Im walisischen Cardiff kommt eine Produktion des Staatstheaters Stuttgart auf die Bühne, die in der Folge auch in Birmingham und London zu sehen ist. Und schließlich erinnern gleich drei Aufführungen der Oper Die Frau ohne Schatten in drei Städten an den 150. Geburtstag von Richard Strauss am 11. Juni 2014.

Bernd Alois Zimmermann Die Soldaten Opernhaus Zürich 2013 Photo: Monika Rittershaus

Peter Androsch

Gavin Bryars

Hans Werner Henze

Paul Hindemith

Freunde!

Four Elements

Sancta Susanna

• 24 May 2014 · Freiburg (D) Theater, Werkraum Norbert Kleinschmidt · Thalia Kellmeyer · Birgit Holzwarth

• 20 May 2014 · London (UK) Sadler’s Wells Paul Hoskins · Lucinda Childs · Rambert

Elegy for Young Lovers – Elegie für junge Liebende

Georges Bizet

Peter Eötvös

Carmen

Le Balcon

• 1 Jun 2014 · Zwickau (D) Gewandhaus Tobias Engeli · Søren Schuhmacher · Till Kuhnert

• 20 May 2014 · Paris (F) Athénée Théâtre Louis-Jouvet Maxime Pascal · Damien Bigourdan · Mathieu Crescence · Pascale Lavandier

Gavin Bryars

Jesus’ Blood Never Failed Me Yet

Peter Eötvös

• 13 May 2014 · Lyon (F) Opéra Ballet evening ‘Quintett’ William Forsythe · Stephen Galloway · Ballet de l’Opéra de Lyon

• 29 Jun 2014 · Frankfurt/Main (D) Bockenheimer Depot Peter Eötvös · Elisabeth Stöppler · Hermann Feuchter · Nicole Pleuler (Uraufführung)

Der goldene Drache

(see page 4 / siehe Seite 4)

10

schott aktuell · the journal · 3/2014

• 1 May 2014 · Wiesbaden (D) Staatstheater Internationale Maifestspiele Wiesbaden 2014 Zsolt Hamar · Dietrich W. Hilsdorf · Dieter Richter · Renate Schmitzer

• 1 Jun 2014 · Hamburg (D) Hochschule für Musik und Theater Siegfried Schwab · Florian Leibrecht · Markus Meyer · Esther Jilien Field

Toshio Hosokawa

The Raven Stefan Heucke

Iokaste • 8 Jun 2014 · Marl (D) Theater Ruhrfestspiele Recklinghausen 2014 Rüdiger Bohn · Jörg Maria Welke · Klaus Walter Stein (Uraufführung) (see page 4 / siehe Seite 4)

• 28 May 2014 · New York, NY (USA) Gerald W. Lynch Theater at John Jay College Neal Goren · Luca Veggetti (US American Première)

Christian Jost

Hamlet-Echos • 11 May 2014 · Hamburg (D) Opera stabile Black Box 20_21: Ophelia Volker Krafft (musikalische Leitung und Klavier) · Petra Müller · Kai Cassuben

www.schott-music.com


Erich Wolfgang Korngold

Dieter Schnebel

Richard Strauss

Richard Strauss

Die tote Stadt

Utopien

Die Frau ohne Schatten

Tanzsuite

• 10 May 2014 · St. Gallen (CH) Theater Otto Tausk · Jan Schmidt-Garre · Vincent Lemaire · Thomas Kaiser

• 17 May 2014 · München (D) Muffathalle Münchener Biennale 2014 Matthias Rebstock · Sabine Hilscher · Neue Vocalsolisten Stuttgart (Uraufführung)

• 24 May 2014 · Kassel (D) Opernhaus Patrik Ringborg · Michael Schulz · Dirk Becker · Renée Listerdal

• 28 Jun 2014 · Dresden (D) Semperoper Paul Connelly · Alexei Ratmansky · Yumiko Takeshima · Semperoper Ballett

Paul Lincke

Frau Luna • 23 May 2014 · Pforzheim (D) Theater Tobias Leppert · Bettina Lell · Sibylle Schmalbrock • 27 Jun 2014 · Burgäschi (CH) Burghof Sommermusikwoche 2014 Reimar Walthert · Melanie Gehrig · Meinrad Engesser

(see page 5 / siehe Seite 5)

Arnold Schönberg

Moses und Aron • 24 May 2014 · Cardiff (UK) Wales Millennium Centre Lothar Koenigs · Jossi Wieler / Sergio Morabito · Anna Viebrock

Richard Strauss Carl Orff

Der Mond • 7 Jun 2014 · Chemnitz (D) Theater Arnaud Arbet · Holger Potocki · Jens Büttner · Lena Brexendorff

Carl Orff

Carmina Burana • 13 Jun 2014 · Mönchengladbach (D) Theater Ballettabend Alexander Steinitz · Robert North · Udo Hesse · Luisa Spinatelli · Ballett des Theaters Krefeld / Mönchengladbach

Ariadne auf Naxos • 10 May 2014 · Kiel (D) Theater Georg Fritzsch · Roman Hovenbitzer · Norbert Ziermann · Anna Siegrot

Arnold Schönberg Moses und Aron Ruhrtriennale Bochum 2009 Photo: Paul Leclaire

• 7 Jun 2014 · Saarbrücken (D) Saarländisches Staatstheater Toshiyuki Kamioka · Dominik Neuner · Susanne Hubrich • 14 Jun 2014 · Leipzig (D) Opernhaus Ulf Schirmer · Balázs Kovalik · Heike Scheele · Sebastian Ellrich

Ernst Toch

Die Prinzessin auf der Erbse • 4 May 2014 · Osnabrück (D) Theater am Domhof, Oberes Foyer An-Hoon Song · Elmar Supp · Margrit Flagner

Richard Strauss

Pe-teris Vasks

Josephs Legende

Prayer

• 28 Jun 2014 · Dresden (D) Semperoper Paul Connelly · Stijn Celis · Jens Sethzman · Catherine Voeffray · Semperoper Ballett

• 23 May 2014 · Greifswald (D) Dom St. Nikolai Ballettabend … der Himmel, diese Leere … Henning Ehlert · Ralf Dörnen · Hans Winkler · Claudia Kuhr · BallettVorpommern • 30 May 2014 · Stralsund (D) Kulturkirche St. Jakobi Ballettabend … der Himmel, diese Leere … Henning Ehlert · Ralf Dörnen · Hans Winkler · Claudia Kuhr · BallettVorpommern

Ludger Vollmer

Gegen die Wand • 20 Jun 2014 · Duisburg (D) Theater Wen-Pin Chien · Gregor Horres · Jan Bammes · Yvonne Forster

Harry Partch

Delusion of the Fury • 10 Jun 2014 · Amsterdam (NL) Muziekgebouw (Guest performance of the Ruhrtriennale) Holland Festival 2014 Arnold Marinissen (study/rehearsals) · Heiner Goebbels · Klaus Grünberg · Florence von Gerkan (Netherlands Première)

Fazil Say

Sait Faik

Bernd Alois Zimmermann

Die Soldaten • 25 May 2014 · München (D) Nationaltheater Kirill Petrenko · Andreas Kriegenburg · Harald B. Thor · Andrea Schraad • 15 Jun 2014 · Berlin (D) Komische Oper Gabriel Feltz · Calixto Bieito · Rebecca Ringst · Ingo Krügler

• 25 Jun 2014 · Istanbul (TR) Burgazada Square Istanbul Music Festival 2014 Özen Yula (World Première) (see page 8 / siehe Seite 8)

www.schott-music.com

11

schott aktuell · the journal · 3/2014


Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

New Chamber Operas L

ooking for a small-scale opera or short piece to complete your doublebill? Or maybe you need something suitable for a touring production? We have a wealth of suggestions for you! In this issue, we present 29 chamber operas premiered since 2000, each requiring no more than 21 players. In order to present the greatest possible number of operas in the pages to follow we have dispensed of our usual detailed descriptions of the works, but full information on casts and instrumentation can be found on our web site.

S

uchen Sie eine klein besetzte Oper für Ihr Studio? Oder ein geeignetes Stück für einen Doppelabend? Recherchieren Sie gerade nach einer Oper, die Sie in einer externen Spielstätte mit geringem Aufwand produzieren können? Wir haben Ideen für Sie! Hier stellen wir Ihnen 29 Kammeropern vor, die maximal 21 Spieler im Orchester benötigen und seit dem Jahr 2000 ihre Uraufführung erlebt haben. Um Ihnen möglichst viele Stücke vorzustellen, haben wir diesmal auf ausführliche Besetzungsangaben verzichtet. Sie finden diese und viele weitere Informationen in den entsprechenden Werkeinträgen auf unserer Website.

◆ = World Première / Uraufführung Die Oper mit einem Libretto von Marilyn Bowering beleuchtet das Leben von Marilyn Monroe, besonders ihr intellektuelles und emotionales Verhältnis zu Tod und Liebe. Die Schauspielerin wurde von vielen als Objekt und Opfer sexueller Fantasien betrachtet, hier gibt sie selbst Auskunft. „Durch Marilyns eigene Worte erfahren wir viel von ihrer Empfindsamkeit und ihrem Exhibitionismus; unterstützt vom Chor als Kommentator schauen wir ins Innere dieser unwiderstehlichen Persönlichkeit voll widersprüchlicher Emotionen und Ehrgeiz.“ (Auftraggeber Aventa Ensemble)

Gavin Bryars

The Paper Nautilus

Gerald Barry The Importance of Being Earnest Opéra national de Lorraine, Nancy 2013 Photo: Christopher Courtois

Gerald Barry

The Importance of Being Earnest Opera in three acts based on the text by Oscar Wilde (2009-2010) Libretto prepared by the composer (Eng.) 90’ ◆ (concert performance): 7 Apr 2011 Los Angeles, CA (USA) · Los Angeles Philharmonic · Thomas Adès, conductor ◆ (scenic performance): 17 Mar 2013 Nancy (F) · Tito Muñoz, conductor · Sam Brown, original staging · Anne-Marie Woods, set design / costumes Gerald Barry’s audacious approach to his fifth opera triumphantly confounds all expectations. The composer condenses Oscar Wilde’s play into three 30-minute acts: ‘The

12

schott aktuell · the journal · 3/2014

play’s bones are unshatterable. My version is an X-ray of it.’ The musical references range from Beethoven to Schoenberg, all treated with a reckless panache and impish wit, by turns dazzling, startling and charming the audience. Gerald Barrys Oper nach dem berühmten Theaterstück von Oscar Wilde lebt von einer umwerfenden Komik und dunklem, kaltschnäuzigen Humor. Barry beschreibt seine Arbeitsweise so: „Die Knochen des Stücks sind unzerbrechlich. Und meine Version ist eine Röntgenaufnahme davon.“ Die musikalischen Anspielungen reichen von Beethoven bis Schönberg und werden alle mit dem gleichen unbekümmerten Elan und temporeichen Humor behandelt, schillernd, erstaunend und charmant.

Gavin Bryars

Marilyn Forever Chamber opera (2010-2013) Libretto by Marilyn Bowering (Eng.) 75’ ◆ 13 Sep 2013 Victoria, BC (CDN) · Bill Linwood, conductor · Joel Ivany, original staging · Camellia Koo, set design / costumes Marilyn Forever examines the inner life of Marilyn Monroe, and her relationship with death and love. Often seen as a victim, fantasy and sex object, the character of Monroe is fleshed out in this chamber opera. We are given both her sensitivity and exhibitionism, allied to the narrative of the chorus – a view from the inside of the conflicting emotion and ambitions of this compelling personality. (Commissioner Aventa Ensemble)

for soprano, mezzo-soprano, 2 pianos and percussion (2006) Texts by Etel Adnan, Marie Curie, Jackie Kay, Leo XIII and from the Bible (Eng./Fr./Lat.) 80’ ◆ 2 Nov 2006 Glasgow (UK) · Gary Walker, conductor · Cathie Boyd, original staging · Hiroaki Umeda, choreography · Pippa Nissen, set design / costumes The aim was to create a stage work out of this fully-fledged musical piece through visual work combining lighting, new technology, movement and design. All parts of The Paper Nautilus draw on material related to either the sea, or to the feeling of awe at the wonder of science – from both past and contemporary sources. Gavin Bryars Ziel war es, mit visuellen Mitteln wie Beleuchtung, neuer Technologie und Design aus einem absoluten Musikstück ein Bühnenwerk zu machen. Alles in The Paper Nautilus greift auf Material zurück, das entweder mit dem Meer oder mit dem

www.schott-music.com


New Chamber Operas

Gefühl der Ehrfurcht angesichts eines naturwissenschaftlichen Wunders in Zusammenhang steht – Material aus vergangenen und auch aus zeitgenössischen Quellen. Gavin Bryars

time signatures and rhythmic patterns alongside western instrumentation, harmonies and forms. The writing for both musicians and singers reaches for the ecstatic, the sublime and the terror that make up the emotional world of this work.

John Casken

Basierend auf dem hinduistischen Epos Bhagavad Gita verbindet Arjuna’s Dilemma nordindische Aufführungsformen, melodische Strukturen, Zeitmodelle und rhythmische Muster mit westlicher Instrumentierung, Harmonien und Form. Der indische Sänger und die Tablaspieler benutzen dabei ebenso wie der Jazz-Saxofonist Improvisationsmuster, um das Ekstatische, Verborgene und Schreckliche auszudrücken, das die emotionale Welt dieses Werks bestimmt.

God’s Liar An opera after Tolstoy (1999-2000) Libretto by Emma Warner and John Casken (Eng.) 110’ ◆ 6 Jul 2001 London (UK) · Ronald Zollman, conductor · Keith Warner, original staging · John Lloyd Davies, set design John Casken’s second opera is based on Leo Tolstoy’s novella Father Sergius. God’s Liar follows the moral and spiritual journey of cavalry officer Stepan Kasatsky as he embraces and then resigns the church, ending his life as a vagrant in Siberia. John Casken and Emma Warner’s libretto tells his epic story through the eyes of a modern day film maker, who makes a script from the fragments of Father Sergius’s life. John Caskens zweite Oper basiert auf der Novelle Vater Sergius von Leo Tolstoi. God’s Liar folgt den Lebensstationen des Kavallerieoffiziers Stephan Kasatsky, der nach einer Phase der Hinwendung und anschließender harscher Abkehr von der orthodoxen Kirche unter dem Namen „Vater Sergius“ sein Leben als Landstreicher in Sibirien endet. Das Libretto von John Casken und Emma Warner erzählt seine epische Lebensgeschichte aus dem Blickwinkel eines heutigen Filmautors, der die Splitter des Schicksals von Vater Sergius zu einem Filmdrehbuch verarbeitet.

Chaya Czernowin

Zaide / Adama Fragments (2004-2005) (dt./arab./hebr.) 130’ ◆ 17 Aug 2006 Salzburg (A) · Ivor Bolton, Dirigent · Claus Guth, Inszenierung · Christian Schmidt, Bühnenbild / Kostüme In the year 1779 Mozarts Zaïde, which exists only as a fragment, posed the question about the possibilities of a dialogue between the Occident and the Orient. This Singspiel is a kind of tragic version of Die Entführung aus dem Serail which has a happy and merciful

ending and once again invokes the spirit of the Enlightenment. Adama is not the completion of the Mozart fragment and the overall project Zaïde / Adama is not a closed entirety. Through Adama it is much more a matter of trying to find corresponding and contradictory features in an incomplete historical work. The various musical spheres are interwoven and enter a dialogue. Im Jahr 1779 stellt Mozarts Fragment gebliebene Zaïde die Frage nach den Möglichkeiten eines Dialogs zwischen Okzident und Orient. Dieses Singspiel ist eine Art tragische Version der glücklich endenden Entführung aus dem Serail, in der Gnade gesprochen und der Geist der Aufklärung noch einmal beschworen wird. Adama ist keine Komplettierung des Mozart-Fragments und das Gesamtprojekt Zaïde / Adama keine geschlossene Ganzheit. Vielmehr geht es darum, mit Adama in Korrespondenz und Widerspruch zu einem unvollendeten historischen Werk zu treten. Die verschiedenen musikalischen Sphären werden ineinander verflochten und treten in einen Dialog.

Peter Eötvös

Der goldene Drache (see page 4 / siehe Seite 4)

Alexander Goehr

Promised End Opera to words from Shakespeare’s King Lear, op. 83 (2008-2009) Texts selected by Frank Kermode (Eng.) 75’ ◆ 9 Oct 2010 London (UK) · Ryan Wigglesworth, conductor · James Conway, original staging · Adam Wiltshire / Guy Hoare, set design / lighting William Shakespeare’s words are considerably re-arranged to emphasize one thread from the original text: the self-affliction of King Lear and the Earl of Gloucester, who bring about their own tragic destinies. Murky brass timbres, the Fool’s guitar accompaniment, the use of a pipe organ and the lithe string writing all contribute to a strongly unified score which captures the menace and strangeness of the play. In Alexander Goehrs Version wird ein bestimmter Aspekt der ShakespeareTragödie King Lear herausgehoben: Die Fehlentscheidungen, die König Lear und der Graf von Glocester treffen und die sie ihrem tragischen Schicksal ausliefern. Der zurückhaltende musikalische Schreibstil lässt klare Gesangslinien und bewegende Instrumentalmusik entstehen: Verklärte Blechfarben, die Gitarrenbegleitung des Hofnarren, der Gebrauch einer Orgel und der geschmeidigen Streichereinsatz sind Elemente einer Partitur, die die Bedrohlichkeit der Tragödie betont. Douglas J. Cuomo Arjuna's Dilemma PepsiCo Theater Purchase, NY Photo: Stephanie Berger

Douglas J. Cuomo

Arjuna’s Dilemma Chamber opera in one act (2008) Libretto by the composer after scenes from the Bhagavad Gita and poems by Kabir (Eng./Sanskrit) Translations by Ramananda Prasad 70’ ◆ 22 Aug 2008 Purchase, NY (USA) · Alan Johnson, conductor · Robin Guarino, original staging · Donald Eastman, set design · Gabriel Berry, costumes Based on the towering Hindu epic, the Bhagavad Gita, Arjuna’s Dilemma utilizes North Indian performance styles, melodic structures, odd

www.schott-music.com

13

schott aktuell · the journal · 3/2014


Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

Stefan Heucke

Christian Jost

Iokaste

Heart Sutra

(see page 4 / siehe Seite 4)

Chamber opera in 4 scenes and a prologue (2005) based on the short story of the same name and the poem The Love of a Falling Leaf by Zhang Ailing Libretto by Joyce Chiou (engl.) 50’ ◆ 2 Mar 2013 Taipei (TW) · Christian Jost, conductor · Huan-Hsiung Li, original staging · Wei-Wen Chang, set design

Toshio Hosokawa

Hanjo Opera in one act (2003-2004) Libretto by Toshio Hosokawa, based on Hanjo, a Nô play by Yukio Mishima, translated by Donald Keene (Eng.) 80’ ◆ 8 Jul 2004 Aix-en-Provence (F) · Kazushi Ono, conductor · Anne Teresa de Keersmaeker, original staging · Jan Joris Lamers, set design · Tim van Steenbergen, costumes The geisha girl Hanako was plighted to Yoshio some years ago. When they had to part, they exchanged fans and promised to return to each other. The spinster Jitsuko buys Hanako from the geisha house and keeps her in her own house. Hanako – the woman with a fan – waits day after day for Yoshio at the train station. Jitsuko doesn’t want Hanako to leave her house. Soon after, Yoshio arrives at Jitsuko’s house with a fan and finally sees Hanako again. However, Hanako now says the man before her is not Yoshio. Does she not recognise him? Or is she afraid to leave her life of ceaseless waiting? Die Geisha Hanako hat sich vor Jahren mit Yoshio verbunden. Als sie sich trennen müssen, tauschen sie ihre Fächer als Versprechen des Wiedersehens. Die alte Jungfer Jitsuko kauft Hanako und verbirgt sie in ihrem Haus. Hanako wartet mit dem Fächer am Bahnhof auf Yoshio – jeden Tag. Jitsuko, die ein Wiedersehen zwischen Hanako und Yoshio vermeiden will, versucht Hanako von der Welt zu isolieren. Yoshio taucht mit dem Fächer bei Jitsukos Haus auf und begegnet Hanako. Aber Hanako sagt, der Mann sei nicht Yoshio. Erkennt sie ihn wirklich nicht oder hat sie Angst davor, die vertraute Situation des ewigen Wartens aufzugeben?

Toshio Hosokawa

The Raven Monodrama for mezzo-soprano and 12 players (2011-2012) based on The Raven by Edgar Allan Poe (Eng.) 45’

14

schott aktuell · the journal · 3/2014

Toshio Hosokawa Hanjo Ruhrtriennale Duisburg 2011 Photo: Paul Leclaire

◆ 17 Mar 2012 Bruxelles (B) · Charlotte Hellekant, mezzo-soprano · United Instruments of Lucilin · Toshio Hosokawa, conductor When I read The Raven by Edgar Allan Poe, it reminded me of the Japanese Noh play. A view of the world in the Noh is not anthropocentric. Some of the main characters in the Noh are animals and plants, and some are unearthly spirits. Poe describes the process of the collapse of the modern rational world, as a consequence of an invasion of the world by a weird animal ‘raven’ which lives in the other world. I considered this poem as a story of Noh and expressed it in the form of monodrama with mezzo-soprano and ensemble. Toshio Hosokawa Als ich The Raven von Edgar Allan Poe las, erinnerte es mich an japanische Nô-Theaterstücke. Deren Blick auf die Welt ist nicht anthropozentrisch; einige der Hauptcharaktere im Nô sind Tiere und Pflanzen, andere sind unirdische Geister. Poe beschrieb den Prozess des Zusammenbruchs der modernen Welt als Konsequenz einer „Invasion” dieser Welt durch ein seltsames Tier, das in einer anderen Dimension lebt – den Raben. Ich habe für die Vertonung dieses Gedichts die dem Nô-Theater nahe Form des Monodrams für Mezzosopran und Ensemble gewählt. Toshio Hosokawa

Kamran Ince

Judgment of Midas opera in two acts (2012) libretto by Miriam Seidel (Eng.) 120’ ◆ (concert version): 12 Apr 2013 Milwaukee, WI (USA) · Kamran Ince, conductor · Jill Anna Ponasik, original staging Available for scenic premiere Loosely based on Ovid’s Metamorphoses with a libretto by Miriam Seidel, Judgment of Midas details the epic musical battle that occurs between the gods Pan and Apollo. With King Midas as the witness, Pan, maker of ‘street music’ and Apollo, maker of the god’s music, compete for supremacy as the foremost divine musician. Mixing together an assortment of world, ethnic, popular and folk music, Kamran Ince uses his versatile compositional talents to depict the mythical musical duel of the gods. Miriam Seidels Libretto zu Kamran Inces Judgment of Midas basiert auf Motiven aus Ovids Metamorphosen und schildert den musikalischen Wettstreit zwischen den Göttern Pan und Apollo, die König Midas als Schiedsrichter um Entscheidung darüber baten, wer von ihnen der beste Musiker sei. Dieses mythische Duell beschreibt Ince in einer raffinierten Mischung aus Elementen der Weltmusik, populärer Musik und Folk.

My chamber opera Heart Sutra is based on the short story of the same name by the author Eileen Chang, surely the most significant author of the twentieth century in the Chinese-speaking world. It is a mysterious tale of love set in Shanghai during the 1930s. Chang’s stories often centre around fascinating female protagonists, and the background to these stories – mainly set in Shanghai or Hong Kong during the 1930s to 1940s – provides plenty of scope for the creation of a suspensionpacked musical work for the stage. Christian Jost Meine Kammeroper Heart Sutra basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Eileen Chang, der wohl bedeutendsten Autorin der chinesischsprachigen Welt des 20. Jahrhunderts. Erzählt wird eine mysteriöse Liebesgeschichte aus dem Shanghai der 30er Jahre. In ihren meist im Shanghai oder Hong Kong der 30er/40er Jahre angesiedelten Erzählungen lotet Chang häufig faszinierende Frauengestalten aus. Die oft von Liebe und Erotik geprägten Handlungen bieten spannungsgeladenen Raum für eine musikdramatische Umsetzung. Christian Jost

Christian Jost

Death Knocks Oper in einem Akt nach dem gleichnamigen Schauspiel von Woody Allen für Mezzosopran, Bariton und Kammerensemble (2001) Deutsche Textfassung von Esther Ferrier (engl./dt.) 35’ ◆ (konzertant): 29 Sep 2001 Hannover (D) · Stella Doufexis, Mezzosopran · Sebastian Noack, Bariton · Linos Ensemble · Christian Jost, conductor ◆ (szenisch): 6 May 2005 Erfurt (D) · Karl Prokopetz, Dirigent · Eszter Szabó, Inszenierung · Benita Roth, Bühnenbild / Kostüme

www.schott-music.com


New Chamber Operas

Nat Ackermann is making himself comfortable when an attractive but confused woman falls right through his window and into his living room. Of course he doesn’t believe her when she tells him that she is the personification of his Death. She begins to wonder whether she has mixed up addresses. To win a bit of time, Nat persuades her to play Gin Rummy: If he wins, he will get one more day to live. Death gets nervous and is thoroughly beaten. Nat throws Death out and suspects that he will cope with her more easily in the future. Christian Jost Nat Ackermann macht es sich gerade gemütlich, als eine attraktive, aber verwirrte Dame von der Regenrinne durch das Fenster in sein Wohnzimmer stürzt. Nat glaubt ihr kein Wort, als sie sich als sein eigener Tod vorstellt. Der Tod, dessen erster „Fall“ dies ist, zweifelt, ob er vielleicht bei der falschen Adresse gelandet ist. Um Zeit zu gewinnen, überredet Nat ihn zu einer Runde Gin Rummy: gewinnt er, bekommt er einen Tag Aufschub. Der Tod verliert die Partie haushoch. Nat wirft ihn hinaus und ahnt, dass er weiterhin „spielend“ mit ihm fertig werden wird. Christian Jost

noch Schwierigkeiten mit dem Aufzug gibt, verweben sich die Schicksalsfäden der fünf Protagonisten: Einander suchend, befinden sie sich auf einer Zeitebene, die der Erinnerung und der Vergangenheit gehört. Der Wüstenwind der arabischen Nacht weht durch die Wohnanlage. Doch von einem Moment auf den anderen bricht dieses magische Szenarium in sich zusammen.

Hannah Lash

Stoned Prince for baritone voice, trumpet, trombone, and bass clarinet (2013) Libretto by Royce Vavrek (Eng.) 25’ ◆ 8 Apr 2013 New York, NY (USA) · Loadbang Stoned Prince examines moments in the public and imagined private life of His Royal Highness, Prince Harry. The music inhabits a bizarre, drunken, late-night emotional space. The preponderance of low instruments with only the trumpet and the baritone’s falsetto representing the up-

per range of sound serves as a disorienting canvas for a drama that unfolds via its hero’s drunken phonecalls. Stoned Prince untersucht Ereignisse im öffentlichen und vorgeblich privaten Leben von Prinz Harry. Die Musik bewegt sich in einem bizarren, trunkenen Bereich voller nächtlicher Emotionen, wobei die tiefen Instrumente, nur durchbrochen von der Trompete und dem falsettierenden Bariton, eine die Orientierung erschwerende Klangbühne für ein Drama bilden, das sich entlang der Telefongespräche des betrunkenen Helden entwickelt.

Thierry Pécou

Un rêve de carnaval en mode andalou Postlude à La Verbena de la Paloma de Tomás Bretón pour six voix solistes, chœur d’enfants, clarinette, contrebasse, piano et percussion (2013) Livret de Christine Mananzar (frz.) 30’ Christian Jost Death Knocks Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin 2013 Photo: Silke Winkler

◆ 7 Dec 2013 Reims (F) · Thierry Pécou, conductor · Christine Mananzar, original staging · Catherine Lopez, choreography · Luz Moreno based on an idea by Roberto Plate, stage design · Luz Moreno / Karin Wehner, costumes This work is a postlude to the wellknown Zarzuela, La Verbena de la Paloma by Tomas Bretón. I wanted to retain the popular, satirical character of the Zarzuela, honoring Flamenco and Latin-American music and providing the score with the liveliness of a carnival. However, this is juxtaposed with the tragic political background of a dictatorial regime. Thierry Pécou Das Stück ist ein Nachspiel zur bekannten Zarzuela La Verbena de la Paloma von Tomas Bretón. Ich wollte den populären und satirischen Charakter der Zarzuela bewahren, indem ich dem Flamenco und der lateinamerikanischen Musik meine Reverenz erweise und damit der Partitur die lebensfrohe Spritzigkeit eines Karnevals einhauche – jedoch konfrontiert mit dem tragischen politischen Hintergrund eines diktatorischen Regimes. Thierry Pécou

Tobias Picker

Christian Jost

Thérèse Raquin

Die arabische Nacht

Opera in two acts (2006) Libretto by Gene Scheer (Eng.) based on the novel by Émile Zola Chamber version, orchestrated by the composer, additional orchestrations by Philip Rothman 110’ ◆ 14 Mar 2006 London (UK) · Timothy Redmond, conductor · Lee Blakeley, original staging · Emma M. Wee, set design / costumes

Oper nach dem gleichnamigen Schauspiel von Roland Schimmelpfennig (2007) Libretto von Christian Jost Englische Textfassung von Minou Arjomand nach der Übersetzung von Melanie Dreyer (dt./engl.) 90’ ◆ 26 Apr 2008 Essen (D) · Stefan Soltesz, Dirigent · Anselm Weber, Inszenierung · Jörg Kiefel, Bühnenbild · Irina Bartels, Kostüme On a hot Friday in a block of flats on the outskirts of a German city, there is a problem with the water supply. A problem with the lifts causes the five characters’ destinies to merge. The temporal levels and boundaries between dream and reality become blurred. The desert wind of the Arabian night blows through the apartment block, but all of a sudden this magical scenario collapses. Ein Wohnsilo am Rande einer deutschen Großstadt: An einem heißen Freitagabend gibt es ein Problem mit der Wasserversorgung oberhalb des siebten Stocks. Es scheint, als würde sämtliches Wasser hier im Nichts verschwinden. Als es auch

www.schott-music.com

Married Parisian couple Thérèse and Camille Raquin are reunited with an old friend, Laurent. It soon becomes clear that Thérèse and Laurent are more than old friends as heated confessions of undying love abound between the two. Together they conspire to murder the sickly Camille and succeed in dumping him into the Seine to make possible the consecration of their love. The guilty couple soon become the object of torment by both their own guilty consciences and the ghost of Camille. Thérèse und Camille Raquin treffen mit Laurent, einem alten Freund, zusammen. Bald wird deutlich, dass Thérèse und Laurent mehr als nur Freunde sind; sie gestehen sich ihre

15

schott aktuell · the journal · 3/2014


Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

Liebe. Beide beschließen, den kränklichen Camille zu ermorden und ertränken ihn in der Seine, um ihre Liebe ausleben zu können. Bald jedoch wird das schuldbeladene Paar Opfer der Qualen sowohl ihres eigenen Gewissens als auch des Gespenstes des Ermordeten.

Dieter Schnebel

Utopien (see page 5 / siehe Seite 5)

Tristan Schulze

Premiere Kammeroper, op. 73 (2011) Libretto von Rainer Vierlinger und Anton Maria Aigner (dt.) 75’ ◆ 26 Sep 2009 Wien (A) · Rainer Vierlinger, Inszenierung · Thekla Naser, Bühnenbild / Kostüme This work takes a look behind the scenes of an opera première: the director is in despair that his vision is misunderstood, the star singer refuses to take part in the next performance because she dislikes her character, the critic uses the interval to begin writing his scathing review, and a member of the audience realises, to her disillusionment, that she has come to the wrong theatre. In short, this is ‘normality in the mad world of theatre’ presented by Tristan Schulze with great pace, humour and a sly wink of the eye. Das Stück wirft einen Blick hinter die Kulissen einer Opernpremiere: Der Regisseur ist verzweifelt, weil sein Regiekonzept missverstanden wird. Die Starsängerin verweigert den nächsten Auftritt, weil sie die Konzeption ihrer Rolle ablehnt, der Kritiker schreibt schon in der Pause seinen Verriss, eine Besucherin stellt ernüchtert fest, dass sie im falschen Theater ist – kurz, es herrscht der „normale Theaterwahnsinn“, von Tristan Schulze mit viel Tempo, Witz und einem Augenzwinkern präsentiert.

Jakob von Gunten arrives at the Benjamenta Institute, a school for servants presided over by the brother and sister Benjamenta. From the beginning Jakob claims certain privileges. The school days would be very boring, if Mr. Benjamenta himself didn’t offer Jakob his friendly affection. Rivalry develops: Benjamenta and Lisa alternately try to win over Jakob. Meanwhile, one by one the other pupils leave the institute. Lisa, thwarted and exhausted, dies and with her ends the whole institution. Benjamenta forces Jakob to decide about his life. Jakob von Gunten findet sich im Dienerinstitut Benjamenta ein und beansprucht von Beginn an eine Sonderrolle. Die Schultage wären von unerträglicher Öde, würde nicht Benjamenta selbst Jakob seine freundschaftliche Zuneigung zu erkennen geben. Es bilden sich Fronten: Benjamenta und Lisa, seine Schwester, suchen Jakob abwechselnd in ihren Bann zu ziehen. Lisa stirbt, innerlich verausgabt und enttäuscht, und mit ihr ist die gesamte Anstalt am Ende. Benjamenta drängt Jakob zu einer Entscheidung über sein weiteres Leben.

Benjamin Schweitzer

Dafne Tragikomödie in einem Akt (2005) Libretto vom Komponisten nach Martin Opitz (dt.) 30’

◆ (konzertant): 3 Apr 2006 Berlin (D) · Vocalconsort Berlin · Kammerensemble Neue Musik Berlin · Titus Engel, Dirigent ◆ (szenisch): 25 Sep 2009 Freiberg (D) · Jan Michael Horstmann, Dirigent · Judica Semler, Inszenierung · Tilo Staudte, Bühnenbild / Kostüme What appeals to me most is the examination of an epoch in which musical theatre was just in its beginnings and more experimental than it was to be for the following three centuries. At the same time, I wanted to weave the historical environment, the situation in the first decade of the Thirty Years’ War, into the sounds of this work. Trap doors open up under the supposed simplicity of the story and its characters. The fear of the ominous ’beast’, a metaphor for the impending war, bursts into the idyll again and again. Benjamin Schweitzer Mich reizte vor allem die Auseinandersetzung mit einer Epoche, in der das Musiktheater in seinen Anfängen lag und so experimentell war wie in den folgenden drei Jahrhunderten nie wieder. Zugleich wollte ich das historische Umfeld, die Situation in der ersten Dekade des Dreißigjährigen Krieges, mitklingen lassen. Unter der vermeintlichen Schlichtheit der Geschichte und der Figuren tun sich doppelte Böden auf. Die Angst vor dem ominösen „wilden Thier“, einer Metapher für den allseits drohenden Krieg, bricht immer wieder in die Idylle ein. Benjamin Schweitzer

Benjamin Schweitzer

Informationen über Bartleby Kurzoper in 11 Stationen (2003) Libretto vom Komponisten und Norbert Lange nach Herman Melvilles Erzählung Bartleby, the Scrivener. A Story of Wall-Street (dt.) 11’ ◆ 30 Sep 2004 Dresden (D) · Titus Engel, Dirigent · Rainer Holzapfel, Inszenierung · Lisa Brzonkalla, Bühnenbild · Katia Diegmann, Kostüme ‘I would prefer not to’: With this polite but irrefutable phrase the ‘scrivener’ Bartleby, in Herman Melville’s novella of 1853, reacts to any pleading, instruction or command, accepting even death as a consequence of his gentle resistance to the demands of life. The basis of the libretto is the scene of the first performance of ‘Bartleby’s formula’. This central moment, this one phrase builds with repeated convergences, constant variations and alienating, layered textures, creating a compressed circle of time. „I would prefer not to …“: Mit dieser höflichen wie unangreifbaren Formel reagiert der Schreiber Bartleby in Herman Melvilles Erzählung von 1853 auf alle Bitten, Anweisungen und Befehle und nimmt als Konsequenz aus seinem sanften Widerstand gegen den Kreislauf des Lebens sogar den Tod in Kauf. Basis des Librettos ist die Szene mit dem ersten Auftreten von „Bartlebys Formel“. Dieser zentrale Moment bildet in wiederholten Annäherungen,

Gregory Spears Paul's Case Artisphere Arlington, VA Photo: C. Stanley

Benjamin Schweitzer

Jakob von Gunten Kammeroper nach Robert Walser (1996-1998/2000) Text vom Komponisten (dt.) 95’ ◆ 9 Oct 2000 Meißen (D) · Titus Engel, Dirigent · Andreas Baumann, Inszenierung · Michael Köhler, Bühnenbild · Susann Helen Fischer, Kostüme

16

schott aktuell · the journal · 3/2014

www.schott-music.com


New Chamber Operas

Morton Subotnick Jacob's Room Bregenzer Festspiele 2010

Variationen und sich überlagernden Verfremdungen eine sich verdichtende Zeitschleife.

an die Bewältigung dessen, was Cather als „die Predigten, die die Welt bewegen“ bezeichnet.

Gregory Spears

Morton Subotnick

Paul’s Case

Jacob’s Room

opera in two acts (2013) based on the short story, Paul’s Case (1905) by Willa Cather Libretto by Kathryn Walat and Gregory Spears (Eng.) 85’ ◆ 20 Apr 2013 Arlington, VA (USA) · Robert Wood, conductor · Kevin Newbury, original staging · Timothy Mackabee, set design · Amanda Seymour, costumes

Chamber opera in one act (2010) Libretto by Morton Subotnick (Eng.) inspired by Phaedrus by Plato, Eleni by Nicholas Gage, The Pit and the Trap by Moshe Kohn, The Little School: Tales of Disappearance and Survival by Alicia Partnoy, The Holocaust Kingdom: A Memoir by Alexander Donat and Jacob’s Room by Virginia Woolf 75’ ◆ 5 Aug 2010 Bregenz (A) · Ari Benjamin Meyers, Dirigent · Mirella Weingarten, Inszenierung / Bühnenbild / Kostüme

In Willa Cather’s story, an enigmatic high school student, on the cusp of maturity and with no outlet for his artistic energies, cultivates the image of a dandy in response to his middle-class surroundings. Through the deft use of post-minimal and Baroque styles, the opera reminds us of our own struggle to cope with what Cather calls ‘the homilies by which the world is run’. In der Kurzgeschichte von Willa Cather kultiviert ein schillernder Highschool Student im Prozess des Erwachsenwerdens und ohne seine künstlerischen Energien freisetzen zu können das Image eines Dandy in einer bürgerlichen Umgebung. Durch geschickte Verwendung von postminimal-music und barockähnlichem Stil erinnert uns die Oper an unseren eigenen Daseinskampf und

www.schott-music.com

Morton Subotnick

Jacob’s Room: Monodrama for voice, keyboard, string orchestra and electronics (2012/2013) Based on scenes from Morton Subotnick’s chamber opera Jacob’s Room (Eng.) 30’ ◆ 11 Mar 2012 San Francisco, CA (USA) · Jeffrey Milarsky, conductor Morton Subotnick’s chamber opera Jacob’s Room is set in the mind of a young man struggling with the loss of family in various worldwide calamities. Jacob tries to forget by

turning inward, losing track of everything and everyone around him. He reads, studies and tries to absorb Platonic thought. A woman (the conscience of humanity) appears and forces him to confront his past, the horror and the pain of his loss and his feelings of guilt for having survived. Subotnick draws from multiple literary sources to create a contemporary parable, explicitly leaving out references to a specific time or location. Morton Subotnicks Kammeroper Jacob’s Room blickt in die Gedankenwelt eines jungen Mannes, der seine Familie bei verschiedenen Katastrophen verloren hat. Jacob zieht sich in sich selbst zurück und verliert den Kontakt zur Außenwelt. Eine Frau – das personifizierte menschliche Gewissen – erscheint und zwingt ihn, sich seiner schrecklichen Vergangenheit und seinem Schuldgefühl, überlebt zu haben, zu stellen. Beeinflusst von verschiedenen literarischen Vorbildern schafft Subotnick eine moderne Parabel, ohne diese in einer konkreten Zeit oder an einem bestimmten Ort spielen zu lassen.

Huw Watkins

Crime Fiction Chamber opera in one act (2008) Libretto by David Harsent (Eng.) 28’ ◆ 28 Mar 2009 Cardiff (UK) · Michael Rafferty, conductor · Michael McCarthy, original staging · Simon Banham, set design

This is an opera with no story, but one that explores the critical moment within a story and turns the spotlight on the author. In Crime Fiction, the Author is engaged in a struggle with himself to preserve unadorned the moment he’s created, but his characters, the Woman and the Man, are starting to interfere. The score is dark, intense and ambiguous with disturbing moments of violence. Die Handlung bewegt sich zwischen einem Autor und den zwei Charakteren einer Mordszene, an der er gerade arbeitet. Librettist David Harsent sagt: „Dunkle Sehnsüchte müssen ausgespielt werden, das Motiv muss aufgedeckt werden, die Ermittlungslinien müssen verfolgt und zu einer Lösung gebracht werden. Wirklich interessant an Kriminalliteratur sind immer die Standardsituationen, die Momente von Chaos und Blutvergießen.“ Huw Watkins beschreibt seine Partitur als „düster, heftig und vieldeutig mit beunruhigenden Momenten von Gewalt.“

Huw Watkins

In the Locked Room Opera in one act (2011-2012) Libretto by David Harsent based on a short story by Thomas Hardy (Eng.) 28’ ◆ 30 Aug 2012 Edinburgh (UK) · Michael Rafferty, conductor · Michael McCarthy, original staging · Music Theatre Wales and Scottish Opera, set design / costumes In the holiday home where she and her high-finance husband are staying, Ella discovers a locked room held for a poet whose work holds a deep fascination for her. Ella’s obsession grows from imagining the poet’s voice as she reads his work to fantasised encounters in his locked room until her fantasy consumes her. Huw Watkins’ stark and pristine score brings to life the psychological drama. Ella und ihr Ehemann mieten eine Ferienwohnung an der Küste. Dort entdeckt Ella einen verschlossenen Raum, der für einen Dichter reserviert ist, dessen Werk sie sehr verehrt. Ihre Obsession für den Dichter steigert sich im gleichen Maß, wie der Erfolg der Finanzgeschäfte ihres Mannes wächst. Huw Watkins zweite Oper ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Music Theatre Wales. Seine Musik ist klar, ökonomisch und zugleich von großer Expressivität.

17

schott aktuell · the journal · 3/2014


New Publications / Neue Publikationen

Repertoire Recommendations

Jörg Widmann

Monologe für Zwei Zwei Musiktheaterstücke mit Intermezzo I K(l)eine Morgenstern-Szene II Duell für Posaune und E-Gitarre III Das Echo für einen Schauspieler, Frauenstimme und Ensemble (2002) (dt.) 50’ ◆ (K(l)eine Morgenstern-Szene): 9 May 2002 München (D) · Ulrich Nicolai, Dirigent · Florentine Klepper, Inszenierung · Chalune Seiberth, Bühnenbild / Kostüme ◆ (Das Echo): 9 May 2002 München (D) · Mark Rohde, Dirigent · Hans-Jörg Kapp, Inszenierung · Marcel Weinand, Bühnenbild · Tanja Bolduan, Kostüme The opera takes its subject from Christian Morgenstern’s Egon und Emilie of 1907, which depicts the theatre as a distorting mirror of life: Emilie feels unable to find her onstage identity: she needs the person facing her to utter a word, just one word. In order for this to happen,

she uses every possible technique and exploits her repertoire with enormous creativity: she sings, roars, talks and whispers. The musicians accompany her by exploring a wide range of different ways of playing. But all of this is to no avail: Emilie can’t find her role and the performance turns into a rehearsal for which no resolution is possible. Wie in der Textvorlage Egon und Emilie von Christian Morgenstern aus dem Jahr 1907 geht es in Jörg Widmanns K(l)eine MorgensternSzene von 1997 um das Ganze des Theaters als Zerr-Spiegel des Lebens. Nur ein Wort möchte Emilie hören – ein Wort ihres Gegenübers, um ihre Rolle finden zu können. Sie greift zu allen Ausdrucksmöglichkeiten und entwickelt sie mit enormer Kreativität: Sie singt, sie brüllt, spricht, flüstert. Die Musiker tun es ihr gleich, erzeugen eine enorme Bandbreite musikalischer Spielweisen. Doch Emilie kann ihre Rolle nicht finden, die Aufführung erstarrt in einer Probensituation.

■ Solo

■ Chamber Music

Felix Blumenfeld

John Casken

24 Präludien, op. 17 Präludien 13-24 (Heft II) für Klavier BEL 813 Belle Epoque Russe M.P. Belaieff

Deadly Pleasures for narrator and instrumental ensemble 25‘ ED 13530 (score) ED 13530-10 (parts)

Naji Hakim

Edward Cowie

Suite Norvégienne für Orgel 7’ ED 21688

String Quartet No. 3 ‘In Flight Music’ 15’ ED 13390 (score and parts)

Barbara Heller

Jean Guillou

Choral für Orgel 5‘ ED 21848

Cantiliana, op. 24 für Flöte (Violine) und Klavier (Einrichtung für Violine von Eva Kovarik) 10’ ED 21656

Tigran Mansurian Ode an den Lotus für Viola solo 8’ BEL 669 M.P. Belaieff

Jean Guillou Poème, op. 79 für Klavier 4-händig und Schlagzeug 12‘ ED 21654 (Spielpartitur)

Alexander Raskatov Kyrie eleison für Violoncello 10‘ BEL 696 M.P. Belaieff

Jörg Widmann Drei Schattentänze für Klarinette 10‘ KLB 91

Huw Watkins Crime Fiction Music Theatre Wales 2009

Wilfried Hiller Duetti amorosi nach den Metamorphosen des Ovid für 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klarinette, Fagott und Horn (auch Alphorn) 20‘ ED 21574 (Partitur und Stimmen)

Paul Hindemith Meditation aus dem Tanzspiel Nobilissima Visione für Viola und Orgel (VAB 81) für Violine und Orgel (VLB 179) für Violoncello und Orgel (CB 263) (eingerichtet von Heribert Breuer) 4‘

Photo: Clive Barda

18

schott aktuell · the journal · 3/2014

www.schott-music.com


HDAY TH BIRT 5 7

Tigran Mansurian

Bertold Hummel

Streichtrio für Violine, Viola und Violoncello 16’ BEL 664 (Partitur und Stimmen) M.P. Belaieff

Der Rabe und der Fuchs für vierstimmigen Männerchor (TTBB), Schlagzeug und Klavier (dt.) 5‘ ED 21669 (Dirigierpartitur) ED 21669-11 (Chorpartitur)

Steve Martland Kick for six players 8’ ED 13637 (score) ED 13637-10 (parts)

Nino Rota Allegro danzante per sassofono contralto e pianoforte 4‘ ED 21408

Igor Strawinsky Pastorale für Blockflötenquartett (ATTB) (arrangiert von Jane Minns) 3‘ OFB 221 (Partitur und Stimmen)

■ Vocal Music Alexander Gretchaninoff Vier Gesänge, op. 4, 1-4 für gemischten Chor (vier- bis achtstimmig) (russ./dt.) 12‘ BEL 812 (Chorpartitur mit Klavierbegleitung ad lib.) Belle Epoque Russe M.P. Belaieff

Kenneth Hesketh Enter, Spring for children’s voices (SSA) and piano (Eng.) 6‘ ED 13314 (choral score)

www.schott-music.com

Georg Kreisler Lieder & Chansons für Gesang und Klavier, Bd. 1 (dt.) (herausgegeben von Barbara Kreisler-Peters und Thomas A. Schneider) ED 21831

HDAY TH BIRT 0 5 1

■ Study Scores John Casken The Dream of the Rood for four voices and instrumental ensemble (Eng.) ED 13468

Mark-Anthony Turnage Snapshots for large ensemble ED 13675

■ Complete Editions

Steve Martland Sea Songs for mixed choir (Eng.) 23’ ED 13369 (choral score)

Bearbeitungen und Gelegenheitswerke für Kammerorchester (herausgegeben von Ulrich Krämer) AS 1028-10 (Arnold Schönberg: Sämtliche Werke, Serie VII, Bd. 28)

Carl Maria von Weber Kammermusik I (herausgegeben von Andreas Fukerider und Claudia Theis) WGA 1061 (Carl Maria von Weber: Sämtliche Werke, Serie VI, Bd. 1)

Pe-teris Vasks Ugunssargs (Feuerhüter / Forest Ranger) für gemischten Chor (SSAATTBB) (let.) 7‘ SKR 20075 (Chorpartitur)

Franzpeter Messmer Komponisten in Bayern, Bd. 56: Wilfried Hiller 246 Seiten – Kartoniert (dt.) ISBN 978-3-8629-6068-2 Musikantiquariat und Verlag Prof. Dr. Hans Schneider

Arnold Schönberg

Mikis Theodorakis Mauthausen, AST 168 Kantate für Mezzosopran und Klavier 20‘ ED 21361 (hebr.) ED 21072 (dt./engl.)

Heribert Henrich Bernd Alois Zimmermann Werkverzeichnis Verzeichnis der musikalischen Werke von Bernd Alois Zimmermann und ihrer Quellen 1.326 Seiten – Hardcover (dt.) ISBN 978-3-7957-0688-3 ED 20767

Wolfgang-Andreas Schultz Avantgarde, Trauma, Spiritualität Vorstudien zu einer neuen Musikästhetik (herausgegeben von Tim Steinke) 130 Seiten – Broschur (dt.) ISBN 978-3-7957-0853-5 NZ 5036

■ Catalogues Heinz Holliger

■ Books

KAT 59-99

Rudolf Frisius Stockhausen, Bd. 3 Die Werkzyklen 1977-2007 656 Seiten – Hardcover (dt.) ISBN 978-3-7957-0772-9 ED 21188

Richard Strauss KAT 93-99

19

schott aktuell · the journal · 3/2014


New Recordings / Neue Einspielungen

■ New on WERGO

■ CDs

Chaya Czernowin

Jean Guillou

Lovesong

Concerto pour trombone, ensemble de cuivres et batterie + Tomasi, Burgan Fabrice Millischer (trombone) · Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern · Ulrich Kern (conductor) PERC PRO

Jörg Widmann Liebeslied ensemble recherche WERGO WER-67922 The ensemble recherche marked its 25th anniversary in 2010 with compositional commissions in the form of ‘liebeslieder’ [love songs]. This newly released double CD presenting all thirty of these commissions includes Chaya Czernowin’s Lovesong for mixed ensemble and Jörg Widmann’s Liebeslied for eight instruments. The collection ranges from solo works with accompaniment to trios and quartets in various formations to works for the whole ensemble. Zu seinem 25-jährigen Jubiläum im Jahr 2010 wünschte sich das ensemble recherche Kompositionen in Form von „Liebesliedern“. Die nun erschienene Doppel-CD beinhaltet dreißig Stücke, darunter Chaya Czernowins Lovesong für gemischtes Ensemble und Jörg Widmanns Liebeslied für acht Instrumente. Die Sammlung reicht von Solonummern mit Begleitung über Trio- und Quartettbesetzungen bis zu Ensemblestücken.

schott aktuell · the journal · 3/2014

Enjott Schneider

Horn Concerto – Moment of Blossoming – Lotus under the moonlight Chant Stefan Dohr (French horn) · Momo Kodama (piano) · Anssi Karttunen (cello) · Royal Scottish National Orchestra · Jun Märkl (conductor) NAXOS 8.573239

Morgenstern-Liederbuch Chatroom + Variationen über die Liebe Die Singphoniker · Deutsche Kammerakademie Neuss OEHMS CLASSICS OC 878

Toshio Hosokawa Serenade

Karl Amadeus Hartmann

Toru Takemitsu

1. Symphonie Adagio (2. Symphonie) 3. Symphonie Symphonie concertante (5. Symphonie) 6. Symphonie 7. Symphonie 8. Symphonie Netherlands Radio Philharmonic Orchestra · Netherlands Radio Chamber Orchestra · Gaffigan / Metzmacher / Poppen / Schønwandt / Stenz / Vänskä (conductors) CHALLENGE CLASSICS CC 72583

All in Twilight Equinox A piece for guitar In the Woods + Folios Marco Del Greco (guitar) NEOS 11317

Paul Hindemith Das Marienleben (Neufassung) Maya Boog (soprano) · Michael Lakner (piano) CPO 3097640

Heinz Holliger Romancendres + Schumann Heinz Holliger (oboe, oboe d’amore) · Anna Leutzinger (cello) · Anton Kernajk (piano) ECM 2395

These CDs and DVDs are all commercially available. You will find links to selected online shops and downloads plus further information at / Die hier vorgestellten CDs und DVDs sind im Handel erhältlich. Links zu ausgewählten Online-Shops, zum Download sowie weitere Informationen finden Sie unter www.schott-music.com/recordings

20

Toshio Hosokawa

Benjamin Schweitzer Marraskuu + Lang, Newman, Maierhof elole Klaviertrio VERLAGSGRUPPE KAMPRAD VKJK 1405

Jörg Widmann Fantasie + various composer Stefan Neubauer (clarinet) ORLANDO RECORDS OR 0006

Jörg Widmann Tobias Picker Nova Invisible Lilacs Sextet No. 2 Piano Quintet Elizabeth England (oboe) · Rane Moore (clarinet) · Serena Canin (violin) · Keir GoGwilt (violin) · Christopher Otto (violin) · Mark Steinberg (violin) · Misha Amory (viola) · Margaret Dyer (viola) · Jay Campbell (cello) · Nina Lee (cello) · Michael Unterman (cello) · Tony Flynt (double bass) · Alex Lipowski (percussion) · Steven Beck (piano) · Nathaniel LaNasa (piano) · Sarah Rothenberg (piano) TZADIK RECORDS TZA 9007

Passacaglia + Haydn, Schumann Oberon Trio CAVI 4055735

■ DVDs Paul Hindemith Im Kampf mit dem Berge Film score by Paul Hindemith · Arnold Fanck (writer and director) EDITION F.W. MURNAU

Jacques Offenbach Les Contes d‘Hoffmann Gran Teatre del Liceu · Laurent Pelly (stage director) · Stéphane Denève (conductor) ERATO

www.schott-music.com


News

Farewell to Sally Groves At the end of June, we will be saying good bye to our colleague and dear friend Sally Groves, who is retiring from her position as Creative Director of Schott London. Sally has been the figurehead of our London office for a period of four decades, attracting major composers to our publishing house and transforming the office in Great Marlborough Street into a creative home for a wealth of musicians and composers. She has given many talented young composers the foothold to a career, guiding them on their path with incredible generosity and commitment. She maintained long, friendly working relationships with Michael Tippett, Hans Werner Henze, György Ligeti and Toru Takemitsu, and has campaigned indefatigably for the music of our time. Sally has been a well-established figure in the British music scene for many years, active on the boards of many musical organisations including the Music Publishers Association, the Royal Northern College of Music and Birmingham Contemporary Music Group and the Bournemouth Symphony Orchestra. In 2013, she was awarded the Leslie Boosey Award for her extensive services to contemporary music. She is currently in the process of handing over her tasks to her successor Sam Rigby. Farewell, dear Sally! We will miss you, and we wish you all the best in your retirement. Ende Juni verabschieden wir unsere Kollegin und liebe Freundin Sally Groves, Creative Director bei Schott London, in den Ruhestand. Über vier Jahrzehnte hat sie unser Londoner Unternehmen geprägt; Jahrzehnte, in denen sie bedeutende Komponisten zum Verlag geholt hat und das Büro in der Great Marlborough Street für zahlreiche Musiker und Komponisten zu einem künstlerischen Zuhause gemacht hat. Begabten jüngeren Komponisten gab sie eine Chance und half ihnen mit großem Engagement beim Aufbau einer Karriere. In freundschaftlicher Verbundenheit arbeitete sie mit Michael Tippett, Hans Werner Henze, György Ligeti und Toru Takemitsu und setzte sich kenntnisreich und unermüdlich für die Musik unserer Zeit ein. Im britischen Musikleben ist sie seit vielen Jahren eine feste Größe. Sie engagiert sich in verschiedenen Vorständen von Musikorganisationen, darunter der Music Publishers Association, und ist unter anderem ehrenamtlich Governor des Royal Symphony Nothern College of Music und Director der Birmingham Contemporary Music Group. Im Jahr 2013 wurde sie für ihre vielfältigen Verdienste um die zeitgenössische Musik mit dem Leslie Boosey Award ausgezeichnet. In diesen Tagen übergibt sie ihre Aufgaben bei Schott an ihren Nachfolger Sam Rigby. Farewell, dear Sally, we’ll miss you.

Schott Composers in residence

Stefan Heucke Composer in residence at Musikfestival Schloss Cappenberg (D) from 17th to 22nd June 2014

Tatjana Komarova Composer in residence at Festival „Spannungen“ (D) from 9th to 15th June 2014

Tigran Mansurian Composer in residence at 29th Davos Festival (CH) from 2nd to 29th May 2014

Fazil Say Artist in residence at Bodenseefestival (D) from 2nd to 29th May 2014

Jörg Widmann Composer in residence at Grafenegg Festival (A) from 14th August to 7th September 2014

www.schott-music.com

BERND ALOIS ZIMMERMANN WERKVERZEICHNIS Mit dem neuen Werkverzeichnis des Komponisten Bernd Alois Zimmermann von Heribert Henrich veröffentlichen die Akademie der Künste, Berlin, und Schott Music das erste umfassende, nach historisch-kritischen Methoden erarbeitete Werkverzeichnis eines Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben der Darlegung musikalischer Quellen zu rund 350 erhaltenen, fragmentarischen und verschollenen Werken umfassen die Einträge auch Erstveröffentlichungen von Zimmermanns Briefen, Notizen und Kalendereinträgen mit allen für das jeweilige Werk relevanten Stellen. Der Band enthält zusätzlich 23 farbige Abbildungen von Autographen und ist Teil der wissenschaftlichen Erschließung des Bernd-Alois-Zimmermann-Archivs der Akademie der Künste.

Awards 62nd Otaka Prize of the NHK Symphony Orchestra Tokyo for Toshio Hosokawa’s trumpet concerto ‘Im Nebel’ On the Frankfurt Music Fair 2014, Schott Music received the Deutscher Musikeditionspreis ‘Best Edition’ for the edition of Krzysztof Penderecki’s complete works for choir a cappella Cantate Domino (ED 21626) International Classical Music Awards (ICMA) for recordings of Peter Eötvös and György Ligeti (Eötvös conducting Bartók’s Violin Concerto No. 2, Ligeti’s Violin Concerto and his Violin Concerto Seven, NAÏVE V5285) and of Krzysztof Penderecki (Penderecki conducting his complete symphonies, DUX 947)

Heribert Henrich

Bernd Alois Zimmermann Werkverzeichnis 1.326 Seiten – Hardcover mit Leineneinband Format 19 x 26,5 cm mit 23 farbigen Abbildungen ISBN 978-3-7957-0688-3 ED 20767 · € 199,00

21

schott aktuell · the journal · 3/2014


Instrument of the year: Viola

Hindemith bratscht D

o you know that I almost never play the violin? I have gone over completely to the viola and only pick up the violin if I’m needed in a real emergency, the 23-year-old Paul Hindemith wrote to a friend in the summer of 1919, during his time as concert master of the Frankfurt Opera orchestra. The fact that the viola, over the past 100 years, has been firmly established as a solo instrument with an attractive repertoire was in no small part thanks to Hindemith. Between 1919 and 1939 he composed four viola concertos, three sonatas for viola and piano, and four solo sonatas, giving the premières of each personally. These works document Hindemith’s compositional development in these years, from music college graduate heavily influenced by Late Romanticism, through carefree and effervescent protagonist of New Objectivity, to consummate master of contrapuntal technique. A number of them hold long established places in classical viola repertoire, though others, including the Sonate für Bratsche und Klavier Op. 25/4, the Konzertmusik für Solo-Bratsche und größeres Kammerorchester Op. 48, and the Sonate für Bratsche und Klavier, are waiting to be rediscovered. Nevertheless they are all impressive testaments to Hindemith’s skill as a composer, as masterfully demonstrated in the recording of Hindemith’s complete works for viola by Tabea Zimmermann.

W

eisst Du, dass ich fast gar nicht geige? Ich habe mich ganz auf die Bratsche geworfen und geige nur noch in Fällen dringender Not, schrieb der 23jährige Paul Hindemith, damals Konzertmeister an der Frankfurter Oper, im Spätsommer 1919 einer Freundin. Dass die Bratsche sich in den vergangenen 100 Jahren als Soloinstrument mit einem attraktiven Repertoire etablieren konnte, ist nicht zuletzt Hindemith zu verdanken. Er komponierte vier Bratschenkonzerte, drei Sonaten für Bratsche und Klavier sowie vier Solosonaten, die er allesamt selbst uraufführte. Zwischen 1919 und 1939 entstanden, spiegeln sie seine kompositorische Entwicklung vom spätromantisch beeinflussten Konservatoriumsabsolventen über den wilden, unbekümmert aufspielenden Protagonisten der Neuen Sachlichkeit bis hin zum überlegenen Meister kontrapunktischer Satztechniken. Während einige von ihnen längst zu den Klassikern im Bratschenrepertoire gehören, sind andere – etwa die mitreißende Sonate für Bratsche und Klavier op. 25/4, die Konzertmusik für Solo-Bratsche und größeres Kammerorchester op. 48 oder die vielschichtige Sonate für Bratsche und Klavier von 1939 – als beeindruckende Zeugnisse Hindemithschen Komponierens wieder neu zu entdecken, wie die grandiose Gesamtaufnahme mit Tabea Zimmermann unter Beweis stellt.

CDs Paul Hindemith Der Schwanendreher Trauermusik Kammermusik Nr. 5 Konzertmusik für Solo-Bratsche und größeres Kammerorchester (frühe Fassung) Tabea Zimmermann (viola) · Deutsches Symphonie-Orchester Berlin · Hans Graf (conductor) MYRIOS CLASSICS MYR 010

„Hindemith bratscht“ painting by Rudolf W. Heinisch

Paul Hindemith Sonate für Bratsche und Klavier, op. 11/4 Sonate für Bratsche allein, op. 11/5 Sonate für Bratsche allein, op. 25/1 Sonate für Bratsche und Klavier, op. 25/4 Sonate für Bratsche allein, op. 31/4 Sonate für Bratsche allein Sonate für Bratsche und Klavier Tabea Zimmermann (viola) · Thomas Hoppe (piano) MYRIOS CLASSICS MYR 011

22

schott aktuell · the journal · 3/2014

Paul Hindemith Sonate für Bratsche und Klavier, op. 11/4 Sonate für Bratsche allein, op. 25/1 Der Schwanendreher Trauermusik Antoine Tamestit (viola) · Markus Hadulla (piano) · hr-Sinfonieorchester · Paavo Järvi (conductor) NAÏVE V5329

Neue Publikationen Paul Hindemith

Paul Hindemith

Meditation aus dem Tanzspiel Nobilissima Visione für Viola und Orgel (eingerichtet von Heribert Breuer) 4‘ VAB 81

Trauermusik für Viola und Orgel (eingerichtet von Heribert Breuer) 4‘ VAB 84

www.schott-music.com


Birthdays / Geburtstage

Impressum

Heinz Holliger 75 21 May 2014 The collaboration between Heinz Holliger and the Schott publishing Photo: Dániel Vass house has been upheld for over fifty years. Holliger’s 75th birthday on 21 May this year gives us the opportunity to thank him for his loyalty, for numerous outstanding and challenging works, and for the inherent inspiration of his music, which motivates fellow musicians and composers. Holliger recently conducted his own opera Schneewittchen [Snow White] in Basel, to sold-out audiences and unanimous public acclaim. This milestone of contemporary opera illustrates his ability to combine highly complex musical structures with the ambitious tonal language that characterises his output to create a grandiose musical-theatrical experience. His consummate skills are built on his artistry of instrumentation and his understanding of human beings as producers and recipients of sounds. His substantial compositional output, including five chamber operas, eight solo concertos, orchestral works, lieder and chamber music, will be celebrated in a series of festive concerts over the next few weeks. Schott has just issued a new catalogue of his works. We wish him a very happy birthday and look forward to our future work together in the years to come. Heinz Holliger

Über fünfzig Jahre währt die Zusammenarbeit zwischen Heinz Holliger und dem Schott-Verlag. Sein 75. Geburtstag am 21. Mai 2014 gibt uns Anlass, ihm für sein Vertrauen zu danken, für viele herausragende und herausfordernde Werke und für die Inspiration, die von seinem Schaffen auf Interpreten und auf Komponisten unserer Zeit ausgeht. Gerade hat Holliger als Dirigent seiner Oper Schneewittchen in Basel für ausverkaufte Vorstellungen und einhelligen Publikumsjubel gesorgt. Dieser Meilenstein der zeitgenössischen Operngeschichte dokumentiert seine Fähigkeit, hochkomplexe musikalische Strukturen und jene ambitionierte Tonsprache, die alle seine Werke prägt, in einem großen Musiktheater-Erlebnis zu vereinen. Grundlage dieser Meisterschaft sind Holligers Instrumentationskunst und sein tiefes Verständnis des Menschen als Erzeuger und Empfänger von Klängen. Sein Gesamtschaffen, das neben dem Schneewittchen vier Kammeropern, acht Solokonzerte, Orchesterwerke, Lieder sowie Kammermusik umfasst, wird in in diesen Wochen in mehreren Festkonzerten geehrt. Bei Schott ist gerade ein neues Verzeichnis seiner Werke erschienen. Wir gratulieren sehr herzlich zum Geburtstag und freuen uns auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit.

Harald Weiss 65 26 May 2014 Harald Weiss must be one of the world’s most well-travelled composers. As a solo percussionist during the 1970s he visited almost every country around the globe. Since 1984, he has resided in his adopted home of Mallorca. This versatile musician works not only as a composer, solo performer and conductor, but has also as a multi award-winning director, screenwriter and film producer. It is impossible to pin down Weiss stylistically: he experiments with a broad variety of forms in order to appeal to all the senses of his listeners. He never loses sight of the tradition of music, but in his own words ‘carefully strips it down, infusing it with new life in a contemporary vein’. Dear Harald Weiss, we wish you a very happy birthday and many more years of music! ¡Feliz cumpleaños! Harald Weiss gehört wohl zu den Komponisten, die am meisten von der Welt gesehen haben. Als Solo-Performer am Schlagzeug reiste er seit den 70er Jahren in nahezu alle Länder der Welt. Seit 1984 lebt er in seiner Wahlheimat Harald Weiss Mallorca. Der vielseitige Musiker wirkt nicht nur als Komponist, Solist und Photo: Joachim Giesel Dirigent, sondern ist auch ein mehrfach preisgekrönter Regisseur, Drehbuchautor und Filmschaffender. Stilistisch lässt sich Weiss nicht festlegen. Er experimentiert mit verschiedensten Formen, um alle Sinne des Zuhörers anzusprechen. Dabei gelingt es ihm, nie die Tradition der Musik aus dem Blick zu verlieren, sondern – wie der Komponist es selbst beschreibt – „sie ganz vorsichtig zu entblättern und ihr den Atem der Gegenwart einzuhauchen“. Weiter so und alles Gute zum Geburtstag, lieber Harald Weiss! ¡Feliz cumpleaños!

www.schott-music.com

Herausgeber: Schott Music GmbH & Co. KG Verantwortlich: Dr. Christiane Krautscheid Redaktion: Sabine Schulz Mitarbeit: Christopher Peter, Rainer Schochow, Sally Groves, Louisa Sullivan, Norman Ryan, Chris Watford, Yuki Yokota Gastautor: Dr. Susanne SchaalGotthardt (Hindemith Institut Frankfurt) Layout: Stefan Weis, Mainz-Kastel Redaktionsschluss: 15. März 2014 Druck: Druckerei Zeidler GmbH & Co. KG Fritz-Ullmann-Straße 7 55252 Mainz-Kastel · Germany

Schott Music GmbH & Co. KG Weihergarten 5 55116 Mainz · Germany Tel.: +49 6131 246-885 Fax: +49 6131 246-250 sabine.schulz@schott-music.com Schott Music Ltd. 48 Great Marlborough Street London W1F 7BB · United Kingdom Tel.: +44 20 7534 0750 Fax: +44 20 7534 0759 promotions@schott-music.com Schott Music Corporation 254 West 31st Street, 15th Floor New York, NY 10001 · USA Tel.: +1 212 461 6940 Fax: +1 212 810 4565 ny@schott-music.com Schott Music Co. Ltd. Hiratomi Bldg., 1-10-1 Uchikanda, Chiyoda-ku Tokyo 101-0047 · Japan Tel.: +81 3-6695 2450 Fax: +81 3-6695 2579 promotion@schottjapan.com © Schott Music GmbH & Co. KG, Mainz Printed in Germany

23

schott aktuell · the journal · 3/2014


150th Birthday – Richard Strauss

Uraufführung: Richard Strauss

Ouvertüre a-Moll für Orchester (1878-1879) o. Op. AV. 62 · 7‘ Orchester: Picc. · 2 · 2 · 2 · 2 - 4 · 2 · 3 · 0 - P. - Str. Uraufführung: 18 Jun 2014 Garmisch-Partenkirchen (D) · Kongresshaus, Festsaal Werdenfels · Richard-Strauss-Festival 2014 · Münchner Rundfunkorchester · Ulf Schirmer Even within the œuvre of such an important, well-known composer as Richard Strauss, there are still discoveries to be made. It is therefore with delight that we announce the World Première of an early work by Strauss on the occasion of his 150th birthday. The Ouvertüre in A minor was a present from the fifteen-year-old Strauss to his composition teacher Friedrich Wilhelm Meyer for a celebration of Meyer’s 25 years as Kapellmeister in Munich. Written just before his Symphony in D minor for the orchestral society ‘Wilde Gung’l’, a work documenting the initial stage of his artistic maturity, it provides a fascinating glimpse into the young composer’s studio. The overture was not the first work Strauss wrote for his teacher: his Serenade in G major (1877) bears the dedication ‘to his esteemed teacher: Mr. Meyer, Kapellmeister, in gratitude’. In general, Strauss was generous at this time in dedicating works to those within his circle to mark all sorts of occasions: The Romanze in Eb major for clarinet and orchestra (1879) was written for an end of year concert at the Ludwig-Gymnasium where Strauss had

concluded his school career, and the Concertouvertüre in C minor for orchestra composed in 1883 addressed the dedication ‘with great respect and gratitude’ to the prominent Kapellmeister Hermann Levi. These early orchestral works of the celebrated composer present a concert experience outside the well-known repertoire. You will find orchestral material for all of these and more at Schott. Selbst im Œuvre eines so bedeutenden Klassikers wie Richard Strauss gibt es noch Entdeckungen zu machen. So können wir zum 150. Geburtstag die Uraufführung eines bislang unbekannten Jugendwerks anzeigen. Die Ouvertüre a-Moll, ein Geschenk des 15-jährigen Strauss an seinen Münchner Kompositionslehrer Friedrich Wilhelm Meyer zu dessen 25. Dienstjubiläum als Hofkapellmeister, erlaubt einen spannenden Blick in die Werkstatt des jungen Komponisten. Sie entstand unmittelbar vor der Symphonie d-Moll, die Strauss 1880 für den Orchesterverein „Wilde Gung’l“ schrieb, und dokumentiert eine erste Stufe künstlerischer Reife. Es ist nicht das einzige Werk, das dem Lehrer zueignet ist: Schon die 1877 komponierte Serenade G-Dur trägt die Widmung „Seinem hochverehrten Lehrer: Herrn Hofkapellmeister Meyer in Dankbarkeit“. Überhaupt bedachte Strauss in dieser Zeit sein Umfeld großzügig mit Werkzueignungen zu allerlei Anlässen. So schrieb er 1879 die Romanze Es-Dur für Klarinette und Orchester für ein Schlusskonzert des Ludwig-Gymnasiums, an dem er seine Mittelschulzeit absolvierte. Auch die 1883 entstandene Concertouvertüre c-Moll für Orchester hat einen prominenten Widmungsträger: „In Hochachtung und Dankbarkeit“ widmet Strauss sie Hofkapellmeister Hermann Levi. Die frühen Orchesterwerke unseres Jubilars ermöglichen Konzerterlebnisse außerhalb des allseits bekannten Repertoires. Bei Schott erhalten Sie Orchestermaterial zu allen genannten Stücken.

Weitere Frühwerke Richard Strauss Serenade G-Dur für Orchester, o. Op. AV. 32 (1877) 20’ Orchester: 2 · 2 · 2 · 2 - 2 · 2 · 0 · 0 P. - Str.

Richard Strauss Romanze Es-Dur für Klarinette und Orchester, o. Op. AV. 61 (1879) 10’ Orchester: 0 · 2 · 0 · 2 - 2 · 0 · 0 · 0 Str.

Richard Strauss

Richard Strauss about 1882

24

schott aktuell · the journal · 3/2014

Symphonie d-Moll für großes Orchester, o. Op. AV. 69 (1880) 34’

Orchester: 2 · 2 · 2 · 2 - 4 · 2 · 3 · 0 P. - Str.

Richard Strauss Romanze F-Dur für Violoncello und Orchester, o. Op. AV. 75 (1883) 12’ Orchester: 2 · 2 · 2 · 2 - 2 · 0 · 0 · 0 Str.

Richard Strauss Concertouvertüre c-Moll für Orchester, o. Op. AV. 80 (1883) 12’ Orchester: 2 · 2 · 2 · 2 - 4 · 2 · 3 · 1 P. - Str.

www.schott-music.com


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.